| (19) |
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(11) |
EP 2 464 835 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.07.2013 Patentblatt 2013/30 |
| (22) |
Anmeldetag: 03.08.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2010/000932 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2011/018075 (17.02.2011 Gazette 2011/07) |
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| (54) |
VARIABLER VENTILTRIEB FÜR BRENNKRAFTMASCHINEN ZUR BETÄTIGUNG VON GASWECHSELVENTILEN
VARIABLE VALVE TRAIN FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES FOR ACTUATING GAS EXCHANGE VALVES
COMMANDE VARIABLE POUR ACTIONNER DES SOUPAPES DE CHANGEMENT DES GAZ SUR DES MOTEURS
À COMBUSTION INTERNE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
10.08.2009 DE 102009037268
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.06.2012 Patentblatt 2012/25 |
| (73) |
Patentinhaber: IAV GmbH |
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10587 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- WERLER, Andreas
08056 Zwickau (DE)
- ARNOLD, Thomas
09366 Mitteldorf (DE)
- NEUKIRCHNER, Heiko
09125 Chemnitz (DE)
- WUTZLER, Jörg
08064 Zwickau (DE)
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| (74) |
Vertreter: Buss, Fritz Gerd |
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IAV GmbH
Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Kauffahrtei 25 09120 Chemnitz 09120 Chemnitz (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 579 592 DE-A1- 4 416 505 DE-A1-102007 027 979 US-A- 3 481 314
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DE-A1- 3 934 848 DE-A1- 19 520 117 DE-A1-102007 054 978
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen variablen Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen zur Betätigung
von Gaswechselventilen mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Merkmalen.
[0002] Es ist bekannt, Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine variabel mit unterschiedlichen
Öffnungs- und Schließzeitpunkten sowie mit unterschiedlichen Ventilöffnungshüben zu
betreiben. Eine derartige Ventilsteuerung ist aus der
DE 42 30 877 A1 vorbekannt. Dabei ist auf einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar ein
Nockenträger mit zwei unterschiedlichen Nockenkonturen angeordnet. Entsprechend der
Axialstellung des Nockenträgers steht eine Nockenkontur über ein Zwischenglied (Übertragungshebel)
mit dem Hubventil in Wirkverbindung. Die Axialverschiebung des Nockenträgers zur Änderung
der Ventilparameter erfolgt während der Grundkreisphase entgegen der Wirkung einer
Rückstellfeder mittels eines Druckringes.
[0003] Nachteilig ist dabei der hohe Bauraumbedarf, der zur Verstellung des Nockenträgers
benötigt wird. Diese Lösungen sind deshalb nur einsetzbar bei verhältnismäßig großen
Zylinderabständen, um die entsprechenden Bauteile unterbringen zu können. Ein weiterer
Nachteil sind die beim Stellvorgang auftretenden hohen Massenkräfte, die zum Verschieben
der Nockenträger oder der Verstellorgane benötigt werden. Die Umschaltung auf eine
entsprechende Nockenkontur kann nur zylinderselektiv erfolgen. Eine ventilselektive
Umschaltung ist nicht möglich.
[0004] Die
DE 100 54 623 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Umschalten eines Nockenträgers auf einer Nockenwelle
zur Betätigung von Gaswechselventilen, bei der der Nockenträger axial verschiebbar
auf der Nockenwelle geführt ist. Entsprechend der Position des Nockenträgers steht
das Gaswechselventil mit unterschiedlichen Nockenkonturen in Wirkverbindung. Die Verstellung
des Nockenträgers erfolgt über ein Stellelement im Zusammenwirken mit einer Kulissenbahn.
Das Stellelement ist dabei ein radial nach außen verschiebbarer Pin, der mit zumindest
zwei in einem um ca. 180° um den Nockenträger herum angeordneten Führungsteil ausgebildeten
Kulissenbahnen im ausgefahrenen Zustand zusammenwirkt.
[0005] Ein Nachteil dieser Lösung besteht neben dem zusätzlichen Bauraum für das Führungsteil
darin, dass zum Umschalten auf eine andere Nockenkontur der Pin aus der Nockenwelle
ausgefahren und in eine axial verschiebbare Schaltkulisse eingespurt werden muss.
Nach dem Schaltvorgang muss der Pin wieder eingefahren werden. Diese Konstruktion
ist sehr teile- und fertigungsaufwendig und es besteht die Gefahr von Schäden an der
Nockenwelle durch Fehlschaltungen des Pins. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
durch die notwendige Stellzeit des Pins die Motordrehzahl begrenzt wird. Außerdem
ist die Verstellung abhängig von dem jeweils vorhandenen Öldruck.
[0006] Weiterhin ist aus der
DE 195 20 117 C2 ein Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine vorbekannt, bei dem auf der Nockenwelle
drehfest ein axial verschiebbarer Nockenträger mit mindestens zwei unterschiedlichen
Nockenbahnen angeordnet ist. Die Verstellung des Nockenträgers erfolgt über ein Verstellorgan,
das im Inneren der Nockenwelle geführt ist. Durch eine stirnseitig an der Nockenwelle
angeordnete doppelt wirkende hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit
wird das wellenartig ausgebildete Verstellorgan im Inneren der Nockenwelle gegen den
Druck einer Feder verschoben. Das Verstellorgan ist mit einem Mitnahmestück verbunden,
das ein axial in der Nockenwelle angeordnetes Langloch durchdringt und in eine Bohrung
des Nockenträgers mündet.
[0007] Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass durch die axiale Verschiebung des
Verstellorgans nur mehrere auf der Nockenwelle angeordnete Nockenträger gleichzeitig
verschoben werden können. Eine unterschiedliche Schaltung von einzelnen Nockenträgern
auf einer Nockenwelle ist nicht möglich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
bei einer Schaltposition, bei der ein äußerer Nocken im Eingriff mit den Gaswechselventilen
steht, das Federelement ständig gespannt ist. Dadurch treten hohe seitliche Reibkräfte
zwischen dem Mitnehmerstück und der auf dem Verstellorgan angeordneten Führungsbahn
auf. Ein erhöhter Verschleiß und damit verbundene eventuelle Fehlschaltungen sind
die Folge. Nachteilig ist weiterhin, dass die wirkenden Federkräfte genau eingestellt
werden müssen, um Fehlschaltungen, insbesondere bei Rückschaltung auf das mittlere
Nockenprofil bei drei unterschiedlichen Nockenprofilen, zu vermeiden.
[0008] Durch die
DE 10 2009 017 242 der Anmelderin wurde bereits ein Ventiltrieb zur Betätigung von Gaswechselventilen
von Brennkraftmaschinen vorgeschlagen. Bei dem Ventiltrieb erfolgt die Verschiebung
des Nockenträgers zur Ventilumschaltung auf dem Nockenwellenrohr durch eine im Inneren
des Nockenwellenrohrs angeordnete verdrehbare Schaltwelle. Die Schaltwelle ist mit
einer Schaltkontur versehen, die eine axiale Steigung aufweist. In der Schaltkontur
wird eine Schaltkugel geführt, die in einer Bohrung einer die Schaltwelle umgebenden
axial verschiebbaren Schalthülse gelagert ist. Die Schalthülse steht über einen Mitnehmer
mit dem Nockenträger in Wirkverbindung. Durch Verdrehen der Schaltwelle wird über
die Schaltkugel die Schalthülse und über den Mitnehmer der Nockenträger axial verschoben.
