[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasheizvorrichtung, eine Gasheizeinrichtung
sowie eine Anordnung zum thermischen Spritzen und ein zugehöriges Verfahren gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Kaltgasspritzen ist bekannt. Beim Kaltgasspritzen werden metallische Spritzpartikel
von 1 bis 250 µm in einem Gasstrom auf Geschwindigkeiten von 200 bis 1600 m/s beschleunigt
und auf ein Substrat gespritzt. Hierzu wird in der Regel eine Lavaldüse verwendet.
Die Spritzpartikel werden zuvor nicht aufgeschmolzen. Beim Aufprall auf das Substrat
bildet sich durch plastische Verformung eine Beschichtung aus. Hierzu muss eine Mindestaufprallgeschwindigkeit,
die sogenannte kritische Geschwindigkeit, welche unter anderem von der Beschaffenheit
und der Temperatur der Spritzpartikel abhängt, überschritten werden.
[0003] Durch ein Aufheizen des Gasstroms können auch die Spritzpartikel erwärmt werden.
Dies führt zu einer thermischen Erweichung und Duktilisierung, wodurch sich die kritische
Geschwindigkeit verringert. Durch ein Aufheizen kann ferner die Schallgeschwindigkeit
des Gases, und damit die Strömungsgeschwindigkeit in der Düse, und somit auch die
Geschwindigkeit der Spritzpartikel beim Aufprall, gesteigert werden. Durch eine Erhöhung
der Temperatur des Gasstroms wird damit also sowohl die Temperatur als auch die Geschwindigkeit
der Spritzpartikel beim Aufprall erhöht. Beides wirkt sich positiv auf den Auftragswirkungsgrad
und Schichtqualität aus. Wenngleich die Temperatur des Gasstroms beim Kaltgasspritzen
unter der Schmelztemperatur der Spritzpartikel bleibt, also im Vergleich zu anderen
Spritzverfahren ein "kalter" Gasstrom verwendet wird, wird daher auch beim Kaltgasspritzen
der Gasstrom aufgeheizt.
[0004] Der Gasdruck, der zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit der Spritzpartikel ebenfalls
gesteigert werden kann, ist anlagentechnisch üblicherweise auf 30 bis 50 bar begrenzt.
Gase, wie der beim Kaltgasspritzen häufig verwendete Stickstoff, werden häufig mit
einer Temperatur von einigen Hundert Grad Celsius in die Düse eingeleitet. Dabei kann
es notwendig werden, die aus Stahl oder Hartmetall bestehenden Düsen zu kühlen.
[0005] Bei bekannten Gasheizvorrichtungen wird ein Gas z.B. dadurch erhitzt, dass es durch
ein längliches, in Form einer Spule bzw. Spirale bereitgestelltes, resistiv erhitztes
Rohr aus hitzebeständigem Material, z.B. einer Nickellegierung wie Inconel, geleitet
wird.
[0006] Alternativ dazu können auch sogenannte Filamentheizer verwendet werden. In diesen
sind zu Heizwendeln bzw. -spiralen geformte, dünne Drähte aus einer hitzebeständigen
Metalllegierung, z.B. aus Kanthal (einer Fe-Cr-Al-Legierung), in einer größeren Anzahl
parallel ausgerichteter Keramikrohre angeordnet. Die Drähte werden üblicherweise resistiv
erhitzt. Das zu erhitzende Gas wird durch die Keramikrohre geleitet und strömt außen
an den erhitzten Drähten entlang. Die
DE 10 2005 053 731 A1 offenbart eine entsprechende Filamentheizung mit einer Hitzeisolierung.
[0007] Die vorliegende Erfindung schlägt eine Gasheizvorrichtung, eine Gasheizeinrichtung
sowie eine Anordnung zum thermischen Spritzen und ein entsprechendes Verfahren mit
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vor. Bevorzugte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Heizvorrichtung zur Erwärmung eines Gasstroms, insbesondere
einer Vorrichtung oder Einrichtung zum thermischen Spritzen und speziell einer Kaltgasspritzeinrichtung,
vorgeschlagen, die einen mit einem elektrischen Heizstrom erwärmbaren und mit dem
Gasstrom durchströmbaren Graphitfilz aufweist. Erfindungsgemäß wird damit ein neuartiger
Gasheizer geschaffen, dessen Heizelement aus Graphit besteht. Graphit ist unter sauerstofffreien
Bedingungen, wie sie in entsprechenden Spritzverfahren vorliegen, bei Temperaturen
bis zu 2200 °C hitzebeständig.
[0009] Die Verwendung von Graphit als Heizelement in unterschiedlichen geometrischen Formen
ist an sich bekannt. Hierbei wird Graphit jedoch stets als Massivmaterial verwendet.
Daher ist die Kontaktfläche zwischen dem Graphit und dem zu erhitzenden Medium, beispielsweise
einem Gas, einer Schmelze oder einem Festkörper, nur relativ gering. Gemäß dem Stand
der Technik werden entsprechend lediglich Kontaktoberflächen von 0,1 bis 0,5 m
2 erzielt. Ein strömendes Gas, das nur sehr kurze Zeit in Kontakt mit der Oberfläche
steht, würde sich hier nur geringfügig erwärmen.
[0010] Weil Graphit andererseits aber im Gegensatz zu den genannten Werkstoffen für metallische
Heizleiter in Filamentheizern nicht verformbar ist, lassen sich hieraus keine Rohre
oder dünne Drahtwendel herstellen, die anstelle von Metalllegierungen in den derzeit
bekannten Hochdruckgaserhitzern eingesetzt werden könnten.
[0011] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die bereits erwähnte Verwendung des Graphitfilzes
gelöst. Hierdurch wird eine Vorrichtung zur Erwärmung eines Gasstroms, insbesondere
zur Hochdruckgaserhitzung, geschaffen, die mit hohen Drücken und bei hohen Temperaturen
arbeiten kann. So werden Temperaturen, auf welche das Gas erhitzt wird, von über 1000
°C, ja von mehr als 1200 °C und sogar von mehr als 1500 °C möglich. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist geeignet, um beispielsweise beim Kaltgasspritzen Stickstoff auf Temperaturen
von deutlich mehr als 1000 °C aufzuheizen. Die Obergrenze für die Erwärmung liegt
materialbedingt bei circa 2000 °C. Als Gase werden mit besonderen Vorteilen Stickstoff
und Helium sowie deren Gemisch eingesetzt.Es ist es aber auch möglich, andere Gase
und Gasmischungen, wie beispielsweise Argon oder auch andere Gasgemische, die keinen
Sauerstoff enthalten, zu verwenden.
[0012] Graphitfilze bestehen aus dünnen Fäden aus Graphit, die sich zusammengeknäuelt berühren.
Wird bei geeigneter Kontaktierung eine elektrische Spannung an einen Graphitfilz angelegt,
fließt trotz der Unterbrechung der Fäden ein Strom, weil dieser sich auch über die
Kontaktstellen der Fäden ausbreiten kann. Ein Graphitfilz erwärmt sich daher in seiner
Gesamtheit im Stromdurchgang und kann daher ein Gas erhitzen, das durch den Graphitfilz
strömt. Weil die Graphitfasern im Graphitfilz sehr dünn sind, ist die Oberfläche,
über die die Wärme auf das Gas übertragen wird, insgesamt sehr groß.
[0013] In einem Heizelement, wie es in einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung zum Einsatz
kommen kann, also einem Graphitfilz, beträgt die Oberfläche das mindestens 10-bis
100-fache der Heizfläche von momentan üblichen Heizern, z.B. an der Innenfläche eines
widerstandsbeheizten Rohres oder an den Drahtwendeln eines Filamentheizers.
[0014] Besondere Vorteile können dadurch erzielt werden, dass eine Heizvorrichtung wenigstens
zwei mit dem Gasstrom durchströmbare und mit dem durch einen Heizstrom erhitzbaren
Graphitfilz gefüllte Kanäle aufweist. Hierdurch kann ein entsprechender Gasstrom gezielt
mit dem Graphitfilz in Kontakt gebracht werden und der Heizstrom seine maximale Wirkung
entfalten. Die gezielte Beaufschlagung der durchströmbaren Kanäle kann, wie auch unten
näher erläutert, dadurch erzielt werden, dass in einem Einströmbereich einer entsprechenden
Heizvorrichtung Gasverteilungseinrichtungen angeordnet werden. Diese können beispielsweise
aus Doppelkegeln, aus Lochscheiben, Gittern, Führungsblechen oder divergierenden Einlaufstrecken
bestehen. Wie ebenfalls unten näher erläutert, kann ein Strömungsverteilungselement
gleichzeitig als Kontakteinrichtung und/oder Komprimierstruktur ausgebildet sein.
Durch die Bereitstellung mehrerer Kanäle kann eine optimierte Gasströmung bewirkt
werden.
[0015] Vorteilhafterweise können die genannten Kanäle wenigstens teilweise koaxial angeordnet
und/oder als Keramikrohre ausgebildet sein. Durch eine entsprechende Ausgestaltung
lassen sich auch austauschbare Heizkanäle herstellen, die, beispielsweise in Form
einer Heizpatrone, in eine Druckkammer einer Heizeinrichtung eingesetzt werden können.
