Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft Stabilisierungssysteme für Kapseln in Wasch- und Reinigungsmitteln,
wobei die Kapseln Wirk- bzw. Inhaltstoffe enthalten und eine durchschnittliche Teilchengrößenverteilung
von 0.1 nm bis 1.000 µm aufweisen.
Stand der Technik
[0002] Die Einarbeitung von bestimmten Wirkstoffen (z. B. Bleichmittel, Enzyme, Parfüme,
Farbstoffe usw.) in flüssige Wasch- und Reinigungsmittel kann zu Problemen führen.
Beispielsweise können Unverträglichkeiten zwischen den einzelnen Wirkstoffkomponenten
der flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel auftreten. Dies kann zu unerwünschten Verfärbungen,
Agglomerationen, Geruchsproblemen und Zerstörung von waschaktiven Wirkstoffen führen.
Der Verbraucher verlangt jedoch flüssige Wasch- und Reinigungsmittel, die auch nach
Lagerung und Transport zum Zeitpunkt der Anwendung optimal ihre Wirkung entfalten.
Dies bedingt, dass sich die Inhaltsstoffe des flüssigen Wasch- und Reinigungsmittels
zuvor weder abgesetzt, zersetzt oder verflüchtigt haben.
[0003] Ein Konzept zur Einarbeitung empfindlicher, chemisch oder physikalisch inkompatibler
sowie flüchtiger Komponenten besteht im Einsatz von Kapseln und insbesondere Mikrokapseln,
in denen diese Inhaltsstoffe lager- und transportstabil eingeschlossen sind. So können
Wasch- und Reinigungsmittel beispielsweise folgende Wirk- und Inhaltsstoffe enthalten,
die verkapselt werden können: Avivagemittel, Duftstoffe, pH-Stellmittel, Fluoreszenzmittel,
Farbstoffe, Hydrotope, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Knitterschutzmittel, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germizide, Fungizide, Antioxidantien,
Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Bleichmittel, Acidifizierungsmittel
sowie UV-Absorber; nur um einige zu nennen. Die Stabilisierung der Kapsel in Formulierungen
stellt oftmals eine Herausforderung dar.
[0004] Duftstoffe beispielsweise sind für den Bereich Wasch- und Reinigungsmittel ein essentieller
Bestandteil in der Formulierung. So soll Wäsche sowohl im feuchten als auch im trockenen
Zustand einen angenehmen und frischen Duft aufweisen. Daher ist es zweckmäßig, dass
Duftstoffe ein gutes Aufziehvermögen auf die Faser besitzen und darauf haften bleiben,
um anschließend die Duftstoffe wieder retardierend frei zu setzen, damit die Wäsche
über einen längeren Zeitraum eine angenehme Duftnote abgibt. Die Anforderungen an
Duftstoffe sind demnach recht hoch gestellt. Das grundsätzliche Problem bei der Verwendung
von Duftstoffen besteht darin, dass Duftstoffe leicht flüchtige Substanzen sind. Diese
Eigenschaft bewirkt aber auch wiederum ihren Dufteffekt. Man steht daher bei dem Einsatz
von Duftstoffen in Textil- und Oberflächenbehandlungsmitteln vor der Herausforderung
diese leicht flüchtigen Duftstoffe lange genug zu stabilisieren, so dass sie nicht
alle innerhalb kürzester Zeit verdampfen und keinen Dufteffekt mehr ergeben. Die Duftstoffe
sollen nach der Reinigung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes abdampfen und dabei
einen langanhaltenden und möglichst gleichbleibenden Dufteffekt bewirken. Problematisch
bei Duftstoffen ist die Tatsache, dass sich der Dufteindruck eines Parfums im Laufe
der Zeit verändert, weil die Riechstoffe, die die frischen und leichten Noten des
Parfüms darstellen durch ihren hohen Dampfdruck schneller abdampfen als die Duftstoffe,
die die Herz- und Basisnoten darstellen. Daher werden Duftstoffe oftmals verkapselt,
um den Dufteindruck so über einen längeren Zeitraum stabilisieren zu können. Dies
führt jedoch zu der Problematik, dass die Kapseln, die solche Duftstoffe, aber auch
andere Inhaltstoffe, die üblich sind für Wasch- und Reinigungsmittel, in der Regel
nach längerem stehen, sedimentieren oder aufrahmen und so die Stabilität der Formulierung
zerstören.
[0005] In
WO 2011 031940 A1 wird ein externes Strukturierungssystem (ESS) zur Stabilisierung von wässrige Wasch-
und Reinigungsmittel beschrieben. Das ESS umfasst dabei Glyceridkristalle, vorzugsweise
von gehärteten Castorölen, Alkanolamine und Anionen, die von anionischen Tensiden
stammen.
[0006] Aus dem Kosmetikbereich werden in der britischen Patentschrift
GB 1 471 406 B flüssige wässrige Reinigungsmittel beschrieben, die mindestens 2 Gew.% Triethanolaminlaurylsulfat,
insgesamt 8 bis 50 Gew.% Tensid sowie 0,1 bis 5 Gew.% suspendierte Phase, zum Beispiel
sphäroidale Kapseln mit einem Durchmesser von 0.1 bis 5 mm enthalten, und einen pH-Wert
von 5,5 bis 11 aufweisen. Eine homogene Verteilung der suspendierten Phase wird durch
Einsatz wasserlöslicher Acrylsäurepolymere wie beispielsweise Carbopol 941 erzielt.
[0007] Eine Möglichkeit um Partikel bzw. Kapsel in einer Flüssigkeit zu suspendieren, ist
die Verwendung von strukturierten Flüssigkeiten. Dabei wird zwischen einer internen
und einer externen Strukturierung unterschieden. Eine externe Strukturierung kann
beispielsweise durch Einsatz von strukturierenden Gums wie zum Beispiel Xanthan Gum,
Guar Gum, Johannisbrotkernmehl, Gellan Gum, Wellan Gum oder Carrageenan oder von Polyacrylatverdickern
erzielt werden.
[0008] Aus ästhetischer Sicht ist es wünschenswert, dass die flüssigen Waschmittel, in denen
die Partikel suspendiert sind, transparent bzw. zumindest transluzent sind. Der Einsatz
von strukturierenden Gums führt aber oft zu trübe Zusammensetzung.
[0009] In der
WO 2000/036078 A1 werden transparente/transluzente Flüssigwaschmittel beschrieben, welche in der Lage
sind Partikel mit einer Größe von 300 bis 5000 µm zu suspendieren, umfassend mindestens
15 Gew.-% Tensid und 0.01 bis 5 Gew.% eines polymeren Gums.
[0010] Ein Nachteil bei Verwendung dieser Strukturierungs- oder Verdickungsmittel ist ihre
Empfindlichkeit gegenüber ionischen Verbindungen, insbesondere gegenüber den in reinigenden
Anwendungen obligaten anionischen Tensiden. Bei hohen Konzentrationen an polymeren
Verdickern in Systemen mit gleichzeitig hohen Konzentrationen an Aniontensiden können
drastische Steigerungen der Viskosität erfolgen, die die Handhabbarkeit der Wasch-
und Reinigungsmittel (beispielsweise pumpen, gießen oder dosieren) stark beeinträchtigen.
[0011] Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Stabilisierungssystem für Kapseln,
die Wirk- und Inhaltstoffe enthalten, in Formulierungen, wie in Wasch- und Reinigungsmitteln
zu entwickeln und bereitzustellen.
[0012] Dieses Stabilisierungssystem soll dabei nicht nur eine gute Lagerstabilität der Formulierung
gewährleisten, sondern auch ein Netzwerk in der Formulierung aufbauen, dass die Kapseln
mit den Wirk- und Inhaltsstoffen in der Schwebe halten, so dass diese in der Formulierung
nicht sedimentieren oder aufrahmen. Aufgabe war es ferner ein Stabilisierungssystem
bereitzustellen, dass durch leichte mechanische Einwirkung vorübergehend aufgehoben
werden kann, und nach kürzester Zeit wieder aufgebaut wird, sobald die Formulierung
wieder im Ruhezustand ist. Dies gewährleistet eine leichte Dosierung, ohne die Formulierung
zu destabilisieren und eine schnelle Re-Stabilisierung der Kapseln in der Formulierung,
sobald die mechanische Einwirkung aufgehoben ist.
[0013] Überraschenderweise wurden Zusammensetzungen gefunden, die als Stabilisierungssysteme
für derartige Kapseln in Wasch- und Reinigungsmitteln geeignet sind. Die Stabilisierungssysteme
der vorliegenden Erfindung sind insbesondere geeignet für Kapseln, die eine durchschnittliche
Teilchengrößenverteilung von 0.1 nm bis 1 mm aufweisen. Ein erfindungsgemäßes Stabilisierungssystem
umfasst dabei mindestens einen Rheologie-Modifizierer, der ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus gehärtetem Castorölen, gehärteten Castorwachsen, Polyacrylaten,
Schichtsilikaten oder Mischungen daraus.
Beschreibung der Erfindung
[0014] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Stabilisierungssysteme für Kapseln in
Wasch- und Reinigungsmitteln, die Wirk- und Inhaltstoffe enthalten, wobei die Kapseln
eine durchschnittliche Teilchengrößenverteilung von 0.1 nm bis 1 mm aufweisen. Die
erfindungsgemäße Stabilisierungssysteme umfassen mindestens einen Rheologie- Modifizierer,
der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus gehärteten Castorölen, gehärteten
Castorwachsen, Polyacrylaten, Schichtsilikaten oder Mischungen daraus. Bevorzugte
Polyacrylate sind Latex Polyacrylate, anionische Polyacrylatemulsionen, Polyacrylatdispersionen
und Polymere vom Typ ASE oder Polymere vom Typ HASE.
[0015] Der Kern der Kapseln umfasst bevorzugt Wirk- und Inhaltsstoffe zur Pflege, Konditionierung
und/oder Nachbehandlung von Textilien und beinhaltet, vorzugsweise Stoffe, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Duftstoffen, Gerüststoffen, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren,
Enzymen, Vergrauungsinhibitoren, Schauminhibitoren, anorganischen Salzen, Lösungsmitteln,
pH-Stellmitteln, Fluoreszenzmitteln, Farbstoffen, Hydrotopen, Silikonölen, Soil-release-Verbindungen,
optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren,
antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren,
Antistatika, Quell- und Schiebefestmitteln, UV-Absorbern, Acidifizierungsmitteln.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Kapseln eine durchschnittliche Teilchengrößenverteilung
von 0.1 nm bis 1.000 µm, bevorzugt 1 µm bis 100 µm, besonders bevorzugt 5 µm bis 75
µm, ganz besonders bevorzugt 10 µm bis 50 µm auf. Diese Kapseln lassen sich besonders
gut in Weich- und Reinigungsmitteln durch die erfindungsgemäßen Stabilisierungssysteme
stabilisieren.
[0017] Erfindungsgemäß enthält ein Wasch- und Reinigungsmittel ein Stabilisierungssystem
für Kapseln, das mindestens einen Rheologie-Modifizierer umfasst, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus gehärteten Castorölen, gehärteten Castorwachsen, Polyacrylaten,
Schichtsilikaten oder Mischungen daraus.
Rheologie-Modifizierer
[0018] Bevorzugt werden als Rheologie-Modifizierer Castorwachse verwendet, welche einen
Schmelzpunktbereich von 60 bis 85°C und eine Verseifungszahl von 175 bis 185, eine
Säurezahl von 2 bis 4, sowie eine Verseifungszahl von 175 bis 185 und eine lodzahl
von etwa 4 aufweisen.
[0019] Bevorzugte Castoröle, die als Rheologie-Modifizierer eingesetzt werden, weisen eine
Verseifungszahl von 186 bis 203, eine Hydroxyzahl von 160 bis 168 und eine lodzahl
von 81 bis 100 auf. Vorzugsweise besteht das Castoröl aus einem Gemisch von mehreren
Verbindungen, die sich im Einzelnen wie folgt im Gemisch zusammensetzt: Ölsäure von
3,6 bis 9 Gew.%, Linolsäure von 3 bis 5 Gew.%, Linolensäure zu etwa 4 Gew%., Rizinolsäure
von 77 bis 83 Gew.%, Palmitinsäure von 0 bis 1.6 Gew.%, Stearinsäure von 1.5 bis 3
Gew.% und Vaccensäure, Arachinsäure und Eicosensäure unter 1 Gew.%. Die Angaben in
Gewichtsprozent sind bezogen auf das gesamte Gemisch (Castoröl).
[0020] Geeignete Castorwachse bzw. Castoröle, die als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind erhältlich unter dem Handelsnamen Thixcin
® (INCI: 2,3-bis(12-hydroxyoctadecanoloxy)propyl 12-hydroxyoctadecanoate)von Elementis
Specialitis und die Castor oil bzw. Castor Wax Produktlinie von Acme Hardesty Co.
(Bspw. Acme Wax 225, Acme Wax 224, Acme Wax TGA usw.).
[0021] Geeignete Polyacrylate sind beispielsweise die hochmolekularen mit einem Polyalkenylpolyether,
insbesondere einem Allylethervon Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten
Homopolymere der Acrylsäure (INCI-Bezeichnung gemäß "International Dictionary of Cosmetic
Ingredients" der "The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association (CTFA)": Carbomer),
die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren sind u.a.
von der Fa. 3V Sigma unter dem Handelsnamen Polygel
®, z.B. Polygel
®400 und Polygel
®301, und von Lubrizol unter dem Handelsnamen Carbopol
® erhältlich, z.B. Carbopol
® 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol
® 941 (Molekulargewicht ca. 1.250.000) oder Carbopol
® 934 (Molekulargewicht ca. 3.000.000), Carbopol
® Aqua 30 Polymer. Bevorzugt sind Polygel
®400 und Polygel
®301 und Carbopol
® Aqua 30 Polymer.
[0022] Weiterhin fallen darunter folgende Acrylsäure-Copolymere:
- i) Polymere vom Typ HASE sind solubilisierte hydrophobisch modifizierte alkali-lösliche
Polymere. Bevorzugt sind es wässrige Lösungen von hydrophobisch modifizierten alkalilöslichen
Emulsionspolymeren. Hydrophobisch modifizierte alkali-lösliche Emulsions(hydrophobically-modified
alkalisoluble emulsion; "HASE-")polymere sind Polymere, die typischerweise zum Erhöhen
der Viskosität wässriger Lösungen eingesetzt werden. Ein solches Polymer ist typischerweise
ein Copolymer, das eine anionische Gruppe, eine hydrophobe Gruppe und eine nichtionische
Gruppe enthält. Vorzugsweise werden HASE-Polymerzusammensetzungen durch Emulsationspolymerisation
synthetisiert. Formel I zeigt ein Beispiel, wie ein HASE- Polymer beschrieben werden
kann:

Die "Methacrylic acid"-Gruppe stellt die anionische Monomereinheit und die "Ethyl
acrylate"-Gruppe die nichtionische Monomereinheit dar. Die Methylgruppe und Ethylgruppe
in der "Methacrylic acid"- bzw. "Ethyl acrylate"-Gruppe aus Formel I ist für den erfindungsgemäßen
Einsatz im Stabilisierungssystem nicht beschränkt auf Methyl und Ethyl. Formel I zeigt
lediglich eine beispielhafte Formel eines HASE-Polymers und ist nicht einschränkend
für die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten HASE-Polymere.
So zeigt Formel la eine allgemeinere Formel eines HASE-Polymers, welche ebenfalls
als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann:

Geeignete nichtionische Monomere für die Herstellung einer HASE-Polymerzusammensetzung,
sind Monomere, die in wässriger Lösung keine positiven oder negativen Ladungen enthalten
und vorzugsweise Kohlenstoffketten von weniger als 8 Kohlenstoffeinheiten aufweisen.
Die Menge an nichtionischem Monomer als polymerisierte Einheiten in dem HASE-Polymer
beträgt typischerweise 30 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 35 bis 70 Gewichtsteile,
besonders bevorzugt 40 bis 65 Gewichtsteile. Geeignete nichtionische Monomere umfassen
C1 bis C7 Alkyl- und C2 bis C7-Hydroxyalkylester von Acryl- und Methacrylsäure, einschließlich
Ethyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxybutylmethacrylat, Styrol, Vinyltoluen, t-Butylstyrol,
Isopropylstyrol und p-Chlorstyrol, Vinylacetat, Vinylbutyrat, Vinylcaprolat, Acrylonitril,
Methacrylonitril, Butadien, Isoprene, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und ähnliches.
Bevorzugt sind Ethyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Hydroxyethylacrylat und 2-Hydroxybutylmethacrylat. Besonders bevorzugt sind Ethylacrylat,
Methylacrylat und Butylacrylat.
Geeignete anionische Monomere für die Herstellung einer HASE-Polymerzusammensetzung,
sind Monomere, die eine negative Ladung enthalten, wenn sie in einer basischen wässrigen
Lösung vorliegt. Die Menge an anionischem Monomer als polymerisierte Einheiten in
dem HASE-Polymer beträgt typischerweise 5 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 10 bis
60 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 20 bis 50 Gewichtsteile. Geeignete anionische
Monomere schließen Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Phosphoethylmethacrylat,
2-Acrylamido-2-Methyl-1-Propansulfonsäure, Natriumvinylsulfonat, Itaconsäure, Fumarsäure,
Maleinsäure, Monomethylitaconat, Monomethylfumarat, Monobutylfumarat und Maleinsäureanhydrid
ein. Acrylsäure, Itaconsäure, 2-Acrylamido-2-Methyl-1-Propansulfonsäure, Fumarsäure
und Methacrylsäure sind bevorzugt. Methacrylsäure, 2-Acrylamido-2-Methyl-1-Propansulfonsäure
und Acrylsäure sind besonders bevorzugt.
Geeignete hydrophobe Monomere für die Herstellung einer HASE-Polymer-zusammensetzung,
umfassen oberflächenaktive Ester wie C8-C30- Alkylphenoxy(ethylenoxy)6-100-ethyl(meth)acrylate und C8-C30-Alkoxy(ethylenoxy)6-50-ethyl(meth)-acrylate, C8-C30-Alkyl-phenoxyethyl(meth)acrylate und C8-C30-Alkoxyethyl(meth)acrylate. Weitere Verbindungen, die aber nicht beschränkt sind,
können Ether, Amide und Urethane sein. Weitere geeignete hydrophobe Monomere umfassen
beispielsweise Vinylester von C8-C30-Carbonsäuren und C8-C30-Alkylester von (Methyl)acrylat. Die Menge an hydrophobem Monomer als polymerisierte
Einheiten in dem HASE-Polymer beträgt typischerweise 1 bis 20 Gewichtsteile, vorzugsweise
1 bis 15 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteile. Geeignete hydrophobe
Monomere schließen C18H37 (EO)20-(Meth)acrylat und C20H25(EO)23(Meth)acrylat ein. Bevorzugt sind C18H37 (EO)20-Methacrylat und C20H25(EO)23-Methacrylat.
Geeignete HASE-Polymerzusammensetzungen, die als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind erhältlich unter dem Handelsnamen Polygel® von der Firma Neochem (Polygel W30 (INCI: Acrylate/Palmeth-25-Acrlyatcopolymer),
Polygel W301) und unter dem Handelsnamen Novethix™ L-10 Polymer von der Firma Lubrizol und unter dem Handelsnamen ACULYN™ 22 - ACULYN™ 28 und Acusol™ 801S, Acusol™ 805S, Acusol™ 820 und Acusol™823 von der Fa. Rohm und Haas und unter dem Handelsname Rheovis® und Latekoll® von BASF.
Bevorzugt werden Novethix™ L-10 Polymer von der Firma Lubrizol und Acusol™820 und Acusol™823 von der Fa. Rohm und Haas und Rheovis® und Latekoll® von BASF als Rheologie-Modifizierer verwendet, vorzugsweise in Wasch- und Reinigungsmittel.
Ganz besonders bevorzugt sind Novethix™ L-10 Polymer und Rheovis®, wobei Novethix™ L-10 Polymer am meisten bevorzugt ist. Novethix™ L-10 Polymer ist ein (INCI:) Acrylates/Beneth-25 Methacrylate Copolymer, dass eine
Viskosität von 15 mPa.s aufweist (Brookfield RVT@20 rpm, 25°C und ein pH-Wert von
3.0 und eine Trübung von <20 NTU (DRT-100B Turbidimeter (HF Scientific), 1wt% TS Gel
Properties bei pH= 7.5 (neutralisiert mit NaOH)).
- ii) Polymere vom Typ ASE sind solubilisierte alkali-lösliche Polymere. Bevorzugt sind
es wässrige Lösungen von alkalilöslichen Emulsionspolymeren. Dieser Polymertyp ist
analog zum HASE-Polymer und kann beispielsweise durch die folgende Formel II dargestellt
werden:

Die "Methacrylic acid"-Gruppe stellt die anionische Monomereinheit und die "Ethyl
acrylate"-Gruppe die nichtionische Monomereinheit dar. Die Methylgruppe und Ethylgruppe
in der "Methacrylic acid"- bzw. "Ethyl acrylate"-Gruppe aus Formel II ist für den
erfindungsgemäßen Einsatz im Stabilisierungssystem nicht beschränkt auf Methyl und
Ethyl. Formel II zeigt lediglich eine beispielhafte Formel eines ASE-Polymers und
ist nicht einschränkend für die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten ASE-Polymere.
So zeigt Formel IIa eine allgemeinere Formel eines ASE-Polymers, welche ebenfalls
als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann:

ASE Polymere werden vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation von Säuren und Acrylat-
Co-Monomeren hergestellt. Die Darstellung der ASE-Polymerzusammensetzungen ist analog
den HASE-Polymerzusammensetzungen, so dass die bevorzugt verwendeten anionischen und
nichtionischen Monomere, die bei der Beschreibung unter HASE aufgelistet wurden, ebenfalls
für die ASE- Polymere gelten.
Geeignete ASE-Polymerzusammensetzungen, die als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind erhältlich unter dem Handelsnamen Aculyn
™38 Acusol
™810A, Acusol
™ 830, Acusol
™ 835, Acusol
™ 842 von der Fa. Rohm und Haas und unter dem Handelsnamen Polygel
® von der Firma Neochem (Polygel W400) und unter dem Handelsnamen Viscalex
®, Latecoll
® and Collacral
® von BASF.
Bevorzugt werden Acusol
™ 835, Acusol
™ 842 von der Fa. Rohm und Haas und Polygel
® von der Firma Neochem (Polygel W400) und Viscalex
®, Latecoll
® and Collacral
® von BASF verwendet, vorzugsweise in Wasch- und Reinigungsmittel. Ganz besonders bevorzugt
sind Polygel W400 und Latecoll
®.
[0023] Geeignete Silikate sind vorzugsweise Schichtsilikate, welche ein Gemisch aus mehreren
Komponenten besteht. Vorzugsweise enthält so ein Schichtsilikat folgende Zusammensetzung:
40% bis 60% SiO2, 20% bis 30% MgO, 0.3% bis 0.9% Li2O, 1.5% bis 3% Na2O, wobei ein
solches Schichtsilikat vorzugsweise ein BET von 345 m
2/g bis 390 m
2/g aufweist. Besonders bevorzugte Schichtsilikate, deren Zusammensetzung aus 50% bis
60% SiO2, 25% bis 28% MgO, 0.5% bis 0.8% Li2O, 2.0% bis 2.8% Na2O besteht und vorzugsweise
ein BET von 355 m
2/g bis 380 m
2/g aufweist. Ganz besonders bevorzugt sind Schichtsilikate, die aus 59.5% SiO2, 27.5%
MgO, 0.8% LiO2 und 2.8% Na2O bestehen und ein BET von 370 m
2/g und einen pH-Wert von 9.8 (2% Suspension) aufweist.
[0024] Geeignete Schichtsilikate, die als Rheologie-Modifizierer in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind erhältlich unter dem Handelsnamen Laponite
® OG, Laponite
®EP, Laponite
® RD von Rockwood.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer 2,3-bis(12-hydroxyoctadecanoloxy)propyl 12-hydroxyoctadecanoate
oder eine Mischung aus Schichtsilikaten mit Polyacrylaten, insbesondere HASE-Polymeren
oder ASE-Polymeren.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
2,3-bis(12-hydroxyoctadecanoloxy)propyl 12-hydroxyoctadecanoate als Rheologie-Modifizierer,
das vorzugsweise Thixcin
® ist.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer eine Mischung aus einem Schichtsilikat mit einem Polyacrylaten,
wobei der Schichtsilikat vorzugsweise folgende Zusammensetzung aufweist: etwa 40 bis
60 Gew.-% SiO
2, etwa 20 bis 30 Gew.-% MgO, etwa 0.3 bis 0.9 Gew.-% Li
2O, etwa 1,5 bis 3 Gew.-% Na
2O, wobei ein solches Schichtsilikat vorzugsweise ein BET von etwa 345 bis 390 m
2/g.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer ein HASE-Polymer oder ein ASE-Polymer. Vorzugsweise ist
das Polyacrylat (INCI:) Acrylates/Beneth-25 Methacrylate Copolymer, das vorzugsweise
Novethix
™L-10 Polymer ist.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer ein Polyacrylat , dass ein Latex Polyacrylat ist, insbesondere
eine anionische Polyacrylatemulsion, das vorzugsweise Polygel W 301 ist.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer ein Polyacrylat , dass eine Polyacrylatemulsion ist, welche
etwa 30Gew.% aktives Material umfasst, das bevorzugt Polygel W400 ist.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
als Rheologie-Modifizierer ein Polyacrylat , dass eine vernetzte Polyacrylatdispersion
ist, welche etwa 30Gew.% aktives Material umfasst, das bevorzugt Carbopol
® Aqua 30 Polymer ist.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Schichtsilikat aus 59.5 Gew.-% SiO
2, 27.5 Gew.-% MgO, 0.8 Gew.-% Li
2O und 2.8 Gew.-% Na
2O und weist ein BET von 370 m
2/g und einen pH-Wert von 9.8 (2% Suspension) auf. Vorzugsweise ist das zu verwendende
Schichtsilikat Laponite
® OG.
[0033] Bei der Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln liegt vorzugsweise die Menge des
Schichtsilikats im Verhältnis zum Polyacrylat von 0.025:1 bis 1: 50, vorzugsweise
von 0.05:1 bis 1:20, ganz besonders bevorzugt von 0.075:1-1:13.3.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Wirk- und Inhaltstoffe in den zu stabilisierenden
Kapseln vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehen aus Duftstoffen, Gerüststoffen,
Bleichaktivatoren, Enzymen, Vergrauungsinhibitoren, Farbstoffen, Hydrotopen, antimikrobiellen
Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien. Besonders bevorzugt sind diese
Wirk- und Inhaltstoffe Duftstoffe, Gerüststoffe und Enzyme. Ganz besonders bevorzugt
sind in den Kapseln Duftstoffe enthalten.
[0035] Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung des erfindungsgemäßen Stabilisierungssystems,
umfassend mindestens einen Rheologie-Modifizierer, zur Herstellung von Wasch- und
Reinigungsmittel. Hierbei sind die Inhaltsstoffe der Kapseln vorzugsweise Duftstoffe,
welche ausgewählt sind aus der Gruppe der Aldehyde-, Keton- Duftstoffe, Pro-Drugs
oder Mischungen daraus. Vorzugsweise werden die Duftstoffkapseln im Wasch- und Reinigungsmittel
durch den Rheologie-Modifizierer in der Art stabilisiert, dass die Kapseln nicht sedimentieren
oder nach oben steigen, sondern in der Schwebe gehalten werden.
[0036] Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung von mindestens einem Rheologie-Modifizierer
, nämlich 2,3-bis(12-hydroxyoctadecanoloxy)propyl 12-hydroxyoctadecanoate oder eine
Mischung aus Schichtsilikaten mit Polyacrylaten, vorzugsweise HASE-Polymeren oder
ASE-Polymeren zur Stabilisierung von Duftstoffkapseln in Wasch- und Reinigungsmittel.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rheologie-Modifizierer 2,3-bis(12-hydroxyoctadecanoloxy)propyl
12-hydroxyoctadecanoate, das vorzugsweise Thixcin
® ist.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rheologie-Modifizierer eine Mischung
aus einem Schichtsilikat mit einem Polyacrylaten, wobei der Schichtsilikat vorzugsweise
folgende Zusammensetzung aufweist: etwa 40 bis 60 Gew.-% SiO
2, etwa 20 bis 30 Gew.-% MgO, etwa 0.3 bis 0.9 Gew.-% Li
2O, etwa 1.5 bis 3 Gew.-% Na
2O, wobei ein solches Schichtsilikat vorzugsweise ein BET von etwa 345 bis 390 m
2/g.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polyacrylat ein HASE-Polymer oder ein
ASE-Polymer. Vorzugsweise ist das Polyacrylat (INCI:) Acrylates/Beneth-25 Methacrylate
Copolymer, das vorzugsweise Novethix
™L-10 Polymer ist.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polyacrylat ein Latex Polyacrylat, insbesondere
eine anionische Polyacrylatemulsion, das vorzugsweise das Polygel W 301 ist.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polyacrylat eine Polyacrylatemulsion,
welche etwa 30 Gew.-% aktives Material umfasst, das bevorzugt Polygel W400 ist.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polyacrylat eine vernetzte Polyacrylatdispersion,
welche etwa 30 Gew.-% aktives Material umfasst, das bevorzugt Carbopol
® Aqua 30 Polymer ist.
[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Schichtsilikat aus 59.5 Gew.-% SiO
2, 27.5 Gew.-% MgO, 0.8 Gew.-% Li
2O und 2.8% Na
2O und weist ein BET von etwa 370 m
2/g und einen pH-Wert von 9.8 (2% Suspension) auf. Vorzugsweise ist das zu verwendende
Schichsilikat Laponite
® OG.
[0044] Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Wasch- und Reinigungsmittel, die mindestens
einen Rheologie-Modifizierer zur Stabilisierung von Kapseln mit einer durchschnittlichen
Teilchen- Größenverteilung von 0.1 nm bis 1mm umfassen. Der Rheologie-Modifizierer
ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gehärteten Castorölen, gehärteten
Castorwachsen, Schichtsilikaten, Polyacrylaten oder Mischungen daraus, wobei die Polyacrylate
bevorzugt Latex Polyacrylate, Polyacrylatemulsionen, Polyacrylatdispersionen oder
Polymere vom Typ Hase oder ASE sind. Erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmitteln
liegen bevorzugt als flüssige Emulsionen, Suspensionen oder Dispersionen vor und enthalten
Rheologie-Modifizierer im Bereich von 0.01 Gew.% bis 40 Gew.%, bevorzugt im Bereich
von 0.1 Gew.% bis 30 Gew.%, und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0.15 Gew.%
bis 25 Gew.%, auf die gesamte Zubereitung.
[0045] Bevorzugte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel enthalten das Polyacrylat in einer
Menge von etwa 0.01 bis 10 Gew.-% und bevorzugt etwa 0.15 bis 5 Gew.-%.
[0046] Das Verhältnis von Schichtsilikaten zu Polyacrylat in den erfindungsgemäßen Wasch-
und Reinigungsmitteln liegt vorzugsweise von etwa 0.025:1 bis 1: 50, vorzugsweise
von etwa 0.05:1 bis 1:20, ganz besonders bevorzugt vonetwa 0.075:1-1:13.3.
[0047] Weiterhin können erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel eine Lösungsmittelkomponente
enthalten, umfassend Dipropylenglykol. Insbesondere bevorzugt umfasst die Lösungsmittelkomponente
Dipropylenglykol und 1,2-Propandiol. Das Verhältnis von Dipropylenglykol zu 1,2-Propandiol
beträgt vorteilhafterweise zwischen 3: 1 und 1: 3 und beträgt ganz besonders bevorzugt
1: 1. Die Menge an der Lösungsmittelkomponente bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch-
und Reinigungsmittels beträgt etwa 0,5 bis 15 Gew.-% und bevorzugt etwa 2 bis 9 Gew.-%.
[0048] Die Wasch- und Reinigungsmittel sind insbesondere bevorzugt wässrig, das heißt sie
weisen einen Gehalt an Wasser von größer 5 Gew.-%, bevorzugt größer 15 Gew.-% und
insbesondere bevorzugt größer 25 Gew.-% auf.
[0049] Die in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel enthaltenen Wirk- und Inhaltsstoffe
werden im Folgenden eingehend beschrieben. Die Liste dieser Wirk- und Inhaltstoffe
sind jedoch nicht einschränkend und können weitere Wirk- und Inhaltstoffe umfassen,
die nicht unten weiter erläutert sind.
Duftstoffe
[0050] Bevorzugt eingesetzte Duftstoffe bzw. Parfümöle, die in die Mittel inkorporiert werden
können, sind keinerlei Beschränkungen unterworfen. So können als Duftstoffe einzelne
Riechstoffverbindungen, sowohl synthetische oder natürliche Verbindungen vom Typ der
Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole ,Kohlenwasserstoffe, Säuren, Kohlensäureester,
aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe, gesättigte und/oder
ungesättigte Kohlenwasserstoffe und Mischungen daraus verwendet werden. Als Duftaldehyde
oder Duftketone können dabei alle üblichen Duftaldehyde und Duftketone eingesetzt
werden, die typischerweise zur Herbeiführung eines angenehmen Duftempfindens eingesetzt
werden. Geeignete Duftaldehyde und Duftketone sind dem Fachmann allgemein bekannt.
Die Duftketone können alle Ketone umfassen, die einen erwünschtem Duft oder ein Frischeempfinden
verleihen können. Es können auch Gemische unterschiedlicher Ketone eingesetzt werden.
Beispielsweise kann das Keton ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus Buccoxim,
Iso jasmon, Methyl beta naphthyl keton, Moschus indanon, Tonalid/Moschus plus, Alpha-Damascon,
Beta-Damascon, Delta-Damascon,lso-Damascon, Damascenon, Damarose, Methyl-dihydrojasmonat,
Menthon, Carvon, Campher, Fenchon, Alphalonen, Beta-Ionon, Dihydro-Beta-Ionon, Gamma-Methyl
so genanntes Ionon, Fleuramon, Dihydrojasmon, Cis-Jasmon, Iso-E-Super, Methyl-cedrenyl-keton
oder Methyl-cedrylon,Acetophenon, Methyl-acetophenon, Para-Methoxy-acetophenon, Methyl-beta-naphtyl-keton,Benzyl-aceton,
Benzophenon, Para-Hydroxy-phenyl-butanon, Celery Keton oder Livescon,6-Isopropyldecahydro-2-naphton,
Dimethyl-octenon, Freskomenth, 4-(I-Ethoxyvinyl)-3,3,5,5,-tetramethyl-cyclohexanon,Methyl-heptenon,
2-(2-(4-Methyl-3-cyclohexen-1-yl)propyl)-cyclopentanon, 1-(p-Menthen-6(2)-yl)-1-propanon,4-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-2-butanon,
2-Acetyl-3,3-dimethyl-norbornan, 6,7-Dihydro-1,1,2,3,3-pentamethyl-4(5H)-indanon,4-Damascol,
Dulcinyl or Cassion, Gelson, Hexalon, Isocyclemon E, Methyl-cyclocitron, Methyl-Lavendel-keton,
Orivon, Para-tert-butyl-cyclohexanon, Verdon, Delphon, Muscon, Neobutenon, Plicaton,
Velouton, 2,4,4,7-Tetramethyl-oct-6-en-3-on, Tetrameran, Hedionund Gemischen davon.
Bevorzugt können die Ketone ausgewählt sein aus AlphaDamascon, Delta Damascon, Iso
Damascon, Carvon, Gamma-Methyl-ionon, Iso-E-Super,2,4,4,7-Tetramethyl-oct-6-en-3-on,
Benzylaceton, Beta Damascon, Damascenon, Methyldihydrojasmonat, Methyl-cedrylon, Hedion
und Gemischen davon.
[0051] Geeignete Duftaldehyde können beliebige Aldehyde sein, die entsprechend der Duftketone
einen gewünschten Duft oder eine Frischeempfinden vermitteln. Es kann sich wiederum
um einzelne Aldehyde oder Aldehydgemische handeln. Geeignete Aldehyde sind beispielsweise
Melonal, Triplal, Ligustral, Adoxal, Anisaldehyd, Cymal,Ethylvanillin, Florhydral,
Floralozon, Helional, Heliotropin, Hydroxycitronellal, Koavon, Laurinaldehyd, Canthoxal,
Lyral, Lilial, Adoxal, Anisaldehyd, Cumal Methyl-nonyl-acetaldehyd, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd,
Cyclamenaldehyd, Bourgeonal, p,t-Bucinal, Phenylacetaldehyd, Undecylenaldehyd, Vanillin;
2,6,10-Trimethyl-9-undecenal, 3-Dodecen-l-al,alpha-n-Amylzimtaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd,
Benzaldehyd, 3-(4-tert-Butylphenyl)-propanal,2-Methyl-3-(paramethoxyphenylpropanal),
2-Methyl-4-(2,6,6-trimethyl-2(1)-cyclohexen-1-yl)butanal,3-Phenyl-2-propenal, cis-/trans-3,7-Dimethyl-2,6-octadien-I-al,
3,7-Dimethyl-6-octen-I-al,[(3,7-Dimethyl-6-octenyl)oxy]acetaldehyd, 4-Isopropylbenzyaldehyd,
1,2,3,4,5,6,7,8-octahydro-8,8-Dimethyl-2-naphthaldehyd,2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carboxyaldehyd,
2-Methyl-3-(isopropylphenyl)propanal, Decyl aldehyd, 2,6-Dimethyl-5-heptenal; 4-(tricyclo[5.2.
1.0 (2,6)]-decylidene-8)-butanal;Octahydro-4,7-methano-IH-indenecarboxaldehyd; 3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
para-Ethyl-alpha,alpha-dimethylhydrozimtaldehyd, alpha-Methyl-3,4-(methylenedioxy)-hydrozimtaldehyd,3,4-Methylenedioxybenzaldehyd,
alpha-n-Hexylzimtaldehyd, m-Cymene-7-carboxaldehyd,alpha-Methylphenylacetaldehyd,
7-Hydroxy-3,7-dimethyl octanal, Undecenal, 2,4,6-Trimethyl-3-cyclohexene-I-carboxaldehyd,4-(3)(4-Methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexen-carboxaldehyd,
1-Dodecanal, 2,4-Dimethylcyclohexene-3-carboxaldehyd,4-(4-Hydroxy-4-methyl pentyl)-3-cylohexene-I-carboxaldehyd,
7-Methoxy-3,7-dimethyloctan-1-al,2-Methyl undecanal, 2-Methyl decanal, 1-nonanal,
1-Octanal, 2,6,10-Trimethyl-5,9-undecadienal,2-Methyl-3-(4-tertbutyl)propanal, 3-(4-Ethylphenyl)-2,2-Dimethylpropanal,
3-(4-Methoxyphenyl)-2-methylpropanal,Methylnonylacetaldehyd, 2-Phenylpropan-1-al,
3-Phenylprop-2-en-1-al, 3-Phenyl-2-pentylprop-2-en-1-al,3-Phenyl-2-hexylprop-2-enal,
3-(4-Isopropylphenyl)-2-methylpropan-1-al, 3-(4-Ethylphenyl)-2,2-dimethylpropan-1-al,3-(4-tert-Butylphenyl)-2-methyl-propanal,
3-(3,4-Methylendioxy-phenyl)-2-methylpropan-1-al,3-(4-Ethylphenyl)-2,2-dimethylpropanal,
3-(3-Isopropylphenyl)-butan-1-al, 2,6-Dimethylhept-5-en-1-al,Dihydrozimtaldehyd, 1-methyl-4-(4-methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexene-1-carboxaldehyd,5
oder 6 Methoxyhexahydro-4,7-methanoindan-1 oder 2-carboxyaldehyd, 3,7-Dimethyloctan-1-al,1-Undecanal,10-Undecen-1-al,
4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 1-Methyl-3-(4-methylpentyl)-3-cyclohexene-carboxyaldehyd,7-Hydroxy-3,7-dimethyl-octanal;
trans-4-decenal, 2,6-Nonadienal, para-Tolylacetaldehyd;4-Methylphenylacetaldehyd,
2-Methyl-4-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexen-1-yl)-2-butenal,ortho-Methoxyzimtaldehyd,
3,5,6-Trimethyl-3-cyclohexenecarboxaldehyd, 3,7-Dimethyl-2-methylene-6-octenal,Phenoxyacetaldehyd;
5,9-Dimethyl-4,8-decadienal, Peony aldehyd
[0052] (6,10-dimethyl-3-oxa-5,9-undecadien-1-al),Hexahydro-4,7-methanoindan-1-carboxaldehyd,
Octanal, 2-Methyl octanal, alpha-Methyl-4-(I-methylethyl)benzeneacetaldehyd,6,6-Dimethyl-2-norpinene-2-propionaldehyd,
para Methyl phenoxy acetaldehyd, 2-methyl-3-phenyl-2-propen-1-a1,3,5,5-Trimethylhexanal,
Hexahydro-8,8-dimethyl-2-naphthaldehyd, 3-Propyl-bicyclo[2.2.1]-hept-5-ene-2-carbaldehyd,9-Decenal,
3-Methyl-5-phenyl-1-pentanal, Methylnonyl acetaldehyd, 1-p-Menthene-q-carboxaldehyd,Citral
oder Gemische davon, Lilial citral, 1-Decanal, n-Undecanal, n-Dodecanal, Florhydral,
2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd 4-Methoxybenzaldehyde, 3-Methoxy-4-hydroxybenzaldehyde,3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyde,
3,4-Methylendioxybenzaldehyd und 3,4-Dimethoxybenzaldehydund Gemische davon. Wie vorstehend
beispielhaft ausgeführt, können die Duftaldehyde und Duftketone eine aliphatische,
cycloaliphatische, aromatische, ethylenisch ungesättigte Struktur oder eine Kombination
dieser Strukturen aufweisen. Es können fernerweitere Heteroatome oder polycyclische
Strukturen vorliegen. Die Strukturen können geeignete Substituenten wie Hydroxyl-
oder Aminogruppen aufweisen. Für weitere geeignete Duftstoffe, ausgewählt aus
Aldehyden und Ketonen, wird auf Steffen Arctander "Published 1960 and 1969 respectively,
Reprinted2000 ISBN: Aroma Chemicals Vol. 1: 0-931710-37-5,
Aroma Chemicals Vol. 2: 0-931710-38-3", verwiesen.
[0053] Geeignete Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind beispielsweise Benzylacetat,
Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat
(DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat,
Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmacyclat.
Riechstoffverbindungen vom Typ der Kohlenwasserstoffen sind z.B. Terpene wie Limonen
und Pinen. Geeignete Duftstoffe vom Typ Ether sind beispielsweise Benzylethylether
und Ambroxan. Geeignete Duftstoffalkohole sind beispielsweise 10-Undecen-1-ol, 2,6-Dimethylheptan-2-ol,
2-Methylbutanol, 2-Methylpentanol,2-Phenoxyethanol, 2-Phenylpropanol, 2-tert-Butycyclohexanol,
3,5,5-Trimethylcyclohexanol,3-Hexanol, 3-Methyl-5-phenylpentanol, 3-Octanol, 1-Octen-3-ol,
3-Phenylpropanol,4-Heptenol, 4-Isopropylcyclohexanol, 4-tert-Butycyclohexanol, 6,8-Dimethyl-2-nonanol,6-Nonen-1-ol,
9-Decen-1-ol, alpha-Methylbenzylalkohol, alpha-Terpineol, Amylsalicylat,Benzylalkohol,
Benzylsalicylat, beta-Terpineol, Butylsalicylat,Citronellol, Cyclohexylsalicylat,
Decanol, Dihydromyrcenol, Dimethylbenzylcarbinol,Dimethylheptanol, Dimethyloctanol,
Ethylsalicylat, Ethylvanilin, Anethol, Eugenol,Geraniol, Heptanol, Hexylsalicylat,
Isoborneol, Isoeugenol, Isopulegol, Linalool,Menthol, Myrtenol, n-Hexanol, Nerol,
Nonanol, Octanol, para-Menthan-7-ol, Phenylethylalkohol,Phenol, Phenylsalicylat, Tetrahydrogeraniol,
Tetrahydrolinalool, Thymol, trans-2-cis-6-Nonadienol,trans-2-Nonen-1-ol, trans-2-Octenol,
Undecanol, Vanillin, Zimtalkohol, wobei, wenn mehrere Duftstoffalkohole vorhanden
sind, diese unabhängig voneinander ausgewählt sein können.
[0054] Duftstoffe bzw. Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische sein, wie sie
aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z.B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-,
Rosen- oder Ylang-Ylang-öl. Ebenfallsgeeignet sind Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl,
Nelkenöl, Melissenöl,Minzöl, Zimtblaetteröl, Lindenbluetenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl,
Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliöl, Orangenschalenöl
und Sandelholzöl. Ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl,
Bayöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl,
Fenchelöl, Fichtennadelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl,
Helichrysumöl, Ho-öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl,
Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl,
Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limette-öl, Mandarinenoel, Melissenöl,
Moschuskerneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Origanumöl,
Palmarosaöl, Patchuliöl,Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl,
Pine-öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl,
Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl,
Ylang-Ylang-öl, Y-sop-öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl.
[0055] Ebenfalls als Duftstoff geeignet sind sogenannte Duftstoffvorläufer (Pro-Drug). Bei
dieser Klasse von Verbindungen handelt es sich um Verbindungen, welche durch das Aufbrechen
einer chemischen Bindung, beispielsweise durch Hydrolyse, ein erwünschtes Geruchs-
und/oder Duftstoffmolekül freisetzt. Typischerweise wird zur Bildung eines Duftstoffvorläufers
ein gewünschtes Duftstoffrohmaterial chemisch mit einem Träger, vorzugsweise einem
geringfügig flüchtigen oder mäßig flüchtigen Träger, verbunden. Die Kombination führt
zu einem weniger flüchtigen und stärker hydrophoben Duftstoffvorläufer mit verbesserter
Anlagerung auf Stoffen. Der Duftstoff wird danach durch Aufbrechen der Bindung zwischen
dem Duftstoffrohmaterial und dem Träger freigesetzt, beispielsweise durch eine Veränderung
des pH-Werts (z. B. durch Transpiration beim Tragen), Luftfeuchtigkeit, Wärme und/oder
Sonnenlicht während der Lagerung oder des Trocknens auf der Wäscheleine.
[0056] Das Duftstoffrohmaterial für Verwendung in Duftstoffvorläufern sind typischerweise
gesättigte oder ungesättigte, flüchtige Verbindungen, die einen Alkohol, einen Aldehyd
und/oder eine Ketongruppe enthalten. Zu den hierin nützlichen Duftstoffrohmaterialien
gehören jegliche wohlriechenden Substanzen oder Mischungen von Substanzen, die bereits
oben beschrieben wurden.
[0057] Besondere vorteilhafte, einsetzbare Duftstoffvorläufer gehorchen der Formel (III)
R-C(OR
1)(OR
2)-OR
3 (III)
worin R Wasserstoff, lineares C
1-C
8-Alkyl, verzweigtes C
3-C
20-Alkyl, cyclisches C
3-C
20-Alkyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkyl, lineares C
6-C
20-Alkenyl, verzweigtes C
6-C
20-Alkenyl, cyclisches C
6-C
20-Alkenyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkenyl, substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
20-Aryl und Mischungen hiervon bedeutet; R
1, R
2 und R
3 unabhängig lineares, verzweigtes oder substituiertes C
1-C
20-Alkyl; lineares, verzweigtes oder substituiertes C
2-C
20-Alkenyl; substituiertes oder unsubstituiertes, cyclisches C
3-C
20-Alkyl; substituiertes oder substituiertes C
6-C
20-Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes C
2-C
40-Alkylenoxy; substituiertes oder unsubstituiertes C
3-C
40-Alkylenoxyalkyl; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
40-Alkylenaryl; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
32-Aryloxy; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
40-Alkylenoxyaryl; C
6-C
40-Oxyalkylenaryl und Mischungen hiervon bedeuten. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere
in (vorzugsweise wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
[0058] Weitere besonders vorteilhafte, einsetzbare Duftstoffvorläufer, sind Acetale oder
Ketale, vorzugsweise gehorchend der Formel (IV)
R-C(R
1)(OR
3)-OR2 (IV)
worin R lineares C
1-C
20-Alkyl, verzweigtes C
3-C
20-Alcyl, cyclisches C
6-C
20-Alkyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkyl, lineares C
2-C
20-Alkenyl, verzweigtes C
3-C
20-Alkenyl, cyclisches C6-C20-Alkenyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkenyl, substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
20-Aryl und Mischungen hiervon ist; R
1 Wasserstoff oder R ist; R
2 und R
3 jeweils unabhängig voneinander gewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus lineares
C
1-C
20-Alkyl, verzweigtes C
3-C
20-Alkyl, cyclisches C
3-C
20-Alkyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkyl, lineares C
6-C
20-Alkenyl, verzweigtes C
6-C
20-Alkenyl, cyclisches C
6-C
20-Alkenyl, verzweigtes cyclisches C
6-C
20-Alkenyl, C
6-C
20-Aryl, substituiertes C
7-C
20-Aryl und Mischungen hiervon. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere in (vorzugsweise
wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
[0059] Weitere besonders vorteilhafte, einsetzbare Duftstoffvorläufer gehorchen der Formel
(V)
R
4O-C(OR
1)(OR
3)-OR
2 (V)
worin R
1, R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander lineares, verzweigtes oder substituiertes C
1-C
20-Alkyl; lineares, verzweigtes oder subsituiertes C
2-C
20-Alkenyl; substituiertes oder unsubstituiertes, cyclisches C
5-C
20-Alkyl; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
20-Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes C
2-C
40-Alkylenoxy; substituiertes oder unsubstituiertes C
3-C
40-Alkylenoxyalkyl; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
40-Alkylenaryl; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
32-Aryloxy; substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
40-Alkylenoxyaryl; C
6-C
40-Oxyalkylenaryl; und Mischungen hiervon sind. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere
in (vorzugsweise wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
[0060] Besonders bevorzugt ist es, wenn die eingesetzten Riechstoffe Kieselsäureester-Mischungen
umfassen. Kieselsäureester werden beispielsweise durch die Formel (V)
R-(-O-Si (OR)
2-)
n-OR (V)
beschrieben, wobei R unabhängig voneinander ausgewählt ist aus der Gruppe, die H,
die geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten
oder unsubstituierten C
1-C
6-Kohlenwasserstoffreste und die Duftstoffalkoholreste und/oder Biozidalkoholreste
enthält, und m Werte aus dem Bereich 1 bis 20 und n Werte aus dem Bereich 2 bis 100
annimmt. Vorzugsweise enthalten die Kieselsäureester der Formeln zumindest einen Duftstoffalkoholrest
und/oder Biozidalkoholrest.
[0061] Die Kieselsäureester-Mischungen können verkapselt, aber auch unverkapselt zum Einsatz
kommen. Die Anwesenheit von Kieselsäureester-Mischungen führt oftmals dazu, dass der
erzielbare Dufteindruck, sowohl was Gefallen als auch Intensität anbetrifft, noch
weiter verbessert werden kann. Der Dufteindruck ist nicht nur qualitativ, d. h. das
Gefallen anbetreffend, besser, sondern halt auch länger an.
[0062] Die Kieselsäureester-Mischungen können auch in den Mikrokapseln enthalten sein. Wenn
die Kieselsäureester-Mischungen in den Mikrokapseln vorzugsweise mindestens 2 Gew.-
% der gesamten verkapselten Riechstoffmenge ausmachen, Gew.- % bezogen auf die Menge
der verkapselten Riechstoffe, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
vor, welche eine weitere Verbesserung des angestrebten Wohlgeruchseffektes nach dem
Trocknen bewirkt.
[0063] Besonders geeignete Duftstoffvorläufer sind Reaktionsprodukte von Verbindungen, die
mindestens eine primäre und/oder sekundäre Amingruppe umfassen, beispielsweise einem
aminofunktionellen Polymer, insbesondere einem aminofunktionellen Silikon, und einem
Duftstoffbestandteil, der aus Keton, Aldehyd und Mischungen davon ausgewählt ist.
Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere in (vorzugsweise wasserunlöslichen) Mikrokapseln,
entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der
[0064] Die Gesamtmenge von Duftstoffen im erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
beträgt vorzugsweise zwischen 0.01 und 5 Gew.%, besonders vorzugsweise zwischen 0.1
und 3 Gew.% sowie ganz besonders bevorzugt zwischen 0.5 und 2 Gew. % bezogen auf die
Gesamtmenge des Mittels.
[0065] Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Duftstoffe (aus den verschiedenen oben
genannten Duftstoffklassen) verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.
In diesem Fall ist die Gesamtmenge des mindestens einen Duftstoffs die Menge aller
Duftstoffe in der Mischung zusammen bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels.
[0066] Diese Duftstoffe und Parfümöle liegen vorzugsweise verkapselt vor, so dass das erfindungsgemäße
Stabilisierungssystem für Kapseln hierauf Anwendung findet.
Flüssige Waschmittel
[0067] Die flüssigen Waschmittel können weitere handelsübliche Bestandteile aufweisen, wie
beispielsweise Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichmittelaktivatoren, Verdickungsmittel,
Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Farb- und Duftstoffe, Schauminhibitoren, Antiredepositionsmittel,
optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, antimikrobielle Wirkstoffe,
Konservierungsmittel, Antioxidantien, Antistatika, UV-Adsorber, Schwermetallkomplexbildner
und dergleichen. Diese Hilfsstoffe werden im Folgenden näher beschrieben:
A. Tenside
[0068] Als Tenside zur Herstellung der Wasch- oder Reinigungsmittel können neben den nichtionischen
Tensiden auch Anion-, Kation-, Ampho- und/oder Niotenside und verzweigte Alkylsulfaten
verwendet werden.
[0069] Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte
Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.
Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen
Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol,
und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO, C9-11-Alkohol
mit 7 EO, C13-5-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO,
5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-4-Alkohol mit 3 EO
und C12-8-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische
Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl
sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung
auf
[0070] (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen
zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere
mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere
bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside
einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt
sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid
auf Fettalkohole erhältlich.
[0071] Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft zur Herstellung
von Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt werden kann, sind die Alkylpolyglycoside
(APG). Einsetzbare Alkypolyglycoside genügen der allgemeinen Formel RO(G)Z, in der
R für einen linearen oder verzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten,
gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis
18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder
6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei
zwischen 1,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,0 und insbesondere zwischen
1,1 und 1,4.
[0072] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können zur
Herstellung der Wasch- oder Reinigungsmittel geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen
Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere
nicht mehr als die Hälfte davon.
[0073] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel R-CO-N(R1)-[Z],
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
[Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es
sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung
mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen
der Formel R-CO-N(R1-O-R2 [Z], in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl-
oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten
oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2
für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste
bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes. [Z] wird vorzugsweise durch
reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose,
Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können dann durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines
Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0074] Der Gehalt an nichtionischen Tensiden beträgt den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln
bevorzugt 5 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 7 bis 20 Gew.% und insbesondere 9 bis 15 Gew.%,
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
[0075] Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-3-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten,
wie man sie beispielsweise aus C12-8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder
saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch
Alkansulfonate, die aus C12-8-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation
mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch
die Ester von alpha-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die alpha-sulfonierten
Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
[0076] Auch geeignet sind Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise
Ölsäure, in geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%.
Insbesondere sind alpha -Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit
nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester,
Ethylester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester
der alpha - Sulfofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt.
[0077] Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise
von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht.
Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside bzw. die Sarkosinate und hier vor
allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten
Fettsäuren wie Oleylsarkosinat.
[0078] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern
sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder
bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte
sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
[0079] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-,
Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen
Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind
Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer
Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten
besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen.
Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate
sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, die beispielsweise als
Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN(R) erhalten werden können,
sind geeignete Aniontenside.
[0080] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt
3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie
werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen
Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.%, eingesetzt.
[0081] Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und
die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere
bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten
Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung
siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von
ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders
bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8
bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
[0082] Insbesondere bevorzugte anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte
und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete
Seifengemische.
[0083] Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0084] Der Gehalt bevorzugter flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel an anionischen Tensiden
beträgt 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 4 bis 25 Gew.% und insbesondere 5 bis 22 Gew.%,
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Es ist besonders bevorzugt, dass die Menge
an Fettsäureseife mindestens 2 Gew.%und besonders bevorzugt mindestens 3 Gew.%und
insbesondere bevorzugt mindestens 4 Gew.%beträgt.
[0085] Als weitere Tenside kommen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel
sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im Allgemeinen solche Verbindungen
verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen.
Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt.
Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte,
dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig
voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im Allgemeinen durch eine
ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung
des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck
Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.
[0086] Gemini-Tenside zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln sind beispielsweise
sulfatierte Hydroxymischether gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE-A-43 21 022 oder Dimeralkoholbis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE-A- 195 03 061. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE-A-195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen
die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei
schaumarm, so dass sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder
Reinigungsverfahren eignen.
[0087] Bevorzugt sind aus anwendungstechnischer Sicht Mischungen aus anionischen und nichtionischen
Tensiden. Der Gesamt-Tensidgehalt des flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel liegt
vorzugsweise unterhalb von 40 Gew.- % und besonders bevorzugt unterhalb von 35 Gew.%,
bezogen auf das gesamte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel.
B. Gerüststoffe
[0088] Als Gerüststoffe bzw. Builder, die in den flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln
enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere
Zeolithe), Carbonate, organische Co-builder, Phosphate, Salze organischer Di- und
Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
[0089] Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSi
xO
2x+1*H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine
Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und
x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl beta - als auch delta - Natriumdisilikate
Na
2Si
2O
5*yH
2O bevorzugt.
[0090] Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O: SiO
2 von 1: 2 bis 1: 3,3, vorzugsweise von 1: 2 bis 1: 2,8 und insbesondere von 1: 2 bis
1: 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung
oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird
unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate
bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels
aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder
sogar scharte Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte
mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte
bis maximal 50 nm und insbesondere bis maximal 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte
röntgenamorphe Silikate, weisen ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen
Wassergläsern auf. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate,
compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
[0091] Ein verwendbarer feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender
Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP TM (Handelsprodukt
der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie
Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith
X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma SASOL unter dem Markennamen
VEGOBOND AX(R) vertrieben wird und durch die Formel nNa20*(1-n)K
2O*Al
2O
3.(2-2,5)*SiO
2.(3,5-5,5)*H
2O,
beschrieben werden kann
entspricht. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete,
von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für
den Fall, dass der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze
an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.%,
bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C
12-C
18-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C
12-C
14-Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen.
Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Volumenverteilung;
Messmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.%, insbesondere
20 bis 22 Gew.% an gebundenem Wasser.
[0092] Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen
möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden
sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate
und insbesondere der Tripolyphosphate.
[0093] Als Builder sind organische Co-builder geeignet, insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren,
polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine, sowie Phosphonate.
[0094] Polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure
oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse
von 500 bis 70000 g/mol. Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen
handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen
Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt
wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen
externen Polyacrylsaeure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft
mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben
weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als
Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen
sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
[0095] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
[0096] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders
geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis
90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse,
bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2.000 bis 70.000 g/mol, vorzugsweise
20.000 bis 50.000 g/mol und insbesondere 30.000 bis 40.000 g/mol.
[0097] Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder
die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsaeure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
[0098] Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein
und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
[0099] Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren
bzw. deren Salze und Derivate, die neben Co-builder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende
Wirkung aufweisen.
[0100] Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen
aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie
Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren
wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
[0101] Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit
mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500.000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid
mit einem Dextrose- äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2
bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines
Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar
sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe
mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weissdextrine
mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
[0102] Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C6 des Saccharidrings
oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
[0103] Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung
GB 9,419,091 B1 beschrieben. Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren
Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige
oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen
Patentanmeldungen
EP 032202 A, EP 0427349 A, EP 0472042 A und
EP 0542496 A sowie den internationalen Patentanmeldungen
WO 1992/018542 A, WO 1993/008251 A, WO 1994/028030 A, WO 1995/007303 A, WO 1995/012619 A und
WO 1995/020608 A bekannt. Ein an C
6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
[0104] Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat,
sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS)
bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt
sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie
sie beispielsweise in den US-amerikanischen Patentschriften
US 4,524,009, US 4,639325, in der europäischen Patentanmeldung
EP 0150930 A und der japanischen Patentanmeldung
JP 1993/339896 A beschrieben werden.
[0105] Weitere brauchbare organische Co-builder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche
mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten. Derartige Co-builder werden beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung
WO 1995/020029 A beschrieben.
[0106] Eine weitere Substanzklasse mit Co-buildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.
Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter
den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer
Bedeutung als Co-builder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das
Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der
neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-
und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse
der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Wasch- und Reinigungsmittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein Aminoalkan-phosphonate,
insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zur
Herstellung der Mittel zu verwenden.
[0107] Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen
auszubilden, als Co-builder eingesetzt werden.
[0108] Weitere brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind auch die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden
werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger
Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen.
Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
[0109] Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- und/oder
Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
C. Bleichmittel und Bleichkatalysatoren
[0110] Unter den als Bleichmitteln dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben
das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate,
Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate,
Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60 °C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung
zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet
werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1bis 10 C-Atomen, insbesondere 2
bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt
werden. Geeignet sind Substanzen, die O-und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl
und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach
acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte
Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin(DADHT),
acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide,insbesondere
N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesonderen-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat
und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran. Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren
oder an deren Stelle können auch sogenannte Bleichkatalysatoren in die Textilbehandlungsmitteleingearbeitet
werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-,Fe-, Co-, Ru- oder Mo-Salenkomplexe
oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-,Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit stickstoffhaltigen
Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren
verwendbar.
D. Verdickungsmittel
[0111] Ein flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel kann ein Verdickungsmittelenthalten. Das
Verdickungsmittel kann beispielsweise einen Polyacrylat-Verdicker, Xanthan Gum, Gellan
Gum, Guarkernmehl, Alginat, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Bentonite, Wellan
Gum, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Tragant, Gummi arabicum, Pektine, Polyosen,
Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein umfassen. Aber auch abgewandelte Naturstoffe
wie modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaftseien hier Carboxymethylcellulose
und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose sowie Kernmehlether
genannt, können als Verdickungsmittel eingesetzt werden.
[0112] Zu den Polyacryl- und Polymethacryl-Verdickern zählen beispielsweise die hochmolekularen
mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit
oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI-Bezeichnung gemäß "International
Dictionary of Cosmetic Ingredients "der "The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association
(CTFA)": Carbomer),die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren
sind u.a. von der Fa. 3V Sigma unter dem Handelsnamen Polygel
®,z.B. Polygel DA, und von der Fa. B.F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol
® erhältlich, z.B. Carbopol 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol 941 (Molekulargewicht
ca. 1.250.000) oder Carbopol 934 (Molekulargewicht ca. 3.000.000).Weiterhin fallen
darunter folgende Acrylsäure-Copolymere: (i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren
aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit
C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI AcrylatesCopolymer), zu denen etwa die Copolymere
von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS-Bezeichnung gemäß Chemical
Abstracts Service: 25035-69-2)oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3)
gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm and Haas unter den Handelsnamen Aculyn
® und Acusol
® sowie von der Firma Degussa (Goldschmidt) unter dem Handelsnamen Tego
® Polymer erhältlich sind, z.B. die anionischen nicht assoziativen Polymere Aculyn
22, Aculyn 28, Aculyn 33 (vernetzt), Acusol 810,Acusol 820, Acusol 823 und Acusol
830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, zu denen
etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere
von C10-30-Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure,
Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester
(INCI Acrylates/C10-30Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise
von der Fa. B.F. Goodrich unter dem Handelsnamen Carbopol
® erhältlich sind, z.B. das hydrophobierte Carbopol ETD 2623 und Carbopol 1382 (INCI
Acrylates/C10-30Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol Aqua 30 (früher Carbopol
EX 473).
[0113] Ein weiteres bevorzugt einzusetzendes polymeres Verdickungsmittel ist Xanthan Gum,
ein mikrobielles anionisches Heteropolysaccharid, das von Xanthomonascampestris und
einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen produziert wird und eine Molmasse
von 2 bis 15 Millionen Dalton aufweist. Xanthan wird aus einer Kette mit beta-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht
aus Glucose, Mannose, Glucuronsaeure,Acetat und Pyruvat, wobei die Anzahl der Pyruvat-Einheiten
die Viskosität des Xanthan Gums bestimmt. Als Verdickungsmittel kommt insbesondere
auch ein Fettalkohol in Frage. Fettalkohole können verzweigt oder nichtverzweigt sowie
nativen Ursprungs oderpetrochemischen Ursprungs sein. Bevorzugte Fettalkohole haben
eine C-Kettenlänge von 10 bis 20 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 18. Bevorzugt werden Mischungen
unterschiedlicher C-Kettenlängen, wie Talgfettalkohol oder Kokosfettalkohol, eingesetzt.
Beispiele sind Lorol
® Spezial (C12-14-ROH) oder Lorol
® Technisch(C12-18-ROH) (beide ex Cognis). Bevorzugte flüssige Wasch- und Reinigungsmittel
enthalten bezogen auf das gesamte Mittel 0.01 bis 3 Gew.% und vorzugsweise 0.1 bis1
Gew.% Verdickungsmittel. Die Menge an eingesetztem Verdickungsmittel ist dabei abhängig
von der Art des Verdickungsmittels und dem gewünschten Grad der Verdickung.
E. Enzyme
[0114] Die Wasch- und Reinigungsmitteln können Enzyme in verkapselter Form und/oder direkt
in den Wasch- und Reinigungsmittel enthalten. Als Enzyme kommen insbesondere solche
aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch
wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen, Hemicellulase,
Cutinasen, beta-Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Perhydrolasen und/oder Laccasen
und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche
zur Entfernung von Verfleckungen wie Protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen
und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasenkoennen darüber hinaus
durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung
der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung
können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen
oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und
Humicolainsolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen
vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden,
eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder
Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase
oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease,
Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige
Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse.
Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen.
Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen.
Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere alpha-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen
und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen
und p-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen
eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten
unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten
eingestellt werden.
[0115] Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung
zu schützen. Der Anteil der Enzyme, der Enzymflüssigformulierung(en) oder der Enzymgranulate
direkt in Wasch- und Reinigungsmittel kann beispielsweise etwa 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise
0.12 bis etwa 2.5 Gew.% betragen.
[0116] Es kann, beispielsweise bei speziellen Wasch- und Reinigungsmitteln für Konsumenten
mit Allergien, aber auch bevorzugt sein, dass das Wasch- und Reinigungsmittel keine
Enzyme enthält.
F. Elektrolyte
[0117] Als Elektrolyte aus der Gruppe der anorganischen Salze kann eine breite Anzahl der
verschiedensten Salze eingesetzt werden. Bevorzugte Kationen sind die Alkali- und
Erdalkalimetalle, bevorzugte Anionen sind die Halogenide und Sulfate. Aus herstellungstechnischer
Sicht ist der Einsatz von NaCl oder MgCl
2 in den Wasch- und Reinigungsmitteln bevorzugt. Der Anteil an Elektrolyten in den
Wasch- und Reinigungsmittel beträgt üblicherweise 0,1 bis 5 Gew.-%.
G. Lösungsmittel
[0118] Nichtwässrige Lösungsmittel, die in den flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel eingesetzt
werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein- oder mehrwertigen Alkohole,
Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit
Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol,
n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol,
Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether,
Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether,
Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl-oder -propylether, Dipropylenglykolmonomethyl-
oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl-oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy-
oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol,3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether
sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Nichtwässrige Lösungsmittel können in den flüssigen
Wasch- und Reinigungsmitteln in Mengen zwischen 0,5 und 15 Gew.%, bevorzugt aber unter
12 Gew.% und insbesondere unterhalb von 9 Gew.% eingesetzt werden.
H. Viskosität
[0119] Die Viskosität der Wasch- und Reinigungsmittel in flüssiger Form kann mit üblichen
Standardmethoden (beispielsweise Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und 20°C,
Spindel 3) gemessen werden und liegt für flüssige Waschmittel vorzugsweise im Bereich
von 500 bis 5000 mPas. Bevorzugte weisen flüssige Wasch- und Reinigungsmitteln Viskositäten
von 700 bis 4000 mPas auf, wobei Werte zwischen 1000 und 3000 mPas besonders bevorzugt
sind. Die Viskosität von Weichspülern beträgt vorzugsweise 20 bis 4000 mPas, wobei
Werte zwischen 40 und 2000 mPas besonders bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt liegt
die Viskosität von Weichspülern von 40 bis 1000 mPas.
I. pH-Stellmittel
[0120] Um den pH-Wert der flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln in den gewünschten Bereich
zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier
sämtliche bekannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen
oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. Üblicherweise
überschreitet die Menge dieser Stellmittel 7 Gew.% der Gesamtformulierung nicht. Der
pH-Wert von flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln liegt bevorzugt zwischen 4 und
10 und bevorzugt zwischen 5.5 und 8.5. Der pH-Wert von flüssigen Weichspülern liegt
bevorzugt zwischen 1 und 6 und bevorzugt zwischen 1.5 und 3.5.
J. Farbstoffe
[0121] Um den ästhetischen Eindruck der Textilbehandlungsmittel zu verbessern, können sie
mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl
dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität
und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Wasch- und Reinigungsmittel
und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um
diese nicht anzufärben.
K. Antiredepositionsmittel
[0122] Geeignete Soil-Release-Polymere, die auch als "Antiredepositionsmittel" bezeichnet
werden, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose
mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30Gew.% und an Hydroxypropylgruppen
von 1 bis 15 Gew.%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether sowie die
aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure
bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder
Polyethylen- und/oder Polypropylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch
modifizierten Derivaten von diesen. Geeignete Derivate umfassen die sulfonierten Derivate
der Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere.
L. Optische Aufheller
[0123] Optische Aufheller (sog. "Weisstöner") können den Wasch- und Reinigungsmitteln zugesetzt
werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten Textilen Flächengebilden
zu beseitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken eine Aufhellung
und vorgetäuschte Bleichwirkung, indem sie unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares
längenwelliges Lichtumwandeln, wobei das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette
Licht als schwach bläuliche Fluoreszenz abgestrahlt wird und mit dem Gelbton der vergrauten
bzw. vergilbten Wäsche reines Weiss ergibt. Geeignete Verbindungen stammen beispielsweiseaus
den Substanzklassen der 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsaeuren (Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen,
Methylumbelliferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1,3-Diarylpyrazoline,Naphthalsaeureimide,
Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der durch Heterocyclen substituierten
Pyrenderivate. Die optischen Aufheller werden üblicherweise in Mengen zwischen 0 %
und 0.3 Gew.%, bezogen auf das fertige Wasch- und Reinigungsmittel, eingesetzt.
M. Vergrauungsinhibitoren
[0124] Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in
der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.
Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Naturgeeignet, beispielsweise
Leim, Gelatine, Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze
von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche,
saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen
sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
zum Beispiel abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropy-Icellulose,
Methylcarboxymethyl-cellulose und deren Gemische in Mengen von 0.1 bis 5 Gew.%, bezogen
auf die Wasch- und Reinigungsmitteln, eingesetzt.
N. Knitterschutzmittel
[0125] Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Zellwolle, Baumwolle und deren
Mischungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken,
Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die Wasch- und
Reinigungsmittel synthetische Knitterschutzmittel enthalten. Hierzu zählen beispielsweise
synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden,
- alkylolestern,-alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt
sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.
O. Antimikrobielle Wirkstoffe
[0126] Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die Wasch- und Reinigungsmitteln antimikrobielle
Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum
und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungistatika und
Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppensind beispielsweise Benzalkoniumchloride,
Alkylarylsulfonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat, wobei bei den erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmitteln auch gänzlich auf diese Verbindungen verzichtet werden
kann.
P. Konservierungsmittel
[0127] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können Konservierungsmittel enthalten,
wobei vorzugsweise nur solche eingesetzt werden, die kein oder nur ein geringes hautsensibilisierendes
Potential besitzen. Beispiele sind Sorbinsäure und seine Salze, Benzoesäure und seine
Salze, Salicylsäure und seine Salze, Phenoxyethanol, 3-lodo-2-propynylbutylcarbamat,
Natrium N-(hydroxymethyl)glycinat, Biphenyl-2-ol sowie Mischungen davon. Ein geeignetes
Konservierungsmittel stellt die lösungsmittelfreie, wässrige Kombination von Diazolidinylharnstoff,
Natriumbenzoat und Kaliumsorbat (erhältlich als Euxyl
® K 500ex Schülke and Mayr) dar, welches in einem pH-Bereich bis 7 eingesetzt werden
kann. Insbesondere eignen sich Konservierungsmittel auf Basis von organischen Säuren
und/oder deren Salzen zur Konservierung der erfindungsgemäßen, hautfreundlichen Wasch-
und Reinigungsmittel.
Q. Antioxidantien
[0128] Um unerwünschte, durch Sauerstoffeinwirkung und andere oxidative Prozesse verursachte
Veränderungen an den Wasch- und Reinigungsmitteln und/oder den behandelten textilen
Flächengebilden zu verhindern, können die Wasch- und Reinigungsmittel Antioxidantien
enthalten. Zu dieser Verbindungsklasse gehören beispielsweise substituierte Phenole,
Hydrochinone, Brenzcatechine und aromatische Amine sowie organische Sulfide, Polysulfide,
Dithiocarbamate, Phosphite, Phosphonate und Vitamin E.
R. Antistatika
[0129] Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika resultieren,
die den Wasch- und Reinigungsmitteln zusätzlich beigefügt werden. Antistatika vergrößern
die Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter
Ladungen. Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen
Molekuelliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen
Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige
(Amine, Amide, quartäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsaeureester)
und schwefelhaltige (Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Lauryl-(bzw.
Stearyl-)dimethylbenzylammoniumchloride eignen sich als Antistatika für textile Flächengebilde
bzw. als Zusatz zu Wasch- und Reinigungsmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt
erzielt wird.
S. Schauminhibitoren
[0130] Zur Verbesserung der Wiederbenetzbarkeit der behandelten textilen Flächengebilde
und zur Erleichterung des Bügelns der behandelten textilen Flächengebilde können in
den Textilbehandlungsmitteln beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese
verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der Wasch- und Reinigungsmittel durch ihre
schauminhibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise
Polydialkyl- oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome
aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane,
die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert
sind bzw. Si-OH-, Si-H-und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten
Silikone liegen bei 25 °C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone
in Mengen zwischen 0.2 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- und Reinigungsmittel
eingesetzt werden können.
T. UV-Absorber
[0131] Schließlich können die Wasch- und Reinigungsmittel auch UV-Absorber enthalten, die
auf die behandelten textilen Flächengebilde aufziehen und die Lichtbeständigkeit der
Fasern verbessern. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind
beispielsweise die durch strahlungslose Deaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate
des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte
Benzotriazole, in 3-Stellung Phenyl-substituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls
mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe
wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet.
U. Schwermetallkomplexbildner
[0132] Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe
zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. Geeignete
Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure(EDTA)
oder der Nitrilotriessigsäure (NTA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten
wie Polymaleaten und Polysulfonaten. Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind
die Phosphonate, die in bevorzugten Textilbehandlungsmitteln in Mengen von 0.01 bis
2.5 Gew.%, vorzugsweise 0.02 bis 2 Gew.% und insbesondere von 0.03 bis 1.5 Gew.% enthalten
sind. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie
beispielsweisel-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsaeure (HEDP), Aminotri(methylenphosphonsäure)
(ATMP), Diethylentriamin-penta (methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
(PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.
Herstellung der Zubereitungen
[0133] Die Herstellung der flüssigen Waschmittel erfolgt mittels üblicher und bekannter
Methoden und Verfahren in dem beispielsweise die Bestandteile einfach in Rührkesseln
vermischt werden, wobei Wasser, nicht-wässrige Lösungsmittel und Tenside, zweckmäßigerweise
vorgelegt werden und die weiteren Bestandteile portionsweise hinzugefügt werden. So
können flüssige Wasch- und Reinigungsmittel hergestellt werden, indem die sauren Komponenten
wie beispielsweise die linearen Alkylsulfonate, Zitronensäure, Borsäure, Phosphonsäure,
die Fettalkoholethersulfate, usw. und die nichtionischen Tenside vorgelegt werden.
Die Lösungsmittelkomponente wird vorzugsweise auch zu diesem Zeitpunkt hinzugegeben,
die Zugabe kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Zu diesen Komponenten
wird das Polyacrylat gegeben. Anschließend wird eine Base wie beispielsweise NaOH,
KOH, Triethanolamin oder Monoethanolamin gefolgt von der Fettsäure, falls vorhanden,
zugegeben. Darauf folgend werden die restlichen Inhaltsstoffe und die restlichen Lösungsmittel
des wässrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel zu der Mischung gegeben und der
pH-Wert auf ungefähr 8,5 eingestellt. Abschließend können die zu dispergierenden Partikel
zugegeben und durch Mischen homogen in dem wässrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel
verteilt werden.
[0134] Bei den erfindungsgemäßen Mitteln handelt es sich vorzugsweise um Waschmittel, die
sowohl für manuelle oder maschinelle Wäsche, insbesondere von Textilien geeignet sind.
Es kann sich auch um Wasch- oder Reinigungsmittel für den industriellen Bereich oder
für den Haushaltsbereich handeln. Reinigungsmittel können beispielsweise auch zur
Reinigung harter Oberflächen eingesetzt werden. Es kann sich dabei beispielsweise
um Geschirrreinigungsmittel handeln, die zur manuellen oder maschinellen Reinigung
von Geschirr eingesetzt werden. Es kann sich auch um übliche Industrie- oder Haushaltsreiniger
handeln, mit denen harte Oberflächen wie Möbeloberflächen, Fliesen, Kacheln, Wand-
und Bodenbeläge gereinigt werden. Als harte Oberflächen kommen neben Geschirr auch
alle übrigen harten Oberflächen, insbesondere aus Glas, Keramik, Kunststoff oder Metall,
in Haushalt und Gewerbe in Frage.
[0135] Dabei handelt es sich bei den Wasch- und Reinigungsmitteln bevorzugt um flüssige
Formulierungen, wobei es sich um Lösungen, Emulsionen, Dispersionen Suspensionen,
Mikroemulsionen, Gels oder Pasten handeln kann.
[0136] Als Oberflächenbehandlungsmittel kann das Mittel dementsprechend übliche Inhaltsstoffe
von Reinigungsmitteln in üblichen Mengen enthalten. Beispielsweise können Oberflächenbehandlungsmittel
als Reinigungsmittel, Alkylethersulfate, Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkylsulfate,
Amphotenside, Anionentenside, nichtionische Tenside, kationische Tenside, Lösungsmittel,
Verdickungsmittel, Dicarbonsäure (salze) und weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
[0137] Diese zusätzlichen Inhaltstoffe sind teilweise bereits vorne näher erläutert und
gelten hier ebenfalls für den Einsatz in Reinigungsmittel(siehe z.B. nichtionische
Tenside). Als Hilfs- und Zusatzstoffe können - insbesondere in Handgeschirrspülmitteln
und Reinigungsmitteln für harte Oberflächen, insbesondere UV-Stabilisatoren, Parfüm,
Perlglanzmittel (INCI Opacifying Agents; beispielsweise Glykoldistearat, z.B. Cutina
® AGS der Fa. Henkel KGaA, bzw. dieses enthaltende Mischungen, z.B. die Euperlane
® der Fa. Henkel KGaA), SRP (soil repellent polymers), PEG-Terephthalate, Farbstoffe,
Bleichmittel (z. B. Wasserstoffperoxid), Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmittel
(z.B. das technische auch als Bronopol bezeichnete 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol(CAS
52-51-7), das beispielsweise als Myacide
® BT oder als BootsBronopol BT von der Firma Boots gewerblich erhältlich ist) sowie
Hautgefühlverbessernde oder pflegende Additive (z.B. dermatologisch wirksame Substanzen
wie Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E, D-Panthenol, Sericerin,
Collagen-Partial-Hydrolysat,verschiedene pflanzliche Protein-Partial-Hydrolysate,
Proteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensate, Liposome, Polypropylenglykol, Nutrilan
™ Chitosan
™, Cholesterin, pflanzliche und tierische Öle wie z.B. Lecithin, Sojaöl, usw., Pflanzenextrakte
wie z.B. Aloe Vera, Azulen, Hamamelisextrakte, Algenextrakte, usw., Allantoin, A.H.A.-Komplexe,
in Mengen von üblicherweise nicht mehr als 5 Gew.% enthalten sein. Zur Leistungssteigerung
können geringe Mengen Enzyme eingesetzt werden. Bevorzugt sind Proteasen (z.B. BLAP
(Henkel), Savinase (NOVO), Durazym (NOVO), Maxapemm, etc.), Amylasen (z.B. Fermamyl
(NOVO), etc.), Lipasen (z.B. Lipolase (NOVO), etc.), Peroxidasen, Gluconasen, Cellulasen,
Mannasen, usw., in Mengen von vorzugsweise 0.001 bis 1.5 Gew.% und besonders bevorzugt
weniger als 0.5 Gew.%.
Kapseln
[0138] Das Stabilisierungssystem der vorliegenden Erfindung wird angewendet auf Kapseln,
die Wirk- und Inhaltstoffe enthalten. Die Kapseln in der vorliegenden Erfindung können
dabei Partikel, Mikrokapseln oder Speckles aber auch Granulate, Compounds und Duftperlen
sein, wobei Mikrokapseln oder Speckles bevorzugt sind.
[0139] Unter dem Begriff "Mikrokapsel" werden Aggregate verstanden, die mindestens einen
festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle,
insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist. Üblicherweise handelt es
sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen,
bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation
auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Die mikroskopisch kleinen Kapseln
lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige
Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen
Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von
einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Bevorzugt sind einkernige
Mikrokapseln mit einer kontinuierlichen Hülle. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen
oder synthetischen Materialien bestehen. Natürliche Hüllmaterialien sind beispielsweise
Gummi arabicum, Agar Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B.
Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan,
Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran,
Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte
Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie
Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien
sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
[0140] Vorzugsweise handelt es sich bei den Kapseln um Mikrokapseln, die ein wasserunlösliches
Wandmaterial aufweisen, vorzugsweise Polyurethane, Polyolefine, Polyamide, Polyester,
Polysaccharide, Epoxydharze, Silikonharze und/oder Polykondensationsprodukte aus Carbonyl-Verbindungen
und NH-Gruppen enthaltenden Verbindungen umfasst.
[0141] Das Vorgehen bei der Mikrokapselherstellung als solches ist dem Fachmann wohlbekannt.
Geeignete Verfahren zur Mikrokapselherstellung sind dem Fachmann vertraut und sind
z. B. in
US 3,870,52, in US 3,516,941, in US 3,415,758 oder auch in
EP 0026914 A1 beschrieben. Letztgenannte beschreibt beispielsweise die Mikrokapselherstellung durch
säureinduzierte Kondensation von Melamin-Formaldehyd-Vorkondensaten und/oder deren
C
1-C
4-Alkylethern in Wasser, in dem das den Kapselkern bildende hydrophobe Material dispergiert
ist, in Gegenwart eines Schutzkolloids.
[0142] Bevorzugt können beispielsweise Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln oder Melamin-Formaldehyd-Mikrokapseln
oder Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln eingesetzt werden, z. B. erhältlich von der
3M Corporation oder der BASF.
[0144] Die Mikrokapseln sind nach im Stand der Technik bekannten Verfahren zugänglich, wobei
der Koazervation und der Grenzflächenpolymerisation die größte Bedeutung zukommt.
Als Mikrokapseln lassen sich sämtliche auf dem Markt angebotenen tensidstabilen Mikrokapseln
einsetzen, beispielsweise die Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das
Hüllmaterial) Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres
(maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres
(Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose); Unicerin C30
(Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres
(modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softspheres (modifiziertes Agar
Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide).
[0145] Alternativ können auch Partikel eingesetzt werden, die keine Kern-Hülle-Struktur
aufweisen, sondern in denen der Wirkstoff in einer Matrix aus einem matrix-bildenden
Material verteilt ist. Solche Partikel werden auch als "Speckles" bezeichnet.
[0146] Ein bevorzugtes matrix-bildendes Material ist Alginat. Zur Herstellung Alginat-basierter
Speckles wird eine wässrige Alginat-Lösung, welche auch den einzuschließenden Wirkstoff
bzw. die einzuschließenden Wirkstoffe enthält, vertropft und anschließend in einem
Ca2+-Ionen oder Al3+-Ionen enthaltendem Fällbad ausgehärtet. Es kann vorteilhaft sein,
dass die Alginat-basierten Speckles anschließend mit Wasser gewaschen und dann in
einer wässrigen Lösung mit einem Komplexbildner gewaschen werden, um freie Ca2+-lonen
oder freie Al3+-Ionen, welche unerwünschte Wechselwirkungen mit Inhaltsstoffen des
flüssigen Wasch- und Reinigungsmittels, z.B. den Fettsäureseifen, eingehen können,
auszuwaschen. Anschließend werden die Alginat-basierten Speckles noch mal mit Wasser
gewaschen, um überschüssigen Komplexbildner zu entfernen. Alternativ können anstelle
von Alginat andere, matrix-bildende Materialien eingesetzt werden. Beispiele für matrix-bildende
Materialien umfassen Polyethylenglykol, Polyvinylpyrrolidon, Polymethacrylat, Polylysin,
Poloxamer, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polyethylenoxid, Polyethoxyoxazolin,
Albumin, Gelatine, Acacia, Chitosan, Cellulose, Dextran, Ficoll
®, Stärke, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Hyaluronsäure, Carboxymethylcellulose, Carboxymethylcellulose, deacetyliertes Chitosan,
Dextransulfat und Derivate dieser Materialien. Die Matrixbildung erfolgt bei diesen
Materialien beispielsweise über Gelierung, Polyanion-Polykation-Wechselwirkungen oder
Polyelektrolyt-Metallion-Wechselwirkungen und ist im Stand der Technik genauso wie
die Herstellung von Partikeln mit diesen matrix-bildenden Materialien wohl bekannt.
[0147] Die Partikel können stabil in den wässrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel
dispergiert werden. Stabil bedeutet, dass die Mittel bei Raumtemperatur und bei 40
°C über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen und bevorzugt von mindestens 6 Wochen
stabil sind, ohne dass die Mittel aufrahmen oder sedimentieren
[0148] Die Kapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen,
sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Ihr Durchmesser entlang ihrer
größten räumlichen Ausdehnung kann je nach den in ihrem Inneren enthaltenen Komponenten
und der Anwendung zwischen 0.1 nm (visuell nicht als Kapsel erkennbar) und 1000 µm
liegen. Bevorzugt einsetzbare Mikrokapseln weisen mittlere Durchmesser im Bereich
von 0.1 bis 1.000 µm auf, vorzugsweise zwischen 1 und 100 µm, insbesondere zwischen
5 und 75 µm, z. B. 10-50 µm. Die den Kern bzw. (gefüllten) Hohlraum umschließende
Schale der Mikrokapseln hat eine durchschnittliche Dicke im Bereich zwischen rund
75 und 300 nm, vorzugsweise zwischen rund 80 nm m und etwa 250 nm, insbesondere zwischen
rund 90 nm und etwa 200 nm. Mikrokapseln, die vorgenannte Parameter erfüllen, werden
in Wasch- und Reinigungsmittel besonders gut stabilisiert und zeigen also gute Ergebnisse
im Sinne der Erfindung.
[0149] Im Inneren der Kapseln können empfindliche, chemisch oder physikalisch inkompatible
sowie flüchtige Komponenten (= Wirkstoffe) des flüssigen Wasch- und Reinigungsmittels
lager- und transportstabil eingeschlossen werden. In den Kapseln können sich beispielsweise
optische Aufheller, Tenside, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Farb-
und Duftstoffe, Antioxidantien, Gerüststoffe, Enzyme, Enzym-Stabilisatoren, antimikrobielle
Wirkstoffe, Vergrauungsinhibitoren, Antiredepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyte,
Schauminhibitoren und UV-Absorber befinden. Zusätzlich können die Kapseln der wässrigen
flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel kationische Tenside, Vitamine, Proteine, Konservierungsmittel,
Waschkraftverstärker oder Perlglanzgeber enthalten. Die Füllungen der Kapseln können
Feststoffe oder Flüssigkeiten in Form von Lösungen oder Emulsionen bzw. Suspensionen
sein.
[0150] Die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Kapseln erfolgt üblicherweise während der
Anwendung der sie enthaltenden Mittel durch Zerstörung der Hülle bzw. der Matrix infolge
mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer Einwirkung. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung enthalten die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel
gleiche oder verschiedene Kapseln in Mengen von 0.01 bis 10 Gew%, insbesondere 0.03
bis 5 Gew% und äußerst bevorzugt 0.05 bis 2.5 Gew%.
[0151] Die erfindungsgemäßen flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln mit Kapseln sind trüb
und weisen keinen Bodensatz auf.
[0152] Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Wasch-
und Reinigungsmittel, bei dem man ein Gemisch aus unterschiedlichen Duftstoffen, welche
verkapselt vorliegen und mindestens einem Rheologie-Modifizierer ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus gehärteten Castorölen, gehärteten Castorwachsen, Schichtsilikaten,
Polyacrylaten oder Mischungen daraus in ein Wasch- und Reinigungsmittel einarbeitet.
[0153] Ferner umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln,
wobei der Rheologie-Modifizierer aus Castorölen und / oder Castorwachsen in einem
ersten Schritt (a) in einem Lösungsmittel eingerührt wird. Als Lösungsmittel geeignet
sind wässrige Lösungen, wie Tensidlösungen und / oder alkoholische. Bevorzugt sind
es Lösungsmittel, die für Wasch- und Reinigungsmittel typisch sind und bereits oben
beschrieben wurden. Vorzugsweise wird die komplette Menge an Rheologie-Modifzierer
im Lösungsmittel eingerührt, und dann in einem zweiten Schritt b) das Gemisch bis
zum Schmelzpunkt des Rheologie-Modifizierers erhitzt. Bevorzugt wird das Gemisch erhitzt
auf mindestens 85°C, vorzugsweise von 85°C bis 90°C bzw. von 85°C bis 88°C. Der Rheologie-Modifizierer
liegt bei diesen Temperaturen dann bevorzugt geschmolzen im Lösungsmittel vor. Anschließend
wird in einem Schritt c) die Mischung auf 40°C unter Rühren abgekühlt und dann in
einem Schritt d) die Mischung zu einer Wasch- bzw. Reinigungsmittelformulierung zugegeben.
[0154] Die Verfahrensschritte können selbstverständlich auch modifiziert werden, beispielsweise,
indem erst nur ein Teil des Rheologie-Modifizierers im Lösungsmittel eingerührt, erhitzt
und so vorgelöst wird. Weitere Modifizierungen können in der Dauer des Heizzeitraumes,
des Abkühlungszeitraums, und der Rührgeschwindigkeit des Gemisches liegen, die jedoch
zum selben Ergebnis führen, nämlich ein Gemisch mit einem vorgelösten Rheologie-Modifizierer.
Selbstverständlich kann dieses Gemisch entweder zu einer Wasch- bzw. Reinigungsmittelformulierung
zugegeben werden, oder umgekehrt, die Wasch- bzw. Reinigungsmittelformulierung zu
der Mischung zugegeben werden. Die Reihenfolge der Zugabe unterliegt hier keinen Beschränkungen.
[0155] Ebenso umfasst die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, die eine Mischung
aus einem Schichtsilikat mit einem Polyacrylat umfasst, zur Stabilisierung von Duftstoffkapseln
in Wasch- und Reinigungsmittel.
[0156] Bei dem Schichtsilikat handelt es sich um ein Gemisch, dass folgende Zusammensetzung
aufweist: : etwa 40 bis 60 Gew.-% SiO
2, etwa 20 bis 30 Gew.-% MgO, etwa 0.3 bis 0.9 Gew.-% Li
2O, etwa 1.5 bis 3 Gew.-% Na
2O, wobei ein solches Schichtsilikat vorzugsweise ein BET von etwa 345 bis 390 m
2/g aufweist. Vorzugsweise geeignete Silikate bestehen aus einem Gemisch aus mehreren
Komponenten, vorzugsweise etwa 50 bis 60 Gew.-% SiO
2, 25 bis 28 Gew.-% MgO, etwa 0.5 bis 0.8 Gew.-% Li
2O, etwa 2.0 bis 2.8 Gew.-% Na
2O und weisen vorzugsweise ein BET von etwa 355 bis 380 m
2/g auf. Ganz besonders bevorzugt sind Schichtsilikate, die aus 59.5 Gew.-% SiO
2, 27.5 Gew.-% MgO, 0.8 Gew.-% Li
2O und 2.8% Na
2O bestehen und ein BET von 370 m
2/g und einen pH-Wert von 9.8 (2% Suspension) aufweisen. Derartige Zusammensetzungen
sind unter dem Handelsnamen Laponite
® bekannt von Rockwood, besonders bevorzugt für die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist das Produkt Laponite
® OG oder RD.
[0157] Bevorzugt handelt es sich beim Polyacrylat um eine Komponente, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus HASE-Polymer, ASE-Polymer, Latex Polyacrylat, anionische
Polyacrylatemulsion oder Polyacrylatdispersion. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das HASE-Polymer Acrylates/Beneth-25 Methacrylate Copolymer vorzugsweise das Produkt
Thixcin
® und das Latex Polyacrylat, vorzugsweise das Polygel W 301 und die Polyacrylatemulsion
bevorzugt Polygel W400 und die Polyacrylatdispersion bevorzugt Carbopol
® Aqua 30 Polymer.
[0158] Derartige Mischungen aus Laponite
® OG mit Polyacrylaten weisen ausgeprägte synergistische Effekte in der Stabilisierung
von Kapseln mit einer durchschnittlichen Teilchengrössenverteilung von 0.1 nm bis
1.000 µm auf, bevorzugt weisen die Kapseln eine durchschnittliche Teilchengrößenverteilung
von 1 bis 100 µm, besonders bevorzugt 5 bis 75 µm, ganz besonders bevorzugt 10 bis
50 µm.
Beispiele
[0159] Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Alle Angaben
erfolgen in Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Beispiel 1
[0160] Herstellung der Beispielrezepturen mit Duftstoffkapseln
- a) Stabilisierungssystem H1:
Thixcin® wird in eine Menge von 0,2-0,4% in einem Gemisch aus Natriumbenzolsulfonat und Wasser
zu gegeben und auf mind. 85°C erwärmt. Anschließend wird das Gemisch gerührt bis die
Temperatur ca. 40°C erreicht hat. Zuletzt wird der Rest der Formulierung zu gegeben
(Rezeptur in Tabelle 1).
- b) Stabilisierungssysteme H2 bis H5:
HASE-Polyacrylate bzw. ASE-Polyacrylate (Novethix™ L10 Polymer, Polygel W301, Polygel W400, Carbopol® Aqua 30 Polymer) wird in eine Menge von 0.2 - 1.5% in Kombination mit Lithium-Magnesium-Natriumsilikat
(Laponite® OG), in eine Menge von 0.1-0.3% in die Rezeptur (Tabelle 1) eingerührt.
- c) Vergleichssysteme V1:
Es wird die Basisrezeptur (Tabelle 1) ohne weitere Zusätze verwendet.
- d) Vergleichssysteme V2 bis V5:
HASE-Polyacrylate bzw. ASE-Polyacrylate (Novethix™ L10 Polymer, Polygel W301, Polygel W400, Carbopol® Aqua 30 Polymer) wird in eine Menge von 0.2 - 1.5% ohne Lithium-Magnesium-Natriumsilikat
(Laponite® OG) in die Rezeptur (Tabelle 1) eingerührt.
Beispiel 2
Lagerversuch
[0161] Die Waschmittel-Proben wurden in 30ml-Glasflaschen bei 23°C, 5°C und 40°C eingelagert.
Nach 1, 2 ,3 und 4 Wochen wurden die Proben visuell auf Separation der (Duftstoff-)
Kapseln beurteilt. Wurden Separationen beobachtet, wurde die Formulierung als instabil
bewertet. Waren keine Separationen zu beobachten, wurde die Probe als stabil bewertet.
[0162] Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zu entnehmen. Dabei bedeutet (+) = stabil und (-)
= instabil.
Beispiel 3
Rheometer-Messung
[0163] Die rheologischen Eigenschaften der Proben wurden mit Hilfe eines Rheometers durchgeführt.
[0164] Meßbedingungen: 23°C, Kegel/Platte C60/ 2° Ti, CR log 0,011/s-40,00 1/s, CR log 40,00
1/s-0,011/s.
[0165] Die Ergebnisse sind der Abbildung 1 zu entnehmen:
[0166] Die untere Kurve zeigt den Vergleichsversuch (bezeichnet als V 1.1) und die obere
Kurve zeigt die erfindungsgemäße Rezeptur (bezeichnet als V 3.2).
[0167] Die Rheologie-Messung zeigt den Anstieg der benötigten Kraft zu Beginn und den Abfall
der Kraft zur Mitte der Messung, wonach wiederum ein Anstieg zum Ende folgt. Dies
zeigt, dass die Probe während der Ruhephase eine hohe Viskosität aufweist, die durch
Krafteinwirkung (Scherwirkung) schnell sinkt und sich in nachfolgender Ruhephase wieder
herstellt.
Tabelle 1
Basisrezeptur für Waschmittel |
Grundrezeptur |
Natriumbenzolsulfonat (ca. 50%ig) |
10,00% |
Fettalkoholethoxylat C12-18 9EO |
3,00% |
Natriumlaurylethersulfat (ca. 28%ig) |
40,00% |
Natriumlaurylsulfat (ca.35%ig) |
10,00% |
1,2-Propylenglykol |
3,00% |
Phosphonate (ca. 30%) |
2,00% |
Ethanol 96%ig |
1,50% |
di-Natriumcitrat |
2,00% |
Parfüm |
0,80% |
SymCap® Duftstoffkapseln |
0,50% |
Wasser |
Add to 100 |
Tabelle 2
Lagerversuch der Waschmittelproben (Einsatzmengen in %) |
Beispiel |
V1 |
H1 |
V2 |
H2 |
V3 |
H3 |
V4 |
H4 |
V5 |
H5 |
Novethix-L10 Polymer (Lubrizol) |
|
|
2 |
2 |
|
|
|
|
|
|
Polygel W 301 (3V) |
|
|
|
|
2 |
2 |
|
|
|
|
Polygel W 400 (3V) |
|
|
|
|
|
|
2 |
2 |
|
|
Carbopol Aqua 30 (Lubrizol) |
|
|
|
|
|
|
|
|
2 |
2 |
Laponite OG (Rockwood) |
|
|
|
0,15 |
|
0,15 |
|
0,15 |
|
0,15 |
Thixcin R (Elementis) |
0.2 |
0,2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Ergebnis |
(-) |
(+) |
(-) |
(+) |
(-) |
(+) |
(-) |
(+) |
(-) |
(+) |
Tabelle 3
Duftstoffrezeptur des Parfüms der Basisrezeptur |
Komponente |
Anteil |
ALDEHYD C11 UNDECYLENIC |
2,0% |
ALDEHYD C12 MNA |
6,0% |
ALLYLCYCLOHEXYLPROPIONAT |
2,0% |
ALLYLHEPTYLAT |
6,0% |
ANETHOL NAT. EX STERNANIS |
0,5% |
ANISALDEHYD REIN |
6,5% |
BORNEOL CRIST. |
2,0% |
DAMASCONE DELTA |
4,5% |
EUCALYPTOL NAT. |
6,0% |
FENCHELOEL AROMA TYP SUESS NAT. |
4,5% |
ISOBORNYLACETAT |
24,0% |
KAMPFER DL |
8,0% |
MANZANATE |
4,0% |
NEROLIN YARA YARA KRIST. |
4,0% |
NEROLIONE |
2,0% |
ORANGENOEL BRAS. |
6,0% |
PATCHOULIOEL ENTF. |
2,0% |
STYROLYLACETAT |
6,0% |
VERTOCITRAL |
4,0% |