[0001] Die orliegende Erfindung betrifft eine Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit
von Schuhen durch den Vergleich von Fußmaßen mit Schuhinnenmaßen, welche eine Fußlängen-Messeinrichtung
zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes und
eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh
des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge
aufweist, wobei die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit nach der
Fußmaßerfassung in den dafür vorgesehenen Schuh einsetzbar ist.
[0002] Insbesondere in Bezug auf Kinderschuhe besteht eine wesentliche Gefahr darin, dass
beim Tragen einer falschen Kinderschuhgröße die Füße eines Kleinkindes vorformt und
damit bleibende Haltungsschäden verursacht werden können. In Anbetracht dessen besteht
ein wesentliches Problem darin, dass Schuhe verschiedener Hersteller trotz gleicher
Schuhgrößenangabe unterschiedliche Schuhinnenmaße aufweisen können.
[0003] Fehler treten ferner häufig bei der Vermessung von Kinderfüßen auf, da eine richtige
Messung nur im belasteten Zustand des Fußes ordnungsgemäß durchgeführt werden kann.
Auch besteht ein Problem darin, dass sich die Schuhe nach längerem Tragen ausdehnen,
so dass sich die Schuhinnenmaße verändern. Ferner verändern sich die Fußmaße eines
Kindes, insbesondere bei Wachstumsschüben, massiv. Für die gesunde und normale Entwicklung
von Kinderfüßen ist es daher essentiell, dass die aktuell getragenen Schuhe und die
tatsächliche Fußgröße regelmäßig nachgemessen und verglichen werden.
[0004] Aber nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen wirkt sich eine falsche
Schuhgröße nachteilig aus. So gehen viele Fußkrankheiten und damit eine nachhaltige
Störung des Wohlbefindens mit dem Tragen zu enger Schuhe einher.
[0005] Bei bisher bekannten Messvorrichtungen für den Innenschuh wird lediglich ein feststehender
Wachstumsraum von 12 mm berücksichtigt. Diese Geräte sind jedoch sehr unhandlich und
können die exakten Maße nur unzuverlässig und ungenau ermitteln.
[0006] Aus der
DE 20 2011 103 464 U1 ist ein Fußlängen- und Innenschuh-Feinmessgerät bekannt, das ein Basisteil und eine
bewegliche Messvorrichtung sowie eine ebenfalls bewegliche Feinmesseinrichtung am
Vorderteil des Messgerätes umfasst. Mit diesem sehr handlichen Gerät wird zunächst
die Fußlänge eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes unter Belastung
erfasst. Danach wird die Vorrichtung in einen zu vermessenden Schuh eingesetzt, wobei
die am Vorderteil des Messgerätes angeordnete Feinmesseinrichtung die verbleibende
Raumlänge zwischen dem längsten Zeh des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden
Schuhinnenwand ermittelt. Die Vorrichtung hat den Vorteil, dass sie sehr klein und
handlich ausgebildet ist und somit bequem beim Schuhkauf mitgeführt werden kann und
auch zu Hause das Messen von Schuhen ermöglicht. Ferner kann der verbleibende Schubraum
sehr zuverlässig gemessen werden. Nachteilig hierbei jedoch ist, dass diese Vorrichtung
keine Breitenmessung vornimmt. Demnach kann es passieren, dass ein Schuh getragen
wird, der zwar von seinen Längenausmaßen sehr gut passt, jedoch in seiner Breite zu
schmal oder zu weit ist. Hierdurch können wiederum Haltungsschäden und Fußerkrankungen
verursacht sowie das Wohlbefinden nachhaltig gestört werden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Schuhmessvorrichtung zu schaffen,
mittels der die Passgenauigkeit eines Schuhs bzgl. seiner Breite ermittelt werden
kann.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schuhmessvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0009] Erfindungsgemäß weist die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit
von Schuhen, insbesondere durch einen Vergleich von Fußmaßen mit Schuhinnenmaßen,
eine Fußlängen-Messeinrichtung zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung
positionierten Fußes auf. Ferner umfasst die Schuhmessvorrichtung eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden
Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge. Zur Ermittlung der Passgenauigkeit ist die
Schuhmessvorrichtung derart ausgebildet, dass sie nach der Fußmaßerfassung in den
dafür vorgesehenen Schuh einsetzbar ist. Die Schuhmessvorrichtung weist eine Breiten-Messeinrichtung
auf, die derart ausgebildet ist, dass sie zumindest bereichsweise die Fußbreite des
in die Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes und zumindest bereichsweise die Schuhinnenbreite
bei in den Schuh eingesetzter Schuhmessvorrichtung zu erfassen vermag. Durch das Vergleichen
der ermittelten Fußbreite mit der tatsächlich vorliegenden Schuhinnenbreite kann ein
Benutzer die Passgenauigkeit des Schuhs leicht abschätzen. Hierdurch wird Vorteilhafterweise
vermieden, dass ein zu enger oder zu weiter Schuh getragen wird. Damit einhergehende
Erkrankungen, aber auch eine Verschlechterung des Wohlbefindens können somit vermieden
werden. Die Breiten-Messvorrichtung kann die Fuß- und Schuhinnenbreite in einem oder
mehreren Bereichen, aber auch über die gesamte Länge des dafür vorgesehenen Fußes
bzw. Schuhs erfassen.
[0010] Erfindungsgemäß ist die Breiten-Messeinrichtung derart ausgebildet, dass sie die
verbleibende Raumbreite zwischen Fuß und der jeweils gegenüberliegenden Schuhinnenwand
zu ermitteln vermag. Dies kann bspw. durch eine Subtraktion des ermittelten Fußbreitenmaßes
von dem ermittelten Schuhinnenbreitenmaß erfolgen. Alternativ kann die verbleibende
Raumbreite zwischen dem Fuß und der jeweilig gegenüberliegenden Schuhinnenwand aber
auch mittels einer entsprechend ausgebildeten Breiten-Messeinrichtung direkt ermittelt
werden. In diesem Fall werden vorzugsweise die beiden verbleibenden Raumbreiten, d.h.
zwischen der Fußinnenseite und der gegenüberliegenden Schuhinnenwand sowie der Fußaußenseite
und der gegenüberliegenden Schuhinnenwand, ermittelt und addiert, so dass dem Benutzer
die gesamte verbleibende Raumbreite angezeigt wird. Indem die Breiten-Messeinrichtung
automatisch die verbleibende Raumbreite ermittelt, können Fehler beim ansonsten vom
Benutzer vorzunehmenden Abschätzung der Breitenpassgenauigkeit vermieden werden. Ferner
wird die Ermittlung der Breitenpassgenauigkeit hierdurch erleichtert und beschleunigt.
Vorzugsweise weist die Breiten-Messeinrichtung eine Recheneinheit auf, die die verbleibende
Raumbreite berechnet
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung mindestens einen in Querrichtung
der Schuhmessvorrichtung beweglichen Breitenmessfühler aufweist. Hierdurch kann sehr
kostengünstig und einfach die Fußbreite und/oder die Schuhinnenbreite ermittelt werden.
Vorzugsweise ist der Breitenmessfühler hierfür gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung
beweglich ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
einen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung, insbesondere relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung,
beweglichen Längenmessfühler aufweist. Auch in diesem Fall kann sehr einfach und kostengünstig
die verbleibende Raumlänge mittels des beweglichen Längenmessfühlers ermittelt werden.
Alternativ oder zusätzlich kann die Breiten-Messeinrichtung und/oder die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
ein optisches - insbesondere auf Basis eines Lasers - und/oder akustisches Entfernungsmesssystem
zur Ermittlung der Freiräume zwischen Fuß und Schuhinnenwand aufweisen. Hierdurch
kann die Messgenauigkeit verbessert werden.
[0012] Um Messfehler zu vermeiden und auch die Handhabung der Schuhmessvorrichtung zu verbessern,
ist es vorteilhaft, wenn der Längen- und/oder Breitenmessfühler nach außen in Richtung
der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand oder nach innen in Richtung des dafür vorgesehenen
Fußes federbeaufschlagt ist. Vorteilhafterweise wird der Längen- und/oder Breitenmessfühler
somit automatisch bei in die Vorrichtung eingesetztem Fuß gegen diesen mit einer definierten
Anpresskraft gedrückt. Alternativ oder zusätzlich wird der Längen- und/oder Breitenmessfühler
automatisch in den Freiraum geschoben, bis er an die jeweils gegenüberliegende Schuhinnenwand
mit einer entsprechenden Anpresskraft gedrückt ist. Freiräume zwischen den Längen-
und/oder Breitenmessfühler und dem dafür vorgesehenen Fuß bzw. der dafür vorgesehenen
Schuhinnenwand können somit vermieden werden. Infolgedessen kann mittels eines federbeaufschlagten
Längen- und/oder Breitenmessfühlers die Messzuverlässigkeit und Genauigkeit verbessert
werden.
[0013] Um sicher zu stellen, dass nach dem Ermitteln eines Fußmaßes oder eines Schuhinnenmaßes
beim anschließenden Bewegen der Schuhmessvorrichtung, insbesondere beim Einsetzen
bzw. Entnehmen der Schuhmessvorrichtung aus dem dafür vorgesehenen Schuh, das Messergebnis
nicht verfälscht werden, ist es vorteilhaft, wenn die Fußlängen-, Schuhinnenlängen-
und/oder Breiten-Messeinrichtung ein Feststellelement aufweist, dass diese Messeinrichtung,
insbesondere deren Längen- und/oder Breitenmessfühler, in einer eingestellten Messposition
lösbar hält. Infolgedessen kann ein beweglich ausgebildetes Mittel der Fußlängen-,
Schuhinnenlängen- und/oder Breiten-Messeinrichtung mittels des Feststellelementes
nach der Ermittlung des Fußoder Schuhmaßes fixiert werden.
[0014] Eine konstruktiv einfache und kostengünstige Umsetzung des Feststellelements wird
ermöglicht, wenn dieses als Rastung ausgebildet ist, so dass die Fußlängen-, Schuhinnenlängen-
und/oder Breiten-Messeinrichtung in diskreten Schritten verstellbar und in einer eingestellten
Position mit einer definierten Kraft haltbar ist.
[0015] Zur Verbesserung der Messgenauigkeit ist es vorteilhaft, wenn der Breitenmessfühler
im Bereich seines freien Endes einen Anschlag zum Anliegen an dem Fuß und/oder die
Schuhinnenseite aufweist.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn der Breitenmessfühler im Bereich seines freien Endes eine
sich in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung in Richtung eines Zehenanschlages erstreckende
Einführhilfe zum leichteren Einführen in den Schuh und/oder eine sich in Richtung
eines Fersenanschlages erstreckende Ausführhilfe zum leichteren Ausführen aus dem
Schuh aufweist.
[0017] Auch ist es vorteilhaft, wenn der Zehenanschlag und/oder der Fersenanschlag abnehmbar
ausgebildet sind, so dass die Schuhmessvorrichtung leichter in den Schuh ein- und/oder
ausgeführt werden kann.
[0018] Die Schuhmessvorrichtung kann besonders kompakt und handlich ausgebildet werden,
wenn der Anschlag gegenüber dem freien Ende des Breitenmessfühlers derart beweglich
ausgebildet ist, dass er zur Fußbreitenerfassung aus einer ersten Fußsohlen nahen
flachen Position in eine zweite Fußflanken nahe erhöhte Position veränderbar ist.
Zur Erfassung der Fußbreite kann somit bei in die Schuhmessvorrichtung positioniertem
Fuß der Anschlag aus der ersten Position in die zweite Position verändert, insbesondere
gedreht, geklappt und/oder verschoben, werden. Ferner kann somit die Messgenauigkeit
bei der Ermittlung der Fußbreite verbessert werden, da der Anschlag an der breitesten
Stelle des Fußes zum Anliegen kommt. Dies wäre bei einem nicht in der Höhe verstellbaren
Anschlag nicht der Fall, da der Fuß im Bereich seiner Sohle eine geringere Breite
aufweist als in einem dazu erhöhten Bereich der Fußflanke.
[0019] Die Messgenauigkeit kann ferner verbessert werden, wenn die Kontur des Anschlags
im Wesentlichen einer Fußflanke, insbesondere der Fußinnenseite oder Fußaußenseite
nachempfunden ist. Somit kommt der Anschlag sehr bündig am Fuß zum Anliegen, wodurch
Freiräume zwischen dem Anschlag und dem zu vermessenden Fuß ausgeschlossen werden
können.
[0020] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung zwei zueinander koaxial bewegliche
Breitenmessfühler aufweist. Somit kann die verbleibende Raumbreite an beiden Fußflanken
bzw. an den diesen gegenüberliegenden Schuhinnenwänden ermittelt werden. Hierdurch
kann die Messung der Fuß-und/oder Schuhbreite beschleunigt oder verfeinert werden.
[0021] Auch ist es vorteilhaft, wenn die beiden Breitenmessfühler zueinander in entgegengesetzte
Richtungen federbeaufschlagt sind. Somit wird beim Positionieren eines Fußes in der
Schuhmessvorrichtung jeder der beiden Breitenmessfühler von jeweils einer Seite des
Fußes an diesen mit einer definierten Anpresskraft gedrückt. Alternativ oder zusätzlich
können die beiden Breitenmessfühler zueinander derart in entgegengesetzte Richtungen
federbeaufschlagt sein, dass sie nach außen gedrückt werden. In diesem Fall werden
die Breitenmessfühler beim Einsetzen der Schuhmessvorrichtung in den Schuh automatisch
an die Seiteninnenwände des Schuhs mit einer definierten Anpresskraft gedrückt. Hierdurch
kann die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung verbessert werden.
[0022] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die beiden Breitenmessfühler derart beweglich miteinander
gekoppelt sind, dass sich ihre beiden freien Enden beim Bewegen eines der beiden Breitenmessfühler,
insbesondere symmetrisch, aneinander annähern oder entfernen. Hierdurch kann die Handhabung
erleichtert werden, da nur einer der beiden Breitenmessfühler bewegt werden muss,
um beide an der Schuhinnenseite oder an der jeweiligen Fußflanke zum Anliegen zu bringen.
[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Breiten-Messeinrichtung
zur Messung der breitesten Stelle des Fußes und/oder Schuhs relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung
im Ballenbereich des dafür vorgesehenen Fußes und/oder Schuhs angeordnet. Somit kann
zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ein zu schmaler oder zu breiter Schuh ausgeschlossen
werden, da die meisten Probleme in diesem Bereich des Fußes auftreten.
[0024] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung,
insbesondere auf der Fußlängen-Messeinrichtung, verschiebbar ausgebildet ist. Somit
kann bspw. die Breiten-Messeinrichtung in Abhängigkeit der individuellen Länge des
Fußes an die breiteste Stelle des Fußes verschoben werden. Alternativ oder zusätzlich
können aber auch weitere Messpunkte genommen werden, bspw. im Fersen- oder Zehenbereich,
durch eine einfache Verschiebung der Breiten-Messvorrichtung in diesen Bereich.
[0025] Damit die Schuhmessvorrichtung problemlos in einen Schuh einführbar ist, ist es vorteilhaft,
wenn die Breiten-Messeinrichtung abnehmbare Anschläge aufweist. Insbesondere ist es
vorteilhaft, wenn die Breiten-Messeinrichtung ein im Wesentlichen u-förmiges Klammerelement
aufweist, das zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung positioniertem
Fuß im Bereich der freien Enden der Breitenmessfühler anbringbar ist, insbesondere
derart, dass die Anschläge mit einer definierten Kraft an die Fußflanken pressbar
sind. Die Anschläge sind hierbei im Bereich der freien Enden des Klammerelementes
ausgebildet. Zur Messung der Schuhinnenbreite kann das Klammerelement anschließend
entfernt werden, so dass die Schuhmessvorrichtung problemlos in den Schuh einführbar
ist. Das Klammerelement ist vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere
Kunststoff oder einem Federstahl, so dass es auf die Fußflanken mittels ihrer freien
Enden eine gewisse Anpresskraft aufzubringen vermag. Die Öffnung des Klammerelementes
ist vorzugsweise zumindest geringfügig kleiner als die durchschnittliche Breite eines
Fußes, so dass dieses zunächst etwas aufgebogen werden muss, um über den Fuß auf die
entsprechenden freien Enden der Breiten-Messeinrichtung aufgesetzt werden zu können.
[0026] Vorteilhaft ist es, wenn das Klammerelement in seiner Breite verstellbar und/oder
arretierbar ausgebildet ist, so dass es bei der Fußbreitenermittlung mit seinen Anschlägen
an den zu vermessenden Fuß anlegbar ist.
[0027] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit bei positioniertem Fuß zu einem ersten
Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler die Fußbreite ermittelt, insbesondere
dann, wenn die beiden Breitenmessfühler aus ihrer breitesten Position in einen schmälere
Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen
nichtmehr bewegt werden. Alternativ oder zusätzlich zum Nichtmehr-Bewegen kann auch
ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt werden. Hierbei wird vorzugsweise
der Längenmessfühler für einen ersten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens
2 Sekunden, vollständig eingedrückt wird.
[0028] Vorteilhaft ist es, wenn die Recheneinheit bei in dem Schuh positioniertem Zustand
zu einem zweiten Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler die Schuhbreite ermittelt,
insbesondere dann, wenn die beiden Breitenmessfühler aus ihrer breitesten Position
in eine schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum
im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere
ein Knopf, gedrückt wird. Bezüglich letzterem wird vorzugsweise der Längenmessfühler
für einen zweiten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 4 Sekunden, und/oder
vollständig eingedrückt.
[0029] Vorteilhaft ist es, wenn die Schuhmessvorrichtung eine Verlängerung aufweist, so
dass ihre Länge von der Größe eines Kinderfußes auf die eines Erwachsenenfußes anpassbar
ist.
[0030] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Verlängerung im Bereich des abnehmbaren Fersenanschlages
im selben Verbindungsbereich an ein erstes Bauteil der Schuhmessvorrichtung lösbar
anbringbar ist.
[0031] Um die Fußbreite und/oder Schuhinnenbreite in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
an unterschiedlichen Stellen erfassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn zumindest
zwei Breiten-Messeinrichtungen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung voneinander
beanstandet angeordnet sind. Die Breiten-Messeinrichtungen können zumindest teilweise
in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung verschiebbar und/oder örtlich fixiert an
der Schuhmessvorrichtung angeordnet sein.
[0032] Zur einfachen Handhabung der Schuhmessvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Breiten-Messeinrichtung
eine Anzeige, insbesondere eine Skala oder ein Display aufweist, so dass die Fußbreite,
die Schuhinnenbreite, eine der beiden verbleibenden Raumbreiten und/oder die Summe
dieser beiden verbleibenden Raumbreiten anzeigbar ist.
[0033] Vorteilhaft ist es, wenn die Schuhmessvorrichtung eine Rechnereinheit umfasst, die
jeweils eine ersten Position und eine dazu veränderte zweite Position der beiden Breitenmessfühler
zu erfassen vermag, anhand der ersten Position der beiden Breitenmessfühler die Breite
des Fußes ermittelt, anhand der zweiten Position der beiden Breitenmessfühler die
Breite des Schuhs ermittelt und/oder aus der ermittelten Breite des Fußes und des
Schuhs die Differenz zwischen diesen beiden berechnet. Die berechnete Differenz gibt
die Recheneinheit vorzugsweise auf einem Display aus.
[0034] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht der Schuhmessvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Schuhmessvorrichtung,
- Fig. 3
- eine Rückansicht der Schuhmessvorrichtung,
- Fig. 4
- ein Klammerelement,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung bei in der Schuhmessvorrichtung positionierten
Fuß zur Ermittlung der Fußlange,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung mit an den Breitenmessfühlern angeordnetem
Klammerelement zur Ermittlung der Fußbreite,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung bei in einem Schuh eingesetztem Zustand
und
- Fig. 8
- eine alternative Ausführungsform der Breiten-Messeinrichtung.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Schuhmessvorrichtung 1 mittels derer die Passgenauigkeit von Schuhen
ermittelbar ist. Hierfür ist die Schuhmessvorrichtung 1 derart ausgebildet, dass Fußmaße
und Schuhinnenmaße ermittelbar und miteinander vergleichbar sind. Die Schuhmessvorrichtung
1 umfasst eine Fußlängen-Messeinrichtung 2 und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
3. Die Fußlängen-Messeinrichtung 2 umfasst ein erstes Bauteil 4 und ein zweites Bauteil
5, die zueinander in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 verschiebbar ausgebildet
sind. Hierfür weist das zweite Bauteil 5 an seiner dem ersten Bauteil 4 zugewandten
Stirnseite eine Führungsschiene 6 auf, die in einer sich in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 erstreckenden Führungsnut 7 formschlüssig geführt ist (vgl. Fig. 3).
[0036] Zum Ermitteln der Fußlänge weist die Fußlängen-Messeinrichtung 2 einen Fersenanschlag
8 und einen Zehenanschlag 9 auf. Der Fersenanschlag 8 ist am ersten Bauteil 4 und
der Zehenanschlag 9 ist am zweiten Bauteil 5 ausgebildet. Zur Anzeige der Passgenauigkeit
des Schuhs bzgl. seiner Länge weist die Schuhmessvorrichtung 1 eine erste Anzeige
10 auf. Die Anzeige 10 ist als LED-Anzeige ausgebildet und ist in die drei Bereiche
"zu groß", "passend" und "zu klein" eingeteilt. In den jeweiligen Bereichen weist
die erste Anzeige 10 weitere Feineinteilungen auf, die mit einer Skala versehen sind.
[0037] Die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung ist zur Ermittlung der zwischen dem längsten
Zeh des hier nicht dargestellten Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand
verbleibenden Raumlänge im Bereich des Zehenanschlags 9 angeordnet. Die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
3 weist einen Längenmessfühler 11 auf. Der Längenmessfühler 11 ist gegenüber dem Zehenanschlag
9 bzw. gegenüber dem zweiten Bauteil 5 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1
beweglich ausgebildet. Hierfür weist das zweite Bauteil 5 eine Ausnehmung 12 auf,
in die der Längenmessfühler 11 zumindest teilweise einschiebbar ist (vgl. Fig. 2).
Ferner umfasst die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3 gemäß Fig. 2 ein Federelement
13, das in der Ausnehmung 12 angeordnet ist und den Längenmessfühler 11 nach außen
federbeaufschlagt.
[0038] Um bei einem in die Schuhmessvorrichtung 1 positionierten Fuß dessen Breiten in einem
Bereich messen zu können, weist die Schuhmessvorrichtung 1 eine Breiten-Messeinrichtung
14 auf. Die Breiten-Messeinrichtung 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel fest
mit dem zweiten Bauteil 5 der Fußlängen-Messeinrichtung 2 verbunden, so dass diese
eine Einheit ausbilden. Die Breiten-Messeinrichtung 14 ist zwischen dem ersten Bauteil
4 und dem zweiten Bauteil 5 angeordnet. Ferner ist es an der dem ersten Bauteil 4
zugewandten Stirnseite des zweiten Bauteils 5 befestigt.
[0039] In einem alternativen, hier nicht dargestellten, Ausführungsbeispiel ist es aber
ebenso denkbar, dass die Breiten-Messeinrichtung 14 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 verschiebbar gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung 2, insbesondere gegenüber dem
ersten Bauteil 4 und dem zweiten Bauteil 5, ausgebildet ist. So könnte bspw. die Breiten-Messeinrichtung
14 eine Aussparung aufweisen, durch die sich die Führungsschiene 6 erstreckt, so dass
die Breiten-Messeinrichtung 14 auf dieser verschiebbar ausgebildet ist.
[0040] Gemäß Fig. 1 umfasst die Breiten-Messeinrichtung 14 einen in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 beweglich ausgebildeten ersten und zweiten Breitenmessfühler 15, 16. Die beiden
Breitenmessfühler 15, 16 sind gegenüber der Schuhlängen-Messeinrichtung 2 in Querrichtung
der Schuhmessvorrichtung 1 beweglich ausgebildet.
[0041] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Breiten-Messeinrichtung 14 und die
Fußlängen-Messeinrichtung 2 ein in den Figuren nicht erkennbares Feststellelement
auf. Das Feststellelement ist derart ausgebildet, dass es die jeweilige Messeinrichtung
in einer eingestellten Position fixiert. Zur Fixierung der beiden Breitenmessfühler
15, 16 ist das Feststellelement als Rastung ausgebildet. Somit sind diese in diskreten
Schritten in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 nach außen und nach innen verschiebbar,
wobei sie in einer eingerasteten Position mit einer definierten Kraft fixiert werden.
Alternativ oder zusätzlich können die Breitenmessfühler nach außen oder nach innen
Federbeaufschlagt sein, so dass sie gegen eine dafür vorgesehene Schuhinnenwand oder
eine dafür vorgesehene Fußflanke gedrückt werden. Zur Anzeige der ermittelten Breite,
d.h. des Abstandes zwischen den beiden freien Enden der beiden Breitenmessfühler 15,
16, weist die Breiten-Messeinrichtung 14 eine zweite Anzeige 17 auf. Die zweite Anzeige
17 ist als Display ausgebildet. Alternativ könnte die Anzeige 17 aber auch als LED-Anzeige
ausgebildet sein, wie dies bei der Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3 der Fall ist.
[0042] In einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Breiten-Messeinrichtung 14 ein in
Fig. 4 dargestelltes Klammerelement 18. Das Klammerelement 18 ist u-förmig ausgebildet
und weist einen ersten und zweiten Anschlag 19, 20 auf. Das Klammerelement 18 ist
zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung positioniertem Fuß derart
im Bereich der freien Enden der beiden Breitenmessfühler 15, 16 anbringbar, dass die
Anschläge 19, 20 mit einer definierten Kraft an die Fußflanken des Fußes gepresst
werden. Hierfür ist das Klammerelement 18 flexibel und/oder elastisch ausgebildet.
In einem hier nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel kann das Klammerelement
18 zusätzlich eine Verstelleinrichtung zur Verstellung seiner Öffnungsbreite aufweisen.
Hierdurch kann das Klammerelement 18 an unterschiedlich breite Füße angepasst werden.
Vorzugsweise ist das Klammerelement 18 in diesem Fall steif ausgebildet und/oder weist
ein Feststellelement auf, insbesondere eine Feststellschraube, mittels derer die eingestellte
Breite des Klammerelementes 18 lösbar fixierbar ist.
[0043] Zur Ermittlung der Passgenauigkeit eines Schuhs wird zunächst gemäß Fig. 5 ein Fuß
21 in der Schuhmessvorrichtung 1 positioniert. Hierbei liegt zunächst der Fersenanschlag
8 an der Ferse des Fußes an. Anschließend wird das zweite Bauteil 5 der Fußlängen-Messeinrichtung
2 gegenüber dem ersten Bauteil 4 derart verschoben, dass der große Zeh des Fußes 21
am Zehenanschlag 9 anliegt. Hierbei werden die beiden Bauteile 4 mittels der in der
Führungsnut 7 geführten Führungsschiene 6 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 geführt. Die ermittelte Fußlänge wird vorzugsweise mittels des in den Figuren nicht
erkennbaren Feststellelementes fixiert, wodurch die beiden Bauteile 4, 5 zueinander
arretiert werden.
[0044] Gemäß Fig. 5 sind die beiden Breitenmessfühler 15, 16 zunächst weiter nach außen
bewegt als die breiteste Stelle des Fußes 21. Wenn die Breiten-Messeinrichtung 14
gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 beweglich ausgebildet ist, kann diese in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung
1 an die breiteste Stelle des Fußes 21 verschoben werden. Zur Ermittlung der Fußbreite
des in die Schuhmessvorrichtung 1 positionierten Fußes 21 wird in einem weiteren Schritt
gemäß Figur 6 das Klammerelement 18 der Breiten-Messeinrichtung 14 über den Fuß 21
auf die freien Enden der beiden koaxial zueinander angeordneten Breitenmessfühler
15, 16 aufgesetzt. Hierfür wird das flexibel ausgebildete Klammerelement 18 zunächst
aufgebogen, so dass es beim Aufsetzen auf die freien Enden der beiden Breitenmessfühler
15, 16 diese nach innen drückt. Gemäß Fig. 6 kommen die beiden Anschläge 19, 20 des
Klammerelementes 18 an der breitesten Stelle des Fußes 21 an dessen Innen- bzw. Außenflanke
zum Anliegen. Die somit ermittelte Fußbreite wird mittels der zweiten Anzeige 17 angezeigt,
so dass sie ein Benutzer ablesen kann.
[0045] Anschließend wird die Schuhmessvorrichtung 1 gemäß Fig. 7 in einen dafür vorgesehenen
Schuh 22 eingesetzt. Da die Fußlängen-Messeinrichtung 2 arretiert ist, bleibt der
Abstand zwischen dem ersten und zweiten Bauteil 4, 5 konstant. Sobald das freie Ende
des Längenmessfühlers 11 an die dafür vorgesehene Schuhinnenwand trifft, wird der
Längenmessfühler 11 beim weiteren Einführen der Schuhmessvorrichtung 1 in die Ausnehmung
12 hineingedrückt. Dadurch, dass der Längenmessfühler 11 mittels des Federelements
13 nach außen Federbeaufschlagt ist, kann sichergestellt werden, dass zwischen dem
freien Ende des Längenmessfühlers 11 und der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand kein
Freiraum vorliegt, wodurch eine sehr hohe Messgenauigkeit sichergestellt werden kann.
Die Passgenauigkeit des Schuhs in Bezug auf die ermittelten und verglichenen individuellen
Längenfußmaße wird mittels der ersten Anzeige 10 angezeigt.
[0046] Zur Ermittlung der Schuhinnenbreite werden die beiden Breitenmessfühler 15 16 vor
dem Einführen in den Schuh 22 zunächst nach außen bewegt. Alternativ können die beiden
Breitenmessfühler 15, 16 auch nach außen Federbeaufschlagt sein. In beiden Fällen
schmiegen sich die freien Enden der Breitenmessfühler 15, 16 beim Einführen in den
Schuh 22 an die entsprechend gegenüberliegende Schuhinnenwand an. Die ermittelte Schuhbreite
wird mittels der zweiten Anzeige 17 angezeigt. Nach dem Entnehmen der Schuhmessvorrichtung
1 aus dem dafür vorgesehenen Schuh 22 kann ein Benutzer die gemessene Schuhinnenbreite
auf der zweiten Anzeige 17 ablesen und durch ein entsprechendes gedankliches Verrechnen
mit der zuvor ermittelten Fußbreite die Passgenauigkeit abschätzen.
[0047] Alternativ kann die Breiten-Messeinrichtung 14 in einem hier nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel aber auch derart ausgebildet sein, dass die verbleibende Raumbreite
zwischen Fuß und der jeweils gegenüberliegenden Schuhinnenwand automatisch von der
Breiten-Messeinrichtung 14 ermittelt und angezeigt wird. Hierfür ist die Breiten-Messeinrichtung
14 vom Wirkprinzip beispielsweise wie die miteinander gekoppelte Fußlängen- und Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
ausgebildet.
[0048] Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Breiten-Messeinrichtung 14
bei dem die Anschläge 19 beweglich mit dem jeweiligen freien Ende des Breitenmessfühlers
15 verbunden sind. Die Anschläge 19 sind gegenüber den freien Enden des jeweiligen
Breitenmessfühlers 15 derart beweglich ausgebildet, dass diese zur Fußbreitenerfassung
aus einer ersten Fußsohlennahen flachen Position in eine wie in Fig. 8 dargestellte
zweite Fußflankennahe erhöhte Position veränderbar sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Anschläge 19 gegenüber dem freien Ende des jeweiligen Breitenmessfühlers
15 drehbar ausgebildet.
[0049] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Schuhmessvorrichtung
- 2
- Fußlängen-Messeinrichtung
- 3
- Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
- 4
- erstes Bauteil
- 5
- zweites Bauteil
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Führungsnut
- 8
- Fersenanschlag
- 9
- Zehenanschlag
- 10
- erste Anzeige
- 11
- Längenmessfühler
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Federelement
- 14
- Breiten-Messeinrichtung
- 15
- erster Breitenmessfühler
- 16
- zweiter Breitenmessfühler
- 17
- zweite Anzeige
- 18
- Klammerelement
- 19
- erster Anschlag
- 20
- zweiter Anschlag
- 21
- Fuß
- 22
- Schuh
1. Schuhmessvorrichtung (1) zur Ermittlung der Passgenauigkeit von Schuhen (22),
welche eine Fußlängen-Messeinrichtung (2) zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung
positionierten Fußes (21) und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung (3) zur Ermittlung
der zwischen dem längsten Zeh des Fußes (21) und der diesem Zeh gegenüberliegenden
Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge aufweist,
wobei die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit nach der Fußmaßerfassung
in den dafür vorgesehenen Schuh (22) einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schuhmessvorrichtung eine Breiten-Messeinrichtung (14) aufweist,
die derart ausgebildet ist, dass sie zumindest bereichsweise die Fußbreite des in
die Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes (21) und zumindest bereichsweise die
Schuhinnenbreite bei in den Schuh (22) eingesetzter Schuhmessvorrichtung zu erfassen
vermag und dass sie die verbleibende Raumbreite zwischen Fuß (21) und der jeweils
gegenüberliegenden Schuhinnenwand zu ermitteln vermag, wobei die Breiten-Messeinrichtung
(14) vorzugsweise eine Recheneinheit umfasst, die die verbleibende Raumbreite berechnet.
2. Schuhmessvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) mindestens einen in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung
(1) beweglichen Breitenmessfühler (15, 16) und/oder die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
(3) einen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung (1), insbesondere relativ zur
Fußlängen-Messeinrichtung (2), beweglichen Längenmessfühler (11) aufweist.
3. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längen- und/oder Breitenmessfühler nach außen in Richtung der dafür vorgesehenen
Schuhinnenwand oder nach innen in Richtung des dafür vorgesehenen Fußes (21) federbeaufschlagt
ist.
4. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußlängen- (2), Schuhinnenlängen- (3) und/oder Breiten-Messeinrichtung (14) ein
Feststellelement aufweist, das diese, insbesondere deren Längen- (11) und/oder Breitenmessfühler
(15, 16), in einer eingestellten Messposition lösbar hält.
5. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement als Rastung ausgebildet ist, so dass die Fußlängen- (2), Schuhinnenlängen-(3)
und/oder Breiten-Messeinrichtung (14) in diskreten Schritten verstellbar und in einer
eingestellten Position mit einer definierten Kraft haltbar ist.
6. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitenmessfühler (15, 16) im Bereich seines freien Endes einen Anschlag (19,
20) zum Anlegen an den Fuß (21) und/oder die Schuhinnenseite aufweist.
7. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitenmessfühler (15, 16) im Bereich seines freien Endes eine sich in Längsrichtung
der Schuhmessvorrichtung (1) in Richtung eines Zehenanschlages (9) erstreckende Einführhilfe
zum leichteren Einführen in den Schuh und/oder eine sich in Richtung eines Fersenanschlages
(8) erstreckende Ausführhilfe zum leichteren Ausführen aus dem Schuh aufweist.
8. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zehenanschlag (9) und/oder der Fersenanschlag (8) abnehmbar ausgebildet sind,
so dass die Schuhmessvorrichtung leichter in den Schuh ein- und/oder ausgeführt werden
kann.
9. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) zwei zueinander koaxial bewegliche Breitenmessfühler
(15, 16) aufweist und/oder die beiden Breitenmessfühler (15, 16) zueinander in entgegengesetzte
Richtungen federbeaufschlagt sind.
10. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) zur Messung der breitesten Stelle des Fußes (21)
und/oder Schuhs relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung (2) im Ballenbereich des dafür
vorgesehenen Fußes (21) und/oder Schuhs (22) angeordnet ist.
11. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) ein im Wesentlichen u-förmiges Klammerelement (18)
aufweist, das zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung (1) positioniertem
Fuß (21) im Bereich der freien Enden anbringbar ist, insbesondere derart, dass die
Anschläge (19, 20) mit einer definierten Kraft an die Fußflanken pressbar sind.
12. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klammerelement (18) in seiner Breite verstellbar und/oder arretierbar ausgebildet
ist, so dass es bei der Fußbreitenermittlung mit seinen Anschlägen (19, 20) an den
zu vermessenden Fuß anlegbar ist.
13. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit bei positioniertem Fuß zu einem ersten Zeitpunkt über die beiden
Breitenmessfühler (15, 16) die Fußbreite ermittelt, insbesondere dann, wenn die beiden
Breitenmessfühler (15, 16) aus ihrer breitesten Position in eine schmälere Position
gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen nichtmehr
bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt wird,
vorzugsweise der Längenmessfühler (11) für einen ersten bestimmten Zeitraum, insbesondere
mindestens 2 Sekunden, vollständig eingedrückt wird.
14. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit bei in dem Schuh positioniertem Zustand zu einem zweiten Zeitpunkt
über die beiden Breitenmessfühler (15, 16) die Schuhbreite ermittelt, insbesondere
dann, wenn die beiden Breitenmessfühler (15, 16) aus ihrer breitesten Position in
eine schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum
im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere
ein Knopf, gedrückt wird, vorzugsweise der Längenmessfühler (11) für einen zweiten
bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 2 Sekunden, und/oder vollständig eingedrückt
wird.
15. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) eine Anzeige (17), insbesondere eine Skala oder
ein Display, aufweist, auf dem die Recheneinheit die verbleibende Raumbreite ausgibt.