[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterkonstruktion für Bauelemente, Möbel oder Teile von
diesen, mit miteinander über eine Mehrzahl von Verbindungseinheiten zu verbindenden
Konstruktionselementen.
[0002] Für diverse Baumaßnahmen im Bereich Außen- oder Innenbau empfehlen sich Unterkonstruktionen,
häufig sind diese sogar notwendig. Zumeist werden die zu den Unterkonstruktionen gehörenden
Konstruktionselemente zuerst miteinander verbunden, bevor z. B. Verkleidungen, Fassadenelemente
oder andere Bauelemente installiert werden. Eine Vielzahl von Verbindungseinheiten
gewährleistet dann die Verbindung zwischen den korrespondierenden Konstruktionselementen,
wozu sich Schrauben und andere bewährte Befestigungsmittel anbieten. Bei einigen Anwendungen
sind allerdings besondere Anforderungen gegeben, etwa bei Wänden, Fassadenelementen
oder Verkleidungspaneelen für den Innenausbau, etwa Ladenlokale. In diese werden häufig
Monitore, Displays oder andere elektronische Einrichtungen unter Berücksichtigung
von diversen Vor- und Rücksprüngen, Einbauten, Fächern etc. integriert. Übergänge,
Anschlüsse von Verkleidungspaneelen untereinander oder im Bereich von Boden und Decke,
Winkel, Ecken, Fugen etc. müssen dabei höchste Ansprüchen genügen, was wiederum Verbindungsmittel
von höchster Qualität erfordert. Jede einzelne Verbindung muss sicher hergestellt
und ggf. wieder gelöst werden können. Darüber hinaus besteht die Anforderung, dass
sich solche Verbindungen auch auf Dauer, etwa durch Schwingungen oder andere dynamische
Belastungen, nicht lösen können dürfen.
[0003] Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, eine Unterkonstruktion
für Bauelemente, Möbel oder Teilen von diesen zu schaffen, die sich leicht installieren
lässt und bei der die Verbindungseinheiten sicher und dauerhaft für eine Verbindung
unter den Konstruktionselementen sorgen.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verbindungseinheiten mindestens ein zwischen
einer eingefahrenen Vorposition und einer ausgefahrenen Fixierposition durch Aufbringen
eines temporären Magnetfeldes von außen verstellbares Verstellglied aufweisen.
[0005] Damit zeichnet sich eine solche Unterkonstruktion durch eine Mehrzahl von besonders
zuverlässig installierten Verbindungseinheiten aus. Im Gegensatz zu bisher bekannten
Lösungen können die die Unterkonstruktion bildenden Konstruktionselemente zunächst
mit den eigentlichen Bauelementen, Möbeln oder Teilen von diesen verbunden werden.
D. h. zunächst wird das jeweilige Konstruktionselement z. B. an einem Fassaden- oder
Innenausbauelement befestigt, anschließend werden die jeweiligen Konstruktionselemente
zueinander ausgerichtet, erst dann kommen die Verbindungsmittel zum Einsatz. Dies
geschieht auf besonders vorteilhafte Weise, nämlich durch mindestens ein Verstellglied
pro Verbindungseinheit, das zwischen einer zunächst eingefahrenen Vorposition und
dann ausgefahrenen Fixierposition durch Aufbringen eines temporären Magnetfeldes von
außen verstellbar ist. Theoretisch von außerhalb der gesamten Konstruktion können
die Verstellelemente durch den gezielten Einsatz von Magnetismus betätigt werden.
Mit dem Ansprechen des Magneten geht also eine Verstellung des Verstellgliedes und
damit ein Schließen oder Öffnen des Verbindungsmittels einher.
[0006] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist insbesondere an großflächigere bzw. sich
über mehrere Meter erstreckende Konstruktionselemente gedacht. Dazu bietet es sich
an, dass ein erster Typ von Konstruktionselement eine Gehäuseschiene zur Aufnahme
der Verbindungseinheiten aufweist. Als wesentlicher Bestandteil dieser Konstruktion
dient an den miteinander zu verbindenden Bauelementen etc. eine Gehäuseschiene, in
welcher möglichst in konstantem Abstand und parallel zueinander ausgerichtet mehrere
Verbindungseinheiten angeordnet sind. Damit bietet die Erfindung sowohl maßgeschneiderte
Lösungen nach entsprechend vorgegebenen Abmessungen als auch Schienenlösungen, die
erst vor Ort nach dem jeweiligen Bedarf zugeschnitten werden können, wobei die Anordnung
und Ausrichtung der Verbindungseinheiten hierauf abgestimmt werden kann.
[0007] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Gehäuseschiene ein Stegprofil, insbesondere
ein im Wesentlichen U-förmiges Stegprofil aufweist, das dann im wahrsten Sinne als
eine Art (Teil-)Gehäuse zur Aufnahme der diversen Verbindungsmittel dienen kann.
[0008] Ergänzt wird dieses erste Konstruktionselement um ein Profil, das die offene Flanke
der als U-förmiges Stegprofil ausgebildeten Gehäuseschiene schließt. Dass die Unterkonstruktion
ein zu dem Stegprofil der Gehäuseschiene korrespondierendes Deckelprofil aufweist,
ist also so zu verstehen, dass nach der Fixierung des Deckelprofils an dem Stegprofil,
etwa durch Einschieben des Deckelprofils in das Stegprofil, ein die diversen Verbindungsmittel
vollständig aufnehmendes Gehäuse realisiert ist, in dem beliebig viele Verbindungseinheiten
in letztlich beliebiger Anordnung untergebracht werden können. An dem Deckelprofil
wird das als Gehäuseschiene ausgebildete erste Konstruktionselement außerdem an dem
entsprechenden Fassaden- oder Innenausbauteil etc. fixiert, wozu das Deckelprofil
in gleichmäßigen Abständen Bohrungen aufweisen sollte.
[0009] Zur Anordnung der Verbindungsmittel in dem Gehäuse ist daran gedacht, dass die Gehäuseschiene
mit paarweise angeordneten Lagerböcken für die Verbindungseinheiten ausgerüstet ist.
Die Verbindungseinheiten werden jeweils in solch ein Paar von Lagerböcken eingesetzt.
[0010] Zur eigentlichen Verbindung der jeweiligen Bauelemente, Möbel oder Teilen von diesen
kommt es, wie bereits angesprochen, durch das Verbinden der zwei Typen von Konstruktionselement.
In diesem Sinne ist der Vorschlag zu verstehen, wonach als zweiter Typ von Konstruktionselement
eine Fixierschiene dient, welche über die Verbindungseinheiten mit der Gehäuseschiene
verbindbar ausgebildet ist. Nach Einsetzen des ersten, aus Gehäuseschiene und Deckelprofil
gebildeten Konstruktionselementes in das zweite, als Fixierschiene ausgebildete Konstruktionselement
können die Verbindungsmittel aus der eingefahrenen Vor- in die ausgefahrene Fixierposition
verstellt werden. Dabei fahren die Verstellglieder der Verstellelemente in Öffnungen
in der Seitenwandung der Gehäuseschiene ein.
[0011] Was das eigentliche Fixieren der Konstruktionselemente betrifft, ist vorgesehen,
dass zum Ein- und Ausfahren des Verstellgliedes mindestens ein in der Gehäuseschiene
angeordneter Magnet dient, welcher von außerhalb der Konstruktionselemente zwischen
zwei der Vorposition und der Fixierposition des Verstellgliedes entsprechenden Stellungen
verstellbar ist. Gehäuseschiene und Deckelprofil einerseits und Fixierprofil andererseits
sind dabei dem ersten bzw. dem damit zu verbindenden Bauelement zugeordnet. In dem
aus Gehäuseschiene und Deckelprofil gebildeten ersten Konstruktionselement befinden
sich neben den Verstellgliedern in den Verbindungseinheiten auch als Antrieb für das
Verstellglied dienende Magneten. Diese können jeweils von außerhalb der Konstruktionselemente
zwischen zwei Positionen verstellt werden, welche auf die Vor- und Fixierposition
des Verstellgliedes abgestimmt sind. Mit dem Ansprechen des Magneten geht also eine
Verstellung des Verstellgliedes und damit ein Schließen oder Öffnen des Verbindungsmittels
einher.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt in der Einfachheit und
der damit einhergehenden Störungsunanfälligkeit des Systems in Bezug auf das Verstellen
des Verstellgliedes zwischen Vor- oder Park- und Fixierposition zum Schließen und
Öffnen des Verstellelementes, auch dauerhaft. In diesem Sinne ist vorgesehen, dass
der Magnet als zweipoliger Magnet zur Erzeugung eines temporären statischen Magnetfeldes
ausgebildet ist. Der Magnet ist hälftig in Nord- und Südpol geteilt. D. h. zum Schließen
und Öffnen der Verbindungsmittel wird im Gegensatz zu bisher aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen (
EP 1 056 953 oder
DE 10 2009 049 967) kein rotierendes Magnetfeld benötigt, sondern lediglich ein temporär statisches.
Es genügt also ein vergleichsweise einfacher magnetischer Mechanismus, um das Verstellglied
zwischen den zwei hier nur benötigten Positionen von außerhalb der Unterkonstruktion
verstellen zu können.
[0013] Dabei sieht eine Variante der Erfindung vor, dass der Magnet auf einer Welle drehbar
gelagert ist, d. h. bei Heranführen des Magnetpols wird der Magnet in Rotation versetzt,
die letztlich in ein Hin- und Herfahren des Verstellgliedes übergeht. Der Magnet,
der vorzugsweise eine zylindrische Geometrie aufweist, kann also zwischen zwei Stellungen
hin- und herrotieren und treibt dabei über die zwischengeschaltete Welle, auf welcher
der Magnet formschlüssig positioniert ist, das Verstellglied an. Einerseits ist damit
die Übertragung des Drehmomentes von dem Magneten über die Welle auf das Verstellglied
gewährleistet, andererseits bleibt durch den Formschluss zwischen zumindest einem
Teilabschnitt der Welle und dem Magneten jegliches Verrutschen, auch etwa bei der
Beanspruchung durch Schwingungen, ausgeschlossen.
[0014] Weil das Verstellglied sich geradlinig zwischen seinen Positionen bewegt, der Magnet
aber durch Rotation angetrieben wird, empfiehlt es sich, dass zur Überführung der
Rotation des Magneten in eine translatorische Bewegung des Verstellgliedes eine Zahnverbindung
dient. Die bereits beschriebene Welle leitet das auf den Magneten ausgeübte Drehmoment
weiter, wo es auf die Zahnverbindung übergeht. Auf der Welle sitzt hierzu ein Zahnrad,
dessen Rotation auf eine dem Verstellglied zugeordnete Zahnstange übertragen wird.
[0015] Ein zentraler Aspekt der Erfindung liegt auf dem Zusammenspiel des Magneten mit seinem
temporär statischen zweipoligen Magnetfeld und dem Verstellglied. In diesem Zusammenhang
ist vorgesehen, dass die Zahnverbindung so abgestimmt ist, dass eine zumindest annähernd
halbe Umdrehung des Magneten dem Verfahren des Verstellgliedes zwischen Vor- oder
Park- und Fixierposition bzw. bei Rotation in die andere Richtung zwischen Fixier-
und Vorposition entspricht. Die Zahnverbindung besteht aus dem bereits beschriebenen
Zahnrad auf der Welle und einer entsprechenden, eine Zahnstange aufweisenden verstellgliedseitigen
Kulisse. Die Zahnverbindung ist also so angeordnet und/oder ausgebildet, dass die
Rotation des Magneten um zum Beispiel rund 180° beim Heranführen des Magnetpols ein
Verfahren des Verstellgliedes in dem Verstellelement zwischen dessen Vor- und Fixierposition
bedingt.
[0016] In Bezug auf die Ausbildung des Verstellgliedes wird vorgeschlagen, dass das Verstellglied
an seiner Außenseite einen Klemmbolzen und/oder an seiner Innenseite eine Führungskulisse
aufweist. Die innenseitige Führungskulisse dient also zum Hin- und Herfahren des Verstellgliedes.
An seiner Außenseite weist das Verstellglied einen Klemmbolzen auf, der zwischen der
Vor- oder Parkposition innerhalb der Gehäuseschiene und der Fixierposition, in der
die Verstellglieder in die Fixierschiene eingefahren sind, verfahrbar ist.
[0017] Weil die Kräfte bzw. Momente in beiderlei Richtung von dem Magneten auf das Verstellglied
ausgeübt werden können müssen, ist es zweckmäßig, wenn die Führungskulisse aus vier
in einem Rechteck angeordneten Flanken besteht, von denen mindestens eine Flanke eine
Zahnstange aufweist oder als solche ausgebildet ist und zwar die obere und/oder die
untere Flanke.
[0018] Zwecks Verankerung der Verstellglieder in der Fixierschiene sollte die Verbindungseinheit
mit zumindest zwei Verstellgliedern ausgerüstet sein. Konkret umfasst dabei eine Verbindungseinheit
mindestens zwei in entgegen gesetzter Richtung verstellbare Verstellglieder. Diese
verfahren beim Schließen der Verbindung nach außen und beim Öffnen der Verbindung
nach innen. Jedem dieser Verstellglieder ist wiederum bei der Ausführungsform mit
zwei Verstellgliedern ein eigener Magnet zugeordnet. Wird also ein Magnetpol von außen
an die Konstruktion herangeführt, werden beide Magnete um jeweils rund 180° in Rotation
versetzt, sodass die beiden Verstellglieder aus- oder einfahren können.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Verbindungseinheit
vier Verstellglieder umfasst, wobei benachbarte Verstellglieder in entgegen gesetzter
Richtung verstellbar sind. Es handelt sich dabei um eine Art Doppelung der Verstellglieder,
was eine bessere Führung der Verstellglieder und damit einen noch zuverlässigeren
Schließ- und Öffnungsmechanismus gewährleistet.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Unterkonstruktion
mit mindestens einer Hemmvorrichtung zum Fangen des Magnetfeldes der Magneten ausgerüstet
ist. Durch ihre Eigenschaften ist die Hemmvorrichtung in der Lage, das Magnetfeld
der Magneten zu fangen, hält diese in ihrer Position und verhindert, dass sich das
Verbindungsmittel durch äußere Einflüsse, etwa durch Vibrationen oder Schwingungen
ungewollt öffnet.
[0021] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Verbinden und Lösen der Konstruktionselemente
einer Unterkonstruktion für Bauelemente, Möbel oder Teilen von diesen, wobei die Konstruktionselemente
miteinander über eine Mehrzahl von Verbindungseinheiten verbunden werden und wobei
die Verbindungseinheiten mindestens ein zwischen einer eingefahrenen Vorposition und
einer ausgefahrenen Fixierposition verstellbares Verstellglied aufweisen.
[0022] Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Verstellglied von mindestens
einem von außerhalb der Konstruktionselemente zwischen zwei der Vorposition und der
Fixierposition des Verstellgliedes entsprechenden Stellungen verstellbaren Magneten
angetrieben wird.
[0023] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine völlig neue Unterkonstruktion
für Bauelemente, Möbel oder Teile von diesen geschaffen ist. Die eigentlichen Bauelemente,
Möbel oder Teile von diesen werden jeweils zunächst mit Konstruktionselementen ausgerüstet.
Diese werden dann miteinander verbunden, was erhebliche fertigungstechnische Vorteile
und eine exaktere und dauerhaft sichere Verbindung und damit Unterkonstruktion gewährleistet.
Zu unterscheiden sind zwei Typen von Konstruktionselementen, zunächst ein erstes,
schienen- oder paneelartig aufgebautes Konstruktionselement, das in Art eines Gehäuses
eine Vielzahl von Verbindungseinheiten aufnimmt, die wiederum mit Verstellgliedern
ausgerüstet sind, die zwischen einer Vor- oder auch Parkposition und einer Fixierstellung
verstellbar sind. Ein zweiter Typ von Konstruktionselement ist als Fixierschiene ausgebildet,
in deren seitliche Öffnungen die Verstellglieder der Verstellelemente einfahren. Bewerkstelligt
wird dieses durch das Aufbringen eines temporären Magnetfeldes von außen, wozu nur
ein temporäres statisches Magnetfeld erzeugt werden muss, um zwei Magnete als Bestandteil
der Verbindungseinheiten in Rotation zu versetzen. Diese Magneten setzen eine Welle
und schließlich über eine Zahnverbindung die Verstellglieder in Bewegung, deren außenseitige
Klemmbolzen sich dann in der gegenüberliegenden Fixierschiene fixieren und somit eine
dauerhaft zuverlässige und höchsten statischen und dynamischen Beanspruchungen standhaltende
Verbindung schaffen. Von zentraler Bedeutung ist dabei das abgestimmte Zusammenspiel
der zwei Magnete mit den Verstellgliedern. Werden die Magnete in Rotation versetzt,
wird dieses Drehmoment über die Welle und die Zahnverbindung auf die Verstellglieder
übertragen. Dabei sind diese Bauteile so synchronisiert, dass ein vorgegebener Grad
an Umdrehung des Magneten, vorzugsweise eine Umdrehung von knapp 180° dem Verfahren
der beiden Verstellglieder zwischen ihrer eingefahrenen Vor-und ausgefahrenen Fixierposition
entspricht.
[0024] Die Erfindung leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Standardisierung solcher
technischer Lösungen, bei denen zur Fixierung von Verstellgliedern äußere temporäre
Magnetfelder aufgebracht werden. Zukünftig können Schienen oder Paneele eingesetzt
werden, die durch die Anordnung von Verstellelementen bereits vorgerüstet sind. Die
Konstruktionselemente in Form von Gehäuse-, Deckel- und Fixierschiene können entweder
in den benötigten Abmessungen angeliefert oder vor Ort zugeschnitten werden.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Unterkonstruktion in Explosionsdarstellung,
- Figur 2
- das Profil einer Gehäuseschiene,
- Figur 3
- das Profil einer Fixierschiene,
- Figur 4
- die Darstellung gemäß Figur 3 mit eingesetzter Verbindungseinheit,
- Figur 5
- die Explosionsdarstellung einer Verbindungseinheit,
- Figur 6
- eine Verbindungseinheit in Draufsicht und
- Figur 7
- eine Verbindungseinheit in perspektivischer Ansicht.
[0026] Figur 1 zeigt in Explosionsdarstellung die Unterkonstruktion, bestehend aus den Konstruktionselementen
1 und 2. Ersteres besteht aus der Gehäuseschiene 31 und dem Deckelprofil 33, letzteres
aus der Fixierschiene 36. Durch das Verbinden bzw. Zusammensetzen der beiden Konstruktionselemente
1, 2 erfolgt zwangsläufig zugleich ein Verbinden der beiden Bauelemente, denen diese
zugeordnet sind. In die Gehäuseschiene 31 werden hier beispielhaft mit den Bezugszeichen
3a - e versehene Verbindungseinheiten eingesetzt, wozu die Gehäuseschiene 31 paarweise
angeordnete Lagerböcke 34a - e bzw. 35a - e aufweist. Nach Einsetzen der Verbindungseinheiten
wird die als im Wesentlichen U-förmiges Stegprofil 32 ausgebildete Gehäuseschiene
31 durch Einschieben des flachen Deckelprofils 33 geschlossen. Anschließend erfolgt
die Fixierung des ersten Konstruktionselementes 1, genauer gesagt des Deckelprofils
33 über die beispielhaft mit den Bezugszeichen 52, 53 bezeichneten Bohrungen an dem
hier nicht dargestellten ersten Bauelement oder Möbel. Unterdessen wird das als Fixierschiene
36 ausgebildete zweite Konstruktionselement 2 mittels der beispielhaft mit den Bezugszeichen
54, 55 versehenen Bohrungen an dem anderen Bauelement oder Möbel fixiert. Die Verbindung
wird dann schließlich durch Einsetzen des Konstruktionselementes 1 (Gehäuseschiene
31 und Deckelprofil 33) in das zweite Konstruktionselement 2 (Fixierschiene 36) hergestellt.
Hier kommt das temporäre Magnetfeld ins Spiel, das bewirkt, dass die hier zu Anschauungszwecken
nur bei der mit dem Bezugszeichen 3 versehenen Verbindungseinheit gezeigten Verstellglieder
4 und 5 in die Öffnungen 41, 42 in der Seitenwandung 45, 46 in der Gehäuseschiene
31 einfahren, sodass es zu einer dauerhaften Fixierung kommt.
[0027] Die Darstellung gemäß Figur 2 bezieht sich auf eine solche als Stegprofil 32 ausgebildete
Gehäuseschiene 31 mit den Absätzen 60, 61, die wiederum mit Einbauten in dem Fixierprofil
korrespondieren. Gezeigt ist in Figur 2 außerdem ein Lagerbock 34 zur Aufnahme der
hier nicht dargestellten Verbindungseinheit.
[0028] Eine Fixierschiene 36 zeigt Figur 3. Diese besteht aus den beiden Bodenstegen 39
und 40 und den beiden Seitenstegen 62 und 63. Mit den Bezugszeichen 37 und 38 sind
vorsprungartige Auflager 37, 38 bezeichnet, die mit den Absätzen 60, 61 in der Gehäuseschiene
31 korrespondieren, d. h. die Absätze 60, 61 an der Gehäuseschiene 31 liegen im eingebautem
Zustand auf den Auflagern 37, 38 auf
[0029] Schließlich sind in Figur 4 zwei Konstruktionselemente 1, 2 im eingebauten Zustand
zu erkennen. Die Verbindungseinheit 3 ist in das Stegprofil 32 der Gehäuseschiene
31 eingesetzt, die Welle 10 lagert in dem Lagerbock 34. Als oberer Abschluss des ersten
Konstruktionselementes 1 bzw. für das Stegprofil 32 dient das flache Deckelprofil
33. Mit den Absätzen 60, 61 liegt das Stegprofil 32 auf den Auflagern 37, 38 der Fixierschiene
36 auf. Die Verstellglieder 4, 5 können nun durch Ansprache des Magneten 7 in die
Fixierstellung, also nach außen in die Fixierschiene 36 in Richtung der Pfeile 29,
30 ausgefahren werden.
[0030] Zur Verdeutlichung dieses Mechanismus dient auch Figur 5, eine Explosionsdarstellung
der Bauteile Zahnrad 15, Welle 10, Verstellglied 4, 5, 8, 9 und Magnet 6, 7. Zur eigentlichen
Verbindung der Konstruktionselemente 1, 2 kommt es durch Ausfahren der Verstellglieder
4, 5, 8, 9 und einer Art Klemmwirkung der Klemmbolzen 21 a, 21 b, 22a, 22b an den
Außenseiten 17a, 17b, 18a, 18b der Verstellglieder 4, 5, 8, 9. Damit die Verstellglieder
4, 5, 8, 9 aus- bzw. einfahren können, sind die Magnete 6, 7 durch Erzeugen eines
temporären statischen Magnetfeldes in Rotation um knapp 180° zu versetzen, was besonders
gut möglich ist, weil die Magneten 6, 7 "nur" Nord- und Südpol aufweisen, also gar
nicht anders können, als entsprechend zu rotieren. Die Rotation der Magnete 6, 7 wird
dann auf die Welle 10 und von dort über die als Zahnrad 15 ausgebildete Zahnverbindung
11 auf die Verstellglieder 4, 5 übertragen. Die Welle 10 weist viereckige Abschnitte
58, 59 auf, die wiederum mit den Bohrungen 56, 57 in den Magneten 6, 7 korrespondieren.
Die Übertragung des Drehmomentes von den Magneten 6, 7 über die Welle 10 und die Zahnverbindung
11 auf die Verstellglieder 4, 5, 8, 9 ist damit realisierbar. Die Rotation der Welle
10 wird schließlich in eine translatorische Verfahrbewegung der Verstellglieder 4,
5, 8, 9 überführt. Verantwortlich hierfür ist die Führungskulisse 23, 24 mit den Flanken
25 - 28 und 48 - 51 an den Innenseite 19a, 19b, 20a, 20b der Verstellglieder 4, 5,
8, 9. Von besonderer Bedeutung sind dabei die als Zahnstangen 12, 13 ausgebildeten
bzw. eine solche aufweisenden Flanken 27 und 49, nämlich eine untere Flanke 27 bzw.
eine obere Flanke 49, um das Verfahren der beiden Verstellglieder 4, 5 aufeinander
zu bzw. voneinander weg zu ermöglichen.
[0031] In Draufsicht zeigt Figur 6 eine Verbindungseinheit mit den vier Verstellgliedern
4, 5, 8 und 9. Gut erkennbar ist dabei, dass benachbarte Verstellglieder, etwa 4 und
8, 8 und 5 oder 5 und 9 unterschiedliche Richtungen bzw. gegeneinander in Richtung
der Längsachse 44 ein- und ausfahrbar sind. Die Kompaktheit dieser Doppellösung für
die Verstellglieder 4, 5, 8, 9 liegt dabei auf der Hand.
[0032] In perspektivischer Ansicht zeigt Figur 7 eine Verbindungseinheit 3, wobei die Führungskulisse
23 besonders gut erkennbar ist. Eine solche weisen alle vier Verstellglieder 4, 5,
8, 9 auf. Zentrales Bauteil ist dabei die Flanke 49 mit der Zahnstange 13 zur Überführung
des über die Magneten 6, 7 auf die Welle 10 ausgeübten Drehmomentes auf die Verstellglieder
4, 5, 8, 9 in Zusammenspiel mit dem Zahnmechanismus.
1. Unterkonstruktion für Bauelemente, Möbel oder Teile von diesen, mit miteinander über
eine Mehrzahl von Verbindungseinheiten (3) zu verbindenden Konstruktionselementen
(1, 2),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinheiten (3) mindestens ein zwischen einer eingefahrenen Vorposition
und einer ausgefahrenen Fixierposition durch Aufbringen eines temporären Magnetfeldes
von außen verstellbares Verstellglied (4, 5, 8, 9) aufweisen.
2. Unterkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Typ von Konstruktionselement (1) eine Gehäuseschiene (31) zur Aufnahme
der Verbindungseinheiten (3) aufweist.
3. Unterkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäuseschiene (31) ein Stegprofil, insbesondere ein im Wesentlichen U-förmiges
Stegprofil (32) aufweist.
4. Unterkonstruktion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterkonstruktion ein zu dem Stegprofil (32) der Gehäuseschiene (31) korrespondierendes
Deckelprofil (33) aufweist.
5. Unterkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäuseschiene (31) mit paarweise angeordneten Lagerböcken (34, 35) für die Verbindungseinheiten
(3) ausgerüstet ist.
6. Unterkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als zweiter Typ von Konstruktionselement (2) eine Fixierschiene (36) dient, welche
über die Verbindungseinheiten (3) mit der Gehäuseschiene (31) verbindbar ist.
7. Unterkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ein- und Ausfahren des Verstellgliedes (4, 5) mindestens ein in der Gehäuseschiene
(31) angeordneter Magnet (6, 7) dient, welcher von außerhalb der Konstruktionselemente
(1, 2) zwischen zwei der Vorposition und der Fixierposition des Verstellgliedes (4,
5) entsprechenden Stellungen verstellbar ist.
8. Unterkonstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnet (6, 7) als zweipoliger Magnet zur Erzeugung eines temporären statischen
Magnetfeldes ausgebildet ist.
9. Unterkonstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnet (6, 7) drehbar auf einer Welle (10) gelagert ist.
10. Unterkonstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Überführung der Rotation des Magneten (6, 7) in eine translatorische Bewegung
des Verstellgliedes (4, 5) eine Zahnverbindung (11) dient.
11. Unterkonstruktion nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnverbindung (11) so abgestimmt ist, dass eine zumindest annähernd halbe Umdrehung
des Magneten (6, 7) dem Verfahren des Verstellgliedes (4, 5) zwischen Vor- und Fixierposition
entspricht.
12. Unterkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellglied (4, 5) an seiner Außenseite (17, 18) einen Klemmbolzen (21, 22)
und/oder an seiner Innenseite (19, 20) eine Führungskulisse (23, 24) aufweist.
13. Unterkonstruktion nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskulisse (23, 24) aus vier in einem Rechteck angeordneten Flanken (25
- 28, 48 - 51) besteht, von denen mindestens eine Flanke (27, 49) eine Zahnstange
(12, 13) aufweist.
14. Unterkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verbindungseinheit (3) zwei in entgegen gesetzter Richtung (29, 30) verstellbare
Verstellglieder (4, 5) umfasst.
15. Unterkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verbindungseinheit (3) vier Verstellglieder (4, 5, 8, 9) umfasst, wobei benachbarte
Verstellglieder in entgegen gesetzter Richtung (29, 30) verstellbar sind.
16. Unterkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterkonstruktion (1) mit mindestens einer Hemmvorrichtung zum Fangen des Magnetfeldes
der Magneten (6, 7) ausgerüstet ist.
17. Verfahren zum Verbinden und Lösen der Konstruktionselemente einer Unterkonstruktion
für Bauelemente, Möbel oder Teilen von diesen, wobei die Konstruktionselemente miteinander
über eine Mehrzahl von Verbindungseinheiten verbunden werden und wobei die Verbindungseinheiten
mindestens ein zwischen einer eingefahrenen Vorposition und einer ausgefahrenen Fixierposition
verstellbares Verstellglied aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellglied von mindestens einem von außerhalb der Konstruktionselemente zwischen
zwei der Vorposition und der Fixierposition des Verstellgliedes entsprechenden Stellungen
verstellbaren Magneten angetrieben wird.