[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Meldesystem, umfassend ein Meldeelement, welches
an einem feststehenden Element angeordnet ist und ein Magnetelement, welches an einem
relativ zum feststehenden Element beweglichen Element angeordnet ist, wobei das Meldeelement
eine Sensoreinheit umfasst und das Magnetelement zur Erzeugung eines magnetischen-
und/oder elektrischen Feldes ausgelegt ist.
[0002] Derartige Meldesysteme werden insbesondere für den Bereich der Sicherheitstechnik
entwickelt. Ziel ist es eine Alternative zu den bisherigen magnetischen Meldesystemen
zu finden. Die einfachsten dieser Systeme prüfen lediglich, ob in einer vorgegebenen
Richtung (also eindimensional, z.B. durch einen Reedkontakt) ein Magnetfeld mit einer
ebenfalls vorgegebenen Mindestfeldstärke anliegt und schließen daraus auf den Zustand
des zu überwachenden Objekts. Die nächste Sicherheitsstufe erfordert die zusätzliche
Überprüfung, dass das Magnetfeld nicht aus einer unzulässigen Richtung bzw. nicht
in unzulässiger Stärke angelegt wird, also eine Sabotageüberwachung. Auf diese Weise
soll eine Täuschung des Melders vermieden werden.
[0003] Allen Meldesystemen desselben Typs, die auf diesen Prinzipien beruhen, kann jeweils
ein bestimmtes Magnetelement zugeordnet werden. Ein Saboteur wüsste somit bei Kenntnis
des installierten Meldesystemtyps automatisch welches magnetische Feld erforderlich
ist, um den Zustand "Geschlossen" vorzutäuschen. Da ein solches Wissen die Chancen
eines Saboteurs deutlich erhöht, fordert z.B. die EN 50131-2-6:2008 für den Sicherheitsgrad
4 eine Codierung des Magnetelements. Jedem Meldeelement muss hierbei ein Magnetelement
aus einem Pool von mindestens acht Variationen dieses Magnetelementtyps zugeordnet
sein. Die Variationen müssen sich in mindestens einer Eigenschaft derart unterscheiden,
dass mit Hilfe der Sensor- und Auswertkomponente(n) erkannt werden kann, um welche
davon es sich handelt. Es muss sichergestellt werden, dass alle Variationen mit derselben
Wahrscheinlichkeit verwendet und den Meldeelementen zufällig zugeordnet werden.
[0004] Zur Erfüllung der Codierungsanforderung wird derzeit nach einer Methode vorgegangen,
bei der mehrere in Reihe angebrachte, variabel polarisierte Magnetkomponenten im Magnetelement
enthalten sind. Alternativ wird eine längere Magnetkomponente mit wechselnder Polarität
verwendet, wobei die Breite der Pole die Codierung darstellt (analog zu den aneinander
gereihten Teilmagnetkomponenten). Die Nachteile dieses Verfahrens sind:
- Die Codierung ist digital. Dies bedeutet eine vergleichsweise leichte Auslesbar- und
Reproduzierbarkeit.
- Die Polwechsel müssen auch in einer Entfernung von mehreren Millimetern noch eindeutig
erkennbar sein, was eine entsprechende Mindestbreite der Pole erfordert. Das Magnetelement
erfordert folglich relativ viel Platz.
- Das Auslesen der Codierung erfordert so viele Sensoren, wie Polwechsel erkannt werden
müssen.
- Die Sensoren müssen hinreichend Abstand aufweisen, um alle möglichen Polwechsel erkennen
zu können. Dadurch erfordert auch das Meldeelement relativ viel Platz.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein Meldesystem zu entwickeln, welches
trotz kompakter und platzsparender Bauweise besonders hohe Sicherheitsanforderungen
an die Manipulierbarkeit erfüllt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Sensoreinheit dazu ausgebildet
ist, sowohl die Feldstärke als auch die Orientierung des magnetischenund/oder elektrischen
Feldes im Raum zu messen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass eine kompakte Bauweise und besonders
hohe Sicherheitsvorgaben erfüllt werden können, wenn neben der Messung der Feldstärke
in einem oder mehreren Punkten auch die Orientierung des Feldes im Raum als Kriterium
bei der Überprüfung des Zustandes des beweglichen Elements verwendet wird. Für eine
derartige Messung der Orientierung können bevorzugt Winkelsensoren oder auch eine
Kombination von mehreren Sensoren, beispielsweise Hallsensoren, verwendet werden,
die derart angeordnet sind, dass sie eine Ebene definieren. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die beiden Sensoren im rechten Winkel zueinander angeordnet sind und
somit ein rechtwinkliges Koordinatensystem für die Messung der Orientierung und der
Feldstärken bilden.
[0009] Zur Bereitstellung einer Anzahl von verschiedenen Orientierungen des magnetischen-
und/oder elektrischen Feldes ist die Aufnahme für die Quelle des magnetischen- und/oder
elektrischen Feldes, beispielsweise ein Dipol- oder Quadru-polmagnet, mit einer Indizierung
versehen. Die Indizierung, also die Festlegung der möglichen rotatorischen Ausrichtung
zwischen der Quelle des magnetischen- und/oder elektrischen Feldes und des Magnetelements,
ist dabei in vorteilhafter Ausgestaltung 8-fach ausgelegt, um 8 verschiedene Orientierungen
des magnetischen- und/oder elektrischen Feldes zu ermöglichen. Welche dieser Orientierungen
gewählt wird, kann beim Einbau bzw. der Inbetriebnahme des Meldesystems frei und auch
zufällig ausgewählt werden. Ein einer Art Einlernphase werden dann die Messsignale
der Sensoreinheit an den gewünschten Zustand des Objektes angepasst, so dass ab diesem
Zeitpunkt jede Veränderung des Zustandes durch die daraus folgende Veränderung des
magnetischen und/oder elektrischen Feldes detektiert und gemeldet werden kann.
[0010] Im Rahmen dieser Beschreibung werden einzelne konkrete Begriffe und Ausdrucksweisen
verwendet, die aber allgemeiner verstanden werden sollen. Dazu zählen insbesondere:
- Magnetfeld: Bezeichnet ein magnetisches Feld, was entweder als Einzel- oder als Summenfeld
vorliegt. Letzteres setzt sich wiederum aus mehreren, beliebig positionierten und
ausgerichteten Einzelfeldern zusammen. Vorliegend wird zur Wahrung des Verständnisses
ausschließlich das Vorgehen bei Codierung mittels magnetischer Felder beschrieben.
Eine Anwendung, die nach demselben Prinzip, jedoch auf Basis elektrischer oder elektromagnetischer
Felder funktioniert, ist aber ebenfalls möglich und soll auch Gegenstand dieser Anmeldung
sein.
- Zu überwachendes Objekt: In der Regel ein Fenster oder eine Tür, bei welchem die relative
Position des beweglichen Elements zum feststehenden Element (Rahmen) erkannt werden
soll. Alternativ kann es sich hierbei beispielsweise auch um ein theoretisch frei
bewegliches Objekt handeln (kostbare Gegenstände wie Gemälde oder Vasen), bei dem
überwacht werden soll, ob es sich in einer als sicher definierten Position befindet
(z.B. auf einem Sockel oder an einer Wandhalterung). Diese Position wird beispielsweise
bei der Positionsüberwachung von einem Meldesystem als Indikator für den Zustand des
Objekts betrachtet.
- Feststehendes Element: Der Teil des zu überwachenden Objekts, welcher relativ zur
Einbauposition statisch ist. Hierbei kann es sich unter anderem um einen Fenster-
oder Türrahmen oder einen Sockel handeln.
- Bewegliches Element: Der Teil des zu überwachenden Objekts, welcher relativ zur Einbauposition
bewegt werden kann. Hierbei kann es sich unter anderem im einen Fensterflügel, einen
Türrahmen oder um ein kostbares Objekt handeln.
- Verriegelnde Komponente: Der Teil des beweglichen Elements, welcher es erlaubt dieses
in seiner als "sicher" definierten Position zu fixieren. Hierbei kann es sich unter
anderem um einen Riegel oder einen Verschlussbolzen handeln. Für die Verschlussüberwachung
wird beispielsweise die relative Position dieses Teils überprüft. Befindet es sich
in der Verschlussposition, so ist das bewegliche Element folgerichtig in seiner geschlossenen
Endlage.
- Überwachungs-/Alarmanlage bzw. Auswerteeinheit: Verwaltet die Meldungen bzw. prüft
die Signale mehrerer Meldesysteme, um so den "Soll-Zustand" des überwachten Raums/Gebäudes
und der darin enthaltenen, überwachten Objekte zu überprüfen und bei Abweichungen
entsprechende Maßnahmen einzuleiten (Notruf, Alarmsignale, Abschottung...).
- Meldesystem: Ein System, welches den Zustand des zu überwachenden Objekts erkennt
und diesen der auswertenden Komponente der Alarmanlage meldet bzw. signalisiert. Dieses
System besteht bei magnetischen Meldern in der Regel aus einem Melder- und einem Magnetelement.
- Zustand: Im einfachsten Fall wird lediglich zwischen dem "sicheren" Zustand (z.B.
Öffnungsüberwachung -> "Geschlossen", Verschlussüberwachung -> "Verriegelt", Präsenzüberwachung
-> "Präsent") und dem unsicheren Zustand (z.B. Öffnungsüberwachung -> "Geöffnet",
Verschlussüberwachung -> "Entriegelt", Präsenzüberwachung -> "Entfernt") unterschieden,
welche die entsprechende Position des beweglichen Elements (oder z.B. der verriegelnden
Komponente) repräsentieren. Für höhere Sicherheitsanforderungen wird zusätzlich der
Zustand "Sabotage" überwacht, welcher einen Manipulationsversuch am Meldesystem anzeigt
(wie z.B. ein falsch ausgerichtetes oder zu starkes Magnetfeld, Entfernen des Melders
oder Stören der Verbindungsintegrität).
- Meldeelement: Der Teil des Meldesystems, welcher am feststehenden Element montiert
ist. Es erkennt mit Hilfe seiner Komponenten den Zustand des zu überwachenden Objekts
und stellt diese Information der Alarmanlage zur Verfügung. Hierfür enthält es unter
anderem Sensor-(mindestens eine), Auswert- und Kommunikationskomponenten. In den einfachsten
Fällen wie beispielsweise bei Reedkontakten können mehrere Funktionen von einer einzelnen
Komponente erfüllt werden.
- Sensoreinheit: Der messende Teil des Meldeelements. Misst das vom Magnetelement verursachte
Magnetfeld und stellt diese Information dem Auswertelement zur Verfügung. Hierfür
können unter anderem magnetoresistive Sensoren, Hall-Sensoren oder Reed-Kontakte verwendet
werden.
- Auswertkomponente: Der bewertende Teil des Meldeelements. Er ermittelt/berechnet aus
den von dem/den Sensorelement(en) bereitgestellten Informationen den aktuellen Zustand
des zu überwachenden Objekts.
- Magnetelement: Der Teil des Meldesystems, der am beweglichen Element angebracht ist.
Es fasst eine oder mehrere Magnetkomponenten in einem Gehäuse zusammen. Wenn sich
das bewegliche Element im sicheren Zustand befindet, so verursachen die Magnetkomponenten
ein für das angebrachte Magnetelement klar definiertes Feld, das von der Auswertkomponente
entweder produktspezifisch oder dank eines vorangehenden Einlernvorgangs wiedererkannt
werden kann.
- Magnetkomponente: Eine im Magnetelement enthaltene magnetische Quelle (in der Regel
ein Dauermagnet).
- Sabotagemagnet: Ein Magnet, mit dem versucht wird das Magnetfeld zu imitieren, welches
erforderlich ist, damit das Meldeelement den "sicheren" Zustand signalisiert.
[0011] Das vorliegende Messsystem verwendet somit eine analoge Codierung des Magnetelements.
Dies hat folgende Vorteile:
- Der Platzbedarf des Magnetelements reduziert sich dank der Erhöhung der bereits mit
einer Magnetenkomponente darstellbaren Informationsmenge.
- Der Platzbedarf des Meldeelements reduziert sich, da weniger Sensoren erforderlich
sind um die gesamte Codierung zu erfassen. Eine Dimension (X-/Y-/Z-Achse) des Magnetfeldes
kann im einfachsten Fall bereits mit einer Sensorkomponente ausreichend erfasst werden.
Es existieren zudem Sensoren, die eine mehrdimensionale Messung erlauben und somit
häufig preislich, platzbezogen und auch qualitativ (Messung mehrerer Dimensionen im
selben Punkt, präziser) weitere Vorteile bieten.
- Der Sabotageschutz steigt, da für einen Überwindungsversuch nicht nur die genaue,
analoge Ausrichtung der im Magnetelement enthaltenen Magnetkomponente(n) bekannt sein
muss, sondern der Sabotagemagnet auch in einem bestimmten Winkel an das Meldeelement
herangeführt werden müsste, um kein ungültiges magnetisches Feld zu erzeugen.
- Toleranzen der verwendeten Magneten steigern die Individualität der zugeordneten Codepaare.
[0012] Das vorliegende Verfahren zur Informationsgewinnung durch ein Magnetelement unterscheidet
sich insofern von Standardanwendungen wie beispielsweise Drehgebern, dass Orientierung
und Position des Magneten in seinem Gehäuse/Träger zwar bis zum Einlernen variabel
und unbekannt sein können, sie sich aber nach diesem Zeitpunkt nicht mehr ändern dürfen.
Sie ähnelt somit der für Festplatten verwendeten Magnetisierung einzelner magnetisierbarer
Elemente, um Informationen abzulegen. Hier wird jedoch eine analoge/mehrstufige (und
falls diese durch Ausrichtung eines Magneten geschieht voraussichtlich permanente)
Variation verwendet um eine Information zu repräsentieren. Drehgeber und sonstige
Standardmessanwendungen zielen hingegen darauf ab, Informationen über ein komplexes
System zu sammeln, welches über Eigenschaften verfügt, deren Änderung auch eine Änderung
eines Magnetfeldes zur Folge haben. Dies wiederum erlaubt Rückschlüsse von dem gemessenen
Wert auf die Eigenschaft selbst. Beispiele für Standardmessanwendungen in diesem Sinne
sind:
- Messung des Drehwinkels einer Welle zur Bestimmung der Rotationsgeschwindigkeit
- Messung des um stromdurchflossene Leiter entstehenden Magnetfeldes zur Bestimmung
der Stromstärke
- Messung des Drehwinkels eines Zündschlosses zur Bestimmung wann der Zylinder z.B.
die Anlassposition erreicht
- Magnetresonanztomographie
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung des Meldesystems;
Fig. 2 ein Magnetelement mit indizierter Aufnahme für einen Magneten;
Fig. 3 ein Meldesystem mit Sensoreinheit.
[0014] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0015] Die nachfolgende Beschreibung erfolgt, stellvertretend für alle möglichen Varianten,
anhand eines Magnetfeldes.
[0016] Das Meldesystem 1 nach Fig. 1 umfasst ein Magnetelement 4, welches in oder an einem
beweglichen Element befestigt wird und durch einen in diesem Magnetelement 4 angeordneten
Magneten 10 ein Magnetfeld erzeugt. Weiterhin umfasst das Meldesystem 1 ein Meldeelement
2, welches in oder an einem feststehenden Element angeordnet ist. Dieses Meldeelement
2 umfasst eine Sensoreinheit 6 zur Messung der Feldstärke und Orientierung des anliegenden
Magnetfeldes. Ebenfalls ist in dem Meldeelement 2 eine LED-Lampe vorgesehen, die den
Status des Meldesystems und/oder den Status des zu überprüfenden Objektes bzw. des
beweglichen Elements signalisiert. Eine nicht dargestellte Auswerteeinheit wertet
die Messergebnisse der Sensoreinheit 6 aus und entscheidet auf Grund von hinterlegten
Regeln und Abweichungstoleranzen zum Sollwert, ob eine Sabotage oder eine Öffnung
bzw. Entfernung des beweglichen Elements vorliegt. Die Auswerteeinheit kann dabei
an einer zentralen, externen Stelle angeordnet sein oder auch direkt auf der Platine
14 innerhalb des Meldeelements 2. Im Meldeelement 2 ist zusätzlich ein Abhebekontakt
16 angeordnet.
[0017] Die Aufnahme 8 des Magneten 10 in dem Magnetelement 4 ist in Fig. 2 näher dargestellt.
Die Aufnahme 8 ist dabei 8-fach indiziert, so dass der Magnet 10 in acht verschiedenen
Ausrichtungen positioniert werden kann. Die gewählte Ausrichtung ist dabei dank einer
vorgesehenen Abdeckung später nicht mehr sichtbar und aufgrund der Ausführung der
Aufnahme 8 auch nicht veränderbar.
[0018] Das Meldesystem 1 verwendet einen oder mehrere magnetfeldsensitive Sensoren 6 (z.B.
magnetoresistive oder Hall-Sensoren), um das vom Magnetelement 4 erzeugte Magnetfeld
zu messen. Hierbei werden alle für die Auswertung erforderlichen Dimensionen eines
Feldstärkevektors sensorisch erfasst. Hier ist der Einsatz von ICs möglich, welche
mehrere Sensoren enthalten, die unterschiedliche axiale Ausrichtung aufweisen. Somit
könnten in einem IC alle Dimensionen eines magnetischen Feldstärkevektors fast im
selben Punkt (die Sensoren liegen im IC extrem nah beieinander, weisen aber dennoch
teilweise minimalen Versatz auf) gemessen werden. Bei der Neuinstallation wird dem
Meldeelement 2 ein Magnetelement 4 zugeordnet, dessen Magnetkomponente(n) in ihrer
Ausrichtung und ggf. Position (abhängig vom Vorgehen) innerhalb des Gehäuses völlig
variabel sind. Die Ausrichtung darf durch reine Sichtprüfung von außen nicht bestimmbar
sein. Das von diesem Magnetelement 4 erzeugte Magnetfeld wird von dem Meldeelement
2 eingelernt, indem es von der Sensorkomponente 6 gemessen und in der Auswertkomponente
weiterverarbeitet und gespeichert wird. Nur bei Anlegen eines Magnetfeldes, das in
dem/den Messpunkt(en) einen Feldstärkevektor erzeugt, der dem/n zuvor eingelernten
und mit einer Toleranz versehenen Vektor(en) entspricht, signalisiert das Meldeelement
2 den "sicheren" Zustand.
[0019] Ein Meldesystem 1, das nur zwei Komponenten des Feldstärkevektors misst, kann zum
einen günstiger realisiert werden und zum anderen erlaubt es eine leichtere Beurteilung
des zu überwachenden Zustands. Die Magnetkomponente(n) können für solche Melder so
über dem Sensorelement angeordnet werden, dass ihre Pole sich in derselben Entfernung,
also parallel zur Sensorkomponente 6 und somit zur Messebene, befinden. Das Magnetfeld
ist in seiner Ausrichtung in dieser Ebene jedoch bis zum Zeitpunkt des Einlernens
völlig variabel. Zur Bewertung der Orientierung können als Sensorkomponenten 6 einzelne
Winkelsensoren, jeweils zwei einzelne Feldstärkesensoren oder einzelne zweiachsig
messende Feldstärkesensoren verwendet werden. Das jeweils angelegte Magnetfeld wird
bei einem solchen Meldesystem 1 ebenfalls immer mit den eingelernten Werten verglichen.
Der Hauptvergleich überprüft die Codierung, also das Verhältnis der Vektorkomponenten
zueinander (bzw. den daraus errechenbaren Winkel des Magnetfeldes). Eine weitere Beurteilung
erfolgt durch Betrachtung des Betrages der beiden gemessenen Komponenten. Bei Verwendung
eines Winkelsensors ist in diesem Zusammenhang darauf zu achten, dass nicht der aufbereitete
Winkel, sondern die gemessenen Einzelkomponenten, also zur magnetischen Feldstärke
proportionale Werte, ausgegeben werden. Die Länge des aus diesen beiden Komponenten
bestimmten Teilvektors erlaubt die Beurteilung der Entfernung des Magnetelements.
Ein zu schwaches Feld lässt auf ein weiter entferntes Magnetelement schließen und
verursacht den Zustand "Geöffnet", ein zu starkes Feld deutet auf eine Beeinflussung
des Meldeelements hin und verursacht den Zustand "Sabotage".
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Meldesystem
- 2
- Meldeelement
- 4
- Magnetelement
- 6
- Sensoreinheit
- 8
- Aufnahme
- 10
- Magnet
- 12
- LED-Lampe
- 14
- Platine
- 16
- Abhebekontakt
1. Meldesystem (1), umfassend ein Meldeelement (2), welches an oder in einem feststehenden
Element befestigt ist und ein Magnetelement (4), welches an oder in einem relativ
zum feststehenden Element beweglichen Element angeordnet ist, wobei das Meldeelement
(2) eine Sensoreinheit (6) umfasst und das Magnetelement (2) zur Erzeugung eines magnetischen-
und/oder elektrischen Feldes ausgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (6) dazu ausgebildet ist, sowohl die Feldstärke als auch die Orientierung
des magnetischen- und/oder elektrischen Feldes im Raum zu messen.
2. Meldesystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (6) zwei Hallsensoren umfasst, die in einem Winkel • ungleich 0°
oder ungleich 180° zueinander angeordnet sind.
3. Meldesystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel • ungefähr 90° ist.
4. Meldesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetelement (4) eine Aufnahme (8) für die Quelle des magnetischen und/oder
elektrischen Feldes umfasst, die n-fach indiziert ist.
5. Meldesystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (8) 8-fach indiziert ist.