(19)
(11) EP 2 287 106 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.08.2013  Patentblatt  2013/32

(21) Anmeldenummer: 10190962.0

(22) Anmeldetag:  24.01.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66F 7/06(2006.01)
E04G 5/08(2006.01)
B66F 11/04(2006.01)
E04G 1/15(2006.01)

(54)

Längenveränderliche Arbeitsplattform

Length-adjustable working platform

Plate-forme de travail de longueur réglable


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 08.02.2007 DE 102007007059

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.02.2011  Patentblatt  2011/08

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
08707250.0 / 2117985

(73) Patentinhaber: KRAUSE-WERK GMBH & CO. KG
D-36304 Alsfeld-Altenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Krause, Günther
    36304 Alsfeld-Altenburg (DE)

(74) Vertreter: Stoffregen, Hans-Herbert 
Patentanwalt Friedrich-Ebert-Anlage 11b
63450 Hanau
63450 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2005/014954
DE-U1- 9 415 276
DE-U1- 9 411 518
DE-U1- 20 005 934
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine längenveränderliche Arbeitsplattform, insbesondere Bühne, Bohle, Steg, Brücke oder dergleichen, mit einer Grundflächeneinrichtung mit einem Arbeitsflächenelement und einer Erweiterungsflächeneinrichtung mit zwei Auszugelementen, die von dem Arbeitsflächenelement aufnehmbar sind.

    [0002] Längenveränderliche Arbeitsplattformen werden regelmäßig in Art einer Bühne, Bohle, Brücke oder dergleichen auf beispielsweise Baustellen eingesetzt. Gegenüber herkömmlichen, häufig hölzernen Bohlen oder Gerüsten, haben derartige Arbeitsplattformen den Vorteil, dass sie innerhalb eines Verstellbereichs längenveränderlich sind. So kann die Arbeitsplattform beispielsweise einfach auf einen Abstand zwischen zwei Böcken oder Gerüstelementen angepasst werden. Auch der Transport und die Handhabung derartiger Arbeitsplattformen ist vergleichsweise einfach, da diese auf eine minimale Länge verkürzbar sind.

    [0003] Die aus dem Stand der Technik bekannten, längenveränderlichen Arbeitsplattformen sind aus einer Mehrzahl von Aluminiumhohlprofilen zusammengesetzt. Die Aluminiumhohlprofile sind in Längsrichtung parallel zueinander angeordnet, so dass von einer Oberseite der Hohlprofile eine nutzbare Arbeitsfläche ausgebildet wird. In Querrichtung zur Arbeitsplattform auf der Arbeitsplattform angeordnete Befestigungslaschen verbinden die Hohlprofile untereinander, wobei ein Satz von Laschen jeweils jedes zweite Hohlprofil verbindet und ein zweiter Satz von Laschen jeweils jedes zweite, zwischenliegende Hohlprofil verbindet. So ist eine erste Anordnung von Hohlprofilen zu einer zweiten Anordnung von Hohlprofilen in Längsrichtung bewegbar. Nachteilig ist jedoch, dass die Arbeitsfläche nicht vollständig geschlossen ist, da sich beim Auseinanderziehen der Arbeitsplattform offene Schlitze ergeben. Weiter ist es nachteilig, dass zur Ausbildung einer ausreichend großen Arbeitsfläche eine relativ große Zahl von Hohlprofilen benötigt wird, welche der Arbeitsplattform ein relativ hohes Gewicht verleihen. Aufgrund der Bauteilanzahl bzw. des Materialeinsatzes gestaltet sich die Herstellung relativ aufwendig und ist somit teuer. Bei der Benutzung sind des weiteren die Laschen zur Verbindung der Hohlprofile störend da diese sich über die nutzbare Arbeitsfläche erstrecken und Stolperstellen für Nutzer darstellen.

    [0004] Eine längenveränderliche Arbeitsplattform der eingangs genannten Art ist der DE-U-94 15 276 zu entnehmen. Die als Arbeitsbühne bezeichnete Arbeitsplattform weist ein als Rechteckprofil ausgebildetes inneres Arbeitsflächenelement sowie seitliche zu diesem klappbare Arbeitsflächenelemente auf. Zumindest innerhalb des inneren Arbeitsflächenelements sind zwei als Rechteckhohlprofile ausgebildete Auszugelemente verschiebbar angeordnet, von denen jeweils ein Auszugelement eine der Stirnflächen des inneren Arbeitsflächenelements durchsetzt.

    [0005] Eine Arbeitsplattform für Hebebühnen und Gerüste ist aus der DE-U-200 05 934 bekannt. Die Arbeitsplattform ist als Rahmenkonstruktion ausgebildet, die sich aus zwei Längsrahmen, zwei Querrahmen und zwei Querträgern zusammensetzt. Mit der entsprechenden Rahmenkonstruktion werden Bodenelemente verschweißt. In die Bodenelemente können stirnseitig Auszüge unabhängig voneinander eingeführt werden, die zur Vergrößerung der Arbeitsplattform dienen.

    [0006] Eine Hubarbeitsbühne ist aus der DE-U-94 11 518 bekannt. Die Hubarbeitsbühne umfasst eine Arbeitsplattform mit unabhängig voneinander seitlich herausziehbaren Auszügen.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine längenveränderliche Arbeitsplattform der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass diese in einfacher Bauweise mit relativ wenigen Teilen herstellbar ist, ein relativ geringes Gewicht aufweist und einfach handhabbar ist. Die Arbeitsfläche soll auch bei aus dem Arbeitsflächenelement herausgezogenen Auszugelementen eine hohe Stabilität aufweisen.

    [0008] Zur Lösung der Ausgabe sieht die Erfindung im Wesentlichen vor, dass das Arbeitsflächenelement als Rechteckhohlprofil mit einem in Längsrichtung verlaufenden Innensteg ausgebildet ist, der das Rechteckhohlprofil des Arbeitsflächenelements in zwei Auszugelementaufnahmen zur Aufnahme jeweils einer der zwei als Rechteckhohlprofil ausgebildeten Auszugelemente unterteilt, und dass außerhalb des Arbeitsflächenelements liegende Enden der Auszugelemente zur Bildung einer im Wesentlichen geschlossenen Arbeitsfläche der Erweiterungsflächeneinrichtung über ein Abschlusselement miteinander verbunden sind.

    [0009] Die erfindungsgemäße längenveränderliche Arbeitsplattform weist eine Grundflächeneinrichtung mit einem Arbeitsflächenelement und einer Erweiterungsflächeneinrichtung mit zumindest zwei Auszugelementen auf, wobei die Auszugelemente von dem Arbeitsflächenelement aufnehmbar sind. Die Arbeitsplattform ist so aus nur drei Bauteilen herstellbar, wobei die Auszugelemente in einer Verwahrposition in das Arbeitsflächenelement eingeschoben sind. Zur Ausbildung einer maximalen Arbeitsfläche sind die Auszugelemente aus dem Arbeitsflächenelement herausziehbar, wobei die Arbeitsfläche dann im Wesentlichen geschlossen ist und sich keine Stolperstellen für Nutzer ergeben. Aufgrund der geringen Teileanzahl ist auch das Eigengewicht der Arbeitsplattform relativ gering.

    [0010] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Arbeitsflächenelement und die Auszugelemente jeweils ein Hohlprofil mit Rechteckquerschnitt sind. Die Auszugelemente können dann besonders einfach im Arbeitsflächenelement verwahrt werden. Durch die Verwendung von derartigen Hohlprofilen ergibt sich eine hohe Stabilität der Arbeitsplattform bei einfacher Bauweise, wobei die Torsion wesentlich verringert wird.

    [0011] In einer Ausführungsform kann am Arbeitsflächenelement zumindest ein Steg ausgebildet sein, der zwischen den Auszugelementen verläuft und Auszugelementaufnahmen zur Aufnahme der Auszugelemente ausbildet. So steht für jedes Auszugelement eine eigene Auszugelementaufnahme zur Verfügung und der Steg erhöht die Stabilität der Arbeitsplattform. Beispielsweise können auch beliebige Breiten von Arbeitsplattformen ausgebildet werden, wenn mehr als zwei Auszugelemente verwendet werden, welche jeweils durch einen Steg separiert im Arbeitsflächenelement aufgenommen sind, wobei die Auszugelemente insbesondere durch ihre Profilseitenflächen die Stabilität einer derartigen Arbeitsplattform wesentlich erhöhen.

    [0012] Weist das Arbeitsflächenelement und die Auszugelemente jeweils eine Führungseinrichtung zur Führung der Auszugelemente im Arbeitsflächenelement auf, können die Auszugelemente aus dem Arbeitsflächenelement herausgezogen werden, ohne dass es zu einem Verkanten der Auszugelemente im Arbeitsflächenelement kommt.

    [0013] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Führungseinrichtung zumindest ein Gleitelement ist, so dass die Auszugelemente besonders leicht in dem Arbeitsflächenelement bewegbar sind. Ein derartiges Gleitelement kann ein Ende eines Auszugelements umfänglich umgeben, so dass das Auszugelement von einem Arbeitsflächenelement beabstandet ist. In weiteren Ausführungsformen können mehrere Gleitelemente am Umfang eines Auszugelements angeordnet sein. Die Gleitelemente sind beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff besonders kostengünstig herstellbar.

    [0014] Um eine ausreichende Biegefestigkeit der Arbeitsplattform zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn eine Anschlageinrichtung eine Auszuglänge der Erweiterungsflächeneinrichtung aus der Grundflächeneinrichtung in einer Endposition begrenzt derart, dass die Auszugelemente vom Arbeitsflächenelement teilweise aufgenommen sind. Die Endposition kann in Abhängigkeit von Profilquerschnitten der Auszugelemente bzw. des Arbeitsflächenelements so gewählt werden, dass ein Teilabschnitt der Auszugelemente vom Arbeitsflächenelement aufgenommen bzw. überdeckt ist. Eine derartige Profilüberdeckung in einem Mittenbereich der Arbeitsplattform ist bei in diesem Bereich wirkenden, hohen Biegespannungen besonders vorteilhaft.

    [0015] In einer Ausführungsform kann die Arbeitsplattform eine Arretiereinrichtung aufweisen, vermittels der die Erweiterungsflächeneinrichtung in einer Verwahrposition in der Grundflächeneinrichtung arretierbar ist. So kann verhindert werden, dass die Auszugelemente bei einem Transport oder eine Handhabung der Arbeitsplattform ungewollt aus dem Arbeitsflächenelement heraus rutschen. Die Auszugelemente können weiter von der Arretiereinrichtung kraft- oder formschlüssig in einer beliebigen Relativposition zum Arbeitsflächenelement arretierbar sein. Wie beispielsweise mittels einer Art Zahnschiene bzw. einer Lochreihe, die eine im Wesentlichen stufenlose Arretierung ermöglichen.

    [0016] Besonders einfach ist eine Arretiereinrichtung ausbildbar, wenn diese einen federkraftbetätigten Riegel aufweist, der in der Erweiterungsflächeneinrichtung aufgenommen ist. Ein derartiger Riegel arretiert die Erweiterungsflächeneinrichtung in einer Verwahrposition selbsttätig, wobei die Arretierung durch einfache manuelle Betätigung des Riegels gelöst werden kann. Auch die Anordnung der Arretiereinrichtung in der Erweiterungsflächeneinrichtung ist besonders vorteilhaft, da so keine Bauteile, welche eine Verletzungsgefahr darstellen können, die Arbeitsplattform überragen.

    [0017] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Grundflächeneinrichtung und die Erweiterungsflächeneinrichtung jeweils an äußeren Enden der Arbeitsplattform ein Abschlusselement aufweisen. So sind einerseits Profile von Auszugelementen an einem äußeren Ende untereinander verbindbar, so dass diese gleichzeitig aus einem Arbeitsflächenelement mit nur einer Hand herausziehbar sind, und andererseits können mit den Abschlusselementen alle an den äußeren Enden der Arbeitsplattform befindlichen Profilöffnungen verschlossen bzw. verstärkt werden, so dass ein Eindringen von Schmutz in das Innere bzw. eine Beschädigung von äußeren Ecken der Arbeitsplattform vermieden wird.

    [0018] Die Arbeitsplattform ist besonders gut handhabbar, wenn das Abschlusselement der Erweiterungsflächeneinrichtung einen Anschlag aufweist, der die Erweiterungsflächeneinrichtung in der Verwahrposition begrenzt derart, dass die Erweiterungsflächeneinrichtung vermittels des Abschlusselementes handhabbar ist. Ein derartiger Anschlag ist beispielsweise zwischen dem Abschlusselement und einer stirnseitigen Außenkante eines Profils eines Arbeitsflächenelements ausbildbar, so dass Auszugelemente nicht vollständig in dem Arbeitsflächenelement aufgenommen sind und am Abschlusselement leicht zum Ausziehen der Auszugelemente aus dem Arbeitsflächenelement manuell erfasst bzw. ergriffen werden können.

    [0019] Die Arbeitsplattform ist besonders rutschsicher, wenn die Abschlusselemente jeweils Gummiauflagen aufweisen. Diese rutschhemmenden Gummiauflagen können auflageflächenseitig und/oder arbeitsflächenseitig vermittels Nieten bzw. Klebermaterial an bzw. auf den Abschlusselementen fixiert sein. Derartige Gummiauflagen können ein Verrutschen der z. B. auf Treppen aufgelegten Arbeitsplattform verhindern. Auch können die Gummiauflagen einen Anschlag ausbilden, der ein eventuelles Abrutschen von z. B. Leitersprossen bzw. Leiterstufen oder von Böcken verhindert.

    [0020] In einer Ausführungsform der Arbeitsplattform können das Arbeitsflächenelement und die Auszugelemente eine in Längsrichtung verlaufende Oberflächenstruktur aufweisen. Eine Oberflächenstruktur kann ein Abgleiten bzw. Ausrutschen von der Arbeitsplattform wirkungsvoll verhindern. Ist die Oberflächenstruktur in Längsrichtung streifenartig unterbrochen, sind diese strukturlosen Oberflächenstreifen besonders gut für einen Kontakt mit Gleitelementen geeignet. So kann eine gute Verschiebbarkeit der Auszugelemente im Arbeitsflächenelement, wie auch eine erwünschte Rutschhemmung der Oberfläche der Arbeitsplattform gewährleistet werden.

    [0021] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.

    [0022] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Arbeitsplattform in einer Schnittansicht entlang einer Linie I-I aus Fig. 2,
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf die Arbeitsplattform,
    Fig. 3
    eine Seitenansicht der Arbeitsplattform,
    Fig. 4
    eine Draufsicht auf einen mittleren Abschnitt der erweiterten Arbeitsplattform,
    Fig. 5
    eine Seitenansicht des mittleren Abschnitts der erweiterten Arbeitsplattform,
    Fig. 6
    einen Endabschnitt der Arbeitsplattform in einer perspektivischen Ansicht,
    Fig. 7
    einen Querschnitt der Arbeitsplattform entlang einer Linie VII-VII aus Fig. 2,
    Fig. 8
    einen Teilausschnitt der Arbeitsplattform in einer Schnittansicht entlang einer Linie VIII-VIII aus Fig. 7 und
    Fig. 9
    eine perspektivische Ansicht eines Gleitelements.


