[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit leicht transportablen Kisten, deren Seitenwände
zum Transport abgeklappt werden können und deren Seitenwände durch Verwendung einer
speziellen Scharnieranordnung einfach demontierbar sind und gleichzeitig im aufgeklappten
Zustand eine erhebliche Last aufnehmen können.
[0002] Auf dem Markt ist eine Vielzahl faltbarer Kisten bzw. faltbarer Steigen erhältlich,
die aus einem Boden und bezüglich des Bodens faltbaren Seitenwänden bestehen, so dass
die Kisten nach Gebrauch durch Abklappen ihrer Seitenwände zusammengefaltet werden
können, um platzsparend und kostengünstig zum Ort ihrer erneuten Verwendung transportiert
werden zu können.
[0003] Da solche faltbaren Kisten industriell im großen Maßstab und für viele unterschiedliche
Zwecke eingesetzt werden, z. B. um Obst oder Gemüse von den Erntefeldern zu den Abnehmern
zu transportieren, muss eine solche faltbare Kiste vielen unterschiedlichen Anforderungen
gerecht werden, die sich teilweise gegenseitig beeinflussen. Einige Anforderungen
ergeben sich dabei aus dem Aspekt der Transportierbarkeit. So ist es besonders wünschenswert,
wenn die Kiste im zusammengeklappten Zustand nur eine geringe Stapelhöhe aufweist,
so dass auf einer Palette beim Transport eine möglichst große Anzahl von zusammengefalteten
Kisten transportiert werden kann. Ferner sollte die Kiste möglichst leicht sein, das
heißt, es soll möglichst wenig Material verwendet werden, um beim Transport das Verhältnis
der Nutzlast zum Gewicht der Kiste möglichst gering zu halten. Da darüber hinaus solche
Kisten häufig auch zum Transport von Lebensmitteln verwendet ist, es erforderlich,
dass die Innenseiten der Kiste möglichst glatt sind, so dass sich keine Lebensmittelreste
im Innern der Kiste verfangen können. Gleichzeitig soll die Kiste jedoch stabil sein,
was den Einsatz von großen, glatten Ebenen erschwert. Ferner soll eine gute Reinigbarkeit
der Kisten sichergestellt werden, was zum einen glatte Oberflächen erfordert, zum
anderen aber auch die Möglichkeit gegeben sein muss, dass das in automatisierten Waschanlagen
verwendete Reinigungsmittel bzw. das Wasser aus einer Kiste während der Reinigung
ablaufen kann. Dies erfordert Ablauflöcher oder Perforationen, die jedoch wiederum
im Wiederspruch zu der geforderten hohen Stabilität stehen. Bezüglich der Reinigung
ist es dabei auch besonders wünschenswert, dass zumindest einige der Außenwände im
aufgeklappten Zustand von selbst stehend bleiben, also, im aufgeklappten Zustand verbleiben,
da es für eine erfolgreiche und gründliche Reinigung erforderlich ist, dass das gesamte
Innenvolumen der Kiste gut zugänglich ist.
[0004] Besonders hohe Anforderungen werden auch an die Stabilität der Kisten gestellt, da
diese beispielsweise bei dem Transport von Obst und Gemüse direkt am Feld von Feldarbeitern
beladen werden und während des gesamten Transports zum Endabnehmer das Gemüse in derselben
Kiste verbleibt, die also möglichst unbeschadet die vielen Ent- und Beladevorgänge
während des Transport überstehen muss. Ferner werden die Kisten bestimmungsgemäß auch
mehrfach verwendet, was die Anforderungen an die Robustheit noch erhöht. Dabei ist
es zum einen selbstverständlich äußerst wünschenswert, dass bei Einhaltung der Randbedingungen
des möglichst geringen Gewichts die Wände und der Boden der faltbaren Kisten möglichst
robust sind. Ferner ist aufgrund der Vielzahl von Handhabungen und Handgriffen, die
während des Transports einer solchen Kiste erforderlich sind, darauf zu achten, dass
die normale Bedienung möglichst einfach ist. Dabei ist jedoch gleichzeitig sicherzustellen,
dass im Falle einer Fehlbedienung die verwendeten mechanischen Komponenten nicht zerstört
werden. Insbesondere weisen faltbare Kisten einen Verriegelungsmechanismus auf, mittels
dessen die aufgestellten Wände miteinander verriegelt werden, so dass die aufgeklappte
Kiste die erforderliche Stabilität erhält. Dieser Verriegelungsmechanismus sollte
möglichst einfach und ohne große Kraftaufwendung fehlerfrei bedienbar sein. Dabei
sollte jedoch zusätzlich der Möglichkeit der Fehlbedienung Rechnung getragen werden,
das heißt, dass eine Kraft auf den Verriegelungsmechanismus einwirkt, ohne dass dieser
betätigt wird. In diesem Fall sollte der Verriegelungsmechanismus keinesfalls zerstört
werden.
[0005] Eine weitere Anforderung an solche faltbaren Kisten besteht darin, dass der Scharniermechanismus,
der eine klappbare Verbindung zwischen Boden und Außenwänden der faltbaren Kiste herstellt,
große Kräfte aufnehmen kann. Dieser stellt schließlich im aufgeklappten Zustand die
einzige kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Boden, auf dem normalerweise die gesamte
Last angeordnet ist, und den Außenwänden dar, an denen sich üblicherweise die Grifflöcher
befinden. Auch wenn eine robuste Ausführungsform einer Kiste verwendet wird, ist eine
Zerstörung einzelner Komponenten der Kiste, also insbesondere es Bodens oder einer
der Seitenwände, im harten Alltagseinsatz nicht immer auszuschließen. Daher ist es
wünschenswert, dass sich die Seitenwände auf einfache Art und Weise vom Boden lösen
lassen, ohne dass unter der einfachen Demontierbarkeit der kraftschlüssigen Verbindung
deren Fähigkeit, eine hohe Last zu tragen, leidet.
[0006] Die
WO 00/68101 A2 beschreibt einen zusammenklappbaren Kunststoffbehälter gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dessen identische vier Seitenwände entfernbar an dessen Boden gelagert
sind. Drehzapfen sind an unteren Enden der Seitenwände angeordnet und im Boden gelagert.
Die Drehzapfen sind mittels Schrauben gesichert.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine faltbare Kiste zu schaffen, deren Außenwände
einfach demontierbar sind, ohne dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Boden und der Außenwand leidet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine faltbare Kiste gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Bei einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung wird die leichte Demontierbarkeit
einer Außenwand von dem Boden einer faltbaren Kiste dadurch erreicht, dass eine spezielle
Scharnieranordnung verwendet wird, die sowohl eine am Boden der Außenwand angeordnete
Welle als auch einen dort derart angeordneten Nocken umfasst, dass erst beim Aufklappen
der Außenwand eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Boden und der Außenwand
hergestellt wird. Um dies zu ermöglichen, befindet sich bei einigen Ausführungsbeispielen
im Boden oder in einem sich von dem Boden in vertikaler Richtung nach oben (das heißt
in Richtung der aufgeklappten Seitenwand) erstreckenden feststehenden Außenwandbereich,
der auch einstückig mit dem Boden hergestellt sein kann, eine Ausnehmung, innerhalb
derer sich die Welle befindet. An dem Boden ist ferner eine Anlagefläche angeordnet,
worunter eine Fläche zu verstehen ist, die bezüglich des Bodens in bekannter relativer
Orientierung angeordnet ist. Der Nocken ist, wie es anhand einiger der folgenden Figuren
detaillierter erläutert werden wird, so ausgestaltet bzw. weist eine derartige dreidimensionale
Kontur auf, dass der Nocken, der mit der Außenwand starr verbunden ist, beim Aufklappen
der Nockenwand in Anlage zu der Anlagefläche gerät, das heißt mit dieser in Berührung
kommt und sich an dieser abstützt. Dieses Abstützen bewirkt eine Translationsbewegung
der ebenfalls starr mit der Außenwand verbundenen Welle. Die Führungsöffnung ist geometrisch
so ausgestaltet, dass diese einen im Wesentlichen in vertikaler Richtung (das heißt
also im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Bodens) verlaufenden Öffnungsabschnitt
und einen dazu näherungsweise senkrechten, in lateraler Richtung von außen nach innen
verlaufenden, lateralen Öffnungsabschnitt aufweist. Sowohl der Öffnungsabschnitt als
auch der laterale Öffnungsabschnitt weisen einen Querschnitt auf, der groß genug ist,
um die Welle in den beiden Abschnitten zu bewegen. Die Welle ist dabei im abgeklappten
Zustand der Außenwand zunächst am Boden des Öffnungsabschnitts der Führungsöffnung
angeordnet und durch den Öffnungsabschnitt in der vertikalen Richtung nach oben entnehmbar.
Somit steht die Welle einer Demontage der Außenwand im abgeklappten Zustand nicht
im Wege.
[0010] Das Herstellen einer kraftschlüssigen Verbindung erfolgt erst beim Aufklappen der
Außenwand. Während des Aufklappens gerät, die Kontur des Nockens in Anlage zu der
Anlagefläche, die den Nocken führt bzw. abstützt. Durch die starre Verbindung des
Nockens und der Welle über die Außenwand und die Führung des Nockens an der Anlagefläche
wird erreicht, dass sich die Welle in der Führungsöffnung in den lateralen Öffnungsbereich
bewegt, der zumindest an einer Stelle nach oben geschlossen ist, dort also beispielsweise
vom Material der Außenwand bzw. des feststehenden Außenwandbereichs nach oben begrenzt
wird. Befindet sich die Welle also im lateralen Öffnungsabschnitt kann diese nicht
mehr nach oben entnommen werden und es ist eine Konfiguration entstanden, die in vertikaler
Richtung eine Verbindung zwischen der Außenwand und dem Boden so herstellt, dass diese
eine Kraft aufnehmen kann bzw. einer Gewichtsbelastung standhält. In anderen Worten
wird also geführt durch den Nocken, der sich an der Anlagefläche abstützt, von der
Welle eine Schwenk- oder Translationsbewegung ausgeführt, die die Welle von einer
Anfangsposition in dem lateralen Öffnungsabschnitt in einer Endposition in dem lateralen
Öffnungsabschnitt bewegt, so dass beim Aufklappen der Wand eine tragfähige Verbindung
zwischen der Außenwand und dem Boden hergestellt wird, während im abgeklappten Zustand
die Welle nach oben aus der Führungsöffnung entnommen und somit die Wand demontiert
werden kann.
[0011] Bei einigen Ausführungsbeispielen befinden sich im Boden oder in dem sich von dem
Boden nach oben erstreckenden feststehenden Außenwandbereich eine weitere Ausnehmungen,
innerhalb derer sich der Nocken befindet. In dieser Nockenöffnung ist die Anlagefläche
angebracht. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird die Anlagefläche durch die außenseitige
Wand bzw. Begrenzungsfläche der Nockenöffnung gebildet.
[0012] Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung wird die Tragfähigkeit der
so entstandenen Verbindung zusätzlich dadurch erhöht, dass auch die Nockenöffnung
einen in vertikaler Richtung verlaufenden Öffnungsabschnitt und einen in lateraler
Richtung verlaufenden lateralen Öffnungsabschnitt aufweist, wobei der Nocken eine
Außenkontur besitzt bzw. geometrisch so gestaltet ist, das im aufgeklappten Zustand
eine Element des Nockens bzw. eine Ausnehmung in dem Nocken während des Aufklappens
in den lateralen Öffnungsabschnitt der Nockenöffnung eingreift. Dadurch wird auch
der Nocken nach oben durch das über dem lateralen Öffnungsabschnitt der Nockenöffnung
befindliche massive Materials des Bodens daran gehindert wird, bei einer Zugbelastung
aus der Nockenöffnung zu gleiten. Somit kann auch der Nocken in der Nockenöffnung
im aufgeklappten Zustand zusätzlich Gewicht aufnehmen bzw. eine zusätzliche Last tragen,
was bei diesem Ausführungsbeispiel die Stabilität bzw. die Belastbarkeit der faltbaren
Kiste erhöht. Dabei weist bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung die Nockenöffnung in der vertikalen Richtung einen derartigen Querschnitt
auf, dass der Nocken im abgeklappten Zustand der Seitenwand nach oben aus der Nockenöffnung
entfernt werden kann, so dass auch bei dem Ausführungsbeispiel, bei dem der Nocken
zusätzliche Last tragen kann, die Außenwand im abgeklappten Zustand ohne Werkzeug
demontierbar ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Geometrie derart gewählt,
dass sich sowohl die Nockenöffnung als auch die Führungsöffnung in der lateralen Richtung
nach außen bis zu einer gemeinsamen Außenwand erstrecken, so dass diese, mit anderen
Worten also in der Lateralrichtung identische Abmessungen aufweisen. In der zur vertikalen
und lateralen Richtung senkrechten Richtung weisen die Nockenöffnung bzw. die Führungsöffnung
bei einigen Ausführungsbeispielen Dimensionen auf, die geringfügig größer sind als
die horizontale Ausdehnung der Welle bzw. die horizontale Ausdehnung des Nockens,
um auch in dieser Dimension eine möglicht spielfreie Verbindung zwischen der Außenwand
und dem Boden bzw. dem feststehenden Außenwandbereich des Bodens zu ermöglichen. Mit
anderen Worten entspricht die horizontale Ausdehnung der Führungsöffnung und der Nockenöffnung
im Wesentlichen der horizontalen Dimensionen der Welle bzw. des Nockens wobei die
horizontale Ausdehnung der Öffnungen etwas größer ist, beispielsweise um 0,5 mm bzw.
um 1 mm.
[0013] Durch die Verwendung der obigen Scharnieranordnung bzw. durch das Verwenden einer
faltbaren Kiste gemäß einem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wird es möglich,
eine faltbare Kiste zur Verfügung zu stellen, deren Außenwände vollständig abklappbar
sind und im abgeklappten Zustand auf einfache Art und Weise - beispielsweise zum Austausch
durch ein Ersatzteil oder zur Reinigung - von der faltbaren Kiste entfernt werden
können - wobei die Verbindung zwischen der Außenwand und dem Boden bzw. dem feststehenden
Außenwandbereich des Bodens trotzdem in der Lage ist, eine hohe Kraft aufzunehmen,
wie dies üblicherweise nur bei herkömmlichen Scharnieren, die nicht demontierbar sind,
der Fall ist.
[0014] Gemäß einigen weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung wird eine faltbare Kiste
zur Verfügung gestellt, die Außenwände aufweist, die nach dem Aufklappen im aufgeklappten
Zustand gehalten werden, bei der ein selbsttätiges Zuklappen der Außenwand also verhindert
wird. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung basieren dabei auf der oben beschriebenen
Scharnieranordnung mit einer Welle in einer Führungsöffnung, jedoch ohne dass die
Führungsöffnung zwingend einen in vertikaler Richtung zur Entnahme geeigneten Öffnungsbereich
aufweisen muss. Notwendig ist lediglich, dass die Führungsöffnung den sich in der
lateralen Richtung von der Außenseite des feststehenden Außenwandbereichs nach innen
erstreckenden lateralen Öffnungsabschnitt aufweist, innerhalb dessen die Welle verschiebbar
ist. Erforderlich ist hier auch die Verwendung eines Nockens, der im Fußbereich der
Außenwand angeordnet ist, wobei der Nocken eine Nockenkontur aufweist, die derart
ausgestaltet ist, dass beim Aufrichten durch die Anlage der Nockenkontur an der Anlagefläche
bereits bei dem Überschreiten eines Grenzwinkels die Welle in den lateralen Öffnungsabschnitt
nach innen bewegt wird, bevor die Seitenwand vollständig aufgerichtet ist.
[0015] Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Kontur des Nockens derart gestaltet, dass
der Grenzwinkel beim Aufrichten der Außenwand überschritten wird, bevor die Unterseite
der Außenwand beim Aufrichten mit dem innen liegenden Kantenbereich des sich nach
oben erstreckenden feststehenden Außenwandbereichs des Bodens in Berührung kommt.
Dadurch, dass die Welle sich bei der ersten Berührung des Bodens der Außenwand mit
dem innen liegenden Kantenbereich bereits an der Innenposition im lateralen Öffnungsabschnitt
befindet, kann die Welle eine im Wesentlichen nach oben gerichtete Kraft aufnehmen.
[0016] Da die Welle diese Kraft bereits aufnehmen kann, wird beim weiteren Aufrichten der
Außenwand über den innenliegenden Kantenbereich hinweg durch die Wirkung der starr
mit der Außenwand verbundenen Welle (beispielsweise über ein am Fuß der Außenwand
angebrachtes Abstandsstück) die Unterseite der Außenwand mit einer ersten Anpresskraft
gegen den innen liegenden Kantenbereich des feststehenden Außenwandbereichs gepresst.
Diese ist größer ist als eine zweite Anpresskraft, mit der die Unterseite der Außenwand
in der aufgerichteten vertikalen Position, das heißt, nach dem Überschreiten des innenliegenden
Kantenbereichs, durch die Wirkung der Welle gegen die Oberseite des feststehenden
Außenwandbereichs gepresst wird.
[0017] Mit anderen Worten bewirkt so das Bewegen der Welle in dem lateralen Öffnungsabschnitt
nach innen (zur innenseitigen Endposition) bevor die Außenwand in Kontakt mit dem
innen liegenden Kantenbereich gerät, dass beim Aufrichten der Außenwand eine Kraftschwelle
überschritten werden muss. Diese nach dem Überschreiten des Grenzwinkels durch die
Wirkungen der Welle auf die Unterseite der Außenwand wirkende Schwellkraft ist die
größte Kraft, die während des Aufrichtens zwischen der Unterseite der Außenwand und
dem feststehenden Außenwandbereich des Bodens wirkt. Somit wird nach Überschreiten
dieser Kraft, also nach vollständigem Aufrichten der Außenwand, die Außenwand in der
aufgerichteten Position gehalten, da die in der aufgerichteten Position zwischen der
Unterseite der Außenwand und dem feststehenden Außenwandbereich wirkende Kraft geringer
ist und die Außenwand somit ohne eine äußere Krafteinwirkung den inneren Kantenbereich
nicht durch einfaches Zuklappen durch die Gewichtskraft der Außenwand überwinden kann.
[0018] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung ermöglichen es also, eine
faltbare Kiste bereitzustellen, deren Außenwände nach dem Aufrichten nicht selbsttätig
wieder in den zusammengeklappten Zustand zurückklappen können, auch wenn die Außenwände
der faltbaren Kiste noch nicht im aufgerichteten Zustand miteinander verrastet sind.
[0019] Dies kann bei der voll automatisierten Reinigung der faltbaren Kisten ein erheblicher
Vorteil sein, die von Hand nachgeholt werden muss, wenn beispielsweise aufgrund einer
Fehlbedienung beim Verrasten, die Außenwände wieder selbsttätig nach innen klappen
könnten. Auch beim normalen Aufklappen der Außenwände kann eine selbsttätig stehende
Außenwand ein großer Vorteil sein, da diese zunächst aufgestellt werden kann, sodass
übrigen Wände danach aufgerichtet und mit den bereits aufgeklappten Wänden verrastet
werden können, ohne dass gleichzeitig manuell dafür Sorge getragen werden muss, dass
die bereits aufgeklappte Wand stehen bleibt. Bei der Vielzahl der Handhabungsvorgänge,
die in einem Lebenszyklus einer solchen faltbaren Kiste auftreten, ist dies eine nicht
zu vernachlässigender Effizienz- und somit Kostenvorteil.
[0020] Insbesondere kann auch die Funktionalität, dass die Außenwand im aufgeklappten Zustand
selbständig stehen bleibt, erzielt werden, ohne dass beispielsweise im Stand der Technik
übliche Klemmungen an beweglichen Teilen, wie beispielsweise an den Wellen von Scharnieren
vorgenommen werden müssen, durch die sonst eine Hemmung der Bewegung eines Scharniers
erzielt wird. Solche Klemmungen unterliegen - insbesondere bei der Verwendung von
Plastikteilen - einem unvermeintlichen Verschleiß, so dass die Bewegungshemmung und
somit die Funktionalität der Seitenwand im Laufe der Zeit automatisch nachlässt. Bei
den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen funktioniert der Mechanismus jedoch im
Wesentlichen verschleißfrei, da die Bewegung der Welle selbst vollständig verschleißfrei
innerhalb des lateralen Öffnungsabschnitts erfolgt. Die Kraft wird durch elastische
Verfolgung der beteiligten Komponenten ohne Reibung erzeugt, so dass bei richtiger
Dimensionierung der die Kraft aufnehmenden Komponente, wie beispielsweise des die
Welle mit der Außenwand verbindenden Stegs bzw. Abstandsstücks eine verschleißfreie
andauernde Funktionsweise sichergestellt ist.
[0021] Gemäß einigen weiteren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung wird eine
faltbare Kiste zur Verfügung gestellt, die zwei sich jeweils paarweise gegenüberstehende
längsseitige und querseitige Außenwände aufweist, die bezüglich dem Boden der Kiste
klappbar angeordnet sind, und ein zusammenklappen der Außenwände nach innen ermöglichen.
Im aufgeklappten Zustand werden die vier Außenwände miteinander mechanisch verbunden
bzw. verrastet, um eine faltbare Kiste zu erhalten, die eine hohe Stabilität aufweist.
[0022] Um das Verrasten zu ermöglichen, weist jede der längsseitigen Außenwände an jedem
Ende einen sich im aufgeklappten Zustand in Richtung der querseitigen Außenwände erstreckenden
Vorsprung auf, der die Klappbarkeit der querseitigen Außenwände nach außen begrenzt,
also die Wirkung eines Anschlags hat. Durch die Terminologie längsseitig soll dabei
keinesfalls der Eindruck erweckt werden, bei sämtlichen Ausführungsbeispielen müssten
diesem Vorsprung die tatsächlich längeren Außenwände aufweisen. Bei einigen alternativen
Ausführungsbeispielen weisen gerade die im Folgenden als querseitig bezeichnenden,
kürzeren Außenwände diesen Vorsprung auf, so dass die Begriffe längsseitig und querseitig
hier und auch im Folgenden beliebig ausgetauscht werden können. Jede der querseitigen
Außenwände weist eine an der Außenseite der querseitigen Außenwand angeordneten, federvorgespannten
Verriegelungsmechanismen auf, welcher im aufgeklappten Zustand einen in einer vertikalen
Richtung bewegliches Rastelement aufweist, welches mit dem Vorsprung der längsseitigen
Außenwand verrastbar ist.
[0023] Das Rastelement kann also direkt in dem Vorsprung oder in einen mit dem Vorsprung
fest verbundenen Gegenstand einrasten bzw. mit diesem verrasten. Durch die vertikale
Bewegung des Rastelements wird dabei erreicht, dass das Rastelement nahezu kraftfrei
bewegt werden kann, das heißt, dass beim Öffnen des Rastelements bzw. der Verrastung
lediglich die Federkraft der Feder des federvorgespannten Verriegelungsmechanismus
überwunden werden muss, um so auf einfache Art und Weise bei der normalen Bedienung
die Verrastung lösen zu können. Dadurch wird die querseitige Außenwand von der längsseitigen
Außenwand getrennt, sodass diese abgeklappt werden können. Das Rasten bzw. Entrasten
in vertikaler Richtung hat gegenüber herkömmlichen Lösungen, bei der das Rasten bzw.
Entrasten in lateraler Klapprichtung bzw. in horizontaler Richtung erfolgt, den Vorteil,
dass das Entriegeln bzw. Verriegeln in einer Richtung stattfindet, in der die Verbindung
zwischen den Seitenwänden keine Kraft aufnehmen muss, so dass auch keine hohe Kraft
aufgewendet werden muss, um das Rastelement zu verriegeln bzw. zu entriegeln. Bei
Verriegelungsmethoden, bei denen die Verriegelung bzw. Verrastung in einer Richtung
stattfindet, in der die Außenwand durch Öffnen bzw. Schließen bewegt wird, ist es
zwangsweise erforderlich, beim normalen Verriegeln oder Entriegeln die hohe Schließkraft
des Verschlusses zu überwinden, um eine Entriegelung zu erreichen. Dies führt zu Einbußen
bei der Geschwindigkeit und in der Zuverlässigkeit der Handhabung, die durch vertikale
Verriegelungsmechanismen vermieden werden können.
