[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufeinrichtung für eine Spüle gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, eine Spüle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10 sowie ein Verfahren
zum Entlüften einer Ablaufeinrichtung für eine Spüle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
[0002] Im Stand der Technik sind Ablaufeinrichtungen für Spülen bekannt, welche mit einem
in einem Ablauf angeordneten Ablaufventil versehen sind, so dass in einem Spülbecken
der Spüle vorhandenes Wasser über das Ablaufventil kontrolliert abgeleitet werden
kann.
[0003] Beispielsweise ist in
DE 100 65 057 A1 eine Küchenspüle mit einem Hauptbecken und einem Zusatzbecken beschrieben, von denen
jedes Becken mit einem Ablauf versehen ist. In den jeweiligen Abflüssen sind die üblichen
Abflussarmaturen sowie jeweilige Ablaufventile montiert.
[0004] Üblicherweise ist in den Becken von Küchenspülen darüber hinaus ein Überlauf in Verbindung
mit einer Überlaufeinrichtung vorgesehen, welche Überlaufeinrichtung mit dem Ablaufrohr
verbunden ist, an welchem auch das Ablaufventil angeordnet ist.
[0005] Nachteilig ist bei den bekannten Ablaufeinrichtungen jedoch, dass das ablaufende
Wasser, insbesondere auch das überlaufende Wasser, eine Luftsäule vor sich her schiebt,
welche durch den Wasserdruck komprimiert wird, wenn die Luft nicht entweichen kann.
Hierdurch ist die Durchflussmenge beim Ablassen oder Überlaufen des Wassers aus dem
Spülbecken reduziert, da im Gesamtsystem zu viel Luft vorhanden ist und somit kein
ausreichender Sog entstehen kann.
[0006] Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ablaufeinrichtung und
ein Verfahren zum Entlüften einer Ablaufeinrichtung für eine Spüle vorzusehen, mittels
welcher die Durchflussmenge im Ablauf und ggf. im Überlauf deutlich verbessert werden
kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Ablaufeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1,
durch eine Spüle mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und ein Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
definiert.
[0008] Erfindungsgemäß bereitgestellt wird eine Ablaufeinrichtung für eine Spüle, insbesondere
eine Küchenspüle, mit einem Ablaufventil zum Öffnen und Schließen einer in der Küchenspüle
angeordneten Ablauföffnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufeinrichtung ein
Entlüftungsventil aufweist. Durch Vorsehen des Entlüftungsventils kann die Luft der
komprimierten Luftsäule, welche sich beim Ablassen oder beim Überlaufen des Wassers
aus dem Becken der Spüle bildet, kontrolliert entlüftet werden, so dass die im Gesamtsystem
vorhandene Luftmenge reduziert wird und ein ausreichender Sog entsteht. Mittels der
erfindungsgemäßen Konfiguration kann die Durchflussmenge im gesamten System deutlich
gesteigert werden. Auch im Überlauf, für welchen regelmäßig eine Durchflussmenge von
12 l/Min. gefordert ist, kann der Durchfluss um ca. 6 bis 8 l/Min. gesteigert werden.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Entlüftungsventil mit dem Ablaufventil
gekoppelt oder verbunden, um ein Ablaufventil mit integrierter Entlüftungsfunktion
vorzusehen. Die die Kopplung des Entlüftungsventils und des Ablaufventils kann die
für eine Entlüftungsfunktion erforderliche Bauteilmenge vorteilhaft reduziert werden.
Auch ist das Ablaufventil mit integrierter Entlüftungsfunktion einfachen zu montieren,
was eine Zeitersparnis bei der Montage mit sich bringt, und bietet darüber hinaus
auch mehr Sicherheit bei der Abnahme der Installation.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Entlüftungsventil im Bereich
eines Ablaufs der Ablaufeinrichtung angeordnet. Weiterhin kann ein Ablauf der Ablaufeinrichtung,
in welchem das Ablaufventil angeordnet ist, mit der bereits erwähnten Überlaufeinrichtung
verbunden sein.
[0011] Eine spezielle Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ablaufeinrichtung sieht vor, dass
eine Fluidverbindung zum Verbinden des Entlüftungsventils mit dem Ablauf etwa gegenüber
einer Verbindung der Überlaufeinrichtung mit dem Ablauf angeordnet ist. Eine solche
Anordnung hat sich im Hinblick auf die Steigerung der Durchflussmenge als besonders
günstig erwiesen.
[0012] Eine andere Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das Entlüftungsventil
ein Ventilgehäuse aufweist, in welchem Ventilgehäuse weitere Bestandteile des Entlüftungsventils
aufgenommen sind. Aus Gründen der Bauraumersparnis hat es sich als günstig erwiesen,
wenn das Ventilgehäuse, insbesondere ein zum Verbinden des Ventilgehäuses mit dem
Ablauf vorgesehener Rohrabschnitt, etwa quer zur Strömungsrichtung in der Überlaufeinrichtung
an dem Ablauf angeordnet ist. Jedoch ist die Erfindung keinesfalls auf eine derartige
Ausgestaltung beschränkt.
[0013] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Entlüftungsventil,
insbesondere in dem Ventilgehäuse, ein Schwimmer vorgesehen.
[0014] Vorzugsweise öffnet und schließt das Entlüftungsventil automatisch mittels des oben
genannten Schwimmers in Abhängigkeit von einem Wasserdruck oder Wasserstand in dem
Ablauf, so dass die Entlüftungsfunktion bis zum Erreichen eines kritischen Wasserdrucks
sicher und selbständig erhalten bleibt. Erst wenn der Wasserdruck bzw. Wasserstand
den angesprochenen kritischen Wert erreicht, wobei insbesondere der Wasserstand den
genannten Schwimmer aufschwimmen lässt, schließt das Entlüftungsventil in sicherer
Weise selbständig und verschließt eine zur Gewährleistung der Entlüftungsfunktion
vorgesehene Entlüftungsöffnung. Übermäßige Luft wird auf diese Weise aus dem Ablauf
hinausgedrückt, so dass anschließend, nach Schließen des Entlüftungsventils, ein ausreichender
Wassersog vorhanden ist, um die gewünschten Durchflussmengen zu erreichen. Wenn anschließend
die Durchflussmenge und damit auch der Wasserdruck bzw. Wasserstand wieder abnimmt,
öffnet das Entlüftungsventil wieder selbsttätig und die Entlüftungsfunktion steht
bis zum nächsten Ablauf bzw. Überlauf von Wasser aus dem Spülbecken erneut zur Verfügung.
[0015] Vorzugsweise sind die Bestandteile des Entlüftungsventils, wie auch der restlichen
Ablaufeinrichtung, mit Ausnahme gegebenenfalls vorhandener Verbindungs- und Befestigungsmittel,
wie Schrauben oder dergleichen, in Kunststoff (Spritzguss) ausgebildet, ohne dass
die Erfindung auf eine solche Ausgestaltung beschränkt wäre.
[0016] Gemäß der Erfindung wird außerdem eine Spüle, insbesondere Küchenspüle bereitgestellt,
welche Spüle wenigstens ein (Spül-)Becken und eine in dem Becken angeordnete Ablauföffnung
aufweist. Optional kann die Spüle einen in dem Becken oder an dem Becken vorgesehenen
Überlauf aufweisen. Gekennzeichnet ist die Spüle durch eine erfindungsgemäße Ablaufeinrichtung
mit Entlüftungsventil, wobei insbesondere die Ablaufeinrichtung auch mit dem Überlauf
fluidtechnisch verbunden sein kann, sofern ein solcher Überlauf vorhanden ist, was
jedoch regelmäßig der Fall sein dürfte.
[0017] Eine derart ausgestattete Spüle erfüllt die weiter oben angegebenen Anforderungen
hinsichtlich der Durchflussmenge, insbesondere im Überlauf.
[0018] Gemäß der Erfindung wird darüber hinaus ein Verfahren zum Entlüften einer Ablaufeinrichtung
einer Spüle, insbesondere einer Küchenspüle, bereitgestellt, wobei die Ablaufeinrichtung
mit einem an ein Ablaufventil gekoppelten Entlüftungsventil versehen ist, wobei das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Öffnen des Ablaufventils, wobei Wasser aus
einem Becken der Spüle das Ablaufventil passiert und durch einen Ablauf abfließt,
und/oder Ableiten von Wasser aus dem Becken über eine Überlaufeinrichtung, die mit
dem Ablauf fluidtechnisch verbunden ist; Offenhalten des Entlüftungsventils bis zum
Erreichen eines vorbestimmten Wasserdrucks oder Wasserstands in dem Ablauf zum Entlüften
des Ablaufs; Schließen des Entlüftungsventils, wenn in dem Ablauf der vorbestimmte
Wasserdruck/Wasserstand erreicht wird, vorzugsweise wenn ein Schwimmer in dem Entlüftungsventil
von dem ablaufenden Wasser erreicht wird.
[0019] Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine Entlüftung des Ablaufs einer Spüle
auf einfache und kostengünstige Art und Weise erzielt werden, so dass die Durchflussmenge
beim Ablassen von Wasser aus dem Becken der Spüle sowohl im gesamten System als auch
im Überlauf deutlich gesteigert werden kann.
[0020] Im Nachfolgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen Spüle gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Ablaufeinrichtung gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine auseinandergezogene Ansicht der in Figur 2 dargestellten Ablaufeinrichtung;
- Fig. 4A - 4D
- verschiedene perspektivische Ansichten der in Figur 2 dargestellten Ablaufeinrichtung;
- Fig. 5A - 5E
- weitere Ansichten der in Figur 2 dargestellten Ablaufeinrichtung; und
- Fig. 6
- die in Figur 2 dargestellte Ablaufeinrichtung von unten.
[0021] Figur 1 zeigt exemplarisch eine Spüle in Form einer Küchenspüle, welche durch das
Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist. Die Spüle 1 weist ein Spülbecken 2 sowie einen
am oberen Ende des Spülbeckens 2 umlaufenden Spülenrand 3 auf. Gemäß der Darstellung
in Figur 1 umfasst die Spüle 1 weiterhin noch eine Abtropffläche 4 sowie ein Zusatz-
oder Restebecken 5. Zwischen dem Spülbecken 2 und dem Spülenrand 3 weist die Spüle
1 einen im Wesentlichen ebenen Bereich 6 auf, in welchem eine Armatur 7 angeordnet
ist. In dem Spülbecken 2 ist eine durch ein Ablaufventil schließbare Ablauföffnung
8, über welche Wasser aus dem Spülbecken 2 abgelassen werden kann. Mit der Ablauföffnung
8 in dem Spülbecken 2 ist regelmäßig eine Ablaufeinrichtung verbunden, welche in Figur
1 nicht dargestellt ist und auf welche weiter unten anhand der Figuren 2 ff noch genauer
eingegangen wird. Auch das bereits erwähnte Ablaufventil ist technisch dieser Ablaufeinrichtung
zuzuordnen. Die Ablaufeinrichtung wird in der Regel von unten im Bereich der Ablauföffnung
8 an das Spülbecken 2 angeschlossen und dient dazu, Wasser aus dem Spülbecken 2 definiert
abzuleiten. Weiterhin kann Wasser aus dem Spülbecken 2 über einen hier nicht sichtbaren
Überlauf abgelassen werden, welcher über eine entsprechende Überlaufeinrichtung mit
einem Ablaufrohr der Ablaufeinrichtung verbunden ist.
[0022] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Ablaufeinrichtung 9 gemäß einer Ausführungsform.
Die Ablaufeinrichtung 9 umfasst ein Ablaufventil 10, welches in eine Ablauföffnung
8 eines Spülbeckens 2 (siehe Figur 1) einsetzbar ist. Erkennbar ist hier im Wesentlichen
der vom Spülbecken 2 aus sichtbare bzw. zugängliche Siebeinsatz 10a des Ablaufventils
10, welcher Siebeinsatz 10a eine Vielzahl von länglichen Öffnungen 11 umfasst, welche
kreisförmig um eine runde Platte 12 herum angeordnet sind. Das eigentliche Verschließelement
des Ablaufventils 10 Ist in der Ansicht gemäß Figur 2 nicht erkennbar. Es bewegt sich
innerhalb der Ablauföffnung 8 bei Betätigung durch einen Spülenbenutzer auf und ab
und verschließt entsprechend die Ablauföffnung 8 oder gibt diese zumindest teilweise
frei, um Wasser in dem Spülbecken 2 zu halten oder daraus abzulassen. Diese Funktion
ist dem Fachmann aus dem Stand der Technik ohne Weiteres bekannt. Weiterhin in der
Draufsicht erkennbar ist ein Rohrabschnitt 13, welcher seitlich - quer zum Verlauf
der eigentlichen Ablaufrichtung - von dem Ablaufventil 10 abragt und welcher mit einer
Überlaufeinrichtung verbindbar ist bzw. selbst Teil der Überlaufeinrichtung ist. An
das Ablaufventil 10 ist ein Entlüftungsventil 14 gekoppelt, von welchem gemäß Figur
2 nur ein Gehäuse 14a mit einem Deckelteil 27 erkennbar ist, wobei in dem Deckelteil
27 bei Bezugszeichen 27a eine Entlüftungsöffnung vorgesehen ist. Hierauf wird weiter
unten noch genauer eingegangen.
[0023] Figur 3 zeigt eine auseinandergezogene Ansicht der in Figur 2 dargestellten Ablaufeinrichtung
9 in Einzelteilen. Wie hier erkennbar ist, weist das oberste Element des Ablaufventils
10, nämlich der Siebeinsatz 10a, eine konkav gekrümmte Platte 15 auf, welche mit der
Vielzahl von schlitzartigen Öffnungen 11 versehen ist. Die Platte 15 ist in einem
formkongruent ausgebildeten Einsatzelement 16, welches ebenfalls eine Vielzahl von
kreisförmig angeordneten Öffnungen 17 aufweist, aufnehmbar bzw. liegt an dessen Oberfläche
an. Das Einsatzelement 16 wird in die Ablauföffnung 8 eines Spülbeckens (siehe Figur
1) eingesetzt. Damit das Einsatzelement 16 dicht in dem Spülbecken montiert werden
kann, sind ein Dichtungsring 18 und ein ringförmiges Verbindungselement 19 vorgesehen.
Um das Ablaufventil 10 zu öffnen bzw. zu schließen, ist ein vorzugsweise fernbedienbarer
Mechanismus 20 vorgesehen, durch welchen die konkav gekrümmte Platte 15 mit den Öffnungen
11 angehoben bzw. abgesenkt werden kann. An ihrer Unterseite weist die Platte 15 in
an sich bekannter Weise elastische, vorzugsweise gummielastische Ansätze auf, über
welche sich die Öffnungen 17 des Einsatzelements 16 im abgesenkten Zustand der Platte
15 verschließen lassen, um Wasser in dem Spülbecken 2 (vgl. Figur 1) zu halten. Dies
ist dem Fachmann von herkömmlichen Spülen, insbesondere Küchenspülen, ohne Weiteres
bekannt. Unterhalb des Spülbeckens wird im Bereich der Ablauföffnung 8 ein Anschlusselement
21 mit einem Ablauf 28 angeordnet, von welchem seitlich der Rohrabschnitt 13 abgeht
und an welches - insbesondere nach unten hin -weitere Rohrelemente, wie beispielsweise
ein Siphon, anschließbar sind. Der Ablauf 28 ist mit einem Außengewinde 29 versehen,
so dass weitere Rohrelemente darauf aufgeschraubt werden können. Auf der linken Seite
der Darstellung ist das Entlüftungsventil 14 gezeigt, welches über einen Rohrabschnitt
22 an das Ablaufventil 10 anschließbar ist. Damit eine dichte Verbindung entsteht,
ist ein O-Ring 23 für den Anschlussbereich und zum Befestigen des Anschlussstücks
21 darüber hinaus eine Schraube 24 vorgesehen, welche in eine geeignete, in Figur
3 nicht erkennbare, Aufnahme an dem Anschlusselement 21 eingeschraubt wird bzw. einschraubbar
ist. Das Entlüftungsventil 14 umfasst ein Ventilgehäuse 14a, welches sich an den Rohrabschnitt
22 anschließt und einstückig mit diesem verbunden ist. Das Ventilgehäuse 14a ist im
Wesentlichen nach Art eines hohlen Kreiszylinders ausgebildet und nimmt gemäß der
Darstellung in Figur 3 einen Dichtungsring 25, einen Schwimmer 26, ein Verschließteil
26a und ein Deckelteil 27 auf. In dem Deckelteil 27 ist die bereits angesprochene
Entlüftungsöffnung 27a vorgesehen.
[0024] Wenn Wasser über den Rohrabschnitt 22 in das Innere des Ventilgehäuses 14a gelangt,
steigt der Schwimmer 26 und mit ihm das Verschließteil 26a nach oben, bis das Verschließteil
26a die Entlüftungsöffnung 27a in dem Deckelteil 27 verschließt. Das Entlüftungsventil
14 ist demnach so lange offen, bis Wasser den Schwimmer 26 im Entlüftungsventil 14
erreicht und hinreichend weit aufschwimmen lässt, wodurch das Entlüftungsventil 14
automatisch geschlossen wird. Bei sinkendem Wasserdruck bzw. Wasserstand öffnet sich
das Entlüftungsventil 14 dann wieder selbständig.
[0025] Figuren 4A bis 4D zeigen verschiedene perspektivische Ansichten der in Figur 2 dargestellten
Ablaufeinrichtung 9, in welchen das Ablaufventil 10 mit integrierter Entlüftungsfunktion
bzw. mit daran angekoppeltem Entlüftungsventil 14 im zusammengebauten Zustand dargestellt
ist. Dadurch, dass das Entlüftungsventil 14 dicht an dem Ablaufventil 10 bzw. dem
Ablauf 8 (vgl. Figur 1) angeordnet ist, wird einerseits Bauraum eingespart und andererseits
auch die Montage der Ablaufeinrichtung 9 vereinfacht.
[0026] Figuren 5A bis 5E zeigen weitere Ansichten der in Figur 2 dargestellten Ablaufeinrichtung
9, wobei Figur 5A eine Schnittansicht durch die Ablaufeinrichtung 9 und die Figuren
5B bis 5E verschiedene Seitenansichten darstellen, welche die Ablaufeinrichtung 9
von der Seite um verschiedene Winkel zueinander gedreht zeigen. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen in allen Figuren gleiche oder zumindest gleichwirkende Elemente.
[0027] Schließlich zeigt Figur 6 die Ablaufeinrichtung 9 von unten, wobei hier insbesondere
die Anbindung des Entlüftungsventils 14 an das Ablaufventil 10 über den Rohrabschnitt
22 erkennbar ist.
[0028] Insbesondere der Figur 6 lässt sich entnehmen, dass das Entlüftungsventil 14 mit
seinem Ventilgehäuse 14a bzw. dem daran angeformten Rohrabschnitt 22 an einem Anschlussteil
21 a des Anschlussstücks 21 angeschlossen ist, welches Anschlussteil 21a im Wesentlichen
gerade gegenüber des Rohrabschnitts 13 für die Überlaufeinrichtung in den Ablauf 28
mündet. Wie sich der Figur 6 weiterhin entnehmen lässt, ist ein (nicht explizit erkennbarer)
Öffnungsquerschnitt des Anschlussteils 21 a deutlich kleiner als der Öffnungsquerschnitt
des Rohrabschnitts 13.
[0029] Das Anschlussteil 21a selbst erstreckt sich zunächst in Verlängerung des Rohrabschnitts
13, um dann um etwa 90° seitlich abzuknicken, wobei der Rohrabschnitt 22 des Ventilgehäuses
14a in diesem abgeknickten Abschnitt des Anschlussteils 21 a angebracht, insbesondere
auf das Anschlussteil 21 a aufgesteckt ist.
[0030] Wie sich der Figur 6 weiterhin entnehmen lässt, ist an dem Entlüftungsventil 14 im
Bereich des Rohrabschnitts 22 seitlich eine Befestigungslasche 22a angeformt oder
angebracht, welche mit einem an dem Anschlussteil 21 a angeformten Vorsprung 21 b
vorzugsweise formschlüssig zusammenwirkt. Der genannte Vorsprung 21 d weist vorzugsweise
ein Innengewinde auf, in welches die Schraube 24 eingeschraubt ist. Mit ihrem Schraubenkopf
fixiert die Schraube 24 das Entlüftungsventil 14 bzw. das Ventilgehäuse 14a mit der
genannten Befestigungslasche 22a im Bereich des Vorsprungs 21b an dem Anschlussstück
21, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig. Auf diese Weise ist für eine sichere
Fixierung des Entlüftungsventils 14 an der restlichen Ablaufeinrichtung 9 gesorgt.
[0031] Wie sich der Figur 6 weiterhin entnehmen lässt, ist das Entlüftungsventil 14 bzw.
des Ventilgehäuses 14a zumindest teilweise in Projektion unterhalb der Ablauföffnung
8 bzw. des Einsatzelements 16 angeordnet, so dass entsprechend nur ein geringer zusätzlicher
Bauraum in seitlicher Richtung benötigt wird.
Bezugszeichen
[0032]
- 1
- Spüle
- 2
- Spülbecken
- 3
- Spülenrand
- 4
- Abtropffläche
- 5
- Zusatzbecken
- 6
- ebener Bereich
- 7
- Armatur
- 8
- Ablauföffnung
- 9
- Ablaufeinrichtung
- 10
- Ablaufventil
- 10a
- Siebeinsatz
- 11
- Öffnungen
- 12
- runde Platte
- 13
- Rohrabschnitt
- 14
- Entlüftungsventil
- 14a
- Ventilgehäuse
- 15
- konkav gekrümmte Platte
- 16
- Einsatzelement
- 17
- Öffnungen
- 18
- Dichtungsring
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Mechanismus
- 21
- Anschlussstück
- 21a
- Anschlussteil
- 22
- Rohrabschnitt
- 22a
- Befestigungslasche
- 23
- O-Ring
- 24
- Schraube
- 25
- Dichtungsring
- 26
- Schwimmer
- 26a
- Verschließelement
- 27
- Deckelteil
- 27a
- Entlüftungsöffnung
- 28
- Ablauf
- 29
- Außengewinde
1. Ablaufeinrichtung (9) für eine Spüle (1), insbesondere eine Küchenspüle, mit einem
Ablaufventil (10) zum Öffnen und Schließen einer in der Küchenspüle angeordneten Ablauföffnung
(8), dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufeinrichtung (9) ein Entlüftungsventil (14) aufweist.
2. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entlüftungsventil (14) mit dem Ablaufventil (10) verbunden ist, um ein Ablaufventil
(10) mit integrierter Entlüftungsfunktion vorzusehen.
3. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entlüftungsventil (14) im Bereich eines Ablaufs (28) der Ablaufeinrichtung (9)
vorgesehen ist, in welchem Bereich das Ablaufventil (10) angeordnet ist.
4. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablauf (28) mit einer Überlaufeinrichtung (13) für die Spüle (1) verbunden ist.
5. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Fluidverbindung zum Verbinden des Entlüftungsventils (14) mit dem Ablauf (28)
in etwa gegenüber einer Verbindung der Überlaufeinrichtung (13) mit dem Ablauf (28)
angeordnet ist.
6. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Entlüftungsventil (14) ein Ventilgehäuse (14a) aufweist.
7. Ablaufeinrichtung (9) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Entlüftungsventil (14) ein Schwimmer (26) vorgesehen ist.
8. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwimmer (26) in dem Ventilgehäuse (14a) gemäß Anspruch 6 angeordnet ist.
9. Ablaufeinrichtung (9) gemäß Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Entlüftungsventil (14) in Abhängigkeit von einem Wasserdruck und/oder Wasserstand
in dem Ablauf (28) und/oder in der Überlaufeinrichtung (13) öffnet und schließt, vorzugsweise
indem der Schwimmer (26) eine Öffnung (27a) an dem Ventilgehäuse (14a) öffnet oder
verschließt.
10. Spüle (1), insbesondere Küchenspüle, mit wenigstens einem Becken (2) und einer in
dem Becken (2) angeordneten Ablauföffnung (9) sowie optional einem in dem oder an
dem Becken (2) vorgesehenen Überlauf, gekennzeichnet durch eine Ablaufeinrichtung (9) mit Entlüftungsventil (14) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei vorzugsweise die Überlaufeinrichtung (13) mit dem Überlauf fluidtechnisch
verbunden ist.
11. Verfahren zum Entlüften einer Ablaufeinrichtung (9) einer Spüle (1), insbesondere
einer Küchenspüle, wobei die Ablaufeinrichtung (9) mit einem an ein Ablaufventil (10)
gekoppelten Entlüftungsventil (14) versehen ist, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- Öffnen des Ablaufventils (10), wobei Wasser aus einem Becken (2) der Spüle (1) das
Ablaufventil (10) passiert und durch einen Ablauf (28) abfließt, und/oder Ableiten
von Wasser aus dem Becken (2) über einen Überlauf und eine Überlaufeinrichtung (13),
die mit dem Ablauf (28) fluidtechnisch verbunden ist;
- Offenhalten des Entlüftungsventils (14) bis zum Erreichen eines vorbestimmten Wasserdrucks
und/oder Wasserstands in dem Ablauf (28);
- Schließen des Entlüftungsventils (14), wenn in dem Ablauf (28) der vorbestimmte
Wasserdruck/Wasserstand erreicht wird, insbesondere wenn ein Schwimmer (26) in dem
Entlüftungsventil (14) von dem ablaufenden Wasser erreicht und zum Schließen des Entlüftungsventils
(14) angehoben wird.