[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf, insbesondere für Nassräume, mit einer plattenförmigen
Abdeckung zur Aufnahme einer Fliese oder eines Mosaiks und einem mit einer abbindenden
Baumaterialmasse stoffschlüssig zu verbindenden Ablaufelement. Der erfindungsgemäße
Bodenablauf ist insbesondere für bodengleiche Duschen bestimmt.
[0002] Aus der
DE 20 2005 004 087 U1 ist ein gattungsgemäßer Bodenablauf bekannt, der einen oben offenen Sitz für eine
Abdeckung aufweist. Die Abdeckung ist in den Sitz herausnehmbar eingesetzt, derart,
dass ein umlaufender Einlaufschlitz zwischen dem oberen Rand des Sitzes und dem Außenrand
der Abdeckung gebildet ist. Die Abdeckung weist einen Boden und eine umlaufende Einfassung
in Form eines dünnen, vertikal stehenden Rahmens auf, wobei der Rahmen mit dem Boden
eine Vertiefung zum Einsetzen eines frei wählbaren Bodenbelags-Zuschnitts, beispielsweise
eines Fliesenzuschnitts definiert. Der in die Vertiefung eingesetzte Bodenbelags-
bzw. Fliesenzuschnitt wird dann von der rahmenartigen Einfassung unmittelbar umgriffen.
Dieser bekannte Bodenablauf ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Bodenabläufen,
die einen metallischen Ablaufrost aufweisen, eine optische Anpassung des Ablaufs an
den Bodenbelag in der Umgebung. Um die Vertiefung fachgerecht zu verfüllen, muss der
Bodenbelag an die Vertiefung angepasst und eingearbeitet werden. Bei der Verwendung
von großformatigen Fliesen (> 100 x 100 mm) wird die Flieseneinlage in passender Größe
zugeschnitten. Werden auf dem Fußboden jedoch kleine Fliesen wie z.B. 95 x 95 mm verwendet,
muss die Flieseneinlage mit einem umlaufenden Silikon- oder Kleberrand eingesetzt
werden. Durch die nun sichtbaren Baumaterialien wie auch die beiden Rahmen wirkt der
Aufsatz nun nicht mehr so dezent und eine optisch ansprechende Integration an den
Bodenbelag ist nicht mehr möglich. Ferner erscheint dieser bekannte Bodenablauf in
hygienischer Hinsicht noch verbesserbar zu sein.
[0003] Des Weiteren ist aus der
DE 20 2006 014 959 U1 ein Bodenablauf bekannt, der einen Rahmen und einen darin von oben einsetzbaren Träger
aufweist, wobei der Rahmen und die Außenkante des Trägers einen Einlaufschlitz bilden.
Der Träger ist oberseitig mit einer Glasplatte versehen, deren Außenkante geschliffen
oder abgerundet ist. Ein Zuschneiden der Glasplatte auf der Baustelle ist nicht erforderlich.
Denn die Glasplatte besteht aus vorkonfektioniertem Sicherheitsglas und kann je nach
Ausführung durchgefärbt, rückseitig farblich beschichtet und/oder mattiert sein. Die
Glasplatte und der Rahmen bilden einen oberen umlaufenden Einlaufschlitz, an den sich
der durch den Rahmen und die Außenkante des Trägers gebildete Einlaufschlitz anschließt.
Dieser bekannte Bodenablauf weist somit keine Einfassung mit einem zusätzlichen dünnen
Rahmen im Sinne der
DE 20 2005 004 087 U1 auf. Der obere Einlaufschlitz ist unmittelbar durch die Außenkante der Glasplatte
und die Innenseite des Rahmens definiert. Da der Träger als Abdeckung keinen zusätzlichen
Rahmen als Einfassung aufweist, sondern beispielsweise aus einer ebenen Trägerplatte
besteht, entstehen keine Schmutzfugen, die sonst zwischen der Einfassung und der Glasplatte
vorhanden wären.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf der eingangs
genannten Art bereitzustellen, der die Möglichkeit bietet, sowohl einen geschnittenen
Bodenbelag, ein Mosaik aber auch eine einzelne Fliese auf einfache Weise anordnen
zu können, so dass sich der Bodenablauf bzw. seine Abdeckung nicht störend gegenüber
dem umgebenden Bodenbelag abhebt. Zudem soll der Bodenablauf, bei einer ausreichend
hohen Ablaufleistung, so flach konstruiert sein, dass er sich auf der Abdichtungsebene
auf dem Estrich in das Fliesenraster integrieren lässt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bodenablauf mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgeschlagen.
[0006] Der erfindungsgemäße Bodenablauf ist aus einem mit einer abbindenden Baumaterialmasse
stoffschlüssig zu verbindenden Ablaufelement und einer plattenförmigen Abdeckung zur
Aufnahme einer Fliese oder eines Mosaiks aufgebaut. Die Abdeckung ist erfindungsgemäß
mit einem ringförmigen Positionierungselement verbunden, das an der Unterseite der
Abdeckung angeordnet ist und mit derselben mindestens einen Wassereinlaufspalt begrenzt.
Der Außendurchmesser des Positionierungselements ist dabei kleiner/gleich dem größten
Außenmaß der Abdeckung. Außerdem ist an dem Ablaufelement ein Sitz zur lösbaren Aufnahme
des ringförmigen Positionierungselements ausgebildet.
[0007] Das Ablaufelement kann dabei typischerweise aus einem Ablaufgehäuse oder beispielsweise
aus einem Aufstockelement (Höhenausgleichselement) bestehen.
[0008] Der erfindungsgemäße Bodenablauf bietet die Möglichkeit einer passgenauen und weitestgehend
unauffälligen Anordnung in einem Fliesenraster bzw. Fugenraster. Eine einzelne handelsübliche
Fliese kann dabei ohne mühsames Zuschneiden auf die plattenförmige Abdeckung aufgelegt
bzw. aufgeklebt werden. Die Kanten dieser Fliese und die diesen Kanten zugewandten
Kanten der unmittelbar benachbarten Fliesen definieren einen umlaufenden Wassereinlaufspalt,
dessen Breite der Fugenbreite entspricht. Der erfindungsgemäße Bodenablauf kommt somit
im Bereich des Wassereinlaufspaltes ohne eine rahmenförmige Einfassung aus. Trotz
des relativ schmalen Wassereinlaufspaltes bietet der erfindungsgemäße Bodenablauf
eine ausreichend hohe Ablaufleistung. Beispielsweise lässt sich mit dem erfindungsgemäßen
Bodenablauf bei einem Fliesenformat von ca. 10 cm x 10 cm und einer Fugen- bzw. Einlaufspaltbreite
von ca. 5 mm eine Ablaufleistung von ca. 0,9 1/s erzielen.
[0009] Anstelle einer Fliese kann auf der plattenförmigen Abdeckung des erfindungsgemäßen
Bodenablaufs bei Bedarf auch Mosaik, insbesondere Glasmosaik, Naturstein oder ein
anderer Werkstoff wie z.B. eine Glas- oder Holzplatte aufgeklebt werden.
[0010] Die Abdeckung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs weist vorzugsweise eine plattenförmige,
im Wesentlichen quadratisch oder rechteckig ausgebildete Scheibe (Platte) auf.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sieht vor, dass
die Abdeckung mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten vorstehende, nach oben
abgewinkelte Stege aufweist. Diese Stege bzw. Winkel dienen als Verdrehsicherung der
mit einer einzelnen Fliese oder einem Mosaik belegten Abdeckung gegenüber den angrenzenden
Fliesen, um eine gleichmäßige Einlaufspaltbreite sicherzustellen.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs ist dadurch
gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Stege um einen Betrag von maximal 4 mm bis
10 mm, vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, gegenüber der Oberseite der Scheibe (Platte) nach
oben vorstehen. Wenn die Stege um einen solchen Betrag gegenüber der Oberseite der
Scheibe nach oben vorstehen, ist in der Regel sichergestellt, dass die freien Enden
(Spitzen) der Stege die unter den angrenzenden Fliesen angeordnete Fliesenkleberschicht
überragen und bis auf Höhe der Kanten der angrenzenden Fliesen reichen. Die Scheibe
der Abdeckung kann beispielsweise eine Dicke im Bereich von 2 mm bis 4 mm aufweisen.
[0013] Der erfindungsgemäße Bodenablauf bietet insbesondere die Möglichkeit, den aus Abdeckung,
Fliesenkleber und Fliese (bzw. aus Abdeckung, Fliesenkleber und Mosaik) hergestellten
Schichtaufbau in relativ niedriger Bauhöhe zu realisieren. Die Bauhöhe dieses Schichtaufbaus
liegt bei dem erfindungsgemäßen Bodenablauf beispielsweise im Bereich von nur ca.
5 mm bis 25 mm.
[0014] Um eine gute Anhaftung von Fliesenkleber zu erzielen, weist die Abdeckung vorzugsweise
eine raue und/oder dreidimensional strukturierte Oberseite auf.
[0015] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Abdeckung formschlüssig und/oder
lösbar mit dem Positionierungselement verbunden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
in fertigungstechnischer Hinsicht günstig. Darüber hinaus bietet diese Ausgestaltung
die Möglichkeit, die Abdeckung getrennt von dem Positionierungselement aus dem Bodenablauf
zu entnehmen, um den Ablauf gegebenenfalls reinigen zu können. Dies erleichtert den
Zugang zu dem Bodenablauf bei einer erforderlichen Reinigung desselben. Vorzugsweise
weist das Positionierungselement nach oben vorstehende Bolzen auf, die in Ausnehmungen
in der Abdeckung formschlüssig eingesteckt sind. Die Bolzen werden vorzugsweise werkseitig
mit der Abdeckung verschweißt.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sieht vor,
dass das Positionierungselement nach oben vorstehende Schultern aufweist, auf denen
die Abdeckung aufliegt. Die Schultern begrenzen mehrere Wassereinlaufspalte und bewirken
bei relativ geringem Materialverbrauch zur Herstellung des Positionierungselements
eine ausreichend hohe Bauteilsteifigkeit. Vorzugsweise weist das Positionierungselement
an den Schultern mit der Abdeckung zusammenwirkende Verbindungselemente, vorzugsweise
Formschlusselemente auf.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs besteht
darin, dass das Positionierungselement mit Mitteln zur Einstellung seiner Höhe relativ
zu dem Ablaufelement versehen ist. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Höheneinstellung
des Positionierungselements bzw. der darauf gelagerten Abdeckung möglich, um dessen
bzw. deren Höhe an die Höhe eines Ablaufflansches (Befestigungsflansches) des Ablaufelementes
anpassen zu können. Die Mittel zur Höheneinstellung sind dabei vorzugsweise als mittels
eines Schneidwerkzeuges kürzbare Beine (Stützelemente) oder als Schraubfüße ausgebildet.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs
ist der Sitz zur lösbaren Aufnahme des ringförmigen Positionierungselements als ringförmiger
Absatz des Ablaufelementes ausgebildet. Hierdurch wird in fertigungstechnisch günstiger
Weise ein zuverlässiges Lager für das Positionierungselement in dem Ablaufelement
erzielt.
[0019] Hinsichtlich einer passgenauen Ausrichtung der mit einer Fliese oder einem Mosaik
belegten Abdeckung in Bezug auf ein Fugengitter ist es ferner von Vorteil, wenn nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs das Positionierungselement
drehbar in dem Sitz des Ablaufelements aufgenommen bzw. gelagert ist.
[0020] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bodenablaufs
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Bestandteile eines erfindungsgemäßen Bodenablaufs in perspektivischer Explosionsdarstellung
mit einem Bauschutzstopfen und einem aus Fliesen gebildeten Bodenbelagsabschnitt;
- Fig. 2
- ein zu dem Bodenablauf gehöriges ringförmiges Positionierungselement, in perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 3
- das Positionierungselement der Fig. 2 mit einer damit verbundenen plattenförmigen
Abdeckung, in perspektivischer Darstellung;
- Figuren 4 bis 10
- verschiedene Einbauschritte bzw. Einbausituationen des Bodenablaufs der Fig. 1, in
perspektivischer Darstellung, Draufsicht bzw. perspektivischer Schnittansicht;
- Fig. 11
- einen Zierrahmen zur Einfassung einer auf der Abdeckung anzuordnenden Fliese für den
Bodenablauf der Fig. 1, in perspektivischer Darstellung; und
- Fig. 12
- die Einbausituation entsprechend Fig. 9 mit dem integrierten Zierrahmen der Fig. 11,
in perspektivischer Schnittansicht.
[0022] Der in der Zeichnung dargestellte Bodenablauf umfasst ein Ablaufelement 1, das beispielsweise
aus einem Höhenausgleichsstück bzw. einem sogenannten Aufstockelement besteht. Das
Höhenausgleichstück 1 kann auf einem Ablaufgehäuse oder einem Ablaufrohr aufgesetzt
werden (nicht gezeigt) und leitet das anfallende Wasser, zur Vermeidung von Feuchteschäden,
direkt in das Ablaufgehäuse oder Ablaufrohr. Das Ablaufgehäuse kann dabei einen Geruchverschluss
enthalten.
[0023] Das Höhenausgleichstück 1 wird in Verbindung mit einem Ablaufgehäuse in einer Aussparung,
einem Durchbruch, oder auf dem Rohboden, installiert und dabei an eine Ablaufleitung
angeschlossen (nicht gezeigt). Nach dieser Installation wird das Höhenausgleichstück
bzw. Ablaufelement 1 mit einer abbindenden Baumaterialmasse 2, typischerweise Estrich,
stoffschlüssig mit dem Rohboden verbunden (vgl. Fig. 4).
[0024] Des Weiteren umfasst der erfindungsgemäße Bodenablauf eine plattenförmige Abdeckung
3 zur Aufnahme einer einzelnen Fliese 4' oder eines aus mehreren kleinen Fliesen gebildeten
Mosaiks. Die Abdeckung 3 ist so bemessen, dass sie eine einzelne handelsübliche Fliese
4' mit einem Format von beispielsweise ca. 9,4 cm x 9,4 cm, 9,5 cm x 9,5 cm, 10 cm
x 10 cm oder ca. 15 cm x 15 cm aufnehmen kann.
[0025] Die Abdeckung 3 besteht aus einer plattenförmigen, im Wesentlichen quadratischen
Scheibe (Platte) 3.1 mit an gegenüberliegenden Seiten vorstehenden, nach oben abgewinkelten
Stegen (Laschen) 3.2. In dem Ausführungsbeispiel weist die Abdeckung 3 vier Laschen
(Stege) 3.2 auf, wobei je eine Lasche 3.2 an einer der vier Seiten der Scheibe 3.1
angeordnet ist. Je zwei Laschen 3.2 sind vorzugsweise nahe einer Ecke der Scheibe
3.1 angeordnet, und zwar so, dass die beiden Laschenpaare an diametral gegenüberliegenden
Ecken der Scheibe liegen.
[0026] Die Seitenlängen der Scheibe oder Platte 3.1 betragen beispielsweise ca. 92 mm x
92 mm. Die Ecken der Platte 3.1 sind vorzugsweise leicht abgerundet. Die Abdeckung
3 ist aus Kunststoff oder vorzugsweise aus Edelstahlblech hergestellt. Die Dicke der
Platte 3 liegt beispielsweise im Bereich von 1 mm bis 3 mm. Die abgewinkelten Stege
3.2 stehen um einen Betrag im Bereich von ca. 4 mm bis 10 mm, vorzugsweise 4 mm bis
8 mm, gegenüber den Seiten der Platte 3.1 nach außen sowie gegenüber der Oberseite
3.3 der Platte 3.1 nach oben vor. Die Oberseite 3.3 der Abdeckung 3 ist rau ausgebildet
oder dreidimensional strukturiert, um eine gute Anhaftung des zur Befestigung der
Fliese 4' bzw. Mosaiks verwendeten Fliesenklebers zu erzielen.
[0027] Die Abdeckung 3 ist rahmenlos ausgebildet, so dass die Fliese 4' oder das Mosaik
die Abdeckung 3 seitlich überragt oder im Wesentlichen bündig mit dem Außenrand der
Abdeckung 3 abschließt.
[0028] An der Unterseite der Abdeckung 3 ist ein ringförmiges Positionierungselement 5 angeordnet,
das mit der Abdeckung einen bzw. mehrere Wassereinlaufspalte 6 begrenzt. Das Positionierungselement
5 kann lösbar mit der Abdeckung 3 (Platte 3.1) verbunden sein. Vorzugsweise ist das
Positionierungselement 5 aber einstückig mit der Abdeckung 3 verbunden, vorzugsweise
verschweißt.
[0029] Anstelle mit einem Höhenausgleichstück 1 kann der erfindungsgemäße Aufsatz, der aus
der Abdeckung 3 und dem Positionierungselement 5 gebildet ist, auch ohne Höhenausgleichstück,
z.B. direkt in ein Ablaufgehäuse mit Verbundabdichtungsflansch oder anderes Ablaufelement
gesetzt werden.
[0030] Das Positionierungselement 5 weist nach oben vorstehende Schultern 5.1 auf, auf denen
die Abdeckung 3 aufliegt. An den Schultern 5.1 sind mit der Abdeckung zusammenwirkende
Verbindungselemente 5.2 ausgebildet. Die Verbindungselemente 5.2 bestehen vorzugsweise
aus an dem Positionierungselement angeformten, nach oben vorstehenden Bolzen, die
in Ausnehmungen 3.4 in der Abdeckung 3 formschlüssig einsteckbar sind. Die Ausnehmungen
3.4 sind vorzugsweise als Durchgangslöcher ausgebildet. Sie können auch als Sacklöcher
ausgebildet sein. Die Bolzen 5.2 liegen ebenso wie die Ausnehmungen bzw. Löcher 3.4
auf einem gemeinsamen Teilkreis und sind gleichmäßig voneinander beabstandet. Im eingesteckten
Zustand ragen die Enden (Spitzen) der Bolzen 5.2 geringfügig über die Oberseite 3.3
der Platte 3.1 vor. Sie liegen im eingesteckten Zustand aber erheblich tiefer als
die nach oben weisenden Spitzen der abgewinkelten Stege 3.2. Die Spitzen der Bolzen
5.2 werden vorzugsweise durch thermische Verformung mit der Abdeckung 3 verbunden
und danach durch den auf die Oberseite 3.3 der Platte 3.1 aufgetragenen Fliesenkleber
eingebettet oder überdeckt.
[0031] Der Außendurchmesser des Positionierungselements 5 ist kleiner als die Diagonale
der Abdeckung 3. Ferner entspricht der Außendurchmesser des Positionierungselements
5 im Wesentlichen der Seitenlänge der Platte 3.1. Der Außendurchmesser des Positionierungselements
5 kann geringfügig größer oder kleiner als die Seitenlänge der Platte 3.1 sein (vgl.
Fig. 3).
[0032] An dem Ablaufelement 1 ist ein Sitz 1.1 zur lösbaren Aufnahme des Positionierungselements
5 ausgebildet. Der Sitz 1.1 zur Aufnahme des Positionierungselements 5 besteht aus
einem ringförmigen Absatz auf der Innenwandseite des Ablaufelements 1. Der Sitz bzw.
Absatz 1.1 ist kreisringförmig ausgebildet. Das Positionierungselement 5 ist drehbar
auf dem Absatz 1.1 gelagert. Die Erfindung umfasst auch Ausgestaltungen, bei denen
zusätzlich zu dem Einlaufspalt 6 zwischen Abdeckung 3 und Positionierungselement 5
gegebenenfalls auch zwischen dem Positionierungselement 5 und dem Ablaufelement 1
mindestens ein weiterer Wassereinlaufspalt ausgebildet ist.
[0033] Das Ablaufelement 1 weist einen Abdichtungsflansch 1.2 auf, dessen Oberseite eine
Abdichtungsebene definiert. Die Oberseite 3.3 der Platte 3.1 der Abdeckung 3 liegt
im montierten Zustand im Niveau oder unterhalb des Niveaus der Oberseite des Befestigungsflansches
1.2.
[0034] Das Positionierungselement 5 ist mit Mitteln zur Einstellung seiner Höhe relativ
zu dem Ablaufelement 1 versehen. Die Mittel zur Höheneinstellung sind bei den in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in Form von beinartigen Vorsprüngen
(Laschen) 5.3 ausgebildet, die mittels eines Schneidwerkzeuges, beispielsweise eines
Messers, auf ein passendes Maß gekürzt werden können. Um das Kürzen dieser Beine (Vorsprünge)
5.3 zu erleichtern, sind an deren Außenseite jeweils parallel zueinander verlaufende
Führungsrippen 5.31 bzw. Nuten ausgebildet, an denen die Klinge eines Messers (nicht
gezeigt) entlang geführt werden kann. Die Vorsprünge 5.3 verjüngen sich zu ihrem unteren
Ende hin. Anstelle von mittels eines Schneidwerkzeuges kürzbaren Beinen 5.3 kann das
Positionierungselement 5 auch mit Schraubfüßen (nicht gezeigt) zur Höheneinstellung
ausgestattet sein.
[0035] In den Figuren 4 bis 10 sind verschiedene Einbausituationen des Bodenablaufs gezeigt.
In Fig. 4 ist ein Bauschutzstopfen 7 in das Ablaufelement bzw. Aufstockelement 1 eingesteckt.
Der Bauschutzstopfen 7 soll dem Fliesenleger ermöglichen, die Fliesen parallel und
geradlinig um die Einlauföffnung zu verlegen und zudem verhindern, dass während der
Rohbauphase Baumaterial in den Ablauf oder die damit verbundene Abwasserleitung gelangt.
Der Bauschutzstopfen 7 weist einen zylindrischen Einsteckabschnitt und einen kasten-
bzw. schalenförmigen Platzhalterabschnitt 7.1 auf. Der Bauschutzstopfen ist vorzugsweise
als Spritzgießteil aus Kunststoff hergestellt. An die Innenflächen des schalenförmigen
Platzhalterabschnittes 7.1 sind Versteifungsrippen 7.2 angeformt. Der Bauschutzstopfen
7 dient als Hilfsmittel, um Estrich 2, Fliesenkleber 8 und Fliesen 4 direkt bis zur
Einlauföffnung des Bodenablaufs anarbeiten zu können, ohne dass Estrich 2 und/oder
Fliesenkleber 8 in den Ablauf gelangen. Insbesondere dient der Bauschutzstopfen 7
dazu, einen gleichmäßigen umlaufenden Wassereinlaufspalt 4.1 in dem aus Fliesen 4
oder Mosaik hergestellten Bodenbelag zu erzeugen. Auf dem Estrich 2 kann zusätzlich
eine Abdichtung (nicht gezeigt), beispielsweise eine wasserdichte Folie, insbesondere
ein Flüssigfolie, aufgebracht werden.
[0036] In Fig. 5 ist die Einbausituation gezeigt, in welcher auf dem Estrich 2 Fliesenkleber
8 aufgetragen wurde und um den Bauschutzstopfen 7 herum Fliesen 4 verlegt und verfugt
wurden.
[0037] In der Einbausituation gemäß Fig. 6 wurde der Bauschutzstopfen entfernt. Nunmehr
wird das ringförmige Positionierungselement 5 zusammen mit der Abdeckung 3 in den
Sitz 1.1 des Ablaufelements 1 eingesetzt. Das Positionierungselement 5 und die Abdeckung
3 können einzeln, nacheinander oder - wie in Fig. 6 gezeigt - als verbundene Einheit
in das Ablaufelement 1 eingesetzt werden. Die abgewinkelten Laschen (Winkel) 3.2 der
Abdeckung 3 dienen als Verdrehsicherung. Sie liegen im installierten Zustand der Abdeckung
3 an den die Einlauföffnung des Bodenablaufs begrenzenden Kanten der umliegenden Fliesen
4 an (vgl. Fig. 7).
[0038] Wie bereits erwähnt, wird das Positionierungselement 5 so eingestellt bzw. werden
dessen Beine 5.3 so gekürzt, dass die Oberseite der Platte 3.1 im montierten Zustand
im Niveau oder geringfügig unterhalb des Niveaus der Oberseite des Befestigungsflansches
1.2 des Ablaufelements 1 liegt. Die Oberkante der Platte 3.1 entspricht somit der
Oberkante der Abdichtungsebene.
[0039] Anschließend wird eine Fliese 4' auf die Oberseite 3.3 der Abdeckung 3 aufgeklebt.
Die Kanten dieser Fliese 4' können bei Bedarf etwas abgeschliffen und/oder poliert
werden. Nach der Aushärtung des die Fliese 4' mit der Abdeckung 3 verbindenden Fliesenklebers
ist der Aufbau des Bodenablaufs beendet.
[0040] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Draufsicht bzw. eine isometrische Darstellung des
Bodenablaufs, während Fig. 10 einen isometrischen Vertikalschnitt zeigt. Die Figuren
8 und 10 zeigen deutlich, dass der erfindungsgemäße Bodenablauf im Fliesenbelag 4
einen relativ unauffälligen Einlaufspalt 4.1 generiert, der in das Fliesenraster (Fugengitter)
unauffällig integriert ist und die relativ große Ablauföffnung 1.3 des Ablaufelements
1 verdeckt.
[0041] Das in den Fig. 11 und 12 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 10 durch einen mit der Abdeckung 3 oder dem
Positionierungselement 5 verbindbaren Zierrahmen (Dekorrahmen) 9 als Einfassung für
eine auf die Abdeckung 3 aufgeklebte Fliese oder ein dort aufgeklebtes Mosaik. Der
Zierrahmen 9 weist an seiner Unterseite vorstehende, plastisch umformbare Laschen
9.1 auf. Vorzugsweise ist an jeder Seite des Rahmens 9 mittig eine Lasche 9.1 ausgebildet.
Die Laschen 9.1 lassen sich auf die gewünschte Einbauhöhe kürzen, zum Beispiel durch
ein nach innen gerichtetes Abkanten um ca. 90°, so dass sie auf der Oberseite 3.3
der Abdeckung 3 aufliegen und dort im Fliesenkleber befestigt werden. Die jeweilige
Lasche 9.1 kann mit Perforationen und/oder Einkerbungen 9.2 versehen sein, um ein
baustellenseitiges Umbiegen (Abkanten) der Laschen 9.1 zu erleichtern. Der Zierrahmen
9 ist vorzugsweise aus Edelstahlblech gefertigt. Er weist an seiner Oberseite einen
nach außen abgewinkelten - im Querschnitt betrachtet - abgerundeten Kragen 9.3 auf.
[0042] Die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die auch
bei gegenüber den gezeigten Ausführungsbeispielen abgewandelter Gestaltung von der
in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise
zur Verbindung der Abdeckung 3 mit dem Positionierungselement 5 auch nur drei Schultern
5.1 mit Bolzen 5.2 an dem Positionierungselement und eine entsprechende Anzahl von
Ausnehmungen 3.4 in der Abdeckung 3 ausgebildet werden.
1. Bodenablauf mit einer plattenförmigen Abdeckung (3) zur Aufnahme einer Fliese (4')
oder eines Mosaiks und einem mit einer abbindenden Baumaterialmasse stoffschlüssig
zu verbindenden Ablaufelement (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) mit einem ringförmigen Positionierungselement (5) verbunden ist,
das an der Unterseite der Abdeckung (3) angeordnet ist und mit derselben mindestens
einen Wassereinlaufspalt (6) begrenzt, wobei der Außendurchmesser des Positionierungselements
(5) kleiner/gleich dem größten Außenmaß der Abdeckung (3) ist, und wobei an dem Ablaufelement
(1) ein Sitz (1.1) zur lösbaren Aufnahme des ringförmigen Positionierungselements
(5) ausgebildet ist.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten vorstehende, nach
oben abgewinkelte Stege (3.2) aufweist.
3. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) eine plattenförmige, im Wesentlichen quadratisch oder rechteckig
ausgebildete Scheibe (3.2) aufweist.
4. Bodenablauf nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Stege (3.2) maximal um einen Betrag von 4 mm bis 10 mm, vorzugsweise
4 mm bis 8 mm, gegenüber der Oberseite (3.3) der Scheibe (3.1) nach oben vorstehen.
5. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) formschlüssig und/oder lösbar mit dem Positionierungselement (5)
verbindbar ist.
6. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (5) nach oben vorstehende Schultern (5.1) aufweist, auf
denen die Abdeckung (3) aufliegt.
7. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (5) nach oben vorstehende Bolzen (5.2) aufweist, die in
Ausnehmungen (3.4) in der Abdeckung (3) formschlüssig eingesteckt sind.
8. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) eine raue und/oder dreidimensional strukturierte Oberseite (3.3)
aufweist.
9. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (5) mit Mitteln (5.3) zur Einstellung seiner Höhe relativ
zu dem Ablaufelement (1) versehen ist.
10. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (1.1) zur lösbaren Aufnahme des ringförmigen Positionierungselements (5)
als ringförmiger Absatz des Ablaufelementes (1) ausgebildet ist.
11. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (5) drehbar in dem Sitz (1.1) des Ablaufelements (1) aufgenommen
ist.
12. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (3) rahmenlos ausgebildet ist, so dass die Fliese (4') oder das Mosaik
die Abdeckung (3) seitlich überragt oder im Wesentlichen bündig mit dem Außenrand
der Abdeckung (3) abschließt.
13. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch einen mit der Abdeckung (3) oder dem Positionierungselement (5) verbindbaren Zierrahmen
(9) als Einfassung für die Fliese oder das Mosaik.
14. Bodenablauf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierrahmen (9) an seiner Unterseite vorstehende, plastisch umformbare Laschen
(9.1) aufweist, wobei die jeweilige Lasche (9.1) vorzugsweise Perforationen und/oder
Einkerbungen (9.2) aufweist.
15. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufelement (1) einen Abdichtungsflansch (1.2) aufweist, dessen Oberseite eine
Abdichtungsebene definiert, wobei die Oberseite der Scheibe (3.1) der Abdeckung (3)
im montierten Zustand im Niveau oder unterhalb des Niveaus der Oberseite des Abdichtungsflansches
(1.2) liegt.