    [0023] Ein Ausführungsbeispiel einer Arbeitsplattform 20 verdeutlicht eine Zusammenschau der Fig. 1 bis 3, die die Arbeitsplattform 20 in verschiedenen Ansichten zeigen. Die Arbeitsplattform 20 ist in einer Verwahrposition dargestellt, wobei Auszugelemente 21, 22 in ein Arbeitsflächenelement 23 eingeschoben sind. Die Auszugelemente 21, 22 und das Arbeitsflächenelement 23 sind aus Aluminiumhohlprofilen mit einer Oberflächenlängsstrukturierung 24 ausgebildet, wobei an deren jeweiligen äußeren Enden 25 bzw. 26 ein Abschlusselement 27 bzw. 28 vermittels Nieten 29 am Arbeitsflächenelement 23 bzw. an den Auszugelementen 21 und 22, diese verbindend befestigt ist. Das Arbeitsflächenelement 23 als auch die Auszugelemente 21 und 22 weisen Bohrungen 30 auf, in die innere und äußere Gleitelemente 31 bzw. 32 eingesetzt sind. Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle auf Fig. 9 verwiesen, die das äußere Gleitelement 32 in einer perspektivischen Darstellung zeigt. Die inneren Gleitelemente 31 sind jeweils am Arbeitsflächenelement 23 gehaltert und bilden eine Gleitführung 33 für die Auszugelemente 21 und 22 aus, wobei diese jeweils mit den äußeren Gleitelementen 32 eine Gleitführung 34 ausbilden. Die Gleitführungen 33 und 34 ermöglichen somit eine längsverschiebliche Relativanordnung der Auszugelemente 21 und 22 im Arbeitsflächenelement 23, wobei die dargestellte Verwahrposition durch einen Anschlag 35 begrenzt ist, welcher zwischen dem Abschlusselement 28 und dem Arbeitsflächenelement 23 ausgebildet ist. Im Auszugelement 21 ist weiter eine Arretiereinrichtung 36 zur Arretierung der verbundenen Auszugelemente 21 und 22 in der dargestellten Verwahrposition angeordnet.

    [0024] Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Teilausschnitt der Arbeitsplattform 20 in einer Draufsicht bzw. in einer Seitenansicht, wobei die Auszugelemente 21 und 22 aus dem Arbeitsflächenelement 23 teilweise herausgezogen sind, so dass die Arbeitsplattform 20 in ihrer Länge erweitert ist. Eine Anschlageinrichtung 37 mit Anschlagelementen 38 und 39 begrenzt eine Endposition der Auszuglänge der Arbeitsplattform 20 derart, dass eine Überdeckung der Auszugelemente 21 und 22 durch das Arbeitsflächenelement 23 sichergestellt ist, wobei die Gleitführungen 33 und 34 die Auszugelemente 21 bzw. 22 mit dem Arbeitsflächenelement 23 anliegend verbinden. Eine Biegespannung, hervorgerufen beispielsweise durch eine auf der Arbeitsplattform 20 befindliche Person, ist so im Überdeckungsbereich der Auszugelemente 21 und 22 mit dem Arbeitsflächenelement 23 besonders gut ableitbar. Die Anschlagelemente 38 und 39 sind jeweils am Auszugelement 22 bzw. am Arbeitsflächenelement 23 zwischenliegend befestigt, so dass die Anschlageinrichtung 37 innerhalb des Arbeitsflächenelements 23 ausgebildet ist und keine Verletzungsgefahr für einen Nutzer darstellt.

    [0025] Fig. 6 zeigt das äußere Ende 26 der Arbeitsplattform 20 in einer perspektivischen Darstellung. Im Abschlusselement 28 ist eine Eintiefung 40 mit einem Schlitz 41 ausgebildet, wobei ein Riegel 42 der Arretiereinrichtung 36 handhabbar ist, ohne dass der Riegel 42 das äußere Ende 26 überragt. Soll beispielsweise die Arbeitsplattform 20 in eine Erweiterungsposition überführt werden, ist durch einfache manuelle Betätigung des Riegels 42 eine Entriegelung der dargestellten Verwahrposition möglich, wobei gleichzeitig mit einer Hand das Abschlusselement 28 umgriffen und durch Ausübung einer Zugkraft in Längsrichtung der Arbeitsplattform 20 die Auszugelemente 21 und 22 aus dem Arbeitsflächenelement 23 herausgezogen werden können.

    [0026] Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht der Arbeitsplattform 20 entlang einer Linie VII-VII aus Fig. 2. Das Arbeitsflächenelement 23 weist mittig einen in Längsrichtung verlaufenden Steg 43 auf, der Aufnahmekammern 44 und 45 des Arbeitsflächenelements 23 ausbildet. Die Auszugelemente 21 und 22 sind jeweils in die Aufnahmekammern 44 bzw. 45 eingesetzt und, wie hier dargestellt, durch die inneren Gleitelemente 21 geführt. Die inneren Gleitelemente 31 weisen jeweils eine Mehrzahl von Nuten 46 auf, welche die Oberflächenstrukturierung 24 der Auszugelemente 21 und 22 aufnehmen, ohne dass die Oberflächenstrukturierung 24 die inneren Gleitelemente 31 berührt. Die Arretiereinrichtung 36 ist am Auszugelement 21 vermittels eines Winkelelements 47 gehaltert und greift mit dem Riegel 42 in eine hier nicht sichtbare Ausnehmung im Steg 43 ein. Die Arretiereinrichtung 36 kann auch in einer hier nicht gezeigten Ausführungsform vermittels eines U-Profils am Auszugelement 21 gehaltert sein. Weiter ist im Steg 43 das Anschlagelement 39 befestigt.

    [0027] Fig. 8 zeigt eine Teilschnittansicht entlang einer Linie VIII-VIII aus Fig. 7. Der Anschlag 35 ist, wie hier im Detail ersichtlich, zwischen Sicken 48 des Abschlusselements 28 und Krägen 49 der inneren Gleitelemente 31 ausgebildet. Der Riegel 42 ist vermittels eines Niets 50 am Winkelelement 47 bzw. am hier nicht gezeigten U-Profil drehbeweglich gelagert und wird durch eine Feder 51 gegen den Steg 43 gedrückt, so dass der Riegel 42 am Steg 43 anliegt und in der Verwahrposition in der hier nicht gezeigten Ausnehmung im Steg 43 verrastet.

    [0028] Ein äußeres Gleitelement 32 ist in Fig. 9 perspektivisch dargestellt. Das äußere Gleitelement 32 weist eine Unterseite 52 zum gleitenden Kontakt mit einer Innenfläche 53 des Arbeitsflächenelements 23 sowie eine Oberseite 54 zur Befestigung an einem der Auszugelemente 21 bzw. 22 auf. Auf der Oberseite 54 sind Nuten 55 ausgebildet, die die Oberflächenstrukturierung 24 der Auszugelemente 21 bzw. 22 aufnehmen. Weiter sind an der Oberseite 54 Kupplungsorgane 56 ausgebildet, welche in die Bohrungen 30 der Auszugelemente 21 bzw. 22 einsetzbar sind, so dass die äußeren Gleitelemente 32 innerhalb eines Bauteilverbundes der Arbeitsplattform 20 fest mit den Auszugelementen 21 bzw. 22 verbunden sind. Das äußere Gleitelement 32 umfasst weiter eine äußere und innere Nase 57 bzw. 58, welche jeweils Längskanten 59 der Auszugelemente 21 bzw. 22 umgreifen. So ist eine allseitige, längsverschiebliche Lagerung der Auszugelemente 21 und 22 sichergestellt.

    [0029] Weitere, hier nicht gezeigte Ausgestaltungen einer längenveränderlichen Arbeitsplattform ergeben sich, wenn die Abschlusselemente 27 und 28 mit rutschhemmenden Gummiauflagen versehen sind. Diese sind auflageflächenseitig und/oder arbeitsflächenseitig vermittels Nieten bzw. Klebermaterial an bzw. auf den Abschlusselementen 27 und 28 fixiert. Die Gummiauflagen verhindern ein Verrutschen der z. B. auf Treppen aufgelegten Arbeitplattform 20 bzw. bilden einen Anschlag gegen ein eventuelles Abrutschen von z. B. Leitersprossen bzw. Leiterstufen oder von Böcken.


    Ansprüche

    1. Längenveränderliche Arbeitsplattform (20), insbesondere Bühne, Bohle, Steg, Brücke oder dergleichen, mit einer Grundtlächeneinrichtung mit einem Arbeitsflächenelement (23) und einer Erweiterungsflächeneinrichtung mit zwei Auszugelementen (21, 22), die von dem Arbeitsflächenelement aufnehmbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Arbeitsflächenelement (23) als Rechteckhohlprofil mit einem in Längsrichtung verlaufenden Innensteg (43) ausgebildet ist, der das Rechteckhohlprofil des Arbeitsflächenelements (23) in zwei Auszugelementaufnahmen (44, 45) zur Aufnahme jeweils einer der zwei als Rechteckhohlprofil ausgebildeten Auszugelemente (21, 22) unterteilt, und dass außerhalb des Arbeitsflächenelements liegende Enden der Auszugelemente zur Bindung einer im Wesentlichen geschlossenen Arbeitsfläche der Erweiterungsflächeneinrichtung über ein Abschlusselement (28) miteinander verbunden sind.
     
    2. Arbeitsplattform nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Arbeitflächenelement (23) und die Auszugelemente (21, 22) jeweils eine Führungseinrichtung (33; 34) zur Führung der Auszugelemente im Arbeitsflächenelement aufweisen.
     
    3. Arbeitsplattform nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Führungseinrichtung (33, 34) zumindest ein Gleitelement (31, 32) ist.
     
    4. Arbeitsplattform nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Anschtageinrichtung (37) eine Auszuglänge der Erweiterungsflächeneinrichtung aus der Grundflächeneinrichtung in einer Endposition begrenzt derart, dass die Auszugelemente (21, 22) vom Arbeitsflächenelement (23) teilweise aufgenommen sind.
     
    5. Arbeitsplattform nach zumindest Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Arbeitsplattform (20) eine Arretiereinrichtung (36) aufweist, vermittels der die Erweiterungsflächeneinrichtung in einer Verwahrposition in der Grundflächeneinrichtung arretierbar ist.
     
    6. Arbeitsplattform nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Arretiereinrichtung (36) einen federkraftbetätigten Riegel (43) aufweist, der in der Erweiterungsflächeneinrichtung aufgenommen ist.
     
    7. Arbeitsplattform nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Erweiterungsflächeneinrichtung eine Stirnfläche des Arbeitsflächenelements (23) durchsetzt und dass gegenüberliegende Stirnfläche des Arbeitsflächenelements ein Abschlusselement (27) aufweist.
     
    8. Arbeitsplattform nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Abschlusselement (28) der Erweiterungsflächeneinrichtung einen Anschlag (35) aufweist, der die Erweiterungsflächeneinrichtung in der Verwahrposition begrenzt derart, dass die Erweiterungsflächeneinrichtung vermittels des Abschlusselements handhabbar ist.
     
    9. Arbeitsplattform nach zumindest Anspruch 1 und Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Abschlusselemente (27, 28) jeweils Gummiauflagen aufweisen.
     
    10. Arbeitsplattform nach zumindest Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Arbeitsflächenelement (23) und die Auszugelemente (21, 22) eine in Längsrichtung verlaufende Oberflächenstruktur (24) aufweisen.
     


    Claims

    1. Length-variable work platform (20), in particular scaffolding, plank, footbridge, bridge or the like, with a base surface device with a work surface element (23) and an extension surface device with two extending elements (21, 22), which are receivable by the work surface element,
    characterized in
    that the work surface element (23) is designed as rectangular hollow section with an internal web (43) running in longitudinal direction and separating the rectangular hollow section of the work surface element (23) into two extending element receptacles (44, 45) each receiving one of the two extending elements (21, 22) designed as rectangular hollow section, and in that ends of the extending elements lying outside the work surface element are connected to each other via a closing element (28) for forming a basically closed work surface of the extension surface device.
     
    2. Work platform according to claim 1,
    characterized in
    that the work surface element (23) and the extending elements (21, 22) each exhibit a guiding device (33; 34) for guiding the extending elements in the work surface element.
     
    3. Work platform according to claim 2,
    characterized in
    that the guiding device (33, 34) is at least one sliding element (31, 32).
     
    4. Work platform according to claim 1,
    characterized in
    that a stop device (37) limits an extension length of the extension surface device from the base surface device in a final position such that the extending elements (21, 22) are partially received by the work surface element (23).
     
    5. Work platform according to at least claim 1,
    characterized in
    that the work platform (20) exhibits a locking device (36) using which the extension surface device is lockable in a storage position in the base surface device.
     
    6. Work platform according to claim 5,
    characterized in
    that the locking device (36) exhibits a spring actuated bolt (43) which is contained in the extension surface device.
     
    7. Work platform according to claim 1,
    characterized in
    that the extension surface device passes through a front face of the work surface element (23) and that opposing front face of the work surface element exhibits a closing element (27).
     
    8. Work platform according to claim 1,
    characterized in
    that the closing element (28) of the extension surface device exhibits a limit stop (35), which limits the extension surface device in the storage position such that the extension surface device is manageable by means of the closing element.
     
    9. Work platform according to at least claim 1 and claim 7,
    characterized in
    that each of the closing elements (27, 28) exhibits rubber pads.
     
    10. Work platform according to at least claim 1,
    characterized in
    that the work surface element (23) and the extension elements (21, 22) exhibit a surface structure (24) running in longitudinal direction.
     


    Revendications

    1. Plateforme de travail à longueur variable (20), en particulier échafaudage, madrier, passerelle, pont ou similaire, comprenant un dispositif à surface de base pourvu d'un élément de surface de travail (23) et un dispositif à surface d'extension pourvu de deux éléments d'extension (21, 22) qui peuvent être logés dans l'élément de surface de travail,
    caractérisée en ce
    que l'élément de surface de travail (23) est conçu en tant que profilé creux rectangulaire avec une âme intérieure (43) s'étendant dans le sens longitudinal et qui subdivise le profilé creux rectangulaire de l'élément de surface de travail (23) en deux logements d'élément d'extension (44, 45) destinés à loger chacun l'un des deux éléments d'extension (21, 22) conçus en tant que profilés creux rectangulaires, et que les extrémités des éléments d'extension situées hors de l'élément de surface de travail sont reliées entre elles par un élément de bordure (28) afin de former une surface de travail pour l'essentiel fermée du dispositif à surface d'extension.
     
    2. Plateforme de travail selon la revendication 1,
    caractérisée en ce
    que l'élément de surface de travail (23) et les éléments d'extension (21, 22) présentent respectivement un dispositif de guidage (33, 34) destiné à guider les éléments d'extension dans l'élément de surface de travail.
     
    3. Plateforme de travail selon la revendication 2,
    caractérisée en ce
    que le dispositif de guidage (33, 34) est au moins un élément coulissant (31, 32).
     
    4. Plateforme de travail selon la revendication 1,
    caractérisée en ce
    qu'un dispositif de butée (37) limite une longueur d'extension du dispositif à surface d'extension à partir du dispositif à surface de base dans une position finale de manière telle que les éléments d'extension (21, 22) sont partiellement logés dans l'élément de surface de travail (23).
     
    5. Plateforme de travail selon au moins la revendication 1,
    caractérisée en ce
    que la plateforme de travail (20) présente un dispositif de blocage (36) au moyen duquel le dispositif à surface d'extension peut être bloqué dans une position de rangement dans le dispositif à surface de base.
     
    6. Plateforme de travail selon la revendication 5,
    caractérisée en ce
    que le dispositif de blocage (36) présente un loquet (43) actionné par ressort qui est logé dans le dispositif à surface d'extension.
     
    7. Plateforme de travail selon la revendication 1,
    caractérisée en ce
    que le dispositif à surface d'extension traverse une face frontale de l'élément de surface de travail (23) et que la face frontale opposée de l'élément de surface de travail présente un élément de bordure (27).
     
    8. Plateforme de travail selon la revendication 1,
    caractérisée en ce
    que l'élément de bordure (28) du dispositif à surface d'extension présente une butée (35) qui limite le dispositif à surface d'extension dans la position de rangement de manière telle que le dispositif à surface d'extension peut être manipulé au moyen de l'élément de bordure.
     
    9. Plateforme de travail selon au moins la revendication 1 et la revendication 7,
    caractérisée en ce
    que les éléments de bordure (27, 28) présentent chacun des appuis en caoutchouc.
     
    10. Plateforme de travail selon au moins la revendication 1,
    caractérisée en ce
    que l'élément de surface de travail (23) et les éléments d'extension (21, 22) présentent une structure superficielle (24) s'étendant dans le sens longitudinal.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente