(19)
(11) EP 2 710 914 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.2014  Patentblatt  2014/13

(21) Anmeldenummer: 13185781.5

(22) Anmeldetag:  24.09.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43D 1/02(2006.01)
A43D 1/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 24.09.2012 DE 102012109000

(71) Anmelder: Clevermess GmbH
85135 Titting (DE)

(72) Erfinder:
  • Oberhofer, Nicole
    85135 Titting (DE)

(74) Vertreter: Bergmeier, Werner 
Canzler & Bergmeier Friedrich-Ebert-Straße 84
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)

   


(54) Schuhmessvorrichtung mit Breiten-Messeinrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Schuhmessvorrichtung (1) zur Ermittlung der Passgenauigkeit von Schuhen (22), welche eine Fußlängen-Messeinrichtung (2) zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes (21) und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung (3) zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des Fußes (21) und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge aufweist. Die Schuhmessvorrichtung ist zur Ermittlung der Passgenauigkeit nach der Fußmaßerfassung in den dafür vorgesehenen Schuh (22) einsetzbar. Erfindungsgemäß weist die Schuhmessvorrichtung eine Breiten-Messeinrichtung (14) auf, die derart ausgebildet ist, dass sie zumindest bereichsweise die Fußbreite des in die Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes (21) und zumindest bereichsweise die Schuhinnenbreite bei in den Schuh (22) eingesetzter Schuhmessvorrichtung zu erfassen vermag.




Beschreibung


[0001] Die orliegende Erfindung betrifft eine Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit von Schuhen durch den Vergleich von Fußmaßen mit Schuhinnenmaßen, welche eine Fußlängen-Messeinrichtung zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge aufweist, wobei die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit nach der Fußmaßerfassung in den dafür vorgesehenen Schuh einsetzbar ist.

[0002] Insbesondere in Bezug auf Kinderschuhe besteht eine wesentliche Gefahr darin, dass beim Tragen einer falschen Kinderschuhgröße die Füße eines Kleinkindes vorformt und damit bleibende Haltungsschäden verursacht werden können. In Anbetracht dessen besteht ein wesentliches Problem darin, dass Schuhe verschiedener Hersteller trotz gleicher Schuhgrößenangabe unterschiedliche Schuhinnenmaße aufweisen können.

[0003] Fehler treten ferner häufig bei der Vermessung von Kinderfüßen auf, da eine richtige Messung nur im belasteten Zustand des Fußes ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Auch besteht ein Problem darin, dass sich die Schuhe nach längerem Tragen ausdehnen, so dass sich die Schuhinnenmaße verändern. Ferner verändern sich die Fußmaße eines Kindes, insbesondere bei Wachstumsschüben, massiv. Für die gesunde und normale Entwicklung von Kinderfüßen ist es daher essentiell, dass die aktuell getragenen Schuhe und die tatsächliche Fußgröße regelmäßig nachgemessen und verglichen werden.

[0004] Aber nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen wirkt sich eine falsche Schuhgröße nachteilig aus. So gehen viele Fußkrankheiten und damit eine nachhaltige Störung des Wohlbefindens mit dem Tragen zu enger Schuhe einher.

[0005] Bei bisher bekannten Messvorrichtungen für den Innenschuh wird lediglich ein feststehender Wachstumsraum von 12 mm berücksichtigt. Diese Geräte sind jedoch sehr unhandlich und können die exakten Maße nur unzuverlässig und ungenau ermitteln.

[0006] Aus der DE 20 2011 103 464 U1 ist ein Fußlängen- und Innenschuh-Feinmessgerät bekannt, das ein Basisteil und eine bewegliche Messvorrichtung sowie eine ebenfalls bewegliche Feinmesseinrichtung am Vorderteil des Messgerätes umfasst. Mit diesem sehr handlichen Gerät wird zunächst die Fußlänge eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes unter Belastung erfasst. Danach wird die Vorrichtung in einen zu vermessenden Schuh eingesetzt, wobei die am Vorderteil des Messgerätes angeordnete Feinmesseinrichtung die verbleibende Raumlänge zwischen dem längsten Zeh des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand ermittelt. Die Vorrichtung hat den Vorteil, dass sie sehr klein und handlich ausgebildet ist und somit bequem beim Schuhkauf mitgeführt werden kann und auch zu Hause das Messen von Schuhen ermöglicht. Ferner kann der verbleibende Schubraum sehr zuverlässig gemessen werden. Nachteilig hierbei jedoch ist, dass diese Vorrichtung keine Breitenmessung vornimmt. Demnach kann es passieren, dass ein Schuh getragen wird, der zwar von seinen Längenausmaßen sehr gut passt, jedoch in seiner Breite zu schmal oder zu weit ist. Hierdurch können wiederum Haltungsschäden und Fußerkrankungen verursacht sowie das Wohlbefinden nachhaltig gestört werden.

[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Schuhmessvorrichtung zu schaffen, mittels der die Passgenauigkeit eines Schuhs bzgl. seiner Breite ermittelt werden kann.

[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schuhmessvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0009] Erfindungsgemäß weist die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit von Schuhen, insbesondere durch einen Vergleich von Fußmaßen mit Schuhinnenmaßen, eine Fußlängen-Messeinrichtung zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes auf. Ferner umfasst die Schuhmessvorrichtung eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge. Zur Ermittlung der Passgenauigkeit ist die Schuhmessvorrichtung derart ausgebildet, dass sie nach der Fußmaßerfassung in den dafür vorgesehenen Schuh einsetzbar ist. Die Schuhmessvorrichtung weist eine Breiten-Messeinrichtung auf, die derart ausgebildet ist, dass sie zumindest bereichsweise die Fußbreite des in die Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes und zumindest bereichsweise die Schuhinnenbreite bei in den Schuh eingesetzter Schuhmessvorrichtung zu erfassen vermag. Durch das Vergleichen der ermittelten Fußbreite mit der tatsächlich vorliegenden Schuhinnenbreite kann ein Benutzer die Passgenauigkeit des Schuhs leicht abschätzen. Hierdurch wird Vorteilhafterweise vermieden, dass ein zu enger oder zu weiter Schuh getragen wird. Damit einhergehende Erkrankungen, aber auch eine Verschlechterung des Wohlbefindens können somit vermieden werden. Die Breiten-Messvorrichtung kann die Fuß- und Schuhinnenbreite in einem oder mehreren Bereichen, aber auch über die gesamte Länge des dafür vorgesehenen Fußes bzw. Schuhs erfassen.

[0010] Erfindungsgemäß ist die Breiten-Messeinrichtung derart ausgebildet, dass sie die verbleibende Raumbreite zwischen Fuß und der jeweils gegenüberliegenden Schuhinnenwand zu ermitteln vermag. Dies kann bspw. durch eine Subtraktion des ermittelten Fußbreitenmaßes von dem ermittelten Schuhinnenbreitenmaß erfolgen. Alternativ kann die verbleibende Raumbreite zwischen dem Fuß und der jeweilig gegenüberliegenden Schuhinnenwand aber auch mittels einer entsprechend ausgebildeten Breiten-Messeinrichtung direkt ermittelt werden. In diesem Fall werden vorzugsweise die beiden verbleibenden Raumbreiten, d.h. zwischen der Fußinnenseite und der gegenüberliegenden Schuhinnenwand sowie der Fußaußenseite und der gegenüberliegenden Schuhinnenwand, ermittelt und addiert, so dass dem Benutzer die gesamte verbleibende Raumbreite angezeigt wird. Indem die Breiten-Messeinrichtung automatisch die verbleibende Raumbreite ermittelt, können Fehler beim ansonsten vom Benutzer vorzunehmenden Abschätzung der Breitenpassgenauigkeit vermieden werden. Ferner wird die Ermittlung der Breitenpassgenauigkeit hierdurch erleichtert und beschleunigt. Vorzugsweise weist die Breiten-Messeinrichtung eine Recheneinheit auf, die die verbleibende Raumbreite berechnet

[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung mindestens einen in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung beweglichen Breitenmessfühler aufweist. Hierdurch kann sehr kostengünstig und einfach die Fußbreite und/oder die Schuhinnenbreite ermittelt werden. Vorzugsweise ist der Breitenmessfühler hierfür gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung beweglich ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung einen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung, insbesondere relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung, beweglichen Längenmessfühler aufweist. Auch in diesem Fall kann sehr einfach und kostengünstig die verbleibende Raumlänge mittels des beweglichen Längenmessfühlers ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Breiten-Messeinrichtung und/oder die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung ein optisches - insbesondere auf Basis eines Lasers - und/oder akustisches Entfernungsmesssystem zur Ermittlung der Freiräume zwischen Fuß und Schuhinnenwand aufweisen. Hierdurch kann die Messgenauigkeit verbessert werden.

[0012] Um Messfehler zu vermeiden und auch die Handhabung der Schuhmessvorrichtung zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn der Längen- und/oder Breitenmessfühler nach außen in Richtung der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand oder nach innen in Richtung des dafür vorgesehenen Fußes federbeaufschlagt ist. Vorteilhafterweise wird der Längen- und/oder Breitenmessfühler somit automatisch bei in die Vorrichtung eingesetztem Fuß gegen diesen mit einer definierten Anpresskraft gedrückt. Alternativ oder zusätzlich wird der Längen- und/oder Breitenmessfühler automatisch in den Freiraum geschoben, bis er an die jeweils gegenüberliegende Schuhinnenwand mit einer entsprechenden Anpresskraft gedrückt ist. Freiräume zwischen den Längen- und/oder Breitenmessfühler und dem dafür vorgesehenen Fuß bzw. der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand können somit vermieden werden. Infolgedessen kann mittels eines federbeaufschlagten Längen- und/oder Breitenmessfühlers die Messzuverlässigkeit und Genauigkeit verbessert werden.

[0013] Um sicher zu stellen, dass nach dem Ermitteln eines Fußmaßes oder eines Schuhinnenmaßes beim anschließenden Bewegen der Schuhmessvorrichtung, insbesondere beim Einsetzen bzw. Entnehmen der Schuhmessvorrichtung aus dem dafür vorgesehenen Schuh, das Messergebnis nicht verfälscht werden, ist es vorteilhaft, wenn die Fußlängen-, Schuhinnenlängen- und/oder Breiten-Messeinrichtung ein Feststellelement aufweist, dass diese Messeinrichtung, insbesondere deren Längen- und/oder Breitenmessfühler, in einer eingestellten Messposition lösbar hält. Infolgedessen kann ein beweglich ausgebildetes Mittel der Fußlängen-, Schuhinnenlängen- und/oder Breiten-Messeinrichtung mittels des Feststellelementes nach der Ermittlung des Fußoder Schuhmaßes fixiert werden.

[0014] Eine konstruktiv einfache und kostengünstige Umsetzung des Feststellelements wird ermöglicht, wenn dieses als Rastung ausgebildet ist, so dass die Fußlängen-, Schuhinnenlängen- und/oder Breiten-Messeinrichtung in diskreten Schritten verstellbar und in einer eingestellten Position mit einer definierten Kraft haltbar ist.

[0015] Zur Verbesserung der Messgenauigkeit ist es vorteilhaft, wenn der Breitenmessfühler im Bereich seines freien Endes einen Anschlag zum Anliegen an dem Fuß und/oder die Schuhinnenseite aufweist.

[0016] Vorteilhaft ist es, wenn der Breitenmessfühler im Bereich seines freien Endes eine sich in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung in Richtung eines Zehenanschlages erstreckende Einführhilfe zum leichteren Einführen in den Schuh und/oder eine sich in Richtung eines Fersenanschlages erstreckende Ausführhilfe zum leichteren Ausführen aus dem Schuh aufweist.

[0017] Auch ist es vorteilhaft, wenn der Zehenanschlag und/oder der Fersenanschlag abnehmbar ausgebildet sind, so dass die Schuhmessvorrichtung leichter in den Schuh ein- und/oder ausgeführt werden kann.

[0018] Die Schuhmessvorrichtung kann besonders kompakt und handlich ausgebildet werden, wenn der Anschlag gegenüber dem freien Ende des Breitenmessfühlers derart beweglich ausgebildet ist, dass er zur Fußbreitenerfassung aus einer ersten Fußsohlen nahen flachen Position in eine zweite Fußflanken nahe erhöhte Position veränderbar ist. Zur Erfassung der Fußbreite kann somit bei in die Schuhmessvorrichtung positioniertem Fuß der Anschlag aus der ersten Position in die zweite Position verändert, insbesondere gedreht, geklappt und/oder verschoben, werden. Ferner kann somit die Messgenauigkeit bei der Ermittlung der Fußbreite verbessert werden, da der Anschlag an der breitesten Stelle des Fußes zum Anliegen kommt. Dies wäre bei einem nicht in der Höhe verstellbaren Anschlag nicht der Fall, da der Fuß im Bereich seiner Sohle eine geringere Breite aufweist als in einem dazu erhöhten Bereich der Fußflanke.

[0019] Die Messgenauigkeit kann ferner verbessert werden, wenn die Kontur des Anschlags im Wesentlichen einer Fußflanke, insbesondere der Fußinnenseite oder Fußaußenseite nachempfunden ist. Somit kommt der Anschlag sehr bündig am Fuß zum Anliegen, wodurch Freiräume zwischen dem Anschlag und dem zu vermessenden Fuß ausgeschlossen werden können.

[0020] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung zwei zueinander koaxial bewegliche Breitenmessfühler aufweist. Somit kann die verbleibende Raumbreite an beiden Fußflanken bzw. an den diesen gegenüberliegenden Schuhinnenwänden ermittelt werden. Hierdurch kann die Messung der Fuß-und/oder Schuhbreite beschleunigt oder verfeinert werden.

[0021] Auch ist es vorteilhaft, wenn die beiden Breitenmessfühler zueinander in entgegengesetzte Richtungen federbeaufschlagt sind. Somit wird beim Positionieren eines Fußes in der Schuhmessvorrichtung jeder der beiden Breitenmessfühler von jeweils einer Seite des Fußes an diesen mit einer definierten Anpresskraft gedrückt. Alternativ oder zusätzlich können die beiden Breitenmessfühler zueinander derart in entgegengesetzte Richtungen federbeaufschlagt sein, dass sie nach außen gedrückt werden. In diesem Fall werden die Breitenmessfühler beim Einsetzen der Schuhmessvorrichtung in den Schuh automatisch an die Seiteninnenwände des Schuhs mit einer definierten Anpresskraft gedrückt. Hierdurch kann die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung verbessert werden.

[0022] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die beiden Breitenmessfühler derart beweglich miteinander gekoppelt sind, dass sich ihre beiden freien Enden beim Bewegen eines der beiden Breitenmessfühler, insbesondere symmetrisch, aneinander annähern oder entfernen. Hierdurch kann die Handhabung erleichtert werden, da nur einer der beiden Breitenmessfühler bewegt werden muss, um beide an der Schuhinnenseite oder an der jeweiligen Fußflanke zum Anliegen zu bringen.

[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Breiten-Messeinrichtung zur Messung der breitesten Stelle des Fußes und/oder Schuhs relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung im Ballenbereich des dafür vorgesehenen Fußes und/oder Schuhs angeordnet. Somit kann zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ein zu schmaler oder zu breiter Schuh ausgeschlossen werden, da die meisten Probleme in diesem Bereich des Fußes auftreten.

[0024] Vorteilhaft ist es, wenn die Breiten-Messeinrichtung in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung, insbesondere auf der Fußlängen-Messeinrichtung, verschiebbar ausgebildet ist. Somit kann bspw. die Breiten-Messeinrichtung in Abhängigkeit der individuellen Länge des Fußes an die breiteste Stelle des Fußes verschoben werden. Alternativ oder zusätzlich können aber auch weitere Messpunkte genommen werden, bspw. im Fersen- oder Zehenbereich, durch eine einfache Verschiebung der Breiten-Messvorrichtung in diesen Bereich.

[0025] Damit die Schuhmessvorrichtung problemlos in einen Schuh einführbar ist, ist es vorteilhaft, wenn die Breiten-Messeinrichtung abnehmbare Anschläge aufweist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Breiten-Messeinrichtung ein im Wesentlichen u-förmiges Klammerelement aufweist, das zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung positioniertem Fuß im Bereich der freien Enden der Breitenmessfühler anbringbar ist, insbesondere derart, dass die Anschläge mit einer definierten Kraft an die Fußflanken pressbar sind. Die Anschläge sind hierbei im Bereich der freien Enden des Klammerelementes ausgebildet. Zur Messung der Schuhinnenbreite kann das Klammerelement anschließend entfernt werden, so dass die Schuhmessvorrichtung problemlos in den Schuh einführbar ist. Das Klammerelement ist vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere Kunststoff oder einem Federstahl, so dass es auf die Fußflanken mittels ihrer freien Enden eine gewisse Anpresskraft aufzubringen vermag. Die Öffnung des Klammerelementes ist vorzugsweise zumindest geringfügig kleiner als die durchschnittliche Breite eines Fußes, so dass dieses zunächst etwas aufgebogen werden muss, um über den Fuß auf die entsprechenden freien Enden der Breiten-Messeinrichtung aufgesetzt werden zu können.

[0026] Vorteilhaft ist es, wenn das Klammerelement in seiner Breite verstellbar und/oder arretierbar ausgebildet ist, so dass es bei der Fußbreitenermittlung mit seinen Anschlägen an den zu vermessenden Fuß anlegbar ist.

[0027] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit bei positioniertem Fuß zu einem ersten Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler die Fußbreite ermittelt, insbesondere dann, wenn die beiden Breitenmessfühler aus ihrer breitesten Position in einen schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden. Alternativ oder zusätzlich zum Nichtmehr-Bewegen kann auch ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt werden. Hierbei wird vorzugsweise der Längenmessfühler für einen ersten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 2 Sekunden, vollständig eingedrückt wird.

[0028] Vorteilhaft ist es, wenn die Recheneinheit bei in dem Schuh positioniertem Zustand zu einem zweiten Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler die Schuhbreite ermittelt, insbesondere dann, wenn die beiden Breitenmessfühler aus ihrer breitesten Position in eine schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt wird. Bezüglich letzterem wird vorzugsweise der Längenmessfühler für einen zweiten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 4 Sekunden, und/oder vollständig eingedrückt.

[0029] Vorteilhaft ist es, wenn die Schuhmessvorrichtung eine Verlängerung aufweist, so dass ihre Länge von der Größe eines Kinderfußes auf die eines Erwachsenenfußes anpassbar ist.

[0030] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Verlängerung im Bereich des abnehmbaren Fersenanschlages im selben Verbindungsbereich an ein erstes Bauteil der Schuhmessvorrichtung lösbar anbringbar ist.

[0031] Um die Fußbreite und/oder Schuhinnenbreite in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung an unterschiedlichen Stellen erfassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn zumindest zwei Breiten-Messeinrichtungen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung voneinander beanstandet angeordnet sind. Die Breiten-Messeinrichtungen können zumindest teilweise in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung verschiebbar und/oder örtlich fixiert an der Schuhmessvorrichtung angeordnet sein.

[0032] Zur einfachen Handhabung der Schuhmessvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Breiten-Messeinrichtung eine Anzeige, insbesondere eine Skala oder ein Display aufweist, so dass die Fußbreite, die Schuhinnenbreite, eine der beiden verbleibenden Raumbreiten und/oder die Summe dieser beiden verbleibenden Raumbreiten anzeigbar ist.

[0033] Vorteilhaft ist es, wenn die Schuhmessvorrichtung eine Rechnereinheit umfasst, die jeweils eine ersten Position und eine dazu veränderte zweite Position der beiden Breitenmessfühler zu erfassen vermag, anhand der ersten Position der beiden Breitenmessfühler die Breite des Fußes ermittelt, anhand der zweiten Position der beiden Breitenmessfühler die Breite des Schuhs ermittelt und/oder aus der ermittelten Breite des Fußes und des Schuhs die Differenz zwischen diesen beiden berechnet. Die berechnete Differenz gibt die Recheneinheit vorzugsweise auf einem Display aus.

[0034] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1
eine Draufsicht der Schuhmessvorrichtung,
Fig. 2
eine Seitenansicht der Schuhmessvorrichtung,
Fig. 3
eine Rückansicht der Schuhmessvorrichtung,
Fig. 4
ein Klammerelement,
Fig. 5
eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung bei in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fuß zur Ermittlung der Fußlange,
Fig. 6
eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung mit an den Breitenmessfühlern angeordnetem Klammerelement zur Ermittlung der Fußbreite,
Fig. 7
eine Draufsicht auf die Schuhmessvorrichtung bei in einem Schuh eingesetztem Zustand und
Fig. 8
eine alternative Ausführungsform der Breiten-Messeinrichtung.


[0035] Fig. 1 zeigt eine Schuhmessvorrichtung 1 mittels derer die Passgenauigkeit von Schuhen ermittelbar ist. Hierfür ist die Schuhmessvorrichtung 1 derart ausgebildet, dass Fußmaße und Schuhinnenmaße ermittelbar und miteinander vergleichbar sind. Die Schuhmessvorrichtung 1 umfasst eine Fußlängen-Messeinrichtung 2 und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3. Die Fußlängen-Messeinrichtung 2 umfasst ein erstes Bauteil 4 und ein zweites Bauteil 5, die zueinander in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 verschiebbar ausgebildet sind. Hierfür weist das zweite Bauteil 5 an seiner dem ersten Bauteil 4 zugewandten Stirnseite eine Führungsschiene 6 auf, die in einer sich in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 erstreckenden Führungsnut 7 formschlüssig geführt ist (vgl. Fig. 3).

[0036] Zum Ermitteln der Fußlänge weist die Fußlängen-Messeinrichtung 2 einen Fersenanschlag 8 und einen Zehenanschlag 9 auf. Der Fersenanschlag 8 ist am ersten Bauteil 4 und der Zehenanschlag 9 ist am zweiten Bauteil 5 ausgebildet. Zur Anzeige der Passgenauigkeit des Schuhs bzgl. seiner Länge weist die Schuhmessvorrichtung 1 eine erste Anzeige 10 auf. Die Anzeige 10 ist als LED-Anzeige ausgebildet und ist in die drei Bereiche "zu groß", "passend" und "zu klein" eingeteilt. In den jeweiligen Bereichen weist die erste Anzeige 10 weitere Feineinteilungen auf, die mit einer Skala versehen sind.

[0037] Die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung ist zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des hier nicht dargestellten Fußes und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge im Bereich des Zehenanschlags 9 angeordnet. Die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3 weist einen Längenmessfühler 11 auf. Der Längenmessfühler 11 ist gegenüber dem Zehenanschlag 9 bzw. gegenüber dem zweiten Bauteil 5 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 beweglich ausgebildet. Hierfür weist das zweite Bauteil 5 eine Ausnehmung 12 auf, in die der Längenmessfühler 11 zumindest teilweise einschiebbar ist (vgl. Fig. 2). Ferner umfasst die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3 gemäß Fig. 2 ein Federelement 13, das in der Ausnehmung 12 angeordnet ist und den Längenmessfühler 11 nach außen federbeaufschlagt.

[0038] Um bei einem in die Schuhmessvorrichtung 1 positionierten Fuß dessen Breiten in einem Bereich messen zu können, weist die Schuhmessvorrichtung 1 eine Breiten-Messeinrichtung 14 auf. Die Breiten-Messeinrichtung 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel fest mit dem zweiten Bauteil 5 der Fußlängen-Messeinrichtung 2 verbunden, so dass diese eine Einheit ausbilden. Die Breiten-Messeinrichtung 14 ist zwischen dem ersten Bauteil 4 und dem zweiten Bauteil 5 angeordnet. Ferner ist es an der dem ersten Bauteil 4 zugewandten Stirnseite des zweiten Bauteils 5 befestigt.

[0039] In einem alternativen, hier nicht dargestellten, Ausführungsbeispiel ist es aber ebenso denkbar, dass die Breiten-Messeinrichtung 14 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 verschiebbar gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung 2, insbesondere gegenüber dem ersten Bauteil 4 und dem zweiten Bauteil 5, ausgebildet ist. So könnte bspw. die Breiten-Messeinrichtung 14 eine Aussparung aufweisen, durch die sich die Führungsschiene 6 erstreckt, so dass die Breiten-Messeinrichtung 14 auf dieser verschiebbar ausgebildet ist.

[0040] Gemäß Fig. 1 umfasst die Breiten-Messeinrichtung 14 einen in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 beweglich ausgebildeten ersten und zweiten Breitenmessfühler 15, 16. Die beiden Breitenmessfühler 15, 16 sind gegenüber der Schuhlängen-Messeinrichtung 2 in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 beweglich ausgebildet.

[0041] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Breiten-Messeinrichtung 14 und die Fußlängen-Messeinrichtung 2 ein in den Figuren nicht erkennbares Feststellelement auf. Das Feststellelement ist derart ausgebildet, dass es die jeweilige Messeinrichtung in einer eingestellten Position fixiert. Zur Fixierung der beiden Breitenmessfühler 15, 16 ist das Feststellelement als Rastung ausgebildet. Somit sind diese in diskreten Schritten in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 nach außen und nach innen verschiebbar, wobei sie in einer eingerasteten Position mit einer definierten Kraft fixiert werden. Alternativ oder zusätzlich können die Breitenmessfühler nach außen oder nach innen Federbeaufschlagt sein, so dass sie gegen eine dafür vorgesehene Schuhinnenwand oder eine dafür vorgesehene Fußflanke gedrückt werden. Zur Anzeige der ermittelten Breite, d.h. des Abstandes zwischen den beiden freien Enden der beiden Breitenmessfühler 15, 16, weist die Breiten-Messeinrichtung 14 eine zweite Anzeige 17 auf. Die zweite Anzeige 17 ist als Display ausgebildet. Alternativ könnte die Anzeige 17 aber auch als LED-Anzeige ausgebildet sein, wie dies bei der Schuhinnenlängen-Messeinrichtung 3 der Fall ist.

[0042] In einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Breiten-Messeinrichtung 14 ein in Fig. 4 dargestelltes Klammerelement 18. Das Klammerelement 18 ist u-förmig ausgebildet und weist einen ersten und zweiten Anschlag 19, 20 auf. Das Klammerelement 18 ist zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung positioniertem Fuß derart im Bereich der freien Enden der beiden Breitenmessfühler 15, 16 anbringbar, dass die Anschläge 19, 20 mit einer definierten Kraft an die Fußflanken des Fußes gepresst werden. Hierfür ist das Klammerelement 18 flexibel und/oder elastisch ausgebildet. In einem hier nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel kann das Klammerelement 18 zusätzlich eine Verstelleinrichtung zur Verstellung seiner Öffnungsbreite aufweisen. Hierdurch kann das Klammerelement 18 an unterschiedlich breite Füße angepasst werden. Vorzugsweise ist das Klammerelement 18 in diesem Fall steif ausgebildet und/oder weist ein Feststellelement auf, insbesondere eine Feststellschraube, mittels derer die eingestellte Breite des Klammerelementes 18 lösbar fixierbar ist.

[0043] Zur Ermittlung der Passgenauigkeit eines Schuhs wird zunächst gemäß Fig. 5 ein Fuß 21 in der Schuhmessvorrichtung 1 positioniert. Hierbei liegt zunächst der Fersenanschlag 8 an der Ferse des Fußes an. Anschließend wird das zweite Bauteil 5 der Fußlängen-Messeinrichtung 2 gegenüber dem ersten Bauteil 4 derart verschoben, dass der große Zeh des Fußes 21 am Zehenanschlag 9 anliegt. Hierbei werden die beiden Bauteile 4 mittels der in der Führungsnut 7 geführten Führungsschiene 6 in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 geführt. Die ermittelte Fußlänge wird vorzugsweise mittels des in den Figuren nicht erkennbaren Feststellelementes fixiert, wodurch die beiden Bauteile 4, 5 zueinander arretiert werden.

[0044] Gemäß Fig. 5 sind die beiden Breitenmessfühler 15, 16 zunächst weiter nach außen bewegt als die breiteste Stelle des Fußes 21. Wenn die Breiten-Messeinrichtung 14 gegenüber der Fußlängen-Messeinrichtung in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 beweglich ausgebildet ist, kann diese in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung 1 an die breiteste Stelle des Fußes 21 verschoben werden. Zur Ermittlung der Fußbreite des in die Schuhmessvorrichtung 1 positionierten Fußes 21 wird in einem weiteren Schritt gemäß Figur 6 das Klammerelement 18 der Breiten-Messeinrichtung 14 über den Fuß 21 auf die freien Enden der beiden koaxial zueinander angeordneten Breitenmessfühler 15, 16 aufgesetzt. Hierfür wird das flexibel ausgebildete Klammerelement 18 zunächst aufgebogen, so dass es beim Aufsetzen auf die freien Enden der beiden Breitenmessfühler 15, 16 diese nach innen drückt. Gemäß Fig. 6 kommen die beiden Anschläge 19, 20 des Klammerelementes 18 an der breitesten Stelle des Fußes 21 an dessen Innen- bzw. Außenflanke zum Anliegen. Die somit ermittelte Fußbreite wird mittels der zweiten Anzeige 17 angezeigt, so dass sie ein Benutzer ablesen kann.

[0045] Anschließend wird die Schuhmessvorrichtung 1 gemäß Fig. 7 in einen dafür vorgesehenen Schuh 22 eingesetzt. Da die Fußlängen-Messeinrichtung 2 arretiert ist, bleibt der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Bauteil 4, 5 konstant. Sobald das freie Ende des Längenmessfühlers 11 an die dafür vorgesehene Schuhinnenwand trifft, wird der Längenmessfühler 11 beim weiteren Einführen der Schuhmessvorrichtung 1 in die Ausnehmung 12 hineingedrückt. Dadurch, dass der Längenmessfühler 11 mittels des Federelements 13 nach außen Federbeaufschlagt ist, kann sichergestellt werden, dass zwischen dem freien Ende des Längenmessfühlers 11 und der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand kein Freiraum vorliegt, wodurch eine sehr hohe Messgenauigkeit sichergestellt werden kann. Die Passgenauigkeit des Schuhs in Bezug auf die ermittelten und verglichenen individuellen Längenfußmaße wird mittels der ersten Anzeige 10 angezeigt.

[0046] Zur Ermittlung der Schuhinnenbreite werden die beiden Breitenmessfühler 15 16 vor dem Einführen in den Schuh 22 zunächst nach außen bewegt. Alternativ können die beiden Breitenmessfühler 15, 16 auch nach außen Federbeaufschlagt sein. In beiden Fällen schmiegen sich die freien Enden der Breitenmessfühler 15, 16 beim Einführen in den Schuh 22 an die entsprechend gegenüberliegende Schuhinnenwand an. Die ermittelte Schuhbreite wird mittels der zweiten Anzeige 17 angezeigt. Nach dem Entnehmen der Schuhmessvorrichtung 1 aus dem dafür vorgesehenen Schuh 22 kann ein Benutzer die gemessene Schuhinnenbreite auf der zweiten Anzeige 17 ablesen und durch ein entsprechendes gedankliches Verrechnen mit der zuvor ermittelten Fußbreite die Passgenauigkeit abschätzen.

[0047] Alternativ kann die Breiten-Messeinrichtung 14 in einem hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel aber auch derart ausgebildet sein, dass die verbleibende Raumbreite zwischen Fuß und der jeweils gegenüberliegenden Schuhinnenwand automatisch von der Breiten-Messeinrichtung 14 ermittelt und angezeigt wird. Hierfür ist die Breiten-Messeinrichtung 14 vom Wirkprinzip beispielsweise wie die miteinander gekoppelte Fußlängen- und Schuhinnenlängen-Messeinrichtung ausgebildet.

[0048] Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Breiten-Messeinrichtung 14 bei dem die Anschläge 19 beweglich mit dem jeweiligen freien Ende des Breitenmessfühlers 15 verbunden sind. Die Anschläge 19 sind gegenüber den freien Enden des jeweiligen Breitenmessfühlers 15 derart beweglich ausgebildet, dass diese zur Fußbreitenerfassung aus einer ersten Fußsohlennahen flachen Position in eine wie in Fig. 8 dargestellte zweite Fußflankennahe erhöhte Position veränderbar sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Anschläge 19 gegenüber dem freien Ende des jeweiligen Breitenmessfühlers 15 drehbar ausgebildet.

[0049] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezugszeichenliste



[0050] 
1
Schuhmessvorrichtung
2
Fußlängen-Messeinrichtung
3
Schuhinnenlängen-Messeinrichtung
4
erstes Bauteil
5
zweites Bauteil
6
Führungsschiene
7
Führungsnut
8
Fersenanschlag
9
Zehenanschlag
10
erste Anzeige
11
Längenmessfühler
12
Ausnehmung
13
Federelement
14
Breiten-Messeinrichtung
15
erster Breitenmessfühler
16
zweiter Breitenmessfühler
17
zweite Anzeige
18
Klammerelement
19
erster Anschlag
20
zweiter Anschlag
21
Fuß
22
Schuh



Ansprüche

1. Schuhmessvorrichtung (1) zur Ermittlung der Passgenauigkeit von Schuhen (22),
welche eine Fußlängen-Messeinrichtung (2) zur Fußlängenerfassung eines in der Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes (21) und eine Schuhinnenlängen-Messeinrichtung (3) zur Ermittlung der zwischen dem längsten Zeh des Fußes (21) und der diesem Zeh gegenüberliegenden Schuhinnenwand verbleibenden Raumlänge aufweist,
wobei die Schuhmessvorrichtung zur Ermittlung der Passgenauigkeit nach der Fußmaßerfassung in den dafür vorgesehenen Schuh (22) einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schuhmessvorrichtung eine Breiten-Messeinrichtung (14) aufweist,
die derart ausgebildet ist, dass sie zumindest bereichsweise die Fußbreite des in die Schuhmessvorrichtung positionierten Fußes (21) und zumindest bereichsweise die Schuhinnenbreite bei in den Schuh (22) eingesetzter Schuhmessvorrichtung zu erfassen vermag und dass sie die verbleibende Raumbreite zwischen Fuß (21) und der jeweils gegenüberliegenden Schuhinnenwand zu ermitteln vermag, wobei die Breiten-Messeinrichtung (14) vorzugsweise eine Recheneinheit umfasst, die die verbleibende Raumbreite berechnet.
 
2. Schuhmessvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) mindestens einen in Querrichtung der Schuhmessvorrichtung (1) beweglichen Breitenmessfühler (15, 16) und/oder die Schuhinnenlängen-Messeinrichtung (3) einen in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung (1), insbesondere relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung (2), beweglichen Längenmessfühler (11) aufweist.
 
3. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längen- und/oder Breitenmessfühler nach außen in Richtung der dafür vorgesehenen Schuhinnenwand oder nach innen in Richtung des dafür vorgesehenen Fußes (21) federbeaufschlagt ist.
 
4. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußlängen- (2), Schuhinnenlängen- (3) und/oder Breiten-Messeinrichtung (14) ein Feststellelement aufweist, das diese, insbesondere deren Längen- (11) und/oder Breitenmessfühler (15, 16), in einer eingestellten Messposition lösbar hält.
 
5. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement als Rastung ausgebildet ist, so dass die Fußlängen- (2), Schuhinnenlängen-(3) und/oder Breiten-Messeinrichtung (14) in diskreten Schritten verstellbar und in einer eingestellten Position mit einer definierten Kraft haltbar ist.
 
6. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitenmessfühler (15, 16) im Bereich seines freien Endes einen Anschlag (19, 20) zum Anlegen an den Fuß (21) und/oder die Schuhinnenseite aufweist.
 
7. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitenmessfühler (15, 16) im Bereich seines freien Endes eine sich in Längsrichtung der Schuhmessvorrichtung (1) in Richtung eines Zehenanschlages (9) erstreckende Einführhilfe zum leichteren Einführen in den Schuh und/oder eine sich in Richtung eines Fersenanschlages (8) erstreckende Ausführhilfe zum leichteren Ausführen aus dem Schuh aufweist.
 
8. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zehenanschlag (9) und/oder der Fersenanschlag (8) abnehmbar ausgebildet sind, so dass die Schuhmessvorrichtung leichter in den Schuh ein- und/oder ausgeführt werden kann.
 
9. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) zwei zueinander koaxial bewegliche Breitenmessfühler (15, 16) aufweist und/oder die beiden Breitenmessfühler (15, 16) zueinander in entgegengesetzte Richtungen federbeaufschlagt sind.
 
10. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) zur Messung der breitesten Stelle des Fußes (21) und/oder Schuhs relativ zur Fußlängen-Messeinrichtung (2) im Ballenbereich des dafür vorgesehenen Fußes (21) und/oder Schuhs (22) angeordnet ist.
 
11. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) ein im Wesentlichen u-förmiges Klammerelement (18) aufweist, das zur Fußbreitenerfassung bei in der Schuhmessvorrichtung (1) positioniertem Fuß (21) im Bereich der freien Enden anbringbar ist, insbesondere derart, dass die Anschläge (19, 20) mit einer definierten Kraft an die Fußflanken pressbar sind.
 
12. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klammerelement (18) in seiner Breite verstellbar und/oder arretierbar ausgebildet ist, so dass es bei der Fußbreitenermittlung mit seinen Anschlägen (19, 20) an den zu vermessenden Fuß anlegbar ist.
 
13. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit bei positioniertem Fuß zu einem ersten Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler (15, 16) die Fußbreite ermittelt, insbesondere dann, wenn die beiden Breitenmessfühler (15, 16) aus ihrer breitesten Position in eine schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt wird, vorzugsweise der Längenmessfühler (11) für einen ersten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 2 Sekunden, vollständig eingedrückt wird.
 
14. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit bei in dem Schuh positioniertem Zustand zu einem zweiten Zeitpunkt über die beiden Breitenmessfühler (15, 16) die Schuhbreite ermittelt, insbesondere dann, wenn die beiden Breitenmessfühler (15, 16) aus ihrer breitesten Position in eine schmälere Position gedrückt sind und/oder danach für einen bestimmten Zeitraum im Wesentlichen nichtmehr bewegt werden und/oder ein Startbedienelement, insbesondere ein Knopf, gedrückt wird, vorzugsweise der Längenmessfühler (11) für einen zweiten bestimmten Zeitraum, insbesondere mindestens 2 Sekunden, und/oder vollständig eingedrückt wird.
 
15. Schuhmessvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breiten-Messeinrichtung (14) eine Anzeige (17), insbesondere eine Skala oder ein Display, aufweist, auf dem die Recheneinheit die verbleibende Raumbreite ausgibt.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente