Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft die Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Infrastruktureinrichtung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug zur
Kommunikation mit einer Infrastruktureinrichtung, ein Kommunikationssystem für eine
Infrastruktureinrichtung und ein Fahrzeug mit einem Kommunikationssystem .
Technologischer Hintergrund
[0002] Das Einsatzgebiet der Erfindung bezieht sich auf eine sog. Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation,
welche auch als "Carto-Infrastructure-Communication" bezeichnet wird, und gänzlich
ohne ortsfeste Kommunikationsknoten auskommt.
[0003] W02006/067008 offenbart gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Versendung eines Notrufs in Abhängigkeit eines vorgegebenen Unfallkriteriums.
Hierzu werden zusammen mit dem Notruf dynamische Sensordaten versendet, die insbesondere
kurz vor Eintritt eines Unfallkriteriums aufgezeichnet wurden und die Rückschlüsse
über die Unfallsituation zulassen.
[0004] DE 102007051079 offenart ein Verfahren zum Aufbau von Kommunikationsverbindungen zwischen einem ersten
Fahrzeug und mindestens einem zweiten Fahrzeug mittels in den Fahrzeugen befindlicher
Telematikeinheiten, wobei die Telematikeinheit durch den jeweiligen Fahrer und über
eine Mensch-Maschine-Schnittstelle der im ersten Fahrzeug befindlichen Telematikeinheit
des zu rufenden Fahrzeuges repräsentierende Registrierungskennzeichen durch den Fahrer
des ersten Fahrzeuges in die im ersten Fahrzeug befindliche Telematikeinheit eingegeben
wird und die Telematikeinheit des ersten Fahrzeuges mit mindestens einer zweiten Telematikeinheit
eines zweiten Fahrzeuges eine Kommunikationsverbindung herstellt, und eine Überprüfung
des Registrierungskennzeichnens durch die Telematikeinheit des zweiten Fahrzeuges
über die hergestellte Kommunikationsverbindung erfolgt und dem Fahrer des zweiten
Fahrzeuges das Registrierungskennzeichnen des ersten Fahrzeuges über die Telematikeinheit
auf einer mit der Telematikeinheit verbundenen Mensch-Maschine-Schnittstelle im Fahrzeug
ausgegeben wird, wobei eine Bestätigung der Herstellung einer Kommunikationsverbindung
mit dem ersten Fahrzeug durch eine vom Fahrer des zweiten Fahrzeugs eingeforderte
Eingabe über die im zweiten Fahrzeug befindlichen mit der Telematikeinheit verbundenen
Mensch-Maschine-Schnittstelle erfolgt.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Kommunikation zwischen Fahrzeugen
und Infrastruktureinrichtungen bereitzustellen.
[0006] Es ist ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug zur Kommunikation mit einer Infrastruktureinrichtung
gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patent anspruchs angegeben. Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] An dieser Stelle sei darauf angewiesen, dass die im Folgenden im Hinblick auf das
Kommunikationssystem für das Fahrzeug beschriebenen Merkmale auch in dem Kommunikationssystem
für die Infrastruktureinrichtung und in dem Verfahren als Verfahrensschritte implementiert
werden können, und umgekehrt. Eben dies gilt auch für das Programmelement und das
computerlesbare Medium.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Kommunikationssystem für ein
Fahrzeug zur Kommunikation mit einer Infrastruktureinrichtung angegeben, welches eine
Steuereinheit zur Steuerung der Kommunikation und eine Kommunikationseinheit zur Übermittlung
von Daten an die Infrastruktureinrichtung und zum Empfang von Daten von der Infrastruktureinrichtung
aufweist.
[0009] Die Steuereinheit ist weiterhin zum Ablehnen eines Aufbaus einer Kommunikationssprachverbindung
zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktureinrichtung ausgeführt ist, wenn eine von
der Infrastruktureinrichtung gesendete Nachricht ein erforderliches Kriterium nicht
erfüllt.
[0010] Das Kommunikationssystem ist zur Entgegennahme einer Anfrage von einem entsprechenden
Kommunikationssystem des benachbarten Fahrzeugs ausgeführt. Weiterhin ist es zur benutzerseitigen
Auswahl eines Typs eines auslösenden Ereignisses, für den die Anfrage angezeigt werden
soll, ausgeführt.
[0011] Auf diese Weise kann vermieden werden, dass sämtliche Anfragen zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung
angezeigt werden. Vielmehr werden zur Anfragen angezeigt, die mit ausgewähten Ereignissen
zusammenhängene.
[0012] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Steuereinheit und
die Kommunikationseinheit zur Übermittlung einer Anfrage an die Infrastruktureinrichtung,
ob ein Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktureinrichtung
erfolgen soll, ausgeführt.
[0013] In anderen Worten kann das Kommunikationssystem beim Kommunikationssystem einer Infrastruktureinrichtung
anfragen, ob eine Kommunikationssprachverbindung aufgebaut werden soll. Die Kommunikationseinheit
der Infrastruktureinrichtung empfängt diese Anfrage und kann daraufhin der Kommunikationseinheit
des ursprünglichen Fahrzeugs anbieten, eine Sprachverbindung aufzubauen. Dieses Angebot
kann von dem Kommunikationssystem des ursprünglichen Fahrzeugs abgelehnt werden, wenn
die Daten, die mit dem Angebot gesendet werden, ein erforderliches Kriterium nicht
erfüllen.
[0014] Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Infrastruktureinrichtungen an der Kommunikation
teilnehmen, die nicht erwünscht sind.
[0015] Bei den Fahrzeugen kann es sich beispielsweise um Kraftfahrzeuge oder Motorräder
handeln.
[0016] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kriterium dann erfüllt,
wenn die Infrastruktureinrichtung in einer entsprechenden Liste des Kommunikationssystems
des ursprünglichen Fahrzeugs registriert ist.
[0017] Diese Liste kann, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, vom Fahrer
des Fahrzeugs gepflegt werden. Hierfür ist das Kommunikationssystem mit einer Eingabe-
und Ausgabeeinheit ausgestattet, die zur Bearbeitung der Liste durch den Fahrer des
Fahrzeugs ausgeführt ist. Der Fahrer kann also eine bestimmte Gruppe an Fahrzeugen
und/oder Infrastruktureinrichtungen in einer Liste zusammenstellen, die dann miteinander
über eine Kommunikationssprachverbindung kommunizieren können. Alle anderen Fahrzeuge
und/oder Infrastruktureinrichtungen werden abgelehnt.
[0018] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Kommunikationssystem
weiterhin eine Fahrzeugsensorik auf. Die Anfrage an die Infrastruktureinrichtung und/oder
die benachbarten Fahrzeuge wird nur dann übermittelt, wenn die Fahrzeugsensorik ein
bestimmtes auslösendes Ereignis detektiert hat.
[0019] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei diesem
auslösenden Ereignis um die Fahruntüchtigkeit des Fahrzeugs, um einen Unfall des Fahrzeugs,
um das Absetzen eines Ecalls durch eine Kommunikationseinheit des Fahrzeugs (beispielsweise
dieselbe Kommunikationseinheit, die auch die Anfrage aussendet), um einen sog. Geisterfahrer,
also Fahren auf einer Fahrbahn für den Gegenverkehr, oder um ein Triggern vom Fahrer.
[0020] Detektiert die Fahrzeugsensorik ein solches Ereignis, dann wird die Anfrage an die
Infrastruktureinrichtung und/oder die anderen Fahrzeuge ausgesendet. Diese können
dann, falls die Fahrer der anderen Fahrzeuge oder die Betreiber der Infrastruktureinrichtung
dies wünschen, oder vollautomatisch, je nach Einstellung, ein Angebot zum Aufbau einer
Kommunikationssprachverbindung zurücksenden. Dieses Angebot kann dann angenommen oder
abgelehnt werden, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob das benachbarte Fahrzeug
in einer entsprechenden Liste eingetragen ist oder nicht.
[0021] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuereinheit zum
automatischen Annehmen bzw. zum automatischen Ablehnen des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung
ausgeführt, je nachdem, ob das Kriterium erfüllt ist oder nicht.
[0022] Ein Eingriff des Fahrers ist nicht erforderlich. Ist das Kriterium erfüllt, kommt
die Kommunikationssprachverbindung zu der Infrastruktureinrichtung oder dem benachbarten
Fahrzeug automatisch zustande.
[0023] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Anfrage eine Identifikation
des sendenden Fahrzeugs auf. Es werden also bei der Anfrage fahrzeugspezifische Daten
mitgesendet, so dass die Infrastruktureinrichtung oder die benachbarten Fahrzeuge
das sendende Fahrzeug identifizieren können. Auf diese Weise können die Kommunikationssysteme
in der Infrastruktureinrichtung oder den benachbarten Fahrzeugen entscheiden, ob der
Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung angeboten werden soll oder nicht.
[0024] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält die Anfrage eine Information
über das auslösende Ereignis. Auf diese Weise können die Kommunikationssysteme der
Infrastruktureinrichtung oder der benachbarten Fahrzeuge entscheiden (automatisch
oder durch Benutzereingriff), ob der Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung angeboten
werden soll oder nicht.
[0025] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kommunikationssystem
zum automatischen Anbieten einer Kommunikationssprachverbindung bei Entgegennahme
der Anfrage ausgeführt, wenn eine voreingestellte Bedingung erfüllt ist.
[0026] Auf diese Weise ist es möglich, den Aufbau der Kommunikationssprachverbindung zu
automatisieren.
[0027] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anstelle der Anfrage
direkt das Angebot zum Aufbau einer Sprachverbindung vom ersten Fahrzeug versendet
und die Infrastruktureinrichtung oder das zweite Fahrzeug kann diese direkt annehmen
und dadurch direkt die Sprachverbindung aufbauen. Es sind auch weitere Formen des
Aufbaus der Sprachverbindung denkbar, die jedoch immer dem Grundschema folgen, dass
das erste Fahrzeug den Wunsch zur Kommunikation versendet und das zweite Fahrzeug
entscheidet, ob es diesem Wunsch nachkommt oder nicht.
[0028] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem
oben und im Folgenden beschriebenen Kommunikationssystem angegeben.
[0029] Gemäß einem veranschaulichenden Beispiel ist ein Kommunikationssystem für eine Infrastruktureinrichtung
zur Kommunikation mit einem Fahrzeug angegeben, das Kommunikationssystem aufweisend:
eine Steuereinheit zur Steuerung der Kommunikation und eine Kommunikationseinheit
zur Übermittlung von Daten von der Infrastruktureinrichtung an das Fahrzeug und zum
Empfang von Daten von dem Fahrzeug. Die Steuereinheit ist zum Erstellen einer Anfrage
zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung mit dem Fahrzeug ausgeführt, wobei
die Erstellung der Anfrage durch eine Übermittlung von Daten von dem Fahrzeug an die
Infrastruktureinrichtung getriggert ist.
[0030] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel ist ein Verfahren zur Kommunikation
eines Fahrzeugs mit einer Infrastruktureinrichtung angegeben, bei dem eine Übermittlung
von Daten von dem Fahrzeug an die Infrastruktureinrichtung erfolgt. Daraufhin erfolgt
eine Anfrage zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung durch die Infrastruktureinrichtung,
woraufhin der Aufbau der Kommunikationssprachverbindung vom Fahrzeug abgelehnt wird,
wenn die von der Infrastruktureinrichtung gesendete Anfrage ein erforderliches Kriterium
nicht erfüllt.
[0031] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel wird die Anfrage zum Aufbau der
Kommunikationssprachverbindung durch die Übermittlung der Daten getriggert.
[0032] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel wird die Anfrage zum Aufbau der
Kommunikationssprachverbindung durch die Übermittlung der Daten getriggert.
[0033] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel ist ein Programmelement angegeben,
das, wenn es auf einem Prozessor eines oben beschriebenen Kommunikationssystems ausgeführt
wird, das Kommunikationssystem anleitet, die oben beschriebenen Verfahrensschritte
durchzuführen.
[0034] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel ist ein computerlesbares Medium
angegeben, auf dem ein Programmelement gespeichert ist, das, wenn es auf einem Prozessor
eines oben beschriebenen Kommunikationssystems ausgeführt wird, den Prozessor anleitet,
die oben beschriebenen Verfahrensschritte durchzuführen.
[0035] Dabei kann das Programmelement zum Beispiel Teil einer Software sein, die auf einem
Prozessor des Fahrzeugmanagements gespeichert ist. Der Prozessor kann dabei ebenso
Gegenstand der Erfindung sein. Weiterhin umfasst dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung
ein Programmelement, welches schon von Anfang an die Erfindung verwendet, so wie auch
ein Programmelement, welches durch eine Aktualisierung (update) ein bestehendes Programm
zur Verwendung der Erfindung veranlasst.
[0036] Gemäß einem weiteren veranschaulichenden Beispiel wird zur Initiierung einer Kommunikation
zwischen benachbarten Fahrzeugen in einem ersten Schritt, beispielsweise auf einem
allgemeinen Funkkanal, via Funkverbindung eine Kennungsinformation zur Bildung eines
Kommunikationsverbundes ausgetauscht, welche in einem zweiten Schritt im Kommunikationssystem
jedes teilnehmenden Fahrzeugs eingegeben wird, um nach schlussendlicher Quittierung
durch mindestens eines anderen bereits zum Kommunikationsverbund gehörenden Fahrzeugs
in denselben einzutreten.
[0037] Auf diese Weise findet eine Abwendung von dem eingangs beschriebenen Broadcast-Ansatz
statt, bei welchem alle Fahrzeuge mit allen in Reichweite befindlichen Kommunikationseinrichtungen
verbunden sind. Vielmehr ist eine geschlossene Gruppenbildung zwischen den einzelnen
Kommunikationssystemen (und somit zwischen den einzelnen Fahrzeugen) möglich, in welcher
eine völlig abgeschlossene Funkkommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug stattfinden
kann. Störeinflüsse von nicht zur Gruppe gehörenden Kommunikationssystemen unterbleiben
und es ist somit ein sicherer und zielführender Informationsaustausch innerhalb der
Fahrzeuggruppe möglich. Der Eintritt in diesen Kreis der geschlossenen Kommunikation
wird beispielsweise durch das oben beschriebene Initiierungsprozedere erreicht, welches
kommunikationstechnisch einen sog. Handshake zwischen den zu verbindenden Kommunikationssystemen
darstellt. Voraussetzung hierfür ist, dass die Fahrzeuge die jeweils anderen Fahrzeuge
der Gruppe nach Eintritt eines auslösenden Ereignisses per Funk kontaktieren können,
um anschließend ein Angebot eines anderen Fahrzeugs zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung
annehmen oder ablehnen zu können. Dieser Prozess kann einen Kennungsaustausch umfassen
(sog. Handshake). Nach diesem Handshake erkennt jedes Kommunikationssystem, ob eine
Information von einem Fahrzeug der Gruppe kommt oder von einem fremden Fahrzeug.
[0038] Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
[0039] Kurze Beschreibung der Figuren
Fig. 1 zeigt ein Kommunikationssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 zeigt zwei Fahrzeuge gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0040] Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In der folgenden
Figurenbeschreibung werden für gleiche oder ähnliche Elemente die gleichen Bezugszeichen
verwendet.
[0041] Fig. 1 zeigt ein Kommunikationssystem 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Kommunikationssystem 100 weist eine zentrale Steuereinheit (CPU) 101 auf, die
mit einer Kommunikationseinheit 102, einer Fahrzeugsensorik 103 und einer Eingabe-
und Ausgabeeinheit 104 verbunden ist.
[0042] Die Fahrzeugsensorik 103 weist beispielsweise eine Kamera 105, eine ESP-Sensorik
106 sowie eine Satellitennavigationseinheit (GPS-Einheit) 107 auf.
[0043] Es sei darauf hingewiesen, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung GPS stellvertretend
für sämtliche Globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) steht, wie z.B. GPS, Galileo,
GLONASS (Russland), Compass (China), IRNSS (Indien),
[0044] Natürlich können noch weitere Sensoren vorgesehen sein, um die auszulösenden Ereignisse
zu detektieren.
[0045] Weiterhin zeigt Fig. 1 ein Kommunikationssystem 206 für eine Infrastruktureinrichtung,
welches mit dem Fahrzeugkommunikationssystem 100 kommunizieren kann. Das System 206
weist eine Steuereinheit 109, eine Kommunikationseinheit 108 und ggf. eine Kommunikationsschnittstelle
110 zur Anbindung an eine Zentrale auf.
[0046] Tritt ein bestimmtes Ereignis auf, so wird einer Infrastruktureinrichtung die Option
gegeben, zum Auslöser des Ereignisses eine Sprachverbindung aufzubauen. Wird nun der
Aufbau einer Sprachverbindung durch die Infrastruktureinrichtung angefragt, so bekommt
der Auslöser diesen Wunsch angezeigt inklusive einer Identifikation der Infrastruktureinrichtung,
die die Sprachverbindung aufnehmen möchte und kann annehmen oder ablehnen. Ereignisse
für die Sprachverbindung können sein:
- Ein Fahrzeug bleibt liegen und ist nicht mehr fahrtüchtig;
- ein Fahrzeug hat einen Unfall;
- ein Fahrzeug hat einen Ecall abgesetzt;
- ein Fahrzeug fährt gegen die Fahrtrichtung (Geisterfahrer);
- ein Fahrzeug hat sich verirrt oder braucht Orientierungshilfe (Ereignis durch Fahrzeuginsassen
getriggert);
- ein Fahrzeug braucht medizinische Hilfe für Fahrzeuginsassen (Ereignis durch den Fahrzeuginsassen
getriggert).
[0047] Fig. 2 zeigt ein erstes Fahrzeug 201 und ein zweites Fahrzeug 202, die jeweils ein
Kommunikationssystem 100 aufweisen. Zwischen den beiden Kommunikationssystemen 100
besteht eine Funkverbindung 203.
[0048] Das Fahrzeug 201 löst das Ereignis aus und dem Fahrzeug 202 oder der Infrastruktureinrichtung
204, 205 mit entsprechenden Kommunikationssystemen 206 wird die Option zur Sprachverbindung
gegeben.
[0049] Jeder Fahrer kann festlegen, ob beim Eintreten eines bestimmten, definierbaren Ereignisses
anderen Fahrzeugen oder Infrastruktureinrichtungen die Möglichkeit gegeben werden
soll, eine Sprachverbindung anzufordern. Wenn eine solche Sprachverbindung von einem
anderen Fahrzeug 202 oder der Infrastruktureinrichtung 204 oder 205 angeboten wird,
muss der Fahrer (oder das Kommunikationssystem 100) des auslösenden Fahrzeugs 201
die Sprachverbindung freischalten. Die Freischaltung der Sprachverbindungsoption kann
dabei generell für alle Ereignisse erfolgen oder nur für ausgewählte Ereignisse. So
kann beispielsweise ein Fahrer eines ersten Fahrzeugs festlegen, dass nur dann anderen
Fahrzeugen die Option zum Aufbau einer Sprachverbindung angeboten wird, wenn das erste
Fahrzeug liegengeblieben ist.
[0050] In vorteilhafter Weise wird die Option zum Aufbau der Kommunikationssprachverbindung
daher als Botschaft mit dem Ereignis mitgeschickt, z. B. als "Sprachaufbau-Flag".
[0051] Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie der Sprachaufbau geregelt sein kann:
- Das zweite Fahrzeug 202 und/oder die Infrastruktureinrichtung 204, 205 bekommt die
Option zur Sprachverbindung. Daraufhin bietet der Fahrer des zweiten Fahrzeugs 202
oder die Infrastruktureinrichtung den Aufbau der Sprachverbindung an, woraufhin das
erste Fahrzeug 201 diesen Aufbau ablehnen kann.
- Das erste Fahrzeug 201 hat für einen Ereignistyp auf "automatisch annehmen" gestellt.
Das zweite Fahrzeug 202 oder die Infrastruktureinrichtung bietet für solch ein Ereignis
eine Sprachverbindung an, diese wird dann direkt angenommen.
- Das zweite Fahrzeug 202 und/oder die Infrastruktureinrichtung ist in einer Liste "erwünschter
Helfer" (z. B. Freunde, Kollegen, Rettungsleitstelle...) aufgenommen. Diese Liste
kann durch den Fahrer des ersten Fahrzeugs 201 beeinflusst (also editiert) werden.
Das zweite Fahrzeug 202 oder die Infrastruktureinrichtung bietet eine Sprachverbindung
nach dem Ereignis im ersten Fahrzeug 201 an und die Sprachverbindung wird daraufhin
automatisch aufgebaut.
[0052] Vorzugsweise wird bei der Anzeige der Option zur Sprachverbindung im zweiten Fahrzeug
202 und/oder der Infrastruktureinrichtung auch der Grund hierfür angezeigt (beispielsweise
"liegengebliebenes Fahrzeug") und der Ort, wo das Fahrzeug liegengeblieben ist. Zur
Ortsbestimmung ist die GPS-Einheit 107 vorgesehen. Im ersten Fahrzeug 201 wird angezeigt,
wer die Sprachverbindung anbieten will.
[0053] Dazu kann das zweite Fahrzeug 202 und/oder die Infrastruktureinrichtung freischalten,
dass zusätzlich zur Position weitere Informationen über das zweite Fahrzeug freigegeben
werden, die dann im ersten Fahrzeug angezeigt werden können. Hierbei kann es sich
beispielsweise um Fahrzeugtyp, Fahrzeugfarbe, Fahrername, Kennzeichen, etc. handeln.
[0054] Die benachbarten Fahrzeuge 202 können einstellen, für welche Ereignisse sie die Option
zur Sprachverbindung angezeigt haben möchten. Einschränkungen können sein:
- Ereignistyp;
- Abstand zum Ereignis;
- Aussender des Ereignisses.
[0055] Beispielsweise wird nur dann die Option zum Aufbau einer Sprachverbindung angezeigt,
wenn es sich um "erwünschte" Gesprächspartner handelt.
[0056] Zusätzlich kann angegeben werden, ob bei bestimmten Ereignissen oder Aussendern von
Ereignissen (z. B. Freunden, Kollegen, ...) automatisch eine Sprachverbindung angeboten
wird. Nimmt das erste Fahrzeug 201 diese Kommunikationssprachverbindung auch noch
automatisch an (für diesen Ereignistyp und/oder dieses Fahrzeug 202 bzw. diese Infrastruktureinrichtung),
so wird bei einem Ereignis vollautomatisch eine Sprachverbindung aufgebaut.
[0057] Als Technologien für die Sprachverbindung sind direkte Kommunikationsverbindungen,
wie z. B. WLAN (802.11a/b/g/n, aber auch Automotive WLAN 802.11p), UWB, Bluetooth,
WiMax, etc. vorgesehen. Auch können GSM, UMTS, LTE, etc. verwendet werden. Die Sprachverbindung
erfolgt dann beispielsweise in Form von Voice over IP (VoIP).
[0058] Durch die Option zum Aufbau einer Sprachverbindung nach einem Ereignis ist es leicht
und unkompliziert möglich, Hilfe zu bekommen bzw. Hilfe anzubieten.
[0059] Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung. In Schritt 301 wird von der Fahrzeugsensorik des ersten Fahrzeugs ein Ereignis
detektiert. Durch die Detektion dieses Ereignisses wird in Schritt 302 die Übermittlung
einer Anfrage an ein benachbartes Fahrzeug und/oder eine Infrastruktureinrichtung
getriggert. In anderen Worten erhält das benachbarte Fahrzeug bzw. die Infrastruktureinrichtung
die Option zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung. In Schritt 303 bietet
daraufhin das zweite Fahrzeug oder die Infrastruktureinrichtung dem ersten Fahrzeug
den Aufbau der Kommunikationssprachverbindung an. In Schritt 304 erhält das erste
Fahrzeug die Möglichkeit zum Ablehnen des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung.
[0060] Zusätzlich oder alternativ zur Möglichkeit des Ablehnens des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung
kann der letztendliche Aufbau der Kommunikationssprachverbindung durch das oben beschriebene
Initiierungsprozedere erfolgen, welches sich in diesem Fall Schritt 304 ersetzen würde
oder sich an diesen Schritt anschließen oder ihm vorausgehen würde.
[0061] Diese Verfahrensschritte könnten vollautomatisch durchgeführt werden (bis auf die
Eingabe der Kennungsinformation, falls erforderlich), wenn die entsprechenden Kriterien
hierfür im Kommunikationssystem hinterlegt sind. Wahlweise kann beispielsweise das
Annehmen oder Ablehnen des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung oder das Anbieten
des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung durch das zweite Fahrzeug von einem
Benutzer getriggert werden.
[0062] Wie bereits ausgeführt kann das erfindungsgemäße Kommunikationssystem zum Aufbau
einer Sprachverbindung zu Infrastruktureinheiten eingesetzt werden. Dies sei im Folgenden
unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben:
Bleibt ein Fahrzeug 201 (F1) aufgrund z.B. eines Schadens liegen, so ist es für die
für die Straße verantwortliche Infrastruktureinrichtung 205 (Verkehrsmanagementzentrale)
wichtig zu wissen, was passiert ist, um gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten
oder die Dauer der Behinderung abschätzen zu können. Daher bietet es sich an, eine
Sprachverbindung zwischen F1 und der Verkehrsmanagementzentrale 205 aufzubauen. Hierzu
werden (falls vorhanden) Road-Side-Units (RSU) 204 verwendet, die das stationäre Äquivalent
der Kommunikationseinheit im Fahrzeug sind.
[0063] Ähnliche Fälle sind:
- Liegengebliebenes Fahrzeug und Pannenhilfe durch ein Hilfsfahrzeug. Hierbei kann auch
ein Umschalten der Sprachverbindung von der Leitstelle zum Hilfsfahrzeug angewandt
werden. Als RSU können hierbei z.B. auf Autobahnen die (in Deutschland orangen) Rettungstelefone
am Straßenrand dienen.
- Rettungsleitstellen (PSAP) nach einem Unfall, der nicht zur Auslösung eines Notrufs
geführt hat.
- Die Verkehrszentrale kann gezielt Sprachverbindungen zu Fahrzeugen eines Staus aufnehmen,
um die genaue Ursache herauszufinden. Hierzu muss der Fahrer des Fahrzeugs diese Möglichkeit
freigeschaltet haben. Empfängt ein so freigegebenes Fahrzeug eine Staumeldung und
erkennt, dass es sich in diesem Stau befindet, so sendet es eine Kennung aus, über
die die Verkehrszentrale Verbindung mit dem Fahrer aufnehmen kann (Idee der Staumelder).
[0064] Für die Herstellung der Sprachverbindung kann die erfindungsgemäße und weiter oben
beschriebene Vorgehensweise angewendet werden. Es ist keine zusätzliche Hardware notwendig.
[0065] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele beschrieben:
1. Beispiel:
[0066] Ein Fahrzeug bleibt auf der Autobahn aufgrund eines Defekts liegen. Daher sendet
es via Fahrzeug-zu-Infrastrukturkommunikation oder Fahrzeug-zu-Fahrzeugkommunikation
(C2X) eine Warnung aus. Diese Warnung wird von einer RSU der Verkehrszentrale empfangen
und dort angezeigt. Daraufhin baut die Verkehrszentrale eine Sprachverbindung zum
Fahrzeug auf, die auch vom Fahrzeug angenommen wird, und die Verkehrszentrale kann
sich genauer über die Situation informieren und dem Fahrer des Fahrzeugs Hilfestellungen
geben.
2. Beispiel:
[0067] Zwei Fahrzeuge haben einen Auffahrunfall (F1 fährt auf F2 auf). Der Ecall der Fahrzeuge
wird nicht ausgelöst und beide Fahrer sind zu aufgeregt, um ihn manuell zu aktivieren.
Sie aktivieren jedoch beide den Warnblinker. Dieser wird auch per C2X übertragen.
Ein RSU empfängt diese Information und leitet sie an eine Rettungsleitstelle weiter.
Dort wird erkannt, dass es sich nicht um einen Stau handelt, da alle anderen Fahrzeuge
weiterfahren. Daraufhin baut die Rettungsleitstelle eine Kommunikationsverbindung
zu den Fahrzeugen auf. Wird diese von den Fahrzeugen angenommen, so kann die Rettungsleitstelle
Hilfestellungen geben.
3. Beispiel:
[0068] Ein Stau wird durch eine RSU detektiert, da die Fahrzeug nur noch mit sehr geringer
Geschwindigkeit fahren oder ganz zum Stehen kommen. Daraufhin wird eine Staumeldung
versendet. Ein Fahrzeug, das als Staumelder registriert ist, empfängt diese Staumeldung
und erkennt, dass es sich in dem Stau befindet. Daraufhin sendet es seine Kennung
und die Verkehrszentrale kann eine Sprachverbindung zum Fahrzeug aufnehmen. Über diese
Sprachverbindung kann z.B. in Erfahrung gebracht werden, was der Grund für den Stau
ist.
[0069] Auch kann das erfindungsgemäße Kommunikationssystem zum Aufbau einer Sprachverbindung
mit Einsatzfahrzeugen per C2X Kommunikation eingesetzt werden. Dies sei im Folgenden
beschrieben:
Einsatzfahrzeuge müssen sich häufig ihren Weg durch den Verkehr bahnen. Vielfach wissen
die Fahrer nicht, wohin sie ihre Fahrzeuge lenken sollen.
[0070] Hier setzt dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung an. Fährt ein Fahrzeug mit Einsatzsignal
(Blaulicht), so sendet es diese Information ebenfalls per C2X Kommunikation. Zusätzlich
wird noch die Kennung eines Sprachkanals mitgeschickt, über den die Insassen des Einsatzfahrzeugs
mit anderen Fahrzeugen per Broadcast sprechen können. Empfängt ein Fahrzeug die Warnung
von dem Einsatzfahrzeug, so baut es zusätzlich noch eine Sprachverbindung zu diesem
über den angegebenen Kanal auf. Als Technik hierfür muss nicht die C2X Technik zum
Einsatz kommen, sondern es kann auf eine andere dafür besser geeignete Technologie
ausgewichen werden (z.B. wegen der höheren zur Verfügung stehenden Bandbreite). Beispielsweise
wird die Sprachkommunikation über Voice over IP abgewickelt.
[0071] Da die Fahrzeuge selbst die Sprachverbindung aufbauen und nicht das Einsatzfahrzeug,
ist es auch jedem Fahrzeug selbst überlassen, ob es von dieser Möglichkeit Gebrauch
macht oder nicht. Gegebenenfalls kann durch die Insassen des Fahrzeugs gesteuert werden,
ob eine Sprachverbindung aufgebaut werden soll, indem diesen die Wahlmöglichkeit gegeben
wird (z.B. durch ein Symbol auf einem Touchscreen).
[0072] Zusätzlich kann ein Einsatzfahrzeug noch erzwingen, dass die Fahrzeuge in einem festgelegten
Umkreis oder Bereich seine Sprachbotschaften den Insassen der Fahrzeuge ausgeben.
Hierdurch können z.B. Warnmeldungen leichter verbreitet werden.
[0073] Die Sprachmitteilungen aus dem Einsatzfahrzeug müssen dabei nicht durch die Insassen
des Einsatzfahrzeugs gesprochen werden. Es können auch Bandansagen ("Bitte links halten")
eingesetzt werden oder das Einsatzfahrzeug als Relaisstation für den Sprachfunk einer
Leitstelle verwendet werden.
[0074] Auch hier ist keine zusätzliche Hardware notwendig.
[0075] Beschreibung von Ausführungsformen dieses Ausführungsbeispiels:
1. Beispiel:
[0076] Ein Rettungswagen 202 nähert sich einer Unfallstelle. Auf der mehrspurigen Straße
herrscht hohes Verkehrsaufkommen. Der Rettungswagen aktiviert sein Blaulicht und sendet
gleichzeitig die Warnung per DSRC aus. Diese Warnung enthält auch die Kennung des
Sprachkanals, der über normales WLAN per Voice over IP abgewickelt wird. Andere Fahrzeuge
empfangen die Warnung, zeigen diese dem Fahrer an und öffnen gleichzeitig den Sprachkanal.
Hierüber kann der Beifahrer des Rettungswagens nun alle Fahrzeuge auf die linke Straßenseite
dirigieren, damit der Rettungswagen rechts vorbeifahren kann.
2. Beispiel:
[0077] Die Rettungsleitstelle 205 will mit Fahrzeugen in einer Region Kontakt aufnehmen,
um vor einem Brand mit starker Rauchentwicklung zu warnen. In der Region sind keine
Infrastruktureinheiten 204 vorhanden. Daher werden Einsatzfahrzeuge in die Region
entsandt. Diese erzwingen über DSRC per C2X, dass andere Fahrzeuge den Sprachkanal
des Einsatzfahrzeugs an den Fahrer ausgeben. Dieser Sprachkanal wird über WiMax abgebildet.
Über diesen Kanal senden die Einsatzfahrzeuge nun die Sprache direkt aus der Einsatzzentrale,
wobei die Verbindung zwischen Einsatzzentrale und Einsatzfahrzeug per Behördenfunk
realisiert ist.
[0078] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.
1. Kommunikationssystem für ein Fahrzeug (201) zur Kommunikation eines Fahrzeugs mit
einer Infrastruktureinrichtung, das Kommunikationssystem (100) aufweisend:
eine Steuereinheit (101) zur Steuerung der Kommunikation;
eine Kommunikationseinheit (102) zur Übermittlung von Daten von dem Fahrzeug an die
Infrastruktureinrichtung und zum Empfang von Daten von der Infrastruktureinrichtung;
wobei das Kommunikationssystem (201) zudem zur Entgegennahme einer Anfrage zum Aufbau
einer Kommunikationssprachverbindung von einem entsprechenden Kommunikationssystem
eines benachbarten Fahrzeugs (202) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (101) weiterhin zum Ablehnen eines Aufbaus einer Kommunikationssprachverbindung
zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktureinrichtung ausgeführt ist, wenn eine von
der Infrastruktureinrichtung gesendete Nachricht ein erforderliches Kriterium nicht
erfüllt
und das Kommunikationssystem (201) ausgeführt ist zur benutzerseitigen Auswahl eines
Typs eines auslösenden Ereignisses, für den die Anfrage zum Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung
angezeigt werden soll.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1,
wobei die Steuereinheit (101) und die Kommunikationseinheit (102) zur Übermittlung
einer Anfrage an die Infrastruktureinrichtung, ob ein Aufbau einer Kommunikationssprachverbindung
zwischen dem Fahrzeug und der Infrastruktureinrichtung erfolgen soll, ausgeführt sind.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Kriterium dann erfüllt ist, wenn die Infrastruktureinrichtung in einer entsprechenden
Liste des Kommunikationssystems (100) registriert ist.
4. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, weiterhin aufweisend:
eine Fahrzeugsensorik (103);
wobei die Anfrage nur dann übermittelt wird, wenn die Fahrzeugsensorik ein auslösendes
Ereignis detektiert hat.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 4,
wobei das auslösende Ereignis ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Fahruntüchtigkeit
des Fahrzeugs (201), Unfall des Fahrzeugs, Absetzen eines Ecalls durch eine Kommunikationseinheit
des Fahrzeugs, Fahren auf einer Fahrbahn für den Gegenverkehr, Triggern durch den
Fahrer.
6. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steuereinheit (101) zum automatischen Annehmen beziehungsweise zum automatischen
Ablehnen des Aufbaus der Kommunikationssprachverbindung ausgeführt ist, je nachdem,
ob das Kriterium erfüllt ist oder nicht.
7. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anfrage eine Information über das auslösende Ereignis aufweist.
8. Kommunikationssystem nach Anspruch 1,
ausgeführt zum automatischen Anbieten einer Kommunikationssprachverbindung bei Entgegennahme
der Anfrage, wenn eine voreingestellte Bedingung erfüllt ist.
9. Fahrzeug mit einem Kommunikationssystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
1. Communication system for a vehicle (201) for the communication of a vehicle with an
infrastructure facility, the communication system (100) comprising:
a control unit (101) for controlling the communication;
a communication unit (102) for conveying data from the vehicle to the infrastructure
facility and for receiving data from the infrastructure facility;
the communication system (201) additionally being arranged for receiving an inquiry
for the establishment of a communication voice connection from a corresponding communication
system of a nearby vehicle (202), characterized in that the control unit (101) is also arranged for rejecting an establishment of a communication
voice connection between the vehicle and the infrastructure facility when a message
sent by the infrastructure facility does not meet a required criterion and the communication
system (201) is arranged for the selection by the user of a type of triggering event
for which the inquiry for the establishment of a communication voice connection is
to be indicated.
2. Communication system according to Claim 1,
wherein the control unit (101) and the communication unit (102) are arranged for conveying
an inquiry to the infrastructure facility whether a communication voice connection
is to be established between the vehicle and the infrastructure facility.
3. Communication system according to Claim 1 or 2,
wherein the criterion is met when the infrastructure facility is registered in a corresponding
list of the communication system (100).
4. Communication system according to one of Claims 2 or 3, furthermore comprising:
a vehicle sensor system (103);
wherein the inquiry is only conveyed when the vehicle sensor system has detected a
triggering event.
5. Communication system according to Claim 4,
wherein the triggering event is selected from the group consisting of unfitness of
the vehicle (201) to drive, accident of the vehicle, transmission of an ecall by a
communication unit of the vehicle, driving in a lane for oncoming traffic, triggering
by the driver.
6. Communication system according to one of the preceding claims,
wherein the control unit (101) is arranged for automatically accepting or automatically
rejecting, respectively, the establishment of the communication voice connection depending
on whether the criterion is met or not.
7. Communication system according to one of the preceding claims,
wherein the inquiry comprises an information item about the triggering event.
8. Communication system according to Claim 1, arranged for automatically offering a communication
voice connection on reception of the inquiry when a preset condition is met.
9. Vehicle with a communication system (100) according to one of Claims 1 to 8.
1. Système de communication pour un véhicule (201) pour la communication d'un véhicule
avec un équipement d'infrastructure, le système de communication (100) présentant
:
une unité de commande (101) pour commander la communication ;
une unité de communication (102) pour communiquer des données du véhicule à l'équipement
d'infrastructure et pour recevoir des données de la part de l'équipement d'infrastructure
;
le système de communication (201) étant en outre configuré pour accepter une demande
d'établissement d'une liaison vocale de communication de la part d'un système de communication
correspondant d'un véhicule voisin (202), caractérisé en ce que l'unité de commande (101) est en plus configurée pour refuser l'établissement d'une
liaison vocale de communication entre le véhicule et l'équipement d'infrastructure
si un message envoyé par l'équipement d'infrastructure ne remplit pas un critère nécessaire
et le système de communication (201) est réalisé pour la sélection du côté de l'utilisateur
d'un type d'événement déclencheur pour lequel la demande d'établissement d'une liaison
vocale de communication doit être affichée.
2. Système de communication selon la revendication 1, avec lequel l'unité de commande
(101) et l'unité de communication (102) sont réalisées pour communiquer une demande
à l'équipement d'infrastructure afin de savoir si l'établissement d'une liaison vocale
de communication entre le véhicule et l'équipement d'infrastructure doit avoir lieu.
3. Système de communication selon la revendication 1 ou 2, avec lequel le critère est
rempli lorsque l'équipement d'infrastructure est enregistré dans une liste correspondante
du système de communication (100).
4. Système de communication selon l'une des revendications 2 ou 3, présentant en outre
:
un dispositif de détection de véhicule (103) ;
la demande n'étant communiquée que si le dispositif de détection de véhicule a détecté
un événement déclencheur.
5. Système de communication selon la revendication 4, avec lequel l'événement déclencheur
est sélectionné dans le groupe composé d'une inaptitude à la circulation du véhicule
(201), d'un accident du véhicule, d'un envoi d'un appel d'urgence par une unité de
communication du véhicule, d'un déplacement sur une voie de circulation réservée au
trafic en sens inverse, d'un déclenchement par le conducteur.
6. Système de communication selon l'une des revendications précédentes, avec lequel l'unité
de commande (101) est réalisée pour l'acceptation automatique ou pour le refus automatique
de l'établissement de la liaison vocale de communication suivant que le critère soit
rempli ou non.
7. Système de communication selon l'une des revendications précédentes, avec lequel la
demande présente une information sur l'événement déclencheur.
8. Système de communication selon la revendication 1, réalisé pour proposer automatiquement
une liaison vocale de communication lors de l'acceptation de la demande lorsqu'une
condition prédéfinie est remplie.
9. Véhicule muni d'un système de communication (100) selon l'une des revendications 1
à 8.