(19)
(11) EP 2 172 305 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.01.2014  Patentblatt  2014/01

(21) Anmeldenummer: 09171299.2

(22) Anmeldetag:  25.09.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B24B 23/02(2006.01)

(54)

Akkubetriebene Winkelschleifmaschine

Battery-operated angle grinding machine

Meuleuse d'angle actionnée par batterie


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 03.10.2008 DE 102008042601

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.04.2010  Patentblatt  2010/14

(73) Patentinhaber: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Riedl, Reinhard
    86923 Finning (DE)
  • Koschel, Christian
    86199 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-02/14029
DE-A1- 3 502 449
DE-U1- 20 318 570
US-B1- 7 310 879
WO-A-03/047818
DE-U1- 20 111 644
US-A1- 2007 240 892
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine akkubetriebene Winkelschleifmaschine zum Antrieb von Trenn-oder Schleifscheiben nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

    [0002] Derartige Winkelschleifmaschinen, weisen ein kreisscheibenförmiges Trenn- oder Schleifwerkzeug auf, das im Betrieb rotiert und z. B. zum Erzeugen von Schnitten in Untergründen oder zum Schleifen von Oberflächen dient. Das Trenn- oder Schleifwerkzeug wird dabei umfänglich zumindest bereichsweise von einer Schutzhaube abgedeckt.

    [0003] Aus der DE 100 39 777 A1 ist ein als Winkelschleifer ausgebildetes batteriegespeistes Elektrowerkzeug bekannt, welches ein längliches Maschinengehäuse aufweist. Das Maschinengehäuse weist einen länglichen, etwa stabförmigen Gehäuseteil mit enthaltenem elektrischen Antriebsmotor und mit einem Endteil auf, an dem eine endseitige Anschlussfläche mit Einsteckaufnahme für die auswechselbare Anbringung eines Akkumulatorpakets vorgesehen ist, das mit einem Anschlussteil versehen ist, der zur Anlage an der Anschlussfläche eine dieser zugeordnete Anlagefläche und einen in die Einsteckaufnahme eingreifenden Einsteckteil aufweist. Der Endteil ist in Bezug auf den Gehäuseteil aus der Längserstreckungsrichtung heraus zu einer Seite hin abgeknickt.

    [0004] Von Nachteil bei dieser bekannten Winkelschleifmaschine ist zum einen, dass das den Motor umgebende Gehäuse als Handgriff dient, der einen relativ grossen Durchmesser aufweist und entsprechend sperrig zu greifen ist. Ferner ist die Gewichtsverteilung für die am Gehäuseteil angreifende Hand eines Anwenders auf Grund der vorhandenen verschiedenen Einzelschwerpunkte (z. B. am Akkumulatorpaket, am Motor und am Werkzeug) ungünstig und führt zu grossen ggf. auf das Handgelenk des Anwenders wirkenden Momenten.

    [0005] WO 2002 014 029 A1 offenbart ein als Winkelschleifmaschine ausgebildetes akkubetriebenes Elektrowerkzeug, das ein längliches Maschinengehäuse mit einem ersten Gehäuseabschnitt, der einen Motor aufweist, und einem weiteren Gehäuseabschnitt, der eine Akkuaufnahme aufweist, umfasst. Der erste Gehäuseabschnitt verläuft entlang einer ersten Achse und der weitere Gehäuseabschnitt entlang einer zweiten Achse, wobei die erste und zweite Achse unter einem Winkel zueinander angeordnet sind.

    [0006] Nachteilig bei dieser bekannten Winkelschleifmaschine ist, dass der den Motor umgebende erste Gehäuseabschnitt als Handgriff dient, der einen relativ großen Durchmesser aufweist und entsprechend sperrig zu greifen ist. Die Gewichtsverteilung der verschiedenen Einzelschwerpunkte kann zu großen Momenten führen, die auf das Handgelenk des Anwenders wirken.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Winkelschleifmaschine bereitzustellen, die die genannten Nachteile vermeidet und die konstruktiv einfach ausgebildet ist.

    [0008] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen gelöst. Demnach weist die Winkelschleifmaschine einen Handgriff auf, der mit einem ersten Ende am ersten Gehäuseabschnitt und mit einem zweiten Ende am weiteren Gehäuseabschnitt angeordnet ist, wobei sich an einem Griffbereich des Handgriffs ein Schalter zum An- und Ausschalten der Winkelschleifmaschine befindet, wodurch eine leicht handhabbare und durch das abgewinkelte Gehäuse gleichzeitig kurze Winkelschleifmaschine geschaffen wird. Dabei ist der Griffbereich mit seinem Zentrum in Bezug auf die erste Achse von einem sich aus verschiedenen Schwerpunktzentren ergebenden resultierenden Massenschwerpunk der Winkelschleifmaschine der in der ersten Achse liegt, senkrecht beabstandet. Hierdurch ergibt sich ein ausbalanciertes Gerät, bei dessen Betrieb kaum ein Moment auf das Handgelenk einer den Handgriff haltenden Hand wirkt.

    [0009] Vorteilhaft liegt der Winkel zwischen der Achse des ersten Gehäuseabschnitts und der Achse des weiteren Gehäuseabschnitts in einem Bereich zwischen 10° und 65°, wodurch beide Gehäuseabschnitte über den Handgriff verbunden werden können, ohne dass Konturen des weiteren Gehäuseabschnitts vom Anwender als störend empfunden werden.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine erfindungsgemässe Winkelschleifmaschine in seitlicher Ansicht,
    Fig. 2
    eine weitere erfindungsgemässe Winkelschleifmaschine in seitlicher Ansicht.


    [0011] Gleiche Bauteile sind in den Figuren und der nachfolgenden Beschreibung mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0012] In Figur 1 ist eine erste erfindungsgemässe netzunabhängig betreibbare Winkelschleifmaschine 10 dargestellt, an der ein (in der Figur 1 nur angedeutetes) scheibenförmiges Trenn- oder Schleifwerkzeug 12 anbringbar ist, welches über eine in einem Gehäuse 11 angeordnete Antriebseinheit antreibbar ist. Das Trenn- oder Schleifwerkzeug 12 ist dazu an einer Antriebsspindel 13 festlegbar, die an einem Gehäuseflansch 16 aus dem Gehäuse 11 austritt. Für das Trenn- oder Schleifwerkzeug 12 kann ferner eine Schutzhaube 17 (nur angedeutet) an dem Gehäuse 11 angeordnet sein, über die das Trenn- oder Schleifwerkzeug 12 zumindest teilweise abdeckbar ist. Das Gehäuse 11 weist zusätzlich zu dem Gehäuseflansch 16, der ein Getriebe 19 der Antriebseinheit aufnimmt, einen sich entlang einer ersten Achse A1 erstreckenden ersten Gehäuseabschnitt 14, der einen Motor 18 der Antriebseinheit beherbergt, und einen sich entlang einer zweiten Achse A2 erstreckenden weiteren Gehäuseabschnitt 15 mit einer Akkuaufnahme 25 auf. In Figur 1 ist in der Akkuaufnahme 25 ein elektrischer Energiespeicher in Form eines Akkus 30 lösbar aufgenommen, wobei der Akku 30 mit seiner Längserstreckung entlang der zweiten Achse A2 verläuft. Der weitere Gehäuseabschnitt 15 ist von dem ersten Gehäuseabschnitt 14 abgewinkelt, so dass die Achsen A1 und A2 in einem Winkel (α) zueinander liegen, der sich bei der in Figur 1 dargestellten Winkelschleifmaschine auf 15° beläuft.

    [0013] Die Winkelschleifmaschine 10 weist ferner einen Handgriff 20 auf, der mit einem ersten Ende 21 am ersten Gehäuseabschnitt 14 und mit einem zweiten Ende 22 am weiteren Gehäuseabschnitt 15 angeordnet ist und dabei in einer durch die Achsen A1 und A2 definierten Ebene E verläuft. Der Handgriff 20 ist brückenartig ausgebildet und erstreckt sich innerhalb eines Bereichs, der im Zwickel zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 14 und dem weiteren Gehäuseabschnitt 15 aufgespannt wird.

    [0014] An dem Handgriff 20 ist ein Griffbereich 23 angeordnet an dem sich ein Schalter 24 zum Anund Ausschalten der Winkelschleifmaschine 10 befindet. Der Handgriff 20 ist dabei zumindest mit einem Griffbereich 23 vom Gehäuse 11 beabstandet. Der Griffbereich 23 ist ferner mit seinem Zentrum Z im Wesentlichen senkrecht beabstandet von der ersten Achse A1 und einem auf dieser liegenden resultierenden Massenschwerpunkt FR der Winkelschleifmaschine 10 (siehe punktiert angedeutete Linie 26 in Fig. 1). Der resultierende Massenschwerpunkt FR ergibt sich dabei aus den verschiedenen Schwerpunktzentren (F1, F2, F3...) der Winkelschleifmaschine 10, so insbesondere aus dem ersten Schwerpunktzentrum F1 im Bereich der Antriebsspindel 13 mit dem Getriebe 19 und dem Trenn- oder Schleifwerkzeug 12, dem zweiten Schwerpunktzentrum F2 im Bereich des Motors 18 und dem dritten Schwerpunktzentrum F3 im Bereich des in der Akkuaufnahme 25 befindlichen Akkus 30.

    [0015] In Figur 2 ist eine weitere erfindungsgemässe Winkelschleifmaschine 10 dargestellt, die sich insbesondere dadurch von der vorhergehend beschriebenen unterscheidet, dass der weitere Gehäuseabschnitt 15 mit der Akkuaufnahme 25 und dem Akku 30 gegenüber dem ersten Gehäuseabschnitt 14 steiler angestellt ist. So liegt die zweite Achse A2 des weiteren Gehäuseabschnitts 15 in einem Winkel von 60° zur ersten Achse A1 des ersten Gehäuseabschnitts 14. Wegen nachfolgend nicht erwähnter Bauteile und deren Funktion wird vollumfänglich auf die vorhergehende Beschreibung zu Figur 1 Bezug genommen.


    Ansprüche

    1. Winkelschleifmaschine zum Betrieb eines Trenn- oder Schleifwerkzeugs (12), mit einem Gehäuse (11), das einen entlang einer ersten Achse (A1) verlaufenden ersten Gehäuseabschnitt (14), in dem ein Motor (18) angeordnet ist, und das einen entlang einer zweiten Achse (A2) verlaufenden weiteren Gehäuseabschnitt (15) mit einer Akkuaufnahme (25) aufweist, wobei die Achsen (A1, A2) in einem Winkel (α) zueinander verlaufen,
    gekennzeichnet durch
    einen Handgriff (20), der mit einem ersten Ende (21) am ersten Gehäuseabschnitt (14) und mit einem zweiten Ende (22) am weiteren Gehäuseabschnitt (15) angeordnet ist, wobei sich an einem Griffbereich (23) des Handgriffs (20) ein Schalter (24) zum An- und Ausschalten der Winkelschleifmaschine (10) befindet, wobei der Griffbereich (23) mit seinem Zentrum (Z) in Bezug auf die erste Achse (A1) von einem sich aus verschiedenen Schwerpunktzentren (F1, F2, F3) ergebenden resultierenden Massenschwerpunkt (FR) der Winkelschleifmaschine (10), der auf der ersten Achse (A1) liegt, senkrecht beabstandet ist.
     
    2. Winkelschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen der ersten Achse (A1) und der zweiten Achse (A2) in einem Bereich zwischen 10° und 65° liegt.
     


    Claims

    1. Angle grinding machine for operating a cut-off or grinding tool (12), comprising a housing (11) having a first housing section (14) extending along a first axis (A1) in which a motor (18) is arranged and a further housing section (15) extending along a second axis (A2) provided with a battery holder (25), the axes (Al, A2) extending at an angle (α) relative to one another, characterised by a handle (20) arranged by means of a first end (21) on the first housing section (14) and by means of a second end (22) on the further housing section (15), a switch (24) for switching the angle grinding machine (10) on and off being situated on a gripping region (23) of the handle (20) and the centre (Z) of the gripping region (23) being spaced perpendicularly, in relation to the first axis (A1), from a centre of gravity (FR) of the angle grinding machine (10) resulting from different centres of gravity (F1, F2, F3) and situated on the first axis (A1).
     
    2. Angle grinding machine according to claim 1, characterised in that the angle (α) between the first axis (A1) and the second axis (A2) lies in a range of between 10° and 65°.
     


    Revendications

    1. Meuleuse d'angle pour le fonctionnement d'un outil de meulage ou de séparation (12), avec un boîtier (11) qui présente une première section de boîtier (14) s'étendant le long d'un premier axe (A1), dans laquelle un moteur (18) est disposé, et qui présente une autre section de boîtier (15) s'étendant le long d'un second axe (A2) avec un logement d'accumulateur (25), les axes (Al, A2) s'étendant dans un angle (α) l'un par rapport à l'autre,
    caractérisée par
    une poignée (20) dont une première extrémité (21) est disposée sur la première section de boîtier (14) et une seconde extrémité (22) est disposée sur l'autre section de boîtier (15), un commutateur (24) pour l'activation et la désactivation de la meuleuse d'angle (10) se trouvant sur une zone de préhension (23) de la poignée (20), le centre (Z) de la zone de préhension (23) étant espacé perpendiculairement au premier axe (A1) d'un centre de masse (FR) de la meuleuse d'angle (10) résultant de différents centres de gravité (F1, F2, F3), qui se situe sur le premier axe (A1).
     
    2. Meuleuse d'angle selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'angle (α) se situe entre le premier axe (A1) et le second axe (A2) dans une plage comprise entre 10 et 65°.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente