[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter für Schüttgut, insbesondere
einen Sack oder einen Beutel aus Kunststofffolie, mit einer das Schüttgut umhüllenden
Behälterwandung, die mindestens einen mehrlagigen Entlüftungsbereich aus wenigstens
einer inneren Lage und einer äußeren Lage umfasst, wobei der Entlüftungsbereich nur
eine Kammer aufweist und sich in eine der Behälterhauptrichtungen erstreckt, wobei
der Entlüftungsbereich mit wenigstens einer Innenöffnung und einer Außenöffnung ausgerüstet
ist, und wobei der Innen- und Außenöffnung wenigstens ein Abschirmelement zur Umlenkung
zumindest eines Teilstromes des den Entlüftungsbereich passierenden Luftstrom zugeordnet
ist.
[0002] Es sind Verpackungsbehälter bekannt, die eingesetzt werden, um insbesondere schütt-
oder rieselfähige Füllgüter aufzunehmen, wie zum Beispiel Nahrungsmittel, Düngemittel
oder dergleichen Produkte. Die umverpackten Füllgüter werden unter anderem in der
Lebensmittelindustrie oder der chemischen Industrie hergestellt. Die Füll- bzw. Schüttgüter
werden mit Hilfe der Verpackungsbehälter im Wesentlichen transportiert und zwischengelagert
und entweder direkt mittels der Verpackungsbehälter in den Verkehr gebracht oder über
die Verpackungsbehälter zur Weiterverarbeitung einem nachfolgenden Herstellungsprozess
zugeführt.
[0003] Nach der
DE 20 2011 106 386 U1 ist beispielsweise ein Verpackungsbehälter der vorbezeichneten Gattung bekannt, der
zur Umverpackung von Schüttgütern eingesetzt wird. Der Verpackungsbehälter hat eine
das Schüttgut umhüllende Behälterwandung mit einem Entlüftungsbereich aus wenigstens
einer inneren und äußeren Lage. Zur Entlüftung ist der Verpackungsbehälter mit Innen-
und Außenöffnungen ausgerüstet, wobei als Innenöffnung Durchbrüche in einem streifenförmigen
Flächenbereich der inneren Lage vorgesehen sind. Die Außenöffnung ist in einer den
Entlüftungsbereich seitlich begrenzenden Verbindungsnaht erzeugt, über die die in
den Entlüftungsbereich eingetretene Luft in die Umgebung abgeführt wird. Um einen
direkten Durchtritt von der Innenöffnung zur Außenöffnung und damit gegebenenfalls
einen Füllgutaustrag zu vermeiden, ist der Innen- und Außenöffnung wenigstens ein
Abschirmelement zur Umlenkung zumindest wenigstens eines Teilstromes des den Entlüftungsbereich
passierenden Luftstromes zugeordnet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter aufzuzeigen,
der eine optimale Entlüftung ermöglicht und sich zugleich vereinfacht herstellen lässt.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Verpackungsbehälter mit
den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenöffnung
und die Außenöffnung jeweils in einer den Entlüftungsbereich seitlich begrenzenden
Verbindungsnaht ausgebildet sind.
[0007] Mit Hilfe eines derartig erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackungsbehälters, ist
über die ebenfalls in einer Verbindungsnaht des Entlüftungsbereiches ausgebildete
Innenöffnung ein verbesserter Einströmvorgang in den Entlüftungsbereich gewährleistet.
Auf eine aufwendige Ausbildung der Innenöffnung als Durchbrüche in einem streifenförmigen
Flächenbereich der inneren Lage kann mit Vorteil verzichtet werden. Damit ist es nicht
mehr notwendig, diesen Flächenbereich in einem separaten Bearbeitungsschrift während
der Herstellung zu nadeln, wodurch die Herstellung des Verpackungsbehälters vereinfacht
ist. Darüber hinaus kann durch die nicht mehr in die innere Lage einzubringenden Durchbrüche
die Breite des Entlüftungsbereiches auf ein vorteilhaftes Maß verringert werden. Der
Austritt der Luft aus dem Verpackungsinneren in den Entlüftungsbereich erfolgt über
zum Beispiel eine einzige Innenöffnung in der Verbindungsnaht, die ein entsprechendes
Öffnungsmaß aufweist, um eine wirksame Entlüftungsfunktion zu gewährleisten. Die Innen-
und Außenöffnung können dabei jeweils in verschiedenen, zu beiden Seiten des Entlüftungsbereiches
einander gegenüberliegenden Begrenzungs- bzw. Verbindungsnähten angeordnet sein.
[0008] Mit Vorteil ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Innenöffnungen
in einer Verbindungsnaht ausgebildet ist, mittels der die innere Lage des Entlüftungsbereiches
auf der Innenseite der Behälterwandung befestigt ist, und die Außenöffnung in einer
Verbindungnaht ausgebildet ist, mittels der die äußere Lage des Entlüftungsbereiches
an der Außenseite der Behälterwandung festgelegt ist. Durch die Ausbildung der Innen-
und Außenöffnungen in den Verbindungsnähten, mit denen die jeweiligen Lagen auf der
Innen- und Außenseite der Behälterwandung festgelegt sind, ist eine stets wirksame
Entlüftung aus dem Verpackungsinneren in die Umgebung gewährleistet. In diesem Zusammenhang
kann es vorgesehen sein, dass der Entlüftungsbereich aus zwei einzelnen, deckungsgleich
zueinander angeordneten Folienstreifen ausgebildet ist, deren Längsränder insbesondere
mit im Abstand zueinander angeordneten Randkanten einer beidseitig gefalteten Flachbahn
verbunden sind. Der Stoffschluss mittels Verbindungsnähten stellt eine dauerhaft sichere
Form der Befestigung zwischen den den Entlüftungsbereich ausbildenden Lagen und der
die restliche Verpackungswand ausbildenden Flachbahn dar.
[0009] Bevorzugt ist der Entlüftungsbereich aus einander überlappenden Randbereichen einer
in Längsrichtung gefalteten Flachbahn gebildet, was eine konstruktiv vorteilhafte
Möglichkeit zur Ausgestaltung des Entlüftungsbereiches an der Behälterwandung des
Verpackungsbehälters darstellt. Mit dem Übereinanderschlagen der Wandbereiche werden
zur Ausbildung des geschlossenen Entlüftungsbereiches nur zwei parallel zu den Randbereichen
der Flachbahn verlaufende Verbindungsnähte benötigt. In einer Verbindungsnaht ist
die Innenöffnung und in der anderen Verbindungsnaht ist die Außenöffnung des Entlüftungsbereiches
vorgesehen.
[0010] Der Entlüftungsbereich ist dabei je nach Art des herzustellenden Verpackungsbehälters
etwa in Längs- oder Querrichtung verlaufend am Verpackungsbehälter angeordnet. Bei
Verpackungsbehältern, deren Längsseiten durch die Faltkanten einer gefalteten Flachbahn
ausgebildet sind, verläuft der Entlüftungsbereich insbesondere in Längsrichtung des
Verpackungsbehälters beispielsweise vom Kopfbereich in Richtung Bodenbereich des Verpackungsbehälters.
Hingegen verläuft der Entlüftungsbereich bei Verpackungsbehältern, deren Faltkanten
insbesondere Bereiche eines Standbodens bzw. eines mehrlagigen Kopfbereiches des Verpackungsbehälters
ausbilden, dann in horizontaler Ausrichtung zwischen Kopf und Bodenbereich. Der horizontal
verlaufende Entlüftungsbereich kann beispielsweise auf halber Höhe des Verpackungsbehälters
angeordnet sein. Bevorzugt erstreckt sich der Entlüftungsbereich in seiner eigentlichen
Längsrichtung stets über die Gesamthöhe bzw. die Gesamtbreite des Verpackungsbehälters,
was die optimale Entlüftung aus dem Verpackungsinneren sicherstellt. Es ist ebenso
denkbar, eine Schlauchbahn für die Herstellung zu verwenden, die in Längsrichtung
aufgeschnitten wird.
[0011] Das der Innen- und Außenöffnung des Entlüftungsbereiches zugeordnete Abschirmelement
ist insbesondere ein die innere und äußere Lage untereinander verbindender Nahtabschnitt,
mit der die Innen- und Außenöffnung, welche etwa auf gleicher Höhe im Entlüftungsbereich
angeordnet sein können, in den Verbindungsnähten zumindest bereichsweise voneinander
abgetrennt sind. Mit dem Einsatz eines Nahtabschnittes ist eine konstruktiv einfache
Möglichkeit zur Ausbildung des Abschirmelementes gegeben, über das ein direkter Luftdurchtritt
von der Innenöffnung zur Außenöffnung verhindert ist. Trotz der voneinander abgetrennten
Bereiche im Entlüftungsbereich ist stets nur eine einzige Kammer ausgebildet. Der
Nahtabschnitt bzw. die Trennnaht ist dabei derart angeordnet, dass die Innenund Außenöffnung
des Entlüftungsbereiches vorzugsweise stets durch ein Teilstück des Nahtabschnittes
zueinander verdeckt sind.
[0012] Mit Vorteil ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Abschirmelement
ungefähr parallel zwischen den seitlichen Verbindungsnähten des Entlüftungsbereiches
verläuft. Durch die parallele Ausrichtung des Abschirmelementes zu den Längsseiten
des Entlüftungsbereiches sind Bereiche mit gleichbleibendem Querschnitt zu beiden
Seiten und entlang des Abschirmelementes geschaffen. Die Querschnitte zu beiden Seiten
des Abschirmelementes können dieselben Abmessungen aufweisen oder unterschiedliche
Breitenmaße haben. Es ist ebenso denkbar, das als Nahtabschnitt ausgebildete Abschirmelement
schräg in einem bestimmten Winkel zu den parallel zueinander verlaufenden Verbindungsnähten
auszurichten um insbesondere gezielt Engstellen zwischen den Enden des Nahtabschnittes
und einer jeweils unmittelbar dazu benachbarten Verbindungsnaht zu schaffen.
[0013] Die Innen- und Außenöffnung sind dabei auf vorbestimmten Höhen zu beiden Seiten des
Abschirmelementes angeordnet, derart, dass ein ausreichend großer Abstand bzw. ein
ausreichend langer Umlenkweg für den durch den Entlüftungsbereich aus dem Inneren
in die Umgebung austretenden Luftstrom gewährleistet ist. Damit soll das Ausscheiden
von im Luftstrom mitgeführter Füllgut-Partikel verbessert werden. Innen- und Außenöffnungen
sowie das Abschirmelement können zusammen in beliebiger Höhe am Entlüftungsbereich
angeordnet sein. Das Abschirmelement kann beispielsweise auch, bezogen auf die Höhe
in Längsrichtung des Entlüftungsbereiches, etwa mittig angeordnet sein und wird somit
an beiden seiner Enden von dem austretenden Luftstrom umströmt. Die Innen- und Außenöffnung
sind entsprechend zu beiden Seiten des Abschirmelementes auf entsprechender Höhe in
den Verbindungsnähten ausgebildet.
[0014] Bevorzugt ist das Abschirmelement und die Innen- und Außenöffnung in mindestens einem
Endabschnitt des Entlüftungsbereiches angeordnet, wobei das Abschirmelement insbesondere
an einer den Entlüftungsbereich begrenzenden Quernaht endet. Eine derartig erfindungsgemäße
Anordnung des Abschirmelementes sowie der Innen- und Außenöffnungen in einem bezogen
auf das Befüllen, oberen Endabschnitt des Entlüftungsbereiches hat den Vorteil, dass
die Entlüftung des Verpackungsbehälters bis zum Ende des Befüllvorganges gewährleistet
ist. Mögliche Beschädigungen des Verpackungsbehälters, wie zum Beispiel ein Aufreißen,
lassen sich mit Vorteil vermeiden. In Abhängigkeit von der verwendeten Behälterform
und der daraus resultierenden Ausrichtung des Entlüftungsbereiches an der Behälterwandung
erfolgt das Befüllen eines Verpackungsbehälters mit einem in seine Längsrichtung ausgerichteten
Entlüftungsbereich insbesondere von dessen Kopf- oder Bodenbereich aus. Bei einem
Verpackungsbehälter mit einem sich in Querrichtung erstreckenden Entlüftungsbereich
wird das Befüllen mit dem Füll- bzw. Schüttgut über einen der Seitenbereiche aus vorgenommen.
Darüber hinaus ist mit der erfindungsgemäßen Anordnung nach einem erfolgten Befüllvorgang
und dem Verschluss des Verpackungsbehälters eine optimale nachfolgende Zwangsentlüftung
mittels zum Beispiel eines Pressbandes gewährleistet. Das im Endabschnitt bzw. -bereich
angeordnete Abschirmelement läuft bevorzugt direkt an einer den Entlüftungsbereich
in seiner Erstreckungsrichtung begrenzenden Quernaht aus. Die Quernaht ist zum Beispiel
eine Kopf- oder Bodennaht bzw. eine Seitennaht des Verpackungsbehälters. Innen- und
Außenöffnung können beispielsweise in einem Abstand von wenigen Zentimetern zu der
Quer- oder Seitennaht in den üblicherweise orthogonal zur Naht verlaufenden Begrenzungs-
oder Verbindungsnähten ausgebildet sein.
[0015] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das im Inneren des Entlüftungsbereiches
angeordnete bzw. ausgebildete Abschirmelement eine Länge von wenigstens 5 % der Gesamthöhe
des Entlüftungsbereiches aufweist. Damit kann gegebenenfalls die Innen- und Außenöffnung
ausreichend voneinander abgeschirmt werden. Der den Entlüftungsbereich passierende
Luftstrom erfährt dabei eine wirksame Umlenkung an dem zumindest einen freien Ende
des insbesondere in einem Endabschnitt des Entlüftungsbereiches angeordneten Abschirmelementes.
Über die entsprechend lang ausgebildete Wegstrecke zwischen Innenöffnung und Außenöffnung
ist somit ein Austrag möglicher mit dem Luftstrom mitgeführter Füllgut-Partikel in
die Umgebung verhindert.
[0016] Um eine sichere Entlüftungsfunktion am Verpackungsbehälter auch bei relativ feinstaubigen
Füllgütern gewährleisten zu können und trotzdem einen unnötigen Strömungswiderstand
innerhalb des Entlüftungsbereiches zu vermeiden, hat das Abschirmelement vorzugsweise
eine Länge von maximal 60 Prozent der Gesamtlänge des Entlüftungsbereiches. Das Abschirmelement
erstreckt sich somit maximal über etwas mehr als die Hälfte der Gesamthöhe des Entlüftungsbereiches,
so dass der Entlüftungsbereich stets nur eine einzige Kammer umfasst. Dementsprechend
weist der Entlüftungsbereich einen vorteilhaft tiefgezogenen Umlenkbereich für den
Luftstrom auf, in dem sich ebenfalls Füllgut-Partikel problemlos ablagern können.
Bei einem sich über mehr als die Hälfte der Gesamtlänge erstreckenden Abschirmelement
kann es gegebenenfalls notwendig sein, das Abschirmelement in einem zur Quer- oder
Seitennaht benachbarten Abschnitt mit einer Schwächung auszurüsten. Im Bedarfsfall
beugt dann die Schwächung bei einer Zwangsentlüftung des Verpackungsbehälters mittels
eines Pressbandes einer Beschädigung des Verpackungsbehälters vor. Bei einem als Nahtabschnitt
ausgebildeten Abschirmelement kann die Schwächung beispielsweise ein im Bereich der
Trennnaht zwischen innerer und äußerer Lage partiell aufgetragener Trennlack sein.
Bevorzugt weist das Abschirmelement innerhalb des Entlüftungsbereiches eine Länge
von 10 bis 50 Prozent der Gesamthöhe bzw. Gesamtlänge des Entlüftungsbereiches auf.
[0017] Innen- und Außenöffnung sind mittels wenigstens einer Unterbrechung in den den Entlüftungsbereich
seitlich begrenzenden Verbindungsnähten ausgebildet, was eine relativ einfache Möglichkeit
zur Umsetzung der Innen- und Außenöffnungen in den Verbindungsnähten darstellt. Zu
diesem Zweck wird beispielsweise bei einer durch den Prozess des Schweißens erzeugten
Verbindungsnaht in den dafür vorgesehenen Bereichen zum Beispiel eine Aussparung an
einem die Schweißnaht erzeugenden Werkzeug ausgebildet. Jede Innen- und Außenöffnung
kann sowohl aus einer oder auch aus mehreren nebeneinander angeordneten Unterbrechungen
in der Verbindungsnaht ausgebildet sein. Jede Verbindungsnaht kann auch eine Klebenaht
sein, wobei dann im Bereich der Öffnungen der Klebstoffauftrag unterbrochen ist.
[0018] Alternativ kann zur Ausbildung von zumindest der Außenöffnung in einer Verbindungsnaht
anstelle einer Unterbrechung der Verbindungsnaht die Außenöffnung mittels wenigstens
eines geschwächten Nahtabschnittes in der vollständig geschlossenen Verbindungsnaht
geschaffen sein. Diesbezüglich kann auf ein der Außenöffnung zugeordnetes Flächenstück
wenigstens einer der einander zugewandten Oberflächen der inneren oder äußeren Lage
des Entlüftungsbereiches ein Schwächungsmittel, wie Trennlack oder dergleichen, vor
dem Erzeugen der seitlichen, jeweils zugehörigen Begrenzungsnaht aufgetragen werden.
Die aufeinanderliegenden Lagen gehen in diesem Bereich durch das Schwächungsmittel
dann eine vorteilhaft verringerte Stoffschlussverbindung miteinander ein. Diese Verbindung
kann, wie auch die Verbindungen im Bereich der Schwächung am Abschirmelement, beispielsweise
durch ein im Inneren des Verpackungsbehälters entstehenden Überdruck aufgehoben werden,
der insbesondere bei der Zwangsentlüftung entstehen kann. Ebenso kann auch die Innenöffnung,
anstelle einer Nahtunterbrechung, mittels eines solchen geschwächten Nahtabschnittes
in der inneren Verbindungsnaht ausgebildet sein.
[0019] Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass der mehrlagige Entlüftungsbereich
zwischen der inneren und äußeren Lage mit Abstandshaltern ausgerüstet ist. Mit der
Verwendung bzw. die Ausbildung von Abstandshaltern zwischen der inneren und äußeren
Lage des Entlüftungsbereiches ist stets ein sicheres Entweichen der gemeinsam mit
dem Füllgut in den Verpackungsbehälter gelangten Prozessluft aus dem Verpackungsinneren
gewährleistet. Über die Abstandshalter lässt sich ein vorbestimmter Mindestabstand
zwischen innerer und äußerer Lage erzeugen, mit dem sich mögliche Adhäsionskräfte
zwischen den einander zugewandten Oberflächen der Lagen des Entlüftungsbereiches vermeiden
lassen. Bevorzugt sind die Abstandshalter als Prägungen in wenigstens einer der aufeinander
liegenden Lagen ausgebildet, was eine konstruktiv einfache Möglichkeit der Schaffung
von Abstandshaltern darstellt. Die Prägungen können sowohl abschnittsweise als auch
sich über die gesamte Länge und Breite des Entlüftungsbereiches erstreckend an einer
der Lagen vorgesehen sein.
[0020] Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Seitenfaltenbeutels mit einem in Längsrichtung
ausgebildeten Entlüftungsbereich, und
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht eines Seitenfaltenbeutels mit einem Entlüftungsbereich
in Querrichtung.
[0021] Mit 1 ist ein Seitenfalten-Beutel bezeichnet, der eine das Füllgut umhüllende Behälterwandung
2 aufweist. Mittels der Behälterwandung ist eine Vorderwand 3, eine Rückwand 4 sowie
zwei, als Seitenfalten vorliegende Seitenwände 5, 6 ausgebildet. Die Vorderwand 3
des Beutels 1 weist einen mehrlagig ausgebildeten Entlüftungsbereich mit einer inneren
Lage 8 und einer äußeren Lage 9 auf. Um die Entlüftung aus dem Verpackungsinneren
sicherzustellen, hat der Entlüftungsbereich 7 wenigstens eine zum Behälterinneren
weisende Innenöffnung 10 und wenigstens eine Außenöffnung 11 für eine Verbindung zur
Umgebung. Sowohl die Innenöffnung 10 als auch die Außenöffnung 11 sind in einer der
den Entlüftungsbereich seitlich begrenzenden Verbindungsnähte 12, 13 ausgebildet.
Innerhalb des Entlüftungsbereiches ist ein Abschirmelement 14 vorgesehen, das die
Innenöffnung 10 und die Außenöffnung 11 bereichsweise voneinander abtrennt und somit
einen direkt geradlinigen Luftdurchtritt durch den Entlüftungsbereich vermieden ist.
Mit Hilfe des Abschirmelementes 14 ist zudem eine gezielte Umlenkung des den Entlüftungsbereich
7 passierenden Luftstromes bewirkt. Mögliche mit dem Luftstrom mitgerissene Füllgut-Partikel
sollen durch die Umlenkung des Luftstromes aus diesem abgeschieden werden und zwischen
der inneren und der äußeren Lage 8, 9 verbleiben. Das Abschirmelement 14 ist dabei
ein sich parallel zu den seitlichen Verbindungsnähten 12, 13 erstreckender Nahtabschnitt
15. Abschirmelement 14 sowie Innen- und Außenöffnungen 12, 13 sind in einem Endabschnitt
16 des Entlüftungsbereiches 7 angeordnet, wobei der Nahtabschnitt 15 unmittelbar an
eine den Entlüftungsbereich 7 in seiner Erstreckungsrichtung begrenzende Quernaht
17 abdichtend angrenzt. Mit der Quernaht 17, die eine Kopfnaht ist, ist der Seitenfalten-Sack
1 hier an seinem oberen Ende abdichtend verschlossen. Über die Quernaht 18 ist das
untere Ende des Sackes 1 verschlossen. Das Abschirmelement 14 weist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine Länge von etwa 40 Prozent der Gesamthöhe des Entlüftungsbereiches
7 auf. Die Länge des Abschirmelementes 14 kann aber zwischen wenigstens 5 und maximal
60 Prozent des Entlüftungsbereiches 7 variieren. Innen- und Außenöffnung sind als
Unterbrechung der seitlichen Verbindungsnähte 12, 13 ausgebildet, wobei jede Innen-
und Außenöffnung ein oder mehrere hintereinander angeordnete Unterbrechungen aufweisen
kann. Mit den Verbindungsnähten, die als Schweiß- oder Klebenähte ausgebildet sein
können, werden die innere Lage 8 und die äußere Lage 9 stets sicher miteinander verbunden.
Zur Sicherstellung eines ungestörten Luftdurchtritts durch den Entlüftungsbereich
7 sind hier auf der Außenseite der inneren Lage 8 als Prägungen ausgebildete Abstandshalter
19, 19' vorgesehen.
[0022] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Beutels 21 abgebildet, der ebenfalls
eine das Füll- bzw. Schüttgut umhüllende Behälterwandung 22 hat. Der Beutel 21 weist
ebenfalls eine Vorderwand 23, eine Rückwand 24 auf. Der Beutel 21 hat im Gegensatz
zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einen Standboden 25 und einen mehrlagigen
Kopfbereich 26. Der Standboden 25 wird durch nach innen gerichtete Einfaltungen eines
der seitlichen Längsränder und der Kopfbereich 26 durch ein außenseitiges Umfalten
des anderen seitlichen Längsrandes einer beispielsweise zur Herstellung verwendeten
Flachbahn gebildet, mit denen zum Beispiel die Seitenfalten des in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiels erzeugt werden. Die Vorderwand 23 weist ebenfalls einen Entlüftungsbereich
27 auf, der eine innere Lage 28 und eine äußere Lage 29 hat. Der Entlüftungsbereich
27 verläuft bei dem Beutel 21 jedoch in Querrichtung etwa parallel zwischen dem Standboden
25 und dem Kopfbereich 26. Der Entlüftungsbereich 27 erstreckt sich über die Gesamtbreite
des Beutels 21, wobei hier von außen durch die Unterbrechungen 30, 30' in den den
Entlüftungsbereich seitlich begrenzenden Verbindungsnähten 31, 32 ersichtlich, diese
ebenfalls mit wenigstens einer Innenöffnung 33 und einer Außenöffnung 34 für eine
Entlüftung ausgerüstet ist. Um ein direktes Überströmen von der Innenöffnung 33 zur
Außenöffnung 34 zu verhindern, sind die innere Lage 28 und die äußere Lage 29 über
einen Abschnitt parallel zu den Verbindungsnähten 31, 32 verlaufend durch ein als
Nahtabschnitt 35 ausgebildetes Abschirmelement 36 miteinander verbunden. Nahtabschnitt
35, Innenöffnung 33 und Außenöffnung 34 sind in einem seitlichen Endabschnitt 37 des
Entlüftungsbereiches 27 ausgebildet, wobei der Nahtabschnitt 35 in einer der als Seitennähte
ausgebildeten Quernähte 38, 39 endet. Um die Adhäsion der inneren und der äußeren
Lagen 28, 29 zu vermeiden, ist wenigstens eine der einander zugewandten Oberflächen
mit Abstandshaltern 40, 40' ausgerüstet. Die vorliegende Ausführungsform wird insbesondere
von der Seite aus befüllt, so dass der Entlüftungsbereich 27 während des Befüllens
in der Regel eine vertikale Ausrichtung aufweist und damit die Entlüftung gewährleistet
ist. Durch die im Kopfbereich 26 aufeinander umgefaltete Vorder- und Rückwand 23,
24 sind vier aufeinanderliegende Lagen erzeugt, die mittels einer Kopfnaht 41 untereinander
verbunden sind. Der Kopfbereich 26 ist dadurch vom Füllbereich des Beutels 21 abgetrennt.
Im Kopfbereich 26 ist zudem eine Tragehilfe 42 vorgesehen, die mit Hilfe eines die
aufeinanderliegenden Lagen durchdringenden Durchbruches ausgebildet ist.
[0023] Der in Fig. 1 gezeigte Sack und der in Fig. 2 gezeigte Beutel können sowohl aus einer
Folienbahn als auch aus einem Schlauch hergestellt sein. Bei einer verwendeten Folien-
bzw. Flachbahn werden deren Randbereiche derart gefaltet, dass sie die innere Lage
8, 28 und die äußere Lage 9, 29 des Entlüftungsbereiches 7, 27 durch Aufeinanderlegen
erzeugen. Beim Einsatz einer Schlauchfolie ist diese vorher in Längsrichtung zu schneiden
und dann deren Randbereich aufeinanderzulegen.
1. Verpackungsbehälter für Schüttgüter, insbesondere Sack oder Beutel aus Kunststofffolie
mit einer das Schüttgut umhüllenden Behälterwandung (2, 22), die mindestens einen
mehrlagigen Entlüftungsbereich (7, 27) aus wenigstens einer inneren Lage (8, 28) und
einer äußeren Lage (9, 29) umfasst, wobei der Entlüftungsbereich nur eine Kammer aufweist
und sich in eine der Behälterhauptrichtungen erstreckt, wobei der Entlüftungsbereich
(7, 27) mit wenigstens einer Innenöffnung (10, 33) und einer Außenöffnung (11, 34)
ausgerüstet ist, und wobei der Innen- und Außenöffnung wenigstens ein Abschirmelement
(14, 36) zur Umlenkung zumindest eines Teilstromes des den Entlüftungsbereich passierenden
Luftstromes zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenöffnung (10, 33) und die Außenöffnung (11, 34) jeweils in einer den Entlüftungsbereich
seitlich begrenzenden Verbindungsnaht (12, 13, 31, 32) ausgebildet sind.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenöffnung (10, 33) in einer Verbindungsnaht (12, 31) ausgebildet ist, mittels
der die innere Lage (8, 28) des Entlüftungsbereiches (7, 27) auf der Innenseite der
Behälterwandung (2, 22) befestigt ist, und die Außenöffnung (11, 34) in einer Verbindungsnaht
(13, 32) ausgebildet ist, mittels der die äußere Lage (9, 29) des Entlüftungsbereiches
(7, 27) an der Außenseite der Behälterwandung (2, 22) festgelegt ist.
3. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungsbereich (7, 27) aus einander überlappenden Randbereichen einer in
Längsrichtung gefalteten Flachbahn ausgebildet ist.
4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungsbereich (7, 27) etwa in Längs- oder Querrichtung verlaufend am Behälter
angeordnet ist.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (14, 36) ein die innere und äußere Lage (8, 9, 28, 29) untereinander
verbindender Nahtabschnitt (15, 35) ist, mit dem die Innen- und Außenöffnung (10,
11, 33, 34) zumindest bereichsweise voneinander abgetrennt sind.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (14, 36) ungefähr parallel zwischen den seitlichen Verbindungsnähten
(12, 13, 31, 32) des Entlüftungsbereiches (7, 27) verläuft.
7. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- und Außenöffnung (10, 11, 33, 34) auf vorbestimmten Höhen zu beiden Seiten
des Abschirmelementes (14, 36) angeordnet sind.
8. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (14, 36) und die Innen- und Außenöffnung (10, 11, 33, 34) in
mindestens einem Endabschnitt (37) des Entlüftungsbereiches (7, 27) angeordnet sind,
wobei das Abschirmelement (14, 36) an einer den Entlüftungsbereich (7, 27) begrenzenden
Quernaht (17, 18, 38, 39) endet.
9. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (14, 36) eine Länge von wenigstens 5 % der Gesamtlänge des Entlüftungsbereiches
(7, 27) aufweist.
10. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (14, 36) eine Länge von maximal 60 % der Gesamtlänge des Entlüftungsbereiches
(7, 27) aufweist.
11. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- und Außenöffnung (10, 11, 33, 34) mittels wenigstens einer Unterbrechung
(30, 30') in den seitlichen Verbindungsnähten (12, 13, 31, 32) ausgebildet sind.
12. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Außenöffnung (11, 34) mittels wenigstens eines geschwächten Nahtabschnittes
in der Verbindungsnaht (13, 32) ausgebildet ist.
13. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrlagige Entlüftungsbereich (7, 27) zwischen der inneren und äußeren Lage (8,
28, 9, 29) mit Abstandshaltern (19, 19', 40, 40') ausgerüstet ist.