[0001] Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand mit einer auf einem Boden anordbaren Tragstruktur,
die parallel und in Abstand zueinander angeordnete scheibenförmige Ständer und mit
benachbarten Ständern verbundene Distanzelemente aufweist, wobei der jeweilige Ständer
eine einer Lärmquelle zugewandte erste Stirnseite und eine der Lärmquelle abgewandte
zweite Stirnseite aufweist, sowie ein schüttfähiges Füllgut zwischen die jeweiligen
benachbarten Ständer eingefüllt ist.
[0002] Eine derartige Lärmschutzwand, die als bepflanzbare Lärmschutzwand ausgebildet ist,
ist aus der
EP 0 286 957 A1 und der
DE 38 16 127 A1 bekannt. Bei dieser ist das schüttfähige Füllgut Pflanzerde, die zwischen die jeweiligen
benachbarten Ständer eingefüllt wird. Die Lärmschutzwand weist mit den Ständern verbundene
Distanzelemente auf, die im Bereich der ersten Stirnseite und der zweiten Stirnseite
der Ständer angeordnet sind und als Bretter ausgebildet sind, die unter einem Winkel
zur Horizontalen angeordnet sind, wobei das obere Ende des jeweiligen Brettes, bezogen
auf die Tragstruktur, weiter außen angeordnet ist als das untere Ende dieses Brettes.
Die Bretter dienen somit einerseits der Bildung der Tragstruktur, andererseits dem
Zurückhalten der Pflanzerde. Sie sind deshalb dort auch als Pflanzrippenbretter bezeichnet.
[0003] Zur Errichtung von Lärmschutzwänden finden Gabionen, auch Steinkörbe oder Drahtschotterkasten
genannt, Verwendung. Eine Gabione ist ein mit Steinen gefüllter Drahtkorb. Ein solcher
ist beispielsweise in der
DE 200 15 661 U1 beschrieben. Das Füllen eines solchen Korbes ist sehr aufwendig, da die Steine teilweise
von Hand, nach Größe sortiert, in den Korb eingelegt werden müssen.
[0004] Aus der
DE 20 2011 001 203 U1 ist eine Lärmschutzwand bekannt, mit einem zwischen Gittermatten gebildeten Füllraum,
der mit einem lärmdämmenden Füllmaterial füllbar ist. Beiderseits des mit lärmdämmenden
Füllmaterial füllbaren zentralen Füllraums sind fugenfreie innere Gittermatten vorgesehen,
zu denen unter Bildung fugenfreier Vorsatzräume fugenfreie äußere Gittermatten verlaufen.
Eine derartige Lärmschutzwand ist wegen der benötigten inneren und äußeren Gittermatten
baulich relativ aufwendig gestaltet und lässt sich wegen der erforderlichen inneren
und äußeren Gittermatten recht aufwendig aufstellen. Zudem ist zwischen den inneren
Gittermatten ein zentraler Füllraum vorhanden, der zusätzlich zu füllen ist, insbesondere
mit Sand oder feinkörnigem Material. Zwischen der jeweiligen inneren und äußeren Gittermatte
findet monolithisches Füllmaterial, Naturstein oder Natursteinschotter, Ziegelschotter,
Glasbruch, Betonschotter oder ähnliches Recyklat Verwendung.
[0005] In der
DE 94 08 184 U1 ist eine Lärmschutzwand beschrieben, die in Abstand zueinander angeordnete, vertikal
orientierte Rahmenteile aufweist, die in Form eines umgekehrten U auf dem Boden angeordnet
werden. Die einzelnen Schenkel des Rahmenteils sind durch eine Quertraverse und im
Bereich der Seitenflächen durch Spannseile verbunden. Auf den Stirn- und Seitenflächen
des Rahmenteils sind Matten durch Verschweißen oder durch Festbinden mit Draht befestigt.
Auf die jeweilige Matte wird eine feinfaserige Matte aufgebracht, insbesondere auf
der dem Inneren der Lärmschutzwand zugewandten Seite. Befüllt wird das Innere der
Lärmschutzwand mit Erde, so dass die Lärmschutzwand bepflanzt werden kann.
[0006] Aus der
DE 93 05 001 U1 ist eine bepflanzbare Lärmschutzwand bekannt, die zwischen Segmentpfosten gehaltene,
einschiebbare Wandelemente aufweist. Diese sind mit einem Nährmedium für Pflanzen
und mit einer Bewässerungsvorrichtung versehen. Die Wandelemente weisen Gittermatten
auf, die in Längsrichtung biegsam und in Vertikalrichtung biegesteif ausgebildet sind.
Durch eine Substratfüllung sind die Gittermatten gegen T-Stück-Hinterschneidungen
der als Doppel-T-Träger ausgebildeten Segmentpfosten auf Distanz gehalten. Die Gittermatten
sind zwischen den Segmentpfosten durch Zuganker auf einer vorbestimmten Distanz zueinander
gehalten.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lärmschutzwand der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass diese aus einfach herstellbaren Bauteilen besteht, sowie
die Lärmschutzwand schnell und einfach aufgebaut und in funktionsfähigen Zustand versetzt
werden kann.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Lärmschutzwand der eingangs genannten Art dadurch,
dass eine erste Gittermatte an der Tragstruktur anliegt und die Ständer im Bereich
der ersten Stirnseite kontaktiert, eine zweite Gittermatte an der Tragstruktur anliegt
und die Ständer im Bereich der zweiten Stirnseite kontaktiert, sowie Stabelemente
die Tragstruktur durchsetzen, wobei die Stabelemente mit den Gittermatten verbunden
sind, sowie das schüttfähige Füllmaterial zwischen die beiden Gittermatten eingefüllt
ist, wobei der jeweilige Ständer durch mehrere übereinander angeordnete Ständerteile
gebildet ist, wobei das jeweilige Ständerteil stirnseitig unten und oben mindestens
eine Aufnahme zum Verbindung mit mindestens einem Distanzelement aufweist.
[0009] Bei einfachster Ausbildung besteht die Lärmschutzwand somit aus den Ständern, den
Distanzelementen, der ersten Gittermatte und der zweiten Gittermatte, den Stabelementen
und dem schüttfähigen Füllmaterial. Bei diesen einzelnen Komponenten handelt es sich
um einfach gestaltete Bauteile, die durchaus als Massenware bereits vorliegen, wie
Gittermatten und Stabelemente. Diese müssen allenfalls zugeschnitten und gegebenenfalls
gebogen werden. Die Ständer und Distanzelemente können, insbesondere dann, wenn Sie
aus Kunststoff bestehen, auf einfache Art und Weise durch formgebende Verfahren hergestellt
werden. Es handelt sich somit um Formteile.
[0010] Der jeweilige Ständer ist durch mehrere übereinander angeordnete Ständerteile gebildet,
wobei das jeweilige Ständerteil stirnseitig oben und unten mindestens eine Aufnahme
zum Verbinden mit mindestens einem Distanzelement aufweist. Die Bildung des jeweiligen
Ständers durch mehrere übereinander angeordnete Ständerteile ermöglicht es, die Tragstruktur,
und damit die Lärmschutzwand, in Modulbauweise in unterschiedlicher Höhe auszugestalten.
Dabei ist das Zusammenwirken von Distanzelementen und jeweiligem Ständer im Verbindungsbereich
benachbarter, übereinander angeordneter Ständerteile von besonderem Vorteil, weil
die Distanzelemente formschlüssig mit dem oberen und/oder unteren Ständerteil verbindbar
sind.
[0011] Die Lärmschutzwand kann schnell und einfach aufgebaut und schnell und einfach in
ihren funktionsfähigen Zustand versetzt werden. Es ist nur erforderlich, die scheibenförmigen
Ständer auf dem Boden anzuordnen und in Abstand zueinander zu platzieren sowie mit
benachbarten Ständern die Distanzelemente zu verbinden. Hierdurch ist die grundsätzliche
Stabilität der Tragstruktur gewährleistet. Anschließend wird die erste Gittermatte
an die Ständer im Bereich der ersten Stirnseite der Ständer angelegt und die zweite
Gittermatte an die Ständer im Bereich der zweiten Stirnseite der Ständer angelegt.
Hierbei ist es grundsätzlich nicht erforderlich, dass die Gittermatten mit den Ständern
verbunden werden. Die Gittermatten können demnach lose an die Ständer angelegt werden.
Die an die Ständer angelegten Gittermatten werden nun mittels der Stabelemente verbunden.
Die Stabelemente werden so angeordnet, dass sie die Tragstruktur durchsetzen, somit
zwischen benachbarten Ständern angeordnet sind, wobei die Stabelemente im Bereich
deren Enden mit den Gittermatten verbunden werden. Damit sind die Gittermatten definiert
bezüglich der Ständer positioniert und werden durch die Stabelemente, an den Ständern
anliegend, gehalten. Die Maschengröße der beiden Gittermatten ist dabei so gewählt,
dass unter Berücksichtigung der Korngröße bzw. der Teilchengröße des schüttfähigen
Füllmaterials sichergestellt ist, dass dieses nicht durch die Gittermatten nach außen
heraustreten kann. Zum Überführen der Lärmschutzwand in deren funktionsfähigen Zustand
ist es nur erforderlich, das schüttfähige Material von oben in den zwischen den beiden
Gittermatten und den jeweils benachbarten Ständern gebildeten Raum von oben einzufüllen.
Dies kann auf besonders einfache Art und Weise maschinell, beispielsweise mittels
eines im Bereich der Oberseite der Lärmschutzwand platzierten Förderbandes oder mittels
eines Baggers erfolgen. Das schüttfähige Füllmaterial gelangt von oben in den gebildeten
Aufnahmeraum der Lärmschutzwand und es findet automatisch eine Verdichtung des schüttfähigen
Füllmaterials statt, das nach und nach in diesen Raum fällt. Demzufolge kann dieser
Raum schnell befüllt werden, bei relativ gleichmäßiger Verdichtung des schüttfähigen
Füllmaterials in diesem Raum. Bei der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand werden Kräfte,
die in Längsrichtung der Lärmschutzwand wirksam sind, im Wesentlichen durch die Tragstruktur
aufgenommen, somit über die Distanzelemente in die scheibenförmigen Ständer eingeleitet,
während Kräfte in Querrichtung der Lärmschutzwand und vertikal wirkende Kräfte insbesondere
von den Stabelementen und den Gittermatten aufgenommen werden.
[0012] Wie erläutert, ist die Korngröße bzw. Teilchengröße des schüttfähigen Füllmaterials
mindestens so groß zu wählen, dass kein Schüttgut durch die Maschen der Gittermatten
gelangen kann. Als schüttfähiges Füllmaterial findet insbesondere monolithisches Füllmaterial,
Natursteine, Natursteinschotter, Ziegelschotter, Glasbruch, Betonschotter oder ein
schüttfähiges Recyklat Verwendung. Die Korn- bzw. Steingrößen belaufen sich beispielsweise
bei kleiner Größe zwischen 32 und 60 mm, bei großer Größe zwischen 60 und 120 mm.
[0013] Es wird als bevorzugt angesehen, wenn die Lärmschutzwand eine Höhe von mindestens
einem Meter aufweist. Als maximale Höhe wird eine solche von 5 bis 7 m angesehen.
Die untere Breite der Lärmschutzwand bemisst sich nach der Höhe der Lärmschutzwand.
Diese untere Breite beträgt beispielsweise zwischen 0,7 m und 1,5 m. Die Lärmschutzwand
weist, bezogen auf deren Längserstreckung, beispielsweise einen im Wesentlichen rechteckigen
oder im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf.
[0014] Die Tragstruktur ist auf dem Boden anordbar. Insbesondere bildet eine Flachgründung
diesen Boden. Die Flachgründung kann durch eine Schotterschicht gebildet sein, womit
kein tiefgründiges Fundament für die Lärmschutzwand erforderlich ist. Besteht die
Flachgründung aus Schotter kann Regenwasser einfach durch die Schotterschicht ablaufen.
[0015] Unter dem Aspekt der Verbindung des jeweiligen Distanzelementes mit den diesen zugeordneten
scheibenförmigen Ständern, wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das jeweilige
Distanzelement formschlüssig in Längs richtung des Distanzelements mit dem Ständer
verbunden ist. Gegebenenfalls ist in Längsrichtung des Distanzelementes ein gewisses
Spiel zwischen Distanzelement und Ständer vorzusehen, insbesondere unter dem Aspekt
der unterschiedlichen Wärmeeinwirkung infolge Sonneneinstrahlung und damit unterschiedlicher
Dehnung der Komponenten der Tragstruktur, nämlich von Ständern und Distanzelementen.
[0016] Es ist ferner von Vorteil, wenn das jeweilige Ständerteil oben und unten Formschlusselemente
aufweist, die formschlüssig mit komplementären Formschlusselementen des darüber bzw.
darunter angeordneten Ständerteils zusammenwirken. Damit sind übereinander angeordnete
Ständerteile formschlüssig verbindbar, wobei der Formschluss in Längsrichtung der
Distanzelemente im Wesentlichen spielfrei ist und senkrecht zu den Distanzelementen,
insbesondere mit Spiel ist.
[0017] Besonders einfach lässt sich die Verbindung und der Formschluss zwischen jeweiligem
Distanzelement und dem Ständer bzw. den übereinander angeordneten Ständerteilen, vorliegend
im Bereich zwischen den übereinander angeordneten Ständerteilen, erzielen, wenn das
jeweilige Distanzelement im Bereich seiner Enden verjüngte Abschnitte zum Einstecken
in diesen zugeordnete Ausnehmungen der Ständerteile aufweist.
[0018] Beispielsweise ist das jeweilige Distanzelement im Bereich nur einer der beiden Längsseiten
dieses Distanzelements mit beidendig angeordneten verjüngten Abschnitten versehen.
In diesem Fall ist vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Distanzelement mit
zugeordneten Ständern im Bereich der Unterseite des Ständers oder der Oberseite des
Ständers verbunden ist. Damit ergibt sich eine hohe Stabilität der Tragstruktur über
deren gesamte Höhe, somit vom Boden der Tragstruktur bis zum oberen Ende der Tragstruktur.
[0019] Als besonders zweckmäßig wird es angesehen, wenn das jeweilige Distanzelement mit
zugeordneten Ständern im Bereich der Unterseite eines oberen Ständerteils und der
Oberseite des unteren Ständerteils verbunden ist. Hierdurch lässt sich eine besonders
stabile Verbindung von jeweiligem Distanzelement mit den beiden übereinander angeordneten
Ständerteilen erzielen. In diesem Fall weist das jeweilige Distanzelement beispielsweise
beidendig und auf beiden Längsseiten die verjüngten Abschnitte auf, die mit verjüngten
Abschnitten der Ständerteile zusammenwirken.
[0020] Zur stabilen Verbindung trägt ferner bei, wenn das jeweilige Ständerteil oben und
unten zwei Aufnahmen zum Verbinden von zwei Distanzelementen jeweils im oberen und
unteren Bereich dieses Ständerteils aufweist. Das eine Distanzelement ist näher an
der einen Gittermatte, das andere Distanzelement näher an der anderen Gittermatte
angeordnet.
[0021] Die die Tragstruktur bildenden Ständer und Distanzelemente sind insbesondere als
Kunststoffformteile ausgebildet.
[0022] Das jeweilige Distanzelement ist insbesondere brettförmig gestaltet. Es wird vorzugsweise
unter dem Aspekt der Optimierung des Biegewiederstandsmoments hochkant in der Tragstruktur
verbaut.
[0023] Bezüglich der Anordnung der Gittermatten wird es als besonders vorteilhaft angesehen;
wenn die erste Gittermatte und die zweite Gittermatte sich über die Höhe der Tragstruktur
und die Länge der Tragstruktur erstrecken. Die beiden Gittermatten decken somit die
Tragstruktur auf deren freien, der Lärmseite zugewandten Seite und auf deren freien,
der Lärmseite abgewandten Seite vollständig ab. Die jeweilige Gittermatte kann durchaus
durch mehrere Mattenteile gebildet sein. Diese sind so angeordnet, dass sie aneinander
angrenzend oder überlappend positioniert sind. Diese Anordnung der Gittermatten stellt
sicher, dass Schüttgut mittels der Gittermatten umfassend zurückgehalten wird.
[0024] Auf besonders einfache Art und Weise erfolgt die Fixierung der Gittermatte, wenn
das jeweilige mit den Gittermatten verbundene Stabelement als Stab ausgebildet ist,
der endseitige Hakenabschnitte aufweist. Diese Hakenabschnitte hintergreifen die Gittermatten.
So können bereits vorgefertigte Stabelemente Verwendung finden, die demnach die endseitigen
Hakenabschnitte aufweisen, wobei es beim Bilden der Lärmschutzwand, nach dem Anbringen
der Gittermatten an der Tragstruktur erforderlich ist, die Gittermatte etwas in das
Innere der Tragstruktur hinein elastisch zu verformen und einen Hakenabschnitt des
Stabelements, bei bereits eingehängtem, anderen Hakenabschnitt dieses Stabelements,
in eine Hintereingriffsstellung bezüglich des Drahtes der Gittermatte zu bringen.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn die erste Gittermatte und/oder die zweite
Gittermatte lose an den Ständern anliegend angeordnet ist.
[0025] Die jeweilige Gittermatte ist insbesondere so gestaltet, dass sie aus längs und quer
angeordneten, miteinander verschweißten Drähten gebildet ist. Gittermatten werden
beispielsweise so platziert, dass die einen Drähte der Gittermatte horizontal angeordnet
sind. Die anderen Drähte verlaufen dann senkrecht zu diesen Drähten. Es besteht aber
durchaus auch die Möglichkeit, die Gittermatte unter einem Winkel zu dieser Position
anzuordnen, beispielsweise die Gittermatte in einer bezüglich dieser Position um 45°
gedrehten Position anzuordnen. Bei vertikal angeordneter Gittermatte können die Drähte
somit unter einem Winkel von 45° zur Senkrechten verlaufen.
[0026] Das jeweilige Stabelement kann an beliebiger Stelle mit dem jeweiligen Draht der
Gittermatte verbunden werden. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn ein
oder mehrere Stabelemente mit dem jeweiligen Stabelement im Bereich eines Drahtkreuzungspunktes
der Gittermatte angeordnet sind. Hierdurch ist die Gittermatte besonders präzise bezüglich
des Stabelementes positioniert. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Drähte der Gittermatte
nicht horizontal angeordnet sind, sondern unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen
verlaufen, somit für die geschwenkte Anordnung der Gittermatte.
[0027] Um nach unten wirkende Gewichtskräfte der jeweiligen Gittermatte mittels der Tragstruktur
definiert aufnehmen zu können, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn Stabelemente
oberhalb der Distanzelemente angeordnet sind und an diesen anliegen. Von den Gittermatten
wird somit über die Stabelemente zumindest ein Teil des Gewichtes der Gittermatten
in die Distanzelemente und über diese in die Ständer der Lärmschutzwand eingeleitet.
Es ist überdies von Vorteil, wenn Stabelemente, die unterhalb der Distanzelemente
angeordnet sind, gleichfalls an diesen Distanzelementen anliegen. Ist das eine Stabelement
oberhalb eines Distanzelementes angeordnet und liegt an diesem an, und ist ein anderes
Stabelement unterhalb dieses Distanzelementes angeordnet und liegt an diesem an, ist
über diese Stabelemente die diesen zugeordnete Gittermatte sowohl nach oben als auch
nach unten im Wesentlichen unverschieblich gehalten. Dies gilt insbesondere dann,
wenn die Distanzelemente relativ nah bezüglich der Gittermatten angeordnet sind.
[0028] Zur Verhinderung bzw. Reduzierung von Korrosion wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn die jeweilige Gittermatte und/oder das jeweilige Stabelement aus korrosionsgeschütztem
Stahl, insbesondere nicht rostendem Stahl besteht.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
der ersten und der zweiten Stirnseite der Ständer der Tragstruktur und zwischen benachbarten
Ständern ein vertikal angeordnetes Schallabsorptionselement angeordnet ist, das sich
insbesondere über die Höhe der Tragstruktur erstreckt. Mittels dieses Elements lässt
sich das Schallabsorptionsverhalten der Lärmschutzwand weiter verbessern, da die Schallabsorption
nicht nur aufgrund des Schallabsorptionsvermögens des Schüttguts sondern zusätzlich
aus dem des Schallabsorptionselements resultiert.
[0030] Mittels des Schallabsorptionselements wird der Füllraum für das schüttfähige Füllmaterial
in zwei grundsätzliche Teilräume unterteilt, somit einen ersten Teilraum zwischen
dem Schallabsorptionselement und der der Lärmquelle zugewandten Gittermatte, und ein
zweiter Teilraum zwischen dem Schallabsorptionselement und der der Lärmquelle abgewandten
Gittermatte.
[0031] Diese unterschiedlichen Teilräume, wobei dies auch grundsätzlich bei Ausbildung nur
eines Raumes zwischen den beiden Gittermatten und benachbarten Ständern der Tragstruktur
gilt, kann mit unterschiedlichem Füllmaterial gefüllt werden, sei es in Korn- bzw.
Steingröße und/oder Färbung. Hierdurch lässt sich der Lärmschutzwand ein besonders
gestaltetes Erscheinungsbild verleihen. Beispielsweise kann unterschiedliches Füllmaterial
in Schichten übereinander eingefüllt werden.
[0032] Die Ausbildung der Ständer durch einzelne Ständerteile, ermöglicht es, sofern erforderlich
und die statischen Voraussetzungen gegeben sind, die Lärmschutzwand nachträglich zu
erhöhen. Es ist dann nur erforderlich, die zusätzlichen Ständerteile auf den bisherigen
Ständer aufzusetzen und dort die zusätzlichen Distanzelemente anzubringen, ferner
in dem oben verlängerten Bereich beidseitig Gittermatten anzuordnen und mittels der
zusätzlichen Stabelemente zu fixieren.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Zeichnung und der Zeichnung selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0034] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Lärmschutzwand, ohne eingefülltes Füllmaterial
veranschaulicht, in einer Seitenansicht, für eine Teillänge der Lärmschutzwand,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1, entsprechend der Linie II-II,
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Anordnung gemäß der Fig. 1 und 2, in einer Ansicht gemäß Pfeil
III in Fig. 2,
- Fig. 4 bis 6
- Ansichten, die die Anordnung gemäß der Fig. 1 bis 3 zeigen, allerdings mit Füllmaterial
befüllt,
- Fig. 7
- für ein zweites Ausführungsbeispiel der Lärmschutzwand eine Seitenansicht der Anordnung
gemäß Fig. 1,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Anordnung gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- für ein drittes Ausführungsbeispiel der Lärmschutzwand eine Seitenansicht der Anordnung
gemäß Fig. 1,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch die Anordnung gemäß der Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10 dahingehend modifizierte
Ausführungsform der Lärmschutzwand, dass eine andere Anordnung der Gittermatten gewählt
ist.
[0035] Das erste Ausführungsbeispiel der Lärmschutzwand ist in den Fig. 1 bis 3 ohne eingefülltes
Füllmaterial veranschaulicht und in den Fig. 4 bis 6 für die entsprechenden Darstellungen
mit eingefülltem Füllmaterial gezeigt.
[0036] Zunächst wird der grundsätzliche Aufbau der in den Fig. 4 bis 6 veranschaulichten
Lärmschutzwand 1 anhand des in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten, nicht befüllten
Zustandes der Lärmschutzwand erläutert:
Die Lärmschutzwand 1 weist eine Tragstruktur 2 auf, die parallel und in Abstand zueinander
angeordnete scheibenförmige Ständer 3 und mit benachbarten Ständern 3, 3 verbundene
Distanzelemente 4 aufweist. Der jeweilige scheibenförmige Ständer 3 weist eine einer
Lärmquelle zugewandte erste Stirnseite 5 und eine der Lärmquelle abgewandte zweite
Stirnseite 6 auf. Jeder Ständer 3 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch drei
aufeinander gesteckte Ständerteile 7 gebildet. Jedes Ständerteil 7 ist, in Längsrichtung
des Distanzelementes 4 gesehen, im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet. Es weist
im Bereich seiner Unterseite zwei nebeneinander angeordnete, im Querschnitt trapezförmige
Ausnehmungen 8, und im Bereich seiner Oberseite zwei im Querschnitt trapezförmige
Vorsprünge 9 auf. Die Vorsprünge 9 erstrecken sich in Querrichtung des Ständerteils
7 über eine geringere Länge als die Ausnehmungen 8. Demzufolge kann das jeweils obere
Ständerteil 7 mit seiner größeren unteren Ausnehmung 8 auf den kleineren Vorsprung
9 des darunter befindlichen Ständerteils 7 aufgesteckt werden. Aufgrund der Größenverhältnisse
von Ausnehmungen 8 und Vorsprüngen 9 ist eine Relativverschiebung der beiden aufeinander
angeordneten Ständerteile 7 in Richtung senkrecht zur Längserstreckung der Distanzelemente
4 in der Trennebene der beiden Ständerteile 7 möglich. Dies ist unter dem Aspekt eines
Toleranzausgleichs von Vorteil.
[0037] Das jeweilige Ständerteil 7 weist ferner im Bereich seiner Unterseite zwei rechteckige
Ausnehmungen 10 und, an entsprechender Stelle, auf seiner Oberseite zwei rechteckige
Ausnehmungen 11 auf.
[0038] Die Ausnehmungen 10 und 11 dienen der Aufnahme der als Bretter ausgebildeten Distanzelemente
4 und 4a. Das jeweilige Distanzelement 4 bzw. 4a weist im Bereich seiner Enden verjüngte
Abschnitte 12 zum Einstecken in die diesen zugeordneten Ausnehmungen 10 und 11 der
Ständerteile 7 auf. Konkret ist das jeweilige Distanzelement 4a so ausgebildet, dass
es als durch Stranggießen hergestelltes Brett gestaltet ist, das in relativ geringem
Abstand zu seinen Enden auf derselben Seite des Distanzelements 4a mit rechteckförmigen
Ausnehmungen versehen ist, deren Erstreckung in Längsrichtung des Distanzelements
4a etwas größer ist als die Wandstärke des Ständerteils 7. Die anderen Distanzelemente
4 weisen dieselbe Länge und Stärke wie die Distanzelemente 4a auf, sind aber doppelt
so breit, mit den entsprechenden beiden, endseitigen Ausnehmungen, so dass ein bezüglich
der Längserstreckung des Distanzelements 4 halbiertes Distanzelement dem Distanzelement
4a entspricht. Diese unterschiedliche Gestaltung der Distanzelemente 4 und 4a ist
deshalb vorgesehen, um das jeweilige Distanzelement 4a im Bereich des unteren Endes
des untersten Ständerteils 7 oder des oberen Endes des obersten Ständerteils 7 anbringen
zu können, während das Distanzelement 4 zwischen zwei unmittelbar übereinander angeordneten
Ständerteilen 7 angebracht wird. Konkret werden zwei Distanzelemente 4a jeweils bezüglich
deren Enden überlappend mit ihren verjüngten Abschnitten 12 nach oben gerichtet in
die zugeordnete untere Ausnehmung 10 des untersten Ständerteils 7 eingesteckt, und
es werden zwei bezüglich deren Enden überlappend angeordnete Distanzelemente 4a, mit
deren verjüngten Abschnitten 12 nach unten gerichtet, in eine Ausnehmung 11 des obersten
Ständerteils 7 eingesteckt. Da der Ständer 3 auf der Unterseite des untersten Ständerteils
7 zwei Ausnehmungen 10 aufweist, dienen diese somit der überlappenden Anordnung von
zwei Paaren von Distanzelementen 4a und entsprechend die beiden Ausnehmungen 11 des
obersten Ständerteils 7 der Aufnahme von zwei Paaren von Distanzelementen 4a. Das
jeweilige Distanzelement 4a dient der Verbindung von drei parallel zueinander angeordneten
Ständern 3, wie es zu den Fig. 1 und 3 veranschaulicht ist, wobei die überlappende
Anordnung der Distanzelemente 4a nur im ersten und dritten Ständer 3 erfolgt. Im zweiten,
mittleren Ständer 3 weist das Distanzelement 4a einen entsprechenden verjüngten Abschnitt
12 auf.
[0039] Entsprechend den Distanzelementen 4a sind die Distanzelemente 4 in den Ständern 3
gelagert, allerdings im Bereich der übereinander angeordneten Ständerteile 7, so dass
das jeweilige Distanzelement 4 im Bereich des jeweils diesem zugeordneten Ständers
3 mit seinem nach oben gerichteten verjüngten Abschnitt 12 in die untere Ausnehmung
10 des oberen Ständerteils 7 und mit seinem nach unten gerichteten verjüngten Abschnitt
12 in die obere Ausnehmung 11 des unteren Ständerteils 7 eingreift.
[0040] In der Fig. 2 ist das jeweilige Distanzelement 4 bzw. 4a bezüglich derjenigen Kontur,
die das zugeordnete Ständerteil 7 hintergreift, strichliert gezeichnet und derjenige
Bereich des Distanzelements 4 bzw. 4a, der den verjüngten Abschnitt 12 bzw. die verjüngten
Abschnitte 12 aufweist, mit durchgezogener Linie veranschaulicht.
[0041] Gelagert ist der jeweilige Ständer 3 unten in einer Flachgründung 13, die einen Boden
zum Anordnen der Lärmschutzwand bildet.
[0042] Die wie vorstehend beschrieben gestaltete Tragstruktur 2 wirkt mit einer ersten Gittermatte
14 und einer zweiten Gittermatte 15 zusammen. Beide Gittermatten 14 und 15 erstrecken
sich vom Boden bis zum oberen Ende der Tragstruktur 2, somit über die gesamte Höhe
der Tragstruktur auf deren einander abgewandten Außenseiten. Ferner erstrecken sich
die beiden Gittermatten über die gesamte Länge der Tragstruktur 2. Die erste Gittermatte
14 liegt lose an der Tragstruktur 2, konkret den ersten Stirnseiten 5 der Ständer
3 an und es liegt die zweite Gittermatte 5 lose an der Tragstruktur 2, konkret an
den zweiten Stirnseiten 6 der Ständer 3 an. Der Darstellung der Fig. 1 ist insbesondere
zu entnehmen, dass die erste Gittermatte 14, und dies gilt entsprechend für die zweite
Gittermatte 15, durch horizontal angeordnete, in relativ großem Abstand zueinander
angeordnete Drähte 16 und senkrecht zu diesen angeordnete, in relativ geringem Abstand
zueinander angeordnete Drähte 17 gebildet ist. Die Drähte 16 und 17 bestehen aus rostfreiem
Stahl, insbesondere aus V2A. Die Stärke der Drähte 16 und 17 ist so bemessen, dass
die jeweilige Gittermatte 14 bzw. 15 eine ausreichende Stabilität besitzt. Fixiert
sind die beiden vertikal angeordneten Gittermatten 14 und 15 an der Tragstruktur 2
mittels einer Vielzahl von Stabelementen 18. Das jeweilige Stabelement 18 ist mit
beiden Gittermatten 14 und 15 verbunden. Das Stabelement 18 weist einen Stab 19 und
im Bereich beider Enden des Stabes 19 Hakenabschnitte 20 auf. Nach dem Montieren der
Tragstruktur 2 und dem Anlegen der beiden Gittermatten 14, 15 an diese wird das jeweilige
Stabelement 18 so bezüglich der Tragstruktur 2 positioniert, dass es diese durchsetzt
und mit dem einen Hakenabschnitt 20 in einen horizontal verlaufenden Draht 16 der
Gittermatte 14 bzw. 15 eingehängt. Der Stab 19 wird horizontal ausgerichtet und mit
seinem anderen Hakenabschnitt 20 in eine Hintergriffsstellung mit dem entsprechenden
horizontalen Draht 16 der anderen Gittermatte gebracht. So werden, wie für das Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 1 bis 6 veranschaulicht, an jedem folgenden oder jeden übernächsten
der horizontal übereinander angeordneten Drähte 16 der Gittermatten 14 und 15 Stabelemente
18 angebracht, die in gewissem horizontalen Abstand zueinander angeordnet sind. Die
Stabelemente 18 stellen sicher, dass die beiden Gittermatten 14 und 15 an der Tragstruktur
2 gehalten werden und an dieser anliegen.
[0043] Um Material und Gewicht einzusparen, ist das jeweilige Ständerteil 7 mit einer recht
großen rechteckigen Öffnung 21 versehen, so dass sich das jeweilige Ständerteil 7
rahmenförmig darstellt.
[0044] Die erfindungsgemäße Lärmschutzwand 1 kann grundsätzlich eine beliebige Länge aufweisen,
da sie, wie beschrieben, modular ausgebildet ist. Aus diesem Grund ist in den Fig.
1 und 3 sowie 5 und 6 die Tragstruktur 2 mit Gittermatten 14, 15 und Stabelementen
18 bzw. die Lärmschutzwand 1 nur für einen Abschnitt ausgebildet, an den sich entsprechende
Abschnitte links und rechts anschließen, wobei sich an diese wiederum entsprechende
Abschnitte links und rechts anschließen.
[0045] Die Fig. 4 bis 6 veranschaulichen die nach Bildung der vorbeschriebenen Struktur
aus Tragstruktur 2, Gittermatten 14, 15 und Stabelementen 18 mit schüttfähigem Füllmaterial
befüllte Struktur. Bei diesem Füllmaterial handelt es sich insbesondere um monolithisches
Füllmaterial, Natursteine, Naturschotter, Ziegelschotter, Glasbruch, Betonschotter
oder ein schüttfähiges Recyklat. Hierbei ist die Korn- bzw. Steingröße des Füllmaterials
so bemessen, dass dieses nicht aus der jeweils zwischen zwei horizontalen Drähten
16 und zwei mit diesen zusammenwirkenden vertikalen Drähten 17 gebildete Öffnung 22
in der jeweiligen Gittermatte 14 bzw. 15 hindurchtreten kann. Befüllt wird die in
den Fig. 1 bis 3 beschriebene Struktur von oben, somit in Richtung des Pfeiles II
in Fig. 2 mittels eines Baggers oder eines neben der Struktur angeordneten Fördermechanismus,
der ein oberhalb der Struktur endendes, verfahrbares Förderband aufweist, mittels
dessen das Füllmaterial einfach in die Position oberhalb der Struktur transportiert
werden kann. Dies ermöglicht ein schnelles Befüllen der Struktur bei ausreichender
Verdichtung des Füllmaterials in der Struktur.
[0046] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 7 und 8 unterscheidet sich vom ersten
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 bis 6 nur dadurch, dass die durch die Tragstruktur
2, die beiden Gittermatten 14 und 15 sowie die diversen Stabelemente 18 gebildete
Struktur zusätzlich im Inneren ein vertikal angeordnetes, wandförmiges Schallabsorptionselement
23 aufweist, das unten auf der Flachgründung 13 aufsteht und bis zum oberen Ende der
jeweiligen Ständer 3 reicht. Diese Schallabsorptionselement 23 liegt an den benachbart
angeordneten Ständern 3 und an den in einer vertikalen Ebene angeordneten Distanzelementen
4, 4a der Tragstruktur 2 an, auf der Seite der Distanzelemente 4, 4a, die den anderen
Distanzelementen 4, 4a zugewandt ist. Hierdurch wird der Aufnahmeraum zwischen den
beiden Gittermatten 14 und 15 in zwei unterschiedlich große, aber gleich hohe Teilräume
unterteilt, so dass schüttfähiges Füllmaterial, das von oben in die Tragstruktur 2
eingefüllt wird, zwischen das Schallabsorptionselement 23 und die erste Gittermatte
14 sowie das Schallabsorptionselement 23 und die zweite Gittermatte 15 gelangt. Hierbei
kann für die Teilräume unterschiedliches Schüttgut verwendet werden. Die Stäbe 19
der Stabelemente 18 durchsetzen Öffnungen im Schallabsorptionselement 23.
[0047] Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von dem
ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 bis 6 dadurch, dass das jeweilige Ständerteil
7 sowohl auf seiner der ersten Gittermatte 14 zugewandten Seite als auch auf seiner
der zweiten Gittermatte 15 zugewandten Seite zusätzlich schräge Ausnehmungen 25 aufweist.
Diese Ausnehmungen 25 sind unter dem Aspekt der universellen Verwendbarkeit des jeweiligen
Ständerteils 7 zu sehen, insbesondere um dieses Ständerteil 7 auch bei einer bepflanzbaren
Lärmschutzwand, wie sie vom Prinzip in der
DE 38 16 127 A1 beschrieben ist, verwenden zu können, konkret für das Einstecken von Pflanzrippenbrettern
in die Ausnehmungen 25.
[0048] Das vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 verdeutlicht, dass die jeweilige Gittermatte
14 bzw. 15 durchaus mit anderer Orientierung der Drähte 16 und 17 angeordnet sein
kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwar die Drähte 16 und 17 gleichfalls unter
einem rechten Winkel zueinander angeordnet, allerdings verlaufen die Drähte 16 bzw.
17 unter einem Winkel von 45° zur Horizontalen. Hierdurch ergeben sich Kreuzungspunkte
26 der Drähte 16 und 17, so dass die Stabelemente 18 vorzugsweise im Bereich dieser
Kreuzungspunkte 26 in die Gittermatte 14 bzw. 15 eingehängt werden. Bei dieser Ausführungsform
ist das jeweilige Ständerteil 7 gleichfalls mit den Ausnehmungen 25 versehen.
1. Lärmschutzwand (1) mit einer auf einem Boden (13) anordenbaren Tragstruktur (2), die
parallel und in Abstand zueinander angeordnete scheibenförmige Ständer (3) und mit
benachbarten Ständern (3) verbundene Distanzelemente (4, 4a) aufweist, wobei der jeweilige
Ständer (3) eine einer Lärmquelle zugewandte erste Stirnseite (5) und eine der Lärmquelle
abgewandte zweite Stirnseite (6) aufweist, sowie schüttfähiges Füllmaterial (24) zwischen
die jeweiligen benachbarten Ständer (3) eingefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gittermatte (14) an der Tragstruktur (2) anliegt und die Ständer (3) im
Bereich der ersten Stirnseite (5) kontaktiert, eine zweite Gittermatte (15) an der
Tragstruktur (2) anliegt und die Ständer (3) im Bereich der zweiten Stirnseite (6)
kontaktiert, sowie Stabelemente (18) die Tragstruktur (2) durchsetzen und mit den
Gittermatten (14, 15) verbunden sind, sowie das schüttfähige Füllmaterial (24) zwischen
die beiden Gittermatten (14, 15) eingefüllt ist, wobei der jeweilige Ständer (3) durch
mehrere übereinander angeordnete Ständerteile (7) gebildet ist, wobei das jeweilige
Ständerteil (7) stirnseitig unten und oben mindestens eine Aufnahme (10, 11) zum Verbinden
mit mindestens einem Distanzelement (4, 4a) aufweist.
2. Lärmschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Distanzelement (4, 4a) formschlüssig in Längsrichtung des Distanzelements
(4, 4a) mit dem Ständer (3) verbunden ist.
3. Lärmschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Distanzelement (4, 4a) im Bereich seiner Enden verjüngte Abschnitte
(12) zum Einstecken in diesen zugeordnete Ausnehmungen (10, 11) der Ständerteile (7)
aufweist.
4. Lärmschutzwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Distanzelement (4a) im Bereich nur einer der beiden Längsseiten dieses
Distanzelements (4a) mit beidendig angeordneten verjüngten Abschnitten (12) versehen
ist, oder das jeweilige Distanzelement (4) im Bereich der beiden Längsseiten dieses
Distanzelements (4) mit beidendig angeordneten verjüngten Abschnitten (12) versehen
ist.
5. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Distanzelement (4a) mit zugeordneten Ständern (3) im Bereich der Unterseite
der Ständer (3) oder der Oberseite der Ständer (3) verbunden ist, oder das jeweilige
Distanzelement (4) im Verbindungsbereich zweier Ständerteile (7) mit dem oberen Ständerteil
(7) und dem unteren Ständerteil (7) verbunden ist.
6. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Ständerteil (7) oben und unten mindestens zwei Aufnahmen (10, 10; 11,
11) zum Verbinden von mindestens zwei Distanzelementen (4, 4a) jeweils im oberen und
unteren Bereich dieses Ständerteils (7) aufweist.
7. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gittermatte (14) und die zweite Gittermatte (15) sich über die Höhe der
Tragstruktur (2) zumindest oberhalb des Bodens, sowie über die Länge der Tragstruktur
(2) erstrecken.
8. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Gittermatte (14 bzw. 15) durch mehrere Mattenteile gebildet ist, die
aneinandergrenzend oder überlappend angeordnet sind.
9. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige, mit den Gittermatten (14, 15) verbundene Stabelement (18) als Stab
(19) mit endseitigen Hakenabschnitten (20) ausgebildet ist, wobei die Hakenabschnitte
(20) Drähte (16, 17) bzw. Stäbe der Gittermatten (14, 15) untergreifen, insbesondere
mit dem jeweiligen Stabende im Bereich eines Drahtkreuzungspunktes der Drähte (16,
17) bzw. Stäbe der jeweiligen Gittermatte (14, 15) angeordnet sind.
10. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gittermatte (14) und/oder die zweite Gittermatte (15) lose an den Ständern
(3) anliegend angeordnet ist.
11. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabelemente (18) horizontal angeordnet sind.
12. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Gittermatte (14 bzw. 15) erste parallel zueinander angeordnete Drähte
(16) und senkrecht zu diesen angeordnete zweite Drähte (17) aufweist, wobei die ersten
Drähte (16) horizontal oder unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen, insbesondere
unter einem Winkel von 45° zur Horizontalen, angeordnet sind.
13. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Ständern (3) der Tragstruktur (2), unmittelbar an diese angrenzend,
ein vertikal angeordnetes Schallabsorptionselement (23) vorgesehen ist, das sich insbesondere
über die Höhe der Tragstruktur (2) erstreckt.
14. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das schüttfähige Füllmaterial (24) ein monolithisches Füllmaterial, Natursteine,
Natursteinschotter, Ziegelschotter, Glasbruch, Betonschotter oder ein schüttfähiges
Recyklat ist.
1. Noise barrier wall (1) with a support structure (2) which can be arranged on a base
(13) and which has panel-shaped stands (3) arranged parallel to and at a distance
from one another and spacer elements (4, 4a) connected to adjacent stands (3), wherein
the respective stand (3) has a first end face (5) facing a noise source and a second
end face (6) facing away from the noise source, and pourable filling material (24)
is filled in between the respective adjacent stands (3), characterized in that a first grid mat (14) bears against the support structure (2) and makes contact with
the stands (3) in the region of the first end face (5), a second grid mat (15) bears
against the support structure (2) and makes contact with the stands (3) in the region
of the second end face (6), and rod elements (18) pass through the support structure
(2) and are connected to the grid mats (14, 15), and the pourable filling material
(24) is filled in between the two grid mats (14, 15), wherein the respective stand
(3) is formed by a plurality of stand parts (7) arranged above one another, wherein
the respective stand part (7) has at its end at the bottom and top at least one receptacle
(10, 11) for connecting to at least one spacer element (4, 4a).
2. Noise barrier wall according to Claim 1, characterized in that the respective spacer element (4, 4a) is connected in a form-fitting manner to the
stand (3) in the longitudinal direction of the spacer element (4, 4a).
3. Noise barrier wall according to Claim 1 or 2, characterized in that the respective spacer element (4, 4a) has tapered portions (12) in the region of
its ends for inserting into recesses (10, 11) of the stand parts (7) that are assigned
to these portions.
4. Noise barrier wall according to Claim 3, characterized in that the respective spacer element (4a) is provided with tapered portions (12) arranged
on both ends in the region of only one of the two longitudinal sides of this spacer
element (4a), or the respective spacer element (4) is provided with tapered portions
(12) arranged on both ends in the region of the two longitudinal sides of this spacer
element (4).
5. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the respective spacer element (4a) is connected to associated stands (3) in the region
of the lower side of the stands (3) or the upper side of the stands (3), or the respective
spacer element (4) is connected in the connecting region of two stand parts (7) to
the upper stand part (7) and the lower stand part (7).
6. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the respective stand part (7) has at the top and bottom at least two receptacles
(10, 10; 11, 11) for connecting at least two spacer elements (4, 4a) in each case
in the upper and lower region of this stand part (7).
7. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the first grid mat (14) and the second grid mat (15) extend over the height of the
support structure (2) at least above the base, and over the length of the support
structure (2).
8. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the respective grid mat (14 or 15) is formed by a plurality of mat parts which are
arranged in an adjoining or overlapping manner.
9. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the respective rod element (18) connected to the grid mats (14, 15) is designed as
a rod (19) with terminal hook portions (20), wherein the hook portions (20) engage
below wires (16, 17) or rods of the grid mats (14, 15), in particular are arranged
with the respective rod end in the region of a wire crossing point of the wires (16,
17) or rods of the respective grid mat (14, 15).
10. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the first grid mat (14) and/or the second grid mat (15) is arranged so as to bear
loosely against the stands (3).
11. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the rod elements (18) are arranged horizontally.
12. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the respective grid mat (14 or 15) has first wires (16) arranged parallel to one
another and second wires (17) arranged perpendicular to the first wires, wherein the
first wires (16) are arranged horizontally or at an acute angle to the horizontal,
in particular at an angle of 45° to the horizontal.
13. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 12, characterized in that a vertically arranged sound absorption element (23) which extends in particular over
the height of the support structure (2) is provided between adjacent stands (3) of
the support structure (2) so as to directly adjoin the latter.
14. Noise barrier wall according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the pourable filling material (24) is a monolithic filling material, natural stones,
natural stone ballast, brick ballast, broken glass, concrete ballast or a pourable
recyclate.
1. Paroi antibruit (1) comprenant une structure porteuse (2) pouvant être disposée sur
un fond (13), laquelle présente des supports (3) disposés parallèlement et à distance
les uns des autres en forme de disques et des éléments d'espacement (4, 4a) connectés
à des supports adjacents (3), le support respectif (3) présentant un premier côté
frontal (5) tourné vers une source de bruit et un deuxième côté frontal (6) opposé
à la source de bruit, et un matériau de remplissage en vrac (24) étant introduit entre
les supports adjacents respectifs (3),
caractérisée en ce qu'une première natte en treillis (14) s'applique contre la structure porteuse (2) et
vient en contact avec les supports (3) dans la région du premier côté frontal (5),
une deuxième natte en treillis (15) s'applique contre la structure porteuse (2) et
vient en contact avec les supports (3) dans la région du deuxième côté frontal (6),
et des éléments en forme de barre (18) traversent la structure porteuse (2) et sont
connectés aux nattes en treillis (14, 15), et le matériau de remplissage en vrac (24)
est introduit entre les deux nattes en treillis (14, 15), le support respectif (3)
étant formé par plusieurs parties de support (7) disposées les unes au-dessus des
autres, la partie de support respective (7) présentant, du côté frontal en bas et
en haut, au moins un logement (10, 11) pour la connexion à au moins un élément d'espacement
(4, 4a).
2. Paroi antibruit selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément d'espacement respectif (4, 4a) est connecté au support (3) par engagement
par correspondance de forme dans la direction longitudinale de l'élément d'espacement
(4, 4a).
3. Paroi antibruit selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément d'espacement respectif (4, 4a) présente, dans la région de ses extrémités,
des sections rétrécies (12) destinées à être insérées dans des évidements (10, 11)
associés à celles-ci des parties de support (7).
4. Paroi antibruit selon la revendication 3, caractérisée en ce que l'élément d'espacement respectif (4a) est pourvu, dans la région de seulement l'un
des deux côtés longitudinaux de cet élément d'espacement (4a), de sections rétrécies
(12) disposées aux deux extrémités, ou l'élément d'espacement respectif (4) est pourvu,
dans la région des deux côtés longitudinaux de cet élément d'espacement (4), de sections
rétrécies (12) disposées aux deux extrémités.
5. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'élément d'espacement respectif (4a) est connecté à des supports associés (3) dans
la région du côté inférieur des supports (3) ou du côté supérieur des supports (3),
ou l'élément d'espacement respectif (4) est connecté dans la région de connexion de
deux parties de support (7) à la partie de support supérieure (7) et à la partie de
support inférieure (7).
6. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la partie de support respective (7) présente, en haut et en bas, au moins deux logements
(10, 10 ; 11, 11) pour la connexion d'au moins deux éléments d'espacement (4, 4a)
à chaque fois dans la région supérieure et inférieure de cette partie de support (7).
7. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la première natte en treillis (14) et la deuxième natte en treillis (15) s'étendent
sur la hauteur de la structure porteuse (2) au moins au-dessus du fond ainsi que sur
la longueur de la structure porteuse (2).
8. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la natte en treillis respective (14, respectivement 15) est formée par plusieurs
parties de natte qui sont disposées de manière adjacente les unes aux autres ou de
manière à se chevaucher.
9. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'élément en forme de barre (18) connecté aux nattes en treillis (14, 15) est réalisé
sous forme de barre (19) avec des sections d'extrémité en forme de crochets (20),
les sections en forme de crochets (20) venant en prise par le dessous avec des fils
métalliques (16, 17) ou des barres des nattes en treillis (14, 15), notamment étant
disposées avec l'extrémité respective de la barre dans la région d'un point d'intersection
des fils métalliques (16, 17) ou des barres de la natte en treillis respective (14,
15).
10. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la première natte en treillis (14) et/ou la deuxième natte en treillis (15) sont
disposées de manière à s'appliquer lâchement sur les supports (3).
11. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que les éléments en forme de barre (18) sont disposés horizontalement.
12. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la natte en treillis respective (14, respectivement 15) présente des premiers fils
métalliques (16) disposés parallèlement les uns aux autres et des deuxièmes fils métalliques
(17) disposés perpendiculairement à ceux-ci, les premiers fils métalliques (16) étant
disposés horizontalement ou suivant un angle aigu par rapport à l'horizontale, notamment
suivant un angle de 45° par rapport à l'horizontale.
13. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisée en ce qu'entre des supports adjacents (3) de la structure porteuse (2) est prévu, de manière
directement adjacente à ceux-ci, un élément absorbant les sons (23) disposé verticalement,
qui s'étend notamment sur la hauteur de la structure porteuse (2).
14. Paroi antibruit selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que le matériau de remplissage en vrac (24) est un matériau de remplissage monolithique,
de la pierre naturelle, du ballast de pierre naturelle, du ballast de briques, du
calcin, du ballast de béton ou un produit recyclé en vrac.