[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Errichtung von Türen in Badewannenkörpern,
die mit einer Öffnung zum erleichterten Einstieg versehen sind und in die ein Türstock
eingesetzt ist.
[0002] Durch das Steigen der durchschnittlichen Lebenserwartung der Menschen ist es bedingt,
daß in allen Bereichen auch immer mehr den Bedürfnissen von älteren Menschen nachgekommen
werden soll und muß.
[0003] Im Bereich der häuslichen Hygiene ist es bekannt, daß die Verwendung von Badewannen
für ältere oder gebrechliche Personen problematisch ist. Das Übersteigen des relativ
hohen Randes der Badewannen bedarf einer gewissen Geschicklichkeit und vor allem einer
gewissen Standfestigkeit. Aufgrund der körperlichen Veränderungen durch das Altem,
besteht oftmals bei älteren Menschen diese Geschicklichkeit respektive diese Standfestigkeit
nicht mehr. Diese Problematik wird noch dadurch verschärft, daß insbesondere nach
dem Benützen der Badewanne die Oberfläche in der Badewanne und oftmals auch die Oberfläche
des die Badewanne umgebenden Sanitärbereiches (z. B. Fliesen) durch das Herausspritzen
von Wasser naß und damit rutschig sind. Diese rutschigen Oberflächen bergen insbesondere
für ältere oder gebrechliche Menschen ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
[0004] Viele Menschen wollen aber auf die entspannende Wirkung eines Voll- oder Sitzbades
nicht verzichten, sodaß bloße Duschen, welche keinen oder nur einen niedrigen Rand
aufweisen (der überstiegen werden muß), nicht immer gewünscht sind.
[0005] Aus diesen Gründen werden am Markt Badewannen mit einer vorgefertigten Einstiegsöffnung
angeboten. In diese Einstiegsöffnungen sind auf verschiedenste Arten Türen angebracht,
mit denen die Wanne verschlossen werden kann. Bei diesen Wannen wird bereits beim
Herstellungsprozeß der Wanne die Öffnung insofeme berücksichtigt, als bereits die
im Herstellungsprozeß benötigte Form des Badewannenkörpers die Öffnung vorsieht. Diese
Art der Fertigung liefert grundsätzlich brauchbare Ergebnisse, die Türe wird stabil
angebracht und wird auch eine entsprechende Dichtheit hergestellt. Der große Nachteil
dieser bereits mit einer Einstiegsöffnung hergestellten Badewannen ist es aber, daß
lediglich ein kleiner Teil der am Markt befindlichen Badewannen mit einer Einstiegsöffnung
versehen ist und daher das Angebot an derartigen Wannen gering ist und weiters, daß
der Ort der Einstiegsöffnung nicht frei vom Kunden gewählt werden kann. Das heißt
die Einstiegsöffnung ist beispielsweise mittig oder links oder rechts angeordnet.
Eine Wahl des Konsumenten, wo (und wie groß) die Einstiegsöffnung angeordnet sein
soll, ist nicht möglich. Dies ist oftmals deswegen problematisch, weil durch die Anordnung
im Badezimmer beispielsweise ein Zugang von links oder ein Zugang von rechts nicht
möglich ist. Aus diesen Gründen müßte ein anderes Badewannenmodell gewählt werden,
sodaß sich das Angebot der am Markt befindlichen Wannen noch weiter verringert.
[0006] Die Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, bei
denen einerseits nahezu sämtliche am Markt befindlichen Badewannenkörper vom Kunden
ausgewählt werden können und andererseits die Lage der Einstiegsöffnung frei gewählt
werden kann. Dadurch ist es möglich, daß aus einem großen Angebot an verschiedenen
Badewannenkörpern (die in Farbe, Form und Größe variieren) ausgewählt werden kann
und zusätzlich ein ungehinderter Einstieg in die Wanne nicht durch Platzverhältnisse
und Ausstattungselemente des Badezimmers behindert wird.
[0007] Dieses Ziel wurde dadurch erreicht, daß in die Badewanne eine Einstiegsöffnung am
vom Kunden gewünschten Ort geschnitten wird und ein Türstock eingesetzt wird, wobei
dieser Türstock zur Abstützung mit einem Halterahmen umgeben wird.
[0008] Eine Verbesserung des erfindungsgegenständlichen Verfahrens wird dadurch erreicht,
daß der Halterahmen mit Stützfüßen versehen ist.
[0009] Um das System weiter zu versteifen, kann es zweckmäßig sein in den Raum zwischen
Halterahmen und Badewannenkörper ein Zwischenmittel einzubringen.
[0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben,
ohne jedoch auf dieses Beispiel beschränkt zu sein.
[0011] Dabei zeigen die
- Fig. 1
- eine Ansicht einer herkömmlichen Badewanne,
- Fig. 2
- eine Ansicht einer herkömmlichen Badewanne in die der erfindungsgemäße Halterahmen
(samt Türstock und Türe) eingebaut ist und
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang A-A in Fig. 2.
[0012] Gemäß der Fig. 1 ist eine Badewanne 1 aus einem Badewannenkörper 2 aufgebaut. Nicht
gezeigt sind die üblichen Accessoires, wie beispielsweise Ablauf, Zulauf und dergleichen.
[0013] In diesen Badewannenkörper 2 wird nun eine Öffnung in der Breite des in Fig. 2 sichtbaren
Türrahmens 3 geschnitten. Dieser Schnitt kann beispielsweise mit Schnittwerkzeugen
wie einer Trennscheibe, Stichsäge oder Schneidedraht erfolgen. Der Schnitt wird entsprechend
den Kundenwünschen durchgeführt. Der Türrahmen 3 kann an den meisten Stellen beider
Längsseiten des Badewannenkörpers 2 eingesetzt werden. Der Türrahmen 3 wird beispielsweise
durch Verkleben, mechanische Mittel oder auch durch Kunststoffschweißen oder ähnliches
mit dem Badewannenkörper 2 verbunden. Durch mechanisches Bearbeiten des Türrahmens
3 kann dieser noch genau an die Form des Badewannenkörpers 2 angepaßt werden, um einen
schönen optischen Eindruck zu erwecken.
[0014] Um den Türrahmen 3 wird ein Halterahmen 4 angebracht. Dieser Halterahmen 4 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel mit Halterahmenfüßen 5 abgestützt. Diese Halterahmenfüße
5 sind für das erfindungsgemäße Verfahren nicht notwendig, sie können daher auch weggelassen
werden. Der waagrechte Teil 6 des Halterahmens 4 wird mit dem Badewannenkörper 2 verbunden
respektive liegt der Badewannenkörper 2 auf dem waagrechten Teil 6 des Halterahmens
4 auf.
[0015] In der Fig. 2 ist weiters die in den Türrahmen 3 in üblicher Art und Weise eingesetzte
Türe 7 sichtbar.
[0016] Gemäß der Fig. 3 (Schnitt A-A nach Fig. 2) liegt der Badewannenkörper 2 auf dem waagrechten
Teil 6 des Halterahmens 4 auf. Zur Versteifung ist in den Raum zwischen Halterahmen
4 und Badewannenkörper 2 ein Zwischenmittel 8 eingebracht.
[0017] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich, insbesondere können
verschiedenste Formen und Größen des Türrahmens gewählt werden, wobei lediglich die
Öffnung in der Größe und der Form des Türrahmens ausgeschnitten werden muß. Auch ist
der Anwendungsbereich nicht auf die gezeigte Form der Badewanne beschränkt; ein großer
Vorteil der Erfindung ist es, daß nahezu sämtliche Formen von Badewannenkörpern Verwendung
finden können; dies betrifft unter anderem auch Sitzbadewannen, Sprudelwannen oder
dergleichen.
1. Verfahren zur Errichtung von Türen (7) in Badewannenkörpern (2), die mit einer Öffnung
zum erleichterten Einstieg versehen sind, wobei in diese ein Türrahmen (3) eingesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Türrahmen (3) mit einem Halterahmen (4) umgeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (4) mit Halterahmenfüßen (5) versehen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum zwischen Halterahmen (4) und Badewannenkörper (2) ein Zwischenmittel
(8) eingebracht wird.