Entsprechende Heizeinrichtungen lassen sich besonders gut warten, wobei bei Abnutzung
und/oder Kontamination des Graphitfilzes ein Austausch vorgenommen werden kann.
[0016] Eine entsprechende Heizvorrichtung weist vorteilhafterweise Kontakteinrichtungen
zum selektiven Kontaktieren der Kanäle mit dem Heizstrom auf. Die Kontakteinrichtungen
können beispielsweise als massive Graphitplatten mit entsprechenden Kanälen bzw. Lochanordnungen,
die damit gleichzeitig Strömungsverteilungselemente darstellen, ausgebildet sein.
Gleichzeitig können entsprechende Kontakteinrichtungen einen Graphitfilz in den mit
dem Gasstrom durchströmbaren Kanälen halten und/oder zusammendrücken.
[0017] Eine entsprechende Heizvorrichtung besitzt ferner vorteilhafterweise Mittel zur Bereitstellung
eines Gleich-, Dreh- oder Wechselstroms als Heizstrom. Hierbei kann es sich im einfachsten
Fall um einen geeigneten Dreh- oder Wechselstromanschluss handeln. Auch eine Wechselstrom-
oder Hochfrequenzheizung kann in bestimmten Einsatzgebieten vorteilhaft sein.
[0018] Eine entsprechende Heizvorrichtung weist zur Verbesserung ihrer Effizienz vorteilhafterweise
wenigstens eine Komprimierstruktur auf, die bei einer Beaufschlagung durch den Gasstrom
eine Komprimierung des Graphitfilzes bewirken kann. Im einfachsten Fall kann es sich
hierbei um eine Lochplatte handeln, die stromaufwärtig des Graphitfilzes in einer
zylinderförmigen Heizeinrichtung angeordnet ist. Diese ist mit Löchern versehen, die
derart dimensioniert sind, dass die Lochplatte dem Gasstrom einen gewissen Widerstand
entgegensetzt. Wird eine derartige Lochplatte durchströmt, drückt sie auf den Graphitfilz
und komprimiert diesen. Dies ermöglicht einen besseren elektrischen Kontakt zwischen
den Fäden des Graphitfilzes sowie zwischen dem Graphitfilz und den Kontakteinrichtungen.
Andererseits kann hierdurch der Strömungswiderstand, der durch den Graphitfilz auf
den Gasstrom ausgeübt wird, erhöht werden, was eine längere Verweildauer des Gasstroms
im Graphitfilz und damit eine effektivere Wärmeübertragung zur Folge hat.
[0019] Alternativ dazu kann die Heizvorrichtung auch ein im Wesentlichen starres Gerüst
ausweisen, in welches der Graphitfilz eingebracht ist. Bei Beaufschlagung mit dem
Gasstrom sorgt dieses starre Gerüst dann dafür, dass die Kompremierung des Graphitfilzes
unterbunden oder zumindest stark vermindert wird, da das starre Gerüst dem Graphitfilz
Halt und Struktur gibt. Als starres Gerüst ist insbesondere ein keramisches Gerüst
geeignet.
[0020] Die Heizvorrichtung ist vorteilhafterweise als Teil einer Heizeinrichtung zu Erwärmung
eines entsprechenden Gasstroms ausgebildet, die einen von dem Gasstrom durchströmbaren
Druckbehälter aufweist. In dem Druckbehälter ist die Heizvorrichtung angeordnet und
wird von dem Gasstrom durchströmt. Die Heizvorrichtung kann dem Druckbehälter auch
entnommen und/oder entsprechend ausgetauscht werden. Der Druckbehälter weist vorteilhafterweise
an seiner Innenseite eine Isolierung auf.Jedoch kann die Isolierung auch an der Heizvorrichtung
angebracht sein. Eine entsprechende Gasverteilungseinrichtung, insbesondere mit den
genannten Strömungsverteilungselementen, kann als Teil der Heizanordnung ausgebildet
sein. Hierdurch kann bewerkstelligt werden, dass eine entsprechende Heizvorrichtung
besonders homogen von dem Gasstrom durchströmt wird. Dies gewährleistet eine besonders
gleichmäßige und effektive Gaserhitzung.
[0021] Eine entsprechende Heizanordnung weist also ferner vorteilhafterweise wenigstens
eine Isolierung auf, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2005 053 731 A1 bekannt ist. Durch eine derartige Isolierung lässt sich eine Temperatur des Druckbehälters
an seiner Außenfläche gegenüber dem heißen Gas auf beispielsweise 60% der Gastemperatur,
bevorzugt auf weniger als 40% und bei entsprechender Auslegung weniger als 20% der
Gastemperatur reduzieren, so dass sich eine verbesserte Handhabbarkeit entsprechender
Einrichtungen ergibt. Zudem werden Abwärmeverluste vermindert.
[0022] Eine Anordnung zum thermischen Spritzen, insbesondere zum Kaltgasspritzen, profitiert
in gleicher Weise von den Vorteilen der erläuterten Heizvorrichtung und/oder der Heizanordnung.
Eine derartige Anordnung zum thermischen Spritzen umfasst eine Spritzvorrichtung,
eine Partikelzuführung und eine Gaszuführung, wobei die Gaszuführung wenigstens eine
Heizvorrichtung und/oder wenigstens eine Heizanordnung, wie sie zuvor erläutert wurde,
umfasst. Eine Vorrichtung zum Kaltgasspritzen, in welcher die erfindungsgemäße Heizvorrrichtung
und Heizanordnung eingesetzt werden kann, beinhaltet beispielsweise die
WO 2007/110134.
[0023] Ein entsprechendes Verfahren zum thermischen Spritzen zeichnet sich durch die Verwendung
einer entsprechenden Kaltgasspritzeinrichtung, wenigstens einer der erläuterten Heizvorrichtungen
und/oder wenigstens einer der erläuterten Anordnungen auf.
[0024] In einem entsprechenden Verfahren kann ein Gasstrom auf eine Temperatur von mindestens
700 bis 2000 °C, insbesondere auf 800 bis 1500 °C erwärmt werden. Die Erwärmung kann
bei einem Druck bis zu 100 bar, insbesondere bei 30 bis 60 bar erfolgen. Der Gasstrom
kann in einem Volumenstrom von 50 bis 400 m
3/h, insbesondere von 60 bis 200 m
3/h bereitgestellt werden. In dem Verfahren werden Gasgeschwindigkeiten von bis zu
2500 m/s erreicht.
[0025] Der Einfluss der Gastemperatur und des Gasdrucks auf die Geschwindigkeit und die
Temperatur von Partikeln beim Kaltgasspritzen, und auch bei anderen thermischen Spritzverfahren
ist, wie bereits erwähnt, grundsätzlich bekannt. Werden beispielsweise 25 Mikrometer
große Kupferpartikel mit Stickstoff als Prozessgas unter Verwendung bekannter Düsen
(z.B. einer deLaval-Düse Typ 24) gespritzt, lässt sich deren Aufprallgeschwindigkeit
bei einem konstant gehaltenen Druck von 50 bar noch nahezu linear von ca. 400 m/s
auf über 700 m/s erhöhen, wenn die Temperatur des verwendeten Gasstroms von Umgebungstemperatur
auf 1000 °C erhöht wird. Bei einem geringeren Druck von nur 5 bar erhöht sich die
Partikelgeschwindigkeit in dem genannten Temperaturbereich noch von 350 auf beinahe
550 m/s. Die erzielbaren Auftrefftemperaturen der Partikel erhöhen sich dabei auf
bis zu 400 °C. Weitere Details hierzu sind in der Veröffentlichung von
H. Assadi et al., "Partikelbeschleunigung, Aufprall und Schichtbildung beim Kaltgasspritzen
/ Particle acceleration, impact and coating formation in cold spraying", 8. Koll.
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen, 2009, Erding, Seite 27ff. angegeben.
[0026] Je höher die Gastemperatur beim thermischen Spritzen, insbesondere beim Kaltgasspritzen,
ist, desto höher sind die Geschwindigkeit und die Temperatur der Partikel beim Aufprall.
Bei einer Verwendung von Gastemperaturen insbesondere von über 1100 °C kann das Spektrum
an Materialien signifikant erweitert werden, die sich durch Kaltgasspritzen zu hochwertigen
Schichten und Strukturen verarbeiten lassen.
[0027] Zur Anhaftung der Partikel an das Substrat reicht es aus, wenn die Aufprallgeschwindigkeit
die zum Haften erforderliche, materialspezifische kritische Geschwindigkeit erreicht.
Hohe Auftragswirkungsgrade können erzielt werden, wenn diese Geschwindigkeit um 20
oder 30% oder mehr überschritten wird. Sind weitere vorteilhafte Eigenschaften erwünscht,
wie beispielsweise eine Dichtigkeit gegenüber einem Eindringen von Gasen oder Flüssigkeiten
(was eine Voraussetzung für hohe Korrosionsfestigkeit ist) oder eine hohe mechanische
Festigkeit bei statischer und/oder dynamischer Beanspruchung, sollte die Auftreffgeschwindigkeit
die kritische Geschwindigkeit sogar um 50% oder mehr überschreiten. Durch höhere Gastemperaturen
kann also nicht nur das Spektrum der durch Kaltgasspritzen zu Schichten und Strukturen
verarbeitbaren Werkstoffe erweitert sondern auch die Qualität entsprechender Schichten
und Strukturen verbessert werden. Ein weiterer Vorteil höherer Temperaturen ist der,
dass auch gröbere Partikel als bisher für das Spritzen verwendet werden können, was
sich ebenfalls günstig auf die Eigenschaften der Schichten auswirkt und geringere
Kosten verursacht. Materialien, die in besonderer Weise von den Maßnahmen der Erfindung
profitieren, sind Metalle wie Titan, Nickel und Eisen und deren Legierungen sowie
Komposite aus Hartstoffen und Metallmatrizes mit hohen Hartstoffanteilen von bis zu
60 Volumen-%, in Einzelfällen auch bis zu 80 %.
[0028] Beispiele für Spritzwerkstoffe, die theoretisch ein großes Anwendungspotential besitzen,
deren kritische Geschwindigkeit aber so hoch ist, dass herkömmlicherweise keine hochwertigen
Schichten mit hohem Auftragswirkungsgrad erzeugt werden konnten, sind Nickel, Nickellegierungen
wie z.B. Inconel, hochlegierte Stähle oder Metalle mit hohem Schmelzpunkt und insbesondere
Molybdän sowie Molybdänlegierungen. Derartige Materialien können nun durch Einsatz
der erfindungsgemäßen Gasheizvorrichtung auch durch Kaltgasspritzen verarbeitet werden.
Foglich können mit der Erfindung temperaturbeständige Werkstoffe, wozu auch warmfeste
Legierungen zählen, verarbeitet werden. Insbesondere seien hier Molybdän, Niob und
Nickellegierungen erwähnt. Mit der Erfindung können qualitativ hochwertige Schichten
hergestellt werden, welche in ihren Eigenschaften vergleichbar sind mit schmelzmetalllurgisch
oder durch Sintern hergestelltem Vollmaterial gleicher Zusammensetzung.
[0029] Eine erfindungsgemäße Anordnung, die eine entsprechende Graphitheizung aufweist,
kann vorteilhafterweise auch mit einer Spritzdüse ausgestattet werden, die ein Graphitmaterial
aufweist. Der Begriff "Graphitmaterial" umfasst dabei auch sämtliche Graphitmodifikationen,
insbesondere sogenannten Glaskohlenstoff.
[0030] Ein Graphitmaterial bietet in dem genannten Einsatzgebiet eine Reihe von Vorteilen,
die insbesondere in Kombination die erläuterten deutlich erhöhten Temperaturen zulassen.
Zudem hat ein Graphitmaterial den Vorteil, dass es ein Anbacken entsprechend heißer
Spritzpartikel an der Düseninnenwand unterbindet.
[0031] Ein Vollmaterial hat in dem bevorzugten Fall von Graphit den Vorteil, dass dessen
Wärmeleiteigenschaften in besonderer Weise wirksam werden können. Eine entsprechende
Düse kann daher Wärme besonders effektiv abführen.
[0032] Insbesondere kann für ein erfindungsgemäßes Verfahren eine Düse zum Einsatz kommen,
die Glaskohlenstoff als Graphitmaterial aufweist. Glaskohlenstoff, auch als glasartiger
Kohlenstoff bezeichnet, vereinigt dabei glasartige keramische Eigenschaften mit denen
des Graphits und bietet damit besondere Vorteile. Auch metallische, teil- oder vollkeramische
Spritzdüsen und/oder Spritzdüsen mit entsprechenden Einsätzen, z.B. Keramikdüsen mit
Graphiteinsätzen oder Metalldüsen mit Keramikeinsätzen können vorteilhaft sein. Die
jeweiligen Materialien können auch in Form von Beschichtungen aufgebracht werden,
was gegenüber Vollmaterialien eine besonders kostengünstige Herstellung ermöglicht.
[0033] Ein Einsatz bzw. eine Einlage aus einem entsprechenden Material, z.B. Keramik, Graphit
oder Glaskohlenstoff, lässt sich beispielsweise bei Abnutzung sehr einfach ersetzen.
Mit besonderem Vorteil können Graphitmaterialien auch in Form von Verbundwerkstoffen
eingesetzt werden. Hierbei kann es sich um Materialien auf Grundlagen von Metallen
und/oder Kunststoffen handeln.
[0034] Eine derartige Anordnung kann neben der erläuterten Graphitheizung auch über weitere
Heizeinrichtungen verfügen, z.B. zur Vorwärmung des Gasstroms. Ein verwendbarer Gasheizer
ist z.B. in der
EP 0 924 315 B1 offenbart. Das verwendete Gas oder Gasgemisch wird in einem Gasdruckbehälter vorgehalten
und wird in einem Gaspufferbehälter zwischengespeichert. Nach der Entnahme aus dem
Gaspufferbehälter wird das Gas oder Gasgemisch mittels einer elektrischen Widerstandsheizung,
induktiv und/oder mittels eines Plasmabrenners erwärmt. Eine ausreichend starke Erwärmung
kann auch durch die Verwendung von mehreren Heizern, insbesondere Vor- und Nachheizern
wie in der
DE 10 2005 004 117 offenbart, erzielt werden.
[0035] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Selbstverständlich lässt sich die erfindungsgemäße Heizvorrichtung
und die erfindugsgemäße Heizanordnung auch für andere Anwendungen, bei welchen ein
heißer Gasstrahl eingesetzt wird, verwenden, wie beispielsweise zum Vorwärmen beim
Schweißen und Hartlöten (beipielsweise mittels Lichtbogen oder Flamme), zum Vorwärmen
beim Richten oder ähnlichen Prozessen, zum Löten selbst (sofern ein Lot verwendet
wird, das im heißen Gasstrahl schmilzt) oder zum Trocken von Wasserstoff empfindlichen
Werkstoffen.
[0036] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Figurenbeschreibung
[0037]
- Figur 1a
- zeigt eine Heizvorrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
im Längsschnitt.
- Figur 1b
- zeigt eine Heizvorrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in Draufsicht.
- Figur 1c
- zeigt eine Heizvorrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in Seitenansicht.
- Figur 2
- zeigt eine Heizeinrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
im Längsschnitt.
- Figur 3
- zeigt eine Anordnung zum Kaltgasspritzen gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in schematischer Darstellung.
[0038] In Figur 1 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen eines Gasstroms gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt dargestellt und insgesamt
mit 10 bezeichnet. Ein Gasstrom ist mit fetten Pfeilen symbolisiert und mit G bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist einen Graphitfilz 11 auf, der von dem Gasstrom G durchströmbar
ist. Hierzu ist der Graphitfilz 11 in entsprechenden Kanälen 12 und 13 angeordnet,
beispielsweise in Keramikrohren in koaxialer Anordnung. Entsprechende Mittel 14 zur
Bereitstellung eines Heizstroms sind vorgesehen und in Figur 1 als Gleichstromquelle
veranschaulicht. Die Mittel 14 zur Bereitstellung des Heizstroms können den Graphitfilz
11 über Kontakteinrichtungen 15 bis 17 mit einem Heizstrom beaufschlagen.
[0039] Das erfindungsgemäße Konzept wurde unter Verwendung eines Graphitfilzes mit Fasern
mit einem Durchmesser von ca. 15 µm realisiert. Das Dicken-/Längen-Verhältnis der
Fasern betrug zumindest 100 : 1, eher 1000 : 1. Der Graphitfilz wies eine Dichte von
nur 0,09 g/cm
3 auf. Die gegenüber massivem Graphit um etwa den Faktor 1/15 geringere Dichte ist
durch die großen Hohlräume des Filzes bedingt.
[0040] An einer ersten Seite der Heizvorrichtung 10, nachfolgend als "Oberseite" bezeichnet,
sind die jeweils koaxial angeordneten Kanäle 12, 13 hierzu mit Kontakteinrichtungen
15, 16 in Form gelochter Scheiben bzw. Platten abgedeckt. Die Anordnung der gelochten
Kontakteinrichtungen 15, 16 wird aus Figur 1b deutlich ersichtlich. Die Kontakteinrichtungen
15, 16 weisen entsprechende Lochanordnungen mit Löchern 18 auf. Die Kontakteinrichtungen
15, 16 sind leitend ausgebildet und beispielsweise in Form von Graphitplatten bereitgestellt.
Die Kontakteinrichtungen 15 und 16 berühren einander in der Anordnung, wie sie in
Figur 1 a dargestellt ist, nicht und sind durch die Wand des Kanals 13 voneinander
elektrisch isoliert.
[0041] Beispielsweise die Kontakteinrichtung 15 kann auch als Komprimierstruktur ausgebildet
sein. Wird sie von einem Gasstrom G durchströmt, kann sie einen Druck auf den darunterliegenden
Graphitfilz ausüben und diesen damit komprimieren.
[0042] Auf einer zweiten Seite der Heizvorrichtung 10, nachfolgend als "Unterseite" bezeichnet,
befindet sich eine zweite Kontakteinrichtung 17, die ebenfalls mit Lochanordnungen
mit Löchern 18 versehen ist. Auch die Kontakteinrichtung 17 kann als Graphitplatte
ausgebildet sein. Im Gegensatz zu den Kontakteinrichtungen 15, 16 kontaktiert die
Kontakteinrichtung 17 den Graphitfilz 11 in beiden Kanälen 12, 13.
[0043] Wird an die Kontakteinrichtungen 15, 16 über die Pole der Mittel 14 zur Bereitstellung
des Heizstroms eine Spannung angelegt, fließt ein Strom von der Kontakteinrichtung
15 durch den in dem Kanal 12 angeordneten Graphitfilz 11, über die Kontakteinrichtung
17 und durch den in dem Kanal 13 angeordneten Graphitfilz 11. Durch Widerstandseffekte
heizt sich der Graphitfilz 11 in den Kanälen 12 und 13 entsprechend auf und erwärmt
damit das durch die Kanäle 12 und 13 strömende Gas G.
[0044] Die Figur 1b zeigt die Anordnung 10 der Figur 1a in einer Draufsicht, d.h. von der
zuvor erläuterten Oberseite aus. Wie deutlich ersichtlich, kontaktieren die Kontakteinrichtungen
15, 16 einander in der gezeigten Anordnung nicht sondern sind durch die Wand des Kanals
13 voneinander getrennt. Die Kanäle 12, 13 sind hierzu beispielsweise als nicht leitende
Keramikrohre ausgebildet. Die in der Figur 1b dargestellte Anordnung umfasst die wesentlichen
Komponenten der in Figur 1a dargestellten Anordnung, die Abbildung 1b ist jedoch teilweise
vereinfacht.
[0045] In Figur 1c ist die Anordnung 10 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Blickrichtung
entspricht dabei jener der Figur 1 a. Auch hier sind der Figur 1 a entsprechende Elemente
nicht erneut bezeichnet. In der Seitenansicht ist eine Wand des Kanals 12 und die
Platte 17 erkennbar.
[0046] Figur 2 zeigt eine Heizanordnung gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in Längsschnittansicht. Die Heizanordnung ist insgesamt mit 20 bezeichnet
und weist eine zuvor erläuterte Heizvorrichtung 10 auf, deren einzelne Elemente nicht
erneut beschrieben werden. Die Heizvorrichtung 10 ist in einem Druckbehälter 21 der
Heizvorrichtung 20 angeordnet. Der Gasstrom G durchströmt den Druckbehälter wie durch
die fetten Pfeile veranschaulicht.
[0047] Der Gasstrom G durchläuft hierbei zunächst einen Einströmbereich 23. Der Einströmbereich
23 weist eine Gasverteilungseinrichtung 24 auf, die sicherstellt, dass das einströmende
Gas sich gleichmäßig über die Oberseite der Heizvorrichtung 10 verteilt und mit homogener
Geschwindigkeit einströmt. Die Druckkammer 21 ist beispielsweise als rotationssymmetrischer
Körper ausgebildet und weist auf ihrer Innenseite eine Isolierung 22 auf. Die erfindungsgemäße
Einrichtung 20 bildet eine standardisierte Einheit, die leicht auswechselbar ist,
z.B. im Reparaturfall, oder von denen mehrere hintereinander angeordnet werden können.
Die Heizvorrichtung 10 kann, wie zuvor mehrfach erläutert, als leicht auswechselbare
Heizpatrone ausgestaltet sein. Hierdurch lässt sich auch die Heizvorrichtung 10 alleine
im Reparaturfall leicht ersetzen. Der Gasstrom G durchläuft, wie bereits erwähnt,
den Druckbehälter 21, wobei sich durch die Gasverteilungseinrichtung 24, die beispielsweise
in Form eines Doppelkegels ausgebildet sein kann, gleichmäßig über den Querschnitt
der Heizvorrichtung 10 verteilt. Durch die innen angebrachte Isolierung 22 wird erreicht,
dass nur wenig Wärmeenergie über die Wand des Druckbehälters 21 an die Umgebung abgegeben
wird. Der Druckbehälter 21 kann daher relativ dünnwandig und leicht gebaut sein. Der
Gasstrom G weist in einem Gasaustrittsbereich 25 die gewünschte Temperatur auf und
verlässt den Druckbehälter 21.
[0048] In Figur 3 ist eine Anordnung zum Kaltgasspritzen gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet.
[0049] Die Anordnung 100 umfasst eine Spritzpistole 110, die in bekannter Art mit einer
Lavaldüse ausgebildet sein kann. Die Düse kann ein Graphitmaterial aufweisen. Eine
Partikelzufuhreinrichtung 120 kann vorgesehen sein, mittels derer entsprechende Spritzpartikel
der Spritzpistole 110 zugeführt werden können. Ferner ist eine Gaszuführung 130 vorgesehen,
die einen Gasspeicher 30 umfasst. Von dem Gasspeicher 30 wird ein Gasstrom in eine
Heizanordnung 20 wie zuvor erläutert, die eine Heizvorrichtung 10 aufweist, geführt.
Der Fachmann wird verstehen, dass auch mehrere Heizeinrichtungen 20 und/oder Heizvorrichtungen
10 bereitgestellt werden können, um die gewünschte Gastemperatur zu erzielen. Der
entsprechend erwärmte Gasstrom wird ebenfalls der Spritzpistole 110 zugeführt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- G
- Gasstrom
- 10
- Heizvorrichtung
- 11
- Graphitfilz
- 12
- Kanal
- 13
- Kanal
- 14
- Heizstrombereitstellungsmittel
- 15
- Kontakteinrichtung
- 16
- Kontakteinrichtung
- 17
- Kontakteinrichtung
- 18
- Loch
- 20
- Heizanordnung
- 21
- Druckbehälter
- 22
- Isolierung
- 23
- Einströmbereich
- 24
- Gasverteilungseinrichtung
- 25
- Gasaustrittsbereich
- 30
- Gasspeicher
- 100
- Kaltgasspritzanordnung
- 110
- Spritzpistole
- 120
- Partikelzufuhreinrichtung
- 130
- Gaszuführung
1. Heizvorrichtung (10) zur Erwärmung eines Gasstroms (G), insbesondere einer Kaltgasspritzeinrichtung
(100), dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (10) einen mit einem elektrischen Heizstrom erwärmbaren und mit
dem Gasstrom (G) durchströmbaren Graphitfilz (11) aufweist.
2. Heizvorrichtung (10) nach Anspruch 1, die wenigstens zwei mit dem Gasstrom (G) durchströmbare
und mit dem durch den elektrischen Heizstrom erwärmbaren Graphitfilz (11) gefüllte
Kanäle (12, 13) aufweist.
3. Heizvorrichtung (10) nach Anspruch 2, bei der die Kanäle (12, 13) wenigstens teilweise
koaxial angeordnet und/oder als Keramikrohre ausgebildet sind.
4. Heizvorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, die Kontakteinrichtungen (15 - 17) zum
selektiven Kontaktieren des Graphitfilzes (11) in den Kanälen (12, 13) mit dem elektrischen
Heizstrom aufweist.
5. Heizvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, die wenigstens eine Komprimierstruktur
(15) aufweist, die bei einer Beaufschlagung durch den Gasstrom (G) eine Komprimierung
des Graphitfilzes (11) bewirken kann.
6. Heizvorrrichtung (10) nach mindestem einem der Ansprüche 1 bis 4, die ein starres
Gerüst, insbesondere ein starres keramisches Gerüst aufweist, in welches der Graphitfilz
eingebracht ist.
7. Heizanordnung (20) zur Erwärmung eines Gasstroms (G) mit einem von dem Gasstrom (G)
durchströmbaren Druckbehälter (21), gekennzeichnet durch wenigstens eine in dem Druckbehälter (21) angeordnete Heizvorrichtung (10) nach einem
der vorstehenden Ansprüche.
8. Heizanordnung (20) nach Anspruch 7, die wenigstens eine Gasverteilungseinrichtung
(24) und/oder wenigstens eine Wärmeisolierung (22) aufweist.
9. Anordnung (100) zum thermischen Spritzen, insbesondere zum Kaltgasspritzen, mit einer
Spritzvorrichtung (110), einer Partikelzuführung (120) und einer Gaszuführung (130),
dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführung (130) wenigstens eine Heizvorrichtung (10) und/oder wenigstens eine
Heizanordnung (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche aufweist.
10. Anordnung (100) nach Anspruch 9, die ferner eine weitere, insbesondere eine induktive,
eine resistive und/oder eine mittels eines Plasmabrenners betriebene, Heizvorrichtung
zur Erwärmung des Gasstroms (G) aufweist.
11. Anordnung (100) nach Anspruch 9 oder 10, bei der die Spritzvorrichtung (110) eine
Düse umfasst, die ein graphithaltiges Material aufweist oder wenigstens teilweise
aus einem graphithaltigen Material besteht.
12. Verfahren zum thermischen Spritzen, gekennzeichnet durch die Verwendung wenigstens einer Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
wenigstens einer Heizvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder wenigstens
einer Heizanordnung (20) nach einem der Ansprüche 7 oder 8.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem ein Gasstrom (G) auf Temperaturen von 700 bis
2000 °C, insbesondere von 800 bis 1500 °C bei einem Druck von bis zu 100 bar, insbesondere
von 30 bis 70 bar erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem als Gas oder Gasgemisch für den Gasstrom Stickstoff,
Helium oder Gemische daraus verwendet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, das als Spritzpartikel temperaturbeständige
Werkstoffe, insbesondere Molybdän, Niob oder Nickellegierungen, verwendet werden.