(19)
(11) EP 2 620 378 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.2013  Patentblatt  2013/31

(21) Anmeldenummer: 13152630.3

(22) Anmeldetag:  25.01.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 27.01.2012 DE 202012100289 U

(71) Anmelder: Fr. Kaiser GmbH
71332 Waiblingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Nürk, Thomas
    71332 Waiblingen (DE)
  • Weissenborn, Stefan
    71332 Waiblingen (DE)
  • Bader, Andreas
    73033 Göppingen (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes, Thurn, Landskron, Eckert 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

   


(54) Einstückiger Zuschnitt zur Bildung eines quaderförmigen Behälters


(57) Ein einstückiger Zuschnitt, insbesondere aus Karton oder Pappe zur Bildung eines quaderförmigen Behälters (200), hat zwei Längswände (16, 20) und zwei Querwände (22, 24), sowie eine Rückwand (18) und eine Vorderwand (14), wobei die Vorderwand (14) mindestens einen von einer umlaufenden Trennperforation umgebenen ersten Bereich (70 bis 86) hat, der an der Trennperforation aus der Vorderwand (14) heraustrennbar ist. Der Zuschnitt (10) hat einen den Behälter (200) bildenden ersten Abschnitt (12) und mindestens einen zweiten Abschnitt (30), der zumi n-dest vor einen Teilbereich der Vorderwand (14) angeordnet ist und der mit dem von der Trennperforation umgebenen Bereich (70 bis 86) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen einstückigen Zuschnitt, insbesondere aus Karton, Pappe oder Kunststoff, zur Bildung eines quaderförmigen Behälters mit je zwei Längs- und Querwänden, mit einer Rückwand und einer Vorderwand, wobei die Vorderwand mindestens einen von einer umlaufenden Perforation umgebenen ersten Bereich hat, der aus der Trennperforation aus der Vorderwand heraustrennbar ist. Ferner betrifft die Erfindung einen aus einem solchen einstückigen Zuschnitt hergestellten Behälter. Aufgrund der erforderlichen Faltung des einstückigen Zuschnitts zum Herstellen des Behälters wird ein solcher Behälter auch als Faltschachtel bezeichnet.

[0002] Bei einem bekannten Zuschnitt der vorstehend genannten Art ist es erforderlich, dass ein Kunde den von der Trennperforation umgebenen Bereich an der Perforation herauslöst, um den Behälter bestimmungsgemäß nutzen zu können. Solche heraustrennbaren Bereiche werden insbesondere bei Verpackungen von Stoffen eingesetzt, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an die Umgebungsluft abgegeben werden sollen, wie dies beispielsweise bei Insektenvernichtungs- oder Insektenvertreibungsmitteln sowie bei Raumdeodorants gewünscht ist. Hierbei soll der von der umlaufenden die Trennperforation begrenzte Bereich solange in der Vorderwand des Behälters bleiben, solange ein Stoffaustritt aus dem Behälter noch nicht gewünscht ist. Dabei kann der abzugebende Stoff zusätzlich in einer luftdichten Verpackung im Inneren des Behälters angeordnet sein, der erst dann geöffnet wird, wenn das Mittel über den aus der Vorderwand herausgetrennten Bereich abgegeben werden soll.

[0003] Die Trennperforation bei solchen bekannten Behältern muss dabei so ausgebildet sein, dass sie einerseits beim Transport und bei der Lagerung des Behälters nicht versehentlich herausgetrennt wird und andererseits von einer Person ohne große Mühe und ohne Beschädigung des übrigen Behälters aus der Vorderwand heraustrennbar ist, wenn der Behälter bestimmungsgemäß in Gebrauch genommen wird.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuschnitt der eingangsgenannten Art so auszubilden, dass zumindest das Heraustrennen von mindestens einem von einer Trennperforation umgebenen Bereich der Vorderwand des Behälters vereinfacht ist.

[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der eingangs beschriebene Zuschnitt einen den Behälter bildenden ersten Abschnitt und mindestens einen zweiten Abschnitt hat, der zumindest vor mindestens einem Teilbereich der Vorderwand angeordnet ist und der mit dem von der Trennperforation umgebenen Bereich verbunden ist. Dadurch wird beim Abheben des zweiten Abschnitts von der Vorderwand, insbesondere beim Abreisen des zweiten Abschnitts vom Behälter, der von der Trennperforation umgebene Bereich aus der Vorderwand herausgelöst, sodass allein durch das Abheben des zweiten Abschnitts von der Vorderwand mehrere jeweils von einer Trennperforation umgebenen und mit dem zweiten Bereich verbundenen Bereiche aus der Vorderwand herausgetrennt werden können. Der zweite Abschnitt überdeckt vorzugsweise den ersten Bereich großflächig, sodass der von der Trennperforation heraustrennbare Bereich in der Vorderwand während des Transport und der Lagerung des Behälters vor einer Ingebrauchnahme des Behälters sicher vom versehentlichen Heraustrennen geschützt ist. Vorzugsweise kontaktiert der zweite Abschnitt die Vorderwand in einem Teilbereich von > = 50%, vorzugsweise > = 80%, der Fläche der Vorderwand.

[0006] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Vorderwand mehrere von einer umlaufenden Trennperforation umgebene Bereiche hat, vorzugsweise vier, fünf, sechs, sieben acht und neun derartige Bereiche, die jeweils an der den jeweiligen umlaufenden begrenzenden Trennperforation aus der Vorderwand heraustrennbar sind und wenn der zweite Abschnitt des Zuschnitts zumindest vor diesen heraustrennbaren Bereichen angeordnet und mit diesen Bereichen jeweils verbunden ist. Dadurch können beim Abheben des zweiten Abschnitts von der Vorderwand alle von der Tren n-perforation umgebenen und mit dem zweiten Abschnitt verbundenen Bereiche in einem Arbeitsgang aus der Vorderwand herausgetrennt werden. Vorzugsweise sind der erste Bereich sowie die möglichen weiteren von einer Trennperforation umgebenen Bereiche mit dem zweiten Abschnitt verklebt. Dadurch ist eine sichere Verbindung zwischen den heraustrennbaren Bereichen und dem zweiten Abschnitt möglich.

[0007] Durch eine geeignete Verbindung zwischen den heraustrennbaren Bereichen und dem zweiten Abschnitt wird eine Verbindungskraft erzeugt, die größer ist als die zum Trennen der Trennperforation notwendige Kraft. Ferner kann die Vorderwand und/oder die Rückwand mindestens einen von einer umlaufenden Perforation umgebenen Stützelementbereich haben, wobei die Perforation auf einer Seite des Stützelementbereichs als eine entlang einer Linie ausgebildete Knickperforation ausgebildet ist und wobei der übrige Teil der den Stützelementbereich begrenzenden umlaufenden Perforation als Trennperforation ausgebildet ist. Alternativ zur Knickperforation, kann auf einer Seite des Stützelementbereichs eine Knickkannte, die insbesondere durch Rillen erzeugt worden ist, vorgesehen sein. In diesem Fall ist dann der Stützelementbereich nicht von einer umlaufenden Perforation sondern von einer Knickkannte und einer den Stützelementbereich im Übrigen begrenzenden Trennperforation begrenzt. Dadurch kann der Stützelementbereich einfach aus der Vorderwand des Behälters herausgelöst werden, bleibt jedoch über die Knickperforation bzw. die Knickkannte mit der Vorderwand verbunden. Dabei ist es vorteilhaft, dass der von der Trennperforation getrennte und an der Knickperforation bzw. Knickkannte in Richtung der gegenüberliegenden Wand geknickte Stützbereich die gegenüberliegende Wand kontaktiert, wobei bei einem in der Vorderwand ausgebildeten Stützelementbereich die gegenüberliegende Wand die Rückwand ist und wobei bei einem in der Rückwand ausgebildeten Stützelementbereich die gegenüberliegende Wand die Vorderwand ist. Mit Hilfe eines Stützelementbereichs kann der Abstand zwischen der Vorderwand und der Rückwand zumindest im Bereich eines durch den Stützelementbereich gebildeten Stützelements auf einen gewünschten Abstand gehalten werden. Insbesondere können Vorder- und Rückwand durch die durch das Stützelement erzeugte Stützkraft nur mit einer relativ hohen Druckkraft in den durch das Stützelement definierten Abstand zwischen Vorder- und Rückwand zusammengedrückt werden.

[0008] Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Stützelement beim Kontaktieren der gegenüberliegenden Wand einen Kontaktbereich hat. Durch den Kontaktbereich kann die Position des der gegenüberliegenden Wand zugewandten Endes eines Stützbereichs des Stützelements einfach in einer gewünschten Lage gehalten werden. Vorzugsweise wird der Stützelementbereich des Stützelements an der Knickperforation bzw. Knickkannte um 90° in Richtung der gegenüberliegenden Wand geknickt, wobei der Kontaktbereich gegenüber dem Stützbereich des Stützelements an einer weiteren Knickkannte abgeknickt ist, sodass zumindest ein Teilbereich des Kontaktbereichs die gegenüberliegende Wand flächig kontaktiert.

[0009] Vorteilhaft ist es, wenn der Kontaktbereich mit dem übrigen Stützelementbereich über eine Knickperforation oder über einen gerillten Verbindungsbereich verbunden ist. Auch ist es vorteilhaft, mindestens vier Stützelementbereiche in der Vorderwand ausgebildet sind.

[0010] Vorteilhaft ist es, wenn die zum Trennen der Knickperforation erforderliche Kraft größer ist als die zum Trennen der Trennperforation erforderliche Kraft, insbesondere mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens 10-mal so groß. Dabei können die Trennperforationen und/oder Knickperforationen sowie alternativ oder zusätzlich Knickkannten zwischen Vorderwand, Rückwand, Längs- und Querwänden durch Stanzungen gebildet sein.

[0011] Ferner ist es vorteilhaft, mindestens eine der Querwände als wiederverschließbare Verschlusslasche auszubilden. Dadurch ist dann ein einfacher Zugriff auf den Innenraum des Behälters möglich. Vorzugsweise ist im Inneren des Behälters ein insektenvernichtendes, insektenvertreibendes, faltervernichtendes und/oder faltervertreibendes Mittel vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann im Innenraum des Behälters ein als Raumdeodorant dienendes Mittel aufgenommen sein. Dieses Mittel kann dann über den herausgetrennten Bereich oder über die herausgetrennten Bereiche aus dem Behälter an die Umgebungsluft treten. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Behälter, bestehend aus einem erfindungsgemäßen Zuschnitt.

[0012] Ein einstückiger Zuschnitt ist insbesondere aus einem einzigen Bogen gefertigt. Der Bogen kann dabei aus Karton, Pappe, insbesondere Wellpappe oder Hartpappe, oder aus Kunststoff oder aus einem aus diesen Materialen gefertigten Laminat bestehen.

[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den dargestellten Figuren näher erläutert.

[0014] Es zeigen:
Figur 1
einen einstückigen erfindungsgemäßen Zuschnitt;
Figur 2
den Zuschnitt nach Figur 1, wobei die mit Klebstoff benetzten Teilbereiche der heraustrennbaren Bereiche dargestellt sind;
Figur 3
einen ersten den Behälter bildenden Abschnitt des Zuschnitts nach dem Abtrennen eines zweiten Abschnitts des Zuschnitts, wobei der zweite Abschnitt des Zuschnitts zusammen mit den aus der Vorderwand des Behälters herausgetrennten und mit dem zweiten Abschnitt verklebten Bereichen dargestellt ist;
Figur 4
eine schematische dreidimensionale Darstellung eines aus dem einstückigen Zuschnitt nach den Figuren 1 bis 3 gefertigten Behälter zusammen mit dem mit dem Behälter verbundenen zweiten Abschnitt; und
Figur 5
den Behälter nach Figur 4 mit abgetrennten zweiten Abschnitt.


[0015] Figur 1 zeigt einen einstückigen erfindungsgemäßen Zuschnitt 10 für eine als Verpackungsbehälter dienende Faltschachtel. Der Zuschnitt 10 hat einen ersten Abschnitt 12, der eine Vorderwand 14, eine erste Längswand 16, eine Rückwand 18, eine zweite Längswand 20, eine untere Querwand 22 und eine obere Querwand 24 umfasst. Die untere Querwand 22 ist über eine Knickkannte 25 mit einer unteren Verschlusslasche 26 und die obere Querwand 24 ist über eine Knickkannte 29 mit einer oberen Verschlusslasche 28 verbunden.

[0016] Die erste Längswand 16 ist über eine erste Knickkannte 15 mit der Vorderwand und über eine zweite Knickkannte 17 mit der Rückwand 18 verbunden. Die zweite Längswand 20 ist über eine erste Knickkannte 19 mit der Rückwand 18 und über eine zweite Knickkannte 21 mit einem zweiten Abschnitt 30 des Zuschnitts 10 verbunden. Die untere Querwand 22 ist über eine Knickkannte 23 mit der Rückwand 18 und die obere Querwand 24 ist über eine Knickkannte 25 mit der Rückwand 18 verbunden. Aus der Rückwand 18 ist über eine Trennperforation 32 eine Lasche 34 herauslösbar, die nach dem Herauslösen über die Knickkannte 25 mit der oberen Querwand 24 verbunden ist. Aus der Lasche 34 ist ein Bereich 36, der von einer umlaufenden Trennperforation 38 umgeben ist, herauslösbar, sodass nach dem Herauslösen der Behälter über die Lasche 34 an einem durch den herausgetrennten Bereich 36 hindurchgeführten Haltemittel, wie ein Haken, gehalten werden kann.

[0017] In der ersten Längswand 16 sind drei Öffnungen 40 bis 44 und in der zweiten Längswand 20 sind drei Öffnungen 46 bis 50 vorhanden, durch die jeweils Luft in den Behälter 200 eintreten und aus diesem heraustreten kann. Ferner ist die ersten Längswand 16 über eine Knickkannte 52 mit einer Verschlusslasche 54 und über eine Knickkannte 58 mit einer Verschlusslasche 60 verbunden. Die zweite Längswand 20 ist über eine Knickkannte 62 mit einer Verschlusslasche 64 und über eine Knickkannte 66 mit einer Verschlusslasche 68 verbunden.

[0018] Die Vorderwand 14 weist insgesamt neun von umlaufenden Perforationen begrenzte Bereiche 70 bis 86 auf, die durch Auftrennen der sie begrenzten Perforationen aus der Vorderwand 14 herauslösbar sind. Die Trennperforationen sind in den Figuren als Strichlinien und Kickperforationen, Kickkannten und Körperkannten sind als Volllinien dargestellt. Ferner sind Bereiche 88 bis 94 in der Vorderwand 14 vorhanden, die über jeweils eine Knickperforation 96 bis 102 sowie über jeweils eine Tren n-perforation 104 bis 110 umlaufend begrenzt werden.

[0019] In Figur 2 ist der Zuschnitt 10 nach Figur 1 dargestellt, wobei mit Klebstoff benetzte Bereiche 112 bis 128 als schraffierte Flächen dargestellt sind. Wie in Figur 2 gezeigt, sind die Bereiche 70 bis 86 jeweils in einem inneren Teilbereich 112 bis 128 mit Klebstoff benetzt. Die Klebstoffbereiche 112 bis 128 haben umlaufend einen Abstand zu der den jeweiligen heraustrennbaren Bereich 70 bis 86 umgebende Trennperforationslinie im Bereich zwischen 0,5 mm und 3 mm, sodass auch bei üblichen Fertigungstolleranzen sichergestellt ist, dass kein Klebstoff auf Bereiche der Vorderwand 14 außerhalb der von den Trennperforationen umgebenen heraustrennbaren Bereiche 70 bis 86 trifft. Ferner ist ein weiterer mit Klebstoff eingefärbter Bereich 130 nahe der linken Außenkannte 132 des Zuschnitts 10 vorgesehen. Dieser Bereich 130 hat eine konstante Breite je nach Ausführungsform im Bereich zwischen 3 mm und 10 mm und einen Abstand zur Außenkannte 132 im Bereich zwischen 0,5 mm und 5 mm.

[0020] In dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Aufbau des Behälters 200 ist der zweite Abschnitt 30 vor der Vorderwand 14 angeordnet, sodass der Bereich zwischen der Knickkannte 21 und der Perforation 31 über dem mit Klebstoff benetzten Bereich 130 angeordnet ist, sodass dieser Bereich zwischen der Knickkannte 21 und 31 über den mit Klebstoff benetzten Bereich 30 mit der Vorderwand 14 verklebt ist. Ferner sind die von den Trennperforationen umlaufend begrenzten Bereiche 70 bis 86 über die mit Klebstoff benetzten Bereiche 112 bis 128 mit dem zweiten Abschnitt 30 verbunden, sodass nach dem Herstellen der Klebeverbindung bei einem nachfolgenden Abheben des zweiten Abschnitts 30 von der Vorderwand 14 die von den Perforationen umgebenen Bereichen 70 bis 86 aus der Vorderwand 14 herausgetrennt werden und am zweiten Abschnitt verbleiben.

[0021] Der zweite Abschnitt 30 kann dann an der Perforationslinie 31 vom Behälter 200 abgetrennt werden, wie dies in den Figuren 3 und 5 gezeigt ist. Ferner ist die Lasche 34 an der Trennperforation 32 aus der Rückwand 18 herausgelöst und an der Knickkannte 25 um 180° verschwenkt worden. Weiterhin ist der Bereich 36 an der Trennperforation 38 aus der Lasche 34 herausgelöst worden, sodass die Lasche 34 nunmehr eine Öffnung 36 hat, durch die ein Haltemittel zum Halten des Behälters 200 gesteckt werden kann.

[0022] In Figur 4 ist eine perspektivische Darstellung eines Behälters 200 gezeigt, der aus dem Zuschnitt 10 nach den Figuren 1 bis 3 hergestellt worden ist. Dabei ist der zweite Abschnitt 30 in Richtung des Pfeils P1 von der Vorderwand 14 des Behälters 200 an der Perforationslinie 31 weggeklappt worden. Dabei sind die über die mit Klebstoff benetzten Bereiche 112 bis 128 mit dem zweiten Abschnitt 30 verbundenen heraustrennbaren Bereiche 70 bis 86 aus der Vorderwand 14 herausgetrennt worden und kleben wie in Figur 4 dargestellt an dem zweiten Abschnitt 30, sodass in der Vorderwand 14 durch das Aufklappen des zweiten Abschnitts 30 in Richtung des Pfeils P1 insgesamt neun Öffnungen in der Vorderwand 14 erzeugt worden sind. Der zweite Abschnitt 30 kann nun an der Trennperforation 31 vom Behälter 200 getrennt werden, wie dies in Figur 5 durch den Pfeil P2 dargestellt ist. Die durch das Trennen der Trennperforation erzeugten Kannten sind in Figur 5 mit dem Bezugszeichen 31 bezeichnet.

[0023] Ferner sind die Stützelementbereiche 88 bis 94 an den Trennperforationen 104 bis 110 von der Vorderwand 14 getrennt und nach unten gedrückt, wobei die Stützelementbereiche 88 bis 94 um die jeweils durch die jeweiligen Knickperforationen 96 bis 102 erzeugte Schwenkachse verschwenkt werden. Dadurch kontaktiert ein Kontaktbereich 134 bis 140 jedes Stützelementbereichs 88 bis 94 die Innenseite der gegenüberliegenden Rückwand 18. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die die Kontaktbereiche 134 bis 140 zumindest in einen Teilbereich flächig auf der Rückwand 18 aufliegen und mit einer durch das Abknicken des Kontaktbereichs vom übrigen Stützbereich 142 bis 148 bewirkten Kraft gegen die Rückwand 18 gedrückt werden, sodass die Stützbereiche 142 bis 148 im Wesentlichen parallel zu den Längswänden 16, 20 sind. Die durch die Querwände 22, 24 und die mit diesen verbundenen Verschlusslaschen 26, 28 gebildeten Verschlusselemente sind in den Figuren 4 und 5 im geöffneten Zustand dargestellt, in dem der Behälter 200 gefüllt oder entleert werden kann.

Bezugszeichenliste:



[0024] 
10
Zuschnitt
12
erster Abschnitt
14
Vorderwand
15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 52, 58, 62, 66
Knickkannte
16, 20
Längswand
18
Rückwand
22, 24
Querwand
26, 28, 56, 58, 64, 68
Verschlusslasche
30
zweiter Abschnitt
31, 32, 38, 104 bis 110
Trennperforation
34
Lasche
40 bis 50
Öffnungen
36, 70 bis 86
heraustrennbarer Bereich
88 bis 94
Stützelementbereiche
96 bis 102
Knickperforation
112 bis 130
mit Klebstoff benetzte Bereiche
132
Außenkannte
134 bis 140
Kontaktbereiche
142 bis 148
Stützbereiche
200
Behälter
P1
Richtungspfeil
P2
Richtungspfeil



Ansprüche

1. Einstückiger Zuschnitt, insbesondere aus Karton oder Pappe zur Bildung eines quaderförmigen Behälters (200),
mit zwei Längswänden (16, 20) und mit zwei Querwänden (22, 24), mit einer Rückwand (18) und einer Vorderwand (14), wobei die Vorderwand (14) mindestens einen von einer umlaufenden Trennperforation umgebenen ersten Bereich (70 bis 86) hat, der an der Trennperforation aus der Vorderwand (14) heraustrennbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuschnitt (10) einen den Behälter (200) bildenden ersten Abschnitt (12) und mindestens einen zweiten Abschnitt (30) hat, der zumindest vor einen Teilbereich der Vorderwand (14) angeordnet ist und, der mit dem von der Trennperforation umgebenen Bereich (70 bis 86) verbunden ist.
 
2. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand mindestens einen zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebenten, achten und/oder neunten Bereich (70 bis 86) hat, dass die Bereiche (70 bis 86) jeweils von einer umlaufenden Trennperforation umgeben sind, dass jeder dieser Bereiche (70 bis 86) an der jeweiligen Trennperforation aus der Vorderwand (14) heraustrennbar ist, dass der zweite Abschnitt des Zuschnitts zumindest vor diesen heraustrennbaren Bereichen (70 bis 86) angeordnet ist, und dass der zweite Abschnitt (30) mit diesen Bereichen (70 bis 86) jeweils verbunden ist.
 
3. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Trennperforation umgebene Bereich (70 bis 86) mit dem zweiten Abschnitt (30) verklebt ist oder dass die von der Trennperforation umgebene Bereiche (70 bis 86) mit dem zweiten Abschnitt (30) verklebt sind.
 
4. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskraft zwischen dem zweiten Abschnitt (30) und dem jeweiligen aus der Vorderwand (14) heraustrennbaren Bereich (70 bis 86) größer ist als die zum Trennen der Trennperforation notwendigen Kraft.
 
5. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (30) über eine Trennperforation (31) mit dem durch die Längs- und Querwände (16, 20, 22, 24), die Rückwand (18) und die Vorderwand (16) gebildeten Behälter (200) verbunden ist, wobei der zweite Abschnitt (30) an der Trennperforation (31) vom Behälter (200) abtrennbar ist.
 
6. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswände (16, 20) und/oder die Querwände (22, 24) jeweils mindestens eine Öffnung (40 bis 50) haben.
 
7. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (18) einen teilweise von einer Trennperforation (32) umgebenen Laschenbereich (34) hat, der nach dem Auftrennen der Trennperforation (32) über eine Knickkante (25) oder eine Knickperforation (25) mit dem Behälter (200) verbunden ist, wobei der Laschenbereich (34) eine Öffnung (36) und/oder einen weiteren von einer Trennperforation (38) umgebenen Bereich (36) zur Aufnahme eines Verbindungmittels hat.
 
8. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (14) und/oder die Rückwand (18) mindestens einen von einer umlaufenden Perforation umgebenen Stützelementbereich (88 bis 94) hat, dass die Perforation auf einer Seite des Stützelementbereichs als eine entlang einer Linie ausgebildete Knickperforation (96 bis 102) ausgebildet ist und dass der übrige Teil der den Stützelementbereich (88 bis 94) begrenzten umlaufenden Perforation als Trennperforation (104 bis 110) ausgebildet ist.
 
9. Zuschnitt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Trennperforation (104 bis 110) getrennte und an der Knickperforation (96 bis 102) in Richtung der gegenüberliegenden Wand (18) geknickte Stützelementbereich (88 bis 94) die gegenüberliegende Wand (18) kontaktiert, wobei bei einem in der Vorderwand (14) ausgebildeten Stützelementbereich (88 bis 94) die gegenüberliegende Wand die Rückwand (18) ist und wobei bei einem in der Rückwand (18) ausgebildeten Stützelementbereich (88 bis 94) die gegenüberliegende Wand die Vorderwand (14) ist.
 
10. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützelementbereich (88 bis 94) einen beim Kontaktieren mit der gegenüberliegenden Wand (18) abknickbaren Kontaktbereich hat.
 
11. Zuschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich gegenüber dem übrigen Stützelementbereich (88 bis 94) verjüngt ist, insbesondere bei gleicher Materialstärke eine geringere Breite hat.
 
12. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Trennen der Knickperforation (96 bis 102) erforderliche Kraft größer ist als die zum Trennen der Trennperforation (104 bis 110) erforderliche Kraft.
 
13. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Querwände (22, 24) als wiederverschließbare Verschlusslasche ausgebildet ist.
 
14. Behälter bestehend aus einem Zuschnitt (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die heraustrennbaren Bereiche (70 bis 86) über die Trennperforationen mit der Vorderwand (14) und über die weitere Verbindung (112 bis 128) mit dem zweiten Abschnitt (30) verbunden sind und dass der zweite Abschnitt (30) über die Trennperforation (31) mit dem Behälter (200), insbesondere mit der Vorderwand (14) des Behälters (200), verbunden ist.
 
15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trennen des zweiten Abschnitts (30) an der Trennperforation (31) vom Behälter (200) die heraustrennbaren Bereiche (70 bis 86) herausgetrennt und weiterhin mit dem zweiten Bereich (30) verbunden sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht