[0001] Die Erfindung betrifft einen Einsatz für Protektoren mit den Merkmalen des einleitenden
Teils von Anspruch 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich weiters auf einen Rohling, aus dem ein erfindungsgemäßer
Protektor hergestellt werden kann.
[0003] Protektoren werden von (Winter-)Sportlern, Motorradfahrern und allgemein von Personen
benützt, die ihre Wirbelsäule vor Stoß- oder Schlageinwirkungen schützen wollen. Die
bekannten Protektoren besitzen in einer Hülle, an der Mittel zum Anlegen des Protektors
vorgesehen sind, und einen Einsatz, der ein im Wesentlichen plattenförmiger Körper
ist und der aus nachgiebig verformbarem (stoß- und schlagabsorbierendem) Werkstoff
besteht.
[0005] Problematisch bei bekannten Protektoren und Einsätzen für solche ist es, dass die
Protektoren oft schwer sind und geringe Flexibilität haben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz für Protektoren und einen
Rohling für einen solchen Einsatz vorzuschlagen, dessen Eigenschaften verbessert sind.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Einsatz für Protektoren, der
die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
[0008] Insoweit der Rohling für einen solchen Einsatz betroffen ist, wird die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe mit einem Rohling gelöst, welcher die Merkmale des auf den
Rohling gerichteten Anspruchs aufweist.
[0009] Bevorzugte und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Einsatzes
und des erfindungsgemäßen Rohlings sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Wesentliches Merkmal ist es, dass in dem Werkstoff des Einsatzes, der ein Schaumstoff,
insbesondere ein Kunstschaumstoff, sein kann, Nuten vorgesehen sind, die zu wenigstens
einer der Großflächen des Einsatzes hin offen sind.
[0011] Der erfindungsgemäße Einsatz für Protektoren zeichnet sich durch gute Flexibilität
und geringes Gewicht aus.
[0012] Durch Wahl der Anordnung und der Abmessungen (Breite und Tiefe) der Nuten und ihre
Dichte (Anzahl der Nuten je Flächeneinheit) hat man es in der Hand, die Eigenschaften
des Protektors, der mit dem erfindungsgemäßen Einsatz ausgestattet ist, den jeweiligen
Erfordernissen anzupassen.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist in Betracht gezogen, dass Nuten auf beiden Seiten des
Einsatzes vorgesehen sind. Solche Nuten können einander gegenüberliegen oder zueinander
versetzt vorgesehen sein.
[0014] Im Rahmen der Erfindung ist in Betracht gezogen, dass die Stege, die zwischen den
Böden von einander gegenüberliegenden Nuten in dem den Einsatz bildenden plattenförmigen
Körper vorliegen, in der Mitte (Hälfte der Stärke des Einsatzes für einen Protektor)
oder aber aus der Mitte zu der einen oder der anderen Großfläche hin versetzt vorgesehen
sind. Auch ist in Betracht gezogen, Stege zwischen Böden von Nuten in dem Einsatz
in unterschiedlichen Ausrichtungen bezüglich der Stärke (Dicke) des Einsatzes abwechselnd
in der Mitte und zur einen oder zur anderen Großfläche des Einsatzes hin, versetzt
vorzusehen.
[0015] Die Nuten, die im erfindungsgemäßen Einsatz vorgesehen sind, können Nuten sein, welche
die Flexibilität des Protektors ergeben. Solche Nuten sind insbesondere solche, die
einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei der Steg zwischen den Böden dieser
Nuten bevorzugt in der Mitte des den Einsatz bildenden Körpers vorgesehen sind.
[0016] Des Weiteren können Nuten vorgesehen sein, die als Biegelinie dienen, wobei solche
Nuten über einen Großteil der Stärke des Körpers, der den Einsatz bildet, reichen
und wobei bei einander gegenüberliegend angeordneten Nuten wenigstens eine derselben
sich zur Großfläche des Einsatzes hin erweiternd ausgebildet ist, also beispielsweise
eine im Wesentlichen trapezförmige Querschnittsform aufweist.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist in Betracht gezogen, dass die Nuten über die Großfläche(n)
des Körpers, der den Einsatz bildet, gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0018] Für die Form der Nuten gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei in Betracht gezogen
ist, dass Nuten so angeordnet sind, dass sie polygonale Flächenbereiche der Großfläche(n)
des Einsatzes umgrenzen. Solche polygonalen Flächenbereiche können Dreiecke, Vierecke,
Sechsecke oder auch Mehrecke sein. Insbesondere in Betracht gezogen ist es, dass Nuten,
insbesondere die Nuten, welche die Flexibilität des Einsatzes für eine Protektor ergeben,
also insbesondere Nuten, die von beiden Seiten her einander gegenüberliegend in den
Körper des Protektors reichen, nach einem Wabenmuster angeordnet über die Fläche des
Einsatzes gleichmäßig verteilt vorgesehen sind.
[0019] Der den Einsatz bildende Körper kann eben oder aber in bestimmten Anwendungsfällen
wenigstens bereichsweise gewölbt ausgebildet sein.
[0020] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten, die zu einer Großfläche des Körpers des
Einsatzes hin offen sind, und Nuten, die zur anderen Großfläche des Körpers des Einsatzes
hin offen sind, vorgesehen sind.
[0021] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass einander gegenüberliegend angeordnete Nuten
vorgesehen sind.
[0022] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Steg zwischen den Böden von Nuten zur Mittelebene
des Einsatzes symmetrisch angeordnet ist.
[0023] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Steg zwischen den Böden von Nuten zur Mittelebene
des Körpers des Einsatzes asymmetrisch angeordnet ist.
[0024] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Steg am Boden einer Nut eine dem Boden der
Nut gegenüberliegende Fläche aufweist, die mit der Großfläche des Körpers des Einsatzes,
die der offenen Seite der Nut gegenüberliegt, bündig ist.
[0025] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass zueinander versetzt angeordnete Nuten vorgesehen
sind.
[0026] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass breitere und schmälere Nuten vorgesehen sind.
[0027] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass tiefere und weniger tiefe Nuten vorgesehen sind.
[0028] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten vorgesehen sind, die sich wenigstens in
ihrem an die Großfläche des Körpers des Einsatzes angrenzenden Bereich erweiternd
ausgebildet sind.
[0029] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten über die Großfläche oder beide Großflächen
verteilt angeordnet sind.
[0030] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten über die Großfläche oder beide Großflächen
gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0031] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten einander kreuzend angeordnet sind.
[0032] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten vorgesehen sind, die eine polygonale Fläche,
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Dreieck, gleichseitiges Dreieck, Viereck, Rechteck,
Quadrat, Sechseck, regelmäßiges Sechseck, umgrenzen.
[0033] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass Nuten in einem Bienenwabenmuster angeordnet
sind, das sich vorzugsweise über die ganze Großfläche oder beide Großflächen erstreckt.
[0034] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Einsatz wenigstens bereichsweise eben ist.
[0035] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Einsatz wenigstens bereichsweise gewölbt
ist.
[0036] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Einsatz auf wenigstens einer seiner Großflächen
eine Ummantelung, gegebenenfalls in Form eines Filmes, aus elastischem Werkstoff,
insbesondere aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyethylen oder Polystyrol oder Latex
oder Kunstleder, trägt.
[0037] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Einsatz aus wenigstens einer Schicht besteht.
[0038] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dass der Einsatz wenigstens zwei Schichten, die aus
gleichem Werkstoff oder aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, aufweist.
[0039] In einer beispielhaften Ausführungsform kann sich der erfindungsgemäße Einsatz für
Protektoren dadurch auszeichnen, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz aus expandiertem
Polystyrol besteht und mit einem Überzug aus Polyethylen versehen ist.
[0040] Ein im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogener Rohling für einen Einsatz für Protektoren
hat von Sollbruchstellen bildende Nuten begrenzte Bereiche, damit diese Bereiche vom
Rohling abgetrennt werden können, um, ausgehend von einem Rohling, einen Einsatz mit
der jeweils gewünschten Form (Umrissform) bilden zu können.
[0041] Dies erlaubt es, eine einheitliche Grundform eines Rohlings für verschiedene Einsätze
für Protektoren herzustellen und aus diesem Rohling durch Abtrennen von nicht benötigten
Bereichen einen Einsatz für einen Protektor mit der jeweils gewünschten Form und Eigenschaft
herzustellen.
[0042] In Betracht gezogen ist dabei, dass die Nuten, welche die Sollbruchstellen bilden,
über einen Großteil der Stärke des Körpers, der den Einsatz für den Protektor bildet,
reichen. In diesem Fall ist der Steg zwischen dem Boden der eine Sollbruchstelle bildenden
Nut beispielsweise so ausgebildet und angeordnet, dass seine dem Boden der Nut gegenüberliegende
Fläche in der Großfläche des Einsatzes liegt, die der Öffnung der Nut gegenüberliegt.
[0043] Im Rahmen der Erfindung ist in Betracht gezogen, dass sowohl der Einsatz als auch
der Rohling von einem Körper gebildet werden, der unterschiedliche Stärken aufweist.
Durch Wahl der Stärken (Dicke) des Einsatzes können die Eigenschaften dem jeweiligen
Verwendungszweck angepasst werden.
[0044] Insbesondere ist in Betracht gezogen, dass der Mittelbereich des Einsatzes die größte
Stärke aufweist und ein den Mittelbereich umgebender Randbereich eine kleinere Stärke
aufweist und dass außerhalb des den Mittelbereich umgebenden Bereiches wenigstens
ein äußerer Randbereich vorgesehen ist, der noch dünner ausgebildet ist. Beispielsweise
ist in Betracht gezogen, dem Mittelbereich eine Stärke von 15 mm, dem den Mittelbereich
umgebenden Randereich eine Stärke von 12 mm und dem äußeren Randbereich eine Stärke
von 9 mm zu geben. Dabei ist vorgesehen, dass die Stärke des Randbereichs gegenüber
dem Bereich, der den Mittelbereich umgibt, symmetrisch angeordnet ist, wogegen der
Bereich in der Mitte des Einsatzes oder Rohlings eine Stärke aufweist, die gegenüber
dem Randbereich asymmetrisch zu einer der Großflächen hin versetzt ist.
[0045] Der erfindungsgemäße Einsatz für einen Protektor kann, ebenso wie der Rohling für
das Herstellen dieses Einsatzes, in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, dass
in einer Form Stege oder Leisten angeordnet werden, die dort vorgesehen sind, wo Nuten
auszubilden sind. In diese Form wird dann ein aufschäumbarer, Treibmittel enthaltender
Kunststoff, insbesondere Polystyrol, eingefüllt und durch Energiezufuhr (z.B. Erwärmen)
aufgeschäumt, sodass er den Formhohlraum zur Gänze ausfüllt und den Einsatz/Rohling
bildet.
[0046] Diese Ausführungsform erlaubt es, durch Ändern der Lage und der Abmessungen der Stege,
die in der Form vorgesehen sind, die Ausbildung und Anordnung von Nuten in dem erfindungsgemäßen
Einsatz dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend auszuwählen.
[0047] Der erfindungsgemäße Einsatz kann auf wenigstens einer seiner Großflächen einen Film
aus elastischem Werkstoff tragen. Ein solcher Werkstoff kann ein Kunststoff, beispielsweise
Polyethylen, Polystyrol, oder ein Latex oder aber auch ein Kunstleder oder ein anderer
Werkstoff, beispielsweise expandierter Kunststoff wie expandiertes Polyethylen, sein,
wobei sowohl synthetische als auch natürliche flächige (elastische) Werkstoffe in
Betracht gezogen sind.
[0048] In Betracht gezogen sind als Werkstoff für den Einsatz und den Rohling auch Werkstoffe
mit "Gedächnis" ("memory"-Effekt).
[0049] Wenn der Einsatz mit einem Überzug als Lage (eines Films) aus elastischem Werkstoff
versehen ist, kann dieser dadurch angebracht werden, dass die Form , in welcher der
Einsatz hergestellt wird, mit dem den Film bildenden Werkstoff ausgekleidet wird,
bevor der aufzuschäumende Kunststoff eingebracht wird. Durch das Aufschäumen verbindet
sich der Schaumkunststoff mit dem den Film bildenden Werkstoff, sodass in einem Arbeitsgang
ein mit einem Film überzogener Einsatz oder Rohling hergestellt werden kann. Dies
ist besonders vorteilhaft, wenn der den Überzug bildende Werkstoff und der Werkstoff
des Einsatzes/Rohlings identisch (oder wenigstens kompatibel) sind. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn der Überzug aus Polyethylen oder Polystyrol und der Einsatz/Rohling
aus Polystyrol bestehen.
[0050] Der erfindungsgemäße Rohling für einen Einsatz gemäß der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass wenigstens eine Nut mit größerer Tiefe als andere Nuten vorgesehen
ist und dass die Nut mit größerer Tiefe wenigstens einen vom Rohling abtrennbaren
Bereich begrenzt.
[0051] Der erfindungsgemäße Rohling für einen Einsatz gemäß der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Nut mit größerer Tiefe am Rand des Rohlings iegende Enden, die
voneinander beabstandet sind, aufweist.
[0052] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen, in denen Beispiele
für die Erfindung dargestellt sind. Es zeigt:
- Fig. 1
- im Querschnitt (teilweise) einen Einsatz mit Nuten,
- Fig. 2
- eine andere Ausführungsform eines Einsatzes mit Nuten im Querschnitt (teilweise),
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform eines Einsatzes mit Nuten im Querschnitt (teilweise),
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Einsatz, der für Motorradfahrer gedacht ist,
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform eines Einsatzes, der für Motorradfahrer gedacht ist,
- Fig. 6
- einen Einsatz für Protektoren für Wintersportler,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Einsatzes gemäß Fig. 4 und 5,
- Fig. 8
- einen Rohling für einen erfindungsgemäßen Einsatz gemäß Fig. 4 und 5, und
- Fig. 9
- einen Rohling für einen Einsatz gemäß Fig. 6.
[0053] Der erfindungsgemäße Einsatz ist in einer Hülle aufgenommen, um einen Protektor zu
bilden.
[0054] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Querschnitte sind sowohl für Rohlinge 1 und 2 als
auch für Einsätze 3, 4 und 5 gedacht. In dem Körper 6, der den Einsatz 3, 4, 5 bzw.
Rohling 1, 2 bildet, sind Nuten mit verschiedenen Ausführungen und Anordnungen vorgesehen.
[0055] Flexibilität gebende Nuten 7 sind in Fig. 1 im linken Bereich eingezeichnet, wobei
Nuten 7 vorgesehen sind, die von beiden Großflächen 8, 9 des Körpers 1 her in den
Einsatz 3, 4, 5 reichen und zwischen sich einen Steg 10 aus dem Werkstoff des Körpers
6 bestehen lassen.
[0056] Etwa im Mittelbereich der Darstellung eines Einsatzes 3, 4, 5 in Fig. 1 ist eine
Nut gezeigt, welche ein Biegen des Einsatzes (und damit des Protektors) erlaubt. Dabei
ist eine Nut 11 vorgesehen, die von der einen Großfläche 8 ausgeht und tiefer als
die Mitte des Körpers 6, der den Einsatz 3, 4, 5 bildet, reicht. Der Nut 11 gegenüberliegend
ist eine zur anderen Großfläche 9 hin offene Nut 12 vorgesehen, deren Breite von außen
nach innen hin abnimmt. Die Nut 12 besitzt also einen im Wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt. Der Steg 15 zwischen den Nuten 11 und 12 kann aus der Mittelebene des
Körpers 6 zu einer der Großflächen 7 hin versetzt (Fig. 1) oder zur Mittelebene des
Körpers 6 symmetrisch angeordnet sein (Fig. 2).
[0057] In der Darstellung von Fig. 1 ist im rechten Bereich eine Nut 13 vorgesehen, die
praktisch über die gesamte Stärke des Körpers 6, der den Einsatz 3, 4,5 bzw. den Rohling
1, 2 bildet, reicht. Diese Nut 13 bildet eine Sollbruchstelle, da der Steg 14 dünn
ist und mit einer seiner Flächen mit der Großfläche 9 des Körpers 6, die der offenen
Seite der Nut 13 gegenüberliegt, bündig liegt.
[0058] Fig. 2 zeigt, dass Nuten 7, welche die Flexibilität des Einsatzes 3, 4, 5 ergeben,
auch so ausgebildet und angeordnet sein können, dass ihre Stege 10 aus der Mittelebene
des Körpers 7 des Einsatzes 3, 4, 5 zu einer der Großflächen 8 oder 9 hin versetzt
angeordnet sind.
[0059] Fig. 2 zeigt auch, dass eine Sollbruchstelle so ausgebildet sein kann, dass von beiden
Großflächen 8 und 9 her Nuten 13, 16 in den Körper 6 ragen und dass zwischen den Nuten
13, 16 ein sehr schmaler (dünner) Steg 17 vorliegt.
[0060] In Fig. 2 ist auch angedeutet, dass Nuten 7, die flexible Bereiche des Einsatzes
3, 4, 5 definieren und ergeben, abwechselnd auch so angeordnet sein können, dass die
Stege 10 zwischen ihren Böden einmal der einen und einmal der anderen Großfläche 8,
9 des Körpers 6 näher angeordnet sind.
[0061] Fig. 3 zeigt, dass Flexibilität gebende Nuten 7 auch zueinander versetzt angeordnet
sein können, wie dies im linken Bereich von Fig. 3 für weniger tiefe Nuten 7 und im
rechten Bereich von Fig. 3 für tiefere Nuten 7 gezeigt ist. Die tieferen Nuten 7 im
rechten Bereich von Fig. 3 ergeben einen Bereich, der eine höhere Flexibilität aufweist,
als der in Fig. 3 linke Bereich des Einsatzes.
[0062] Nicht dargestellt ist in den Fig. 1 bis 3 ein am Einsatz allenfalls vorgesehener
Film (Überzug, Beschichtung, Ummantelung) aus elastischem Werkstoff, wobei in Betracht
gezogen ist, dass der Film aus elastischem Werkstoff in die Nuten 7, 11, 13, 16 oder
in einzelne derselben reicht oder nur auf wenigstens einer der Großflächen 8, 9 des
Körpers 6 vorgesehen ist. Dabei kann der Film, der auf einer oder beiden Großflächen
8, 9 des Körpers 6 vorgesehen ist, im Bereich der Öffnungen der Nuten 7, 11, 13, 16
unterbrochen oder durchgehend ausgebildet sein.
[0063] Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Einsatz 3 für einen Protektor (ohne Darstellung
der Nuten), wie er für Motorradfahrer in Betracht gezogen ist.
[0064] Fig. 4 zeigt, dass der Protektor einen Mittelbereich 20 mit größerer Stärke, einen
diesen umgebenden Randbereich 21 mit geringerer Stärke und äußere Randbereiche 22
mit noch geringerer Stärke aufweist. Dies ist auch in der Seitenansicht von Fig. 7,
die im Wesentlichen für alle drei, in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Einsätze 3, 4, 5 für
Protektoren zutreffend ist. Hinzuweisen ist aber darauf, dass die Seitenansicht von
Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform eines Einsatzes
4 für einen Protektor ist.
[0065] Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines Einsatzes 4 für einen Protektor für
Motorradfahrer mit anders gestaltetem dünnsten äußeren Randbereichen 22.
[0066] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform eines Einsatzes 5, wie er für Wintersportler gedacht
ist, wobei hier der dünnste äußere Randbereich 22 nur am oberen und am unteren Ende
des Einsatzes 5 für einen Protektor vorgesehen ist.
[0067] Fig. 8 zeigt ein Beispiel für die Anordnung von Nuten 7, 11 und 13 in einem erfindungsgemäßen
Rohling 1. Es ist gezeigt, dass die Nuten 7, welche die Flexibilität des Einsatzes
3, 4, 5 für einen Protektor ergeben, über die gesamte Fläche des Rohlings 1 verteilt
mit einem Wabenmuster angeordnet sind, also sechseckige Flächenbereiche umgrenzen.
Dabei ist es bevorzugt, wenn Nuten 7 mit dem Wabenmuster so ausgebildet sind, wie
dies in Fig. 1 links (Stege 10 symmetrisch zur Mittelebene des Körpers 6) dargestellt
ist.
[0068] In Fig. 8 sind auch Nuten 11, 12 vorgesehen, welche Biegebereiche definieren, wobei
diese Nuten 11, 12 so ausgeführt sein können, wie dies in den Fig. 1 und 2 beispielhaft
dargestellt ist.
[0069] Schließlich sind im Rohling 1 von Fig. 8 Nuten 13 vorgesehen, welche Sollbruchstellen
definieren, sodass abtrennbare Bereiche 25, 26 gebildet sind. So kann aus dem Rohling
1 von Fig. 8 durch Abtrennen der zwei seitlichen, dreieckförmigen Bereiche 25 und
des unteren, im Wesentlichen trapezförmigen Bereiches 26, der in Fig. 5 gezeigte Einsatz
4 eines Protektors für Motorradfahrer gebildet werden. Für eine andere Ausführungsform
eines Einsatzes 3 eines Protektors, nämlich die von Fig. 4, werden die beiden seitlichen
Bereiche 25 nicht abgetrennt und bilden die dünnsten äußeren Randbereiche 22 des Einsatzes
3.
[0070] Für den Einsatz 5 für einen Protektor gemäß Fig. 6 wird ein Rohling 2 verwendet,
wie er in Fig. 9 dargestellt ist. In diesem Fall sind mehrere Sollbruchstellen bildende
Nuten 13 vorgesehen, sodass aus dem Rohling 2 der in Fig. 6 gezeigte Einsatz 5 hergestellt
werden kann, indem die nicht benötigten Bereiche 25, 26, 27 und 28 entlang der durch
die Nuten 13 gebildeten Sollbruchstellen abgetrennt werden.
[0071] Die unterschiedliche Anordnung von Sollbruchstellen definierenden Nuten 13 bzw. 13
und 16 kann einfach dadurch erreicht werden, dass in die Form, in welcher ein erfindungsgemäßer
Rohling 1, 2 bei Aufschäumen von Kunststoff hergestellt wird, zusätzliche, Sollbruchstellen
definierende Leisten eingesetzt werden.
[0072] Die Sollbruchstellen definierenden Nuten sind, wie die Fig. 8 und 9 zeigen, jeweils
so angeordnet, dass ihre Enden am Rand von Rohlingen 1 oder 2 zu liegen kommen.
[0073] Hinzuweisen ist noch darauf, dass die in den Fig. 4 bis 6 gezeigten mittleren Bereiche
20 beispielsweise eine Stärke von 15 mm haben, die den mittleren Bereich 20 umgebenden
Randbereiche 21 ein Stärke von 12 mm und die äußeren Randbereiche 22 eine Stärke in
der Größenordnung von 9 mm haben können.
[0074] Die Breite der Nuten 7, 11, 12, 13, 16 ist in den Fig. 1 bis 3 nur schematisch dargestellt
und beträgt in der Praxis, insbesondere bei den zuvor angegebenen Stärken der verschiedenen
Bereiche eines erfindungsgemäßen Einsatzes 3, 4, 5 für Protektoren, etwa 1 bis 2 mm.
[0075] Ein bevorzugter Werkstoff für den erfindungsgemäßen Einsatz 3, 4, 5 für Protektoren
ist aufgeschäumtes Polystyrol (EPS) und der bevorzugte Werkstoff für eine allenfalls
vorgesehene, filmartige Folie auf einer oder beiden Großflächen 8 und/oder 9 des Einsatzes
ist Polystyrol oder Polyethylen.
[0076] Der Einsatz 3, 4, 5 kann ebenso wie der Rohling 1, 2 einlagig sein oder aus zwei
oder mehreren Lagen aus einem Werkstoff oder verschiedenen Werkstoffen bestehen.
[0077] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
Ein Einsatz 3 für Protektoren, wie sie von Motorradfahrern oder Sportlern verwendet
werden, besitzt einen Körper 6 aus schlagund stoßabsorbierendem Werkstoff. In dem
Körper 6 sind Nuten 7 vorgesehen, die von beiden Großflächen 8, 9 des Körpers 6 ausgehen
und zwischen sich einen Steg 10 bilden. Die Nuten 7 sind über die Flächen des Körpers
6 mit Bienenwabenmuster gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Nuten 7 geben dem Körper
6 die für einen Protektor erforderliche Elastizität. Es sind weiters Nuten 11, 12
vorgesehen, die Biegelinien definieren, entlang welcher der Körper 6 des Einsatzes
3 abgebogen werden kann, wenn er in einem Protektor von einer Person angelegt wird.
1. Einsatz (3, 4, 5) für Protektoren, welcher Einsatz (3, 4, 5) ein im Wesentlichen plattenförmiger
Körper (6) mit zwei Großflächen (8, 9) ist, der aus wenigstens einem verformbaren
Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff ein Schaumstoff, insbesondere ein Kunstschaumstoff, vorzugsweise aufgeschäumtes
Polystyrol (EPS) ist, und dass im Einsatz (3, 4, 5) zu wenigstens einer seiner Großflächen
(8, 9) hin offene Nuten (7, 11, 12, 13, 16) vorgesehen sind.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegend angeordnete Nuten (7, 11, 12, 13, 16) vorgesehen sind.
3. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (10) zwischen den Böden von Nuten (7, 11, 12) zur Mittelebene des Einsatzes
(3, 4, 5) symmetrisch angeordnet ist.
4. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (10, 15) zwischen den Böden von Nuten (7, 11, 12) zur Mittelebene des Körpers
(6) des Einsatzes (3, 4, 5) asymmetrisch angeordnet ist.
5. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (14) am Boden einer Nut (13) eine dem Boden der Nut (13) gegenüberliegende
Fläche aufweist, die mit der Großfläche (9) des Körpers (6) des Einsatzes, die der
offenen Seite der Nut (13) gegenüberliegt, bündig ist.
6. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zueinander versetzt angeordnete Nuten (7) vorgesehen sind.
7. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Nuten (7) einander kreuzend angeordnet sind.
8. Einsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Nuten (7) vorgesehen sind, die eine polygonale Fläche, ausgewählt aus der Gruppe
umfassend Dreieck, gleichseitiges Dreieck, Viereck, Rechteck, Quadrat, Sechseck, regelmäßiges
Sechseck, umgrenzen.
9. Einsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Nuten (7) in einem Bienenwabenmuster angeordnet sind, das sich vorzugsweise über
die eine Großfläche (8 oder 9) oder über beide Großflächen (8 und 9) erstreckt.
10. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (3, 4, 5) auf wenigstens einer seiner Großflächen (8 oder 9) eine Ummantelung,
gegebenenfalls in Form eines Filmes, aus elastischem Werkstoff, insbesondere aus einem
Kunststoff, vorzugsweise Polyethylen oder Polystyrol oder Latex oder Kunstleder, trägt.
11. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (3, 4, 5) aus wenigstens einer Schicht besteht.
12. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (3, 4, 5) wenigstens zwei Schichten, die aus gleichem Werkstoff oder
aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, aufweist.
13. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (3, 4, 5) aus expandiertem Polystyrol besteht und mit einem Überzug aus
Polyethylen versehen ist.
14. Rohling (1, 2) für einen Einsatz (3, 4, 5) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Nut (13) mit größerer Tiefe als andere Nuten vorgesehen ist und dass
die Nut (13) mit größerer Tiefe wenigstens einen vom Rohling (1, 2) abtrennbaren Bereich
(25, 26, 27, 28) begrenzt.
15. Rohling nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (13) mit größerer Tiefe am Rand des Rohlings (1, 2) liegende Enden, die voneinander
beabstandet sind, aufweist.