[0024] Gemäß den Ausführungsbeispielen der im Folgenden beschriebenen Verriegelungsmechanismen
weist der Vorsprung und/oder das Rastelement im aufgeklappten Zustand zusätzlich bezüglich
der vertikalen Richtung derart geneigte Kontaktflächen sind, dass der Verriegelungsmechanismus
gegen dessen Federvorspannung bei Überschreiten einer nach innen gerichteten, auf
die querseitige Außenwand wirkenden vorbestimmten Kraft öffnet. Die Flanken der Rastnasen
bzw. des Vorsprungs, an denen das Rastelement und die Rastnase des Vorsprungs bzw.
der Vorsprung selbst aneinander entlang gleiten, sind relativ zueinander so geneigt,
dass abhängig von der Neigung bei einem Einwirken einer Kraft von außerhalb der faltbaren
Kiste auf die querseitige Außenwand immer auch eine Kraftkomponente in der vertikalen
Richtung, das heißt, gegen die Federvorspannung, auf das Rastelement wirkt. So kann
gewissermaßen eine Notauslösung erreicht werden, wenn, beispielsweise durch eine Fehlbedienung,
eine große Kraft auf die querseitige Außenwand wirkt. Somit wird der Verriegelungsmechanismus
nicht zerstört, was zu einem Ersatz der Kiste bzw. einer Seitenwand führen würde.
[0025] Durch die Neigung des Rastelements bezüglich des Vorsprungs bzw. eines an dem Vorsprung
angebrachten Rasthakens kann die vorbestimmte Kraft, bei der die Notentriegelung auftritt
bzw. bei der der Verriegelungsmechanismus gegen das in Federvorspannung öffnet, in
weiten Grenzen beliebig eingestellt werden. Dabei hat gegenüber herkömmlichen Verfahren
die Größe der vorbestimmten Kraft, bei der die Verriegelung selbsttätig öffnet, keinen
Einfluss auf die auszuübende Kraft, die erforderlich ist, wenn der Verriegelungsmechanismus
im Normalbetrieb, d. h. durch manuelles Betätigen des Rastelements in der vertikalen
Richtung auftritt. Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen
also beides, einen komfortablen und regulären Betrieb und eine zusätzliche Sicherung
gegen Fehlbedienung, ohne dass die Parameter einer der beiden Bedienungsmethoden -
der regulären und der Fehlbedienung - voneinander abhängig wären. Somit sind Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen faltbaren Kisten sogar so robust herstellbar, dass die Verrastung
im Dauerbetrieb nicht nur durch herkömmliches manuelles Betätigen des Rastelements
sonder auch durch Schlagen oder Treten auf die querseitige Außenwand geöffnet werden
kann, ohne dass eine Beschädigung der Kiste oder des Rastmechanismus auftritt.
[0026] Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung weist zumindest eine
der Außenwände eine besonders stabile Struktur mit vorteilhaften Eigenschaften auf,
die dadurch zustande kommt, dass in sich stabile, sphärische, bezüglich einer Außenseite
der Kiste konvexe Wandbereiche mittels Anordnungen von Stegen und Rippen verbunden
werden. Dadurch wird eine äußerst dünne und in sich stabile Außenwand geschaffen,
die stabil und doch leicht ist. Dabei ist gemäß einigen Ausführungsbeispielen zwischen
zwei sphärischen bezüglich der Außenseite konvexen Wandbereichen der Außenwand ein
sich über eine Höhe der Außenwand erstreckender an der Außenseite der Außenwand angeordneter
Steg angeordnet. Zusätzlich verläuft eine bzw. eine Mehrzahl von Rippen zwischen den
sphärischen Wandbereichen, wobei sich die Rippen von dem Steg bis zu jeder der sphärischen
Flächenbereiche auf beiden Seiten des Stegs erstrecken. Diese Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Außenwände umfassen also sphärischen Flächen, die zueinander benachbart
angeordnet sind und die mittels einer Anordnung aus Rippen und Stegen zwischen den
jeweils benachbarten sphärischen Flächen miteinander verbunden sind, um die Verbindungssteifigkeit
der Außenwand zu erhöhen.
[0027] Die sphärischen Flächen haben dabei den Vorteil, dass diese bis zu einer gewissen
Größe intrinsisch verwindungssteif sind, was durch die Krümmung der Fläche an deren
Randbereichen hervorgerufen wird. In diesem Sinne sind sphärische Flächen also als
solche Flächen zu verstehen, die sich von einer ebenen Basisfläche in eine vorbestimmte
Richtung erheben, wobei die Fläche sich in der Kontur nicht treppenförmig von der
Basisfläche abhebt, sondern sich die Kontur s-förmig mit vorbestimmten Radien von
der Basisfläche entfernt. Nach der Erhebung kann ein sphärischer Flächebereich auch
eine Teilfläche aufweisen, die vollständig eben ist und parallel in einem Abstand
zu der Basisfläche verläuft, der von der s-förmigen Kontur am Rand der sphärischen
Fläche abhängig ist. Wird die ebene Fläche innerhalb der sphärischen Fläche zu groß,
wird diese Fläche in sich wieder instabil, so dass der Größe einer intrinsisch stabilen
sphärischen Fläche Grenzen gesetzt sind. Die Verwendung einer einzelnen sphärischen
Fläche als Seitenwand hätte bei ausgedehnten Seitenwänden somit keinen großen die
Stabilität fördernden Effekt. Sphärische Flächen haben jedoch den Vorteil, dass dieser
auf beiden Seiten glatt verlaufen, keinen Kanten oder Sprünge aufweisen, so dass sich
diese sehr gut eignen, Lebensmittel zu transportieren, da die Gefahr, dass sich Lebensmittelreste
in Kanten oder dergleichen fangen, nicht gegeben ist.
[0028] Bei einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung werden daher mehrere
konvexe Flächenbereiche in einer Wand verwendet, die untereinander durch eine Anordnung
aus Rippen und senkrecht zu den Rippen verlaufenden, sich über die Höhe der Außenwand
erstreckenden Stege verbunden werden, um die in sich stabilen konvexen Flächenbereiche
ohne hohen Materialaufwand jedoch äußerst verwindungssteif miteinander zu verbinden,
so dass sich eine insgesamt äußerst robuste Struktur mit geringer Wandstärke ergibt.
Bei einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung sind die Stege und die
Rippen ausschließlich auf der Außenseite der Außenwand angeordnet, so dass die Versteifungseffekte
erzielt werden, ohne dass die Hygiene leidet, indem sich Lebensmittelreste in den
scharfen Kanten der Rippen und Stege im Inneren der Kiste verfangen könnten. Bei einigen
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung sind ferner sämtliche Scharnieranordnungen,
die die Außenwand mit dem Boden der faltbaren Kiste verbinden, im Wesentlichen an
den Bereichen angeordnet, in denen sich die Stege zwischen den sphärischen Flächen
befinden. Da die über die Höhe der Außenwand verlaufenden Stege diejenigen Strukturen
sind, die die größte Zugbelastung tragen können, wird durch die so vorgenommene Anordnung
der Scharnierelemente eine Struktur bzw. eine Außenwand erzeugt, die größtmöglichen
Stabilitätsanforderungen, auch hinsichtlich der Kraftübertragung auf den Boden, aufweist,
und gleichzeitig eine nur dünne, materialsparende Außenwand benötigt, die darüber
hinaus an der Innenseite glatt und daher leicht zu reinigen ist.
[0029] Einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend, bezugnehmend
auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht eines Ausführungsbeispiels einer faltbaren Kiste;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Kiste von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der faltbaren Kiste von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Gesamtansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer faltbaren Kiste;
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Nockens und einer Welle einer Scharnieranordnung, die in
einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung verwendet wird;
- Fig. 6
- eine weitere Detailansicht des Nockens und der Welle von Fig. 5 aus anderer Perspektive;
- Fig. 7A
- eine Detailansicht einer Führungsöffnung und einer Nockenöffnung zur Aufnahme der
Welle und des Nockens der Figuren 5 und 6;
- Fig. 7B
- die Detailansicht von Fig. 7A aus anderer Perspektive;
- Fig. 8
- eine Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Scharnieranordnung;
- Fig. 9A
- eine Schnittansicht durch die Welle im zugeklappten Zustand der faltbaren Kiste;
- Fig. 9B
- eine Schnittansicht durch den Nocken im zugeklappten Zustand;
- Fig. 10A
- eine Schnittansicht durch die Welle im halb geöffneten Zustand;
- Fig. 10B
- eine Schnittansicht durch den Nocken im halb geöffneten Zustand;
- Fig. 11 A
- eine Schnittansicht durch die Welle im geöffneten Zustand;
- Fig. 11B
- eine Schnittansicht durch den Nocken im geöffneten Zustand;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht einer querseitigen Seitenwand eines Ausführungsbeispiels einer
faltbaren Kiste mit einem Verriegelungsmechanismus mit Rastelement;
- Fig. 13A
- ein Ausführungsbeispiel eines Rastelements; und
- Fig. 13B
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rastelements.
[0031] Fig. 1 zeigt eine halbperspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer faltbaren
Kiste 1. Dabei ist als faltbare Kiste 1 im Sinne dieser Beschreibung eine Kiste oder
Steige zu verstehen, die in eine Richtung (in vertikaler Richtung nach oben) geöffnet
ist, und die einen Boden sowie vier Außen- bzw. Seitenwände aufweist, die mit dem
Boden derart verbunden sind, dass sie bezüglich des Bodens bewegt bzw. auf- und zugeklappt
werden können. Die Kiste weist im zugeklappten Zustand, das heißt, wenn alle vier
Wände auf den Boden geklappt sind, nur noch eine geringe Bauhöhe auf und ist leicht
zu transportieren.
[0032] Die faltbare Kiste von Fig. 1 weist also einen Boden 2, paarweise einander gegenüberliegende
querseitige Außenwände 4a und 4b, sowie sich ebenfalls paarweise gegenüberliegende
längsseitige Außenwände 6a und 6b auf. Dabei soll bereits hier darauf hingewiesen
werden, dass zur Identifizierung der Außenwände in der folgenden Beschreibung als
längsseitige Außenwände diejenigen Außenwände bezeichnet werden sollen, die eine größere
Ausdehnung aufweisen, als die querseitigen Außenwände. Dies sollte jedoch nicht dahingehend
einschränkend verstanden werden, dass diejenigen Merkmale, die in Verbindung mit den
längsseitigen Außenwänden beschrieben werden, bei allen Ausführungsbeispielen der
Erfindung nur an den längeren Seitenwänden verwirklicht sind. Vielmehr wird der Begriff
längsseitig und querseitig nur zur Identifikation der jeweils beschriebenen Außenwände
verwendet. In anderen Worten können also die Begriffe längsseitig und querseitig auch
vertauscht werden, so dass die für die längsseitigen Außenwände beschriebenen Merkmale
auch an den querseitigen sowie selbstverständlich auch an beiden Seitenwänden (gleichzeitig)
implementiert werden können. Allgemein gilt, dass sämtliche im Folgenden beschriebene
Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden können, so dass einige Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer faltbarer Kisten nur eines der Merkmale aufweisen, während andere
Ausführungsbeispiele sämtliche Merkmale aufweisen können.
[0033] Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 eine faltbare Kiste im aufgeklappten Zustand, während
die Kiste als im eingeklappten Zustand befindlich zu verstehen ist, wenn alle Seitenwände
eingeklappt sind. Zur Vereinfachung der Beschreibung der einzelnen Merkmale werden
bestimmte Richtungen bzw. geometrische Verhältnisse für die folgende Beschreibung
wie folgt definiert. Die vertikale Richtung 8 verläuft im Wesentlichen senkrecht zur
Oberfläche des Bodens 2, wobei die relativen Positionsbezeichnungen oben und unten
in diesem Zusammenhang so zu verstehen sind, dass oben eine in vertikaler Richtung
entfernter vom Boden liegende Position bezeichnet als unten. Die relative Positionsangabe
innen bezeichnet einer Position, die näher an den von der Kiste umschlossenen Volumen
liegt, als eine Position, die mit dem Begriff außen gekennzeichnet ist. Außenseitig
bzw. Außenliegend bedeutet also beispielsweise bezüglich der längsseitigen Außenwand
6b, dass diejenigen Komponenten beschrieben werden, die in der halbperspektivischen
Ansicht von Fig. 1 unmittelbar sichtbar sind. Als Höhe der Seitenwände ist die Ausdehnung
in dem in Fig. 1 dargestellten aufgeklappten Zustand in der vertikalen Richtung 8
zu verstehen, während als Dicke oder Breite die maximale Ausdehnung zwischen Innenseite
und Außenseite der Außenwände zu verstehen ist.
[0034] Die Richtungsangaben lateral und horizontal sind jeweils relativ bezüglich der gerade
betrachteten Außenwand zu verstehen. Die horizontale Richtung ist dabei die Richtung
entlang der größten Längenausdehnung der betrachteten Seitenwand, so dass die horizontale
Richtung bezüglich der Außenwand 6b sich beispielsweise wie durch Pfeil 11 angedeutet
ergibt. Die laterale Richtung bezeichnet die Richtung zwischen der Außenseite und
der Innenseite der Wände im aufgeklappten Zustand, so dass sich beispielsweise für
die Außenwand 6b die mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnete laterale Richtung ergibt.
Die entsprechende Anwendung dieser Definitionen auf die querseitige Außenwand 4b führt
zu einer horizontalen Richtung 14 und zu einer lateralen Richtung 15. Im aufgeklappten
Zustand der Kiste definieren somit bezüglich jeder Außenwand die laterale, die vertikale
und die horizontale Richtung ein im Wesentlichen rechtwinkliges Koordinatensystem.
Im Übrigen soll, wenn sich bezüglich der Orts- bzw. Orientierungsangaben Zweifel in
der Interpretation ergeben, die Angaben immer so verstanden werden, als bezöge sie
sich auf die Kiste im aufgeklappten, in Fig. 1 dargestellten Zustand.
[0035] Wie anhand von Fig. 1 zu erkennen ist, weisen einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung einen Boden 2 auf, der zum einen aus einem ebenen, flächigen Hauptteil besteht,
und der zusätzlich an zwei gegenüberliegenden Außenseiten einen sich von dem Boden
in vertikaler Richtung nach oben erstreckenden feststehenden Außenwandbereich 18 aufweist.
Dieser ist zur besseren Darstellbarkeit in Fig. 1 schraffiert hervorgehoben und kann
beispielsweise dazu dienen kann, Scharnierelemente aufzunehmen bzw. bereitzustellen
und dafür zu sorgen, dass ein Paar von Seitenwänden im zugeklappten Zustand auf dem
anderen Paar von Seitenwänden zu liegen kommen kann. Bei der Diskussion der folgenden
Ausführungsbeispiele wird der sich in vertikaler Richtung nach oben erstreckende feststehende
Außenwandbereich als zum Boden gehörig angesehen, so dass einige der diskutierten
Merkmale auch in dem flächigen Bodenbereich verwirklicht werden können.
[0036] Fig. 2 zeigt zur erneuten Illustration eine Aufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte faltbare
Kiste, in welcher der Boden 2, die längsseitigen Außenwände 6a und 6b und die querseitigen
Außenwände 4a und 4b gut erkennbar sind. Ferner ist in Fig. 2 zumindest zu erkennen,
dass die längsseitigen und die querseitigen Außenwände im aufgeklappten Zustand an
den jeweils aneinander anliegenden Kanten miteinander verrastet werden, so dass die
aufgeklappte Kiste eine hohe Stabilität erreicht. Wie hier nur angedeutet und in einigen
der nachfolgenden Absätze noch näher diskutiert, weisen zum Verriegeln bzw. zum Verrasten
die längsseitigen Außenwände einen sich in Richtung der querseitigen Außenwand 4a
erstreckenden Vorsprung auf, der die Klappbarkeit der querseitigen Außenwand 4a nach
außen, also in einer Aufklapprichtung, begrenzt und somit gewissermaßen als Anschlag
wirkt. Dieser Mechanismus wird im Folgenden anhand der Ecke 20 der längsseitigen Außenwand
6a diskutiert Bei der Verriegelung greift ein Rastelement, das an der querseitigen
Außenwand 4a angeordnet ist, in den Vorsprung 22 ein und verrastet mit diesem zu einer
mechanisch belastbaren Verbindung, um die Stabilität der Kiste zu erreichen.
[0037] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer faltbaren Kiste,
in der einige vorteilhafte Merkmale der Außenwand 6b dieses Ausführungsbeispiels gut
erkennbar sind. Die in Fig. 3 gezeigte Ausführung der Außenwand 6b zeichnet sich dadurch
aus, dass sphärische Flächenbereiche, die bezüglich der Außenseite der faltbaren Kiste
konvex sind, mit Versteifungselementen aus Rippen und Stegen derart kombiniert sind,
dass eine im Ergebnis äußerst stabile Außenwand entsteht, die jedoch gleichzeitig
an der Innenseite im Wesentlichen glatt ist und nur eine geringe Dicke, also eine
geringe Ausdehnung in lateraler Richtung aufweist. Die Dicke in lateraler Richtung
ist nicht nur hinsichtlich des zu verwendenden Materials und des Gewichts ein Kriterium,
sondern insbesondere auch für die zu erzielende Stapelhöhe, also die Höhe einer Kiste
im zugeklappten Zustand, die sich im Wesentlichen aus der Dicke des Bodens, der querseitigen
Außenwände und der längsseitigen Außenwände ergibt. Je dünner eine Wand bei vorgegebener
Flexibilität, also ausfallen kann, desto besser.
[0038] Dies wird bei den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch erreicht, dass
die Außenwand aus sphärischen bezüglich der Außenseite konvexen Wandbereichen 20a,
20b und 20c besteht, die mittels einer Anordnung aus Rippen und Streben miteinander
verbunden sind. Bis zu einer gewissen Größe sind die sphärischen Wandbereiche aufgrund
ihrer Formgebung intrinsisch stabil, wie weiter oben bereits ausgeführt ist. Wie in
Fig. 3 dargestellt, ist zwischen dem sphärischen Wandbereich 20a und dem sphärischen
Wandbereich 20b ein an der Außenseite der Außenwand angeordneter Steg 22 vorgesehen,
der sich über die Höhe 24 der Außenwand erstreckt, also in vertikaler Richtung 8 verläuft.
Dieser Steg führt zu einer hohen Belastbarkeit in vertikaler Richtung. Von dem Steg
22 erstrecken sich eine Mehrzahl von horizontal verlaufenden Rippen 26a bis 26c bis
zu den dem Steg 22 benachbarten sphärischen Flächenbereichen 20a und 20b. Durch die
Kombination der in sich steifen sphärischen Flächenbereiche mit den die sphärischen
Flächenbereiche verbindenden Rippen und Steganordnungen, die zumindest einen Steg
und eine sich von dem Steg bis zu dem benachbarten sphärischen Flächen erstreckende
Rippe aufweisen, ermöglichen es, mit geringem Materialeinsatz eine äußerst dünne und
stabile Außenwand bereitzustellen. Diese hat darüber hinaus den Vorteil, dass hier
auf der Innenseite im Wesentlichen glatte Flächen aufweist, da sowohl die sphärischen
Flächen sich nach außen wölben, als auch die Rippen auf der Außenseite angebracht
sind, die zur Verfügung stehende Bauhöhe also maximal effizient ausgenutzt wird, um
zu einer möglichst steifen Gesamtkonstruktion zu gelangen.
[0039] Die Verwendung die sphärischen Flächenelemente verbindenden Steg- und Rippenanordnungen
ermöglicht es darüber hinaus, die sphärischen Flächenelemente zu lochen bzw. mit einer
Mehrzahl von Durchbrüchen zu versehen, um Material zu sparen und die Wand gut reinigen
zu können. Die die Struktur der sphärischen Flächenbereiche schwächende Perforation
kann dabei in Kauf genommen werden, da durch die Verwendung von Stegen und Rippen
zwischen den sphärischen Flächenbereichen die Gesamtstabilität dennoch aufrecht erhalten
werden kann. In Fig. 3 sind ferner einige optionale Stege dargestellt, die sich auch
über den sphärischen Bereich selbst erstrecken und dazu dienen, die Gesamtstabilität
noch weiter zu erhöhen. Diese Stege sind jedoch optional, da bei einigen Ausführungsbeispielen
bereits die Kombination von sphärischen Flächenbereichen und Stegen bzw. die erforderliche
Stabilität garantieren kann.
[0040] Mit anderen Worten weist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung lediglich
die Stege 22 und 30 zwischen den sphärischen Flächenbereichen 20a, 20b, 20c auf. Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität der Gesamtkonstruktion sind Scharnieranordnungen,
mittels derer die Außenwand klappbar mit dem Boden 2 bzw. mit dem feststehenden Außenwandbereich
18 verbunden ist, lediglich in denjenigen Bereichen am Fuß der Außenwand 6b ( an den
dem Boden 2 zugewandten Ende der Außenwand 6b) angeordnet, indem sich die Stege bis
zu dem Fußbereich der Außenwand erstrecken. Sämtliche der hier nur angedeutet erkennbaren
Scharnieranordnungen bzw. Scharniermechanismen 40a, 40b, 40c und 40d befinden sich
bei dem in Fig. 3 und in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispielen im Bereich der in
vertikaler Richtung 8 verlaufenden Stege. Dies führt zu einer erhöhten Stabilität
der Gesamtkonstruktion, da die Scharniere, die in vertikaler Richtung 8 wirkende Kraft
aufnehmen müssen, wenn die Kiste beladen ist, so dass es von großem Vorteil ist, wenn
sich die Scharniere an der Position der Stege befinden, welche ebenfalls dazu dienen,
die Last in der vertikalen Richtung aufzunehmen.
[0041] Ein Steg, der dazu in der Lage ist, ist allgemein ein sich aus der Oberfläche der
Außenwand in der lateralen Richtung erhebendes Material, das sich über die Höhe der
Außenwand erstreckt. In äquivalenter Anwendung dieser Definition erstrecken sich die
Rippen ebenfalls in lateraler Richtung aus der Oberfläche der Außenwand heraus, wobei
die Rippen im Wesentlichen entlang der horizontalen Orientierung verlaufen. Bei einigen
anderen Ausführungsbeispielen verlaufen die Rippen nicht horizontal, sondern in einer
anderen Orientierung, wobei jedoch sichergestellt sein soll, dass zumindest eine Rippe
sich von den Stegen, auch in anderer Orientierung, bis zu den an die Stege angrenzenden
sphärischen Flächenbereichen erstrecken.
[0042] Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer faltbaren Kiste,
die sich von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel durch die andere Dimensionierung
unterscheidet. Insbesondere weist die in Fig. 4 dargestellte faltbare Kiste eine geringere
Höhe, also eine geringere Ausdehnung der vertikalen Richtung 8 auf. Da sich die übrigen
Merkmale der faltbaren Kisten in Fig. 1 und 4 entsprechen, wird hier bezüglich einer
Beschreibung der Merkmale auf das zu Fig. 1 Gesagte verwiesen, wobei auch bei der
geringeren Höhe der in Fig. 4 dargestellten Kiste noch das Konzept der aneinander
angrenzenden sphärischen Flächenbereiche, die mittels eines Stegs und zumindest einer
Rippe, die sich von dem Steg zu jeder der angrenzenden sphärischen Flächenbereiche
erstreckt, verwirklicht werden kann, wie Fig. 4 entnehmen ist. Fig. 4 zeigt somit
die große Flexibilität des funktionalen Zusammenwirkens der sphärischen Warenbereiche
und der diese verbindenden Streben und Rippenkonstruktion, die ohne weiteres auf veränderte
geometrische Randbedingungen anpassbar ist. Insbesondere wird es auch in Fig. 4 (wie
in Fig. 1) ermöglicht, im zentralen Bereich der faltbaren Kiste eine Grifföffnung
46 anzubringen, an der üblicherweise bei dem normalen Einsatz der Kiste die gesamte
Last angehoben wird. Dabei ermöglicht es die Verwendung von sphärischen Flächenbereichen,
einen sphärischen Flächenbereich zu konstruieren, den der Griffbereich ausspart und
sich unterhalb des Griffbereichs befindet, so dass auch im Bereich des Griffes nicht
auf ein die Stabilität erhöhenden sphärischen Flächenbereich verzichtet werden muss.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist der Griff mit dem darunter liegenden sphärischen Flächenbereich
mittels vertikal verlaufender Stegen verbunden, was zur Erhöhung der Stabilität in
der Kraftrichtung führt. Ferner ist eine Außenkontur des Griffes über zusätzliche
Rippen direkt mit den zwischen den sphärischen Flächenbereichen angeordneten Stegen
22 und 30 verbunden, was dazu führt, dass der eigentlich die Stabilität der Konstruktion
schwächende Durchbruch des Griffbereichs 46 die Gesamtstabilität nicht beeinträchtigt,
da die Kraft, die auf den Griff wirkt, unmittelbar auf die angrenzenden sphärischen
Flächenbereiche übertragen werden kann.
[0043] Im Übrigen sind in Fig. 4 die funktional identischen oder ähnlichen Funktionselemente
bzw. Merkmale mit denselben Bezugszeichen, die bereits in Fig. 1 verwendet wurden,
versehen. Dies gilt auch für die folgenden Zeichnungen, in denen funktionsgleich oder
funktionsähnliche Merkmale jeweils mit identischen Bezugszeichen versehen werden.
[0044] Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausschnittvergrößerungen einer im Fußbereich der Außenwand
6b angeordneten Welle 50 und eines in dem Fußbereich angeordneten Nockens 52 der Scharnieranordnung
40c der faltbaren Kiste 1 aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei Fig. 5 eine Ansicht
von innen, das heißt in lateraler Richtung von innen nach außen und Fig. 6 dieser
zu korrespondierende Ansicht von außen nach innen zeigt. Die Welle 50 ist in diesem
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen zylindrisch und erstreckt sich in horizontaler
Richtung. Der Querschnitt der Welle kann aber auch beliebig anders als kreisförmig
sein, wie beispielsweise oval, quadratisch, quaderformig oder dreieckig. Der Nocken
ist im wesentlichen quaderförmig, wobei die Nockenkontour an einigen Stellen von der
Quaderform abweicht, um die verschiedenen Funktionalitäten des Nockens zu erzielen.
[0045] Zu den Fig. 5 und 6 korrespondieren die Fig. 7A und 7B, die aus ebenfalls unterschiedlichen
Perspektiven eine Führungsöffnung 54 und eine Nockenöffnung 56 zeigen, die sich innerhalb
des feststehenden Außenwandbereichs 18 des Bodens 2 befinden, und in denen die Welle
50 und der Nocken 52 angeordnet sind. Fig. 7A zeigt dabei eine Ansicht von innen nach
außen, während Fig. 7B eine Ansicht von außen nach innen zeigt. Während die Fig. 5
bis 7B die Merkmale der Scharnieranordnung in demontiertem Zustand zeigen, zeigen
die Fig. 8 bis 11 B die Scharnieranordnung im zusammengebauten Zustand, in dem sich
der Nocken 52 innerhalb der Nockenöffnung 54 und die Welle 50 innerhalb der Führungsöffnung
54 befindet, so dass anhand der Fig. 8 bis 11 B das Wechselspiel der unterschiedlichen
Komponenten der Scharnieranordndung nachvollzogen werden kann. Dabei zeigt Fig. 8
eine Aufsicht auf die Schamieranordnung im abgeklappten bzw. zugeklappten Zustand
der Außenwand 6b, während die Fig. 9A bis 11B eine Schnittansicht durch die Scharnieranordnung
zeigen, die während unterschiedlichen Phasen des Aufklappens der Außenwand 6b gezeigt
sind. Die Fig. 9A, 10A und 11A zeigen jeweils einen Schnitt an der Schnittlinie 60
durch die Welle 50. Die Fig. 9B, 10B und 11B zeigen einen Schnitt durch den Nocken
52 entlang der Schnittlinie 62 von Fig. 8. Die Funktionsweise der Scharnieranordnung
wird im Folgenden also anhand der Fig. 5 bis 11 B beschrieben.
[0046] Wie beispielsweise der Fig. 8 zu entnehmen ist, ist bei dem hier beschriebenen Ausfiihrungsbeispiel
der Erfindung die Welle 50 in der Führungsöffnung 54 angeordnet und der Nocken 52
ist in der Nockenöffnung 56 angeordnet. Die Führungsöffnung 54 gliedert sich in zwei
funktional unterschiedliche Bereiche, nämlich in einen sich im Wesentlichen in vertikaler
Richtung 8 erstreckenden Öffnungsabschnitt 54a und einen sich im Wesentlichen in einer
lateralen Richtung 12 von der Außenseite des feststehenden Außenwandbereichs 18 bzw.
der Führungsöffnung 54 nach innen erstreckenden lateralen Öffnungsabschnitt 54b. Im
hier dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der laterale Öffnungsabschnitt
54b am Boden der Führungsöffnung 54, wenngleich dies nicht als einschränkend verstanden
werden soll. Vielmehr kann in weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung der laterale
Öffnungsabschnitt auch in vertikaler Richtung weiter oben angeordnet sein.
[0047] Ebenso weist die Nockenöffnung 56 einen sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung
erstreckenden Öffnungsabschnitt 56a auf. Die Nockenöffnung 56 weist auch einen sich
in lateraler Richtung von der Außenseite bzw. von der außenseitigen Begrenzung der
Nockenöffnung 56 nach innen erstreckenden lateralen Öffnungsabschnitt 56b auf. Die
unterschiedlichen Öffnungsabschnitte sind am besten in der Schnittansicht der Fig.
9A und 9B identifizierbar, wo sie auch mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen
sind. Um die Klarheit der Darstellung der Funktionsweise nicht zu verschlechtern,
wurde in den übrigen Figuren darauf verzichtet, die Öffnungsabschnitte mit den jeweiligen
Bezugszeichen zu versehen. Der in vertikaler Richtung verlaufende Öffnungsabschnitt
54a der Führungsöffnung 54 weist einen Querschnitt auf, der groß genug ist, um die
Welle 50 im abgeklappten Zustand der Seitenwand 6b in vertikaler Richtung nach oben
aus der Führungsöffnung 54 entnehmen zu können. Wie in den Figuren gezeigt, ist die
Welle 50 über ein Abstandsstück 64 mit dem Fuß 66, also dem mit den in vertikaler
Richtung 8 unten liegenden Abschluss der Außenwand 6b starr verbunden. Bei einem Aufklappen
der Wand, das in den Fig. 9A bis 11B in Richtung eines größer werdenden Aufklappwinkels
68 (α) dargestellt ist, wird also die Welle 50 relativ zur Führungsöffnung 54 rotiert.
Auf die gleiche Weise wird der fest mit dem Fuß 66 der Außenwand 6b verbundenen Nocken
52 relativ zur Nockenöffnung 56 rotiert. In dem anhand der Fig. 7A bis 11 B beschriebenen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist auch der im Wesentlichen in vertikaler
Richtung verlaufende Öffnungsbereich 56a der Nockenöffnung 56 einen Querschnitt auf,
der groß genug ist, dass der Nocken 52 im abgeklappten Zustand aus der Nockenöffnung
56 vertikal nach oben hausgeführt werden kann. Die Seitenwand 6b ist, wie es der halben
Aufsicht auf die Außenwand 6b in Fig. 8 zu entnehmen ist, mit dem feststehenden Außenwandbereich
18 über vier Wellen und zwei Nocken der oben beschriebenen Art verbunden.
[0048] Im abgeklappten Zustand ist somit die Außenwand 6b leicht und ohne Werkzeug demontierbar,
was den Austausch einer möglicherweise beschädigten Außenwand ermöglicht. Zum Abklappen
der Außenwand weisen sowohl die Führungsöffnung 54 als auch die Nockenöffnung jeweils
einen innenseitigen Durchbruch 70 bzw. 72 in der innenliegenden Begrenzungswand der
Öffnungen 54 und 56 auf, innerhalb dessen das Abstandsstück 64 der Welle bzw. der
der Befestigung des Nockens 52 mit dem Fuß 66 der Seitenwand 6b dienende Teil des
Nockens 52 bewegbar ist.
[0049] Entgegen herkömmlicher Scharniermechanismen ist also die Verbindung zwischen Seitenwand
und feststehendem Außenwandbereich im abgeklappten Zustand ohne Werkzeug lösbar, das
heißt, eine Kraft, die im abgeklappten Zustand in vertikaler Richtung auf die Außenwand
6b wirkt, wird von der Schamieranordnung nicht aufgenommen bzw. auf den Boden 2 übertragen,
wie dies erforderlich ist, um die Kiste im aufgeklappten Zustand beladen zu können.
[0050] Der Kraftschluss wird bei den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen erst beim Aufrichten
der Außenwand 6b hergestellt, wozu der Nocken 52 und die Welle 50 wie folgt zusammenwirken.
Im in den Fig. 9A und 9B gezeigten abgeklappten Zustand befindet sich die Welle 50
innerhalb des vertikal verlaufenden Öffnungsabschnitts 54a der Führungsöffnung 54
und der Nocken 52 befindet sich ebenfalls innerhalb des vertikal verlaufenden Öffnungsabschnitts
56a der Nockenöffnung 56. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel liegen sowohl Welle
50 als auch Nocken 52 an der außenseitigen Wand der jeweiligen Führungsöffnung an
und es wirken keine Kräfte auf die Welle 50 oder den Nocken 52. Die Kontur des Nockens
52 ist beim hier dargestellten Ausführungsbeispiel nicht im Wesentlichen radial wie
die Kontur der Welle, sondern L-förmig, mit einer an der Außenseite der Nockenöffnung
56 anliegenden Kante 74. Die Außenwand bzw. Außenseite 76 der Nockenöffnung 56 wirkt
dann beim Aufrichten der Außenwand 6b als Anlagefläche an dem feststehenden Außenwandbereich
18, an dem sich der Nocken 52 beim Aufrichten der Außenwand 6b gewissermaßen abstützt.
Durch die L-förmige Kontur des Nockens mit der Kante 74 wirkt also unmittelbar nach
Beginn des Aufrichtens eine nach innen gerichtete Kraft auf die Seitenwand 6b, die
dazu führt, dass die Welle 50 in dem lateralen Öffnungsabschnitt 54b nach innen bewegt
wird, so dass sie sich bereits bei Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwinkels
innerhalb des lateralen Öffnungsabschnitts 54b (an einer innenseitigen Endposition
im lateralen Öffnungsabschnitt 54b) befindet, wie es in Fig. 10A dargestellt ist.
Der laterale Öffnungsabschnitt 54b ist, wie es beispielsweise Fig. 7 zu entnehmen
ist, in vertikal nach oben vom Material des feststehenden Außenwandbereichs 18 begrenzt.
Diese Begrenzung ist in Fig. 7 durch die beiden Laschen 78a und 78b gebildet, die
sich oberhalb des lateralen Öffnungsabschnitts 54a in die Führungsöffnung 54 hinein
erstrecken und verhindern, dass die Welle nach oben aus der Führungsöffnung 54 heraus
bewegt werden kann. Verursacht durch den Nocken 52 und die Anlagefläche 76 des Nockens
wird also die Welle 50 beim Aufrichten innerhalb des lateralen Öffnungsabschnitts
54b lateral nach innen bewegt, bis zu einer Position, in der die Welle 50 nach oben
nicht mehr aus der Führungsöffnung entfernt werden kann, so dass die Welle eine in
vertikaler Richtung nach oben auf die Außenwand 6b wirkende Kraft auf den Boden 2
übertragen kann.
[0051] Allgemein formuliert weist also der Nocken 52 eine Nockenkontur auf, die derart ausgestaltet
ist, dass die Nockenkontur beim Aufrichten der Außenwand derart in Anlage zu einer
Anlagefläche 56 gerät, dass die Welle 50 in dem lateralen Öffnungsabschnitt 54b nach
innen bewegt wird. Die Form der Anlagefläche spielt dabei keine Rolle, die in den
Figuren dargestellte ebene Anlagefläche ist lediglich als Beispiel für eine beliebige
Geometrie der Anlagefläche zu verstehen, die dazu führt, dass eine Kraft auf den Nocken
ausgeübt wird. Beispielsweise könnte die Anlagefläche auch bezüglich der vertikalen
Richtung 8 geneigt sein, was in Kombination mit einer bezüglich der Anlagefläche 56
im Wesentlichen kreisförmigen Nockenkontur ebenfalls dazu führt, dass beim Ausrichten
die Welle nach innen bewegt wird. Dieses Ausführungsbeispiel macht auch klar, dass
die Geometrie des Nocken nahezu beliebig sein kann, solange die Nockenkontur derart
ausgebildet ist, dass die Nockenkontur derart in Anlage zu der Anlagefläche gerät,
dass die Welle 50 nach innen bewegt wird.
[0052] Im in Fig. 11A gezeigten vollständig aufgeklappten Zustand befindet sich somit die
Welle 50 in dem lateralen Öffnungsabschnitt 54b der Führungsöffnung 54, so dass nunmehr
die Außenwand 6b und der Boden kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Das hier
dargestellte Ausführungsbeispiel weist zusätzlich zwei Vorsprünge 80a und 80b auf,
die sich im aufgeklappten Zustand der Außenwand 6b in lateraler Richtung bis zum außenseitigen
Rand der Führungsöffnung 54 erstrecken. Diese optionalen Vorsprünge 80a und 80b verhindern
zusätzlich, dass beispielsweise durch elastische Deformation die Welle 50 ungewünscht
aus ihrer Position verrückt werden kann, wenn sich die Außenwand 6b im aufgeklappten
Zustand befindet.
[0053] Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel weist ferner eine weitere optionale Ausgestaltung
bzw. Funktionalität des Nockens 52 auf. Im hier dargestellten Fall ist nämlich die
Nockenkontur an derjenigen Stelle, an der der laterale Öffnungsabschnitt 56b der Nockenöffnung
56 nach oben von Material des feststehenden Außenwandbereichs 18 begrenzt wird (an
den Positionen der Überhänge 82a und 82b) L-förmig, so dass, wie es den Fig. 10B und
11B zu entnehmen ist, der Nocken 52 in den lateralen Öffnungsabschnitt 56b der Nockenöffnung
eingreift. Dadurch wird im aufgerichteten Zustand auch vom Nocken 52 eine Kraft von
der Außenwand 6b auf den Boden 2 übertragen, was die Stabilität der Gesamtkonstruktion
zusätzlich erhöhen kann, wenn dieses optionale Merkmal implementiert ist.
[0054] Wie oben beschrieben, kann also durch das funktionale Zusammenwirken eines Nockens
52 mit einer Anlagefläche 76 und einer Welle 50, die in einer Führungsöffnung 54 angeordnet
ist, erfindungsgemäß eine Scharnieranordnung bereitgestellt werden, die im abgeklappten
Zustand demontierbar ist und im aufgeklappten Zustand der Außenwand 6b in der Lage
ist, die erforderlichen Kräfte auf den Boden 2 zu übertragen.
[0055] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend ebenfalls
bezugnehmend auf die Fig. 6 bis 11B diskutiert. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht
es, eine Außenwand mittels einer Scharnieranordnung derart mit einem Boden 2 einer
faltbaren Kiste 1 zu verbinden, dass die Außenwand 6b nach dem Aufrichten von selbst
in aufgerichteter Position gehalten wird. Da es bei diesem Ausführungsbeispiel nicht
primär darauf ankommt, dass die Führungsöffnung 54 und die Nockenöffnung 56 in der
vertikalen Richtung derart ausgestaltet sind, dass Nocken 52 und Welle 50 nach oben
entnehmbar sind, ist dieses Merkmal bei den nun beschriebenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung optional. Bei den Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung, die eine selbstbestehende Wand ermöglichen, ist es erforderlich, dass die
Nockenkontur des Nockens 52 derart ausgestaltet ist, dass, wie es anhand von Fig.
10A dargestellt ist, die Nockenkontur beim Aufrichten der Außenwand 6b derart in Anlage
zu der Führungsfläche 76 gerät, dass beim Überschreiten eines Grenzwinkels 68 die
Welle 50 nach innen bewegt wird, bevor die Unterseite bzw. der Fuß 66 der Außenwand
6b in Anlage bzw. in Kontakt zu dem innen liegenden Kantenbereich 90 bzw. zu der innen
liegenden Kante 90 des feststehenden Außenwandbereichs 18 gerät.
[0056] Dann kann die Welle 50 bereits davor eine in vertikaler Richtung wirkende Kraft aufnehmen,
so dass es möglich ist, den Abstand des innenliegenden Kantenbereichs 90 zur Welle
50 derart zu dimensionieren, dass beim Bewegen der Außenwand 6b über die Kante 90,
also nach dem Überschreiten des Grenzwinkels 68 durch die Wirkung der Welle 50 die
Unterseite 66 der Außenwand 6b mit einer Anpresskraft gegen den innen liegenden Kantenbereich
90 gepresst wird, die größer ist als eine zweite Anpresskraft, mit der die Unterseite
66 der Außenwand 6b in der aufgerichteten vertikalen Position durch die Wirkung der
Welle 50 gegen die Oberseite des feststehenden Außenwandbereichs 18 gepresst wird.
Bei einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Innenseite
der Nockenkontur derart ausgestaltet sein, dass beim Überschreiten der Kante 90 die
Anpresskraft durch die Wirkung der Nocke 52 erzielt wird, wenn sich diese beispielsweise
bereits in Anlage zu dem die Nockenöffnung 56 nach oben begrenzenden Material 82b
der Nockenöffnung 56 befindet.
[0057] Allgemein gesprochen wird die aufgeklappte Wand im aufgeklappten Zustand gehalten,
wenn die Nockenkontur derart ausgestaltet, dass die Nockenkontur beim Aufrichten der
Außenwand 6b derart in Anlage zu der Führungsfläche 76 gerät, dass beim Überschreiten
eines Grenzwinkels 68 die Welle 50 nach innen in den lateralen Öffnungsabschnitt 54b
bewegt wird, so dass nach dem Überschreiten des Grenzwinkels 68 durch die Wirkung
der Welle 50 oder des Nockens 52 eine Unterseite 66 der Außenwand 6b mit einer ersten
Anpresskraft gegen einen innenliegenden Kantenbereich 90 des feststehenden Außenwandbereichs
18 gepresst wird. Diese erste Anpresskraft ist größer als eine zweite Anpresskraft,
mit der die Unterseite 66 der Außenwand 6b in der aufgerichteten Position durch die
Wirkung der Welle 50 oder des Nockens 52 in die Oberseite des feststehenden Außenwandbereichs
18 gepresst wird.
[0058] Der Außenwandbereich, dessen Widerstand beim Aufklappen zu überwinden ist, muss dabei
nicht durch die gesamte Länge der innenliegenden Kante 90 des feststehenden Außenwandbereichs
18 gebildet werden. Vielmehr ist es, beispielsweise um die erforderliche Kraft zu
beeinflussen, ebenso möglich, nur geometrisch abgegrenzte Bereiche der innenliegenden
Kante 90 beim Öffnen in Anlage zu der Außenwand 6b zu bringen. Dazu können beispielsweise
an der innen liegenden Kante 90 der Außenwand sich nach innen erstreckende Vorsprünge
gebildet werden, so dass die Außenwand 6b nur den durch diese Vorsprünge verursachten
Widerstand überwinden muss. Dies kann beispielsweise dazu dienen, die Kraft, die beim
Aufrichten der Außenwand 6b erforderlich ist, einzustellen und so den an die Erfordernisse
der Nutzer anzupassen.
[0059] Bei einigen Ausführungsbeispielen befindet sich das Zentrum der Welle 50 in der lateralen
Richtung 12 nach dem Bewegen der Welle 50 nach innen weiter in Richtung der Außenseite
der faltbaren Kiste 1, als die innen liegende Kante 90, was dazu führt, dass der Abstand
zwischen innen liegender Kante 90 und Welle50 größer ist als der Abstand zwischen
Oberseite des feststehenden Außenwandbereichs 18 und Welle 50. Dies bewirkt automatisch
die Kräfteverhältnissen, die oben beschrieben wurden. Da bei sämtlichen Ausführungsbeispielen
der Erfindung die Außenwand 6b durch elastische Deformation des Materials aufrecht
gehalten wird und nicht etwa durch Reibung in Form einer gebremsten Welle oder dergleichen,
wie es sonst üblich ist, kann durch die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele eine
Mechanik bereitgestellt werden, die ohne Verschleiß dazu führt, dass aufgeklappte
Außenwände 6b selbständig in dem aufgeklappten Zustand verbleiben.
[0060] Anhand der Fig. 12 und 13A bzw. 13B wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung beschrieben, das einen Verriegelungsmechanismus 100 aufweist, der zum einen
äußerst kraftsparend betrieben werden kann bzw. äußerst leichtgängig und robust ist
und zum anderen zusätzlich eine Notentriegelungsfunktionalität aufweist, die dafür
sorgt, dass bei Fehlbedienung der Verriegelungsmechanismus nicht zerstört wird, sondern
selbsttätig öffnet. Die Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten faltbaren
Kiste. Die in der Aufsicht gezeigte querseitige Außenwand 4b weist dabei einen federvorgespannten
Verriegelungsmechanismus 100 auf, der ein Rastelement 100 besitzt, das mit den Außenwänden
6a und 6b, bzw. mit Vorsprüngen 22, die sich von den längsseitigen Außenwänden 6a
und 6b in Richtung der querseitigen Außenwand 4b erstrecken, verrasten kann. Dadurch
kann das Rastelement mit den Vorsprüngen mechanisch lösbar verbunden werden, so dass
die längsseitigen Seitenwände 6a und 6b und die querseitige Seitenwand 4b mechanisch
starr, jedoch lösbar miteinander verbunden werden, um eine stabile aufgeklappte Kiste
1 zu erhalten.
[0061] Das Rastelement soll im Folgenden anhand der in Fig. 12 auf der gezeigten Ecke 20,
an der die querseitige Seitenwand 4b mit der längsseitigen Seitenwand 6b verrastet,
diskutiert werden. Fig. 13A und 13B zeigt dabei eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
102 von Fig. 12, wobei in den Fig. 13A und 13B lediglich derjenige Bereich 104, indem
das Rastelement mit dem Vorsprung 22 verrastet, vergrößert dargestellt ist. Die Fig.
13A und 13B zeigen dabei exemplarisch eine von mehreren möglichen Ausgestaltungen
des Rastelements 100 bzw. des Vorsprungs 22. Bei bereits aufgeklappten längsseitigen
Seitenwänden 6a und 6b erstreckt sich der Vorsprung 22 in Richtung der querseitigen
Außenwand 4b. Das führt beim Aufklappen dazu, dass der Vorsprung 22 die Klappbarkeit
der querseitigen Außenwand 4b nach außen begrenzt und gewissermaßen als Anschlag für
diese wirkt. Beim Aufklappen wird die querseitige Außenwand 4b also in der aufgeklappten
Position in Anlage zu dem Vorsprung 22 geraten. Gleichzeitig rastet das Rastelement
100 an dem Vorsprung der Außenwand 6b ein, um eine mechanisch lösbare starre Verbindung
zwischen den längsseitigen und den querseitigen Außenwänden zu erzielen.
[0062] Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Vorsprung 22 einen zur längsseitigen
Außenwand 6a im Wesentlichen parallelen, sich nach innen erstreckenden Rasthaken 106
auf, der eine nach innen gerichtete erste Kontaktfläche 108 und eine nach außen gerichtete
zweite Kontaktfläche 110 umfasst. Beim Aufklappen der querseitigen Außenwand 104 in
der Aufklapprichtung 113 befindet sich die längsseitige Außenwand 6b und mit ihr der
Vorsprung 22 sowie der an dem Vorsprung 22 angebrachte Rasthaken 106 in fester Position.
Beim Aufklappen wird zusammen mit der querseitigen Außenwand 4b das mit der querseitigen
Außenwand verbundene Rastelement 100 relativ zum Rasthaken 106 in der in Fig. 13A
gezeigten Aufklapprichtung 113 bewegt. Dabei gerät das Rastelement 100, das ein ebenfalls
nach innen gerichtete erste Kontaktfläche 112 und eine nach außen gerichtete zweite
Kontaktfläche 114 aufweist, in Kontakt mit der nach innen gerichteten Kontaktfläche
108 des Rasthakens 106. Aufgrund der Neigung der nach innen gerichteten Kontaktfläche
108 des Rasthakens 106 wird das Rastelement 100 in der vertikalen Richtung 8 nach
oben bewegt und kann in eine in den Figuren 13A und 13 B gezeigte Verriegelungsposition
in dem Rasthaken 106 einrasten.
[0063] Das Rastelement 100 und der federvorgespannte Verriegelungsmechanismus sind im hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet und daher mit denselben Bezugszeichen
versehen. Auch die Federvorspannung wird bei dem hier diskutierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch einstückig mit dem Verriegelungsmechanismus gebildete Federelemente
120a und 120b erreicht, die aufgrund ihrer Elastizität und Formgebung die Federkraft
auf den Verriegelungsmechanismus 100 ausüben. Befindet sich das Rastelement 100 in
der verriegelten Position in der Rastnase 106, sind die längsseitigen Seitenwände
6a und 6b sowie die querseitige Seitenwand 4b mechanisch miteinander verrastet und
verbunden, so dass die Kiste eine hohe Stabilität aufweist. Die Verriegelung kann
dabei auf einfache Art und Weise durch Betätigen des Verriegelungsmechanismus 100
in vertikaler Richtung nach oben gelöst werden, was aufgrund der Form des Verriegelungsmechanismus,
der einen Griffbereich 126, der unterhalb einer Trageöffnung 128 angeordnet ist, auf
einfache Art und Weise und sogar gleichzeitig mit dem Anheben der Kiste geschehen
kann.
[0064] Da die Ver- und Entriegelung in der vertikalen Richtung 8 erfolgt und in dieser Richtung
keine Kraft von der Verbindung zwischen den längsseitigen Außenwänden 6a, 6b und der
querseitigen Außenwand 4b aufgenommen werden muss, ist für die Ver- und Entriegelung
dabei keine große Kraft aufzuwenden und der Mechanismus ist leicht und zuverlässig
bedienbar. Gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist auch die
nach außen gerichtete zweite Kontaktfläche 110 des Rasthakens 106 bezüglich der vertikalen
Richtung 8 geneigt und/oder es ist die nach innen gerichtete erste Kontaktfläche 112
des Rastelements 100 geneigt. Dabei ist bei den Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung die mittlere Neigung der nach innen gerichteten ersten Kontaktfläche 108
des Rasthakens größer als die mittlere Neigung der zweiten Kontaktfläche 110 des Rasthakens
106. Dadurch, dass auch die nach außen gerichtete erste Kontaktfläche 110 des Rasthakens
106 relativ zu der nach innen gerichteten zweiten Kontaktfläche 112 des Rastelements
100 geneigt ist, wirkt eine Kraftkomponente auch dann nach oben auf das Rastelement
100, wenn von außen eine Kraft auf die querseitige Außenwand 4b ausgeübt wird.
[0065] Dadurch öffnet der federvorgespannte Verriegelungsmechanismus automatisch ohne zerstört
zu werden, wenn eine vorbestimmte Kraft überschritten wird. Diese Kraft kann durch
Anpassung der Relativneigung zwischen der nach außen gerichteten zweiten Kontaktfläche
110 des Rasthakens 106 und der nach innen gerichteten ersten Kontaktfläche 112 des
Rastelements 100 unter Berücksichtigung der Federvorspannung beliebig eingestellt
werden. Dadurch wird bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung vermieden, dass bei einer Fehlbedienung der Verriegelungsmechanismus zerstört
wird, obwohl dieser so ausgelegt ist, dass dieser senkrecht zur Bewegungsrichtung
verriegelt.
[0066] Wenn gleich bei dem in Fig. 13A und 13B beschriebenen Ausführungsbeispiel an dem
Vorsprung 22 ein zusätzlicher Rasthaken 106 angebracht ist, können alternative Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auch direkt mit dem Vorsprung 22 bzw. einer geeigneten
Öffnung in dem Vorsprung 22 selbst verrasten. Entscheidend ist dabei lediglich, dass
der Vorsprung 22 bzw. ein mit diesem verbundenes Element und oder das Rastelement
100 im aufgeklappten Zustand gegenüber der vertikalen Richtung 8 derart geneigte Kontaktflächen
110 und 112 aufweisen, dass der Verriegelungsmechanismus 100 gegen dessen Federvorspannung
beim Überschreiten einer nach innen gerichteten auf die querseitige Außenwand 4b vorbestimmten
Kraft öffnet.
[0067] Wenngleich jede federvorgespannte Verriegelungsmechanismus 100 und das Rastelement
im in Figur 12 beschriebenen Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet sind, ist
es selbstverständlich auch möglich, diese Komponenten mehrstückig auszubilden oder
beispielsweise den Verriegelungsmechanismus für jede Seite getrennt auszuführen. Auch
in diesen Fällen kann die zerstörungsfreie Notentriegelungsfunktion aufrecht erhalten
bleiben.
[0068] Sämtliche der vorhergehenden Ausführungsbeispiele wurden anhand von faltbaren Kisten
beschrieben, die für den Transport von Gemüse oder dergleichen verwendet werden. Selbstverständlich
sind erfindungsgemäße faltbare Kisten nicht auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt.
Vielmehr besteht auch die Möglichkeit, andere Transportaufgaben, wie den Transport
von Flaschen oder dergleichen mit ähnlichen faltbaren Kisten zu bewerkstelligen, wobei
sich insbesondere die Kontur der Bodenform oder der innenseitigen Außenwände ändern
kann, um besser an die spezifische Aufgabe angepasst zu sein.
[0069] Auch bezüglich der ausgewählten Materialien sind sämtliche Kombinationen denkbar.
So kann zur Herstellung erfindungsgemäßer faltbarer Kisten beispielsweise Kunststoff,
Metall oder Holz verwendet werden. Aufgrund der besonders robusten Ausführungsform
können dabei auch schwere Lasten sicher und zuverlässig transportiert werden, wie
dies beispielsweise im Catering bei dem Transport von Geschirr bzw. Besteck oder dergleichen
der Fall ist. Da die Verwendung einer der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
zu faltbaren Kisten führt, die hygienisch, leicht reinigbar, äußerst stabil, kompakt
zusammenklappbar sowie extrem einfach und effizient im Handling sind, sind dem Anwendungsbereich
erfindungsgemäßer faltbarer Kisten keine Grenzen gesetzt, da sich diese aufgrund der
Vielzahl der positiven Eigenschaften für nahezu jedwede Verwendung eignen.
1. Faltbare Kiste (1), umfassend:
einen Boden (2) mit einem sich von dem Boden (2) in vertikaler Richtung (8) nach oben
erstreckenden feststehenden Außenwandbereich (18);
eine Außenwand (6b) mit einer in einem Fußbereich der Außenwand (6b) angeordneten
Welle (50);
eine Führungsöffnung (54) in dem feststehenden Außenwandbereich (18), in der die Welle
(50) angeordnet ist, wobei die Führungsöffnung (54)
einen sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung (8) erstreckenden Öffnungsabschnitt
(54a), durch den die Welle (50) nach oben herausführbar ist; und
einen sich in einer lateralen Richtung (12) von einer Außenseite des feststehenden
Außenwandbereichs (18) nach innen erstreckenden lateralen Öffnungsabschnitt (54b),
in dem die Welle (50) in im Wesentlichen lateraler Richtung (12) verschiebbar ist,
aufweist; und
einer an dem feststehenden Außenwandbereich (18) angeordneten Anlagefläche (76);
gekennzeichnet durch
einen Nocken (52), der im Fußbereich der Außenwand (6b) angeordnet ist und eine Nockenkontur
aufweist,
wobei die Nockenkontur und die Anlagefläche (76) derart ausgebildet sind, um beim
Aufrichten der Außenwand (6b) zusammenzuwirken, um eine nach innen gerichtete Kraft
auf die Außenwand (6b) zu bewirken, so dass die Welle (50) in dem lateralen Öffnungsabschnitt
(54b) nach innen bewegt wird, und
wobei die Anlagefläche (76) innerhalb einer weiteren, in dem feststehenden Außenwandbereich
(18) angeordneten Nockenöffnung (56) angeordnet ist.
2. Faltbare Kiste (1) gemäß Anspruch 1, bei der der laterale Öffnungsabschnitt (54b)
der Führungsöffnung (54) an zumindest einem Bereich in einer zur vertikalen (8) und
lateralen Richtung (12) im Wesentlichen senkrechten horizontalen Richtung (11) vertikal
(8) nach oben durch das Material des feststehenden Außenwandbereichs (18) begrenzt
wird.
3. Faltbare Kiste (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der sich der laterale Öffnungsabschnitt
(54b) am in der vertikalen Richtung (8) unten liegenden Boden (2) der Führungsöffnung
(54) befindet.
4. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Welle (50)
über ein Abstandsstück (64) an einem Fuß (66) der Außenwand (6b) befestigt ist und
sich in der horizontalen Richtung (11) über eine vorbestimmte Länge in der Ausnehmung
erstreckt.
5. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Welle (50) entlang
ihrer horizontalen Ausdehnung zumindest einen Vorsprung aufweist, der sich im aufgeklappten
Zustand der Außenwand (6b) in im Wesentlichen lateraler Richtung bis zum außenseitigen
Rand der Führungsöffnung (54) erstreckt.
6. Faltbare Kiste (1) gemäß Anspruch 4, bei der sich die Welle (50) bezüglich des Abstandstücks
symmetrisch zu beiden Seiten des Abstandstücks in horizontaler Richtung erstreckt,
wobei die Welle (50) an beiden Enden je einen Vorsprung aufweist, der sich im aufgeklappten
Zustand der Außenwand (6b) lateral in im Wesentlichen lateraler Richtung bis zum außenseitigen
Rand der Führungsöffnung (54) erstreckt.
7. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, bei der die Führungsöffnung
(54) einen in lateraler Richtung nach innen verlaufenden Durchbruch durch das Material
der feststehenden Außenwand (6b) aufweist, durch den das Abstandsstück bewegbar ist.
8. Faltbare Kiste (1) gemäß Anspruch 7, bei der die Führungsöffnung (54) sich in der
horizontalen Richtung symmetrisch bezüglich des Durchbruchs zu beiden Seiten des Durchbruchs
erstreckt und an zumindest einem Bereich auf jeder Seite des Durchbruchs der laterale
Öffnungsabschnitt (54b) vertikal (8) nach oben durch das Material des feststehenden
Außenwandbereichs (18) begrenzt wird.
9. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Anlagefläche
(76) durch eine in lateraler Richtung außenliegende Begrenzungsfläche der gebildet
ist.
10. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Nockenöffnung
(56)
einen sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung (8) erstreckenden Öffnungsabschnitt,
durch den der Nocken (52) nach oben herausführbar ist; und
einen sich in lateraler Richtung von der lateral außenseitigen Begrenzungsfläche der
Nockenöffnung (56) nach innen erstreckenden lateralen Öffnungsabschnitt aufweist;
wobei der laterale Öffnungsabschnitt an zumindest einem Bereich in der horizontalen
Richtung vertikal (8) nach oben durch das Material des feststehenden Außenwandbereichs
(18) begrenzt wird.
11. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Nocken (52)
derart am Fußbereich der Außenwand (6b) angebracht ist, dass sich der Nocken (52)
innerhalb der Nockenöffnung (56) befindet.
12. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Zusammenwirken
der Nockenkontur und den Anlagefläche (76) eine maximale Bewegung der Welle (50) nach
innen beim Aufrichten der Außenwand (6b) bei einem Grenzwinkel (68) bewirkt, der geringer
ist als der zum aufgeklappten Zustand korrespondierende Winkel.
13. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der der Nocken (52) im
aufgeklappten Zustand der Außenwand (6b) mit einer innenseitigen Aussparung an dem
Bereich des lateralen Öffnungsabschnitts, an dem der laterale Öffnungsabschnitt der
Nockenöffnung (56) in vertikaler Richtung (8) nach oben durch das Material des feststehenden
Außenwandbereichs (18) begrenzt wird, in den lateralen Öffnungsabschnitt der Nockenöffnung
(56) eingreift.
14. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Außenwand
(6b) an der Position, an welcher der Nocken (52) und/oder die Welle (50) im Fußbereich
angeordnet ist, einen auf der Außenseite der Außenwand (6b) angeordneten Steg aufweist,
der sich von einem Ansatz des Nockens (52) und/oder der Welle (50) in vertikaler Richtung
(8) über eine Höhe der Außenwand (6b) erstreckt.
15. Faltbare Kiste (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die mehrere im Fußbereich
der Außenwand (6b) angeordnete Nocken (52) und/oder Wellen (50) aufweist, wobei an
jeder der Positionen, an welchen die Nocken (52) und/oder die Wellen (50) im Fußbereich
angeordnet sind, die Außenwand (6b) auf deren Außenseite angeordnete Stege aufweist,
die sich von dem Ansatz der Nocken (52) und/oder der Wellen (50) in vertikaler Richtung
(8) über die Höhe der Außenwand (6b) erstrecken.
1. A foldable box (1), comprising:
a floor (2) comprising a fixed exterior wall area (18) extending upwards from the
floor (2) in a vertical direction (8);
an exterior wall (6b) comprising a shaft (50) arranged in a base area of the exterior
wall (6b);
a guide opening (54) in the fixed exterior wall area (18) in which the shaft (50)
is arranged, the guide opening (54) comprising
an opening section (54a) extending basically in the vertical direction (8), through
which the shaft (50) may be guided out from the top; and
a lateral opening section (54b) extending inwards in a lateral direction (12) from
an outside of the fixed exterior wall area (18), in which the shaft (50) may be shifted
basically in the lateral direction (12); and
a contact surface (76) arranged at the fixed exterior wall area (18);
characterized by
a cam (52) arranged in the base area of the exterior wall (6b) and comprising a cam
contour,
wherein the cam contour and the contact surface (76) are implemented to cooperate,
when erecting the exterior wall (6b), so as to cause an inward force on the exterior
wall (6b) such that the shaft (50) is moved inwards in the lateral opening section
(54b), and
wherein the contact surface (76) is arranged within a further cam opening (56) arranged
in the fixed exterior wall area (18).
2. The foldable box (1) according to claim 1, wherein the lateral opening section (54b)
of the guide opening (54), at least at an area in a horizontal direction (11) basically
perpendicular to a vertical (8) and lateral direction (12), is limited vertically
(8) upwards by the material of the fixed exterior wall area (18).
3. The foldable box (1) according to claim 1 or 2, wherein the lateral opening section
(54b) is located on the floor (2) of the guide opening (54) lying at the bottom in
a vertical direction (8).
4. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the shaft (50)
is mounted to a base (66) of the exterior wall (6b) via a spacer (64) and extends
in the horizontal direction (11) across a predetermined length in the recess.
5. The foldable box (1) according to one of claims 1 to 3, wherein the shaft (50) comprises
at least one protrusion along its horizontal extension, wherein the protrusion extends,
in the upfolded state of the exterior wall (6b), in a basically lateral direction
up to the exterior side edge of the guide opening (54).
6. The foldable box (1) according to claim 4, wherein the shaft (50), with respect to
the spacer, extends symmetrically to both sides of the spacer in the horizontal direction,
wherein the shaft (50) comprises one protrusion each at both ends, the protrusion
extending laterally basically in a lateral direction up to the exterior side edge
of the guide opening (54) in the upfolded state of the exterior wall (6b).
7. The foldable box (1) according to one of claims 4 to 6, wherein the guide opening
(54) comprises a breakthrough through the material of the fixed exterior wall (6b)
passing in the lateral direction inwards through which the spacer may be moved.
8. The foldable box (1) according to claim 7, wherein the guide opening (54) extends
in the horizontal direction symmetrically with respect to the breakthrough on both
the sides of the breakthrough and the lateral opening section (54b) is limited vertically
(8) upwards by the material of the fixed exterior wall area (18) at at least one area
on each side of the breakthrough.
9. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the contact
surface (76) is formed by a boundary surface lying on the outside in the lateral direction.
10. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the cam opening
(56) comprises:
an opening section extending basically in a vertical direction (8) through which the
cam (52) may be guided out from the top; and
a lateral opening section extending in the lateral direction from the laterally exterior
side boundary surface of the cam opening (56) inwards;
wherein the lateral opening section is limited at least in an area in the horizontal
direction vertically (8) upwards by the material of the fixed exterior wall area (18).
11. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the cam (52)
is attached to the base area of the exterior wall (6b) such that the cam (52) is located
within the cam opening (56).
12. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the cooperation
of the cam contour and the contact surface (76) causes a maximum movement of the shaft
(50) inwards when erecting the exterior wall (6b) at a boundary angle (68) which is
smaller than the angle corresponding to the upfolded state.
13. The foldable box (1) according to one of claims 10 to 12, wherein the cam (52), in
the upfolded state of the exterior wall (6b), engages into the lateral opening section
of the cam opening (56) with an interior side recess at the area of the lateral opening
section at which the lateral opening section of the cam opening (56) is bounded upwards
in a vertical direction (8) by the material of the fixed exterior wall area (18).
14. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, wherein the exterior
wall (6b) at the position at which the cam (52) and/or the shaft (50) is arranged
in the base area comprises a bridge arranged at the outside of the exterior wall (6b),
extending from a base of the cam (52) and/or the shaft (50) in the vertical direction
(8) across a height of the exterior wall (6b).
15. The foldable box (1) according to one of the preceding claims, comprising several
cams (52) and shafts (50) arranged in the base area of the exterior wall (6b), wherein
at each of the positions at which the cams (52) and/or the shafts (50) are arranged
in the base area, the exterior wall (6b) comprises bridges arranged on their exterior
side extending from the base of the cams (52) and/or the shafts (50) in a vertical
direction (8) across the height of the exterior wall (6b).
1. Caisse pliable (1), comprenant:
un fond (2) avec une zone de paroi extérieure fixe (18) s'étendant du fond (2) dans
la direction verticale (8) vers le haut;
une paroi extérieure (6b) avec un arbre (50) disposé dans une zone de pied de la paroi
extérieure (6b);
une ouverture de guidage (54) dans la zone de paroi extérieure fixe (18) dans laquelle
est disposé l'arbre (50), l'ouverture de guidage (54) présentant
un segment d'ouverture (54a) s'étendant sensiblement dans la direction verticale (8),
à travers laquelle l'arbre (50) peut être sorti vers le haut; et
un segment d'ouverture latéral (54b) s'étendant dans une direction latérale (12) d'une
face extérieure de la zone de paroi extérieure fixe (18) vers l'intérieur, dans lequel
l'arbre (50) est déplaçable dans la direction sensiblement latérale (12); et
une face d'appui (76) disposée dans la zone de paroi extérieure fixe (18);
caractérisée par
une came (52) qui est disposée dans la zone de pied de la paroi extérieure (6b) et
qui présente un contour de came,
dans laquelle le contour de came et la face d'appui (76) sont réalisés de manière
à coopérer lors du redressement de la paroi extérieure (6b) pour créer sur la paroi
extérieure (6b) une force orientée vers l'intérieur de sorte que l'arbre (50) se déplace
vers l'intérieur dans le segment d'ouverture latéral (54b), et
dans laquelle la face d'appui (76) est disposée dans une autre ouverture de came (56)
disposée dans la zone de paroi extérieure fixe (18).
2. Caisse pliable (1) selon la revendication 1, dans laquelle le segment d'ouverture
latéral (54b) de l'ouverture de guidage (54) est limité dans au moins une zone dans
une direction horizontale (11) sensiblement perpendiculaire à une direction verticale
(8) et une direction latérale (12) verticalement (8) vers le haut par le matériau
de la zone de paroi extérieure fixe (18).
3. Caisse pliable (1) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle le segment d'ouverture
latéral (54b) se trouve au fond (2), situé en bas dans la direction verticale (8),
de l'ouverture de guidage (54).
4. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle l'arbre
(50) est fixé par l'intermédiaire d'une entretoise (64) à un pied (66) de la paroi
extérieure (6b) et s'étend dans la direction horizontale (11) sur une longueur déterminée
dans l'évidement.
5. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications 1 à 3, dans laquelle l'arbre (50)
présente le long de son extension horizontale au moins une saillie qui s'étend, à
l'état redressé de la paroi extérieure (6b), dans la direction sensiblement latérale
jusqu'au bord du côté extérieur de l'ouverture de guidage (54).
6. Caisse pliable (1) selon la revendication 4, dans laquelle l'arbre (50) s'étend par
rapport à l'entretoise, de manière symétrique des deux côtés de l'entretoise dans
la direction horizontale, l'arbre (50) présentant à chacune des deux extrémités une
saillie qui s'étend, à l'état redressé de la paroi extérieure (6b), latéralement dans
la direction sensiblement latérale jusqu'au bord du côté extérieur de l'ouverture
de guidage (54).
7. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications 4 à 6, dans laquelle l'ouverture
de guidage (54) présente un passage s'étendant dans la direction latérale vers l'intérieur
à travers le matériau de la paroi extérieure fixe (6b), à travers lequel peut se déplacer
l'entretoise.
8. Caisse pliable (1) selon la revendication 7, dans laquelle l'ouverture de guidage
(54) s'étend dans la direction horizontale, de manière symétrique par rapport au passage,
des deux côtés du passage et le segment d'ouverture latéral (54b), dans au moins une
zone des deux côtés du passage, est limitée verticalement (8) vers le haut par le
matériau de la zone de paroi extérieure fixe (18).
9. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la face
d'appui (76) est formée par une face de délimitation située à l'extérieur dans la
direction latérale.
10. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle l'ouverture
de came (56) présente
un segment d'ouverture s'étendant sensiblement dans la direction verticale (8) à travers
lequel la came (52) peut être sortie vers le haut; et
un segment d'ouverture latéral s'étendant vers l'intérieur dans la direction latérale
de la face de délimitation du côté extérieur latéral de l'ouverture de came (56);
dans laquelle le segment d'ouverture latéral est délimité dans au moins une zone dans
la direction horizontale verticalement (8) vers le haut par le matériau de la zone
de paroi extérieure fixe (18).
11. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la came
(52) est placée dans la zone de pied de la paroi extérieure (6b) de sorte que la came
(52) se trouve à l'intérieur de l'ouverture de came (56).
12. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la coopération
du contour de came avec la face d'appui (76) provoque un déplacement vers l'intérieur
maximal de l'arbre (50) lors du redressement de la paroi extérieure (6b) à un angle
limité (68) qui est inférieur à l'angle correspondant à l'état redressé.
13. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications 10 à 12, dans laquelle la came (52)
pénètre, à l'état redressé de la paroi extérieure (6b) avec un évidement du côté intérieur
dans la zone du segment d'ouverture latéral dans lequel le segment d'ouverture latéral
de l'ouverture de came (56) est limité dans la direction verticale (8) vers le haut
par le matériau de la zone de paroi extérieure fixe (18), dans le segment d'ouverture
latéral de l'ouverture de came (56).
14. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, dans laquelle la paroi
extérieure (6b) présente, à la position à laquelle la came (52) et/ou l'arbre (50)
est disposé(e) dans la zone de pied, une entretoise disposée du côté extérieur de
la paroi extérieure (6b) qui s'étend depuis un épaulement de la came (52) et/ou de
l'arbre (50) dans le sens vertical (8) sur une hauteur de la paroi extérieure (6b).
15. Caisse pliable (1) selon l'une des revendications précédentes, présentant plusieurs
cames (52) et/ou arbres (50) disposé(e)s dans la zone de pied de la paroi extérieure
(6b), dans laquelle à chacune des positions auxquelles les cames (52) et/ou les arbres
(50) sont disposé(e)s dans la zone de pied, la paroi extérieure (6b) présente des
entretoises, disposées sur son côté extérieur, qui s'étendent de l'épaulement des
cames (52) et/ou des arbres (50) dans le sens vertical (8) sur la hauteur de la paroi
extérieure (6b).