(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
|
(11) |
EP 2 490 649 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
18.12.2013 Patentblatt 2013/51 |
(22) |
Anmeldetag: 28.09.2010 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2010/064292 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2011/047935 (28.04.2011 Gazette 2011/17) |
|
(54) |
MASCHINE UND VERFAHREN ZUM FÜLLEN UND VERSCHLIESSEN VON INSBESONDERE AUS HARTGELATINE
BESTEHENDEN KAPSELN
MACHINE AND METHOD FOR FILLING AND CLOSING CAPSULES, IN PARTICULAR CAPSULES MADE OF
HARD GELATIN
MACHINE ET PROCÉDÉ PERMETTANT DE REMPLIR ET DE SCELLER DES CAPSULES COMPOSÉES EN PARTICULIER
DE GÉLATINE DURE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
09.09.2010 DE 102010040505 22.10.2009 DE 102009045917
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
29.08.2012 Patentblatt 2012/35 |
(73) |
Patentinhaber: Robert Bosch GmbH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- RUNFT, Werner
71364 Winnenden (DE)
- SCHMIED, Ralf
71691 Freiberg (DE)
- SATTLER, Timm
97422 Schweinfurt (DE)
- VOGT, Martin
73614 Schorndorf (DE)
- WUNDERLICH, Martin
71554 Weissach I. T. (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-00/32474 US-A1- 2007 028 560
|
DE-A1-102006 035 280 US-A1- 2009 236 202
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine und ein Verfahren zum Füllen und Verschließen
von insbesondere aus Hartgelatine bestehenden Kapseln nach den Oberbegriffen der unabhängigen
Ansprüche.
[0002] Eine derartige Maschine ist aus der
DE 10 2004 048 007 A1 bekannt. Bei der bekannten Maschine sind am Umlaufweg eines taktweise in einer Richtung
sich drehenden Förderrades in gleichmäßigen Winkelabständen Bearbeitungsstationen
angeordnet, die von dem jeweils einen bestimmten Winkelschritt ausführenden Förderrad
nach und nach angefahren werden. Hierbei ist für jede Kapsel, welche sich in einer
Bohrung eines am Förderrad befestigten Aufnahmesegmentes befindet, innerhalb der Bearbeitungsstation
eine Einrichtung erforderlich, um einen bestimmten Bearbeitungsschritt auszuführen.
Da das Förderrad ferner sich nur in einer Richtung bewegt, ist es erforderlich, die
Bearbeitungsstationen entsprechend der zeitlichen Abfolge beim Füllen und Verschließen
der Kapseln anzuordnen.
[0003] Nachteilig dabei ist, dass diese Bearbeitungsstationen einen bestimmten Raumbedarf
haben, so dass bei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen mit jeweils relativ
hohem Raumbedarf das Förderrad insgesamt gesehen relativ groß baut bzw. eine aufwändige
Gestaltung oder eine geringere Leistung an den Bearbeitungsstationen in Kauf genommen
werden muss (falls letztere kleiner ausfallen müssen). Insgesamt gesehen ist das Maschinenkonzept
mit einem taktweise in einer Richtung umlaufenden Förderrad hinsichtlich seiner Funktionalität
bzw. Flexibilität hinsichtlich von Änderungen an den Bearbeitungsstationen relativ
unflexibel. Dies ist insbesondere in der Forschung nachteilig, wo die Leistung der
Maschine eine untergeordnete Rolle spielt.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Maschine und ein Verfahren zum Füllen und Verschließen von insbesondere
aus Hartgelatine bestehenden Kapseln derart weiterzubilden, dass eine nahezu beliebige
Anordnung von Bearbeitungsstationen am Umlaufweg des Förderrades ermöglicht werden
kann. Diese Aufgabe wird bei einer Maschine zum Füllen und Verschließen von insbesondere
aus Hartgelatine bestehenden Kapseln mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der
Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, durch einen Antrieb, bei dem der Förderweg
bzw. der Winkelschritt (bei einem taktweisen Betrieb) und die Drehrichtung des Förderrades
variabel einstellbar ist es zu ermöglichen, dass die einzelnen Bearbeitungsstationen
durch den variablen Antrieb letztendlich unabhängig von deren Anordnung am Förderrad
angefahren werden können. Dadurch lässt sich zum Beispiel eine raumoptimierte Anordnung
von Bearbeitungsstationen bzw. eine hohe Flexibilität hinsichtlich der einzelnen Bearbeitungs-
bzw. Prozessschritte ermöglichen. Auch sind damit kontinuierliche Bewegungen des Förderrades
erzielbar.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Maschine zum Füllen und Verschließen
von insbesondere aus Hartgelatine bestehenden Kapseln sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest
zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0007] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Antrieb des Förderrades
zusätzlich kontinuierlich erfolgt und, dass am Umlaufweg des Förderrades zumindest
eine Station angeordnet ist, welche ein kontinuierliches Bewegen des Aufnahmesegmentes
erfordert. Hier sind beispielsweise Anwendungen denkbar, bei denen die Kapseln an
einer Zeilenkamera oder Ähnlichem vorbeigeführt werden müssen, wobei beim Vorbeiführen
der Kapseln an der Zeilenkamera z.B. der Zustand der Kapseln bzgl. Beschädigungen
oder Ähnlichem erfasst wird. Dies ist mit einem variabel gestalteten Antrieb relativ
einfach möglich, während ansonsten beispielsweise aufwändig gestaltete Prüfeinrichtungen
erforderlich wären.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass
an zumindest einer Bearbeitungsstation mehrere gleichartige Bearbeitungseinrichtungen
bzw. Bearbeitungseinrichtungen mit derselben Art von Prozessschritten angeordnet sind,
die alle von einer Kapsel angesteuert werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass
Kapseln aus einem Aufnahmesegment nach und nach in den Bereich einzelner Stopfstempel
in einer Bearbeitungsstation geraten, ohne dass hierzu ein Wechsel der Bearbeitungsstation
erforderlich ist. Dadurch können z.B. die Kosten für die Antriebe an der Bearbeitungsstation
reduziert werden, da ansonsten mehrere Bearbeitungsstationen mit jeweils separaten
Antrieben erforderlich wären.
[0009] Besonders bevorzugt ist darüber hinaus, wenn die Aufnahmesegmente für die Kapseln
austauschbar am Förderrad angeordnet sind. Dadurch können verschiedenste Aufnahmesegmente
für verschiedenste Kapseln mit ggf. einer unterschiedlichen Anzahl von Aufnahmebohrungen
verwendet werden, wie dies üblicherweise bei der Verarbeitung unterschiedlicher Kapseln,
zum Beispiel in der Forschung, erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Maschine ist
somit flexibel an unterschiedlichste Bearbeitungsprozesse und Kapselformate auf einfache
Art und Weise anpassbar.
[0010] Die Erfindung umfasst auch ein Kalibrierverfahren für eine insbesondere mit Röntgenstrahlung
arbeitende Prüfeinrichtung, die am Umlaufweg der Maschine angeordnet ist. Hierbei
werden verschiedene Stationen sowie die Prüfeinrichtung, unter Umgehung anderer Stationen,
gezielt angefahren, so dass nur die zur Kalibrierung erforderlichen Fördertakte realisiert
werden.
[0011] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Maschine zum Füllen und Verschließen
von insbesondere aus Hartgelatine bestehenden Kapseln in Draufsicht
- Fig. 2 bis Fig. 4
- die Maschine gemäß Fig. 1 während verschiedener Bearbeitungsschritte ebenfalls in
stark vereinfachten Draufsichten und
- Fig.5
- eine modifizierte Maschine mit einer mit Röntgenstrahlung arbeitenden Prüfeinrichtung.
[0012] Gleiche Bauteile oder Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0013] In der Fig. 1 ist eine Maschine 100 zum Füllen und Verschließen von insbesondere
aus Hartgelatine bestehenden Kapseln c dargestellt. Anstelle aus Hartgelatine können
die Kapseln c selbstverständlich auch aus einem anderen geeigneten Material bestehen.
Hierbei weisen die Kapseln c jeweils ein Kapselunterteil a und eine Kappe b auf. Die
soweit bekannten Kapseln c werden mittels der Maschine 100 insbesondere mittels einem
Pharmazeutika befüllt, welches beispielsweise in Form von Pulver, Pellets, einer Flüssigkeit,
Tabletten od.dgl. vorliegt.
[0014] Die Maschine weist ein Förderrad 20 auf, an dessen Außenumfang in gleichmäßigen Winkelabständen
beispielhaft zwölf Aufnahmesegmente 21 austauschbar angeordnet sind. Jedes der Aufnahmesegmente
21 weist eine bestimmte Anzahl von im Ausführungsbeispiel fünf nebeneinander angeordneten
Aufnahmebohrungen 22 für jeweils eine Kapsel c auf. Das Förderrad 20 ist in einer
vertikal angeordneten Drehachse 24 drehbar gelagert und weist hierzu erfindungsgemäß
einen als Servomotor 25 ausgebildeten Antrieb auf, der von einer Steuereinrichtung
26 der Maschine 100 ansteuerbar ist.
[0015] Mittels des Servomotors 25 lässt sich das Förderrad 20 in beliebig kleinen Winkelschritten
entsprechend des Doppelpfeils 27 sowohl im Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn
bewegen, wobei sowohl taktweise Bewegungen, als auch kontinuierliche Bewegungen mittels
des Servomotors 25 realisiert werden können.
[0016] Am Umlaufweg des Förderrades 20 sind beispielhaft zwölf Stationen 1 bis 12 angeordnet,
an denen Bearbeitungseinrichtungen vorgesehen sein können, wobei je nach Anwendungsfall
nicht alle Stationen 1 bis 12 mit einer Bearbeitungseinrichtung versehen sein müssen.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist beispielsweise
an der Station 1 vorgesehen, die Kapseln c zuzuführen, zu orientieren und zu trennen.
An der Station 2 werden (nicht dargestellte) Aufnahmesegmente, welche alleine die
Kappen b tragen, von den in der Figur 1 dargestellten Aufnahmesegmenten 21 getrennt.
In der Station 3 ist beispielhaft vorgesehen, dass an den Aufnahmesegmenten 21 (bzw.
an den nicht dargestellten Aufnahmesegmenten für die Kappen b) die Aufnahmesegmente
21 auf Anwesenheit von Kapselunterteilen a bzw. Kappen b überprüft werden. Gleichzeitig
kann das Füllgut in Form von Pellets oder Tabletten an der Station 3 in die Kapselunterteile
a abgegeben werden. An den Stationen 4 und 6 sind keine Bearbeitungseinrichtungen
vorgesehen. Demgegenüber kann an der Station 5 Pulver oder Pellets und an der Station
7 Pellets und Tabletten jeweils in die Kapselunterteile a abgegeben werden. An der
Station 8 ist eine Kapselauswurfeinrichtung vorgesehen, die fehlerhaft befüllte Kapseln
c mittels Druckluft aus der Maschine 100 ausschleust. An der Station 9 ist es vorgesehen,
die Aufnahmesegmente 21 für die Kapselunterteile a sowie die (nicht dargestellten)
Aufnahmesegmente für die Kappen b wieder in Deckung zu bringen, um die Kapseln c im
Bereich der nachfolgenden Station 10 zu verschließen. An der Station 11 ist es optional
vorgesehen, eine zusätzliche Prüfeinrichtung vorzusehen, die eine zusätzliche Auswurfstation
für fehlerhafte Kapseln c aufweist. Zuletzt ist die Station 12 als Reinigungsstation
für die Reinigung der Aufnahmesegmente 21 vorgesehen.
[0017] Mittels des Servomotors 25 ist nunmehr ein variabler Betrieb der Maschine 100 möglich,
was anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert wird. Hierbei sind der Einfachheit und
der besseren Übersichtlichkeit wegen verschiedene Stationen oder Bauteile der Maschine
100 nicht mehr dargestellt. Ferner sind die Aufnahmesegmente 31 im Gegensatz zu den
Aufnahmesegmenten 21 lediglich mit zwei Aufnahmebohrungen 32, 33 vorgesehen.
[0018] An der Station 3 ist eine Station dargestellt, welche zwei Bearbeitungseinrichtungen
35 und 36 aufweist. Bei den Bearbeitungseinrichtungen 35 und 36 handelt es sich insbesondere
um gleichartige Bearbeitungseinrichtungen, beispielsweise um Dosiereinrichtungen.
Hierbei wird durch die erste Bearbeitungseinrichtung 35 ein erster Prozessschritt
Y ausgeführt wird, während durch die zweite Bearbeitungseinrichtung 36 ein zweiter
Prozessschritt X ausgeführt wird.
[0019] Wie man anhand der Fig. 2 erkennt, sind in einem ersten Schritt die beiden Aufnahmebohrungen
32 und 33 mit den entsprechenden Bearbeitungseinrichtungen 35 und 36 ausgerichtet,
so dass die in der Aufnahmebohrung 32 befindliche Kapsel c einem Prozessschritt Y
unterworfen wird, während die in der Aufnahmebohrung 33 befindliche Kapsel c durch
die zweite Bearbeitungseinrichtung 36 einen Prozessschritt X durchläuft. Anschließend
wird entsprechend der Fig. 3 das Förderrad 20 um den Abstand zwischen den beiden Aufnahmebohrungen
32 und 33 im Gegenuhrzeigersinn zurückgedreht, so dass nunmehr die in der Aufnahmebohrung
33 befindliche Kapsel c mittels der ersten Bearbeitungseinrichtung 35 einem Prozessschritt
Y unterworfen wird, während die in der Aufnahmebohrung 32 befindliche Kapsel c keine
Bearbeitung erfährt. Zuletzt wird entsprechend der Fig. 4 das Förderrad 20 im Gegenuhrzeigersinn
so weit weitergedreht, dass sich die Aufnahmebohrung 32 mit der Kapsel c in Deckung
mit der zweiten Bearbeitungseinrichtung 36 befindet. In diesem Bearbeitungsschritt
wird nunmehr die in der Aufnahmebohrung 32 befindliche Kapsel c einem Prozessschritt
X unterworfen.
[0020] In der Fig. 5 ist eine modifizierte bzw. abgewandelte Maschine 100a dargestellt.
Auch die Maschine 100a weist zwölf Bearbeitungsstationen 1 bis 12 auf, von denen jedoch
aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit halber lediglich einige Bearbeitungsstationen
1 bis 12 im Detail dargestellt und nachfolgend näher erläutert sind. Im Bereich neben
der Bearbeitungsstation 3, die zum Trennen der Kappen b von den Kapselunterteilen
a dient, ist eine Wiegeeinrichtung 40 angeordnet. Mittels der Wiegeeinrichtung 40
können, insbesondere stichprobenartig, einzelne Kapseln c aus den Aufnahmebohrungen
22 der Aufnahmesegmente 21 entnommen und gewogen werden.
[0021] An der Bearbeitungsstation 5 ist beispielhaft eine Fülleinrichtung 41 angeordnet,
mittels der eine bestimmte Menge von Füllgut in die Kapselunterteile a eindosiert
wird. Weiterhin ist an der Bearbeitungsstation 8 eine Fehlerkapselstation 42 angeordnet,
mittels der zuvor als fehlerhaft erkannte oder falsch befüllte Kapseln c ausgeschieden
werden. An der Bearbeitungsstation 11 ist weiterhin eine Prüfeinrichtung 45 angeordnet.
Die Prüfeinrichtung 45 arbeitet dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit
einer Röntgenstrahlquelle 46 und dient dazu insbesondere, jedoch nicht einschränkend,
das Füllgewicht von befüllten Kapseln c zu überprüfen. Alternativ zu einer Röntgenstrahlquelle
46 kann jedoch auch eine andere Strahlungsquelle vorgesehen sein. Bezüglich der genauen
Ausbildung bzw. Merkmale einer derartigen Prüfeinrichtung 45 wird auf die
DE 10 2009 045 809 A1 der Anmelderin verwiesen, auf die insofern Bezug genommen wird.
[0022] Insbesondere vor der Inbetriebnahme, oder aber nach längeren Betriebspausen ist es
erforderlich, die Prüfeinrichtung 45 zu kalibrieren. Hierzu ist die Maschine 100a
durch ihren als Servomotor 25 ausgebildeten Antrieb in besonderer Art und Weise geeignet.
Zum Kalibrieren der Prüfeinrichtung 45 wird zunächst eine leere Kapsel c an der Bearbeitungsstation
1 in eine Aufnahmebohrung 22 eines Aufnahmesegments 21 eingesetzt. Der Servomotor
25 steuert anschließend mit der Kapsel c die Bearbeitungsstation 3 an. Dies erfolgt
durch eine Drehung des Förderrades 20 im Uhrzeigersinn. Im Bereich der Bearbeitungsstation
3 wird die leere Kapsel c aus der Aufnahmebohrung 22 ihres Aufnahmesegmentes 21 entnommen
und mittels der Wiegeeinrichtung 40 gewogen. Es wird somit ein Netto-Gewicht der Kapsel
c ermittelt, das der Steuereinrichtung 26 als Eingangsgröße zugeführt wird. Anschließend
wird die leere Kapsel c wieder in die Aufnahmebohrung 22 eingesetzt und mittels des
Förderrads 20, wiederum im Uhrzeigersinn, der Fülleinrichtung 41 zugeführt. Dort wird
die leere Kapsel c mit einer Sollfüllmenge befüllt. Anschließend wird die befüllte
Kapsel c im Gegenuhrzeigersinn wieder in den Bereich der Bearbeitungsstation 3 zurückgefördert,
dort entnommen und der zusätzlichen Wiegeeinrichtung 40 zugeführt. Diese ermittelt
ein Brutto-Gewicht der befüllten Kapsel c, und leitet das entsprechende Signal der
Steuereinrichtung 26 als Eingangsgröße zu. Die Steuereinrichtung 26 kann somit aus
den beiden Gewichtswiegungen die Füllmenge bestimmen, indem von dem Brutto-Gewicht
das Netto-Gewicht der Kapsel c abgezogen wird. Anschließend wird die in ihre Aufnahmebohrung
22 zurückgebrachte Kapsel c mittels des Förderrades 20 wiederum im Gegenuhrzeigersinn
unter Umgehung der Fehlerkapselstation 42 unmittelbar in den Bereich der Prüfeinrichtung
45 transportiert. Dort wird mittels der Prüfeinrichtung 45 das Füllgewicht der Kapsel
c bestimmt.
[0023] Aufgrund des von der zusätzlichen Wiegeeinrichtung 40 zuvor ermittelten Füllgewichts
der Kapsel c kann das von der Prüfeinrichtung 45 ermittelte, und der Steuereinrichtung
26 als Eingangssignal zugeführte Füllgewicht dann ggf. entsprechend angepasst bzw.
kalibriert werden.
[0024] Ein derartiger Kalibriervorgang kann, wie beschrieben, entweder mittels einer einzigen
Kapsel c erfolgen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass jeweils mehrere Kapseln
c entsprechend gewogen und geprüft werden. Erfindungswesentlich ist lediglich, dass
die Maschine 100a zur Kalibrierung der Prüfeinrichtung 45 Kapseln c im und entgegen
dem Uhrzeigersinn fördert, wobei lediglich die Bearbeitungsstationen 1 bis 12 angefahren
werden, die für die Kalibrierung erforderlich sind. Es werden somit sowohl unterschiedliche
Bewegungsrichtungen, als auch unterschiedlich lange Förderstrecken zum Anfahren von
zeitlich aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen 1 bis 12 realisiert.
[0025] Zusammenfassend ist es somit mit der erfindungsgemäßen Maschine 100, 100a möglich,
durch den Servomotor 25 ein hinsichtlich Drehrichtung, Förderschritt und Förderbewegung
(kontinuierlich oder getaktet) beliebig drehbares Förderrad 20 auszubilden, um damit
Stationen 1 bis 12 am Umlaufweg des Förderrades 20 in beliebiger Reihenfolge anzusteuern,
wobei zusätzlich in den Aufnahmesegmenten 21, 31 befindliche Kapseln c individuell
durch einzelne Stationen 1 bis 12 behandelt bzw. Prozessschritten unterzogen werden
können. Hierbei kann es zum Beispiel auch vorgesehen sein, dass an einer der Stationen
1 bis 12 eine Bearbeitungseinrichtung oder sonstige Prüfeinrichtung vorgesehen ist,
die eine kontinuierliche Vorbeibewegung an der betreffenden Station 1 bis 12 erfordert.
1. Maschine (100; 100a) zum Füllen und Verschließen von insbesondere aus Hartgelatine
bestehenden Kapseln (c), mit einem Förderrad (20), das in einer vertikalen Achse (24)
drehbar gelagert ist und zumindest taktweise bewegt wird, mit am Außenumfang des Förderrades
(20) angeordneten Aufnahmesegmenten (21; 31) für jeweils eine bestimme Anzahl von
Kapseln (c) und mit am Umlaufweg des Förderrades (20) angeordneten Bearbeitungsstationen
(1 bis 12) für die Kapseln (c),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Förderrad (20) einen vorzugsweise als Servomotor (25) ausgebildeten Antrieb (25)
aufweist, mittels dem zumindest der Förderweg und die Förderrichtung des Förderrades
(20) bei einem Fördertakt variabel einstellbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb des Förderrades (20) zusätzlich kontinuierlich erfolgen kann und, dass
am Umlaufweg des Förderrades (20) zumindest eine Station angeordnet ist, welche ein
kontinuierliches Bewegen des Aufnahmesegmentes (21; 31) erfordert.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an zumindest einer Bearbeitungsstation (3) mehrere Bearbeitungseinrichtungen (35,
36) angeordnet sind, die alle von einer Kapsel (c) angesteuert werden.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinrichtungen (35, 36) einen gleichartigen Bearbeitungsprozess betreffen.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmesegmente (21; 31) für die Kapseln (c) austauschbar am Förderrad (20)
angeordnet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmesegmente (21; 31) in gleichmäßigen Winkelabständen am Förderrad (20)
angeordnet sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Bearbeitungsstationen als eine mit Strahlung, insbesondere mit Röntgenstrahlung
arbeitende Prüfeinrichtung (45) ausgebildet ist, die zumindest zur Erfassung des Füllgewichts
der Kapseln (c) dient.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich einer der Bearbeitungsstationen (1 bis 12) eine Wiegeeinrichtung (40)
angeordnet ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Maschine (100; 100a) zum Füllen und Verschließen von
insbesondere aus Hartgelatine bestehenden Kapseln (c), bei der ein Förderrad (20),
das in einer vertikalen Achse (24) drehbar gelagert ist mittels eines Antriebs (25)
bewegt wird und dabei mit am Außenumfang des Förderrades (20) angeordneten Aufnahmesegmenten
(21; 31) für jeweils eine bestimme Anzahl von Kapseln (c) am Umlaufweg des Förderrades
(20) angeordneten Bearbeitungsstationen (1 bis 12) für die Kapseln (c) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (25) des Förderrades (20) das Förderrad (20) derart bewegt, dass zumindest
der Förderweg bzw. die Förderrichtung des Förderrades (20) bei einem Fördertakt beim
Anfahren von zeitlich aufeinander folgenden Bearbeitungsstationen (1 bis 12) verändert
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Kalibrierung einer mit Strahlung, insbesondere mit Röntgenstrahlung arbeitenden
Prüfeinrichtung (45) wenigstens eine leere Kapsel (c) in einem ersten Schritt einer
Wiegeeinrichtung (40) zur Ermittlung eines Netto-Gewichts der Kapsel (c) zugeführt
wird, dass anschließend in einem zweiten Schritt die wenigstens eine leere Kapsel
(c) wenigstens einer Fülleinrichtung (41) zugeführt wird, dass danach in einem dritten
Schritt die befüllte Kapsel (c) erneut der Wiegeeinrichtung (40) zur Ermittlung eines
Brutto-Gewichts der Kapsel (c) zugeführt wird, worauf die Steuereinrichtung (26) der
Maschine (100a) das Füllgewicht der Kapsel (c) ermittelt, und dass anschließend in
einem vierten Schritt die befüllte Kapsel (c) der mit Strahlung, insbesondere mit
Röntgenstrahlung arbeitenden Prüfeinrichtung (45) zugeführt wird, in der das Füllgewicht
der Kapsel (c) ermittelt wird, wobei aus der Differenz der von der Wiegeeinrichtung
(40) und der Prüfeinrichtung (45) erfassten Füllgewichte eine Kalibrierung der Prüfeinrichtung
(45) erfolgt.
1. Machine (100; 100a) for filling and closing capsules (c) made, in particular, of hard
gelatin, with a conveying wheel (20) which is mounted rotatably on a vertical axis
(24) and is moved at least cyclically, with receiving segments (21; 31) which are
arranged on the outer circumference of the conveying wheel (20) for in each case a
certain number of capsules (c), and with processing stations (1 to 12) which are arranged
on the revolving path of the conveying wheel (20) and are intended for the capsules
(c), characterized in that the conveying wheel (20) has a drive (25) which is preferably in the form of a servomotor
(25) and by means of which at least the conveying distance and the conveying direction
of the conveying wheel (20) can be adjusted variably during a conveying cycle.
2. Machine according to Claim 1, characterized in that the conveying wheel (20) can additionally be driven continuously and in that at least one station requiring a continuous movement of the receiving segment (21;
31) is arranged on the revolving path of the conveying wheel (20).
3. Machine according to Claim 1 or 2, characterized in that a plurality of processing devices (35, 36) which are all activated by a capsule (c)
are arranged at at least one processing station (3).
4. Machine according to Claim 3, characterized in that the processing devices (35, 36) concern a processing process of the same type.
5. Machine according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the receiving segments (21; 31) for the capsules (c) are arranged interchangeably
on the conveying wheel (20).
6. Machine according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the receiving segments (21; 31) are arranged at uniform angular spacings on the conveying
wheel (20).
7. Machine according to one of Claims 1 to 6, characterized in that one of the processing stations is in the form of a test device (45) which operates
with radiation, in particular with X-ray radiation, and serves at least for detecting
the filling weight of the capsules (c).
8. Machine according to Claim 7, characterized in that a weighing device (40) is arranged in the region of one of the processing stations
(1 to 12).
9. Method for operating a machine (100; 100a) for filling and closing capsules (c) made,
in particular, of hard gelatin, in which a conveying wheel (20) which is mounted rotatably
on a vertical axis (24) is moved by means of a drive (25) and, in the process, is
supplied by receiving segments (21; 31), which are arranged on the outer circumference
of the conveying wheel (20) and are intended for in each case a certain number of
capsules (c), to processing stations (1 to 12) which are arranged on the revolving
path of the conveying wheel (20) and are intended for the capsules (c),
characterized in that the drive (25) of the conveying wheel (20) moves the conveying wheel (20) in such
a manner that at least the conveying distance or the conveying direction of the conveying
wheel (20) is changed during a conveying cycle upon arrival at temporally successive
processing stations (1 to 12).
10. Method according to Claim 9, characterized in that, in order to calibrate a test device (45) which operates with radiation, in particular
with X-ray radiation, at least one empty capsule (c) is supplied, in a first step,
to a weighing device (40) for determining a net weight of the capsule (c), in that, subsequently, in a second step, the at least one empty capsule (c) is supplied to
at least one filling device (41), in that then, in a third step, the filled capsule (c) is supplied again to the weighing device
(40) for determining a gross weight of the capsule (c), after which the control device
(26) of the machine (100a) determines the filling weight of the capsule (c), and in that, subsequently, in a fourth step, the filled capsule (c) is supplied to the test device
(45) which operates with radiation, in particular with X-ray radiation, and in which
the filling weight of the capsule (c) is determined, wherein the test device (45)
is calibrated from the difference of the filling weight detected by the weighing device
(40) and the test device (45).
1. Machine (100 ; 100a) pour remplir et sceller des capsules (c) constituées notamment
de gélatine dure, comprenant une roue de transport (20) qui est montée à rotation
dans un axe vertical (24) et qui est au moins déplacée par impulsions, comprenant
des segments de réception (21 ; 31) disposés sur la périphérie extérieure de la roue
de transport (20), pour un nombre déterminé respectif de capsules (c) et comprenant
des postes de traitement (1 à 12) pour les capsules (c), disposés sur la trajectoire
périphérique de la roue de transport (20),
caractérisée en ce que
la roue de transport (20) présente un entraînement (25) réalisé de préférence sous
forme de servomoteur (25), au moyen duquel au moins la trajectoire de transport et
la direction de transport de la roue de transport (20) peuvent être ajustées de manière
variable pendant une impulsion de transport.
2. Machine selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
l'entraînement de la roue de transport (20) peut en outre s'effectuer en continu,
et en ce qu'au moins un poste est disposé sur la trajectoire périphérique de la roue de transport
(20), lequel exige un mouvement continu du segment de réception (21 ; 31).
3. Machine selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce
qu'au niveau d'au moins un poste de traitement (3) sont disposés plusieurs dispositifs
de traitement (35, 36) qui sont tous commandés par une capsule (c).
4. Machine selon la revendication 3,
caractérisée en ce que
les dispositifs de traitement (35, 36) concernent un processus de traitement de même
type.
5. Machine selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que
les segments de réception (21 ; 31) pour les capsules (c) sont disposés de manière
interchangeable sur la roue de transport (20).
6. Machine selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
les segments de réception (21 ; 31) sont disposés à intervalles angulaires uniformes
sur la roue de transport (20).
7. Machine selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que
l'un des postes de traitement est réalisé sous forme de dispositif de contrôle (45)
fonctionnant avec un rayonnement, notamment un rayonnement X, qui sert au moins à
détecter le poids de remplissage des capsules (c).
8. Machine selon la revendication 7,
caractérisée en ce que
dans la région des postes de traitement (1 à 12) est disposé un dispositif de pesée
(40).
9. Procédé pour faire fonctionner une machine (100 ; 100a) pour remplir et sceller des
capsules (c) constituées notamment de gélatine dure, dans lequel une roue de transport
(20), qui est montée à rotation dans un axe vertical (24), est déplacée au moyen d'un
entraînement (25) et est en l'occurrence acheminée à des postes de traitement (1 à
12) pour les capsules (c) disposés sur la trajectoire périphérique de la roue de transport
(20), avec des segments de réception (21 ; 31) pour un nombre déterminé respectif
de capsules (c) disposés sur la périphérie extérieure de la roue de transport (20),
caractérisé en ce que
l'entraînement (25) de la roue de transport (20) déplace la roue de transport (20)
de telle sorte qu'au moins la trajectoire de transport ou la direction de transport
de la roue de transport (20) soit modifiée lors d'une impulsion de transport au démarrage
de postes de traitement (1 à 12) les uns après les autres dans le temps.
10. Procédé selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
pour le calibrage d'un dispositif de contrôle (45) fonctionnant avec un rayonnement,
en particulier avec un rayonnement X, au moins une capsule vide (c) est acheminée
dans une première étape à un dispositif de pesée (40) pour déterminer un poids net
des capsules (c), en ce qu'ensuite, dans une deuxième étape, l'au moins une capsule vide (c) est acheminée à
au moins un dispositif de remplissage (41), en ce qu'ensuite, dans une troisième étape, la capsule remplie (c) est à nouveau acheminée
au dispositif de pesée (40) pour déterminer un poids brut de la capsule (c), puis
le dispositif de commande (26) de la machine (100a) détermine le poids de remplissage
de la capsule (c), et en ce qu'ensuite, dans une quatrième étape, les capsules remplies (c) sont acheminées au dispositif
de contrôle (45) fonctionnant avec un rayonnement, notamment avec un rayonnement X,
dans lequel le poids de remplissage des capsules (c) est déterminé, un calibrage du
dispositif de contrôle (45) se produisant à partir de la différence des poids de remplissage
déterminés par le dispositif de pesée (40) et le dispositif de contrôle (45).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente