[Technisches Gebiet]
[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder zur Detektion von Störmedium wie zum
Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur, ein Verfahren zum Testen dieses Melders und ein
Testgerät, mit dem der Melder überprüft werden kann.
[Stand der Technik]
[0002] Ein solches Verfahren, ein Melder und ein Testgerät sind z.B. aus der
EP 1 286 320 B1 bekannt. In dem beschriebenen Verfahren wird zum Testen des Melders ein Testsignal
generiert, das sich aus einer Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen eines
Prüfmediums zusammensetzt und sich von einem Störmedium-Konzentrationsmusters, das
bei einem Alarmfall auftritt unterscheidet. Das Testgerät erzeugt das beschriebene
Testmuster und der Melder erkennt das von dem Testgerät abgegebene Testmuster als
solches und gibt ein Alarmsignal ab.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass das Verfahren gut geeignet ist, um mit einem handelsüblichen
Prüfaerosol aus einer Spraydose oder Sprühflasche einen Rauchmelder zu testen. Bei
der Abgabe eines kurzen Sprühstrahls eines solchen Prüfaerosols aus der Spraydose
in den Detektionsbereich des Melders, reagiert der Sensor des Melders mit einem hohen
Messsignal. Nach der Abgabe des kurzen Sprühstrahls zerfällt das Prüfaerosol schnell,
worauf der Sensor mit einem niedrigen Messsignal reagiert. Daher kann allein mit einem
Prüfaerosol aus einer Spraydose in kurzer Zeit eine bestimmte Abfolge von hohen und
niedrigen Konzentrationen des Prüfaerosols erzeugt werden.
[0004] Soll jedoch anstelle eines Rauchsensors ein Gassensor z. B. ein CO-Sensor überprüft
werden, dann muss statt eines Aerosols ein Prüfgas als Prüfmedium verwendet werden.
Einem üblichen Prüfgas fehlt jedoch die Eigenschaft, innerhalb von kurzer Zeit zu
verfallen und verweilt längere Zeit im Melder. Daher muss man bei einem Prüfgas lange
warten, bis sich wieder eine niedrige Konzentration und somit ein niedriges Messsignal
am Sensor einstellt. Da die Verweildauer des Gases im Melder unbestimmt ist, wird
es unmöglich eine genau bestimmte Abfolge von hohen und niedrigen Prüfmedium Konzentrationen
zu erzeugen. In jedem Fall verlängert sich zumindest die Zeit, welche zur Erzeugung
einer Abfolge von hohen und niedrigen Prüfmedium-Konzentrationen benötigt wird. Der
Vorteil einer erheblich beschleunigten Überprüfung des Melders wird dadurch deutlich
verringert oder geht sogar ganz verloren. Dies ist sogar dann der Fall, wenn das verwendete
Prüfmedium aus einem Sprühaerosol besteht, das bereits ein Prüfgas enthält, wie es
z. B. aus der
US 4715985 A bekannt geworden ist. Da zwar das Prüfaerosol zerfällt, aber das darin enthaltene
Prüfgas nicht, bleibt das Prüfgas weiterhin im Detektionsbereich des Gassensors und
erzeugt dort weiterhin ein hohes Messsignal.
[Aufgabe der Erfindung]
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Zeitdauer, die für den Test eines
Melders nach dem oben beschrieben Verfahren benötigt wird zu verkürzen.
[Beschreibung der Erfindung]
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt, nach dem Oberbegriff und den kennzeichnenden Merkmalen
der Ansprüche 1, 6 und 8 und wird im Folgenden näher beschrieben. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders zur Detektion
von Störmedium wie zum Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur wird ein Melder getestet,
der wenigstens einen ersten Sensor zum Messen eines ersten Störmediums aufweist. Dabei
wird unter Störmedium grundsätzlich jede Substanz und jede physikalische Größe verstanden,
die an einem geeigneten Sensor ein Messsignal erzeugt. In dem Melder wird das Messsignal
des ersten Sensors einer ersten Filteroperation zum Erkennen wenigstens eines Störmedium-Alarm-Musters
unterzogen, das bei einem Alarmfall auftritt. Unter Filteroperation wird dabei jede
Maßnahme verstanden, die zur Erkennung eines bestimmten Ereignisses wie zum Beispiel
dem Ereignis eines Brandes genutzt wird. Insbesondere ist darunter auch die Abarbeitung
von Algorithmen zur Erkennung bestimmter Muster gemeint. Als Alarmfall wird die Erkennung
einer Gefahr wie z. B. der eines Brandes oder einer schädlichen Konzentration eines
giftigen Gases verstanden. Wenn in dem ersten Filter von dem Melder ein Störmedium-Alarm-Muster
erkannt wird, gibt der Melder ein Alarmsignal ab.
[0008] Zum Testen der Funktionsfähigkeit des Melders wird im Detektionsbereich des wenigstens
einen ersten Sensors eine bestimmte Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen
oder Intensitäten eines ersten Prüfmediums als Test-Muster abgegeben. Dabei wird unter
Prüfmedium eine Substanz z. B. ein Gas, ein Gemisch aus verschiedenen Substanzen,
ein Aerosol oder eine messbare physikalische Größe, z. B. eine Temperatur, verstanden,
die in den sensorisch aktiven Bereich (Detektionsbereich) eines Sensors eingebracht
wird, um eine Veränderung des von dem Sensor zuvor gelieferten Messwertes zu bewirken,
wobei die Substanzen oder physikalischen Größen, die als Prüfmedium benutzt werden,
mit den überwachten Störmedien identisch sein können, sich aber ebenso davon unterscheiden
können, wenn sie eine entsprechende messbare Reaktion an dem jeweiligen Sensor hervorrufen.
Als erste Sensoren finden in dem Melder z. B. Gassensoren wie CO-Sensoren, Rauchsensoren
und Temperatursensoren Verwendung. Damit das Testmuster zur Erkennung eines Meldertestes
verwendet werden kann, unterscheidet es sich von allen Mustern, mit denen ein Alarmfall
erkannt werden kann, also von allen Störmedium-Alarm-Mustern, mit deren Auftreten
in einem Alarmfall vernünftigerweise zu rechnen ist.
[0009] Zusätzlich zu der ersten Filteroperation wird das Messsignal des ersten Sensors einer
zweiten Filteroperation zum Erkennen des bei dem Test auftretenden Test-Musters unterzogen.
Beim Erkennen dieses Test-Musters wird von dem Melder ein Alarmsignal und/oder ein
Signal zur Bestätigung einer positiven Prüfung abgegeben. Zur Erzeugung des Testmusters
aus der bestimmten Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten
des ersten Prüfmediums wird nach einer Abgabe des ersten Prüfmediums ein zweites Prüfmedium
abgegeben, welches das erste Prüfmedium verdrängt. Dies hat zur Folge, dass eine hohe
Konzentration oder Intensität des ersten Prüfmediums schnell und nach einer exakt
definierbaren Zeit reduziert wird, und sich schnell ein niedriger Messwert am ersten
Sensor einstellt. Dies ist nicht nur dann der Fall, wenn als Prüfmedium ein Prüfgas
verwendet wird, sondern auch dann wenn ein Sprühaerosol Verwendung findet, da auch
das Sprühaerosol schneller verdrängt werden kann, als es zerfällt. Somit lassen sich
auch bei Verwendung eines Prüfaerosols als Prüfmedium schnellere und genauere Test-Muster
generieren.
[0010] Bevorzugt wird als zweites Prüfmedium ein Medium verwendet, das kein Messsignal am
ersten Sensor erzeugt. Hierzu sind in Abhängigkeit der Ausgestaltung des ersten Sensors
z. B. Luft, heiße Luft, Stickstoff, Brandgase wie CO oder ein Prüfaerosol geeignet
und kommen dementsprechend zum Einsatz.
[0011] Wenn als erster Sensor ein Gassensor insbesondere ein CO-Sensor verwendet wird, werden
als zweites Prüfmedium bevorzugt Luft, heiße Luft, Stickstoff und besonders bevorzugt
ein Rauchprüfaerosol verwendet. Wenn jedoch als erster Sensor ein Rauchsensor eingesetzt
wird, werden als zweites Prüfmedium bevorzugt Luft, heiße Luft, Stickstoff und besonders
bevorzugt Brandgase insbesondere CO verwendet.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Test-Muster generiert werden, die sich
besonders gut von Alarmmustern unterscheiden lassen, wenn neben dem ersten Sensor
ein zweiter Sensor verwendet wird, der auf ein anderes Störmedium als der erste Sensor
empfindlich ist.
[0013] Daher ist in einer vorteilhaften Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens
der erste Sensor auf das erste Prüfmedium aber nicht auf das zweite Prüfmedium empfindlich
und ein zweiter Sensor auf das zweite Prüfmedium empfindlich. Vorzugsweise ist dabei
der zweite Sensor auch nicht auf das erste Prüfmedium empfindlich.
[0014] Werden z. B. als erster Sensor ein CO-Sensor und als zweiter Sensor ein Rauchsensor
verwendet, dann könnte ein einfaches Test-Muster z. B. folgendermaßen gestaltet sein:
Bei der Abgabe eines kurzen Stoßes von CO als ersten Prüfmedium steigt das Messsignal
des ersten Sensors, während das Messsignal am zweiten Sensor unverändert bleibt. Bei
der anschließenden Abgabe eines kurzen Stoßes eines Sprühaerosols als zweites Prüfmedium
wird das erste Prüfmedium durch das zweite Prüfmedium verdrängt, das Messsignal am
ersten Sensor sinkt, während gleichzeitig das Messsignal am zweiten Sensor ansteigt.
[0015] Eine weitere Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich mit der
Verwendung eins dritten Sensors, der auf ein drittes Störmedium insbesondere auf Temperatur
empfindlich ist. Diese ist dann besonders vorteilhaft, wenn sowohl der zweite Sensor
als auch der dritte Sensor auf das zweite Prüfmedium empfindlich sind, was z. B. der
Fall ist, wenn der zweite Sensor ein Rauchsensor, der dritte Sensor ein Temperatursensor
ist und als zweites Prüfmedium ein Sprühaerosol verwendet wird. Das Sprühaerosol kühlt
den Temperatursensor ab, der darauf mit einem sinkenden Messwert reagiert, während
gleichzeitig das Messsignal des Rauchsensors stark ansteigt.
[0016] Die Erfindung betrifft auch einen Melder zur Detektion von Störmedium wie zum Beispiel
Gas, Rauch oder Temperatur, mit mindestens einem ersten, Sensor zum Messen eines ersten
Störmediums insbesondere eines Gases wie CO und zum Messen eines ersten Prüfmediums,
insbesondere eines Prüfgases. Der Melder umfasst eine Auswerteeinrichtung, die eine
erste Filtereinrichtung zum Erkennen eines, bei einem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Musters
aufweist. Die Auswerteeinrichtung weist zusätzlich zu der ersten Filtereinrichtung
eine zweite Filtereinrichtung auf, die zur Detektion eines Test-Musters aus einer
Abfolge von hohen und niedrigen Prüfmedium- Konzentrationen oder Intensitäten ausgebildet
ist, wobei das Test-Muster von Störmedium-Alarm-Mustern abweicht, welche einem Alarmfall
auftreten können und wobei das Test-Muster für den Test der Funktionsfähigkeit des
Melders vorgesehenen ist. Der Melder weist auch eine Signalabgabeeinrichtung auf,
die ein Alarmsignal abgibt, wenn die erste Filtereinrichtung ein Störmedium-Alarm-Muster
erkennt und dann ein Alarmsignal und/oder ein Signal zur Bestätigung des bestandenen
Tests abgibt, nachdem von der zweiten Filtereinrichtung ein Test-Muster erkannt worden
ist.
[0017] Der Melder enthält vorzugsweise neben dem ersten Sensor auch einen zweiten Sensor,
der auf ein zweites Störmedium insbesondere Rauch und ein zweites Prüfmedium insbesondere
ein Aerosol empfindlich ist. Der erste Sensor des Melders ist für das erste Prüfmedium
empfindlich, nicht aber für das zweite Prüfmedium und die zweite Filtereinrichtung
ist zur Erkennung eines Test-Musters der zuvor beschriebenen Art eingerichtet, bei
dem eine niedrige Konzentration oder Intensität des ersten Prüfmediums mit einer hohen
Konzentration oder Intensität des zweiten Prüfmediums einhergeht und bevorzugt auch
eine hohe Konzentration oder Intensität des ersten Prüfmediums mit einer niedrigen
Konzentration oder Intensität des zweiten Prüfmediums einhergeht.
[0018] Besonders bevorzugt ist jedoch ein Melder, bei welchem das zweite Filter zur Erkennung
eines Test-Musters eingerichtet ist, bei dem sich hohe Konzentrationen oder Intensitäten
des ersten Prüfmediums mit hohen Konzentrationen oder Intensitäten des zweiten Prüfmediums
abwechseln.
[0019] Ein weiterer besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Melder enthält einen dritten
Sensor, der als Temperatursensor ausgebildet ist. Der erste Sensor ist hier ein Gassensor
und der zweite Sensor ein Rauchsensor. In diesem Melder ist das zweite Filter dazu
eingerichtet, ein Test-Muster zu erkennen, bei dem auf eine hohe Konzentration des
ersten Prüfmediums eine niedrige Konzentration des ersten Prüfmediums gemessen wird,
zeitgleich mit der niedrigen Konzentration des ersten Prüfmediums eine hohe Konzentration
des zweiten Prüfmediums einhergeht und mit der hohen Konzentration des zweiten Prüfmediums,
der Messwert des zweiten Sensors stark ansteigt und der Messwert des dritten Sensors
stark sinkt.
[0020] Die Erfindung betrifft außerdem eine Testvorrichtung, mit der ein entsprechend eingerichteter
Melder mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überprüft werden kann. Die erfindungsgemäße
Testvorrichtung zum Prüfen eines Melders zur Detektion von Störmedium, wie zum Beispiel
Gas oder Rauch, enthält eine Abgabeeinrichtung für ein erstes und ein zweites Prüfmedium,
die eine Stelleinrichtung zur Einstellung der Abgabemenge des ersten und zweiten Prüfmediums
aufweist.
[0021] Die Abgabeeinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung verbunden. Die Steuereinrichtung
steuert die Einstellung einer vorgegebenen Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen
oder Intensitäten des ersten und zweiten Prüfmediums, die als Test-Muster von der
Abgabeeinrichtung abgegeben wird. Dabei weicht dieses Test-Muster von einem Störmedium-Alarm-Muster
ab, das bei einem Alarmfall auftreten kann. Ferner weist die Abgabeeinrichtung mindestens
eine erste Abgabeöffnung auf aus der ein Strahl oder ein Schwall des ersten und/oder
des zweiten Prüfmediums austritt. Diese Abgabeöffnung ist bei der Abgabe des zweiten
Prüfmediums so ausgerichtet, dass das erste Prüfmedium aus dem Detektionsbereich des
ersten Sensors verdrängt wird.
[0022] Vorzugsweise ist in der Abgabeeinrichtung der Testvorrichtung neben der ersten Abgabeöffnung
eine zweite Abgabeöffnung vorgesehen. Die zweite Abgabeöffnung ist bei der Abgabe
des ersten Prüfmediums so auf einen ersten Sensor ausgerichtet, dass das erste Prüfmedium
in den Detektionsbereich des ersten Sensors tritt. Zusätzlich ist die erste Abgabeöffnung
bei der Abgabe des zweiten Prüfmediums auch so auf den zweiten und vorzugsweise auch
auf einen dritten Sensor ausgerichtet ist, dass das zweite Prüfmedium in den Detektionsbereich
des zweiten Sensors und vorzugsweise auch in den Detektionsbereich des dritten Sensors
tritt.
[0023] In einer bevorzugten Testvorrichtung weist die Abgabeeinrichtung wenigstens einen
Speicherbehälter für das erste Prüfmedium, insbesondere ein Prüfgas, und einen zweiten
Speicherbehälter für das zweite Prüfmedium, insbesondere ein Prüfaerosol, auf. Die
Speicherbehälter sind über je ein Ventil mit einer ersten und/oder zweiten Abgabeöffnung
für das erste und/oder zweite Prüfmedium verbunden. Außerdem stehen die Ventile mit
mindestens einem Stellantrieb in Antriebsverbindung, der zur Einstellung des vorgegebenen
Test-Musters mit einer Steuereinrichtung verbunden ist.
[0024] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Testvorrichtung weist zusätzlich einen
Prüftopf auf, der mit verschließbaren Lüftungsschlitzen versehenen ist und der den
zu prüfenden Melder umgibt und in den die erste und/oder zweite Abgabeöffnung hineinragen.
Überdies ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die Lüftungsschlitze bei der
Abgabe des zweiten Prüfmediums solange geöffnet zu halten, bis das erste Prüfmedium
aus dem Prüftopf entwichen ist und die Lüftungsschlitze dann zu schließen wobei vorzugsweise
die Lüftungsschlitze auch geöffnet werden, um das zweite Prüfmedium entweichen zu
lassen.
[Kurze Beschreibung der Zeichnungen]
[0025]
- Fig. 1
- zeigt ein Blockschaltbild eines Brand-Melders, der einen ersten, zweiten und dritten
Sensor zur Detektion von Brandgas, Rauch und/oder Temperatur aufweist.
- Fig. 2
- zeigt eine graphische Darstellung der ungefilterten Messsignale eines CO-, eines Rauch-
und eines Temperatursensors, während eines Entstehungsbrandes, wobei auf der Abszisse
die Zeit und auf der Ordinate die Amplitude des Messsignals aufgetragen ist.
- Fig. 3
- eine graphische Darstellung der Messsignale, der Sensoren beim Testen des Melders
und die Steuersignale eines zweiten Filters, das der Erkennung eines Test-Musters
dient, wobei auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Amplitude des Messsignals
aufgetragen sind.
- Fig. 4
- zeigt eine Testvorrichtung zum Prüfen eines Melders.
- Fig. 5
- zeigt Abwandlung, der in der Fig. 4 gezeigten Testvorrichtung.
[Beschreibung der Ausführungsbeispiele]
[0026] Im Folgenden wird nun die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Ein in
Fig. 1 im Ganzen mit 1 bezeichneter Melder zum Melden eines Entstehungsbrandes weist
einen ersten Sensor 2a zur Detektion von Brandgas, insbesondere von CO, als ein erstes
Störmedium auf, das bei einem Brand entsteht. Als erster Sensor können hier z. B.
eine elektrochemische Zelle oder ein Halbleitergassensor verwendet werden. In dem
Sensorbereich 2 des Melders 1 befindet sich neben dem ersten Sensor 2a ein optischer
Rauchsensor 2b zur Detektion des zweiten Störmediums Rauch. Der optische Rauchsensor
2b umfasst in an sich bekannter Weise einen optischen Sender 3 und einen optischen
Empfänger 4 zur Detektion der von dem Sender 3 abgegebenen optischen Strahlung, wobei
zwischen dem Sender 3 und dem Empfänger 4 eine in der Zeichnung nur schematisch dargestellte
optische Messstrecke 5 gebildet ist. Diese ist in einer Messkammer angeordnet, die
Eintrittsöffnungen aufweist, durch die im Sensorbereich 2 des Melders 1 befindliches
Störmedium in die Messkammer gelangen kann. Schließlich befindet sich im Sensorbereich
2 des Melders 1 noch ein dritter Sensor 2c zur Detektion des dritten Störmediums Temperatur.
[0027] Die Sensoren 2a, 2b, 2c haben je einen Messsignalausgang 6a, 6b, 6c an dem jeweils
ein Messsignal 7a, 7b, 7c anliegt, das von der Konzentration oder Intensität des jeweiligen
Störmediums in oder an den Sensoren 2a, 2b, 2c abhängig ist. Die Messsignalausgänge
6a, 6b, 6c sind über einen multiplexenden Messverstärker 8 mit dem Eingang einer Auswerteeinrichtung
9 verbunden, die ein erstes Filter 10a und ein zweites Filter 10b aufweist, deren
Eingänge jeweils mit dem Ausgang des multiplexenden Messverstärkers 8 verbunden sind.
Das erste Filter 10a ist zum Erkennen eines bei einem Entstehungsbrand (Alarmfall)
auftretenden Störmedium-Konzentrationsmusters (Störmedium Alarm-Muster) eingerichtet
und das zweite Filter 10b zum Erkennen eines Test-Musters, das von dem bei dem Entstehungsbrand
auftretenden Störmedium-Konzentrationsmuster abweicht und zum Testen der Funktionsfähigkeit
des Melders 1 vorgesehenen ist. Das zum Testen der Funktionsfähigkeit des Melders
1 vorgesehene Konzentrationsmuster weist eine kürzere Zeitdauer auf, als das bei dem
Alarmfall auftretende Störmedium-Konzentrationsmuster.
[0028] In Fig.1 ist erkennbar, dass der Filterausgang 11a des ersten Filters 10a mit einem
ersten Eingang einer Signalabgabeeinrichtung 12 und der Filterausgang 11b des zweiten
Filters 10b mit einem zweiten Eingang der Signalabgabeeinrichtung 12 verbunden ist.
Der Ausgang dieser Signalabgabeeinrichtung 12 ist mit einem Signalausgang 13 der Auswerteeinrichtung
9 verbunden, der zur Weiterleitung eines Alarms oder eines Signals zur Bestätigung
einer positiven Prüfung, an eine zu einer Brandmeldezentrale führenden Melderlinie
angeschlossen ist. Die nicht dargestellte Brandmeldezentrale weist optische und/oder
akustische Anzeigemittel auf, die beim Auftreten eines Alarms aktiviert werden oder
ein positives Ergebnis einer Prüfung anzeigen und ggf. auch ein negatives Ergebnis,
falls ein erwartetes positives Ergebnis ausbleibt.
[0029] In Fig.2 sind die Messsignale 7a, 7b, 7c der ersten 2a, zweiten 2b und dritten 2c
Sensoren im Verlauf eines beispielhaften Entstehungsbrandes graphisch dargestellt.
Auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, wobei der Beginn des Entstehungsbrandes
dem Zeitpunkt hundert entspricht. Deutlich ist erkennbar, dass die etwa der Konzentration
oder Intensität der Störmedien in oder an den Sensoren 2a 2b 2c entsprechenden Signalpegel
der Messsignale 7a 7b 7c zu Beginn des Entstehungsbrands noch sehr niedrig sind und
dann unterschiedlich schnell ansteigen.
[0030] Ein beispielhaftes Störmedien-Alarm-Muster, das neben anderen Mustern in dem ersten
Filter 10a als ein Brand erkannt werden kann, ist etwa folgendes: Wenn das Messsignal
7a des ersten Sensors 2a einen Wert 40 erreicht, das Messsignal 7b des zweiten Sensors
2b den Wert 60 für mindestens 20 Zeiteinheiten überschritten hat und das Messsignal
7c des dritten Sensors 2c seit mindestens 30 Sekunden ansteigt und einen Wert 60 erreicht
hat. Für dieses Störmedien-Alarm-Muster hat das erste Filter spätestens zum Zeitpunkt
300 einen Alarm erkannt. Nach der Erkennung dieses oder eines anderen Störmedien-Alarm-Musters
wird ein an dem Filterausgang 11a des ersten Filters 10a anstehendes Filter-Ausgangssignal
gesetzt. Ein an dem Signalausgang 13 anstehendes Alarmsignal ist dann ebenfalls gesetzt,
beziehungsweise aktiv.
[0031] Zum Testen der Funktionsfähigkeit des Melders 1 wird in den Detektionsbereich des
ersten Sensors 2a manuell aus einer Spraydose oder mittels einer nachstehend noch
genauer zu beschreibenden Testvorrichtung 18 ein erstes Prüfmedium z. B. CO oder H
2 abgegeben. Dadurch entsteht am ersten Sensor 2a, einem CO-Sensor, ein abrupt ansteigendes
und hohes Messsignal 7a.
[0032] In Fig.3 ist das Messsignal 7a während des Testens des Melders 1 graphisch dargestellt.
Auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, wobei in dem mit der Zahl "2" markierten
Zeitpunkt mit der Abgabe eines ersten Prüfmedium-Impulses begonnen wird. Deutlich
sind der steile Anstieg und der hohe Messwert 7a erkennbar. Nach einer für das zu
erzeugende Testsignal genau vorgegebenen Zeitdauer wird in Fig. 3 zum Zeitpunkt "4"
ein zweites Prüfmedium, z. B. ein Sprühaerosol, in den Detektionsbereich des ersten
Sensors 2a abgegeben, wodurch das erste Prüfmedium aus dem Detektionsbereich verdrängt
wird und dessen Konzentration ebenso abrupt, wie sie angestiegen ist, auch wieder
gesenkt wird. Durch Wiederholung dieser Abfolge in fest vorgegebenen Zeitabständen
entsteht eine exakte Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten
des ersten Prüfmediums, die als Messsignal 7a vom ersten Sensor 2a erfasst wird. Sobald
der abrupte Anstieg und äußerst hohe Messwert 7a des ersten Sensors 2a erkannt sind,
wird im zweiten Filter 10b ein erstes Steuersignal 20 gesetzt, in Fig. 3 zum Zeitpunkt
"3" zu erkennen. Ein zweites Steuersignal 21 wird gesetzt, wenn zum Zeitpunkt "4"
der plötzlich eintretende niedrige Messwert 7a erkannt wird. Ein drittes Steuersignal
22 wird zum Zeitpunkt "7" gesetzt, wenn zu diesem Zeitpunkt ein erneuter plötzlich
auftretender hoher Messwert 7a gemessen wird. Bereits zu diesem Zeitpunkt wird erkannt,
dass ein Testmuster vorliegt, und der überprüfte Sensor funktioniert. Daher wird zum
Zeitpunkt "7" am Ausgang 11 b des zweiten Filters 10b ein Testbestanden-Signal 16b
ausgegeben.
[0033] In einer nochmals verbesserten Ausführungsform enthält der Melder 1, wie in Fig.
1 gezeigt, einen zweiten Sensor 2b, der als Rauchsensor ausgebildet ist. Beide Sensoren
2a, 2b sind so zu einander angeordnet, dass das zweite Prüfmedium in den Detektionsbereich
des zweiten Sensors 2b eindringt und das erste Prüfmedium aus dem Detektionsbereich
des ersten Sensors 2a verdrängt. Wenn in dem Melder, wie in Fig. 1 gezeigt, ein zweiter
Sensor 2b vorhanden ist, und dieser ein Rauchsensor ist, dann entsteht durch das Abgeben
des zweiten Prüfmediums, eines Sprühaerosols, zum Zeitpunkt "4" am zweiten Sensor
gleichzeitig mit dem Absinken des Messsignals 7a des ersten Sensors 2a, ein hohes
Messsignal 7b. Wenn das erste Steuersignal 20 gesetzt ist, und der zum Zeitpunkt "4"
abrupt auftretende, sehr hohe Messwert 7b am zweiten Sensor 2b erkannt wird, wird
zum Zeitpunkt "5" ein viertes Steuersignal 23 gesetzt. Da in diesem Fall bereits zum
Zeitpunkt "5" drei Steuersignale gesetzt sind, könnte bereits zu diesem Zeitpunkt
erkannt werden, dass ein Testmuster vorliegt, und die überprüften Sensoren 2a, 2b
funktionieren. Daher wird auch hier spätestens zum Zeitpunkt "7", ggf. aber schon
zum Zeitpunkt "5", am Ausgang 11 b des zweiten Filters 10b ein "Test bestanden"-Signal
16b ausgegeben.
[0034] In einer nochmals verbesserten Ausführungsform enthält der Melder 1, wie in Fig.
1 gezeigt, einen dritten Sensor 2c, der als Temperatursensor ausgebildet ist. Alle
drei Sensoren 2a, 2b, 2c sind so zu einander angeordnet, dass das zweite Prüfmedium
in den Detektionsbereich des zweiten Sensors 2b eindringt, das erste Prüfmedium aus
dem Detektionsbereich des ersten Sensors 2a verdrängt und zusätzlich auf den dritten
Sensor 2c trifft. Wenn das zweite Prüfmedium Sprühaerosol aus der Flasche austritt,
kühlt es sich durch Expansion ab. Beim Auftreffen des Aerosols auf den dritten Sensor
2c wird dieser ebenfalls abgekühlt und durch das anschließende Verdunsten des Aerosols,
das auf den dritten Sensor 2c aufgetroffen ist, noch weiter abgekühlt. Das Abkühlen
des dritten Sensors 2c führt zu einem sinkenden Messsignal 7c an dem dritten Sensor
2c. Dies ist in Fig. 3 näherungsweise gezeigt. Danach erwärmt sich der dritte Sensor
wieder, was in einem wieder ansteigenden Messsignal 7c resultiert. Auch dies ist in
Fig. 3 näherungsweise angedeutet.
[0035] Dieser Abkühlungs- und Erwärmungseffekt ist in der Fachwelt gemeinhin bekannt, und
wird bereits seit Jahrzehnten zum Prüfen von Temperatursensoren in Gefahrenmeldern
verwendet und auch hier in diesem Sinne genutzt. Zum Zeitpunkt "5" wird nun bei gesetztem
Steuersignal 20 ein gegenüber den vorangegangen Messwerten 7c deutlich abgesenkter
Messwert 7c gemessen und in Folge dessen ein fünftes Steuersignal 24 gesetzt. Somit
sind in dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel zum Zeitpunkt "5" bereits vier Steuersignale
gesetzt. Da es ausgeschlossen ist, dass bei einem Entstehungsbrand kurz nach einer
sehr hohen CO-Konzentration gleichzeitig eine sehr niedrige CO-Konzentration, eine
sehr hohe Rauchkonzentration und eine schnell sinkende Temperatur auftreten, wird
in diesen Beispiel bereits zum Zeitpunkt "5" am Ausgang 11 b des zweiten Filters 10b
ein "Test bestanden"-Signal 16b ausgegeben, das die Funktionsfähigkeit aller drei
Sensoren 2a, 2b, 2c des Melders 1 anzeigt.
[0036] Um noch sicherer zu gehen, dass ein Test-Muster vorliegt, kann noch abgewartet werden,
bis auch das dritte Steuersignal 22 gesetzt ist, und dann das Testbestanden-Signal
erst zum Zeitpunkt "7" abgegeben werden, wenn alle fünf Steuersignale 20, 21, 22,
23, 24 gesetzt sind. Damit nur dann alle Steuersignale gleichzeitig gesetzt sein können,
wenn ein vorgegebenes Test-Muster auftritt, werden alle Steuersignale nach einer vorbestimmten
Zeitdauer zurückgesetzt, was im Beispiel für alle Steuersignale 20, 21, 22, 23, 24
gleichzeitig zum Zeitpunkt "11" geschieht.
[0037] Die Prüfmedien können beispielsweise mittels zweier Sprühflaschen von Hand entsprechend
dem Test-Konzentrationsmuster abgegeben werden. Vorzugsweise erfolgt die Abgabe der
Prüfmedien jedoch mit Hilfe einer in den Fig.4 und 5 gezeigten Testvorrichtung 18.
Diese weist einen Speicherbehälter 19a für das erste Prüfmedium und einen Speicherbehälter
19b für das zweite Prüfmedium auf, in dem diese unter Druck gespeichert sind. Die
Speicherbehälter 19a, 19b sind über je ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes
Ventil mit je einer Abgabeöffnung 25a, 25b für das erste und zweite Prüfmedium verbunden.
Die Ventile stehen mit je einem Stellantrieb in Antriebsverbindung, der beispielsweise
einen durch einen Elektromagneten gegen eine Rückstellkraft verstellbaren Anker aufweisen
kann. Die Stellantriebe sind jeweils mit dem Steuereingang einer Steuereinrichtung
26 verbunden, die eingerichtet ist, die Ventile zum Erzeugen des vorgegebenen Test-Musters
anzusteuern. Die Steuereinrichtung 26 ist mit einem Betätigungselement verbunden,
das bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5 als elektrischer Taster 27 ausgebildet
ist. Beim Betätigen des Tasters 27 wird die Abgabe des ersten und zweiten Prüfmediums
mit dem vorgegebenen Test-Muster ausgelöst.
[0038] In der in Fig. 4 gezeigten Ausführung sind die Speicherbehälter 19a, 19b in eine
Halterung 28 eingesetzt, die mit einer Stange 29 verbunden ist. Dabei sind die Abgabeöffnungen
25a, 25b so zueinander ausgerichtet, dass bei der Abgabe des ersten Prüfmediums das
erste Prüfmedium in den Detektionsbereich des ersten Sensors 2a gelangt, und bei der
Abgabe des zweiten Prüfmediums das zweite Prüfmedium ebenfalls in den Detektionsbereich
des ersten Sensors 2a gelangt, um das erste Prüfmedium daraus zu verdrängen, und zusätzlich
das zweite Prüfmedium auch in den Detektionsbereich des zweiten Sensors 2b gelangen
und dabei auch noch auf den dritten Sensor 2c treffen zu lassen. Ein zweiter Taster
27 ist am unteren Ende der Stange 29 angebracht, damit auch bei der Verwendung einer
langen Stange die Abgabe des Test-Musters bequem vom unteren Ende der Stange 29 aus
ausgelöst werden kann.
[0039] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführung des Testgerätes unter scheidet sich von der in
Fig. 4 gezeigten dadurch, dass zusätzlich ein Prüftopf 30 vorgesehen ist, der über
den Melder 1 gestülpt werden kann. Die Abgabeöffnungen 25a, 25b sind in diesem Fall
über Leitungen 32a und 32b mit den Speicherbehältern 19a und 19b und sind in dem Prüftopf
30 so zueinander ausgerichtet, dass bei der Abgabe des ersten Prüfmediums das erste
Prüfmedium in den Detektionsbereich des ersten Sensors 2a gelangt, und bei der Abgabe
des zweiten Prüfmediums das zweite Prüfmedium ebenfalls in den Detektionsbereich des
ersten Sensors 2a gelangt, um das erste Prüfmedium daraus zu verdrängen und zusätzlich
das zweite Prüfmedium auch in den Detektionsbereich des zweiten Sensors 2b gelangen
und dabei auch noch auf den dritten Sensor 2c treffen zu lassen. Damit das erste und
ggf. auch das zweite Prüfmedium leicht aus dem Melder 1 verdrängt werden kann, weist
der Prüftopf 30, dessen eigentliche Funktion darin liegt, dass das Prüfmedium lange
im Melder 1 gehalten wird, und somit nur wenig Prüfmedium gebraucht wird, verschließbare
Lüftungsschlitze auf, die bei der Abgabe des zweiten Prüfmediums vom Steuergerät 26
geöffnet werden. Durch die geöffneten Lüftungsschlitze 31 kann dann das erste Prüfmedium
aus dem Prüftopf 30 entweichen. Durch die Verwendung des Prüftopfes 30 kann auch bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die benötigte Menge der ersten und
zweiten Prüfmedien gesenkt werden.
1. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders (1) zur Detektion von Störmedium wie zum
Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur, welcher Melder (1) wenigstens einen ersten Sensor
(2) zum Messen eines ersten Störmediums aufweist, wobei das Messsignal (7a) des ersten
Sensors (2a) einer ersten Filteroperation zum Erkennen eines bei einem Alarmfall auftretenden
Störmedium-Alarm-Musters unterzogen wird, und wobei beim Erkennen dieses Störmedium-Alarm-Musters
ein Alarmsignal abgegeben wird, wobei zum Testen der Funktionsfähigkeit des Melders
(1) im Detektionsbereich des wenigstens einen ersten Sensors (2a) eine bestimmte Abfolge
von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten eines ersten Prüfmediums
als Test-Muster abgegeben wird, welches sich von dem Störmedium-Alarm-Muster unterscheidet,
und wobei das Messsignal des ersten Sensors (2a) zusätzlich zu der ersten Filteroperation
einer zweiten Filteroperation zum Erkennen des bei dem Test auftretenden Test-Musters
unterzogen wird und beim Erkennen dieses Test-Musters ein Alarmsignal und/oder Signal
zur Bestätigung einer positiven Prüfung (16b) abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der bestimmten Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder
Intensitäten des ersten Prüfmediums, nach einer Abgabe des ersten Prüfmediums ein
zweites Prüfmedium abgegeben wird, welches das erste Prüfmedium verdrängt.
2. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Prüfmedium ein Medium verwendet wird, welches kein Messsignal am ersten
Sensor (2a) erzeugt, wobei als zweites Prüfmedium insbesondere Luft, heiße Luft, Stickstoff,
ein Brandgas wie CO oder ein Prüfaerosol verwendet werden.
3. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 0 oder 0, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Sensor (2a) ein Gassensor insbesondere ein CO-Sensor und als zweites Prüfmedium
Luft, heiße Luft, Stickstoff oder ein Rauchprüfaerosol verwendet werden oder dass
als erster Sensor (2a) ein Rauchsensor und als zweites Prüfmedium Luft, heiße Luft,
Stickstoff oder ein Brandgas insbesondere CO verwendet werden.
4. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach einem oder mehreren der Ansprüche
Anspruch 0-0, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem ersten Sensor (2a) ein zweiter Sensor (2b) verwendet wird, der auf ein
anderes Störmedium als der erste Sensor (2a) empfindlich ist, der erste Sensor (2a)
auf das erste Prüfmedium, nicht aber auf das zweite Prüfmedium empfindlich ist, und
der auf das zweite Prüfmedium empfindliche zweite Sensor (2b) vorzugsweise nicht auf
das erste Prüfmedium empfindlich ist.
5. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Sensor (2c) verwendet wird, der auf ein drittes Störmedium, insbesondere
auf Temperatur, empfindlich ist, und sowohl der zweite Sensor (2b) als auch der dritte
Sensor (2c) auf das zweite Prüfmedium, insbesondere ein Prüfaerosol aus einer Spraydose,
empfindlich sind.
6. Melder (1) zur Detektion von Störmedium wie zum Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur,
mit mindestens einem ersten, Sensor (2a) zum Messen eines ersten Störmediums, insbesondere
eines Gases wie CO, und zum Messen eines ersten Prüfmediums insbesondere eines Prüfgases
und mit einer Auswerteeinrichtung (9), die eine Filtereinrichtung (10a) zum Erkennen
eines bei einem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Musters aufweist, wobei die
Auswerteeinrichtung (9) zusätzlich zu der ersten Filtereinrichtung (10a) eine zweite
Filtereinrichtung (10b) aufweist, die zweite Filtereinrichtung zur Detektion einer
von dem bei einem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Musters abweichenden, für
den Test der Funktionsfähigkeit des Melders vorgesehenen Test-Musters aus einer Abfolge
von hohen und niedrigen Prüfmedium- Konzentrationen oder Intensitäten ausgebildet
ist, und der Melder (1) eine Signalabgabeeinrichtung (13) aufweist, die, nachdem von
der zweiten Filtereinrichtung (10b) ein Testmuster erkannt worden ist, ein Alarmsignal
und/oder ein Signal zur Bestätigung des bestandenen Tests (16b) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) einen zweiten Sensor (2b) enthält, der auf ein zweites Störmedium
insbesondere Rauch und ein zweites Prüfmedium insbesondere ein Aerosol empfindlich
ist, der erste Sensor (2a) für das erste Prüfmedium, nicht aber für das zweite Prüfmedium
empfindlich ist, und dass die zweite Filtereinrichtung (10b) zur Erkennung eines Testmusters
eingerichtet ist, bei dem eine niedrige Konzentration oder Intensität des ersten Prüfmediums
mit einer hohen Konzentration oder Intensität des zweiten Prüfmediums einhergeht.
7. Melder (1) nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Filter (10a) zur Erkennung eines Testmusters eingerichtet ist, bei dem
sich hohe Konzentrationen oder Intensitäten des ersten Prüfmediums mit hohen Konzentrationen
oder Intensitäten des zweiten Prüfmediums abwechseln.
8. Testvorrichtung (18) zum Prüfen eines Melders (1) zur Detektion von Störmedium wie
zum Beispiel Gas oder Rauch, mit einer Abgabeeinrichtung für ein erstes und ein zweites
Prüfmedium, die eine Stelleinrichtung zur Einstellung der Abgabemenge des ersten und
zweiten Prüfmediums aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung mit einer Steuereinrichtung (26) zur Einstellung einer vorgegebenen
Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten des ersten und zweiten
Prüfmediums als Test-Muster, die von einem bei dem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Muster
abweicht, verbunden ist, und dass die Abgabeeinrichtung mindestens eine erste Abgabeöffnung
(25a) aufweist, aus der ein Strahl oder ein Schwall des ersten und/oder des zweiten
Prüfmediums austritt und die bei der Abgabe des zweiten Prüfmediums so ausgerichtet
ist, dass das erste Prüfmedium aus dem Detektionsbereich des ersten Sensors (2a) verdrängt
wird.
9. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass neben der ersten Abgabeöffnung (25a) eine zweite Abgabeöffnung (25b) vorgesehen ist,
die zweite Abgabeöffnung (25b) bei der Abgabe des ersten Prüfmediums so auf einen
ersten Sensor ausgerichtet ist, dass das erste Prüfmedium in den Detektionsbereich
des ersten Sensors (2a) tritt und die erste Abgabeöffnung bei der Abgabe des zweiten
Prüfmediums in gleicher Weise so auf den zweiten und vorzugsweise auch auf einen dritten
Sensor (2a 2b) ausgerichtet ist, dass das zweite Prüfmedium in den Detektionsbereich
des zweiten Sensors (2b) und vorzugsweise auch in den Detektionsbereich des dritten
Sensors (2c) tritt.
10. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung wenigstens einen Speicherbehälter (19a) für das erste Prüfmedium,
insbesondere ein Prüfgas, und einen zweiten Speicherbehälter (19b) für das zweite
Prüfmedium, insbesondere ein Prüfaerosol, aufweist, die über je ein Ventil mit einer
ersten und/oder zweiten Abgabeöffnung (25a, 25b) für das erste und/oder zweite Prüfmedium
verbunden sind, und dass die Ventile mit mindestens einem Stellantrieb in Antriebsverbindung
stehen, der zur Einstellung des vorgegebenen Test-Musters mit einer Steuereinrichtung
(26) verbunden ist.
11. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass die Testvorrichtung (18) einen mit verschließbaren Lüftungsschlitzen (31) versehenen
Prüftopf (30) aufweist, der den zu prüfenden Melder (1) umgibt und in den die erste
und/oder zweite Abgabeöffnung (25a 25b) hineinragt und dadurch, dass die Steuereinrichtung
(26) eingerichtet ist, die Lüftungsschlitze (31) bei der Abgabe des zweiten Prüfmediums
solange geöffnet zu halten, bis das erst Prüfmedium aus dem Prüftopf (30) entwichen
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders (1) zur Detektion von Störmedium wie zum
Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur, welcher Melder (1) wenigstens einen ersten Sensor
(2) zum Messen eines ersten Störmediums aufweist, wobei das Messsignal (7a) des ersten
Sensors (2a) einer ersten Filteroperation zum Erkennen eines bei einem Alarmfall auftretenden
Störmedium-Alarm-Musters unterzogen wird, und wobei beim Erkennen dieses Störmedium-Alarm-Musters
ein Alarmsignal abgegeben wird, wobei zum Testen der Funktionsfähigkeit des Melders
(1) im Detektionsbereich des wenigstens einen ersten Sensors (2a) eine bestimmte Abfolge
von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten eines ersten Prüfmediums
als Test-Muster abgegeben wird, welches sich von dem Störmedium-Alarm-Muster unterscheidet,
und wobei das Messsignal des ersten Sensors (2a) zusätzlich zu der ersten Filteroperation
einer zweiten Filteroperation zum Erkennen des bei dem Test auftretenden Test-Musters
unterzogen wird und beim Erkennen dieses Test-Musters ein Alarmsignal und/oder Signal
zur Bestätigung einer positiven Prüfung (16b) abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der bestimmten Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder
Intensitäten des ersten Prüfmediums, nach einer Abgabe des ersten Prüfmediums ein
zweites Prüfmedium abgegeben wird, welches das erste Prüfmedium verdrängt.
2. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Prüfmedium ein Medium verwendet wird, welches kein Messsignal am ersten
Sensor (2a) erzeugt, wobei als zweites Prüfmedium insbesondere Luft, heiße Luft, Stickstoff,
ein Brandgas wie CO oder ein Prüfaerosol verwendet werden.
3. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Sensor (2a) ein Gassensor insbesondere ein CO-Sensor und als zweites Prüfmedium
Luft, heiße Luft, Stickstoff oder ein Rauchprüfaerosol verwendet werden oder dass
als erster Sensor (2a) ein Rauchsensor und als zweites Prüfmedium Luft, heiße Luft,
Stickstoff oder ein Brandgas insbesondere CO verwendet werden.
4. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem ersten Sensor (2a) ein zweiter Sensor (2b) verwendet wird, der auf ein
anderes Störmedium als der erste Sensor (2a) empfindlich ist, der erste Sensor (2a)
auf das erste Prüfmedium, nicht aber auf das zweite Prüfmedium empfindlich ist, und
der auf das zweite Prüfmedium empfindliche zweite Sensor (2b) vorzugsweise nicht auf
das erste Prüfmedium empfindlich ist.
5. Verfahren zum Testen eines Gefahrenmelders nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Sensor (2c) verwendet wird, der auf ein drittes Störmedium, insbesondere
auf Temperatur, empfindlich ist, und sowohl der zweite Sensor (2b) als auch der dritte
Sensor (2c) auf das zweite Prüfmedium, insbesondere ein Prüfaerosol aus einer Spraydose,
empfindlich sind.
6. Melder (1) zur Detektion von Störmedium wie zum Beispiel Gas, Rauch oder Temperatur,
mit mindestens einem ersten, Sensor (2a) zum Messen eines ersten Störmediums, insbesondere
eines Gases wie CO, und zum Messen eines ersten Prüfmediums insbesondere eines Prüfgases
und mit einer Auswerteeinrichtung (9), die eine Filtereinrichtung (10a) zum Erkennen
eines bei einem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Musters aufweist, wobei die
Auswerteeinrichtung (9) zusätzlich zu der ersten Filtereinrichtung (10a) eine zweite
Filtereinrichtung (10b) aufweist, die zweite Filtereinrichtung zur Detektion einer
von dem bei einem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Musters abweichenden, für
den Test der Funktionsfähigkeit des Melders vorgesehenen Test-Musters aus einer Abfolge
von hohen und niedrigen Prüfmedium- Konzentrationen oder Intensitäten ausgebildet
ist, und der Melder (1) eine Signalabgabeeinrichtung (13) aufweist, die, nachdem von
der zweiten Filtereinrichtung (10b) ein Testmuster erkannt worden ist, ein Alarmsignal
und/oder ein Signal zur Bestätigung des bestandenen Tests (16b) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) einen zweiten Sensor (2b) enthält, der auf ein zweites Störmedium
insbesondere Rauch und ein zweites Prüfmedium insbesondere ein Aerosol empfindlich
ist, der erste Sensor (2a) für das erste Prüfmedium, nicht aber für das zweite Prüfmedium
empfindlich ist, und dass die zweite Filtereinrichtung (10b) zur Erkennung eines Testmusters
eingerichtet ist, bei dem eine niedrige Konzentration oder Intensität des ersten Prüfmediums
mit einer hohen Konzentration oder Intensität des zweiten Prüfmediums einhergeht.
7. Melder (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Filter (10a) zur Erkennung eines Testmusters eingerichtet ist, bei dem
sich hohe Konzentrationen oder Intensitäten des ersten Prüfmediums mit hohen Konzentrationen
oder Intensitäten des zweiten Prüfmediums abwechseln.
8. Testvorrichtung (18) zum Prüfen eines Melders (1) zur Detektion von Störmedium wie
zum Beispiel Gas oder Rauch, mit einer Abgabeeinrichtung für ein erstes und ein zweites
Prüfmedium, die eine Stelleinrichtung zur Einstellung der Abgabemenge des ersten und
zweiten Prüfmediums aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung mit einer Steuereinrichtung (26) zur Einstellung einer vorgegebenen
Abfolge von hohen und niedrigen Konzentrationen oder Intensitäten des ersten und zweiten
Prüfmediums als Test-Muster, die von einem bei dem Alarmfall auftretenden Störmedium-Alarm-Muster
abweicht, verbunden ist, und dass die Abgabeeinrichtung mindestens eine erste Abgabeöffnung
(25a) aufweist, aus der ein Strahl oder ein Schwall des ersten und/oder des zweiten
Prüfmediums austritt und die bei der Abgabe des zweiten Prüfmediums so ausgerichtet
ist, dass das erste Prüfmedium aus dem Detektionsbereich des ersten Sensors (2a) verdrängt
wird.
9. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass neben der ersten Abgabeöffnung (25a) eine zweite Abgabeöffnung (25b) vorgesehen ist,
die zweite Abgabeöffnung (25b) bei der Abgabe des ersten Prüfmediums so auf einen
ersten Sensor ausgerichtet ist, dass das erste Prüfmedium in den Detektionsbereich
des ersten Sensors (2a) tritt und die erste Abgabeöffnung bei der Abgabe des zweiten
Prüfmediums in gleicher Weise so auf den zweiten und vorzugsweise auch auf einen dritten
Sensor (2a 2b) ausgerichtet ist, dass das zweite Prüfmedium in den Detektionsbereich
des zweiten Sensors (2b) und vorzugsweise auch in den Detektionsbereich des dritten
Sensors (2c) tritt.
10. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung wenigstens einen Speicherbehälter (19a) für das erste Prüfmedium,
insbesondere ein Prüfgas, und einen zweiten Speicherbehälter (19b) für das zweite
Prüfmedium, insbesondere ein Prüfaerosol, aufweist, die über je ein Ventil mit einer
ersten und/oder zweiten Abgabeöffnung (25a, 25b) für das erste und/oder zweite Prüfmedium
verbunden sind, und dass die Ventile mit mindestens einem Stellantrieb in Antriebsverbindung
stehen, der zur Einstellung des vorgegebenen Test-Musters mit einer Steuereinrichtung
(26) verbunden ist.
11. Testvorrichtung (18) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Testvorrichtung (18) einen mit verschließbaren Lüftungsschlitzen (31) versehenen
Prüftopf (30) aufweist, der den zu prüfenden Melder (1) umgibt und in den die erste
und/oder zweite Abgabeöffnung (25a 25b) hineinragt und dadurch, dass die Steuereinrichtung (26) eingerichtet ist, die Lüftungsschlitze (31) bei
der Abgabe des zweiten Prüfmediums solange geöffnet zu halten, bis das erste Prüfmedium
aus dem Prüftopf (30) entwichen ist.