Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge und insbesondere für
Güterwagen sowie eine Sekundärfederung dafür. Derartige Drehgestelle umfassen einen
Querträger und zwei Längsträger, wobei der Querträger im Bereich seiner beiden Längsenden
jeweils über eine Sekundärfederung mit einem der beiden Längsträger verbunden ist.
Die Sekundärfederungen umfassen jeweils eine Mehrzahl von Federelementen und ein zugehöriges
Dämpferelement.
Stand der Technik
[0002] Bei Schienenfahrzeugen und insbesondere bei Güterwagen werden im Allgemeinen Drehgestelle
verwendet, die einen Rahmen mit typischerweise einem Querträger beziehungsweise einer
Wiege und zwei Längsträgern umfassen, wobei die Längsträger häufig als Rahmen miteinander
verbunden ausgestaltet sind. Die Längsträger sind dabei üblicherweise über eine Primärfederung
mit Radlagern verbunden, in denen beispielsweise zwei Radsätze pro Drehgestell gelagert
sind. Um vorteilhafte Laufeigenschaften wie minimierte Gleisbeanspruchung, hohe Fahrstabilität
oder geringe Geräuschentwicklung möglich zu machen, werden die Längsträger heute auch
zusätzlich über Sekundärfederungen beziehungsweise Wiegenfederungen mit dem Querträger
verbunden. Dabei wird häufig der Querträger jeweils im Bereich seiner Längsenden über
jeweils eine Sekundärfederung, die eine Mehrzahl von Federn aufweist, auf den Längsträgern
abgestützt.
[0003] Ein Beispiel für ein Drehgestell für den Einsatz in Güterwagen ist das Drehgestell
Y25, das auf einer Entwicklung der französischen Staatsbahn basiert, die vom internationalen
Eisenbahnverband UIC standardisiert wurde und sich seit Jahrzehnten im Einsatz bei
zahlreichen Bahnunternehmen in Europa bewährt.
[0004] Eine Schwierigkeit bei der Konstruktion solcher Drehgestelle und insbesondere der
Sekundärfederungen besteht unter anderem darin, dass die Lasten von Güterwagen sehr
unterschiedlich sein können, so dass die Sekundärfederungen entsprechend für verschiedene
Lasten ausgelegt sein müssen. Um dazu die Federbewegung des Querträgers lastabhängig
dämpfen zu können, werden üblicherweise verschiedene Sekundärfedern verwendet, die
jeweils unterschiedliche Federsteifigkeiten aufweisen nämlich eine die auf den voll
beladenen Zustand und eine die auf den leeren Zustand abgestimmt ist. Solche Federkombinationen
werden z.B. bei den Drehgestellen "RideControl" der Firma Amerivcan Steel Corp. Eingesetzt
und sind in vielen anderen Typen, auch in der Primärfederung, zu finden. Diese Lösung
erweist sich insbesondere dahingehend als nachteilig, dass in der Regel zwei Federn
mit unterschiedlichem Durchmesser und unterschiedlichen Längen ineinander angeordnet
verwendet werden, wobei es bei Leerlast zu einem schlackern des nicht beanspruchten
Federelements kommt, dass eine Geräuschbelastung darstellt.
[0005] Bekannt ist weiterhin, beispielsweise aus der
EP 0182339 A1, die Verwendung von Reibkeilen, um die Bewegung des Querträgers zu dämpfen. Die nach
der genannten Schrift gezeigte Führung der Reibkeile in Elastomerfedern führt inbesondere
zu parasitären Steifigkeiten, welche eine eindeutige Bestimmung der Beanspruchungen
und damit der Dämpfungschrakteristik erschweren.
[0006] Demgegenüber sind verschiedene Sekundärfederungssysteme entwickelt worden. Beispielsweise
ist in der
US 2,170,862 A ein Schienfahrzeug-Drehgestell mit einer Sekundärfederung beschrieben, die vier Federn
aufweist. Die vier Federn sind zwischen einem Querträger und einer Federplatte angeordnet.
Die Federplatte ist nach unten auf den horizontalen Abschnitten von zwei Dämpferwinkeln
abgestützt. Die Dämpferwinkel sind einander gegenüberliegend angeordnet und weisen
jeweils einen sich bis in die Höhe des Querträgers erstreckenden vertikalen Abschnitt
auf, der über eine Reibfläche am Querträger anliegt. Sie sind zudem kippbar gelagert,
so dass eine auf den horizontalen Abschnitt wirkende Kraft jeweils eine Hebelkraft
erzeugt, so dass die Dämpferwinkel an den Reibflächen gegen den Querträger gedrückt
werden. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass der Querträger bei zunehmender
Last zunehmend zwischen den Reibflächen eingeklemmt wird und somit die Federwirkung
bei zunehmender Last gedämpft wird.
[0007] Die Verwendung eines Dämpferwinkels ist zudem aus der
US 3,717,106 A bekannt. Die bekannten Ausgestaltungen der Sekundärfederungen sind jedoch konstruktiv
verhältnismäßig kompliziert und auch funktional nachteilig. Insbesondere wirken starke
Momente auf die Reibflächen was ein ungünstiges Angreifen der Reibkräfte oder gar
ein Verkanten der Reibflächen bewirken kann. Häufig unterliegen die Reibflächen einem
ungleichmäßigen Verschleiß. Zudem werden die Reibflächen der Dämpferwinkel sowie auch
des Querträgers insbesondere im Betrieb generell mit hohen Lasten stark beansprucht,
so dass sie relativ schnell abnutzen können. Hierzu trägt auch die zusätzlich notwendige
Führung des Reibkörpers in einer Bohrung des Langträgers nachteilig bei.
[0008] Die im Stand der Technik bekannten Drehgestelle erweisen sich insbesondere dahingehend
als Nachteilig, dass sie nachteilige Feder- und Dämpfungseingenschaften aufweisen
die zudem verschleißbelastet sind. Dadurch wird insbesondere die Stabilität und Laufruhe
des Drehgestells und damit des Schienenfahrzeugs negativ beeinflusst, was sich wiederum
nachteilig auf das Laufverhalten, insbesondere Laufruhe, Fahrstabilität und Gleisbeanspruchung
auswirkt. Zudem sind die im Stand der Technik bekannten Drehgestelle aufwändig und
kostenintensiv zu fertigen und zu montieren. Auch die laufenden Betriebskosten sind
unverhältnismäßig hoch.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden und ein verbessertes Drehgestell und insbesondere eine verbesserte
Sekundärfederung vorzuschlagen. Das erfindungsgemäße Drehgestell soll insbesondere
konstruktiv verhältnismäßig einfach ausgestaltet sein und vorteilhafte Laufeigenschaften,
besonders im Hinblick auf Laufruhe, Laufstabilität und Gleisbeanspruchung aufweisen.
Darstellung der Erfindung
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Drehgestell gelöst, wie es im unabhängigen
Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen
Drehgestells ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0011] Das Drehgestell weist einen Querträger beziehungsweise eine Wiege und zwei Längsträger
auf. Die Längsträger sind vorzugsweise separate Bauteile des Drehgestells und nicht
starr miteinander verbunden. Der Querträger ist im Bereich seiner beiden Längsenden
jeweils über eine Sekundärfederung beziehungsweise eine Wiegenfederung mit je einem
der beiden Längsträger verbunden. Die Sekundärfederungen weisen jeweils eine Mehrzahl
von Federelementen und einen Dämpferwinkel auf. Die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
umfassen dabei jeweils einen Hebelarm mit einem ersten Schenkel und einem angewinkelt
zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel, wobei an einem dem zweiten Schenkel
abgewandten Endbereich des ersten Schenkels des Hebelarms ein Reibkörper mit einer
im Wesentlichen ebenen Reibfläche, vorzugsweise bewegbar und bevorzugt drehbar, angeordnet
ist und wobei am Hebelarm eine Kippachse vorgesehen ist, die im Wesentlichen in der
Verlängerung der Reibfläche des Reibkörpers liegt. Unter dem Begriff bewegbar wird
hier in Bezug auf die Anordnung des Reibkörpers am Hebelarm insbesondere verstanden,
dass der Reibkörper lose am Hebelarm bspw. in einer in diesem vorgesehenen Ausnehmung
anliegt und nicht fest mit ihm verbunden ist, so dass er in Bezug auf den Hebelarm
bewegt werden kann. Insbesondere ist der Reibkörper vorzugsweise drehbar mit dem Hebelarm
verbunden, wobei der Reibkörper vorzugsweise um eine Achse gedreht werden kann, die
im Wesentlichen parallel zur Kippachse ist.
[0012] Mittels der beschriebenen Ausgestaltung der Sekundärfederungen kann eine bevorzugte
lastabhängige Reibungsdämpfung des Querträgers realisiert werden. Bei der beschriebenen
Ausgestaltung des Hebelarms und des Reibkörpers liegt der Drehpunkt beziehungsweise
die Drehachse des Dämpferwinkels in der Ebene der Reibfläche, also des Reibkontakts
des Dämpferwinkels mit dem Querträger bzw. einer daran angeordneten Reibfläche. Dadurch
kann insbesondere eine Beeinflussung der Dämpfkräfte aus der Bewegungsrichtung heraus
minimiert beziehungsweise vermieden werden. Insbesondere wirken keine Momente, die
sich auf Grund eines Versatzes zwischen Kippachse und Reibebene ergeben können, auf
die Reibfläche. Die Reibkräfte können somit vorteilhaft eingestellt werden und der
Verschleiß und damit letztendlich das Dämpfungsverhalten optimiert werden. Die lose
beziehungsweise bewegbare und vorzugsweise drehbare Halterung des Reibkörpers am Hebelarm,
besonders in Verbindung mit der ebenen oder planaren Ausgestaltung der Reibfläche
des Reibkörpers, ermöglichen weiter ein konstruktiv verhältnismäßig einfaches effizientes
Übertragen und Auffangen der Kräfte beziehungsweise des Moments vom Dämpferwinkel
beispielsweise auf den Querträger. Zudem kann der Reibkörper seine Position in Bezug
auf den Hebelarm selbständig anpassen, so dass der Reibkörper verhältnismäßig wenig
bzw. optimiert beansprucht wird und die Dämpfung optimal erfolgen kann. Insgesamt
ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sekundärfederungen insbesondere
eine verhältnismäßig einfach ausgestaltete, effiziente, langlebige und zielgerichtet
wirkende Dämpfung der Sekundärfederung.
[0013] Vorzugsweise sind die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen des Drehgestells jeweils
so ausgestaltet, dass der Winkel zwischen dem ersten Schenkel des Hebelarms und dem
zweiten Schenkel des Hebelarms zwischen etwa 120° und etwa 60°, vorzugsweise zwischen
100° und etwa 80° und insbesondere zwischen etwa 95° und etwa 85° beträgt. Eine solche
Ausgestaltung des Hebelarms ermöglicht eine verhältnismäßig effiziente Dämpfung unter
Beanspruchung von verhältnismäßig wenig Raum.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
des Drehgestells jeweils so ausgestaltet, dass der Reibkörper eine der Reibfläche
abgewandte Wölbung umfasst, die in einer der Wölbung entsprechenden Aufnahme des ersten
Schenkels des Hebelarms angeordnet ist. Mit einer solchen Ausgestaltung des Reibkörpers
und des Hebelarms kann der Reibkörper auf verhältnismäßig einfach Art zielgenau in
Bezug auf den Hebelarm positioniert und ausgerichtet werden. Besonders vorteilhaft
ist eine so gestaltete bewegliche bzw. drehbare Anordnung des Reibkörpers am Hebelarm.
Außerdem ermöglicht ein solcher Reibkörper auch eine effiziente verschleißarme Kraftübertragung
auf den beziehungsweise vom Hebelarm. Dabei sind die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
vorzugsweise jeweils so ausgestaltet, dass die Wölbung des Reibkörpers im Wesentlichen
halbkugelförmig ausgestaltet ist. Vorzugsweise sind die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
des Drehgestells jeweils so ausgestaltet, dass die Kippachse des Hebelarms im Wesentlichen
halbzylindrisch ausgestaltet ist. Eine solche Kippachse ermöglicht eine über die ganze
Breite des Dämpferwinkels abgestützte exakte Kippbewegung des Dämpferwinkels.
[0015] Mit Vorteil sind die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen des Drehgestells jeweils
so ausgestaltet, dass der zweite Schenkel des Hebelarms eine Federaufnahme aufweist.
Mit einer (oder mehreren) solchen Federaufnahme, die beispielsweise tassen- oder topfförmig
und insbesondere mit einem seitlichen Rand ausgestaltet sein kann, können ein oder
mehrere Federelemente verhältnismäßig sicher mit dem Dämpferwinkel verbunden werden.
[0016] Vorzugsweise umfassen die Mehrzahlen von Federelementen der Sekundärfederungen des
Drehgestells jeweils ein erstes Federelement und ein zweites Federelement, wobei das
erste Federelement zwischen dem Querträger und dem Längsträger und das zweite Federelement
jeweils zwischen dem Querträger und dem zweiten Schenkel des Hebelarms des zugehörigen
Dämpferwinkels angeordnet sind. Die Sekundärfederung umfasst so einen Dämpferwinkel
gegen den ein Federelement wirkt, wobei das andere Federelement nicht gegen einen
Dämpferwinkel wirkt. Mit einer solchen Anordnung der Sekundärfederungen kann eine
gleichmäßige Abstützung des Querträgers über eine ganzen Breite des Querträgers erreicht
werden. Eine vertikale Bewegung des Längsträgers wirkt somit auf die Federelemente,
wobei der Querträger von einer Längsseite des Querträgers her eine in die Bewegungsrichtung
wirkende Kraft bzw. Reibkraft erfährt, die durch den Dämpferwinkel bzw. den Reibkörper
auf den Querträger übertragen wird, die abhängig von der Last auf dem Querträger ist.
Dadurch kann der Querträger verhältnismäßig einfach lastabhängig eingeklemmt beziehungsweise
reibungsgedämpft werden.
[0017] Mit Vorteil ist an den Längsträgern des Drehgestells jeweils eine vorzugsweise halbzylinderförmige
Achsaufnahme vorgesehen, in der die Kippachse des Hebelarms des Dämpferwinkels der
zugehörigen Sekundärfederung angeordnet ist. Diese Achsaufnahmen können somit jeweils
ein Teil eines Gelenks darstellen, das die Kippachse des Hebelarms ausbildet, wobei
dabei ein zweiter Teil des Gelenks am Hebelarm ausgebildet ist. Insbesondere wenn
die Kippachse im Wesentlichen halbzylindrisch ausgestaltet ist kann somit eine bevorzugte
über die ganze Breite des Dämpferwinkels abgestützte exakte Kippbewegung des Dämpferwinkels
ermöglicht werden.
[0018] Vorzugsweise weist der Querträger des Drehgestells an seinen Enden bzw. im Bereich
der Sekundärfederungen jeweils eine vorzugsweise ebene bzw. planare Reibfläche auf,
an der die Reibfläche des Reibkörpers des Dämpferwinkels der zugehörigen Sekundärfederung
anliegt. Damit kann eine verhältnismäßig exakte, verschleißarme und einfache Reibungsdämpfung
ermöglicht werden. Dabei sind die Reibflächen des Querträgers vorzugsweise auf der
gleichen Seitenfläche des Querträgers angeordnet.
[0019] Mit Vorteil sind jeweils das erste Federelement und das zweite Federelement der Mehrzahl
von Federelementen der Sekundärfederungen in einer Fahrtrichtung des Drehgestells
versetzt bzw. beabstandet zueinander angeordnet sind. Unter dem Begriff "Fahrtrichtung"
wird hier in Bezug auf das Drehgestell eine Richtung verstanden, in die sich das Drehgestell
im Betrieb bestimmungsgemäß bewegt, wobei diese Richtung häufig in technischen und
schematischen Darstellungen von Drehgestellen als x-Richtung beziehungsweise als x-Achse
dargestellt und beschrieben wird. Die beschriebene versetzte Anordnung des ersten
Federelements und des zweiten Federelements der Mehrzahl von Federelementen der Sekundärfederungen
entspricht also einer Anordnung hintereinander oder nacheinander. Mit einer solchen
Anordnung kann der Querträger weiter vorteilhaft einfach und raumsparend lastabhängig
eingeklemmt beziehungsweise reibungsgedämpft werden.
[0020] Vorzugsweise sind jeweils der erste Schenkel des Hebelarms des Dämpferwinkels der
Sekundärfederungen im Wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu einer durch den Querträger
definierten Ebene und der zweite Schenkel des Hebelarms des Dämpferwinkels der Sekundärfederung
im Wesentlichen in einer Ebene parallel zu der durch den Querträger definierten Ebene
angeordnet. Die Ebene senkrecht zu der durch den Querträger definierten Ebene kann
insbesondere einer Ebene parallel zu einer Seitenfläche der Längsträger entsprechen.
Zudem können dabei der erste Schenkel im Wesentlichen vertikal und der zweite Schenkel
im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sein. Vorzugsweise erstreckt sich der zweite
Schenkel im Wesentlichen in eine Fahrt- bzw. im Wesentlichen entlang der x-Achse des
Drehgestells. Eine solche Anordnung der Hebelarme ermöglicht eine effiziente reibungsgedämpfte
Federung unter verhältnismäßig geringem Platzbedarf.
[0021] Mit Vorteil umfassen die Mehrzahlen von Federelementen der Sekundärfederungen des
Drehgestells jeweils eine Spiralfeder mit progressiver Kennlinie. Insbesondere können
auch alle Federelemente der Sekundärfederungen jeweils als eine einzige Spiralfeder
mit progressiver Kennlinie ausgebildet sein. Solche Federn mit progressiven Kennlinien
ermöglichen ein effizientes lastabhängiges Abfedern des Querträgers. Eine Verwendung
unterschiedlicher Federelemente mit unterschiedlichen Kennlinien für verschiedene
Lastfälle erübrigt sich somit. Die Sekundärfederungen können auch jeweils vier Federelemente
umfassen, wobei jeweils zwei als erste Federelemente und zwei als zweite Federelemente
ausgestaltet sein können. Dabei können die Hebelarme der Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
jeweils dazu ausgestaltet sein, zwei zweite Federelemente aufzunehmen, also beispielsweise
mit einer Federaufnahme für zwei zweite Federelemente versehen sein. Alternativ dazu
können dabei die Sekundärfederungen jeweils zwei, vorzugweise nebeneinander bzw. parallel
angeordnete, Dämpferwinkel aufweisen, wobei jeweils die Hebelarme jedes der beiden
Dämpferwinkel zur Aufnahme eines zweiten Federelements ausgestaltet sind.
[0022] Vorzugsweise ist jeweils ein weiterer Reibkörper zwischen einer dem Reibkörper des
Dämpferwinkels der Sekundärfederung abgewandten Seite des Querträgers und dem zugehörigen
Längsträger angeordnet. Der Querträger kann dabei an seiner dem Reibkörper des Dämpferwinkels
der Sekundärfederung abgewandten Seite mit einer vorzugsweise ebenen Reibfläche ausgestaltet
sein. Weiter kann der weitere Reibkörper dem oben beschriebenen Reibkörper des Dämpferwinkels
entsprechend ausgestaltet sein und der zugehörige Längsträger kann eine entsprechende
Aufnahme aufweisen. Reibkörper und/oder Reibfläche sind vorzugsweise eben. Durch eine
solche Anordnung kann der Querträger jeweils beidseitig und gleichmäßig reibungsgedämpft
werden.
[0023] Vorteilhafterweise sind die Dämpferwinkel mit den Dämperwinkelreibkörpern auf einer
Seite des Querträgers angeordnet während die an den Längsträgern vorgesehen Reibkörper
auf der anderen Seite des Querträgers, vorzugsweise in Fahrt- bzw. x-Richtung den
Dämpferwinkelreibkörpern gegenüber, vorgesehen sind. Besonders vorteilhafter Weise
liegen die Kippachsen der beiden bzw. mindestens zwei Dämpferwinkel, die auf je einer
Seite des Querträgers angeordnet sind, auf einer Linie bzw. einer gemeinsamen Achse.
Durch diese Ausgestaltungen ergibt sich eine besonders vorteilhafte Kräfteverteilung
und Lagerung des Querträgers. Insbesondere erlaubt diese Ausgestaltung eine in Fahrtrichtung
stabile, vorzugsweise im Wesentlichen starre, Positionierung des Querträgers. Ein
Verkanten des Querträgers in der horizontalen Ebene (x-y-Richtung gemäß den üblichen
Koordinaten) und damit einhergehende nachteilige Kräfteverhältnisse können so verhindert
werden. Ebenso haben Veränderungen der Länge der Reibkörper keinen Einfluss auf die
Größe der Dämpfkraft, da diese Längenänderung in der beschriebenen Anordnung durch
ein leichtes und für den Wagen unschädliches Verdrehen des Querträgers um die Y-Achse
ausgeglichen werden kann.
[0024] Mit Vorteil umfasst das Drehgestell einen bzw. mindestens einen Radsatz mit einer
Radachse und zwei mit der Radachse drehfest verbundenen Rädern, wobei die Radachse
im Bereich ihrer Längsenden jeweils in einem Radlager drehbar gelagert ist. Die beiden
Radlager sind vorzugsweise, vorzugsweise ortsfest, mit einer Deichsel verbunden sind.
Insbesondere weist das Drehgestell zwei Radsätze wie oben beschrieben auf, wobei die
beiden Deichseln dann über ein, vorzugsweise möglichst verschleißfreies, Gelenk, vorzugsweise
ein Elastomergelenk, miteinander verbunden sein können. Durch eine solche Koppelung
der beiden Radlager des Radsatzes mittels der Deichsel kann die Radsatzführung genau
bestimmt werden und somit ein bevorzugtes Laufverhalten des Drehgestells erreicht
werden. Die Deichseln können auch über eine Seil- oder Laschensicherung gegen eine
übermäßige vertikale Bewegung insbesondere nach unten abgesichert sein.
[0025] Vorzugsweise sind die beiden Radlager eines bzw. jedes Radsatzes des Drehgestells
jeweils über eine Primärfederung mit einem der beiden Längsträger verbunden. Die Primärfederungen
weisen vorzugsweise jeweils ein erstes Federelement auf, das in einem ersten Winkel
zu einer Senkrechten auf eine Fahrtrichtung des Drehgestells zwischen dem zugehörigen
Radlager und dem zugehörigen Längsträger angeordnet ist. Falls die beiden Radlager
wie oben beschrieben über eine Deichsel miteinander gekoppelt sind, kann die Deichsel
im Wesentlichen durch die Primärfederungen, vorzugsweise horizontal, gehalten sein.
Solche Primärfederungen können der Sicherung einer notwendigen Längs- und Quersteifigkeit
sowie der Entkoppelung von Radsatz und Drehgestellrahmen beziehungsweise Radsatz und
Längsträger dienen. Dabei sind die ersten Winkel der Primärfederungen des Drehgestells
jeweils in einem Bereich von 90° bis 135° zur Senkrechten auf die Fahrtrichtung des
Drehgestells ausgestaltet und betragen insbesondere etwa 115° bis 125° und besonders
bevorzugt etwa 120°. In einem solchen Winkelbereich kann eine bevorzugte Federwirkung
der ersten Federelemente, vorzugsweise in Längs- bzw. x-Richtung und vertikaler bzw.
z-Richtung erreicht werden. Mit Vorteil weisen dabei die Primärfederungen jeweils
ein zweites Federelement auf, das in einem zweiten Winkel zur Senkrechten (z-Achse)
auf die Fahrtrichtung des Drehgestells zwischen dem zugehörigen Radlager und dem zugehörigen
Längsträger angeordnet ist, wobei der zweite Winkel vorzugsweise etwa dem vorzeichenverkehrten
ersten Winkel entspricht. Weiter sind die Federelemente der Primärfederungen vorzugsweise
als Elastomerfedern ausgestaltet sind. Mit solchen Primärfederungen kann eine effiziente
einfache Federung der Radachse realisiert werden, die insbesondere im Zusammenspiel
mit der oben beschriebenen Sekundärfederung und/oder der beschriebenen Deichsel ein
Drehgestell mit besonders bevorzugten Feder- und Fahreigenschaften sowie eine einfache,
dabei aber dauerfeste und leichte, Gestaltung des Langträgers ermöglichen
[0026] Vorzugsweise umfasst das Drehgestell mindestens einen Bremsträger, der zwischen den
beiden Längsträgern angeordnet ist. Der Bremsträger ist vorzugsweise an seinen beiden
Längesenden derart mit jeweils einem der beiden Längsträger verbunden, dass ein Ende
des Bremsträgers im Wesentlichen nur um eine Achse in Fahr- bzw. x-Richtung drehbar
mit dem Längsträger verbunden ist und das andere, gegenüberliegende Ende im Wesentlichen
nur um eine Achse quer zur Fahrtrichtung bzw. in y-Richtung drehbar mit dem anderen
Längsträger verbunden ist. Der Bremsträger kann so insbesondere in insgesamt drei
Punkten an den Längsträgern gelagert sein und wird somit in vorteilhafter Weise die
Torsionssteifigkeit des Drehgestellrahmens, insbesondere zum Befahren von Gleisverwindungen,
im Wesentlichen nicht beeinflussen. Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Bremsträger,
vorteilhafter Weise beide Bremsträger, möglichst in der Mitte bzw. im Schwerpunkt
der Längsträger und ebenfalls bevorzugt in direkter Nachbarschaft zum Querträger mit
diesen verbunden. Vorteilhafter Weise ist der Bremsträger mit einer Scheiben-, Trommel
und/oder Klotzbremse versehen bzw. verbunden.
[0027] Mit Vorteil umfasst das Drehgestell einen weiteren Bremsträger, der zwischen den
beiden Längsträgern angeordnet ist, wobei der weitere Bremsträger vorzugsweise ebenso
wie der oben beschriebene mit den beiden Längsträgern verbunden ist. Vorzugsweise
sind die Lagerungen bzw. Befestigungen der beiden Bremsträger seitenverkehrt an den
Längsträgern angeordnet.
[0028] Vorzugsweise sind die Längsträger und vorzugsweise auch der Querträger in Kastenbauweise
ausgebildet. Eine solche Kastenbauweise ermöglicht einen verhältnismäßig einfachen,
leichten und flexiblen Aufbau des Drehgestells, das insbesondere auch modular ausgestaltet
sein kann.
[0029] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Dämpferwinkel für eine Sekundärfederung
eines Drehsgestells, vorzugsweise eines Drehgestells gemäß der vorliegenden Erfindung,
der einen Hebelarm mit einem ersten Schenkel und einem angewinkelt zum ersten Schenkel
angeordneten zweiten Schenkel umfasst. Dabei ist an einem dem zweiten Schenkel abgewandten
Endbereich des ersten Schenkels des Hebelarms ein Reibkörper mit einer im Wesentlichen
ebenen Reibfläche vorzugsweise bewegbar angeordnet und am Hebelarm ist eine Kippachse
vorgesehen, die im Wesentlichen in der Verlängerung der Reibfläche des Reibkörpers
beziehungsweise in einer gemeinsamen Ebene mit der Reibfläche des Reibkörpers liegt.
Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen dem ersten Schenkel des Hebelarms und dem
zweiten Schenkel des Hebelarms zwischen etwa 120° und etwa 60°, vorzugsweise zwischen
100° und etwa 80° und insbesondere zwischen etwa 95° und etwa 85° beträgt. Vorzugsweise
betrifft dieser Aspekt der Erfindung einen Dämpferwinkel für eine Sekundärfederung
eines Drehsgestells, vorzugsweise eines Drehgestells gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie hierin im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Drehgestell beschrieben.
[0030] Weitere alternative und/oder zusätzliche Aspekte der Erfindung betreffen:
- 1. Drehgestell mit einem Querträger und zwei Längsträgern, bei dem der Querträger
im Bereich seiner beiden Längsenden jeweils über eine Sekundärfederung mit einem der
beiden Längsträger verbunden ist, wobei die Sekundärfederungen jeweils mindestens
zwei Federelemente und einen Dämpferwinkel umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen jeweils einen Hebelarm mit einem ersten Schenkel
und einem angewinkelt zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel umfassen,
wobei an einem dem zweiten Schenkel abgewandten Endbereich des ersten Schenkels des
Hebelarms ein Reibkörper mit einer im Wesentlichen ebenen Reibfläche angeordnet ist
und wobei der Hebelarm eine Kippachse hat, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
im Wesentlichen in der Verlängerung der Reibfläche des Reibkörpers liegt.
- 2. Drehgestell nach Aspekt 1, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen jeweils
so ausgestaltet sind, dass der Winkel zwischen dem ersten Schenkel des Hebelarms und
dem zweiten Schenkel des Hebelarms zwischen etwa 120° und etwa 60°, vorzugsweise zwischen
100° und etwa 80° und insbesondere zwischen etwa 95° und etwa 85° beträgt.
- 3. Drehgestell nach Aspekt 1 oder 2, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
jeweils so ausgestaltet sind, dass der Reibkörper eine der Reibfläche abgewandte Wölbung
umfasst, die in einer der Wölbung entsprechenden Aufnahme des ersten Schenkels des
Hebelarms angeordnet ist.
- 4. Drehgestell nach Aspekt 3, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen jeweils
so ausgestaltet sind, dass die Wölbung des Reibkörpers im Wesentlichen halbkugelförmig,
gerundet" doppelkeglig, halbzylindrisch und/oder zylinderlängssegmentartig ausgestaltet
ist.
- 5. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei der Reibkörper bewegbar,
vorzugsweise drehbar mit dem Hebelarm verbunden ist.
- 6. Drehgestell nach Aspekt 5, wobei die Drehachsen der Reibkörper der Dämpferwinkel
auf einer gemeinsamen Achse liegen.
- 7. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
jeweils so ausgestaltet sind, dass die Kippachse des Hebelarms im Wesentlichen halbkugelförmig,
gerundet" doppelkeglig, halbzylindrisch und/oder zylinderlängssegmentartig ausgestaltet
ist.
- 8. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
jeweils so ausgestaltet sind, dass der zweite Schenkel des Hebelarms eine, vorzugsweise
topfartige, Federaufnahme aufweist.
- 9. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem die mindestens zwei Federelemente
der Sekundärfederungen jeweils ein erstes Federelement und ein zweites Federelement
umfassen, wobei das erste Federelement zwischen dem Querträger und dem Längsträger
und das zweite Federelement zwischen dem Querträger und dem zweiten Schenkel des Hebelarms
des zugehörigen Dämpferwinkels angeordnet sind.
- 10. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem an den Längsträgern
jeweils eine vorzugsweise halbzylinderförmige oder zylinderlängssegmentartige Achsaufnahmeeinrichtung
vorgesehen ist, in der die Kippachse des Hebelarms des Dämpferwinkels der zugehörigen
Sekundärfederung angeordnet bzw. ausgebildet ist.
- 11. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem der Querträger im Bereich
der Sekundärfederungen jeweils eine, vorzugsweise ebene, Reibfläche aufweist, an der
die Reibfläche des Reibkörpers des Dämpferwinkels der zugehörigen Sekundärfederung
anliegt.
- 12. Drehgestell nach Aspekt 9, bei dem die Reibflächen des Querträgers auf der gleichen
Seite bzw. auf einer Seitenfläche des Querträgers ausgestaltet sind.
- 13. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem jeweils das erste Federelement
und das zweite Federelement der mindestens zwei Federelemente der Sekundärfederungen
in einer Fahrtrichtung des Drehgestells versetzt zueinander angeordnet sind.
- 14. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem jeweils der erste Schenkel
des Hebelarms des Dämpferwinkels der Sekundärfederungen im Wesentlichen in einer Ebene
senkrecht zu einer durch den Querträger definierten Ebene und der zweite Schenkel
des Hebelarms des Dämpferwinkels der Sekundärfederung im Wesentlichen in einer Ebene
parallel zu der durch den Querträger definierten Ebene angeordnet sind.
- 15. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem die mindestens zwei
Federelemente der Sekundärfederungen jeweils eine Spiralfeder mit progressiver Kennlinie
umfassen.
- 16. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei der jeweils ein weiterer
Reibkörper zwischen einer den Reibkörpern der Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
abgewandten bzw. gegenüberliegenden Seite des Querträgers und dem zugehörigen Längsträger
angeordnet ist.
- 17. Drehgestell nach Aspekt 16, wobei der Querträger im Bereich der Sekundärfederungen
jeweils eine zweite vorzugsweise ebene Reibfläche aufweist, an der die Reibfläche
des Reibkörpers des Querträgers der zugehörigen Sekundärfederung anliegt.
- 18. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, das mindestens zwei Radsätze
mit je einer Radachse und zwei mit der Radachse drehfest verbundenen Rädern umfasst,
wobei die Radachsen im Bereich ihrer Längsenden jeweils in einem Radsatzlager drehbar
gelagert ist und wobei die beiden Radsatzlager, oder bevorzugt die Radsatzlager umgebende
Radsatzlageradapter, jeweils, vorzugsweise ortsfest, mit einer Deichsel verbunden
sind.
- 19. Drehgestell nach Aspekt 18, bei dem die beiden Radsatzlager jeweils über eine
Primärfederung mit einem der beiden Längsträger verbunden sind, wobei die Primärfederungen
jeweils mindestens ein erstes Federelement aufweisen, das in einem ersten Winkel zu
einer Senkrechten auf eine Fahrtrichtung des Drehgestells zwischen dem zugehörigen
Radlager und dem zugehörigen Längsträger angeordnet ist
- 20. Drehgestell nach Aspekt 16, bei dem die ersten Winkel jeweils in einem Bereich
von 90° bis 135° zur Senkrechten auf die Fahrtrichtung des Drehgestells ausgestaltet
sind und insbesondere etwa 120° betragen.
- 21. Drehgestell nach Aspekt 16 oder 17, bei dem die Primärfederungen jeweils ein zweites
Federelement aufweisen, das in einem zweiten Winkel zur Senkrechten auf die Fahrtrichtung
des Drehgestells zwischen dem zugehörigen Radlager und dem zugehörigen Längsträger
angeordnet ist.
- 22. Drehgestell nach Aspekt 18, bei der zweite Winkel etwa dem vorzeichenverkehrten
ersten Winkel entspricht.
- 23. Drehgestell nach einem der Aspekte 16 bis 19, bei dem die Federelemente der Primärfederungen
als Elastomerfedern ausgestaltet sind.
- 24. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, das mindestens einen Bremsträger
umfasst, der zwischen den beiden Längsträgern angeordnet, vorzugsweise aufgehängt,
ist, wobei der Bremsträger an einem seiner beiden Längesenden drehbar um eine erste
Achse mit einem ersten der beiden Längsträger und an einem anderen seiner beiden Längsenden
drehbar um eine zweite, vorzugsweise zur ersten etwa senkrechte, Achse mit dem zweiten
der beiden Längsträger verbunden ist.
- 25. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei das Drehgestell mindestens
eine, vorzugsweise 4 Bremsen, vorzugweise Scheiben-, Trommel-, oder Klotzbremsen ausweist,
die vorzugsweise vom Bremsträger gestützt werden.
- 26. Drehgestell nach einem der Aspekte 24 bis 25, das einen zweiten Bremsträger umfasst,
der zwischen den beiden Längsträgern angeordnet ist, wobei der zweite Bremsträger
ebenso wie der erste an seinen beiden Längesenden mit den beiden Längsträgern verbunden
ist, und wobei die Anschlussachsen des zweiten Bremsträger seitenvertauscht zu denen
ersten Bremsträger mit den Längsträgern angeordnet sind.
- 27. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem die Längsträger und
vorzugsweise auch der Querträger in Kastenbauweise ausgebildet sind.
- 28. Drehgestell nach einem der vorangehenden Aspekte, bei dem die Längsträger durchgeschwungen
ausgebildet sind.
- 29. Dämpferwinkel für eine Sekundärfederung eines Drehsgestells, vorzugsweise eines
Drehgestells gemäß einem der vorliegenden Aspekte, wobei der Dämpferwinkel zum angreifen
und zusammenwirken mit mindestens einem Federelement ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dämpferwinkel einen Hebelarm mit einem ersten Schenkel und einem angewinkelt
zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel umfasst, wobei an einem dem zweiten
Schenkel abgewandten Endbereich des ersten Schenkels des Hebelarms ein Reibkörper
mit einer im Wesentlichen ebenen Reibfläche angeordnet ist und wobei der Hebelarm
eine Kippachse hat, die im Wesentlichen in der Verlängerung der Reibfläche des Reibkörpers
liegt.
- 30. Sekundärfederung für ein Drehgestell, vorzugsweise eines Drehgestells gemäß einem
der vorliegenden Aspekte, mit einem Dämpferwinkel gemäß Aspekt 29.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Drehgestell unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehgestells;
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Drehgestells, Fig. 2b eine teilgeschnittene
Seitenansicht des Drehgestells;
- Fig. 3
- ein Detail A einer Sekundärfederung mit Dämpferwinkel des Drehgestells gemäß Fig.
2a;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehgestells ohne Querträger;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Drehgestell mit Bremsträgern;
- Fig. 6
- eine teilgeschnittene Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Drehgestell mit Bremsträgern
ohne Querträger;
- Fig. 7
- eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Drehgestells;
- Fig. 8
- eine Unteransicht eines erfindungsgemäßen Drehgestells.
[0033] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehgestells 1
von oben. Fig. 1, wie auch die nachfolgenden Figuren 2 bis 8, ist mit einem dreiachsigen
Koordinatensystem versehen, auf das im Rahmen in dieser Anmeldung zur Beschreibung
des erfindungsgemäßen Drehgestells sowie der Orientierung und Ausrichtung einzelner
Elemente davon Bezug genommen wird. In diesem Zusammenhang wird die x-Richtung auch
als Fahrt- oder Längsrichtung des Drehgestells bezeichnet. Die y-Richtung wird auch
als Querrichtung bezeichnet, wobei die durch die Richtung x und y aufgespannte Ebene
auch als horizontale Ebene bezeichnet wird. Auf die x- und y-Richtung wird, je nach
Ansicht, auch als Horizontale verwiesen. Die z-Richtung wird auch als Vertikale oder
Senkrechte bezeichnet. Die konstruktionsbedingte Fahrtrichtung des Drehgestell ist
in x-Richtung, die Schwerkraft wirkt in z-Richtung.
[0034] Das erfindungsgemäße Drehgestell weist einen dreiteiligen Rahmen, vorzugsweise in
Schweißausführung, auf. Der dreiteilige Rahmen umfasst einen ersten Längs- oder Langträger
3a, einen zweiten Längsträger 3b und einen Querträger 5. Diese Bauteile sind gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform als kastenförmige Schweißkonstruktion gestaltet.
An den Längsträgern 3 (3a, 3b) sind vorzugsweise Funktionselemente, wie beispielsweise
Stützelemente 7a, 7b, 9a, 9b, vorzugsweise als Aufnahmen zur Lagerung der Halter der
Bremseinrichtungen ausgebildet, und/oder Stützelemente 11 a, 11 b, 13a, 13b zum Abstützen
bzw. Positionieren oder Führen des Querträgers 5 und/oder von Elementen der sekundären
Federung, angeschweißt (s.a. Fig. 4). Längsträger 3a, 3b und Querträger 5 sind vorzugsweise
durch eine Anhebesicherung, vorteilhafter Weise ausgeführt als Seilsicherungen, miteinander
verbunden. Dies verhindert ein Trennen von sonst nur lose miteinander verbundenen
Lang- und Querträgern im Betrieb.
[0035] Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist das Drehgestell 1, vorzugsweise
eigenspannungsarme, Laufradsätze 15a, 15b mit Rädern 17 und Radsatzlagern 19 auf.
Vorzugsweise sind die Endanschläge des Querträgers 5 zwischen den Langträgern bzw.
Längsträgern 3a, 3b und/oder zwischen den Längsträgern 3a, 3b und den Radsatzlagern
19 der Radsätze 15a, 15b mit Kunststoffscheiben versehen. Vorzugsweise weisen die
jeweiligen Endanschläge ein Verschleißblech einerseits sowie eine am gegenüberliegenden
Bauteil angeordnete Kunststoffscheibe auf. Dies verringert insbesondere den Verschleiß
und dient der Lärmreduzierung im Betrieb. Die Radsatzlager sind vorzugsweise mit Radsatzlageradaptern
21 versehen, die definiert und vorzugsweise lösbar mit dem Radsatz 15 verbunden sind
und das jeweilige Radsatzlager 19 zumindest teilweise umgeben. Vorzugsweise sind die
Langträger 3 mit den Radsätzen 15 über derartige Radsatzlageradapter 21 verbunden.
[0036] Die Bauteile sind vorzugsweise so zueinander angeordnet bzw. so miteinander bzw.
gegeneinander geführt, dass zwischen Querträger 5 und Längsträger 3a bzw. 3b ein Querspiel
von etwa +/- 20 mm, vorzugsweise etwa +/- 10 mm vorgesehen ist. Das Querspiel zwischen
Radsatz 15a, 15b und Längsträger 3a, 3b beträgt vorzugsweise etwa +/- 20mm und bevorzugt
etwa +/- 10mm. Das Längsspiel zwischen Radsatz 15a, 15b und Längsträger 3a, 3b beträgt
vorzugsweise +/- 12mm, besonders bevorzugt etwa +/- 6mm. Das Längsspiel zwischen Querträger
5 und Längsträger 3a, 3b ist vorzugsweise kleiner etwa 4mm, vorzugsweise etwa 0mm.
[0037] Zwischen Querträger 5 und jedem Längsträger 3a, 3b ist gemäß der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform eine Wiegenfederung angeordnet (s.a. Fig. 2a, 2b, 3 und 4). Diese
umfasst pro Längsträger 3a, 3b vorzugsweise 2, besonders bevorzugt 4 oder mehr Federn
20 (20', 20"). Vorzugsweise sind die Federn als Schraubfedern mit progressiver Kennlinie
ausgebildet. Je zwei Schraubenfedern 20' wirken auf Dämpferwinkel 22 (22a, 22b), welche
dreh- bzw. kippbar auf dem jeweiligen Langträger 3a, 3b gelagert bzw. mit diesem Verbunden
sind. Die Dämpferwinkel 22 sind vorzugsweise als Hebelarm mit einem ersten Schenkel
26 (26a, 26b) und einem zweiten Schenkel 24 (24a, 24b) ausgebildet, wobei sich der
zweite Schenkel 24 im wesentlichen in x-Richtung und der erste Schenkel 26 im wesentlichen
in z-Richtung erstreckt. Die beiden Schenkel sind winklig zueinander angeordnet. Am
äußeren Ende des ersten Schenkels 26 ist eine Aufnahme 28 (28a, 28b) für einen Reibkörper
30 (30a, 30b) vorgesehen. Der Reibkörper 30 weist vorzugsweise eine der Aufnahme 28
entsprechende Anschlussgeometrie auf, die vorzugsweise zumindest teilweise halbkugelförmig,
als Zylinderlängssegment und/oder als Doppelkegelsegment ausgebildet ist. Der Reibkörper
30 ist vorzugsweise drehbar in der Aufnahme 28 angeordnet. Der Reibkörper umfasst
des Weiteren eine ebene Reibfläche zum Kontakt mit einer entsprechenden, vorzugsweise
ebenfalls ebenen, Reibfläche 32 (32a, 32b), die am Querträger 5 vorgesehen ist. Querträgerreibfläche
32 ist vorzugsweise als Verschleißblech ausgebildet. Reibkörper 30 ist vorzugsweise
aus einem Reibwerkstoff, z.B. Poylamid mit Reibwertmodifikatoren hergestellt.
[0038] Der Dämpferwinkel 22 umfasst vorzugsweise eine Kippachse, die im Wesentlichen in
einer Verlängerung der bzw. in einer Ebene 38 der Reibfläche des Reibkörpers 30 liegt.
Die jeweiligen Kippachsen des Dämpferwinkels 22a und des Dämpferwinkels 22b, die jeweils
an einem Längsträger 3a, 3b angeordnet sind, liegen vorzugsweise auf einer Linie bzw.
einer Achse.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kippachse des Hebelarms durch einen
am jeweiligen Hebelarm vorgesehenen Vorsprung, vorzugsweise ein etwa halbkreisförmigen
oder etwa halbzylindrischen bzw. zylinderlängssegmentartigen Vorsprung 34 (34a, 34b)
ausgebildet, der in einer entsprechenden Ausnahme 36 (36a, 36b) in bzw. am Langträger
3a, 3b vorgesehen ist. Vorsprung 34 ist vorzugsweise aus einem Reibwerkstoff, z.B.
Poylamid mit Reibwertmodifikatoren, hergestellt und vorzugsweise fest mit dem Dämpferwinkel
22 verbunden. Die Drehachse der Reibkörper 30 ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
im Wesentlichen parallel zur Kippachse des Dämpferwinkels bzw. der Dämpferwinkel 22.
[0040] Während sich die ersten Federn 20', wie oben beschrieben, nicht direkt auf den Langträgern
3 abstützen, sondern auf die Dämpferwinkel 22 wirken, stützen sich die zweiten Federn
20" auf den Langträgern 3 ab bzw. wirken zwischen dem Querträger 5 und den Langträgern
3.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform drücken die an den Dämpferwinkeln 22a, 22b
vorgesehenen Reibkörper 30a, 30b jeweils gegen eine Reibfläche 32a, 32b, die beide
auf einer Seite des Querträgers, vorzugsweise im Bereich der Enden des Querträgers
5 bzw. an den seitlichen Wiegenfedertöpfen, vorgesehen sind. Auf der anderen bzw.
in Längsrichtung gegenüberliegenden Seite des Querträgers 5 bzw. des jeweiligen Wiegenfedertopfs
stützt sich der Querträger 5 wiederum über eine Reibfläche 40a, 40b, vorzugsweise
als Verschleißblech ausgebildet, auf zweiten Reibkörpern 42a, 42b, ab. Die zweiten
Reibkörper 42a, 42b oder auch Langträgerreibkörper 42a, 42b sind nicht an einem Dämpferwinkel
befestigt sondern werden durch den Langträger 3a, 3b bzw. eine am Langträger 3a, 3b
vorgesehene Stützeinrichtung 13a, 13b gehalten. Die Halterung erfolgt vorzugsweise
drehbar und entsprechend den bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang mit der
Lagerung des Reibkörpers 30 im Dämpferwinkel 22 beschrieben. Diese Ausgestaltung erlaubt
insbesondere eine lastabhängige Reibungsdämpfung, die in beiden Bewegungsrichtungen
des Querträgers wirksam ist. Gleichzeitig wird eine im Wesentlichen längsspielfreie
Führung (in x-Richtung) zwischen Lang- und Querträger bewirkt. Die Normale der ebenen
Reibflächen erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen in Längs- bzw. x-Richtung.
Die Reibflächen der Dämpferwinkelreibkörper 30 und der Langträgerreibkörper 42 sind
vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und/oder sind vorzugsweise an in x-Richtung
voneinander beabstandeten Seiten des Querträgers 5 angeordnet.
[0042] Figur 3 zeigt eine Detailansicht des Details A aus Figur 2a mit einem Dämpferwinkel
22a, der über einen in der Seitenansicht halbkreisförmigen Vorsprung 34a, der in einer
entsprechend ausgebildeten Aufnahme 36b, die am Langträger 3a angebracht ist, drehbar
bzw. kippbar mit dem Langträger 3a verbunden ist. Federelement 20' ist auf einem ersten
Schenkel 24a des Dämpferelements 22a angeordnet und wirkt zwischen dem Dämpferelement
22a und dem Querträger 5. Wird der Querträger 5 nach unten, also in gegenläufige Z-Richtung
belastet, wirkt eine senkrecht nach unten gerichtete Kraft über die Feder 20' auf
den ersten Schenkel 24a des Hebelarms, der somit dazu neigt, um seine Achse 34 zu
schwenken bzw. zu kippen. Dadurch übt der zweite Schenkel 26a des Hebelarms mit dem
Reibelement 30a gegen die Reibfläche 32a, welche auf der Seite des Querträgers 5 angeordnet
ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Querträgers wird dieser bzw. ein an diesem
vorgesehenes Reibelement 40 (vgl. Fig. 2b) gegen Langträgerreibkörper 42 gedrückt.
Bei einer Bewegung in z-Richtung wird der Querträger 5 vorzugsweise ebenfalls mit
einer Reibkraft, vorzugsweise entsprechend der durch Reibelemente 30 gebildeten Kraft,
beaufschlagt. Langträgerreibkörper 42 stützen den Querträger 5 vorzugsweise zudem
in Längsrichtung ab.
[0043] Vorzugsweise weisen die Längsträger 3 jeweils einen Endanschlag 44 auf. Dieser ist
vorzugsweise am Stützelement 11 angeordnet und/oder ist auf der dem Langträgerreibkörper
42 bzw. dem Stützelement 13 gegenüberliegenden Seite des Querträgers 5 angeordnet.
Endanschlag 44 und Langträgerreibkörper 44 begrenzen die Bewegung des Querträgers
5 in Längs- bzw. x-Richtung. Vorzugsweise ist Endanschlag 44 als Endanschlag für den
Dämpferwinkel 22, insbesondere dessen ersten Schenkel 26 ausgebildet. Endanschlag
44 begrenz somit die Kippbarkeit des Dämpferwinkels und damit wiederum die Bewegung
des Querträgers.
[0044] Die Sekundärfederungen sind auch der Darstellung gemäß Figur 4 deutlich zu entnehmen,
wobei ersichtlich wird, dass gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform vier
Federelement verwendet werden, wobei zwei erste Federelemente 20' in einer Aufnahme
bzw. in einem Federtopf 28a, 28b des jeweiligen Dämpferwinkels 22a, 22b angeordnet
sind, also zwischen Dämpferwinkel und Querträger 5 (in Figur 4 nicht dargestellt)
wirken. Jeweils zwei zweite Federelemente 20" wirken zwischen Langträger 3a bzw. 3b
und Querträger 5.
[0045] Das Drehgestell weist ferner Radsätze, vorzugsweise zumindest zwei Radsätze 15 (15a,
15b) mit Rädern 17 auf. Zwischen den Radsätzen 15 und den Langträgern 3 ist eine Primärfederung
40 vorgesehen. Diese wird vorzugsweise durch eine spezielle Federanordnung, wie im
einleitenden Teil der Beschreibung diskutiert, realisiert. Vorzugsweise werden zweiwinklig
zueinander angeordnete erste Federelemente 40' und zweite Federelemente 40", vorzugsweise
Gummi bzw. Elastomer aufweisende Federelemente verwendet, die winklig zueinander und
zur Senkrechten angeordnet sind. Eine derartige Primärfederung 40 ermöglicht insbesondere
eine Sicherung der nötigen Längs- und Querfedersteifigkeiten sowie der Körperentkopplung
zwischen Radsatz 15 und Drehgestell bzw. Langträgern 3. Vorzugsweise wird die Primärfederung
am Langträger durch einen Vorsprung, der an einer entsprechenden am Langträger vorgesehene
Ausnehmung greift, befestigt. Auf dem Achslager 19"vorzugsweise auf dem Achslageradapter
21 des Radsatzes wird die Primärfederung 40 vorzugsweise durch gefräste Anschlüsse
formschlüssig geführt. Die Dämpfung erfolgt hierbei vorzugsweise durch die Eigendämpfung
der vorzugsweise verwendeten Gummifeder(n). Die das erfindungsgemäße Drehgestell umfasst
vorzugsweise zwei eigenspannungsarme Laufradsätze 15. Gemäß anderen, nicht dargestellten
Ausführungsformen, können auch mehrere Laufradsätze vorgesehen werden. Die Verbindung
zwischen Radsatz und Drehgestell bzw. Radsatz und Langträgern erfolgt vorzugsweise
über Radsatzlageradapter, welche zumindest Teilweise über die Radsatzlager gestülpt
werden und welche vorzugsweise durch eine, beispielsweise mit zwei Bolzen gesicherte,
Abhebesicherung gegen Abheben geschützt sind.
[0046] Je nach Bremsausrüstung, können auf den Radsatzwellen 50 (50a, 50b) der Radsätze
15 je zwei Bremsscheiben 60 aufgezogen werden. Es sind jedoch auch andere Bremstypen
und Ausgestaltungen der Bremsen denkbar. Die Radsätze sind vorzugsweise über eine
Radsatzkopplung miteinander verbunden. Die Radsatzkopplung greift vorzugsweise an
den Radsatzlagern bzw. den Radsatzlageradaptern der Radsätze an. Gemäß der dargestellten
bevorzugten Ausführungsformen ist die Radsatzkopplung als Deichselkopplung ausgeführt.
Die Deichselkopplung weist vorzugsweise zwei Deichselbögen 70a, 70b auf, die jeweils
mit den Radsatzlagern eines Radsatzes 15 in Verbindung stehen und die über einen Gelenkpunkt
72 miteinander verbunden werden. Gelenkkopf bzw. -punkt 72 ist vorzugsweise als verschleißfreies
Gelenk, vorzugsweise als Elastomergelenkpunkt ausgebildet. Die Verbindung erfolgt
vorzugsweise in etwa in der Drehmitte bzw. der Drehgelenkpunkt 72 ist vorzugsweise
in etwa in der Drehgestellmitte angeordnet. Die Deichselkopplung erlaubt insbesondere
die gegenseitige Steuerung der beiden Radsätze eines Drehgestells. Dies wirkt sich
insbesondere vorteilhaft auf die Laufruhe und damit das Schwingungsverhalten des Drehgestells
aus.
[0047] Vorzugsweise werden die Deichseln im Drehgestellrahmen durch eine Seilsicherung oder
eine Laschensicherung gegen Herabfallen bzw. Durchhängen geschützt. Eine derartige
Seilsicherung oder Laschensicherung ist vorzugsweise an einem, später diskutierten,
Bremsträger angeordnet. Vorzugsweise sind die Deichseln gemeinsam mit den Radsatzlageradaptern
als unlösbare Bauteile behandelt bzw. sind vorzugsweise unlösbar, beispielsweise durch
Schweißen, mit diesen verbunden, wobei die Radsätze durch das Öffnen der Abhebesicherung
der Radsatzlageradapter von den Radsatzlageradaptern und den Deichseln entfernt und
beispielsweise überarbeitet oder ausgetauscht werden können. Diese Ausgestaltung erweist
sich als besonders vorteilhaft, da es ein Warten und den Austausch der Radsätze ohne
Eingriff in die für die Genauigkeit der Radsatzführung und des Laufverhaltens und
das gesamte Schwingungsverhalten des Drehgestells maßgebliche Struktur ermöglicht
wird.
[0048] Die Drehpfanne 80 des erfindungsgemäßen Drehgestells wird vorzugsweise durch den
Stand der Technik bekannte Lösungen und Konstruktionen ausgebildet. Vorzugsweise erfolgt
eine seitliche Abstützung des Wagenkastens auf dem Drehgestell über zwei federnde
Gleitstücke 82 (vergleiche Figur 2a und Figur 5.)
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Drehgestell ferner
eine Aufhängung für eine mechanische Bremsanlage auf. Hierzu ist mindestens ein, vorzugsweise
zwei, Bremsträger 90 (90a, 90b) vorgesehen, die zwischen den beiden Langträgern 3a,
3b angeordnet sind. Vorzugsweise wird ein Bremsträger 90 in die Langträger bzw. in
daran vorgesehene Einrichtungen 7a, 7b, 13a, 13b eingehängt. Vorzugsweise ist ein
Bremsträger in drei Punkten gelagert, wobei eine Einpunktlagerung auf einer Seite
des Bremsträgers und eine Einpunktlagerung auf der anderen Seite des Bremsträgers
vorgesehen ist. Ein Bremsträger hat somit vorzugsweise keinen Einfluss auf das Torsionsverhalten
des Drehgestells bzw. der Langträger 3a, 3b. Eine derartige Dreipunktlagerung erfolgt
vorzugsweise durch das Vorsehen einer Aufnahme 7 (7a, 7b), die einen Bolzen an zwei
Punkten lagert, und einer entsprechenden im Bremsträger vorgesehene Aufnahme zur Durchführung
des Bolzens einerseits. Hierdurch wird der Bremsträger in zwei Punkten gelagert. Der
Bolzen erstreckt sich vorzugsweise in Längsrichtung (x-Richtung) des Drehgestells.
Am anderen Ende des Bremsträgers 90 wird dieser durch einen quer zum Bolzen (y-Richtung)
gerichteten Stift in einer entsprechenden Aufnahme 9 (9a, 9b) des zweiten Langträgers
3 befestigt. Sind zwei Bremsträger 90a, 90b vorgesehen, sind die unterschiedlichen
Aufhängungsprinzipien jeweils an unterschiedlichen Enden des Bremsträgers vorgesehen.
In anderen Worten, beim Vorsehen beispielsweise von zwei Bremsträgern 90a, 90b weist
je ein Langträger 3a, 3b je eine Aufhängvorrichtung mit Längsbolzen 7 und eine Aufhängung
mir Querstift 9 auf. Der Bremsträger ist entsprechend ausgebildet. Die Bremsträger
sind also baugleich. Die Aufhängung am Langträger ist aber durch die unterschiedliche
Einbaurichtung der Bremsträger auf beiden Seiten des Querträgers unterschiedlich.
Dadurch kann eine besonders vorteilhafte und ausgeglichene Verteilung der durch den
Bremsträger in das Drehgestell eingeführten Kräfte ermöglicht werden.
[0050] Das beschriebene Drehgestell, insbesondere für den Güterverkehr weist ein besonders
vorteilhaftes Dämpfungs- und Schwingungsverhalten auf. Insbesondere zeigt das erfindungsgemäße
Drehgestell eine deutlich verringerte Gleisbeanspruchung und eine deutlich geringere
Geräuschentwicklung als herkömmliche Drehgestelle. Gleichzeitig ermöglicht es durch
einen modularen Aufbau, insbesondere durch die drei unabhängigen Rahmenelemente (zwei
Langträger, ein Querträger) eine einfache Konstruktion, Fertigung und Montage sowie
eine optimierte Einstellbarkeit und Justierbarkeit des Drehgestells. Das Drehgestell
ermöglicht eine radiale Einstellung der Radsätze im Gleisbogen, also bei Kurvenfahrt,
insbesondere durch den erfindungsgemäßen Einsatz der beschriebenen Radsatzkopplung.
Auch in der Geraden wird eine hohe Stabilität selbst bei ungünstigen Rad-Schiene-Kontaktbedingungen
gewährleistet. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Drehgestells ist zudem sehr
Verbindungsweich was sich hier vorteilhaft, insbesondere auf die Befahrbarkeit von
Gleisverwindungen in schlechten Streckenabschnitten oder Anschlußbahnen, auswirkt.
Die verbesserten Lauf- und Geräuscheigenschaften des erfindungsgemäßen Drehgestells
erweisen sich auch dahingehend als vorteilhaft, als dass sie zu einem geringeren Verschleiß
von sowohl Gleisbett als auch Radsätzen führt. Dadurch wird einerseits ein optimales
Profil der Laufflächen der Räder über einen langen Zeitraum aufrechterhalten. Die
Nutzungsdauer des Drehgestells wird verlängert und aufwendig und kostenintensive Wartungsarbeiten
wie beispielsweise das Überdrehen der Laufflächen werden reduziert. Weiterhin wird
das Gleisbett geschont, was langfristig ebenfalls zu verringertem Einfluss des Gleisbetts
auf den Verschleiß und damit die Fahreigenschaften und Geräusche des Drehgestells
bei Überfahrt über das Gleisbett führt. Schließlich führen die verbesserten Federungs-
und Verbindungseigenschaften des erfindungsgemäßen Fahrwerks auch zu einer verringerten
Geräuschbelastung. Auch durch die Nutzung einer optimierten Bauteilgeometrie, das
Reduzieren von Körperschallbrücken und von geräusch- und schwingungsintensiven beweglichen
Verbindungen trägt zur Verbesserung des Drehgestells bei.
[0051] Simulationstests haben ergeben, dass erfindungsgemäße Drehgestelle hinsichtlich ihrer
Lauf-, Dämpfungs-, und Geräuscheigenschaften sowohl bei Geradeausfahrt als auch bei
Kurvenfahrt bekannten Drehgestellen um ein vielfaches überlegen sind.
[0052] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt
und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung
illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend.
Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den
Umfang und den Geist der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere umfasst die
Erfindung ebenfalls Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die
vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen genannt oder gezeigt
sind.
[0053] Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren auch wenn sie dort
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend
nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen
Ausführungsformen und einzelne deren Merkmale vom Erfindungsgegenstand ausgeschlossen
sein.
[0054] Im Weiteren schließt der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente
oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schließt der unbestimmte Artikel "ein" bzw. "eine"
und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen
aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit erfüllt sein. Die bloße Tatsache,
dass bestimmte Masse in zueinander verschiedenen abhängigen Ansprüchen aufgeführt
sind, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Masse nicht vorteilhaft verwendet
werden kann. Die Begriffe "im Wesentlichen", "etwa", "ungefähr" und dergleichen in
Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere
auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Alle Bezugszeichen in den
Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen.
1. Drehgestell mit einem Querträger (5) und zwei Längsträgern (3a,3b), bei dem der Querträger
im Bereich seiner beiden Längsenden jeweils über eine Sekundärfederung mit einem der
beiden Längsträger verbunden ist, wobei die Sekundärfederungen jeweils mindestens
zwei Federelemente (20',20") und einen Dämpferwinkel (22) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferwinkel (22) der Sekundärfederungen jeweils einen Hebelarm mit einem ersten
Schenkel (26) und einem angewinkelt zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel
(24) umfassen, wobei an einem dem zweiten Schenkel abgewandten Endbereich des ersten
Schenkels des Hebelarms ein Reibkörper (30) mit einer im Wesentlichen ebenen Reibfläche
(32) angeordnet ist und wobei der Hebelarm eine Kippachse hat, die im Wesentlichen
in der Verlängerung der Reibfläche des Reibkörpers liegt.
2. Drehgestell nach Anspruch 1, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen jeweils
so ausgestaltet sind, dass der Reibkörper eine der Reibfläche abgewandte Wölbung umfasst,
die in einer der Wölbung entsprechenden Aufnahme des ersten Schenkels des Hebelarms
angeordnet ist.
3. Drehgestell nach Anspruch 2, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen jeweils
so ausgestaltet sind, dass die Wölbung des Reibkörpers im Wesentlichen halbkugelförmig,
gerundet, doppelkeglig, halbzylindrisch und/oder zylinderlängssegmentartig ausgestaltet
ist.
4. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Reibkörper bewegbar,
vorzugsweise drehbar mit dem Hebelarm verbunden ist.
5. Drehgestell nach Anspruch 4, wobei die Drehachsen der Reibkörper der Dämpferwinkel
auf einer gemeinsamen Achse liegen.
6. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dämpferwinkel der Sekundärfederungen
jeweils so ausgestaltet sind, dass die Kippachse des Hebelarms im Wesentlichen halbkugelförmig,
gerundet, doppelkeglig, halbzylindrisch und/oder zylinderlängssegmentartig ausgestaltet
ist.
7. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die mindestens zwei Federelemente
der Sekundärfederungen jeweils ein erstes Federelement und ein zweites Federelement
umfassen, wobei das erste Federelement zwischen dem Querträger und dem Längsträger
und das zweite Federelement zwischen dem Querträger und dem zweiten Schenkel des Hebelarms
des zugehörigen Dämpferwinkels angeordnet sind.
8. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem an den Längsträgern jeweils
eine vorzugsweise halbzylinderförmige oder zylinderlängssegmentartige Achsaufnahmeeinrichtung
vorgesehen ist, in der die Kippachse des Hebelarms des Dämpferwinkels der zugehörigen
Sekundärfederung angeordnet bzw. ausgebildet ist.
9. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Querträger im Bereich
der Sekundärfederungen jeweils eine, vorzugsweise ebene, Reibfläche aufweist, an der
die Reibfläche des Reibkörpers des Dämpferwinkels der zugehörigen Sekundärfederung
anliegt.
10. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem jeweils das erste Federelement
und das zweite Federelement der mindestens zwei Federelemente der Sekundärfederungen
in einer Fahrtrichtung des Drehgestells versetzt zueinander angeordnet sind.
11. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der jeweils ein weiterer Reibkörper
zwischen einer den Reibkörpern der Dämpferwinkel der Sekundärfederungen abgewandten
bzw. gegenüberliegenden Seite des Querträgers und dem zugehörigen Längsträger angeordnet
ist.
12. Drehgestell nach einem der vorangegangen Ansprüche, wobei der Querträger im Bereich
der Sekundärfederungen jeweils eine zweite vorzugsweise ebene Reibfläche aufweist,
an der die Reibfläche des Reibkörpers des Querträgers der zugehörigen Sekundärfederung
anliegt.
13. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, das mindestens zwei Radsätze mit
je einer Radachse und zwei mit der Radachse drehfest verbundenen Rädern umfasst, wobei
die Radachsen im Bereich ihrer Längsenden jeweils in einem Radsatzlager drehbar gelagert
ist und wobei die beiden Radsatzlager, oder bevorzugt die Radsatzlager umgebende Radsatzlageradapter,
jeweils, vorzugsweise ortsfest, mit einer Deichsel verbunden sind, die vorzugsweise
einen Gelenkpunkt aufweist.
14. Drehgestell nach Anspruch 13, bei dem die beiden Radsatzlager jeweils über eine Primärfederung
mit einem der beiden Längsträger verbunden sind, wobei die Primärfederungen jeweils
mindestens ein erstes und ein zweites Federelement aufweisen, die jeweils in einem
Winkel zu einer Senkrechten auf eine Fahrtrichtung des Drehgestells zwischen dem zugehörigen
Radlager und dem zugehörigen Längsträger angeordnet sind.
15. Drehgestell nach einem der vorangehenden Ansprüche, das mindestens einen Bremsträger
umfasst, der zwischen den beiden Längsträgern angeordnet, vorzugsweise aufgehängt,
ist, wobei der Bremsträger an einem seiner beiden Längesenden drehbar um eine erste
Achse mit einem ersten der beiden Längsträger und an einem anderen seiner beiden Längsenden
drehbar um eine zweite, vorzugsweise zur ersten etwa senkrechte, Achse mit dem zweiten
der beiden Längsträger verbunden ist.
1. Bogie having one transversal beam (5) and two longitudinal beams (3a, 3b), wherein
in the region of its two longitudinal ends the transversal beam is connected to one
of the two longitudinal beams each via a secondary suspension wherein each of the
secondary suspensions comprises at least two spring elements (20', 20") and an attenuation
bracket (22), characterized in that each attenuation bracket (22) of the secondary suspensions comprises a lever arm
having a first leg (26) and a second leg (21) being arranged at an angle relative
to the first leg, wherein a friction body (30) having a substantially plane friction
face (32) is arranged at an end portion of the first leg of the lever arm facing away
from the second leg and wherein the lever arm comprises a tilting axis which is substantially
arranged in the extension of the friction face of the friction body.
2. Bogie according to claim 1, wherein the attenuation brackets of the secondary suspensions
each are configured such that the friction body comprises a bulge facing away from
the friction face, the bulge being arranged in a reception corresponding to the bulge
of the first leg of the lever arm.
3. Bogie according to claim 2, wherein the attenuation brackets of the secondary suspensions
each are configured such that the bulge of the friction body substantially has the
shape of a hemisphere, a double cone, a half cylinder, a longitudinal cylinder segment
and/or a rounded shape.
4. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein the friction body is movably
attached to the lever arm, preferably rotatably.
5. Bogie according to claim 4, wherein the rotation axes of the friction bodies of the
attenuation brackets are arranged in a common axis.
6. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein the attenuation brackets
of the secondary suspensions each are configured such that the tilting axis of the
lever arm is substantially in the shape of a hemisphere, a double cone, a half cylinder,
a longitudinal cylinder segment and/or a rounded shape.
7. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein each of the at least two
spring elements of the secondary suspensions comprises a first spring element and
a second spring element, wherein the first spring element is arranged between the
transversal beam and the longitudinal beam and the second spring element is arranged
between the transversal beam and the second leg of the lever arm of the respective
attenuation bracket.
8. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein an axle receiving means
preferably in the shape of a half cylinder or a longitudinal cylinder segment is arranged
at each of the longitudinal beams, the tilting axis of the lever arm of the attenuation
bracket of the respective secondary suspension being arranged or formed therein.
9. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein the transversal beam comprises
a, preferably plane, friction face in the region of each of the secondary suspensions,
said friction face contacting the friction face of the friction body of the attenuation
bracket of the respective secondary suspension.
10. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein the first spring element
and the second spring element of the at least two spring elements of the secondary
suspensions are arranged in the driving direction of the bogie so as to have an offset
to each other.
11. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein a further friction body
is arranged between each side of the transversal beam facing away from or being opposite
to the friction bodies of the attenuation brackets of the secondary suspensions and
the respective longitudinal beam.
12. Bogie according to any one of the preceding claims, wherein the transversal beam comprises
a second, preferably plane, friction face in the region of each of the secondary suspensions,
said friction face contacting the friction face of the friction body of the transversal
beam of the respective secondary suspension.
13. Bogie according to any one of the preceding claims comprising at least two sets of
wheels each having a wheel axle and two wheels being attached to the axle in a rotatably
fixed manner, wherein in the region of its longitudinal ends each wheel axle is rotatably
supported in bearings for the set of wheels and wherein each of the two bearings for
the set of wheels, or preferably adapters for the bearing for the set of wheels surrounding
the bearings for the set of wheels, is, preferably in a locally fixed manner, attached
to a draw bar preferably comprising a hinge point.
14. Bogie according to claim 13, wherein the two bearings for the set of wheels are respectively
connected to one of the two longitudinal beams via a primary suspension, wherein each
primary suspension comprises at least a first and a second spring element, said spring
elements being arranged between the respective wheel bearing and the respective longitudinal
beam at an angle relative to a normal to the driving direction of the bogie.
15. Bogie according to any one of the preceding claims comprising at least one break support
being arranged, preferably suspended, between the two longitudinal beams, wherein,
at one end of its two longitudinal ends, the break support is attached rotatably around
a first axis to a first of the two longitudinal beams and, at the other end of its
two longitudinal ends, the break support is attached rotatably around a second axis
to the second of the two longitudinal beams, the second axis being preferably approximately
vertical to the first axis.
1. Bogie comportant une traverse (5) et deux longerons (3a, 3b), où la traverse est reliée
par une suspension secondaire à un des deux longerons au niveau de chacune de ses
deux extrémités longitudinales, où les suspensions secondaires comprennent chacune
au moins deux éléments de ressort (20', 20") et une équerre d'amortisseur (22), caractérisé en ce que l'équerre d'amortisseur (22) de chaque suspension secondaire comprend un bras de
levier avec une première branche (26) et une deuxième branche (24) coudée par rapport
à la première branche, un corps de friction (30) avec une surface de friction (32)
sensiblement plane étant disposé sur une partie d'extrémité de la première branche
du bras de levier distante de la deuxième branche, et le bras de levier présentant
un axe de pivotement sensiblement dans le prolongement de la surface de friction du
corps de friction.
2. Bogie selon la revendication 1, où l'équerre d'amortisseur de chaque suspension secondaire
est configurée de telle manière que le corps de friction présente une convexité distante
de la surface de friction, laquelle est disposée dans un logement de la première branche
du bras de levier correspondant à ladite convexité.
3. Bogie selon la revendication 2, où l'équerre d'amortisseur de chaque suspension secondaire
est configurée de telle manière que la convexité du corps de friction est de forme
sensiblement hémisphérique, arrondie, biconique, semi-cylindrique et/ou en secteur
longitudinal de cylindre.
4. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où le corps de friction est raccordé
au bras de levier de manière à être mobile, préférentiellement rotatif.
5. Bogie selon la revendication 4, où les axes de rotation des corps de friction des
équerres d'amortisseur coïncident avec un axe commun.
6. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où l'équerre d'amortisseur de chaque
suspension secondaire est configurée de telle manière que l'axe de pivotement du bras
de levier soit de forme sensiblement hémisphérique, arrondie, biconique, semi-cylindrique
et/ou en secteur longitudinal de cylindre.
7. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où les au moins deux éléments de
ressort des suspensions secondaires comprennent chacun un premier élément de ressort
et un deuxième élément de ressort, le premier élément de ressort étant disposé entre
la traverse et le longeron et le deuxième élément de ressort entre la traverse et
la deuxième branche du bras de levier de l'équerre d'amortisseur correspondante.
8. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où un dispositif de réception d'axe
préférentiellement semi-cylindrique ou en secteur longitudinal de cylindre est prévu
sur chacun des longerons, où est disposé ou réalisé l'axe de pivotement du bras de
levier de l'équerre d'amortisseur de la suspension secondaire correspondante.
9. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où la traverse présente au niveau
de chaque suspension secondaire une surface de friction préférentiellement plane,
contre laquelle est appliquée la surface de friction du corps de friction de l'équerre
d'amortisseur de la suspension secondaire correspondante.
10. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où le premier élément de ressort
et le deuxième élément de ressort des au moins deux éléments de ressort de chacune
des suspensions secondaires sont décalés l'un par rapport à l'autre dans une direction
de déplacement du bogie.
11. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où un autre corps de friction est
disposé entre un côté de la traverse distant du corps de friction de l'équerre d'amortisseur
de chaque suspension secondaire ou opposé à celui-ci, et le longeron correspondant.
12. Bogie selon l'une des revendications précédentes, où la traverse présente au niveau
de chaque suspension secondaire une deuxième surface de friction préférentiellement
plane, contre laquelle est appliquée la surface de friction du corps de friction de
la traverse de la suspension secondaire correspondante.
13. Bogie selon l'une des revendications précédentes, comprenant au moins deux essieux
montés ayant chacun un axe de roue et deux roues raccordées solidairement en rotation
à l'axe de roue, où les axes de roue sont respectivement logés de manière rotative
dans un palier d'essieu au niveau de leurs extrémités longitudinales, et où les deux
paliers d'essieu, ou préférentiellement des adaptateurs de palier d'essieu entourant
les paliers d'essieu, sont respectivement raccordés, préférentiellement fixement,
à un timon, lequel présente préférentiellement un point d'articulation.
14. Bogie selon la revendication 13, où les deux paliers d'essieu sont respectivement
raccordés à un des deux longerons par une suspension primaire, chaque suspension primaire
comportant au moins un premier et un deuxième élément de ressort disposés respectivement
en formant un angle par rapport à une perpendiculaire à une direction de déplacement
du bogie entre le palier de roue correspondant et le longeron correspondant.
15. Bogie selon l'une des revendications précédentes, comprenant au moins un support de
frein disposé, préférentiellement suspendu entre les deux longerons, le support de
frein étant raccordé à l'une des ses deux extrémités longitudinales à un premier des
deux longerons de manière à être rotatif autour d'un premier axe, et à l'autre de
ses deux extrémités longitudinales axe au deuxième des deux longerons de manière à
être rotatif autour d'un deuxième axe, préférentiellement sensiblement perpendiculaire
au premier.