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EP 2 216 226 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.03.2014 Patentblatt 2014/13 |
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Anmeldetag: 19.01.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Schienenfahrzeug mit Fahrzeugtürdichtung
Rail vehicle with vehicle door seal
Véhicule ferroviaire doté d'un joint de porte de véhicule
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
04.02.2009 DE 102009007429
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.08.2010 Patentblatt 2010/32 |
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Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Heinrichs, Björn
47877 Willich (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 624 147
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US-A- 4 551 376
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit wenigstens einer Fahrzeugtüranordnung,
welche über eine zu schmierende Dichtung an einen zugehörigen Türrahmen anschließbar
ist und ebenfalls zu schmierende mechanische Komponenten aufweist.
[0002] Hinsichtlich der Schmierung von Türsystemen, wobei in diesem Sinne sowohl mechanische
Komponenten als auch die Dichtungen gemeint sind, wird versucht, den Umfang der Schmiervorgänge
immer weiter zu reduzieren, um die Wartungskosten zu senken.
[0003] Bekanntlich hat mangelnde Schmierung einen negativen Einfluss auf eine Lebensdauer,
eine Verfügbarkeit und eine Zuverlässigkeit der Türsysteme. Eine unzureichende Schmierung
führt zur Erhöhung der Reparaturkosten für die Türsysteme.
[0004] Die Schmierung von Türsystemen, vollständig oder teilweise, wird heute als rein handwerkliche
Tätigkeit verstanden. Gemäß typischen Wartungshandbüchern werden in vorgegebenen Zyklen
manuell Schmierarbeiten an den betroffenen Komponenten ausgeführt. Dies ist ein sehr
aufwendiges Verfahren und wird deshalb als nachteilig angesehen.
[0005] Im Stand der Technik ist außerdem aus der
EP 1 624 147 A1 bekannt, eine automatische Schmierung im Bereich eines Türantriebs vorzusehen.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug
derart weiterzuentwickeln, dass eine Schmierung der Dichtungen von Türsystemen weniger
aufwändig wird.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Türbereich mit wenigstens einer Einrichtung
zum automatischen Abgeben von Schmiermitteln zum Schmieren der Dichtung ausgestattet
ist.
[0008] Mit Hilfe der vorgesehenen Einrichtung zum automatischen Abgeben von Schmiermitteln
im Türbereich ist es möglich, das Schmieren der Dichtungen der Fahrzeugtüranordnung
mit geringem Aufwand durchzuführen. Ein manuelles Schmieren dieser Komponenten ist
allenfalls noch eingeschränkt erforderlich.
[0009] Es ist darauf hinzuweisen, dass auch eine Verfügbarkeit sogenannter "wartungsfreier"
Dichtungen und mechanischer Komponenten durch Schmierung erhöht werden kann. Solche
Dichtungen und Komponenten sind ausdrücklich in die Erfindung einbezogen.
[0010] Bevorzugt kann die Einrichtung zur automatischen Abgabe von Schmiermitteln von einer
Düse gebildet sein, welche über eine Zuleitung mit einem Schmiermittel-Vorratsbehälter
verbunden ist. Grundsätzlich kann eine Mehrzahl von Düsen im Türbereich angeordnet
sein, wobei deren jeweilige Lage durch die Lage einer jeweils zu schmierenden Dichtung
mitbestimmt ist. Es kann ein gemeinsamer Schmiermittel-Vorratsbehälter benutzt werden.
Alternativ ist es auch möglich, dass jede einzelne Düse mit einem eigenen Schmiermittel-Vorratsbehälter
in Verbindung steht.
[0011] An einer Ausgangsseite des Schmiermittel-Vorratsbehälters kann bevorzugt ein Ventil
vorgesehen sein, dessen Betätigung über eine Steuerung gesteuert ist. Die Steuerung
bestimmt beispielsweise die Menge auszugebenden Schmiermittels, wobei zusätzlich auch
bestimmt wird, zu welchen Zeitpunkten eine erneute Schmierung vorzunehmen ist. Dabei
kann die Steuerung bevorzugt zum Betätigen des Ventils abhängig von einer gemessenen
oder abgeschätzten Anzahl von Türöffnungszyklen arbeiten.
[0012] Es ist besonders günstig, wenn die Einrichtung zur automatischen Abgabe von Schmiermitteln
in einen Türrahmen eingebaut ist. Dies bedeutet bei der Ausführungsform dieser Einrichtung
als Düse, dass diese im Wesentlichen im Türrahmen untergebracht ist und Schmiermittel
in Richtung auf die Schnittstelle zwischen Fahrzeugtür und Türrahmen abgibt. Auf diese
Weise ist es möglich, die vorgesehene Dichtung zwischen Türrahmen und Fahrzeugtür
zuverlässig zu schmieren.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugtürrahmens in Kombination mit Komponenten
zur Schmiermittelversorgung und
- Figur 2
- eine Querschnittsansicht eines Übergangsbereichs zwischen einer Fahrzeugtür und einem
Türrahmen.
[0014] In Figur 1 ist ein Türrahmen 1 schematisch dargestellt, der mit einer (in Fig. 1
nicht dargestellten) Fahrzeugtür 7 zusammenwirkt. Beispielhaft ist in den Türrahmen
1 eine Düse 2 eingebaut, welche über eine Zuleitung 3 und ein Ventil 4 mit einem Vorratsbehälter
5 für Schmiermittel in Verbindung steht. Das Ventil 4 wird über eine Steuerung 6 gesteuert.
Alternativ ist es auch möglich, dass Ventil und Steuerung direkt an der Düse 2 positioniert
sind.
[0015] In Figur 1 auf der linken Seite des Türrahmens 1 befindet sich die Außenseite und
damit eine Dichtfläche für eine Dichtung der Fahrzeugtür 7, während auf der rechten
Seite des Türrahmens 1 der Innenbereich ist. Die vorgesehene Düse 2 ist zur Abgabe
von Schmiermittel aus dem Vorratsbehälter 5 vorgesehen, das, wie in Figur 1 angedeutet
ist, von der Düse 2 aus nach unten fließt. Damit ist eine Dichtfläche für die Türdichtung
mit Schmiermittel belegbar.
[0016] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung den Übergangsbereich zwischen dem Türrahmen
1 und der Fahrzeugtür 7, welche eine Dichtung 8 trägt. Die Dichtung 8 liegt an zwei
in einem Abstand zueinander liegenden Kontaktlinien 9, 10 (alternativ kann auch nur
eine Kontaktlinie vorliegen) an einem zugeordneten Bereich 11 des Türrahmens 1 an.
Es ist erkennbar, dass im Bereich der Kontaktlinien 9, 10 Schmiermittel vorhanden
sind.
[0017] Die Steuerung 6 berücksichtigt, in wieweit aufgrund eines Betriebs der Fahrzeugtür
7 eine erneute Schmierung erforderlich ist. Dazu kann beispielsweise auf gemessene
Werte, wie eine Anzahl von Türöffnungszyklen, oder aber auf eine abgeschätzte Anzahl
zurückgegriffen werden. Eine solche Abschätzung kann beispielsweise auf einer Betriebsstundenanzahl
des Schienenfahrzeugs basieren.
[0018] Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Schmierung im Bereich der Dichtung
8 beschrieben.
1. Schienenfahrzeug mit wenigstens einer Fahrzeugtür (7), welche über eine zu schmierende
Dichtung (8) einem zugehörigen Türrahmen (1) anschließbar ist und ebenfalls zu schmierende
mechanische Komponenten aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Türbereich mit wenigstens einer Einrichtung zum automatischen Abgeben von Schmiermitteln
zum Schmieren der Dichtung (8) ausgestattet ist.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung zur automatischen Abgabe von Schmiermitteln von einer Düse (2) gebildet
ist, welche über eine Zuleitung mit einem Schmiermittel-Vorratsbehälter (5) verbunden
ist.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einer Ausgangsseite des Schmiermittel-Vorratsbehälters (5) ein Ventil (4) vorgesehen
ist, dessen Betätigung über eine Steuerung (6) gesteuert ist.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (6) zum Betätigen des Ventils (4) abhängig von einer gemessenen oder
abgeschätzten Anzahl von Türöffnungszyklen arbeitet.
5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung zur automatischen Abgabe von Schmiermitteln in einen Türrahmen (1)
eingebaut ist.
1. Rail vehicle having at least one vehicle door (7) which can be connected to an associated
door frame (1) via a seal (8) to be lubricated and has mechanical components likewise
to be lubricated, characterized in that the door region is equipped with at least one device for automatically dispensing
lubricants for lubricating the seal (8).
2. Rail vehicle according to Claim 1, characterized in that the device for automatically dispensing lubricants is formed by a nozzle (2) which
is connected to a lubricant storage container (5) via a feed line.
3. Rail vehicle according to Claim 2, characterized in that a valve (4) is provided on an output side of the lubricant storage container (5),
the actuation of which valve (4) is controlled by a control means (6).
4. Rail vehicle according to Claim 3, characterized in that the control means (6) for actuating the valve (4) operates as a function of a measured
or estimated number of door-opening cycles.
5. Rail vehicle according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the device for automatically dispensing lubricants is installed in a door frame (1).
1. Véhicule ferroviaire ayant au moins une porte ( 7 ) de véhicule, qui peut se raccorder
à un cadre ( 1 ) de porte associé par un joint ( 8 ) à lubrifier et qui a des composants
mécaniques également à lubrifier,
caractérisé en ce que
la zone de la porte est équipée d'au moins un dispositif de fourniture automatique
de lubrifiants pour la lubrification du joint ( 8 ).
2. Véhicule ferroviaire suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de fourniture automatique de lubrifiants est formé d'une buse ( 2 ),
qui communique avec un réservoir ( 5 ) de lubrifiant par un conduit d'amenée.
3. Véhicule ferroviaire suivant la revendication 2,
caractérisé en ce que
il est prévu, sur un côté de sortie du réservoir ( 5 ) de lubrifiant, une vanne (
4 ), dont l'actionnement est commandé par une commande ( 6 ).
4. Véhicule ferroviaire suivant la revendication 3,
caractérisé en ce que
la commande ( 6 ) d'actionnement de la vanne ( 4 ) opère en fonction d'un nombre mesuré
ou estimé de cycles d'ouverture de porte.
5. Véhicule ferroviaire suivant l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
le dispositif de fourniture automatique de lubrifiants est incorporé dans un cadre
( 1 ) de porte.

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