[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung
in einem Wasserversorgungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, dass insbesondere Trinkwasserversorgungssysteme mit Erregern der
sogenannten Legionellenkrankheit verunreinigt werden können, wodurch sich eine Gesundheitsgefährdung
des an Zapfstellen bereitgestellten Wassers ergeben kann. Da sich die Legionellen
erfahrungsgemäß bei einem Temperaturbereich von ca. 25° bis 50° Celsius besonders
gut vermehren, sind gerade Warmwasserleitungssysteme häufig von Legionellenerregern
betroffen, wenn über längere Zeit das auf derartige Temperaturen erwärmte Warmwasser
in Rohrleitungen und/oder Wärmespeichern steht. Es sind daher bereits vielfach Verfahren
bekannt, um eine Kontamination mit Legionellenerregern in Warmwasserleitungen vorzubeugen
oder eventuell mit Legionellenerregern verunreinigtes Warmwasser zu dekontaminieren.
Hierzu wird beispielsweise befallenes Warmwasser thermisch behandelt und über längere
Zeit mit einer Temperatur von bis zu 70 ° Celsius beaufschlagt, um die Legionellenerreger
abzutöten.
[0003] Aus der
DE 10 2004 039 232 A1 ist ferner bekannt, verunreinigtes Trinkwasser chemisch zu behandeln. Ferner lehrt
die
DE 10 2004 039 232 A1 auch in einer Kaltwasserzirkulation Maßnahmen zu ergreifen, um einer Legionellenvermehrung
vorzubeugen. In diesem Zusammenhang wird in der
DE 10 2004 039 232 A1 vorgeschlagen, in einer Kaltwasserzirkulation eine aktive Kühleinrichtung vorzusehen,
über die das in der Kaltwasserzirkulation vorgehaltene Kaltwasser gekühlt werden kann.
Durch die Kühlung des Kaltwassers wird dieses auf einer Temperatur gehalten, bei der
eine Legionellenvermehrung nahezu ausgeschlossen ist.
[0004] Das in der
DE 10 2004 039 232 A1 beschriebene Verfahren und das dazu gehörige System bzw. die zugehörige Einrichtung
zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung ist jedoch vergleichsweise aufwendig und kostenintensiv.
So erfordert der Betrieb einer separaten Kühleinrichtung innerhalb der Kaltwasserzirkulation
nicht nur einen erhöhten Investitionsaufwand, sondern auch aufgrund der Stromaufnahme
erheblich gesteigerte Betriebskosten. Insgesamt ergibt sich somit eine schlechte Wirtschaftlichkeit
eines derartigen Verfahrens durch erhöhte Investitions- und Betriebskosten.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein insbesondere zur Kaltwasserbereitstellung in einem Wasserversorgungssystem
vorgesehenes Verfahren derart weiterzubilden, dass die angesprochenen Nachteile überwunden
oder zumindest gemindert werden, ohne hierbei auf eine wirksame Legionellenvermeidung
in einer Kaltwasserverteilung verzichten zu müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird sowohl mit den Verfahren des Anspruchs 1 und des Anspruchs 4 als
auch mit den Trinkwassereinrichtungen der Ansprüche 9 und 10 gelöst.
[0007] Gemäß dem Anspruch 1 ist dabei ein Verfahren zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung
in einem Wasserversorgungssystem vorgesehen, bei dem
- an mindestens einer Zapfstelle bereitzustellendes Kaltwasser über eine Kaltwasserzirkulation
vorgehalten wird, in die über einen Frischwasseranschluss frisches Kaltwasser eingespeist
werden kann, und
- an der mindestens einen Zapfstelle bereitzustellendes Warmwasser über eine Warmwasserzirkulation
vorgehalten wird.
[0008] Gemäß einem ersten Erfindungsaspekt ist die Kaltwasserzirkulation derart mit der
Warmwasserzirkulation verbunden, dass bei einer Entnahme von Warmwasser an der mindestens
einen Zapfstelle Kaltwasser aus der Kaltwasserzirkulation in die Warmwasserzirkulation
eingespeist und gleichzeitig frisches Kaltwasser in die Kaltwasserzirkulation aus
dem Frischwasseranschluss nachgeführt wird. Hierdurch wird die Temperatur des in der
Kaltwasserzirkulation befindlichen Kaltwassers abgesenkt, und zwar auch bei einer
ausschließlichen Entnahme von Warmwasser über die Warmwasserzirkulation.
[0009] Folglich wird in der Kaltwasserzirkulation das Kaltwasser sowohl bei einer Entnahme
von Kaltwasser an der mindestens einen Zapfstelle als auch bei der Entnahme von Warmwasser
zirkuliert und hierfür gleichzeitig auch frisches Kaltwasser in die Kaltwasserzirkulation
nachgeführt. Auf diese Weise kann die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation
vorgehaltenen Kaltwassers in einfacher Weise unter einer kritischen Temperatur gehalten
werden, bei der das Risiko einer Legionellenvermehrung in den Kaltwasserleitungen
reduziert ist. So wird insbesondere bei größeren Wasserversorgungssystemen mit einer
Vielzahl von Zapfstellen regelmäßig zumindest Warmwasser oder Kaltwasser angefordert.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird vermieden, dass auch bei anhaltender ausschließlicher
Zapfung von Warmwasser Kaltwasser dauerhaft in den Rohrleitungen steht und sich gegebenenfalls
auf eine für die Legionellenvermehrung förderliche Temperatur erwärmt (zum Beispiel
durch benachbarte Warmwasserleitungen oder durch eine erhöhte Umgebungstemperatur).
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das Warmwasser aus einem Warmwasserrücklauf
der Warmwasserzirkulation einer Wärmeeinrichtung, wie zum Beispiel einem (Platten-)Wärmeübertrager,
zugeführt, die das Warmwasser erwärmt, um es zu der mindestens einen Zapfstelle zu
fördern. Vorzugsweise wird bei einer Entnahme von Warmwasser an der mindestens einen
Zapfstelle Kaltwasser in diesen Warmwasserrücklauf eingespeist. Das Kaltwasser aus
der Kaltwasserzirkulation wird folglich dem Warmwasserrücklauf an einer Stelle zugeführt,
die stromab der Wärmeeinrichtung liegt. Demgemäß werden das aus der Kaltwasserzirkulation
eingespeiste Kaltwasser und das Warmwasser aus dem Warmwasserrücklauf gemischt und
über die Wärmeeinrichtung auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt und im Anschluss
einem Warmwasservorlauf zugeführt, der die mindestens eine Zapfstelle mit Warmwasser
versorgt.
[0012] Üblicherweise umfasst die Warmwasserzirkulation dabei wenigstens eine Warmwasserversorgungsleitung,
über die Warmwasser zu der mindestens einen Zapfstelle hingeführt wird, und wenigstens
eine mit der Warmwasserversorgungsleitung verbundene Warmwasser-Rücklaufleitung, über
die Warmwasser von der mindestens einen Zapfstelle weggeführt und dem Warmwasserrücklauf
zugeführt wird. Der über die Wärmeeinrichtung mit dem Warmwasserrücklauf gekoppelte
Warmwasservorlauf versorgt wiederum die Warmwasser-Versorgungsleitungen.
[0013] In analoger Weise weist die Kaltwasserzirkulation eine Kaltwasser-Versorgungsleitung,
über die Kaltwasser zu der mindestens einen Zapfstelle hingeführt wird, und eine mit
der Kaltwasser-Versorgungsleitung verbundene Kaltwasser-Rücklaufleitung, über die
Kaltwasser von der mindestens einen Zapfstelle weggeführt wird, auf. Die Kaltwasser-Versorgungsleitung(en)
zweigt (zweigen) dabei von einem Kaltwasservorlauf ab, während die Kaltwasser-Rücklaufleitungen(en)
in einem Kaltwasserrücklauf mündet (münden). Zur Bereitstellung der Kaltwasserzirkulation
sind der Kaltwasservorlauf und der Kaltwasserrücklauf miteinander verbunden, so dass
aus dem Kaltwasserrücklauf kommendes Kaltwasser zusammen mit frischem Kaltwasser aus
dem Frischwasseranschluss (einer Kaltwassereinspeisung) in den Kaltwasservorlauf gelangen
kann.
[0014] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gemäß dem Anspruch 4 wird bei
einer Kaltwasserbereitstellung in dem Kaltwasserrücklauf einer Kaltwasserzirkulation
eine Ablasseinrichtung vorgesehen, über die Kaltwasser aus der Kaltwasserzirkulation
abgelassen wird, wenn eine gemessene Temperatur für in dem Kaltwasserrücklauf befindliches
Kaltwasser einen vorgegebenen Temperaturschwellwert überschritten hat.
[0015] Auf diese Weise kann schnell und effektiv einer Legionellenbildung und -vermehrung
im Kaltwasser einer Kaltwasserzirkulation vorgebeugt werden. So wird erwärmtes, als
"zu warm" eingestuftes Kaltwasser automatisch über die in dem Kaltwasserrücklauf vorgesehene
Ablasseinrichtung solange abgelassen, bis die in dem Kaltwasserrücklauf gemessene
Temperatur wieder unterhalb des vorgegebenen Temperaturschwellwerts liegt.
[0016] Bevorzugt wird hierbei das Ablassen von Kaltwasser ausgelöst, wenn die gemessene
Temperatur 25° C überschritten hat. Zur Steigerung der Sicherheit wird es besonders
bevorzugt, das Ablassen von Kaltwasser bereits auszulösen, wenn die gemessene Temperatur
20° C, überschritten hat. Die Ablasseinrichtung lässt dann vorzugsweise Kaltwasser
aus dem Kaltwasserrücklauf ab, bis die hierin gemessene Temperatur unter 25 ° C bzw.
20 ° C gefallen ist.
[0017] Durch das Ablassen von "zu warm" eingestuftem Kaltwasser aus dem Kaltwasserrücklauf
wird am Kaltwasservorlauf frisches Kaltwasser aus dem Frischwasseranschluss nachgespeist,
um die Menge an abgelassenem Kaltwasser auszugleichen. Derart wird in der Kaltwasserzirkulation
nicht nur das Kaltwasser zirkuliert, sondern gleichzeitig auch durch die Einspeisung
frischen Kaltwassers die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation vorgehaltenen
Kaltwassers reduziert. Beides beugt der Legionellenbildung und -vermehrung vor.
[0018] In Kombination mit der oben beschriebenen Verbindung von Kaltwasserzirkulation und
Warmwasserzirkulation gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann somit
erreicht werden, dass sowohl bei einer (ausschließlichen) Entnahme von Warmwasser
an der mindestens einen Zapfstelle als auch bei einem temperaturbedingten Ablassen
von erwärmten Kaltwasser aus dem Kaltwasserrücklauf das Kaltwasser in der Kaltwasserzirkulation
zirkuliert wird und frisches Kaltwasser in die Kaltwasserzirkulation aus dem Frischwasseranschluss
nachgeführt wird. Auf diese Weise kann effektiv sichergestellt werden, dass das Kaltwasser
in der Kaltwasserzirkulation nahezu immer zirkuliert und stets unterhalb einer vorbestimmten
Temperatur von ca. 25° C, vorzugsweise von ca. 20° C in den Leitungen der Kaltwasserzirkulation
vorliegt.
[0019] Auf dem Verfahren zur Kaltwasserbereitstellung gemäß dem oben dargelegten zweiten
Aspekt basierend wird gemäß einem dritten Aspekt eine Trinkwassereinrichtung zur Kaltwasserbereitstellung
in einem Trinkwasserversorgungssystem nach dem Anspruch 9 vorgeschlagen.
[0020] Eine solche Trinkwassereinrichtung kann zur Durchführung des zuvor erläuterten Verfahrens
bzw. der zuvor erläuterten Verfahren ausgebildet und vorgesehen sein. Erfindungsgemäß
- ist in einer solchen Trinkwassereinrichtung eine Kaltwasserzirkulation vorgesehen,
über die an mindestens einer Zapfstelle bereitzustellenden Kaltwasser vorgehalten
wird und in die über einen Frischwasseranschluss frisches Kaltwasser eingespeist werden
kann,
- weist die Kaltwasserzirkulation (wenigstens) einen Kaltwasserrücklauf und einen Kaltwasservorlauf
auf, wobei über den Kaltwasserrücklauf Kaltwasser von der mindestens einen Zapfstelle
weggeführt wird und der Kaltwasserrücklauf in den Kaltwasservorlauf mündet, der von
dem Frischwasseranschluss mit frischem Kaltwasser gespeist werden kann, und
- ist eine Ablasseinrichtung vorgesehen, über die Kaltwasser aus dem Kaltwasserrücklauf
abgelassen werden kann und die ferner dazu eingerichtet und vorgesehen ist, Kaltwasser
aus dem Kaltwasserrücklauf abzulassen, wenn eine - zum Beispiel über einen Temperatursensor
- gemessene Temperatur in dem Kaltwasserrücklauf der Kaltwasserzirkulation befindliches
Kaltwasser einen vorgegebenen Temperaturschwellwert überschritten hat.
[0021] Insbesondere zur Förderung des Kaltwassers in dem Kaltwasserrücklauf in Richtung
des Kaltwasservorlaufs und in Richtung der Ablasseinrichtung ist in dem Kaltwasserrücklauf
vorzugsweise eine Pumpe vorgesehen. Über eine zusätzliche Rückschlagarmatur, wie zum
Beispiel eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagventil, wird ein Rückfluss von Kaltwasser
aus dem Kaltwasservorlauf verhindert, so dass nach Ablassen von erwärmtem (als "zu
warm" eingestuftem) Kaltwasser aus dem Kaltwasserrücklauf Kaltwasser aus der Kaltwasser-Rücklaufleitung
(aus den Kaltwasser-Rücklaufleitungen) in den Kaltwasserrücklauf nachgefördert wird.
Hierdurch wiederum strömt Kaltwasser aus der Kaltwasser-Versorgungsleitung (aus den
Kaltwasser-Versorgungsleitungen) in die jeweilige Kaltwasser-Rücklaufleitung und aus
dem Kaltwasservorlauf in die Kaltwasser-Versorgungsleitung. Da der Kaltwasservorlauf
hierzu mit frischem Kaltwasser gespeist wird, vermindert sich die Gesamttemperatur
des Kaltwasser in der Kaltwasserzirkulation. Zudem gelangt - in Abhängigkeit von der
Menge des abgelassenen Kaltwassers - auch teilweise frisches Kaltwasser in die Kaltwasser-Versorgungsleitung(en),
die zum Beispiel innerhalb eines Gebäudes bis in die Nähe der jeweiligen Zapfstelle(n)
verlegt sind.
[0022] Ferner ist, insbesondere in Weiterbildung einer Trinkwassereinrichtung zur Kaltwasserbereitstellung,
einen Trinkwassereinrichtung nach dem Anspruch 10 vorgesehen, in der
- eine Kaltwasserzirkulation vorgesehen ist, über die an mindestens einer Zapfstelle
bereitzustellendes Kaltwasser vorgehalten wird und in die über einen Frischwasseranschluss
frisches Kaltwasser eingespeist werden kann,
- eine Warmwasserzirkulation vorgesehen ist, über die an der mindestens einen Zapfstelle
bereitzustellendes Warmwasser vorgehalten wird, und
- die Kaltwasserzirkulation mit der Warmwasserzirkulation derart verbunden ist, dass
bei einer Entnahme von Warmwasser an der mindestens einen Zapfstelle Kaltwasser aus
der Kaltwasserzirkulation in die Warmwasserzirkulation eingespeist und gleichzeitig
frisches Kaltwasser in die Kaltwasserzirkulation aus dem Frischwasseranschluss nachgeführt
wird.
[0023] Hierdurch lässt sich die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation befindlichen
Kaltwassers (zusätzlich) in einfacher und effektiver Weise über die Nachführung frischen
Kaltwassers auch bei einer ausschließlichen Warmwasserzapfung absenken.
[0024] Die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Verfahren dargestellten Vorteile und Merkmale
gelten dementsprechend auch für die erfindungsgemäßen Trinkwassereinrichtungen und
umgekehrt.
