[0001] Die Erfindung betrifft eine Haspeleinheit für einen Raffstore gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, eine Aufzugbandaustauscheinheit dafür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
12 und eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
[0002] Bei modernen Raffstores ist die Wickelwelle üblicherweise über sogenannte Wendegetriebe
an gebäudeseitigen Bauteilen, meist einer Kopfleiste des Raffstores, gelagert. Gattungsgemäße
Wendegetriebe werden beispielsweise von den Firmen Schüco und Hunter-Douglas hergestellt.
Die Erfindung betrifft eine als Weiterbildung eines solchen Wendegetriebes ausgeführte
Haspeleinheit.
[0003] Wendegetriebe der gattungsgemäßen Art weisen dazu üblicherweise ein mit Öffnungen
zum Durchführen der Wickelwelle versehenes Gehäuse auf, in dem eine auf die Wickelwelle
im Regelfall formschlüssig aufgeschobene Lagerhülse gelagert sind, wodurch die Wickelwelle
gehäuseseitig drehbar festgelegt ist. Die im Gehäuse aufgenommene Lagerhülse hat dabei
neben der Lagerfunktion eine weitere Funktion: Sie dient gleichzeitig als Haspel zum
Auf- und Abwickeln eines daran mit seinem einen Ende lösbar festlegbaren Aufzugbands,
welches die Lamellen des Raffstorebehangs durchgreift und an der unteren Endleiste
mit seinem anderen Ende angreift, so dass der Behang durch Auf- und Abwickeln des
Aufzugbands auf der als Haspel ausgebildeten Lagerhülse auf- und abgelassen werden
kann. Üblicherweise enthält das Wendegetriebe ferner eine Wendeeinheit zum Betätigen
der Wendebänder, wodurch sich der Name Wendegetriebe ableitet. Die Erfindung betrifft
ein solches Wendegetriebe. Im Kontext der vorliegenden Anmeldung wird jedoch von einer
"Haspeleinheit" gesprochen, weil die Erfindung auch dann Vorteile bringen würde, wenn
das Wendegetriebe gar keine Wendeeinrichtung zum Betätigen der an den Längsseiten
der Lamellen des Raffstores angreifenden Wendebänder zwecks Auf- und Zujalousieren
aufweisen würde und dies auf andere Weise erledigt würde.
[0004] Der Umfang des Aufzugbandwickels auf der Haspel wird dabei durch den Durchmesser
eines Wicklungsabschnitts der Haspel bzw. eines zum Aufwickeln des Aufzugbands vorgesehenen
Umfangsabschnitts und einem darauf aufgewickelten Teil des Aufzugbands gebildet und
variiert daher während des Aufziehens oder Ablassens des Behangs. Das Gehäuse der
Haspeleinheit bzw. des Wendegetreibes weist daher eine in seinem eingebauten Zustand
bodenseitige Aufzugbandauslassöffnung auf, welche sich in etwa in der Höhe einer senkrechten
Ebene durch die Drehachse der Wickelwelle befindet und meist als schmaler Spalt ausgebildet
ist oder zumindest auf einer Seite eine Umlenkkante bzw. Auslasswand aufweist, an
der das Aufzugband vom Wickelumfang auf der Haspel, in etwa in die senkrechte Ebene
durch die Drehachse umgelenkt wird, so dass der Raffstorebehang mit dem gewünschten
Abstand vor dem Fenster oder dergleichen zu hängen kommt, unabhängig davon, wie viel
oder wie wenig von dem Aufzugband auf dem Wicklungsabschnitt der Haspel aufgewickelt
ist oder nicht.
[0005] Weiterhin weisen Haspeleinheiten bzw. Wendegetriebe der gattungsgemäßen Art üblicherweise
einen zum Verschwenken der Lamellen des Raffstorebehangs an die Haspel mitdrehend
ankuppelbaren Wendekordelhalter auf. Der Wendekordelhalter kann dazu beispielsweise
auf einem Zylinderstutzen der Haspel über eine als Rutschkupplung dienende, den Zylinderstutzen
umschließende Ringfeder aufgenommen sein und an seinem Außenumfang einen Satz von
Anschlägen aufweisen, dem ein entsprechender Satz von Gegenanschlägen an dem Gehäuse
zugeordnet ist, über welchen der Wendekordelhalter drehfest gehalten wird, solange
der Behang auf- oder abgelassen wird, solange sich also das Aufzugsband von der Haspel
auf- oder abwickelt und über welche der Wendekordelhalter erst zum Mitdrehen freigegeben
wird, wenn der Behang seine untere Endstellung erreicht, so dass erst dann jalousiert
werden kann und der an der Ringfeder befestigte Wendekordelhalter nicht mitsamt der
Ringfeder am Zylinderabschnitt der Haspel abrutscht, sondern in Drehrichtung mitgenommen
wird. Von dem Wendekordelhalter hängt dabei zu beiden Seiten der Drehachse jeweils
ein Wendekordelstrang nach unten. An den Wendekordelsträngen können die an den Längsseiten
der Behanglamellen einander gegenüberliegend angebrachten Wendebänder eingehängt werden.
Entsprechend weist das Gehäuse im eingebauten Zustand bodenseitige Auslassöffnungen
auf, durch die die beiden Wendekordelstränge nach unten herausgeführt sind, wobei
die beiden Wendekordelstränge entweder an einer mittig am Wendekordelhalter oben befestigten
Wendekordel oder auch als zwei separate Wendekordeln bzw. -stricke oder Bänder ausgeführt
sein können.
[0006] Die deutsche Patentanmeldung
DE 102 36 869 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Wendegetriebe. Derartige Wendegetriebe haben sich in
der Praxis bewährt. Allerdings ist es schwierig, den Raffstorebehang zu Revisionszwecken
abzunehmen und wieder an den Wendegetrieben zu installieren.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
sowie eine Haspeleinheit und eine Aufzugbandaustauscheinheit dafür zu schaffen, mit
denen die Wartung der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung erleichtert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Haspeleinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, hinsichtlich der Aufzugbandaustauscheinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
12, und hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 13.
[0009] Erfindungsgemäß weist das Gehäuse der Haspeleinheit dazu eine bodenseitige, durch
die zumindest eine Auslasswand abgedeckte, von unten her zerstörungsfrei freilegbare
und wiederverschließbare Revisionsöffnung auf, durch die der Wicklungsabschnitt der
Haspel zum Austausch des Aufzugbands von unten her zugänglich ist. "Durch die zumindest
eine Auslasswand abgedeckt" bedeutet, dass die Revisionsöffnung größer als die im
Regelfall zu beiden Seiten der Drehachse durch Auslasswände eng begrenzte Auslassöffnung
ist. Im Sinne eines möglichst weitgehend geschlossenen Bodens der Haspeleinheit, um
deren bewegte Teile möglichst gut gegen Witterungseinflüsse etc. abzukapseln, ist
die Revisionsöffnung erfindungsgemäß ferner von einer bevorzugt von unten her lösbaren
Revisionsdeckelanordnung abgedeckt ist, an der die zumindest eine Auslasswand der
Aufzugbandauslassöffnung ausgebildet ist, an der das Aufzugband umgelenkt wird.
[0010] Da die Aufzugbandauslassöffnung im Normalfall als schmaler Spalt mit eng benachbarten
Auslasswänden zu beiden Seiten der senkrechten Ebene durch die Wickelwellendrehachse
ausgebildet ist, ist vorteilhaft die der Umlenk-Auslasswand gegenüberliegende Auslasswand
ebenfalls an der Revisionsdeckelanordnung ausgebildet, welche sich auch in Drehachsrichtung,
d.h. in beide axialen Richtungen der Wickelwellendrehachse, über die Aufzugbandauslassöffnung
weiter nach außen hin erstrecken kann, so dass der Zugriff zum Wicklungsabschnitt
der Haspel erleichtert wird.
[0011] Durch die freigelegte Revisionsöffnung wird das am konzentrischen Wicklungsabschnitt
der Haspel lösbar festgelegte Ende des Aufzugbands von unten her einsehbar und daher
einfacher lösbar. Ferner ist der Wicklungsabschnitt der Haspel zum Austausch des Wendebands
durch die Revisionsöffnung hindurch von unten her zugänglich. Das Aufzugband kann
dort um einen an der Haspel drehachsparallel von der Seite her im Bereich der Wickelwellenaufnahmeöffnung
durch das Gehäuse hindurch einsteckbaren Befestigungsdorn herum geschlauft sein. Die
am Ende des Haltebands vorgesehene Schlaufe muss dabei also von unten her in das Gehäuse
eingeführt werden und dort um den gleichzeitig von der Seite her einzusteckenden Befestigungsdorn
herumgelegt werden. Mit einer erfindungsgemäß vorgesehenen, großen Revisionsöffnung
mit freier Sicht ins Gehäuseinnere und auf den Wicklungsabschnitt der Haspel, an dem
das Einschlaufen stattzufinden hat, gelingt das dazu nötige Hantieren mit Befestigungsdorn
und Aufzugband, was durch die schmale Aufzugbandauslässe bisheriger Wendegetriebe
hindurch aufgrund des fehlenden Sichtkontakts nicht möglich wäre, weshalb bisher die
Wendegetriebe oftmals komplett ausgebaut werden mussten, wenn der Behang abgenommen
werden musste.
[0012] "Von unten her zugänglich" bzw. "von unten her einsehbar " bedeutet in Zusammenhang
mit dem Wicklungsabschnitt der Haspel, dass der Wicklungsabschnitt der Haspel bei
eingebauter Haspeleinheit für einen unterhalb der im Regelfall oberhalb eines Fensters
oder dergleichen angebrachten Haspeleinheit stehenden Monteur zugänglich und sichtbar
ist, also von unten her.
[0013] Von "unten her lösbar" bedeutet in Zusammenhang mit der Revisionsdeckelanordnung,
dass die Revisionsdeckelanordnung bei an einem Raffstore oder dergleichen eingebauter
Haspeleinheit für einen unterhalb der im Regelfall oberhalb eines Fensters oder dergleichen
angebrachten Haspeleinheit stehenden Monteur lösbar ist, also von unten her. Es bedeutet
jedoch nicht, dass die Revisionsdeckelanordnung in Teilen oder als Ganzes zwangsläufig
in eine senkrechte Richtung nach unten abnehmbar sein muss.
[0014] Vielmehr kann die Revisionsdeckelanordnung dabei auf unterschiedliche Art und Weise
ausgebildet sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Revisionsdeckelanordnung
beispielsweise zwei zu beiden Seiten der Drehachse am Rand der Revisionsöffnung angelenkte
Revisionsklappen auf.
[0015] Gemäß einer alternativen Weiterbildung weist die Revisionsdeckelanordnung einen bodenseitig
am Gehäuse von unten her lösbar befestigten Revisionsdeckel auf. Der Revisionsdeckel
kann dabei bevorzugt mit Clips befestigt bzw. mit dem Gehäuse verrastet sein, also
beispielsweise am Rand der Revisionsöffnung eingeclipst sein. Es wäre jedoch ebenso
möglich, einen Revisionsdeckel vorzusehen, der in eine Drehachsrichtung über die Revisionsöffnung
geschoben werden kann, solange der Revisionsdeckel für einen Monteur von unten her
lösbar ist. Der Revisionsdeckel könnte beispielsweise über schwalbenschwanz- oder
T-förmig nach oben hin von seiner Oberseite abstehende Vorsprünge in zugeordnete,
hinterschnittene Ausnehmungen am Gehäuseboden seitlich neben der Revisionsöffnung
eingehängt werden. Alternativ oder ergänzend könnten Rastverbindungen am Rand der
Revisionsöffnung vorgesehen sein. Ebenso könnten zu beiden Seiten der Drehachse bodenseitig
am Gehäuserand nach unten hin vorspringende Rastvorsprünge vorgesehen sein, welche
an der der Revisionsöffnung zugewandten Seite hinterschnitten sind. Der Revisionsdeckel
könnte dann an seinen in Drehachsnormalrichtung außen gelegenen Seitenflanken jeweils
einen den Rastvorsprüngen zugeordneten Rastschenkel aufweisen. Die Rastschenkel können
in Drehachsnormalrichtung nach außen weisende, an ihrer der Revisionsöffnung abgewandten
Seite hinterschnittene Rastnasen haben, um so mit den gehäuseseitigen Rastvorsprüngen
verrastet werden zu können. Ein so gestalteter Revisionsdeckel weist ferner vorteilhaft
neben dem Auslassschlitz für das Aufzugbands auch für die Wendekordelstränge Durchtrittsschlitze
auf.
[0016] Mit einer Revisionsklappenanordnung, die zwei in der senkrechten Ebene durch den
Aufzugbandauslassschlitz aufeinander treffende Revisionsklappen umfasst, die jeweils
am weiter außen gelegenen, zu dieser senkrechten Ebene parallelen Gehäuserand angelenkt
sind, kann ein Monteur die Revisionsöffnung einfach durch Abklappen der beiden Revisionsklappen
freilegen.
[0017] Ebenfalls einfach gelingt dies, wenn ein oder mehrere Revisionsdeckel vorgesehen
sind, die beispielsweise mit in senkrechter Richtung verlaufenden Schrauben (im eingebauten
Zustand der Haspeleinheit) von unten her abgeschraubt werden können. Noch einfacher
gelingt es jedoch bei einer einen oder mehrere solche Revisionsdeckel aufweisenden
Revisionsdeckelanordnung, wenn die Verbindung mit dem Gehäuse über eine Clipsverbindung
ausgebildet ist.
[0018] Der Revisionsdeckel kann sich dabei zu beiden Seiten des Aufzugbandauslassschlitzes
erstrecken und braucht nicht unbedingt geteilt sein. Er kann dann als Ganzes abgenommen
werden, wobei lediglich das Aufzugband beim Einhängen des neuen Behanges durch den
am Revisionsdeckel ausgebildeten Aufzugbandauslassschlitz gefädelt werden muss, wobei
es denkbar wäre, Aufzugbänder mit eingefädeltem Revisionsdeckel als vorgefertigte
Aufzugbandaustauscheinheit als Ersatzteil ab Werk vorkonfektioniert in den Handel
zu bringen.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Revisionsdeckel an beiden zur Drehachse
parallelen Seiten von einem nach unten vorstehenden, federnden Rastschenkel begrenzt
wird, an dessen Außenseite eine Rastnase vorspringt, die in Hintergriff an einer entsprechenden
Hinterschneidung an einer zur Drehachse hinweisenden, drehachsparallelen Gehäusewand
steht. Wenn der Rastschenkel dabei nach unten über die Bodenebene über das Gehäuse
übersteht, kann er von einem Monteur als Handgriff zum Entrasten benutzt werden, wobei
die Größe von gängigen Wendegetrieben und damit des Revisionsdeckels gewöhnlich so
ist, dass ein Monteur beide Rastschenkel mit einer Hand nach innen drücken und dadurch
den Revisionsdeckel aus seiner Halterung am Gehäuse lösen kann. Natürlich können entsprechende,
nach unten vorstehende und als Handgriffe dienende Schenkel auch an als Klappen ausgebildeten
Revisionsdeckeln vorgesehen sein.
[0020] Vorteilhaft ist es ferner, wenn sich die Revisionsdeckelanordnung zumindest in einem
dem Aufzugbandauslassschlitz auf beiden Seiten der senkrechten Ebene durch die Wickelwellendrehachse
umgebenden Bereich bis zu einer in Drehachsrichtung gelegenen Gehäuseaußenwand erstreckt
und diese dort teilweise bildet. D.h., wenn die die Revisionsöffnung drehachsnormal
begrenzende Seitenwand des Gehäuses am bodenseitigen Rand der Revisionsöffnung eine
einen seitlichen Zugriffsbereich bildende Materialaussparung aufweist, wobei an der
Revisionsdeckelanordnung eine den Zugriffsbereich abdeckende Anzahl Seitenwandsegmente
vorgesehen ist, wenn also die Revisionsdeckelanordnung im Bereich der Materialaussparung
die axiale Außenwand des Gehäuses bildet. Dadurch gelingt ein weiter verbesserter
Zugriff auf den Wicklungsabschnitt der Haspel auch für einen unterhalb der Haspeleinheit
stehenden Monteur mit mehr Platz zum Zugriff auf den Wicklungsabschnitt, so dass das
Einhängen und Aushängen des zugeordneten Aufzugbands weiter vereinfacht wird.
[0021] Ist dabei wie üblich zu beiden Seiten des Wickelumfangs der Haspel ein den Wicklungsabschnitt
axial begrenzender Ringabschnitt bzw. eine den Wicklungsabschnitt axial begrenzende,
ringförmige Fassung vorgesehen, so ist es hierbei vorteilhaft, wenn die den Wicklungsabschnitt
auf der der ausgebrochenen Seitenwand bzw. der Außenwand des Gehäuses zugewandten
Seite ringförmig begrenzende Fassung der Haspel ebenfalls eine entsprechende Materialaussparung
aufweist, und zwar an einer an dem Haspelumfang an der Position gelegenen Stelle,
die bei vollständig abgewickeltem Aufzugband in etwa deckungsgleich mit dem seitlichen
Zugriffsbereich ist, also nach unten zeigt, so dass der Zugriff zum Wicklungsabschnitt
von unten her durch mehr Platz an der ansonsten durch die Gehäuseaußenwand begrenzten
Revisionsöffnung und dem ansonsten durch die Ringfassung begrenzten Wicklungsabschnitt
erleichtert wird.
[0022] In vielen Fällen werden Wendegetriebe bzw. Haspeleinheiten jedoch auf einen Boden
einer als stehendes U-Profil angeordneten Kopfleiste aufgebaut, wobei der Boden der
Kopfleiste dann im Bereich der Haspeleinheit eine entsprechende Ausnehmung für die
Durchführung des Aufzugbands und gegebenenfalls der Wendekordeln aufweist, wobei die
Durchtrittsöffnung dann erfindungsgemäß so groß gehalten ist, dass die Revisionsdeckelanordnung
von unten her durch die Durchtrittsöffnung hindurch abgenommen werden kann. Ein Zugriff
von der Seite her an die Haspeleinheit ist dann jedoch nicht möglich, so dass die
vorstehend beschriebene Bildung eines seitlichen Zugriffsbereichs ins Leere läuft
und auch ein an der Haspel mitdrehend drehachsparallel aufgenommener Befestigungsdorn,
der seitlich aus dem Wendegetriebegehäuse herausgeführt ist und um den das Aufzugband
herumgeschlauft sein kann, um dadurch am Wicklungsabschnitt der Haspel lösbar befestigt
zu werden, für einen Monteur von unten her außer Zugriff ist. Zum Lösen des Befestigungsdorns
müsste daher die Kopfleiste ausgebaut werden, an der gattungsgemäße Wendegetriebe
üblicherweise befestigt sind.
[0023] Besonders vorteilhaft ist daher eine Weiterbildung der Erfindung, bei der das zum
Anbringen am Wicklungsabschnitt der Haspel vorgesehene Ende des Aufzugbands mit einem
Mitnehmerstein verbunden ist, welcher in einer zugeordneten Mitnehmerausnehmung am
Wicklungsabschnitt der Haspel lose oder zumindest von unten her auf einfache Weise
lösbar (z.B. eingeclipst) aufgenommen ist. Befindet sich die Mitnehmersteinaufnahme
am Wicklungsabschnitt in ihrer untersten Position, so kann nach Lösen des Revisionsdeckels
das Aufzugband mitsamt dem Mitnehmerstein von unten her entnommen werden, ohne dass
dazu ein seitlicher Zugriff auf die Haspeleinheit nötig ist. Zumidnest wenn der Mitnehmerstein
dabei lose in der Mitnehmerausnehmung aufgenommen ist, muss er außenumfangsseitig
entlang seiner gewünschten Bahn am Wicklungsabschnitt der Haspel geführt sein, zumindest
so lange, bis er von so vielen Lagen des Aufzugbands bedeckt ist, dass ein Lösen aus
der Mitnehmerausnehmung am Wicklungsabschnitt beim Auf- und Abwickeln des Raffstorebehangs
ausgeschlossen ist.
[0024] Dazu sind vorteilhaft eine Außenumfangsführungsbahn für den Mitnehmerstein bildende
Stützwandsegmente vorgesehen, an denen der Mitnehmerstein am Wicklungsabschnitt der
Haspel außenumfangsseitig abgestützt ist, und zwar besonders bevorzugt zu beiden in
Drehachsrichtung gelegenen Seiten des Aufzugbands. Die Stützwandsegmente können sich
dabei beispielsweise von der oberseitigen Außenwand des Wendegetriebegehäuses her
nach unten erstrecken und den Wicklungsabschnitt der Haspel zumindest im oberen halbkreisförmigen
Querschnittssegment außenumfangsseitig umfassen. Besonders vorteilhaft sind die den
unteren Teil der außenumfangsseitigen Führungsbahn bildenden Stützwandsegmente dabei
jedoch nicht mit den Wänden des Wendegetriebegehäuses verbunden, sondern mit dem Revisionsdeckel,
und erstrecken sich somit von dem Revisionsdeckel aus nach oben, um dort den unteren
besonders bevorzugt halbkreisförmigen Querschnittsanteil der außenumfangsseitigen
Führungsbahn zu bilden. Denn dann können die unteren Stützwandsegmente zusammen mit
dem Revisionsdeckel durch die Revisionsöffnung entnommen werden, so dass die Stelle,
an der das Aufzugband über den lose in der Mitnehmerausnehmung aufgenommenen Mitnehmerstein
lösbar am Wicklungsabschnitt der Haspel festgelegt ist, nicht nur von unten her freilegbar
ist, sondern gleichzeitig die Verbindung mit der Haspel gelöst wird, weil der untere
Teil der Außenumfangsführungsbahn entfernt wird und somit der Weg für den Mitnehmerstein
nach unten aus der Revisionsöffnung heraus frei wird.
[0025] Dadurch, dass die Revisionsdeckelanordnung also als in die Revisionsöffnung der Haspeleinheit
einführbarer Revisionseinschub mit dem unterseitigen Revisionsdeckel und den sich
an beiden Axialseiten nach oben erstreckenden Stützwandsegmenten ausgebildet ist,
kann eine besonders einfach zu montierende bzw. demontierende Anbringung des Aufzugbands
an dem Wickelwellenumfang der Haspel mittels des genannten Mitnehmersteins realisiert
werden. Der Revisionseinschub kann dabei ebenfalls als einclipsbare Revisionsdeckelanordnung
analog des vorstehend beschriebenen Revisionsdeckels ausgebildet sein.
[0026] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Aufzugbandauslassöffnung an beiden zur
Drehachse parallelen Seiten von einer Auslasswand begrenzt ist, wobei die beiden Auslasswände
an Federschenkeln des Revisionseinschubs ausgebildet sind, die die beiden Auslasswände
zueinander hin vorspannen. Dadurch wird das Aufzugband beim Austausch, also bei aus
der Revisionsöffnung entnommenen Revisionsöffnungseinschub zwischen die beiden Auslasswände
geklemmt, so dass, wenn der Monteur von unten her an dem Aufzugband zieht, und den
Revisionseinschub dabei festhält, der Mitnehmerstein automatisch in die zum Einfügen
in die nach unten weisende Mitnehmerausnehmung richtige Position gezogen wird.
[0027] Um die Auslassöffnung dabei keinem unnötigen Verschleiß zu unterwerfen und um das
Aufziehen und Ablassen des Behangs nicht unnötig zu erschweren ist es dabei vorteilhaft,
wenn die beiden Auslasswände über die in Drehachsrichtung gelegenen beiden Seiten
der Revisionsöffnung überstehen und am Gehäuse zu dem in beiden Drehachsrichtungen
gelegenen Seiten der Revisionsöffnung ein Spreizdorn vorgesehen ist, welcher beim
Einführen des Revisionseinschubs in die Revisionsöffnung zwischen die beiden zueinander
hin vorgespannten Auslasswände dringt und diese dadurch auseinander spreizt und damit
den Aufzugbandauslass frei gibt.
[0028] Insbesondere bei der vorstehend erläuterten Weiterbildung mit den gegeneinander vorgespannten
Aufzugbandauslasswänden, aber auch bei anderen Ausführungen, bei denen zum Schutz
der innen liegenden Teile der Haspeleinheit vor Verschmutzungen ein dünner Aufzugbandauslass
gewünscht ist, lässt sich der Mitnehmerstein nicht zusammen mit dem Aufzugband durch
den Aufzugbandauslass durchfädeln. Der Mitnehmerstein könnte daher analog der vorstehend
angesprochenen Befestigung des Aufzugbands mit einer endseitigen Schlaufe an einem
am Wicklungsabschnitt der Haspel von der Seite her einschiebbaren Befestigungsdorn
ebenfalls über einen einschiebbaren und wieder entnehmbaren Befestigungsdorn am Mitnehmerstein
befestigt werden, so dass das Aufzugband nach Durchfädeln durch die am Revisionseinschub
vorgesehene Aufzugbandauslassöffnung am Mitnehmerstein befestigt werden kann.
[0029] Gemäß einer alternativen oder ergänzenden vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist dagegen das an dem Mitnehmerstein befestigte Aufzugband Teil einer vorkonfektionierten
Aufzugbandaustauscheinheit, wobei der Mitnehmerstein passend zur losen Aufnahme in
der Mitnehmerausnahme am Wicklungsabschnitt der Haspel ist und die Aufzugbandaustauscheinheit
ferner den auf das Aufzugband aufgefädelten Revisionseinschub aufweist, welcher die
vorstehend erläuterten Merkmale haben kann.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung und vorteilhaften Weiterbildungen der
Erfindung werden anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf eine als Wendegetriebe ausgebildete
Haspeleinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2
- die in Figur 1 dargestellte Haspeleinheit mit abgenommenem Revisionsdeckel;
- Figur 3
- eine als Wendegetriebe ausgebildete Haspeleinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
- Figur 4
- die in Figur 3 gezeigte Haspeleinheit mit aufgeklappten Revisionsklappen und abgezogenem
Befestigungsdorn;
- Figur 5
- eine als Wendegetriebe ausgebildete Haspeleinheit gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung in einer den Figuren 1 und 3 entsprechenden perspektivischen
Ansicht;
- Figur 6
- die in Figur 5 gezeigte Haspeleinheit mit einer nach unten abgezogenen Aufzugbandaustauscheinheit
mit einem an einem Mitnehmerstein befestigten Aufzugband, auf das ein Revisionseinschub
aufgefädelt ist;
- Figur 7
- eine Schnittansicht in einer normal zur Wickelwellendrehachse verlaufenden Schnittebene
in etwa in der Mitte der in Figur 6 zu erkennenden Revisionsöffnung; und
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf eine als Wendegetriebe ausgebildete
Haspeleinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0031] Zunächst soll die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haspeleinheit näher erläutert werden. Mit Bezugszeichen 1 ist dabei ein Gehäuse der
Haspeleinheit bezeichnet, in dem eine Haspel 3 gelagert ist, an deren Wicklungsabschnitt
16 ein Aufzugband 2 mit einer an seinem einen Ende vorgesehenen Schlaufe über einen
von der Seite her in eine zugeordnete Aufnahme der Haspel 3 einschiebbaren Befestigungsdorn
4 lösbar eingeschlauft bzw. befestigt ist.
[0032] In der Figur 1 erkennt man, dass eine zwischen zwei Auslasswänden 5, 6 gebildete,
spaltförmige Aufzugbandauslassöffnung relativ schmal ist, weil das Aufzugband 2 in
einer definierten senkrechten Ebene geführt werden soll, so dass sich die Lage des
Behangs in Richtung zur abzuschattenden Gebäudeöffnung hin oder von ihr weg nicht
ändert, unabhängig davon, wie viel von dem Aufzugband 2 auf den Wicklungsabschnitt
16 der Haspel 3 aufgewickelt ist oder nicht. Eine der beiden Auslasswände 5 , 6 muss
also dazu dienen, das Aufzugband 2 vom Wickelumfang auf der Haspel, welcher durch
den Durchmesser des Wicklungsabschnitts und den darauf aufgewickelten Teil des Aufzugbands
gebildet wird, in etwa in die gewünschte senkrechte Ebene umzulenken. Die Auslassöffnung
ist auch deshalb möglichst schmal, um das Innere der gezeigten Wendegetriebeeinheit
möglichst gut gegen Witterungseinflüsse abzukapseln, wie auch das Gehäuse 1 möglichst
weitgehend geschlossen ist und neben der Aufzugbandauslassöffnung lediglich noch Auslassöffnungen
7 für Wendekordeln enthält, die über einen an der Haspel 3 mitdrehend ankuppelbar
aufgenommenen Wendekordelhalter letztlich an einer Wickelwelle befestigt sind, die
durch seitliche Öffnungen in einer zur Wickelwelle drehachsnormal angeordneten Außenwand
17 und einer dazu parallel angeordneten, gegenüberliegenden Außenwand im Gehäuse 1
in eine zentrische Wickelwellenaufnahme der Haspel 3 gesteckt werden kann.
[0033] Um bei einem gewünschten Austausch des Aufzugbands 2 die Befestigungsstelle des Aufzugbands
2 an dem Wickelabschnitt 16 der Haspel 3 im eingebauten Zustand der Haspeleinheit
für einen Monteur zugänglich zu machen und dadurch das Einfädeln der Schlaufe am Ende
des Aufzugbands 2 um den Befestigungsdorn 4 herum zu erleichtern, ist dabei ein Revisionsdeckel
vorgesehen, der insgesamt mit 8 bezeichnet ist und den Aufzugbandaustrittsspalt allseitig
umschließt, an dem also auch die beiden Auslasswände 5, 6 ausgebildet sind.
[0034] Der Revisionsdeckel 8 erstreckt sich dabei auf beiden Seiten der senkrechten Ebene
durch die Drehachse der Wickelwelle mit einem Bodenabschnitt 20 bis nahe zum Gehäuserand,
wo auf beiden Seiten des Bodenabschnitts 20 ein Rastschenkel 21 nach unten absteht,
an dem eine nach außen gerichtete Rastnase 22 vorgesehen ist.
[0035] Die beiden Rastschenkel 21 stehen dabei, wie in Figur 1 zu erkennen ist, mit ihren
unteren Enden über den Boden des Gehäuses 1 über und können somit vom Monteur mit
einer Hand ergriffen und zusammengedrückt werden, um den Revisionsdeckel 8 aus seiner
eine Revisionsöffnung (siehe Figur 2) verdeckenden Stellung (siehe Figur 1) lösen.
Die Revisionsöffnung erstreckt sich dabei in eine zwischen den beiden seitlich der
senkrechten Ebene durch die Drehachse befindlichen Außenwänden aufgespannten Bereich
des Bodens über die gesamte Breite des Wickelabschnitts 16 und die Breite zweier den
Wickelabschnitt 16 ringförmig einfassender Ringfassungen 13, 14, sowie über einen
aus der axialen Seitenwand 17 ausgebrochenen Bereich, der von einem vom Bodenabschnitt
20 senkrecht nach oben abstehenden Wandabschnitt 15 des Revisionsdeckels 8 in Betriebsstellung
der Haspeleinheit verdeckt wird und bei Entnahme des Revisionsdeckels 8 freigegeben
wird.
[0036] Um in diesen von dem Wandabschnitt 15 abgedeckten seitlichen Bereich Zugriff und
Einblick auf den Wickelabschnitt 16 und insbesondere die Befestigungsstelle des Aufzugbands
2 an dem Wickelabschnitt 16 zu gewähren, weist die der Axialseitenwand 17 zugewandte
Ringfassung 14 einen mit der Materialaussparung in der Axialseitenwand 17 in etwa
deckungsgleichen Aussparungsbereich auf, welcher an einer Stelle des Haspelumfangs
angeordnet ist, die bei vollständig abgewickeltem Raffstoreaufzugsband 2 nach unten
weist (Figur 2).
[0037] Um den Befestigungsdorn 4, um den das Aufzugband 2 mit seiner endseitigen Schlaufe
herumgeschlauft ist, verliersicher an der Haspel 3 zu lagern, ist der Befestigungsdorn
4 mit einem abgebogenen Kopf versehen, dem zwei in Drehachsrichtung am aus dem Gehäuse
1 herausgeführten Umfang der Wickelwellenaufnahme der Haspel 3 vorspringende Rastschenkel
12 einer Clipsbefestigung zugeordnet sind.
[0038] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen, als
Weiterbildung eines gattungsgemäßen Wendegetriebes ausgeführten Haspeleinheit. Die
Haspeleinheit weist ein Gehäuse 101 auf, welches in seinen äußeren Abmessungen im
Wesentlichen derjenigen der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform entspricht
und mit einer Hand ergriffen werden kann. Die darin enthaltene Haspel 3, das Aufzugband
2 und die Befestigung des Aufzugbands 2 über den Befestigungsdorn 4 sind dabei identisch,
ebenso die Auslassöffnungen 7 für die Wendekordeln, welche über einen auf einem Zylinderzapfen
der Haspel 3 über eine als Kupplung dienende Ringfeder aufgenommenen Wendekordelhalter
per Wickelwelle betätigt werden können, wobei zum Ein- und Auskuppeln entsprechende
Anschläge an Gehäuseinnenwänden und an dem Wendekordelhalter vorgesehen sind.
[0039] Anstatt eines aufklipsbaren Revisionsdeckels weist die hiesige Revisionsdeckelanordnung
jedoch zwei zu beiden Seiten der Drehachse der Wickelwelle am Gehäuserand angelenkte
Revisionsklappen 108, 109 auf, wobei die Teilungsebene der Revisionsklappen 108, 109
durch den zwischen den Auslasswänden 5, 6 ausgeformten Aufzugbandauslassspalt verläuft.
Wie in der zuvor erläuterten Ausführungsform weist die am axialen Ende des Gehäuses
101 gelegene Seitenwand 117, an der der Wickelabschnitt 16 der Haspel 3 mit seiner
Ringfassung 14 anschließt, auf ihrer dem Boden des Gehäuses zugewandten Seite eine
Materialaussparung bzw. eine frei gelegte Stelle im Bereich um den Aufzugbandauslassspalt
herum auf, welche die im Boden des Gehäuses 101 vorgesehene und von den Revisionsklappen
108, 109 abgedeckte Revisionsöffnung zur Seite hin ergänzt. An den Revisionsklappen
108, 109 sind dagegen jeweils nach oben hin vorspringende Seitenwandabschnitte 115,
116 vorgesehen, welche im geschlossenen Zustand der Revisionsklappen 108, 109 die
Axialseitenwand 117 ergänzen und in dem geschlossenen Zustand mit ihren Stirnseiten
aneinander anliegen, so dass die Revisionsklappenanordnung 108, 109 gegen ein unbeabsichtigtes
Öffnen gesichert ist. Man erkennt ferner, dass die Stirnseiten der Seitenwandabschnitte
115, 116 der Revisionsklappen 108, 109 in ihrem oberen Bereich leicht abgeschrägt
oder abgerundet sind, so dass ein Öffnen der Revisionsklappen 108, 109 überhaupt möglich
ist. Die Revisionsklappen 108, 109 könnten dabei über Filmscharniere an den Rändern
der Revisionsöffnung angelenkt sein. Im gezeigten Beispiel sind dabei jedoch Gelenkaugenabschnitte
111 am Gehäuse angeformt und jeweils ein Gelenkaugenabschnitt 10 an den Revisionsklappen
108, 109, welche einen Gelenkbolzen umschließen.
[0040] Schließlich wird Bezug genommen auf die Figuren 5 bis 7, welche eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung zeigen.
[0041] Das dort gezeigte Wendegetriebe weist ein Gehäuse 201 auf, welches zwar in seinen
äußeren Abmessungen ebenfalls in etwa demjenigen der in den vorhergehenden Figuren
gezeigten Ausführungsformen entspricht, aber doch in wesentlichen Einzelheiten stark
modifiziert worden ist. In dem Gehäuse 201 ist eine Haspel 203 gelagert, an deren
Wickelabschnitt 216 (Figur 7) das Aufzugband 2 nicht direkt befestigt ist, sondern
über einen lose in einer zugeordneten Mitnehmeraufnahme an der Haspel eingelegtem
Mitnehmerstein 225 geführt ist, an dem wiederum das Aufzugband in schon besprochener
Art um einen Bolzen 204 herumgeschlauft ist, welcher allerdings fest und nachträglich
nicht mehr zerstörungsfrei lösbar mit dem Mitnehmerstein 225 verbunden ist.
[0042] Um den am Wicklungsabschnitt 216 nicht fest verbundenen, sondern nur lose eingelegten
Mitnehmerstein 225 auf seiner Bahn beim Auf- und Abwickeln zu halten und somit das
Auf- und Abwickeln des mit der Haspel 3 nicht fest verbundenen, sondern daran nur
über den Mitnehmerstein 225 festgelegten Aufzugbands 2 überhaupt zu ermöglichen, sind
dabei vertikale Stützwandsegmente 213, 227 vorgesehen, welche den Wicklungsabschnitt
260 außen umfangsseitig umgeben und dadurch eine Führungsbahn bilden, welche den Mitnehmerstein
225 in der Mitnehmerausnahme am Wicklungsabschnitt 216 halten. Die Stützwandsegmente
213, 227 sind dabei zu beiden, in Axialrichtung der Wickelwelle gelegenen Seiten des
Aufzugsbands 2 vorgesehen, um so das Aufzugsband 2 zwischen sich aufnehmen zu können.
In der Figur 7 befinden sie sich somit vor und hinter der Blattebene.
[0043] Die oberen Stützwandsegmente 227 sind dabei einstückig mit dem Gehäuse 201 und erstrecken
sich von der oberseitigen Deckwand des Gehäuses 201 her nach unten und bilden den
oberen, im Querschnitt halbkreisförmigen Teil der Führungsbahn. Die unteren Stützwandsegmente
213 sind dagegen, wie insbesondere in Figur 6 zu entnehmen ist, Teil eines Revisionseinschubs,
welcher insgesamt mit Bezugsziffer 208 bezeichnet ist. Sie erstrecken sich ausgehend
von einem bodenseitigen Revisionsdeckelabschnitt 220 des Revisionseinschubs 208 in
vertikale Richtung nach oben und bilden den unteren, im Querschnitt ebenfalls halbkreisförmigen
Teil der Führungsbahn für den Mitnehmerstein 225.
[0044] Der Revisionseinschub 208 deckt dabei im eingebauten Zustand die sich zwischen den
beiden Rändern des Gehäuses 201 zu beiden Seiten der Wickelwellendrehachse und die
Breite des Wickelabschnitts 216 übergreifend erstreckende Revisionsöffnung ab und
kann in diese als Ganzes eingesetzt und aus dieser auch wieder entnommen werden.
[0045] Dazu weist der Revisionseinschub 208 zwei nach unten hin vorstehende Rastschenkel
221 auf, die an seinen beiden Seiten angeordnet sind und jeweils eine nach außen hin
vorstehende Rastnase 222 aufweisen, die in eine zugeordnete Ausnehmung an der zugeordneten
vertikalen und parallel zur senkrechten Ebene durch die Drehachse verlaufenden Wand
der Revisionsöffnung ausgeformte Ausnehmung eingreift und damit in Hintergriff mit
der dort ausgebildeten Hinterschneidung steht.
[0046] Mit dem Revisionseinschub 208 kann dabei gleichzeitig das Aufzugband 2 und der daran
befestigte Mitnehmerstein 225 aus dem Wendegetriebe entfernt werden, wenn sich die
Haspel 3 in der in Figur 7 gezeigten Stellung mit vollständig abgewickeltem Aufzugband
2 und nach unten gerichteter Mitnehmerausnahme befindet.
[0047] Vorteilhaft sind daher ab Werk vorkonfektionierte Aufzugbandaustauscheinheiten, bei
denen das Aufzugband 2 mit dem daran befestigten Mitnehmerstein 202 durch die an dem
Revisionseinschub 308 zwischen zwei Auslasswänden 205, 206 gebildete Aufzugbandauslassöffnung
eingefädelt ist, da der Mitnehmerstein 225 nicht durch die Aufzugbandauslassöffnung
passt.
[0048] Die beiden die Aufzugbandauslassöffnung bildenden Auslasswände 205, 206 sind dabei
jeweils an einem von dem Revisionsdeckel abstehenden Federschenkel 235, 236 ausgeformt
und dadurch zueinander hin vorgespannt. Befindet sich der Revisionseinschub 208 in
seiner in Figur 5 gezeigten im Gehäuse 201 die Revisionsöffnung abdeckenden, eingebauten
Stellung, so werden die beiden Auslasswände 205, 206, welche in beide Wickelwellenaxialrichtungen
über die Revisionsöffnung überstehen, über am Gehäuse zu beiden Seiten der Revisionsöffnung
vorgesehene Spreizdorne 219 aufgespreizt, so dass das Auf- und Abwickeln des Aufzugbands
2 nicht behindert wird.
[0049] Wird der Revisionseinschub 208 dagegen aus der Revisionsöffnung herausgezogen oder
soll ein neuer Revisionseinschub 208 zusammen mit dem an dem Mitnehmerstein 225 befestigten
Aufzugband in die Revisionsöffnung und damit in das Gehäuse 201 eingeführt werden,
so drücken die beiden Auslasswände 205, 206, welche im gezeigten Beispiel eine wulstartige
Form haben, die als Umlenkkante für das Aufzugband 2 besonders geeignet ist, gegeneinander
und halten somit den Mitnehmerstein 225 in der gewünschten, in Figur 6 dargestellten
Einbauposition, welche zusätzlich durch Markierungen am Stützwandsegment 213 abzulesen
ist.
[0050] Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Mitnehmerstein 225 beim Einbau seinen
Weg in die Mitnehmerausnahme am Wicklungsabschnitt 216 der Haspel 203 findet. Die
Selbstfindung des Wegs in die Mitnehmerausnahme wird dabei durch die abgerundete oder
alternativ dreieckige Form des Mitnehmersteins 225 und der zugeordneten Mitnehmerausnahme
am Wicklungsabschnitt 216 unterstützt, so dass der Einbau auch dann gelingt, wenn
die Haspel 203 gegenüber ihrer in Figur 7 gezeigten Stellung geringfügig verdreht
ist.
[0051] Schließlich weist der Mitnehmerstein 225 in seinem zwischen den Stützwandsegmenten
213, 227 gelegenem, axial mittigen Abschnitt aus der Mitnehmerausnehmung überstehende
Nasen 234 auf, über welche er zwischen den Stützwandsegmenten 213, 227 auch in Axialrichtung
geführt ist.
[0052] Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0053] So könnten die gezeigten Wendegetriebe auch ohne Wendeeinheit, also ohne Wendekordelhalter
rein als Wickelwellenlager mit eingebauter Haspel für die Aufzugbänder ausgebildet
sein, falls sie bei Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen eingesetzt werden sollen,
bei denen die Lamellen nicht gewendet werden müssen, oder bei denen separate Wendevorrichtungen
vorgesehen sind. Bei Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen wie z.B. Raffstores
haben sich jedoch Haspeleinheiten bewährt, die mit Wendekordelhaltern den Wendekordeln
und einem zugeordneten Kupplungsmechanismus versehen sind und allgemein üblich als
Wendegetriebe bezeichnet werden. Zumeist sitzt dabei der Wendekordelhalter über eine
um einen Zylinderzapfen der Haspel herum gelegte Ringfeder auf diesem Zylinderzapfen
und weist an seinem Außenumfang bestimmte Anschläge auf, denen ein Gegenanschlag am
Gehäuse zugeordnet ist, um des Wenden der Lamellen während des Behangverfahrens zu
blockieren. Ferner wäre es denkbar, entgegen der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
mit senkrecht nach unten abziebarem Revisionsdeckel 8 einen in Axialrichtung auf den
Gehäuseboden aufschiebbaren und dort befestigbaren Revisionsdeckel zu verwenden, so
lange dieser für einen Monteur von unten her lösbar ist. Eine entsprechende Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haspeleinheit ist in der Figur 8 gezeigt.
[0054] Im der in den Figuren 5 bis 7 gezeigten Ausführungsform entsprechenden Gehäuse 201
ist dabei eine Haspel 3 und ein nicht näher erkennbarer Wendekordelhalter untergebracht.
Von der Haspel 3 hängt ein Aufzugband 2 nach unten, welches mit seinem einen Ende
in vorstehend erläuterter Weise über einen seitlich einschiebbaren Befestigungsdorn
4 herumgeschlauft ist. Von dem Wendelkordelhalter hängen zu beiden Seiten der Drehachse
der Haspel 3 bzw. einer Wickelwelle, auf die die Haspel 3 aufgeschoben werden kann,
zwei Wendelkordelstränge 30 herunter, welche in Figur 8 in einer umgelenkten Stellung
eingezeichnet sind. Diese Umlenkung wird jedoch erst durch Montieren des von der Axialseite
aufschiebbaren Revisionsdeckels 308 an der Gehäuseunterseite bewirkt. Die Wendebänder
liegen somit in der gleichen senkrechten Normalebene zur Drehachse wie das Aufzugband
2 des zugeordneten Wendegetriebes, so dass sich eine ästhetischere optische Anmutung
des Raffstorebehangs ergibt, weil das Blickfeld durch weniger senkrechte Linien unterteilt
wird.
[0055] Der Revisionsdeckels 308 weist dabei zwei in eine Verschieberichtung, in der die
aus dem Gehäuse 1 hängenden Wendekordelstränge 6 umgelenkt werden, sich öffnende Wendekordelumlenkschlitze
34 auf, sowie einen den Wendekordelumlenkschlitzen 34 zwischengeordneten Aufzugbanddurchtrittsschlitz
mit den Auslasswänden 305, 306, von denen zumindest eine als Umlenkung für das Aufzugband
2 vom Wicklungsumfang auf dem Wicklungsabschnitt der Haspel in etwa in die senkrechte
Ebene durch die Drehachse dient. Der Deckel verdeckt aber ansonsten in seinem montierten
Zustand die Revisionsöffnung vollständig und kapselt somit das Gehäuseinnere gegen
Beschädigung von außen ab.
[0056] Die sich am Boden des Gehäuses 201 vorgesehenen Auslassöffnungen 207 für die Wendekordelstränge
30 erstreckenden sich dabei in eine Verschieberichtung, in der die Wendekordelstränge
30 umgelenkt werden, und dienen gleichzeitig als Einhängungen für T-förmig von der
Oberseite des Revisionsdeckels 308 nach oben abstehende Vorsprünge 33. Die Auslassöffnungen
207 sind auf ihrer entgegen der Verschieberichtung liegenden Seite verbreitert, so
dass die Vorsprünge 34 beim Ansetzen des Revisionsdeckels 308 in Eingriff mit den
Auslassöffnungen 207 gebracht werden können.
[0057] Um die durch das Umlenken der Wendekordelstränge 30 auf den Revisionsdeckel 308 wirkenden
Kräfte vom Revisionsdeckel 308 in das Gehäuse 201 und damit letztlich in ein gebäudeseitig
befestigtes Bauteil einzuleiten weist der Revisionsdeckel 308 zu beiden Seitenflanken
der Drehachse einen federnd angebrachten Rastschenkel 321 auf, welcher an seinem hinteren,
entgegen der Verschieberichtung liegenden Ende eine auf der entgegen der Verschieberichtung
liegenden Seite hinterschnittene Rastnase 322 trägt, wobei im gezeigten Beispiel die
Hinterschneidung nur in einem oberen Bereich der Rastnase 322 vorgesehen ist, so dass
der untere Bereich der Rastnase 322, welcher nicht hinterschnitten ist als besonders
gut ergreifbarer Handgriff beim Verschieben des Deckels in Axialrichtung am Gehäuseboden
entlang benutzt werden kann. Jedem Rastschenkel 321 bzw. jeder Rastnase 322 ist dabei
ein vom Gehäuseseitenrand nach unten vorstehender Rastvorsprung 32 zugeordnet, welcher
auf seiner in Verschieberichtung gelegenen Seite hinterschnitten ist, so dass der
Revisionsdeckel 308 mit den Rastnasen 322 im Hintergriff an den Rastvorsprüngen 32
gebracht werden kann, wodurch die durch die Umlenkung der Wendekordelstränge 30 entstehenden
Kräfte in das Gehäuse 201 eingeleitet werden.
[0058] Es wäre auch eine Kombination der in den Figuren 5 bis 8 gezeigten Ausführungsformen
denkbar, derart, dass in die Revisionsöffnung der in den Figuren 5 bis 7 gezeigte
Revisionseinschub 208 eingeführt wird, und die dort gezeigte Haspel 203 mit der Mitnehmeraufnahme
verwendet wird, um die dadurch besonders einfache Montage und Demontage des Aufzugbands
am Wicklungsabschnitt zu erreichen, und zusätzlich der in Figur 8 gezeigte Revisionsdeckel
308 von unten auf das Gehäuse 201 aufgesetzt wird, um die aus optischen Gründen erwünschte
Umlenkung der Wendekordelstränge 30 zu bewirken.
1. Haspeleinheit für einen Raffstore, mit
einer um eine Drehachse auf einer Wickelwelle mitdrehend aufnehmbaren Haspel (3; 203)
mit einer zentrischen Wickelwellenaufnahme und einem dazu konzentrischen Wicklungsabschnitt
(16; 216) zum Auf- und Abwickeln eines daran mit seinem einen Ende lösbar festlegbaren
Aufzugbands (2),
bevorzugt einem zum Verschwenken von Lamellen des Raffstores an die Haspel (3; 203)
mitdrehend ankuppelbaren Wendekordelhalter, von dem zu beiden Seiten der Drehachse
jeweils ein Wendekordelstrang nach unten hängt,
einem gebäudeseitig befestigbaren Gehäuse (1; 101; 201), in dem die Haspel (3; 203)
und bevorzugt der Wendekordelhalter untergebracht ist, welches in in Drehachsrichtung
gelegenen Seiten Öffnungen für die Wickelwelle und eine bodenseitige Auslassöffnung
für das Aufzugband (2) und bevorzugt für jeden Wendekordelstrang aufweist, wobei sich
die Aufzugbandauslassöffnung in einem eine senkrechte Ebene durch oder parallel zur
Drehachse einschließenden Bereich befindet, und an beiden zur Drehachse parallelen
Seite von einer Auslasswand (5, 6; 205, 206; 305, 306) begrenzt ist, an der das Aufzugband
(2) vom Wicklungsumfang auf dem Wicklungsabschnitt (16; 216) der Haspel (3; 203) in
etwa in die senkrechte Ebene umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (1; 101; 201) zum Austausch des Aufzugbands (2) eine bodenseitige, von
unten her zerstörungsfrei freilegbare und wieder verschließbare Revisionsöffnung aufweist,
welche größer als die Aufzugbandauslassöffnung ist, so dass der Wicklungsabschnitt
(16; 216) der Haspel (3; 203) durch die freigelegte Revisionsöffnung hindurch von
unten her zugänglich ist, wobei die Revisionsöffnung durch eine lösbare Revisionsdeckelanordnung
(8; 108, 109; 208; 308; 208, 308) abgedeckt ist, an der die die Aufzugbandauslassöffnung
begrenzenden Auslasswände (5, 6; 205, 206; 305, 306) ausgebildet sind.
2. Haspeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsdeckelanordnung (108, 109) zwei zu beiden Seiten der Drehachse am Rand
der Revisionsöffnung angelenkte (11, 12) Revisionsklappen (108, 109) aufweist.
3. Haspeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsdeckelanordnung (8; 208; 308; 208, 308) einen bodenseitig am Gehäuse
(1; 101; 201) von unten her lösbar befestigten, bevorzugt am Rand der Revisionsöffnung
eingeklipsten (21, 22; 221, 222) Revisionsdeckel (8; 208; 308) aufweist.
4. Haspeleinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Revisionsdeckel (8; 208) an beiden zur Drehachse parallelen Seiten von einem
nach unten vorstehenden, federnden Rastschenkel (21; 221) begrenzt wird, an dessen
Außenseite eine Rastnase (22; 222) vorspringt, die in Hintergriff an einer entsprechenden
Hinterschneidung an einer zur Drehachse hin weisenden, drehachsparallelen Gehäusewand
steht.
5. Haspeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein an der Haspel (3; 203) mitdrehend drehachsparallel aufgenommener Befestigungsdorn
(4; 204) vorgesehen ist, um den das am Wicklungsabschnitt (16; 216) lösbar festlegbare
Ende des Aufzugbands (2) herumschlaufbar ist.
6. Haspeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Revisionsöffnung drehachsnormal begrenzende Seitenwand (17; 117) des Gehäuses
(3) am bodenseitigen Rand der Revisionsöffnung eine einen seitlichen Zugriffsbereich
bildende Materialaussparung aufweist, und eine den Wicklungsabschnitt (16) auf der
dieser Seitenwand (17; 117) zugewandten Seite ringförmig begrenzende Fassung (14)
der Haspel (3) eine Materialaussparung, die bei vollständig abgewickeltem Aufzugsband
(2) in etwa deckungsgleich mit dem seitlichen Zugriffsbereich ist, wobei an der Revisionsdeckelanordnung
(8; 108, 109) eine den Zugriffsbereich abdeckende Anzahl Seitenwandsegmente (15; 115,
116) vorgesehen ist.
7. Haspeleinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsdorn (4) einen an einer der Wickelwellenöffnungen aus dem Gehäuse
(3) herausgeführten Kopfabschnitt aufweist, an dem er sich aus seiner drehachsparallelen
Aufnahme an der Haspel (3) lösen lässt, wobei bevorzugt eine dem Kopfabschnitt zugeordnete
Klipshalterung (12) an einem an der Wickelwellenöffnungen aus dem Gehäuse (3) herausgeführten
Abschnitt der Haspel (2) ausgeformt ist.
8. Haspeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Wicklungsabschnitt (216) der Haspel (3) eine Mitnehmerausnahme zur losen Aufnahme
eines Mitnehmersteins (225) vorgesehen ist, an dem das Aufzugband (2) mit seinem einen
Ende befestigt ist, wobei eine Außenumfangsführung für den Mitnehmerstein (225) bildende
Stützwandsegmente (213, 227) vorgesehen sind, an denen der Mitnehmerstein (225) am
Wicklungsabschnitt (216) außenumfangsseitig zu beiden in Drehachsrichtung gelegenen
Seiten des Aufzugbands (2) abgestützt ist, und wobei zumindest ein unteres der Stützwandsegmente
(213) bei Abnahme der Revisionsdeckelanordnung (208) von der Revisionsöffnung vom
Wicklungsabschnitt (16; 216) entfernbar ist, so dass der Mitnehmerstein (225) über
die Revisionsöffnung einfügbar und entnehmbar ist.
9. Haspeleinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsdeckelanordnung (208; 208, 308) einen in die Revisionsöffnung einführbaren
Revisionseinschub (208) aufweist, welcher einen zu beiden Seiten der Drehachse befestigten,
bevorzugt am Rand der Revisionsöffnung eingeklipsten (221, 222) Revisionsdeckel und
zwei davon drehachsnormal nach oben abstehende, einen unteren Teil der Außenumfangsführung
für den Mitnehmerstein (225) bildende Stützwandsegemente (213) zu beiden in Drehachsrichtung
gelegenen Seiten der Aufzugbandauslassöffnung aufweist.
10. Haspeleinheit nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugbandauslassöffnung an beiden zur Drehachse parallelen Seiten von einer
Auslasswand (205, 206) begrenzt ist, wobei die beiden Auslasswände (205, 206) an Federschenkein
(235, 236) ausgebildet sind, die sie zueinander hin vorspannen, und wobei die beiden
Auslasswände (205, 206) bevorzugt über die in Drehachsrichtung gelegenen Seiten der
Revisionsöffnung überstehen, wobei dann am Gehäuse (201) zu beiden in Drehachsrichtung
gelegenen Seiten der Revisionsöffnung ein Spreizdorn (219) vorgesehen ist, welcher
bei in die Revisionsöffnung eingeführtem Revisionseinschub (208) die Auslasswände
(205, 206) auseinander spreizt.
11. Haspeleinheit nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmerstein (225) in einem in Drehachsrichtung mittleren Abschnitt zumindest
eine zur Außenumfangsrichtung über den Wicklungsabschnitt (216) der Haspel (201) vorstehende
Führungskufe (234) aufweist, mit welcher er an der von den zwischen den zu beiden
in Drehachsrichtung gelegenen Seiten des Aufzugbands (2) gelegenen Wandsegementen
(213, 227) gebildeten Führungsbahn axial zur Drehachse geführt ist.
12. Aufzugbandaustauscheinheit für einen Raffstore, welcher eine Anzahl Haspeleinheiten
gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugbandaustauscheinheit das an dem Mitnehmerstein (225) befestigte Aufzugband
(2) aufweist, wobei der Mitnehmerstein (225) passend zur losen Aufnahme in der Mitnehmerausnahme
am Wicklungsabschnitt (216) der Haspel (3) ist, und ferner den in die Revisionsöffnung
der Haspeleinheit einführbaren Revisionseinschub (208), welcher den Revisionsdeckel
und die beiden unteren Stützwandsegemente (213) zu beiden Seiten des Aufzugbands (2)
aufweist, wobei das Aufzugband (2) durch die von den beiden Auslasswänden (205, 206)
eingefasste Aufzugbandauslassöffnung gefädelt ist.
13. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere Raffstore, mit einer an einer
Kopfleiste drehbar gelagerten Wickelwelle und einem einem aus Lamellen bestehenden
Behang, wobei an der Wickelwelle eine Anzahl jeweils an der untersten Lamelle angreifender
und die anderen Lamellen durchgreifender Aufzugbänder (2) befestigt sind, und bevorzugt
ferner eine doppelte Anzahl Wendebänder welche an den Längsseiten zumindest der anderen
Lamellen angreifen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung der Anzahl Aufzugbänder (2) und bevorzugt der doppelten Anzahl Wendebänder
eine Anzahl Haspeleinheiten nach einem der Ansprüche 1 bis 11 vorgesehen ist, über
welche der Behang an der Wickelwelle befestigt ist und über welche die Wickelwelle
drehbar an der Kopfleiste gelagert ist, und/oder jedes Aufzugband Teil einer Aufzugbandtauscheinheit
nach Anspruch 13 ist.
14. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfleiste als in etwa U-förmiges Profil ausgebildet ist, wobei jede Haspeleinheit
mit seinem Boden und/oder randseitigen Fußabschnitten auf dem Nutgrund des U-Profils
stehend angeordnet ist und die den Nutgrund formende Wand der Kopfleiste im Bereich
der Revisionsöffnung der Haspeleinheit durchbrochen ist.