[0009] Durch die Anordnung einer Schalthülse zwischen der Schaltwelle und dem Nockenwellenrohr
treten zusätzlich zu überwindende Reibungskräfte auf. Außerdem ist die Lösung durch
die Anordnung der Schalthülse sehr teileaufwändig.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen variablen Ventiltrieb zur Betätigung
von Gaswechselventilen von Brennkraftmaschinen zu schaffen, der sich durch einen vereinfachten
Aufbau bei gleichzeitiger Reduzierung der auftretenden Reibungskräfte auszeichnet.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0012] Der erfindungsgemäße Ventiltrieb für Verbrennungskraftmaschinen zur Betätigung von
Gaswechselventilen besteht aus einer von einer Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine
angetriebenen Nockenwelle, die aus mehreren einzelnen gegeneinander axial verschiebbaren
Nockenhülsen gebildet wird. Die Verbindung der einzelnen separat gegeneinander verschiebbaren
Nockenhülsen miteinander erfolgt über eine axial verlaufende Verzahnung, wobei die
Verzahnungen der jeweils benachbarten Nockenhülsen ineinander eingreifend ausgebildet
sind. Auf jeder Nockenhülse sind mehrere unterschiedliche Nockenprofile mit gleichem
Grundkreisabschnitt angeordnet, die durch Verschiebung der einzelnen Nockenhülsen
mit den Gaswechselventilen in Eingriff gebracht werden können. Im Inneren der Nockenhülsen
ist eine sich mit den Nockenhülsen mitdrehende Schaltwelle angeordnet, die über eine
Schaltkugel mit der jeweiligen Nockenhülse in Wirkverbindung steht. Die Schaltkugeln
sind jeweils fest in jeder Nockenhülse und gleitend in einer auf der Schaltwelle angeordneten
Schaltkontur gelagert. Die Schaltwelle ist über ein Getriebe mit einem auf der Nockenhülse
drehfest aber axial verschiebbaren Verschiebestück verbunden. Ein fest an dem Gehäuse
der Verbrennungskraftmaschine angeordneter Aktuator ist mit dem Verschiebestück zur
Erzeugung einer Relatiwerdrehung der Schaltwelle gegenüber den Nockenhülsen in Wirkverbindung
bringbar.
[0013] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in einem einfachen Aufbau der Betätigungsvorrichtung
zur sicheren Ventilumschaltung zwischen unterschiedlichen Nockenprofilen der Nockenwelle
bei der gleichzeitig die zwischen den einzelnen Bauteilen auftretende Reibung reduziert
wurde.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben, sie
werden in der Beschreibung zusammen mit ihren Wirkungen erläutert.
[0015] Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Lösung und
- Fig. 2:
- eine Variante der erfindungsgemäßen Lösung als Einzelheit in einer Halbschnittdarstellung.
[0016] In der Figur 1 ist ein Teilbereich eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine dargestellt.
Der Ventiltrieb zur Betätigung von nicht dargestellten Gaswechselventilen besteht
aus einer von einer Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Nockenwelle,
die aus mehreren einzelnen gegeneinander axial verschiebbaren Nockenhülsen 7 gebildet
wird. Jedem Zylinder einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine ist eine axial verschiebbare
Nockenhülse 7 zugeordnet, mit dem, entsprechend dem Ausführungsbeispiel, jeweils zwei
Gaswechselventile eines Zylinders durch die beiden auf der Nockenhülse 7 angeordneten
Nockenprofile 9 betätigt werden können. Die Nockenhülse 7 weist bei einem gleichen
Grundkreisabschnitt 10 mehrere unterschiedlich ausgebildete Nockenprofile 9a, 9b und
9c auf, die zur Ventilhubumschaltung wahlweise durch Verschieben der Nockenhülse 7
jeweils direkt oder über nicht dargestellte Zwischenglieder mit einem jeweiligen Gaswechselventil
in Kontakt gebracht werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Nockenhülse
7 zwei Nockenprofile 9, mit jeweils einem kleinen Nockenprofil 9a, einem mittleren
Nockenprofil 9b und einem großen Nockenprofil 9c zur Betätigung der beiden Gaswechselventile,
auf. Es ist durchaus denkbar, dass die Nockenprofile 9 jeder Nockenhülse 7 aus nur
zwei oder mehr als drei unterschiedlich großen Nockenprofilen gebildet werden. Zur
Erzielung einer Phasenverschiebung zwischen den unterschiedlichen Nockenprofilen 9a,
9b und 9c können die Kurven der Nockenprofile 9a, 9b und 9c zueinander versetzt angeordnet
sein.
[0017] Die einzelnen gegeneinander axial verschiebbaren Nockenhülsen 7 sind miteinander
durch eine axial verlaufende Verzahnung 8 verbunden. Dabei sind die Nockenhülsen 7
derart ausgebildet, dass die Verzahnung 8 der jeweils benachbarten Nockenhülsen 7a
und 7 b ineinander eingreifend ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass die einzelnen
Nockenhülsen 7 gegeneinander axial verschiebbar und drehfest miteinander verbunden
sind. Innerhalb der Nockenhülsen 7 ist eine Schaltwelle 1 angeordnet, die sich, außer
während des Schaltprozesses, synchron mit den Nockenhülsen 7 mitdreht. Jede Nockenhülse
7 steht über eine Schaltkugel 3 mit der Schaltwelle 1 in Wirkverbindung. Die Schaltkugel
3 ist in einer halbkugelförmig ausgebildeten Aufnahme der jeweiligen Nockenhülse 7
und in einer auf der Schaltwelle 1 angeordneten Schaltkontur 2 gleitend gelagert.
Die auf der Oberfläche der Schaltwelle 1 für jede Nockenhülse 7 angeordnete Schaltkontur
2 ist mit einer axialen Steigung versehen. Durch die axiale Steigung entsteht auf
der Oberfläche der Schaltwelle 1 eine spiralförmig ausgebildete Schaltkontur 2, deren
jeweiliger Beginn auf der Schaltwelle 1, entsprechend den vorzunehmenden axialen Verschiebungen
der einzelnen Schalthülsen 7, gleich oder am Umfang versetzt zueinander angeordnet
ist. Bei einer nacheinander durchzuführenden axialen Verschiebung der einzelnen Nockenhülsen
7 sind die einzelnen axialen Steigungen der für jede Nockenhülse 7 angeordneten Schaltkontur
2 am Umfang der Schaltwelle 1 zueinander versetzt angeordnet. In der Figur 1 ist diese
Variante dargestellt. Bei einer gleichzeitigen axialen Verschiebung der einzelnen
Nockenhülsen 7 liegen die einzelnen axialen Steigungen der für jede Nockenhülse 7
angeordneten Schaltkontur 2 am Umfang der Schaltwelle 1 in gleicher axialer Ebene.
[0018] Die Schaltwelle 1 ist gemäß Figur 1 über eine Gewindespindel 4 mit einem auf einer
Nockenhülse 7 drehfest aber axial verschiebbaren Verschiebestück 5 verbunden. Die
Verbindung zwischen Nockenhülse 7 und Verschiebestück 5 erfolgt dabei über eine ineinandergreifende
Axialverzahnung 13. Die Gewindespindel 4 der Schaltwelle 1 ist als Schrägverzahnung
ausgebildet und greift in die entsprechend ausgebildete Verzahnung des Verschiebestücks
5 ein. Das Verschiebestück 5 ist mit einem Gehäuse der Brennkraftmaschine fest verbundenen
Aktuator 6 in Wirkverbindung bringbar. Entsprechend der Ansteuerung des Aktuators
6 greift dabei ein an dem Aktuator 6 angeordneter Pin 11 in die am Umfang des Verschiebestücks
5 angeordnete Kontur 12 ein. Das Verschiebestück 5 ist entsprechend dem in der Zeichnung
dargestelltem Doppelpfeil in beide Richtungen axial auf der ersten Nockenhülse 7 verschiebbar.
[0019] In der Figur 2 ist eine Variante der Verbindung der Schaltwelle 1 mit dem auf einer
Nockenhülse 7 axial verschiebbaren Verschiebestück 5 dargestellt. Die Verbindung der
Schaltwelle 1 mit dem Verschiebestück 5 erfolgt hierbei über ein Kurvengetriebe. Das
Kurvengetriebe besteht aus einer auf dem Umfang der Schaltwelle 1 angeordnete Schaltkontur
14 in der gleitend eine Schaltkugel 15 gelagert ist, die wiederum in einer am Innenumfang
des Verschiebestücks 5 angeordneten halbkugelförmigen Aufnahme gelagert ist. Die Verschiebung
des Verschiebestücks 5 erfolgt ebenfalls durch einen Aktuator 6.
[0020] Die Funktion des variablen Ventiltriebs zur Realisierung einer Umschaltung zwischen
den unterschiedlichen Nockenprofilen 9a, 9b und 9c ist folgende.
[0021] Während des Eingriffes beispielsweise der mittleren Nockenprofile 9b der Nockenhülse
7a mit den Gaswechselventilen drehen sich die Nockenhülsen 7, die Schaltwelle 1 und
das Verschiebestück 5 mit synchroner Drehzahl. Der Aktuator 6 steht nicht im Eingriff
mit dem Verschiebestück 5. Eine Umschaltung zu einem andern Nockenprofil kann nur
durchgeführt werden, wenn sich der Grundkreisabschnitt 10 im Eingriff mit dem Gaswechselventil
bzw. dem Zwischenglied befindet. Zur Umschaltung des Eingriffes des Nockenprofils
9b auf das Gaswechselventil zu dem Nockenprofil 9a oder zu dem Nockenprofil 9c wird
der Aktuator 6 durch eine entsprechende Ansteuerung aktiviert und mit dem Verschiebestück
5 in Eingriff gebracht. In dem beschrieben Ausführungsbeispiel erfolgt das dadurch,
dass ein Pin 11 in Richtung des Verschiebestücks 5 ausgefahren wird und in die am
Umfang des Verschiebestücks 5 angeordnete Kontur 12 einrastet. Entsprechend des angesteuerten
Pins 11 wird das Verschiebestück 5 durch den in der Kontur 12 gleitenden Pin 11 nach
rechts oder nach links, gemäß dem vorzunehmenden Schaltvorgang, auf der Nockenhülse
7 axial verschoben. Über die Gewindespindel 4 gemäß Figur 1 oder über das Kurvengetriebe
gemäß Figur 2 wird die axiale Bewegung des Verschiebestücks 5 in eine Drehung der
Schaltwelle 1 übersetzt. Dadurch entsteht eine Relativverdrehung der Schaltwelle 1
gegenüber den Nockenhülsen 7. Durch die Relativverdrehung gleitet die Schaltkugel
3 in der Bahn der Schaltkontur 2. Entsprechend der realisierten Relativverdrehung
und der Ausführung der einzelnen mit jeder Nockenhülse 7 über die Schaltkugeln 3 in
Wirkverbindung stehenden Schaltkonturen 2 erfolgt eine axiale Verschiebung der Nockenhülsen
7 gegeneinander und somit eine Umschaltung zwischen den einzelnen Nockenprofilen 9a,
9b und 9c.
[0022] Die Verschiebung des Verschiebestücks 5 kann beispielsweise auch durch einen magnetisch
auf das Verschiebestück 5 wirkenden Aktuator 6 erfolgen.
[0023] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in einem einfachen und klein bauenden
Aufbau des Ventiltriebs, mit dem variabel für den Motor angepasste Ventilhubumschaltungen
realisiert werden können.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0024]
| 1 |
Schaltwelle |
| 2 |
Schaltkontur |
| 3 |
Schaltkugel |
| 4 |
Gewindespindel |
| 5 |
Verschiebestück |
| 6 |
Aktuator |
| 7 |
Nockenhülse |
| 8 |
Verzahnung |
| 9 |
Nockenprofil |
| 9a |
kleines Nockenprofil |
| 9b |
mittleres Nockenprofil |
| 9c |
großes Nockenprofil |
| 10 |
Grundkreisabschnitt |
| 11 |
Pin |
| 12 |
Kontur |
| 13 |
Axialverzahnung |
| 14 |
Schaltkontur |
| 15 |
Schaltkugel |
1. Variabler Ventiltrieb für Verbrennungskraftmaschinen zur Betätigung von Gaswechselventilen,
bei dem die Gaswechselventile schaltbar mit unterschiedlichen Nockenprofilen einer
von einer Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Nockenwelle in Eingriff
bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Nockenwelle aus mehreren einzelnen gegeneinander axial verschiebbaren Nockenhülsen
(7) gebildet wird,
- auf jeder Nockenhülse (7) mehrere unterschiedliche Nockenprofile (9a, 9b, 9c) mit
gleichem Grundkreisabschnitt (10) angeordnet sind,
- im Inneren der Nockenhülsen (7) eine sich mit den Nockenhülsen (7) mitdrehende Schaltwelle
(1) angeordnet ist,
- jede Nockenhülse (7) über eine Schaltkugel (3) mit einer auf der Schaltwelle (1)
angeordneten Schaltkontur (2) in Wirkverbindung steht,
- die Schaltwelle (1) mit einem auf einer Nockenhülse (7) drehfest aber axial verschiebbar
angeordneten Verschiebestück (5) verbunden ist,
- zum Verschieben der jeweiligen Nockenhülse (7) durch die in der Schaltkontur (2)
auf der Schaltwelle (1) gleitenden Schaltkugel (3) das Verschiebestück (5) mit einem
Aktuator (6) zur Erzeugung einer Relativverdrehung der Schaltwelle (1) gegenüber den
Nockenhülsen (7) in Wirkverbindung bringbar ist.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die axial verschiebbaren Nockenhülsen (7) miteinander durch eine axial verlaufende
Verzahnung (8) verbunden sind, wobei die Verzahnungen (8) der jeweils nebeneinander
angeordneten Nockenhülsen (7a, 7b) ineinander eingreifend ausgebildet sind.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aktuator (6) fest mit einem Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltkontur (2) der Schaltwelle (1) eine axiale Steigung aufweist.
5. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltkugel (3) in einer halbkugelförmig ausgebildeten Aufnahme der jeweiligen
Nockenhülse (7) gelagert ist.
6. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer nacheinander durchzuführenden axialen Verschiebung der einzelnen Nockenhülsen
(7) die einzelnen axialen Steigungen der für jede Nockenhülse (7) angeordneten Schaltkontur
(2) am Umfang der Schaltwelle (1) zueinander versetzt angeordnet sind.
7. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer gleichzeitigen axialen Verschiebung der einzelnen Nockenhülsen (7) die einzelnen
axialen Steigungen der für jede Nockenhülse (7) angeordneten Schaltkontur (2) am Umfang
der Schaltwelle (1) in gleicher axialer Ebene liegen.
8. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltwelle (1) über eine Gewindespindel (4) mit einem auf einer Nockenhülse (7)
drehfest aber axial verschiebbar angeordneten Verschiebestück (5) verbunden ist.
9. Ventiltrieb nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen der Schaltwelle (1) und dem Verschiebestück (5) als eine Schrägverzahnung
ausgebildet ist.
10. Ventiltrieb nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltwelle (1) über ein Kurvengetriebe mit einem auf einer Nockenhülse (7) drehfest
aber axial verschiebbar angeordneten Verschiebestück (5) verbunden ist.
1. A variable valve train for actuating gas exchange valves of an internal combustion
engine, wherein a crankshaft of the internal combustion engine drives a camshaft,
wherein the gas exchange valves can be engaged to different cam profiles by switching,
characterized in that
- a plurality of individual cam sleeves (7) are axially displaceable relative to one
another and disposed so as to form the camshaft,
- each of the plurality of individual cam sleeves (7) includes a plurality of different
cam profiles (9a, 9b, 9c) each having a same base circle portion (10),
- a switching shaft (1) is disposed inside the plurality of cam sleeves (7) and configured
to rotate together with the plurality of cam sleeves (7),
- each cam sleeve (7) is operatively connected by a switching ball (3) to a switching
contour (2) disposed on the switching shaft (1),
- a displacement piece (5) is disposed so as to be rotationally engaged but axially
displaceable on one of the plurality of cam sleeves (7) and connected to the switching
shaft (1),
- for displacing the respective cam sleeve (7) by the switching ball, which slides
in the switching contour (2) disposed on the switching shaft (1), the displacement
piece (5) is operatively connectable to an actuator (6) to rotate the switching shaft
(1) relative to the cam sleeves (7).
2. A valve train according to claim 1, characterized in that the plurality of axially displaceable cam sleeves (7) are connected to each other
by an axially extending toothing (8), in which the toothing (8) of the respective
cam sleeves (7a, 7b), being disposed adjacent to one another, are formed to be interconnected.
3. A valve train according to claim 1 and 2, characterized in that the actuator (6) is rigidly connected to a housing of the internal combustion engine.
4. A valve train according to claim 1 to 3, characterized in that the switching contour (2) on the switching shaft (1) includes an axial inclination.
5. A valve train according to claim 1 to 4, characterized in that the switching ball (3) is disposed in a hemispherical recess of the respective cam
sleeve (7).
6. A valve train according to claim 1 to 5, characterized in that for a successive axial displacement of the respective cam sleeves (7) the respective
axial inclinations of the switching contour (2) on the circumference of the switching
shaft (1) for each cam sleeve (7) are displaced relative to each other.
7. A valve train according to claim 1 to 5, characterized in that for a simultaneous axial displacement of the respective cam sleeves (7) the respective
axial inclinations of the switching contour (2) on the circumference of the switching
shaft (1) for each cam sleeve (7) are disposed in a similar axial plane.
8. A valve train according to claim 1 to 7, characterized in that the switching shaft (1) is connected to the displacement piece (5), which is disposed
so as to be rotationally engaged but axially displaceable on one of the plurality
of cam sleeves (7), via an elevating screw (4).
9. A valve train according to claim 8, characterized in that the connection between the switching shaft (1) and the displacement piece (5) is
carried out as a helical gearing.
10. A valve train according to claim 1 to 7, characterized in that the switching shaft (1) is connected to the displacement piece (5), which is disposed
so as to be rotationally engaged but axially displaceable on one of the plurality
of cam sleeves (7), via a cam mechanism.
1. Commande de soupape variable pour moteurs à combustion interne pour actionner des
soupapes d'échange de gaz, dans laquelle les soupapes d'échange de gaz peuvent être
amenées en prise de manière commutable avec différents profils de cames d'un arbre
à cames entraîné par un vilebrequin du moteur à combustion interne,
caractérisée en ce que
- l'arbre à cames est formé de plusieurs manchons de cames (7) individuels déplaçables
axialement les uns par rapport aux autres,
- sur chaque manchon de came (7) sont disposés plusieurs profils de cames différents
(9a, 9b, 9c) ayant une portion de cercle de base identique (10),
- à l'intérieur des manchons de cames (7) est disposé un arbre de commutation (1)
tournant conjointement avec les manchons de cames (7),
- chaque manchon de came (7) est en liaison fonctionnelle par le biais d'une rotule
de commutation (3) avec un contour de commutation (2) disposé sur l'arbre de commutation
(1),
- l'arbre de commutation (1) est connecté à un élément de déplacement (5) disposé
de manière solidaire en rotation mais déplaçable axialement sur un manchon de came
(7),
- pour le déplacement du manchon de came respectif (7) par la rotule de commutation
(3) glissant sur l'arbre de commutation (1) dans le contour de commutation (2), l'élément
de déplacement (5) peut être amené en liaison fonctionnelle avec un actionneur (6)
pour générer une rotation relative de l'arbre de commutation (1) par rapport aux manchons
de cames (7).
2. Commande de soupape selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
les manchons de cames (7) déplaçables axialement sont connectés les uns aux autres
par une denture (8) s'étendant axialement, les dentures (8) des manchons de cames
(7a, 7b) disposés à chaque fois les uns à côté des autres étant réalisées de manière
à s'engager les unes dans les autres.
3. Commande de soupape selon les revendications 1 et 2,
caractérisée en ce que
l'actionneur (6) est connecté fixement à un boîtier du moteur à combustion interne.
4. Commande de soupape selon les revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
le contour de commutation (2) de l'arbre de commutation (1) présente une pente axiale.
5. Commande de soupape selon les revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que
la rotule de commutation (3) est montée dans un logement réalisé sous forme hémisphérique
du manchon de came respectif (7).
6. Commande de soupape selon les revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
dans le cas d'un déplacement axial à effectuer successivement des manchons de cames
individuels (7), les pentes axiales individuelles du contour de commutation (2) prévu
pour chaque manchon de came (7) sont disposées de manière décalée les unes par rapport
aux autres sur la périphérie de l'arbre de commutation (1).
7. Commande de soupape selon les revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
dans le cas d'un déplacement axial simultané des manchons de cames individuels (7),
les pentes axiales individuelles du contour de commutation (2) prévu pour chaque manchon
de came (7) se situent dans le même plan axial sur la périphérie de l'arbre de commutation
(1).
8. Commande de soupape selon les revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
l'arbre de commutation (1) est connecté par le biais d'une broche filetée (4) à un
élément de déplacement (5) disposé sur un manchon de came (7) de manière solidaire
en rotation mais déplaçable axialement.
9. Commande de soupape selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
la liaison entre l'arbre de commutation (1) et l'élément de déplacement (5) est réalisée
sous forme de denture oblique.
10. Commande de soupape selon les revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
l'arbre de commutation (1) est connecté par le biais d'un mécanisme à cames à un élément
de déplacement (5) disposé de manière solidaire en rotation mais déplaçable axialement
sur un manchon de came (7).


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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