[0025] Weitere Vorteile und Merkmale werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand einer Figur deutlich werden
[0026] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Prinzipschema eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Trinkwassereinrichtung,
in der ein erfindungsgemäßes Verfahren umgesetzt wird.
[0027] In der Figur 1 ist eine Trinkwassereinrichtung zur Kaltwasser- und Warmwasserbereitstellung
in einem Trinkwasserversorgungssystem dargestellt. Durch die dargestellte Trinkwassereinrichtung
soll an mehreren Zapfstellen Z1, Z2, Z3, zum Beispiel Duschen oder Wasserhähnen, sowohl
Kaltwasser KW als auch Warmwasser WW zur Verfügung gestellt werden. Die dargestellte
Trinkwassereinrichtung umfasst dabei mehrere Leitungssysteme A, B, die beispielsweise
für die Leitungen eines Gebäudes oder einer Etage stehen.
[0028] Für die Bereitstellung des Warmwassers WW ist ein Wärmeübertrager PWÜ als Wärmeeinrichtung,
zum Beispiel in Form eines Plattenwärmeübertragers, vorgesehen, der eine Warmwasserzirkulation
WWZ mit einem Heizungskreislauf koppelt, von dem hier ein Heizungsvorlauf 1a und ein
Heizungsrücklauf 1b dargestellt sind. Von einem Anschluss 1A aus strömt - über ein
Steuerventil V
1a steuerbar - ein Strom an Heizmedium zu dem Wärmeübertrager PWÜ (der Wärmeeinrichtung),
um zumindest einen Teil der in dem Heizmedium enthaltenen Energie auf das in der Warmwasserzirkulation
WWZ geführte Warmwasser WW zu übertragen. Das weniger energiereiche Heizmedium wird
dann von dem Wärmeübertrager PWÜ über den Heizungsrücklauf 1 b weg in Richtung eines
weiteren Anschlusses 1 B geführt.
[0029] Das zu erhitzende Warmwasser WW, das hier eine Temperatur von ca. 30°C bis 55°C aufweist,
wird über einen Warmwasserrücklauf 2b an den Wärmeübertrager PWÜ herangeführt. Zur
Steuerung des Stroms an Zirkulationswarmwasser WW ist in dem Warmwasserrücklauf 2b
eine Pumpe P
2b und eine Rückschlagarmatur R
2b vorgesehen.
[0030] Das über den Wärmeübertrager PWÜ auf eine Temperatur von ca. 60°C erwärmte, energiereichere
Warmwasser WW ist in einem Warmwasservorlauf 2a geführt. Von diesem Warmwasservorlauf
2a sind vorliegend mehrere Warmwasser-Versorgungsleitungen 5a, 7a an Abzweigen 25a
bzw. 27a angebunden. Über diese Warmwasser-Versorgungsleitungen 5a, 7a wird das bereitzustellende
Warmwasser WW an die Zapfstellen Z1, Z2, Z3 herangeführt. Hierfür gehen von jeder
Warmwasser-Versorgungsleitung 5a, 7a Warmwasser-Zapfleitungen 51 a, 52a, 53a ab. Jede
Warmwasser-Zapfleitung 51a, 52a, 53a ist jeweils an eine Mischarmatur M1, M2, M3 angeschlossen,
über die das Warmwasser WW je nach an der Zapfstelle Z1, Z2, Z3 angeforderten Wassertemperatur
und -menge mit Kaltwasser KW aus einer Kaltwasserzirkulation KWZ gemischt werden kann.
Ferner ist in der Figur 1 noch ein Anschlussstück 2A an dem Warmwasservorauf 2a dargestellt,
an dem die Warmwasserzirkulation mit hier nicht dargestellten weiteren Leitungssystemen
verbunden sein kann.
[0031] Vor dem letzten Abschnitt einer Warmwasser-Versorgungsleitung 5a, 7a geht an einer
Warmwasserabzweigung 50, 70 eine Warmwasser-Rücklaufleitung 5b, 7b der Warmwasserzirkulation
WWZ ab. Die Warmwasserabzweigung 50, 70 befindet sich dabei vorteilhaft so nahe wie
konstruktiv in dem jeweiligen Leitungssystem A, B möglich im Bereich der letzten stromab
gelegenen Zapfstelle Z1 (im Fall des Leitungssystems A), um zu vermeiden, dass in
einem vergleichsweise langen Rohrstück dauerhaft erwärmtes Wasser steht, wenn an einer
der Zapfstellen Z1, Z2, Z3 kein Warmwasser WW angefordert wird.
[0032] In den Warmwasser-Rücklaufleitungen 5b, 7b sind temperaturgeregelte Steuerventile
V
5b, V
7b vorgesehen, so dass ein Strom an rückgeführtem Warmwasser WW in den Warmwasserrücklauf
2b temperaturabhängig geregelt werden kann. Eine Warmwasser-Rücklaufleitung 5b, 7b
leitet dabei jeweils an einer zugeordneten Einleitungsstelle 52b, 72b rückgeführtes
Warmwasser WW in den Warmwasserrücklauf 2b ein.
[0033] Zusätzlich zu der Warmwasserzirkulation WWZ ist vorliegend eine Kaltwasserzirkulation
KWZ vorgesehen, über die das an den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 erforderliche Kaltwasser
KW vorgehalten wird.
[0034] Die Kaltwasserzirkulation KWZ weist unter anderem einen Kaltwasservorlauf 3a auf,
der über einen Frischwasseranschluss 3A einer Kaltwassereinspeisung mit frischem Kaltwasser
versorgt wird. Hierbei beträgt die Temperatur des in dem Kaltwasservorlauf 3a vorgehaltenen
Kaltwassers KW vorzugsweise ca. 10 bis 12°C.
[0035] Von dem Kaltwasservorlauf 3a gehen an Abzweigen 34a, 36a Kaltwasser-Versorgungsleitungen
4a, 6a ab, über die Kaltwasser KW innerhalb der einzelnen Leitungssysteme A, B zu
den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 hin geführt wird. Analog zu der Warmwasser-Versorgungsleitung
5a, 7a zweigen von einer Kaltwasser-Versorgungsleitung 4a, 6a Kaltwasser-Zapfleitungen
41 a, 42a, 43a zu den einzelnen Mischarmaturen M1, M2, M3 ab.
[0036] Ferner ist an einer Kaltwasserabzweigung 40, 60 - auch hier so nahe wie möglich an
der letzten stromab gelegenen Zapfstelle Z1 (im Fall des Leitungssystems A) - eine
Kaltwasser-Rücklaufleitung 4b, 6b an die jeweilige Kaltwasser-Versorgungsleitung 4a,
6a angebunden. Über diese Kaltwasser-Rücklaufleitung 4b, 6b ist eine hier über Volumenstromregulierventile
V
4b, V
6b einstellbare Rückführung eines Kaltwasserstroms zu dem Kaltwasservorlauf 3a möglich.
Hierzu sind die einzelnen Kaltwasser-Rücklaufleitungen 4b, 6b an Einleitungsstellen
43b, 63b an einen Kaltwasserrücklauf 3b angeschlossen. Dieser Kaltwasserrücklauf 3b
ist wiederum mit dem Kaltwasservorlauf 3a verbunden, um den Kaltwasser-Kreislauf der
Kaltwasserzirkulation KWZ zu schließen.
[0037] Zirkuliert das Kaltwasser KW in der Kaltwasserzirkulation KWZ über einen längeren
Zeitraum und weist das Kaltwasser KW hierbei eine Temperatur von mehr als 25°C auf,
steigt das Risiko für eine Verunreinigung des Kaltwassers KW durch Legionellen und
die Vermehrung dieser Legionellen um ein Vielfaches. Die Temperatur des Kaltwassers
KW in einem zirkulierendem Kaltwasser-System kann sich dabei beispielsweise durch
benachbarte Leitungen des zirkulierenden Warmwasser-Systems oder Heizleitungen erhöhen
oder durch eine entsprechend erhöhte Außentemperatur, zum Beispiel im Sommer.
[0038] In der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsvariante der gezeigten Trinkwassereinrichtung
sind nun jedoch Maßnahmen ergriffen, um auch in einer Kaltwasserzirkulation KWZ einer
Verunreinigung mit Legionellen effektiv und kostengünstig vorzubeugen. So ist einerseits
vorgesehen, dass der Kaltwasservorlauf 3a stromab der Abzweige 34a, 36a zu den Kaltwasser-Versorgungsleitungen
4a, 6a unmittelbar mit der Warmwasserzirkulation WWZ verbunden ist. Hierfür ist der
Kaltwasservorlauf 3a mit dem Warmwasserrücklauf 2b verbunden, so dass Kaltwasser KW
aus dem Kaltwasservorlauf automatisch Warmwasser WW aus dem Warmwasserrücklauf 2b
zugemischt wird, wenn an einer der Zapfstellen Z1, Z2, Z3 Warmwasser WW angefordert
wird. Über eine Rückschlagarmatur R
3a wird dabei ein Zurückfließen von Zirkulationskaltwasser KW in den Kaltwasservorlauf
3a verhindert.
[0039] Auf diese Weise zirkuliert das Kaltwasser KW in der Kaltwasserzirkulation KWZ auch
stets zwingend, wenn (ausschließlich) Warmwasser WW an den Zapfstellen Z1, Z2, Z3
angefordert wird. Da hierbei Kaltwasser KW aus der Kaltwasserzirkulation KWZ entnommen
wird, wird gleichzeitig in den Kaltwasservorlauf 3a frisches Kaltwasser aus dem Frischwasseranschluss
3A eingespeist. Damit wird zusätzlich zu der Zirkulation des Kaltwassers KW in der
Kaltwasserzirkulation KWZ erreicht, dass die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation
KWZ vorgehaltenen Kaltwassers KW durch das frische, kältere Kaltwasser herabgesetzt
wird.
[0040] Darüber hinaus ist in dem Kaltwasserrücklauf 3b eine Ablassrichtung 8 sowie ein Temperatursensor
TS vorgesehen. Über den Temperatursensor TS wird kontinuierlich oder diskret in vorgegebenen
Zeitintervallen eine Temperatur des in dem Kaltwasserrücklauf 3b befindlichen Kaltwassers
KW gemessen. Stellt der Temperatursensor TS fest, dass ein vorgegebener Temperaturschwellwert
- hier von 20°C - überschritten wurde, wird ein Ablassventil V
3b der Ablasseinrichtung 8 geöffnet, um solange Kaltwasser KW aus dem Kaltwasserrücklauf
3b abzulassen, bis die gemessene Temperatur wieder unter den Temperaturschwellwert
gefallen ist. Der hierfür an dem Temperatursensor TS vorzugebende Temperaturschwellwert,
ab dem Kaltwasser KW über die Ablasseinrichtung 8 abgelassen wird, kann selbstverständlich
einstellbar sein.
[0041] Die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation KWZ vorgehaltenen Kaltwassers KW
und damit in dem Kaltwasserrücklauf 3b geführten Kaltwassers KW nimmt dabei durch
das Ablassen über die Ablasseinrichtung 8 ab, da dies vorliegend automatisch ein Nachführen
von frischem Kaltwasser KW aus dem Frischwasseranschluss 3a bewirkt. So wird das erwärmte,
von dem Temperatursensor TS als "zu warm" eingestufte Kaltwasser KW über die Ablasseinrichtung
8 abgelassen, hierdurch gleichzeitig Kaltwasser KW aus den Kaltwasser-Rücklaufleitungen
4b, 6b nachgezogen und somit aus den an den Kaltwasservorlauf 3a angeschlossenen Kaltwasser-Versorgungsleitungen
4a, 6a nachgefördert. Über eine Pumpe P
3b in dem Kaltwasserrücklauf 3b, die stromab der Ablasseinrichtung 8 angeordnet ist,
wird das Kaltwasser KW aus dem Kaltwasserrücklauf 3b zu dem Kaltwasservorlauf 3a bzw.
dem Warmwasserrücklauf 2b gefördert. Durch das temperaturgeregelte Ablassen von Kaltwasser
KW aus der Kaltwasserzirkulation KWZ wird folglich nicht nur eine Zirkulation des
Kaltwassers KW in der Kaltwasserzirkulation KWZ unabhängig davon erzeugt, ob an den
Zapfstellen Z1, Z2, Z3 Kaltwasser KW entnommen wird, sondern es wird auch unmittelbar
geregelt, dass das Kaltwasser KW in der Kaltwasserzirkulation KWZ unterhalb einer
bestimmten Temperatur, hier zum Beispiel etwa 20°C, liegt, die für die Legionellenbildung
nachteilig ist.
[0042] Die in dem Kaltwasserrücklauf 3b vorgesehene Pumpe P
3b, die stromab der Einleitungsstellen 43b, 63b für die Kaltwasser-Rücklaufleitungen
4b, 6b in dem Kaltwasserrücklauf 3b angeordnet ist, fördert dabei auch Kaltwasser
KW aus dem Kaltwasserrücklauf 3b in Richtung des Kaltwasservorlaufs 3a und in Richtung
der Stelle, an der frisches Kaltwasser aus dem Frischwasseranschluss 3A in den Warmwasserrücklauf
2b zugespeist wird, wenn Warmwasser gezapft und damit Kaltwasser KW aus dem Kaltwasservorlauf
3a an dem Warmwasserrücklauf 2b der Warmwasserzirkulation WWZ zugeführt wird. Über
eine Rückschlagarmatur R
3b in dem Kaltwasserrücklauf 3b stromab der Pumpe P
3b wird dabei verhindert, dass Kaltwasser KW aus dem Kaltwasservorlauf 3a und dem Frischwasseranschluss
3A in den Kaltwasserrücklauf 3b gelangt. Die Einleitung des Kaltwassers KW aus dem
Kaltwasserrücklauf 3b in den über den Frischwasseranschluss 3A gespeisten Kaltwasservorlauf
3a erfolgt hierbei stromab der Abzweige 34a, 36a für die Kaltwasser-Versorgungsleitungen
4a, 6a.
[0043] In einer alternativen Ausführungsvariante kann die - mit dem Temperatursensor TS
gekoppelte - Pumpe P
3b auch stromauf (einer Abzweigung zu) der Ablasseinrichtung 8 und stromab der Einleitungsstellen
43b, 63b aus den Kaltwasser-Rücklaufleitungen 4b, 6b vorgesehen sein, um Kaltwasser
KW, das mittels dem Temperatursensor TS als "zu warm" eingestuft wird, zu der Ablasseinrichtung
8 zu pumpen.
[0044] Ferner ist an dem Kaltwasserrücklauf 3b in einer möglichen Weiterbildung noch eine
Prüfstelle PS, zum Beispiel mit einem Ablassstutzen, vorgesehen, um das in der Kaltwasserzirkulation
KWZ vorgehaltene Kaltwasser KW auf einen möglichen Legionellenbefall durch Entnahme
von zu testendem Kaltwasser untersuchen zu können.
[0045] In dem in der Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind nicht
nur eine Warmwasserzirkulation WWZ und eine Kaltwasserzirkulation KWZ so miteinander
verbunden, dass auch bei einer ausschließlichen Zapfung bzw. Entnahme von Warmwasser
WW an einer Zapfstelle Z1, Z2, Z3 das Kaltwasser KW in der Kaltwasserzirkulation KWZ
zirkuliert wird und neues, frisches Kaltwasser aus dem Frischwasseranschluss 3A nachgeführt
wird. Vielmehr ist auch über eine Ablasseinrichtung 8 und einen damit gekoppelten
Temperatursensor TS eine weitere Möglichkeit bereitgestellt, unabhängig von einer
Zapfung an den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 das Kaltwasser KW in der Kaltwasserzirkulation
KWZ zu zirkulieren und insbesondere unter einer für die Legionellenbildung als kritisch
angesehenen Temperatur zu halten.
[0046] Mit der dargestellten Einrichtung eines Trinkwasserversorgungssystems ist folglich
in einfacher Weise eine Verunreinigung von Kaltwasser KW durch Legionellen vermeidbar.
Die hierfür insbesondere durch das temperaturbedingte Ablassen von Kaltwasser KW anfallenden
Mehrkosten sind dabei - zum Beispiel im Vergleich mit einer in der Kaltwasserzirkulation
KWZ vorgesehenen aktiven Kühleinrichtung - gering.
[0047] Bei einem durchschnittlichen Wasserversorgungssystem zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung,
wie z. B. im Wohnungsbau, kann davon ausgegangen werden, dass bereits durch die mit
der Kalt- und Warmwasserzapfung verursachte Kaltwassereinspeisung in das Kaltwasserzirkulationssystem
keine oder nur selten Temperaturen oberhalb 20°C entstehen, welche das Ablassen von
Zirkulationskaltwasser zur Folge hätten. Durch das Vorsehen einer Ablasseinrichtung
8 wird aber eine effektive zusätzliche Maßnahme getroffen, um beim - wenn auch gegebenenfalls
seltenen - Auftreten einer Temperatur über 20°C der Legionellenbildung und -vermehrung
gezielt entgegenzuwirken.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1a
- Heizungsvorlauf
- 1A, 1B
- Anschluss
- 1b
- Heizungsrücklauf
- 2a
- Warmwasservorlauf
- 2A
- Anschlussstück
- 2b
- Warmwasserrücklauf
- 25a
- Abzweig Warmwasser-Zuführung
- 27a
- Abzweig Warmwasser-Zuführung
- 3a
- Kaltwasservorlauf
- 3A
- Frischwasserzulauf
- 3b
- Kaltwasserrücklauf
- 34a
- Abzweig Kaltwasser-Zuführung
- 36a
- Abzweig Kaltwasser-Zuführung
- 4a
- Kaltwasser-Versorgungsleitung
- 4b
- Kaltwasser-Rücklaufleitung
- 40
- Kaltwasserabzweig
- 41a, 42a, 43a
- Kaltwasser-Zapfleitung
- 43b
- Einleitung Kaltwasserrücklauf
- 5a
- Warmwasser-Versorgungsleitung
- 5b
- Warmwasser-Rücklaufleitung
- 50
- Warmwasserabzweigung
- 51a, 52a, 53a
- Warmwasser-Zapfleitung
- 52b
- Einleitung Warmwasserrücklauf
- 6a
- Kaltwasser-Versorgungsleitung
- 6b
- Kaltwasser-Rücklaufleitung
- 60
- Kaltwasserabzweig
- 63b
- Einleitung Kaltwasserrücklauf
- 7a
- Warmwasser-Versorgungsleitung
- 7b
- Warmwasser-Rücklaufleitung
- 70
- Warmwasserabzweigung
- 72b
- Einleitung Warmwasserrücklauf
- 8
- Ablasseinrichtung
- A, B
- Leitungssystem
- KW
- Kaltwasser
- KWZ
- Kaltwasserzirkulation
- M1, M2, M3
- Mischarmatur
- P2b, P3b
- Pumpe
- PS
- Prüfstellenanschluss
- PWÜ
- Wärmeübertrager
- R2b, R3a, R3b
- Rückschlagarmatur
- TS
- Temperatursensor
- V1a
- Steuerventil
- V3b
- Ablassventil
- V4b, V5b, V6b, V7b
- Steuerventil
- WW
- Warmwasser
- WWZ
- Warmwasserzirkulation
- Z1, Z2, Z3
- Zapfstelle
1. Verfahren zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung in einem Wasserversorgungssystem,
bei dem
- an mindestens einer Zapfstelle (Z1 - Z3) bereitzustellendes Kaltwasser (KW) über
eine Kaltwasserzirkulation (KWZ) vorgehalten wird, in die über einen Frischwasseranschluss
(3A) frisches Kaltwasser (KW) eingespeist werden kann, und
- an der mindestens einen Zapfstelle (Z1 - Z3) bereitzustellendes Warmwasser (WW)
über eine Warmwasserzirkulation (WWZ) vorgehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kaltwasserzirkulation (KWZ) mit der Warmwasserzirkulation (WWZ) derart verbunden
ist, dass bei einer Entnahme von Warmwasser (WW) an der mindestens einen Zapfstelle
(Z1 - Z3) Kaltwasser (KW) aus der Kaltwasserzirkulation (KWZ) in die Warmwasserzirkulation
(WWZ) eingespeist und gleichzeitig frisches Kaltwasser (KW) in die Kaltwasserzirkulation
(KWZ) aus dem Frischwasseranschluss (3A) nachgeführt wird, so dass hierdurch die Temperatur
des in der Kaltwasserzirkulation (KWZ) befindlichen Kaltwassers (KW) abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Warmwasser (WW) aus einem Warmwasserrücklauf (2b) der Warmwasserzirkulation (WWZ)
einer Wärmeeinrichtung (PWÜ) zugeführt wird, die das Warmwasser (WW) erwärmt, um es
zu der mindestens einen Zapfstelle (Z1- Z3) zu fördern,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Entnahme von Warmwasser (WW) an der mindestens einen Zapfstelle (Z1 - Z3) Kaltwasser
(KW) in den Warmwasserrücklauf (2b) eingespeist wird.
4. Verfahren zur Kaltwasserbereitstellung in einem Wasserversorgungssystem, insbesondere
als Teil eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
- an mindestens einer Zapfstelle (Z1 - Z3) bereitzustellendes Kaltwasser (KW) über
eine Kaltwasserzirkulation (KWZ) vorgehalten wird, in die über einen Frischwasseranschluss
(3A) frisches Kaltwasser (KW) eingespeist werden kann, und
- die Kaltwasserzirkulation (KWZ) einen Kaltwasserrücklauf (3b) und einen Kaltwasservorlauf
(3a) aufweist, wobei über den Kaltwasserrücklauf (3b) Kaltwasser (KW) von der mindestens
einen Zapfstelle (Z1 - Z3) weggeführt wird und der Kaltwasserrücklauf (3b) in den
Kaltwasservorlauf (3a) mündet, der von dem Frischwasseranschluss (3A) mit frischem
Kaltwasser (KW) gespeist wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Kaltwasserrücklauf (3b) eine Ablasseinrichtung (8) vorgesehen ist, über die
Kaltwasser (KW) aus der Kaltwasserzirkulation (KWZ) abgelassen wird, wenn eine gemessene
Temperatur für in dem Kaltwasserrücklauf (3b) befindliches Kaltwasser (KW) einen vorgegebenen
Temperaturschwellwert überschritten hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kaltwasserzirkulation (KWZ) mindestens eine mit dem Kaltwasservorlauf (3a) verbundene
Kaltwasser-Versorgungsleitung (4a, 6a) aufweist, über die Kaltwasser (KW) zu der mindestens
einen Zapfstelle (Z1 - Z3) hingeführt wird,
- durch das Ablassen von Kaltwasser (KW) aus dem Kaltwasserrücklauf (3b) in die Kaltwasser-Versorgungsleitung
(4a, 6a) Kaltwasser (KW) aus dem Kaltwasservorlauf (3a) und frisches Kaltwasser (KW)
aus dem Frischwasseranschluss (8) in den Kaltwasservorlauf (3a) nachgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass über die Ablasseinrichtung (8) Kaltwasser (KW) aus der Kaltwasserzirkulation (KWZ)
abgelassen wird, wenn eine gemessene Temperatur oberhalb einer Temperatur von 25°C,
vorzugsweise oberhalb einer Temperatur von 20°, liegt
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass über die Ablasseinrichtung (8) Kaltwasser (KW) aus der Kaltwasserzirkulation (KWZ)
abgelassen wird, wenn eine gemessene Temperatur oberhalb einer Temperatur von 20°
liegt
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltwasserzirkulation (KWZ) über den Kaltwasservorlauf (3a) mit einer Warmwasserzirkulation
(WWZ) verbunden ist.
9. Trinkwassereinrichtung zur Kaltwasserbereitstellung in einem Trinkwasserversorgungssystem,
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei
in der Trinkwassereinrichtung
- eine Kaltwasserzirkulation (KWZ) vorgesehen ist, über die an mindestens einer Zapfstelle
(Z1 - Z3) bereitzustellendes Kaltwasser (KW) vorgehalten wird und in die über einen
Frischwasseranschluss (3A) frisches Kaltwasser (KW) eingespeist werden kann, und
- die Kaltwasserzirkulation (KWZ) einen Kaltwasserrücklauf (3b) und einen Kaltwasservorlauf
(3a) aufweist, wobei über den Kaltwasserrücklauf (3b) Kaltwasser (KW) von der mindestens
einen Zapfstelle (Z1 - Z3) weggeführt wird und der Kaltwasserrücklauf (3b) in den
Kaltwasservorlauf (3a) mündet, der von dem Frischwasseranschluss (3A) mit frischem
Kaltwasser (KW) gespeist werden kann,
gekennzeichnet durch
eine Ablasseinrichtung (8), über die Kaltwasser (KW) aus einem Kaltwasserrücklauf
(3b) abgelassen werden kann, die dazu eingerichtet und vorgesehen ist, Kaltwasser
(KW) aus dem Kaltwasserrücklauf (3b) abzulassen, wenn eine gemessene Temperatur für
in dem Kaltwasserrücklauf (3b) der Kaltwasserzirkulation (KWZ) befindliches Kaltwasser
(KW) einen vorgegebenen Temperaturschwellwert überschritten hat.
10. Trinkwassereinrichtung zur Kalt- und Warmwasserbereitstellung in einem Trinkwasserversorgungssystem,
insbesondere in Weiterbbildung einer Trinkwassereinrichtung nach Anspruch 9, wobei
in der Trinkwassereinrichtung
- eine Kaltwasserzirkulation (KWZ) vorgesehen ist, über die an mindestens einer Zapfstelle
(Z1 - Z3) bereitzustellendes Kaltwasser (KW) vorgehalten wird und in die über einen
Frischwasseranschluss (3A) frisches Kaltwasser (KW) eingespeist werden kann, und
- eine Warmwasserzirkulation (WWZ) vorgesehen ist, über die an der mindestens einen
Zapfstelle (Z1 - Z3) bereitzustellendes Warmwasser (WW) vorgehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kaltwasserzirkulation (KWZ) mit der Warmwasserzirkulation (WWZ) derart verbunden
ist, dass bei einer Entnahme von Warmwasser (WW) an der mindestens einen Zapfstelle
(Z1 - Z3) Kaltwasser (KW) aus der Kaltwasserzirkulation (KWZ) in die Warmwasserzirkulation
(WWZ) eingespeist und gleichzeitig frisches Kaltwasser (KW) in die Kaltwasserzirkulation
(KWZ) aus dem Frischwasseranschluss (3A) nachgeführt wird, so dass sich hierdurch
die Temperatur des in der Kaltwasserzirkulation (KWZ) befindlichen Kaltwassers (KW)
senken lässt.