[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenabdeckung zum Abdecken mindestens einer Antenne
gegenüber dem Bearbeitungsraum einer Bearbeitungsmaschine.
[0002] Die nähere Umgebung von Antennen wird im Allgemeinen als frei von elektrisch leitfähigen
Materialien sowie überwiegend als zeitlich unveränderlich vorausgesetzt. Die Erfüllung
dieser Bedingungen kann im harten Umfeld industrieller Anlagen nicht immer gegeben
sein. Insbesondere drahtlose Datenverbindungen zu Geräten spanabhebender Metallbearbeitungsmaschinen
sind geprägt durch die Präsenz von scharfkantigen Metallpartikeln und Spänen sowie
aggressiven Flüssigkeiten im Bearbeitungsraum.
[0003] Der Schutz von in und an diesen Maschinen angebrachten Antennen zur drahtlosen Datenübertragung
wird meistens durch die Verwendung kompakter Antennentypen und deren Schutz durch
Bedeckung mit nicht leitfähigen Körpern erzielt. Derartige Körper bestehen beispielsweise
aus Kunststoff und können aufgrund ihrer geringen Steifigkeit nur begrenzt mechanische
Belastungen aufnehmen. Zudem sind relativ großflächige bzw. großvolumige Schutzkörper
selbst von mechanischer Schädigung, beispielsweise durch lange scharfkantige Metallspäne,
bedroht.
[0004] Aus der
DE 10 2008 023 224 A1 ist eine Vorrichtung zur drahtlosen Übertragung zwischen zwei Teilen einer Bearbeitungsmaschine
bekannt, von denen eines im Betrieb relativ zum anderen rotiert. An beiden Teilen
sind Dipolantennen angeordnet, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und zu ihrem
Schutz in Kunststoffteile eingebettet sind. Die
US 5,767,789 lehrt die Anbringung von frequenzselektiven Fenstern in den Wänden von geschlossenen
Metallbehältern wie Transportbehältern, Computergehäusen, Waschmaschinen oder Fahrzeugkarosserien
zur Ermöglichung der Kommunikation mit Transpondern, die im jeweiligen Innenraum solcher
Behälter angeordnet sind. Die
EP 1 112 810 A1 zeigt eine Anordnung von zwei sich schleifenförmig in Umfangsrichtung erstreckenden
Antennen an einem im Betrieb rotierenden Teil einer Arbeitsspindel einer Bearbeitungsmaschine.
Über den Antennen ist eine Abdeckung angebracht, die für elektromagnetische Wellen
durchlässig sein muss und daher offenbar aus einem Dielektrikum besteht.
[0005] Die
DE 10 2007 061 707 A1 lehrt die Integration einer Kommunikationseinheit mit einer Schlitzantenne in eine
Gabelzinke eines Gabelstaplers zum Zweck der Identifikation von Ladungsgütern durch
Kommunikation mit an solchen Ladungsgütern angeordneten Transpondern. Die
EP 2 095 291 B1 zeigt die Anwendung von frequenzselektiven Oberflächen als Hilfen für den Betrieb
von RFID-Produkten. Ein Anwendungsbeispiel besteht in einem Förderband, unterhalb
dessen ein durch eine Metallplatte mit einer frequenzselektiven Oberfläche abgedecktes
RFID-Lesegerät angeordnet ist. Die
DE 10 2006 026 014 A1 lehrt die Bildung einer Antenne für einen Transponder mittels einer Vertiefung und
eines Durchbruchs in einem dem Transponder zugeordneten metallischen Bauteil, womit
die Beeinträchtigung der Funktion eines Transponders durch die Anordnung an einem
metallischen Bauteil minimiert werden soll.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine zur Kommunikation innerhalb einer Bearbeitungsmaschine
vorgesehene Antenne besonders wirksam gegenüber schädlichen Umgebungseinflüssen zu
schützen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Eine erfindungsgemäße Antennenabdeckung zum Abdecken mindestens einer Antenne gegenüber
dem Bearbeitungsraum einer Bearbeitungsmaschine weist ein metallisches und ein nichtleitendes
Teil auf. Das nichtleitende Teil füllt eine in dem metallischen Teil ausgebildete
Öffnung aus, deren Umfang der Wellenlänge elektromagnetischer Wellen in dem nichtleitenden
Material bei der Mittenfrequenz des Frequenzbereiches, für welchen die Antenne ausgelegt
ist, entspricht. Die Abdeckung hat die Form einer Platte und bildet einen Teil einer
den Bearbeitungsraum begrenzenden Gehäusewand der Bearbeitungsmaschine oder ist in
eine solche Gehäusewand eingebaut.
[0009] Hierdurch ist eine sichere Trennung zwischen dem Einbauraum der Antenne und dem Bearbeitungsraum
der Bearbeitungsmaschine gewährleistet und die dem Bearbeitungsraum zugewandte Oberfläche
des nichtleitenden Teils ist sehr gering, so dass die Trennung überwiegend durch einen
stabilen, gegenüber den schädlichen Umgebungseinflüssen der zuvor genannten Art unempfindlichen
Metallkörper geschaffen wird. Zusätzlich werden durch die Wirkung des Schlitzes als
Bandpassfilter für elektromagnetische Wellen Störungen außerhalb des für den Betrieb
der Antenne vorgesehenen Frequenzbandes unterdrückt. Der Bearbeitungsraum wird durch
den Einbau der Antenne und der Abdeckung in seiner Form und seinen Abmessungen nicht
verändert. Die Abdeckung fügt sich glatt in eine metallische Oberfläche des Gehäuses
der Bearbeitungsmaschine ein, wodurch eine Angriffsfläche bezüglich tangential entlang
der entsprechenden Gehäuseoberfläche bewegter Metallspäne vermieden wird.
[0010] Die Öffnung in dem metallischen Teil kann insbesondere die Form eines geradlinigen
Schlitzes oder eines Langlochs oder einer kreisförmigen Bohrung haben. Dabei sollte
die geringste Querschnittsabmessung der Öffnung zumindest annähernd der Dicke des
metallischen Teils in der Umgebung der Öffnung entsprechen, um die beabsichtigte Wirkung
der Abdeckung als Bandpassfilter für elektromagnetische Wellen zu gewährleisten.
[0011] Von Vorteil ist es, wenn das metallische Teil auf derjenigen Seite der Abdeckung,
welche dazu bestimmt ist, dem Bearbeitungsraum zugewandt zu sein, eine Vertiefung
aufweist, welche die Öffnung auf besagter Seite umgibt, und das nichtleitende Teil
die Vertiefung ebenfalls ausfüllt. Hierdurch wird das nichtleitende Teil mechanisch
fest in dem metallischen Teil verankert und kann im Betrieb einer mechanischen Belastung
aus Richtung des Bearbeitungsraumes, z.B. durch aufprallende Metallspäne, aufgrund
einer formschlüssigen Abstützung an dem metallischen Teil widerstehen.
[0012] Besonders einfach kann die Herstellung der Abdeckung realisiert werden, indem das
nichtleitende Teil aus einer Vergussmasse besteht, welche in den in dem metallischen
Teil durch die Öffnung und gegebenenfalls durch eine die Öffnung umgebende Vertiefung
gebildeten Hohlraum eingegossenen. Eine separate Herstellung des nichtleitenden Teils
mit genau zu dem Hohlraum in dem metallischen Teil passenden Abmessungen erübrigt
sich hierdurch. Alternativ kann als nichtleitendes Teil aber auch ein vorgefertigtes
Formteil aus einem dielektrischen Material verwendet werden, das in den Hohlraum eingefügt
und darin befestigt, beispielsweise eingeklebt ist. Als Material kommt beispielsweise
Aluminiumoxidkeramik in Frage, die den Vorteil einer relativ großen elektrischen Permittivität
hat. Hierdurch ergibt sich bei gegebener Frequenz eine Verringerung der Wellenlänge,
die eine Verkleinerung der Abmessungen der Öffnung erlaubt, da diese von der Wellenlänge
abhängig sind.
[0013] Es können auch mehrere Öffnungen in dem metallischen Teil vorgesehen sein, wobei
jede Öffnung einer von mehreren vorhandenen Antennen zugeordnet und benachbart zu
der ihr jeweils zugeordneten Antenne angeordnet ist. Dies ist von Vorteil, wenn Bedarf
an einer mehrkanaligen Kommunikation besteht und hierzu mehrere Kommunikationsmodule
mit jeweils eigenen Antennen eingesetzt werden sollen. Die Positionen der einzelnen
Öffnungen können dann auf diejenigen der einzelnen Antennen abgestimmt werden, um
die jeweilige Dämpfung der elektromagnetischen Wellen zu minimieren.
[0014] Die Abdeckung kann selbst einen Teil der Antenne darstellen, indem die Antenne als
Schlitzantenne ausgeführt ist, deren Schlitz durch den Schlitz der Abdeckung gebildet
wird. Dies ergibt eine besonders flache Bauform der Antenne, da in diesem Fall nur
ein HF-Kabel an der Rückseite an das metallische Teil herangeführt und an geeigneter
Stelle mit diesem verbunden zu werden braucht.
[0015] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig.1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung in einer Vorderansicht,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Abdeckung längs der dortigen Linie A-A,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 2 einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 2 einer dritten Ausführungsform,
- Fig.5
- eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäße Abdeckung in einer Vorderansicht
und
- Fig. 6
- eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung in einer Rückseitenansicht.
[0016] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, weist eine erfindungsgemäße Antennenabdeckung 1 ein
metallisches Teil 2 mit einer schlitzförmigen Öffnung 3 und einer nutförmigen Vertiefung
4 auf. Das Teil 2 hat in dem dargestellten Beispiel die Form einer kreisförmigen Platte.
Anstatt kreisförmig könnte die Platte auch oval oder rechteckig sein und sie muss
auch nicht eben sein, sondern könnte stattdessen eine gewölbte Form haben. Der Schlitz
3 und die Vertiefung 4 sind von einem nichtleitenden Teil 5, also einem Dielektrikum
ausgefüllt, das in der Schnittansicht von Fig. 2, die sich auf die Linie A-A in Fig.
1 bezieht, schraffiert dargestellt ist. Das nichtleitende Teil 5 besteht aus einer
Vergussmasse auf Polyurethan-Basis, die in den aus dem Schlitz 3 und der Vertiefung
4 bestehenden Hohlraum in dem metallischen Teil 2 eingegossen und dort ausgehärtet
ist. In der Kombination bilden beide Teile 2 und 5 zusammen eine Abdeckung 1 in Form
einer Platte mit glatten Oberflächen.
[0017] Gemäß Fig. 2, die einen Ausschnitt des Gehäuses einer Bearbeitungsmaschine zeigt,
ist die Antennenabdeckung 1 frontbündig in eine Gehäusewand 6 der Bearbeitungsmaschine
eingebaut. Die Gehäusewand 6 begrenzt den Bearbeitungsraum der Bearbeitungsmaschine,
der sich in Fig. 2 rechts von der Gehäusewand 6 und der Abdeckung 1 befindet. Die
Vertiefung 4 ist also dem Bearbeitungsraum zugewandt und der Schlitz 3 dem Bearbeitungsraum
abgewandt. Durch ihren Einbau in die Gehäusewand 6 schließt die Antennenabdeckung
1 einen Hohlraum 7 in dem Gehäuse der Bearbeitungsmaschine zum Bearbeitungsraum hin
ab.
[0018] Alternativ zu einer Vergussmasse kann als nichtleitendes Teil 5 der Antennenabdeckung
1 auch ein vorgefertigtes Formteil aus einem Dielektrikum wie beispielsweise Al
2O
3 verwendet werden. Ein solches Formteil muss in dem aus dem Schlitz 3 und der Vertiefung
4 bestehenden Hohlraum in dem metallischen Teil 2 befestigt werden, was vorzugsweise
durch Kleben erfolgen kann, um den Hohlraum 7 mit der Antenne 8 ebenso wie durch eine
Vergussmasse gegenüber dem Bearbeitungsaum abzudichten.
[0019] Eine Antenne 8 ist innerhalb des Hohlraumes 7 in Richtung ihrer größten geometrischen
Ausdehnung orthogonal zur Richtung der größten geometrischen Ausdehnung des Schlitzes
3 ausgerichtet. Die Antenne 8 und der Schlitz 3 weisen jeweils in der Mitte der Richtung
ihrer jeweils größten geometrischen Ausdehnung den geringsten gegenseitigen Abstand
auf. Dieser geringste gegenseitige Abstand kann in der Größenordnung der größten geometrischen
Ausdehnung der Antenne 8 liegen oder geringer sein, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Die in Fig. 2 gezeigte Lage der Antenne 8 zu dem Schlitz 3 ist nur als Beispiel zu
verstehen und hängt im Einzelfall von der Richtcharakteristik der Antenne 8 und der
Polarisation der elektromagnetischen Wellen ab.
[0020] Der Umfang des Schlitzes 3 entspricht der Wellenlänge der von der Antenne 8 abzustrahlenden
oder zu empfangenden elektromagnetischen Wellen, welche die Abdeckung 1 passieren
sollen, in dem Material des nichtleitenden Teils 3. Hierbei ist mit der Wellenlänge
die Mittenfrequenz der Bandbreite der Antenne 8 gemeint, wobei die Antenne 8 schmalbandig
ausgelegt ist.
[0021] Die Vertiefung 4 wird nicht zwingend benötigt. Vielmehr kann auch lediglich ein Schlitz
3 ohne Vertiefung 4 vorgesehen werden. In diesem Fall muss eine Anpassung der Dicke
des metallischen Teils 2 an die Breite des Schlitzes 3 erfolgen, da die elektromagnetische
Filterwirkung des Schlitzes 3 von dem Verhältnis zwischen der Weite des Schlitzes
3 und der Dicke des metallischen Teils 2 abhängt. Die Weite des Schlitzes 3 und die
Dicke des metallischen Teils 2 im Bereich des Schlitzes 3 müssen annähernd übereinstimmen,
was bei der in Fig. 2 gezeigten Dicke des metallischen Teils 2 nur bei Vorhandensein
der Vertiefung 4 zutrifft.
[0022] In anderen Ausführungsformen können innerhalb eines Hohlraumes 7 mehrere Antennen
8 nebeneinander vor einem oder mehreren Schlitzen 3 in jeweiliger Kombination mit
Vertiefungen 4 gruppiert sein. Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei solche Ausführungsformen
in Schnittansichten entsprechend Fig. 2.
[0023] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 lediglich
dadurch, dass anstelle einer einzigen Antenne 8 zwei Antennen 8A und 8B nebeneinander
benachbart zu der einzigen Öffnung 3 und symmetrisch zu dieser angeordnet sind. Die
beiden Antennen 8A und 8B sind jeweils mit separaten Kommunikationsmodulen verbunden,
um eine zweikanalige Kommunikation zu ermöglichen. Hierbei unterscheiden sich die
beiden Kanäle in der verwendeten Frequenz, doch dieser Frequenzabstand ist gering
im Verhältnis zur Breite des Durchlassbereiches des durch den Schlitz 3 gebildeten
Bandpassfilters. Durch die gegenüber dem Schlitz 3 versetzte Lage der beiden Antennen
8A und 8B ergibt sich im Vergleich zu der Ausführungsform nach Fig. 2 eine erhöhte
Dämpfung, da der Schlitz 3 im Gegensatz zu jener Ausführungsform nicht mehr auf der
Höhe des Intensitätsmaximums der Richtcharakteristik der Antennen 8A und 8B liegt.
[0024] Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 dadurch,
dass anstelle einer einzigen Antenne 8 und einer einzigen Öffnung 3 zwei Antennen
8A und 8B nebeneinander angeordnet sind, und dass jeder dieser Antennen 8A und 8B
jeweils eine eigene Öffnung 3A bzw. 3B zugeordnet ist, benachbart zu welcher sich
die jeweilige Antenne 8A bzw. 8B befindet, und zwar in einer Position, in welcher
sich der Schlitz 3A bzw. 3B auf der Höhe des Intensitätsmaximums der Richtcharakteristik
der jeweiligen Antenne 8A bzw. 8B befindet. Der Nachteil der erhöhten Dämpfung der
Ausführungsform von Fig. 3 wird hierdurch vermieden, wofür allerdings in Kauf zu nehmen
ist, dass hier zwei nichtleitende Teile 5A und 5B benötigt werden, die gegenüber Belastungen
aus dem Bearbeitungsraum weniger widerstandsfähig sind als das metallische Teil 2.
[0025] Wie Fig. 5 zeigt, kann in einer weiteren Ausführungsform einer Abdeckung 11 anstatt
eines Schlitzes bzw. Langlochs 3 auch eine Öffnung in Form einer kreisrunde Bohrung
13 in einem metallischen Teil 12 angebracht sein, deren Umfang in diesem Fall der
Wellenlänge der Signale entspricht, welche die Bohrung 13 passieren sollen. Anstelle
der nutförmigen Vertiefung 4 der anderen Ausführungsformen ist hier eine zu der Bohrung
13 konzentrische Bohrung 14 mit größerem Durchmesser vorgesehen, welche nicht durch
das metallische Teil 12 hindurchreicht, sondern wie die nutförmige Vertiefung 4 nur
eine begrenzte Tiefe hat. Auch bei dieser Ausführungsform dient die zweite, größere
Bohrung 14 zur Fixierung einer auch hier zur Anwendung kommenden Verfüllung der Bohrung
13 mit nichtleitender Vergußmasse. Durch den Absatz am Ende der zweiten Bohrung 14
ergibt sich auch hier ein Formschluss, durch den die Vergussmasse einer Krafteinwirkung
aus Richtung des Bearbeitungsraumes widerstehen kann.
[0026] Die Ansichtsrichtung von Fig. 5 entspricht derjenigen von Fig. 1. Die Antenne 18
ist bei dieser Ausführungsform der Abdeckung 11 hinter dem Mittelpunkt der Bohrung
13 angebracht, wie in der Ansicht von Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, da die Antenne
18 in dieser Ansicht nicht sichtbar ist. Bei hinreichenden Abmessungen der Abdeckung
11 ist auch in dieser Ausführungsform die Anordnung mehrerer Antennen 18 hinter einer
Bohrung 13 oder mehreren Bohrungen 13 nebeneinander in einem hinter der Abdeckung
11 befindlichen Hohlraum möglich. Das nichtmetallische Teil der Abdeckung 11 ist in
Fig. 5 nicht dargestellt, aber selbstverständlich auch bei dieser Ausführungsform
vorhanden.
[0027] Eine weitere Ausführungsform ohne separate Antenne 8 bzw 18 ist in Fig. 6 dargestellt,
in welcher eine Antennenabdeckung 21 in einer gegenüber den Figuren 1 und 5 entgegengesetzten
Ansichtsrichtung gezeigt ist. In dem metallischen Teil 22 ist hier von dem abgedeckten
Hohlraum aus nur ein Schlitz 23 und keine zusätzliche Vertiefung sichtbar. Der Innenleiter
28 eines Koaxialkabels 29, welches an eine Sende- und Empfangseinrichtung 30 angeschlossen
und an einen Punkt am Rand des Schlitzes 23 geführt ist, der in Richtung der größten
geometrischen Ausdehnung des Schlitzes 23 abseits von dessen Mitte liegt, überbrückt
den Schlitz 23 und kontaktiert an einem Punkt auf dessen anderer Seite das metallische
Teil 22. Der optimale Ort dieser Punkte ist experimentell zu ermitteln. Die Theorie
besagt, dass vom Längsende des Schlitzes 23 ein Abstand. von 1/4 der Wellenlänge der
abzustrahlenden bzw. zu empfangenden elektromagnetischen Wellen in dem Material des
nichtleitenden Teils einzuhalten ist. Hierdurch wird von dem metallischen Teil 22
und dem Koaxialkabel 29 zusammen eine sogenannte Schlitzantenne an sich bekannter
Art realisiert, d.h. die Abdeckung 21 ist in diesem Fall selbst ein Bestandteil der
Antenne. Das nichtmetallische Teil der Abdeckung 21 ist in Fig. 6 nicht dargestellt,
aber selbstverständlich auch bei dieser Ausführungsform vorhanden.
[0028] Die erfindungsgemäße Antennenabdeckung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann auch eine andere als die dort dargestellten
Formen haben. So ist die Ausbildung einer Vertiefung auf der dem Bearbeitungsraum
zugewandten Seite der Abdeckung zwar der mechanischen Belastbarkeit förderlich, doch
es könnte auch nur eine Öffnung von über die Dicke der Abdeckung konstantem Querschnitt
vorgesehen sein, die von einem nichtleitenden Dielektrikum ausgefüllt ist. Auch könnte
die Öffnung eine andere Form als in den Ausführungsbeispielen haben, beispielsweise
eine Kreuz- oder Sternform. Entscheidend ist, dass die Abmessungen der Öffnung so
bemessen sind, dass elektromagnetische Signale in demjenigen Frequenzband, für welches
die Antenne ausgelegt ist, die Öffnung passieren können. Abweichend von der in Fig.
3 gezeigten Anordnung könnten auch zwei Antennen mit dem Mittelpunkt ihrer längsten
Ausdehnung jeweils auf der Höhe eines Schlitzes und in Längsrichtung des Schlitzes
nebeneinander angeordnet sein. Solche und vergleichbare Modifikationen liegen im Ermessen
des Fachmannes und sollen vom Schutz der Patentansprüche umfasst sein.
1. Antennenabdeckung (1, 11; 21) zum Abdecken mindestens einer Antenne (8; 8A, 8B; 18;
21) gegenüber dem Bearbeitungsraum einer Bearbeitungsmaschine dadurch gekennzeichnet, dass sie ein metallisches Teil (2; 12; 22) und ein nichtleitendes Teil (5; 5A, 5B) umfasst,
dass das nichtleitende Teil (5; 5A, 5B) eine in dem metallischen Teil (2; 12; 22)
ausgebildete Öffnung (3; 3A, 3B; 13; 23) ausfüllt, deren Umfang der Wellenlänge elektromagnetischer
Wellen in dem Material des nichtleitenden Teils (5; 5A, 5B) bei der Mittenfrequenz
des Frequenzbereiches, für welchen die Antenne (8; 8A, 8B; 18; 21) ausgelegt ist,
entspricht, und dass das metallische Teil (2; 12; 22) die Form einer Platte hat und
einen Teil einer den Bearbeitungsraum begrenzenden Gehäusewand (6) der Bearbeitungsmaschine
bildet oder in eine solche Gehäusewand (6) eingebaut ist.
2. Antennenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (3; 3A, 3B; 13; 23) die Form eines geradlinigen Schlitzes oder eines
Langlochs oder einer kreisförmigen Bohrung hat.
3. Antennenabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geringste Querschnittsabmessung der Öffnung (3; 3A, 3B; 13; 23) zumindest annähernd
der Dicke des metallischen Teils (2; 12; 22) in der Umgebung der Öffnung (3; 3A, 3B;
13; 23) entspricht.
4. Antennenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Teil (2; 12; 22) auf derjenigen Seite der Abdeckung (1; 11; 21),
welche dazu bestimmt ist, dem Bearbeitungsraum zugewandt zu sein, eine Vertiefung
(4; 14) aufweist, welche die Öffnung (3; 3A, 3B; 13; 23) auf besagter Seite umgibt,
und dass das nichtleitende Teil (5; 5A, 5B) diese Vertiefung (4; 14) ebenfalls ausfüllt.
5. Antennenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtleitende Teil (5; 5A, 5B) aus einer Vergussmasse besteht, die in den Hohlraum,
welcher in dem metallischen Teil (2; 12; 22) durch die Öffnung (3; 3A, 3B; 13; 23)
und gegebenenfalls eine diese umgebende Vertiefung (4; 14) gebildet wird, eingegossen
ist.
6. Antennenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtleitende Teil (5; 5A, 5B) ein Formteil aus einem dielektrischen Material
ist, das in den Hohlraum, welcher in dem metallischen Teil (2; 12; 22) durch die Öffnung
(3; 3A, 3B; 13; 23) und gegebenenfalls eine diese umgebende Vertiefung (4; 14) gebildet
wird, eingefügt und darin befestigt ist.
7. Antennenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Öffnungen in dem metallischen Teil (2) vorgesehen sind, und dass jede Öffnung
(3A, 3B) einer von mehreren vorhandenen Antennen zugeordnet und benachbart zu der
ihr jeweils zugeordneten Antenne (8A, 8B) angeordnet ist.
8. Antennenabdeckung nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (23) die Form eines Schlitzes hat, und dass die Abdeckung (21) selbst
einen Teil der Antenne darstellt, indem diese als Schlitzantenne (21, 23, 28) ausgeführt
ist, deren Schlitz durch die Öffnung (23) in der Abdeckung (21) gebildet wird.