(19) |
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(11) |
EP 2 301 839 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.05.2014 Patentblatt 2014/20 |
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Anmeldetag: 24.07.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Belüftungsvorrichtung für ein getaucht havariertes Unterseeboot
Ventilation device for a submerged damaged submarine
Dispositif d'aération pour un sous-marin immergé ayant subi une avarie
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
25.09.2009 DE 102009043036
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.03.2011 Patentblatt 2011/13 |
(73) |
Patentinhaber: ThyssenKrupp Marine Systems GmbH |
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24143 Kiel (DE) |
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Erfinder: |
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- Büchner, Richard
23611 Bad Schwartau (DE)
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(74) |
Vertreter: Vollmann, Heiko |
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Vollmann & Hemmer
Patentanwälte
Wallstrasse 33a 23560 Lübeck 23560 Lübeck (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
BE-A- 435 286 GB-A- 2 191 845
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FR-A- 865 419
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für ein getaucht havariertes Unterseeboot
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Es sind Unterseeboote bekannt, die an ihrem Druckkörper an einem von außerhalb des
Unterseeboots zugänglichen Bereich einen Be- und Entlüftanschluss aufweisen. Bei einer
Havarie des getauchten Unterseebootes ist es möglich, an diese Anschlüsse eine Versorgungs-
und Entlüftungsleitung anzuschließen und das Unterseeboot von einem Überwasserschiff
aus über die Versorgungsleitung mit Luft zu versorgen bzw. zu durchlüften.
[0003] Hierzu weist ein aus
BE 435 286 A bekanntes Unterseeboot einen durch den Druckkörper des Unterseeboots geführten Belüftungsanschluss
auf, der innen- und außenseitig des Druckkörpers jeweils ein manuell zu öffnendes
bzw. zu schließendes Ventil aufweist. An den Anschluss ist eine Versorgungsleitung
mit einem im Bereich des Endes der Versorgungsleitung angeordneten manuell zu betätigenden
Schließventils anschließbar, die an die Wasseroberfläche führt.
[0004] Eine ähnliche Konstruktion ist aus der
FR 865419 bekannt, wobei zwei Anschlüsse, einer für Be- und der zweite für Entlüften, vorgesehen
sind.
[0005] Insbesondere dann, wenn ein Unterseeboot in verhältnismäßig großer Tiefe havariert
ist, besteht allerdings bei der oben beschriebenen Belüftung des Unterseeboots ein
Problem. Die an den Belüftungsanschluss anzuschließende Entlüftungsleitung wird typischerweise
mit dem Überwasserschiff zum Havarieort des Unterseeboots gebracht und muss dementsprechend
auf diesem gelagert werden. Insofern bietet sich als Versorgungsleitung ein flexibler
Schlauch an, der aufgerollt bzw. zusammengefaltet Platz sparend auf dem Schiff gelagert
werden kann. Dem steht jedoch als Nachteil entgegen, dass dieser für die Entlüftung
zuständige Schlauch bei der Belüftung eines havarierten Unterseeboots, in dessen Inneren
maximal 1 bis 3 bar herrschen können, in größerer Wassertiefe an seiner Außenseite
dem vergleichsweise hohen Wasserdruck ausgesetzt ist und entsprechend druckfest ausgebildet
sein muss, was aber bei einem Schlauch mit einem benötigten Nenndurchmesser von etwa
50 cm kaum möglich ist. Infolgedessen ist es in einer solchen Situation erforderlich,
dass Unterseeboot mit einem Druck zu belüften, der größer als der von außen auf den
Schlauch wirkende Wasserdruck sein muss. Sofern sich an Bord des Unterseeboots aber
noch lebende Personen aufhalten, ist zu berücksichtigen, dass der Druck der Belüftungsluft
eine gewisse Obergrenze nicht überschreiten darf, da es ansonsten zu einer Gesundheitsgefährdung
der in dem Unterseeboot befindlichen Personen kommen kann. Daher kann es sein, dass
ein Schlauch nicht zur Belüftung eines Unterseeboots verwendet werden kann. Alternativ
ist es möglich, zur Belüftung des Unterseeboots an dessen Belüftungsanschluss eine
druckfeste Rohrleitung anzuschließen. Mit dieser Rohrleitung ist es aufgrund dessen
gegenüber Schläuchen größerer Druckfestigkeit möglich, das Unterseeboot mit einem
geringeren Druck zu belüften, der die an Bord befindlichen Personen nicht gefährdet.
Allerdings ist eine solche Rohrleitung aus Platzgründen kaum auf einem Schiff zu lagern
und weist zudem den Nachteil auf, dass sie keine Bewegungen des Schiffs an der Wasseroberfläche,
beispielsweise aufgrund von Wellenbewegungen, ausgleichen kann.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsvorrichtung
für ein getaucht havariertes Unterseeboot zu schaffen, die es ermöglicht, zur Belüftung
des Unterseebootes eine flexible Schlauchleitung zu verwenden, ohne aber bei Einsatz
dieser Schlauchleitung an Bord des Unterseebootes befindliche Personen zu gefährden.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Belüftungsvorrichtung mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Belüftungsvorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
Hierbei können gemäß der Erfindung in den Unteransprüchen und der Beschreibung angegebene
Merkmale jeweils für sich aber auch in Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß
Anspruch 1 weiter ausgestalten.
[0008] Die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung für ein getaucht havariertes Unterseeboot
ist an einen Belüftungsanschluss eines Unterseebootes anschließbar und mit einem Anschluss
für eine an die Wasseroberfläche führende Versorgungsleitung ausgestattet. Gemäß der
Erfindung ist in einem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung zu
dem Belüftungsanschluss des Unterseebootes ein Druckminderer angeordnet.
[0009] Demzufolge ist es mit der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung möglich, Druckluft
von einem Überwasserschiff zu der an einem Lüftungsanschluss des Unterseebootes beispielsweise
mittels einer Schnellkupplung angeschlossenen Belüftungsvorrichtung zu leiten und
den Luftdruck in der Belüftungsvorrichtung mit dem Druckminderer auf ein Druckniveau
zu entspannen, das die in dem Unterseeboot befindlichen Personen nicht gefährdet.
Als Versorgungsleitung von dem Überwasserrettungsschiff zu der Belüftungsvorrichtung
kann ein flexibler Schlauch verwendet werden, da die Luft mit einem so großen Druck
zu der Belüftungsvorrichtung geleitet werden kann, dass sie stützend innerhalb des
Schlauches gegen den auf die Außenseite des Schlauches wirkenden Wasserdruck wirkt.
[0010] Vorteilhaft kann die Belüftungsvorrichtung auch an einen Entlüftungsanschluss des
Unterseeboots anschließbar sein und so auch zur Entlüftung des Unterseebootes ausgebildet
sein. Das heißt, neben einem Anschluss an den unterseebootseitigen Belüftungsanschluss
kann die Belüftungsvorrichtung einen weiteren Anschluss aufweisen, der an einen Entlüftungsanschluss
des Unterseebootes zum Beispiel ebenfalls mit einer Schnellkupplung angeschlossen
werden kann. Über letztgenannten Anschluss an dem Entlüftungsanschluss des Unterseebootes
kann verbrauchte Luft bzw. das in dem Druckkörper des Unterseebootes unerwünschte
Ausatemgas CO
2 aus dem Druckkörper des Unterseebootes herausgeleitet werden, wobei die verbrauchte
Luft in dem Unterseeboot von der über den Belüftungsanschluss zuströmenden Frischluft
ersetzt wird.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, mit der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung die aus
dem Druckkörper des Unterseeboots über den Entlüftungsanschluss herausgeleitete Luft
direkt an das Umgebungswasser der Belüftungsvorrichtung abzugeben. Hierzu kann die
Belüftungsvorrichtung zweckmäßigerweise in einem an dem Entlüftungsanschluss des Unterseebootes
angrenzenden Leitungspfad einen Verdichter aufweisen, mit dem die aus dem Druckkörper
des Unterseebootes abgeleitete Luft soweit verdichtet werden kann, dass sie gegen
den in der Umgebung der Belüftungsvorrichtung herrschenden Wasserdruck aus der Belüftungsvorrichtung
gepresst werden kann.
[0012] Die Art des Antriebs eines solchen Verdichters ist prinzipiell beliebig. Beispielsweise
kann ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein. Allerdings ist es in diesem Fall erforderlich,
eine elektrische Versorgungsleitung von dem Überwasserschiff zu der Belüftungsvorrichtung
zu führen. Insofern ist es zweckmäßiger, wenn ein Druckluftmotor einen Antrieb des
Verdichters bildet, wobei die zum Betrieb des Druckluftmotors benötigte Druckluft
zum Beispiel über den an der Belüftungsvorrichtung angeschlossenen Versorgungsschlauch
zu dem Druckluftmotor geleitet werden kann. Der Druckluftmotor kann als Kolbenmotor
oder als Lamellenmotor ausgebildet sein.
[0013] Zur Druckluftversorgung des Druckluftmotors kann vorteilhaft an dem Leitungspfad
von dem Anschluss für die Versorgungsleitung zu dem Belüftungsanschluss des Unterseebootes
eine Leitungsverzweigung zu dem Druckluftmotor vorgesehen sein. Dementsprechend kann
ein Teil der von dem Überwasserschiff zu der Belüftungsvorrichtung geleiteten Druckluft
in der Belüftungsvorrichtung zu dem Druckluftmotor geleitet werden. Dies ist insofern
unproblematisch, als in der Belüftungsvorrichtung per se das Druckniveau der zugeführten
Luft gesenkt werden muss, bevor die Luft über den Belüftungsanschluss des Unterseebootes
weiter in den Druckkörper des Unterseeboots geleitet wird.
[0014] Bevorzugt ist bei Verwendung eines Druckluftmotors zum Antrieb des dem Entlüftungsanschluss
des Unterseebootes in der Belüftungsvorrichtung nachgeschalteten Verdichters ein Luftauslass
des Druckluftmotors mit dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung
zu dem Belüftungsanschluss des Unterseebootes leitungsverbunden. Dementsprechend ist
vorgesehen, die zum Betrieb des Druckluftmotors zuvor in der Belüftungsvorrichtung
abgezweigte Luft wieder zu dem Leitungspfad zu dem unterseebootseitigen Belüftungsanschluss
zurückzuleiten.
[0015] Vorteilhafterweise kann die von dem Verdichter an die Umgebung der Belüftungsvorrichtung
abgegebene Abluftmenge regelbar sein. Zu diesem Zweck kann vorzugsweise in der Leitungsverzweigung
zu dem den Verdichter antreibenden Druckluftmotor eine Druckregeleinrichtung angeordnet
sein, die mit einem eingangsseitig des Verdichters angeordneten Drucksensor signalverbunden
ist. So kann mit dem Drucksensor der ausgangsseitig des Entlüftungsventils herrschende
Druck der Abluft gemessen werden und die Leistung des Druckluftmotors und damit einhergehend
die Leistung des Verdichters in Abhängigkeit von den von dem Drucksensor aufgenommenen
Druckwerten von der Druckregeleinrichtung geregelt werden.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung
kann in dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung zu dem Belüftungsanschluss
des Unterseebootes abströmseitig der Leitungsverzweigung eine Druckregeleinrichtung
angeordnet sein. Diese Druckregeleinrichtung kann dazu dienen, die über die Versorgungsleitung
vorzugsweise mit Hochdruck zur Verfügung gestellte Luft vor dem Erreichen des eingangsseitig
des Belüftungsanschlusses des Unterseeboots angeordneten Verdichters bereits auf ein
niedrigeres Druckniveau herunter zu regeln.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung kann es beispielsweise dann, wenn
eingangsseitig des Verdichters ein zu großer Druck herrscht, auch günstig sein, gegebenenfalls
vor Erreichen des Verdichters einen Teil der von der Versorgungsleitung kommenden
Druckluft an die Wasserumgebung der Belüftungsvorrichtung abzugeben. Hierzu kann vorteilhaft
in dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung zu dem Belüftungsanschluss
des Unterseebootes ein Überdruckventil angeordnet sein, das beim Überschreiten eines
maximal zulässigen Druckwertes öffnet und Luft in das Umgebungswasser abgibt. Typischerweise
muss hierbei der Luftdruck eingangsseitig des Verdichters größer als der Wasserdruck
sein.
[0018] Zweckmäßigerweise ist es bei der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung vorgesehen,
sicherzustellen, dass der Schadstoffgehalt, der in dem Druckkörper des Unterseebootes
befindlichen Luft bei dessen Be-und Entlüftung einen maximal zulässigen Wert nicht
überschreitet. Daher können in dem an den Entlüftungsanschluss des Unterseebootes
anschließenden Leitungspfad vorteilhaft Luftanalyseeinrichtungen angeordnet sein,
mit denen die Zusammensetzung der aus dem Entlüftungsventil des Unterseebootes ausströmenden
Luft ermittelt werden kann, wobei die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung mit entsprechenden
Steuermitteln so angesteuert werden kann, dass der Luftaustausch in dem Druckkörper
des Unterseebootes bei einem zu hohen Schadstoffanteil der Luft beschleunigt wird.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung kann es sich um eine separate Vorrichtung
handeln, die auf einem Überwasserschiff zusammen mit dem an die Belüftungsvorrichtung
anzuschließenden Versorgungsschlauch mitgeführt wird und im Havariefall eines Unterseebootes
von einem Taucher oder Tauchroboter zu dem Unterseeboot geschafft wird und dort an
dem Belüftungsanschluss und gegebenenfalls auch an dem Entlüftungsanschluss des Unterseebootes
angeschlossen wird. Vorteilhafter kann die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung
allerdings Bestandteil eines Unterseebootes sein, also fest an der Außenseite des
Druckkörpers, vorzugsweise in einem Bereich, in dem der Druckkörper außenseitig mit
einer Außenhaut verkleidet ist, installiert sein. In diesem Fall ist es lediglich
erforderlich, die von dem Überwasserrettungsschiff kommende Versorgungsleitung an
dem entsprechenden Anschluss der Belüftungsvorrichtung anzuschließen.
[0020] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnungsfigur ist schematisch der prinzipielle Aufbau eines
Unterseebootes mit einer daran angeschlossenen Belüftungsvorrichtung dargestellt.
[0021] Ein Unterseeboot 2 ist unterhalb der Wasseroberfläche 4 havariert. An der Außenseite
eines Druckkörpers des Unterseeboots 2, der in der Zeichnung vereinfachend als Außenkontur
des Unterseeboots 2 dargestellt ist, ist ein Belüftungsanschluss 6 und ein Entlüftungsanschluss
8 angeordnet.
[0022] Zur Be- und Entlüftung des havarierten Unterseeboots ist eine Belüftungsvorrichtung
10 vorgesehen. Die Belüftungsvorrichtung 10 weist einen Anschluss 12 auf, an den eine
Versorgungsleitung 12 in Form eines Schlauches 12 angeschlossen ist. Der Schlauch
12 führt zu der Wasseroberfläche zu einem dort schwimmenden Überwasserschiff, das
in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Über einen an Bord des Überwasserschiffes
befindlichen Kompressor und/oder Druckgasflaschen wird Druckluft über den Schlauch
12 zu der Belüftungsvorrichtung 10 geleitet. In der Belüftungsvorrichtung 10 wird
die Druckluft über eine Leitung 14 zu einem Anschluss 16 geleitet, der an den unterseebootseitigen
Belüftungsanschluss 6 anschließbar ist.
[0023] In dem Schlauch 12 muss ein Luftdruck aufgebaut werden, der zumindest dem maximal
auf die Außenseite des Schlauchs 12 wirkenden Wasserdruck entspricht. Würde die Luft
mit diesem Druck in das Unterseeboot 2 geleitet werden, könnte dies ggf. für in dem
Unterseeboot befindliche Personen gesundheitsschädigend sein. Daher ist in der Leitung
14 direkt eingangsseitig des Anschlusses 16 ein Druckminderer 18 angeordnet, mit dem
die Luft auf einen akzeptablen Wert gesenkt wird. Der Druckminderer 18 wird vorzugsweise
mit der Abluft des Druckluftmotors 28 versorgt. Sollte diese Abluftmenge nicht ausreichend
sein, wird er über die Druckregeleinheit 20 direkt von der Versorgungsleitung 12 versorgt.
Die Druckregeleinheit 20 regelt den Eingangsdruck aus der Versorgungsleitung 12 auf
das Druckniveau der Abluft aus dem Druckluftmotor 28. Vor dem Erreichen des Druckminderers
18 wird der Luftdruck in der Belüftungsvorrichtung 10 bereits von einer in der Leitung
14 eingangsseitig des Druckminderers 18 angeordnete Druckregeleinrichtung 20 auf einen
Mittelwert gesenkt.
[0024] Die Belüftungsvorrichtung 10 ist auch dafür vorgesehen, verbrauchte Luft aus dem
Unterseeboot abzuführen. Hierzu weist die Belüftungsvorrichtung 10 einen Anschluss
22 auf, der an den Entlüftungsanschluss 8 des Unterseeboots 2 anschließbar ist. An
den Anschluss 22 schließt sich innerhalb der Belüftungsvorrichtung 10 eine Leitung
24 an, die an der Wasserumgebung der Belüftungsvorrichtung 10 mündet. Über diese Leitung
24 wird die aus dem Unterseeboot 2 kommende Abluft an die Wasserumgebung abgeführt.
Da die Abluft hierfür einen Druck aufweisen muss, der größer als der Wasserdruck in
der Umgebung der Belüftungsvorrichtung 10 sein muss, ist in der Leitung 24 abströmseitig
des Anschlusses 22 ein Verdichter 26 angeordnet.
[0025] Der Verdichter 26 wird von einem Druckluftmotor 28 angetrieben. Zur Druckluftversorgung
des Druckluftmotors 28 wird in der Belüftungsvorrichtung 10 ein Teil der über den
Schlauch 12 zugeführten Druckluft abgezweigt. Zu diesem Zweck ist an der Leitung 14
eingangsseitig der Druckregeleinrichtung 20 eine Leitungsverzweigung vorgesehen, von
der aus eine Leitung 30 zu dem Druckluftmotor 28 führt. Ausgangsseitig des Druckluftmotors
28 wird die dem Druckluftmotor 28 zugeführte Druckluft wieder der Leitung 14 zugeführt
und dient somit der Belüftung des Unterseeboots 2. Hierzu ist an dem Druckluftmotor
28 eine Leitung 32 angeschlossen, die an der Leitung 14 in einem Bereich zwischen
der Druckregeleinrichtung 20 und dem Druckminderer 18 mündet.
[0026] Über eine Druckregeleinrichtung 34, die eingangsseitig des Druckluftmotors 28 in
der Leitung 30 angeordnet ist, ist die dem Druckluftmotor 28 zugeführte Luftmenge
und damit einhergehend die Leistung des Druckluftmotors 28 sowie die Leistung des
Verdichters 26 regelbar. Diese Regelung erfolgt auf Grundlage des in der Leitung 24
eingangsseitig des Verdichters 26 herrschenden Drucks. Dieser Druck wird von einem
Drucksensor 36 aufgenommen, welcher über eine Signalleitung 38 mit der Druckregeleinrichtung
34 signalverbunden ist.
[0027] Übersteigt die Abluftmenge des Druckluftmotors 28 die über den Druckminderer 18 fließende
Zuluftmenge, wird der Luftüberschuss über ein Überdruckventil 40 an die Wasserumgebung
der Belüftungsvorrichtung 10 abgegeben. Das Überdruckventil 40 ist am Ende einer Leitung
42 angeordnet, die an der Leitung 14 zwischen der Druckregeleinrichtung 20 und dem
Druckminderer 18 abzweigt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 2 -
- Unterseeboot
- 4 -
- Wasseroberfläche
- 6 -
- Belüftungsanschluss
- 8 -
- Entlüftungsanschluss
- 10 -
- Belüftungsvorrichtung
- 12 -
- Versorgungsleitung, Schlauch
- 14 -
- Leitung
- 16 -
- Anschluss
- 18 -
- Druckminderer
- 20 -
- Druckregeleinrichtung
- 22 -
- Anschluss
- 24 -
- Leitung
- 26 -
- Verdichter
- 28 -
- Druckluftmotor
- 30 -
- Leitung
- 32 -
- Leitung
- 34 -
- Druckregeleinrichtung
- 36 -
- Drucksensor
- 38 -
- Signalleitung
- 40 -
- Überdruckventil
- 42 -
- Leitung
1. Belüftungsvorrichtung (10) für ein getaucht havariertes Unterseeboot (2), welche an
einem Belüftungsanschluss (6) eines Unterseeboots (2) anschließbar ist und mit einem
Anschluss für eine an die Wasseroberfläche führende Versorgungsleitung (12) ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung (12) zu dem Belüftungsanschluss
(6) des Unterseeboots (2) ein Druckminderer (18) angeordnet ist, wobei die Versorgungsleitung
(12) als Schlauch ausgebildet ist, in dem ein Luftdruck aufgebaut wird, der zumindest
dem maximal auf die Außenseite des Schlauchs (12) wirkenden Wasserdruck entspricht.
2. Belüftungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einen Entlüftungsanschluss (8) des Unterseeboots (2) anschließbar ist und
zur Entlüftung des Unterseeboots (2) ausgebildet ist.
3. Belüftungsvorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem an dem Entlüftungsanschluss (8) des Unterseeboots (2) angrenzenden Leitungspfad
einen Verdichter (26) aufweist.
4. Belüftungsvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckluftmotor (28) einen Antrieb des Verdichters (26) bildet.
5. Belüftungsvorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung (12) zu dem Belüftungsanschluss
(6) des Unterseeboots (2) eine Leitungsverzweigung zu dem Druckluftmotor (28) vorgesehen
ist.
6. Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftauslass des Druckluftmo-tors (28) mit dem Leitungspfad von dem Anschluss
für die Versorgungsleitung (12) zu dem Belüftungsanschluss (6) des Unterseeboots (2)
leitungsverbunden ist.
7. Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitungsverzweigung eine Druckregeleinrichtung (34) angeordnet ist, welche
mit einem eingangsseitig des Verdichters (26) angeordneten Drucksensor (36) signalverbunden
ist.
8. Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenntzeichnet, dass in dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung (12) zu dem Belüftungsanschluss
(6) des Unterseeboots (2) abströmseitig der Leitungsverzweigung eine Druckregeleinrichtung
(20) angeordnet ist.
9. Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Leitungspfad von dem Anschluss für die Versorgungsleitung (12) zu dem Belüftungsanschluss
(6) des Unterseeboots (2) ein Überdruckventil (40) angeordnet ist.
10. Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem an den Entlüftungsanschluss (8) des Unterseeboots (2) anschließenden Leitungspfad
Luftanalyseeinrichtungen angeordnet sind.
11. Unterseeboot, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Belüftungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist.
1. A ventilation device (10) for a submerged, stricken submarine (2), which can be connected
to a ventilation connection (6) of a submarine (2) and is provided with a connection
for a supply conduit (12) leading to the water surface, characterised in that a pressure reducer (18) is arranged in a conduit path from the connection for the
supply conduit (12) to the ventilation connection (6) of the submarine (2), wherein
the supply conduit (12) is designed as a hose, in which an air pressure is built up,
said air pressure corresponding at least to the water pressure acting maximally on
the outer side of the hose (12).
2. A ventilation device (10) according to claim 1, characterised in that it can be connected to a bleed connection (8) of the submarine (2) and is designed
for bleeding the submarine (2).
3. A ventilation device (10) according to claim 2, characterised in that it comprises a compressor (26) in a conduit path which is adjacent the bleed connection
(8) of the submarine (2).
4. A ventilation device (10) according to claim 3, characterised in that a compressed air motor (28) forms a drive of the compressor (26).
5. A ventilation device (10) according to claim 4, characterised in that a conduit branching to the compressed air motor (28) is provided on the conduit path
from the connection for the supply conduit (12) to the ventilation connection (6)
of the submarine (2).
6. A ventilation device (10) according to one of the claims 4 or 5, characterised in that an air outlet of the compressed air motor (28) is conductively connected to the conduit
path from the connection for the supply conduit (12) to the ventilation connection
(6) of the submarine (2).
7. A ventilation device (10) according to one of the claims 5 or 6, characterised in that a pressure regulation device (34) is arranged in the conduit branching and is signal-connected
to a pressure sensor (36) arranged on the entry side of the compressor (26).
8. A ventilation device (10) according to one of the claims 5 to 7, characterised in that a pressure regulation device (20) is arranged in the conduit path from the connection
for the supply conduit (12) to the ventilation connection (6) of the submarine (2),
downstream of the conduit branching.
9. A ventilation device (10) according to one of the preceding claims, characterised in that a pressure relief valve (40) is arranged in the conduit path from the connection
for the supply conduit (12) to the ventilation connection (6) of the submarine (2).
10. A ventilation device (10) according to one of the preceding claims, characterised in that air analysis devices are arranged in the conduit path connecting to the bleed connection
(8) of the submarine (2).
11. A submarine, characterised in that it comprises a ventilation device (10) according to one of the claims 1 to 10.
1. Dispositif de ventilation (10) pour sous-marin (2) immergé ayant subi une avarie,
qui peut être raccordé à un raccord de ventilation (6) d'un sous-marin (2) et qui
est équipé d'un raccord prévu pour une conduite d'alimentation (12) qui conduit à
la surface de l'eau, caractérisé en ce qu'un régulateur de pression (18) est intercalé dans un tronçon de la conduite allant
du raccord prévu pour la conduite d'alimentation (12) au raccord de ventilation (6)
du sous-marin (2), la conduite d'alimentation (12) étant constituée par un tuyau dans
lequel est créée une pression d'air qui correspond au moins à la pression d'eau qui
agit au maximum sur le côté extérieur du tuyau (12).
2. Dispositif de ventilation (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il peut être raccordé à un raccord de mise à l'air libre (8) du sous-marin (2) et
qu'il est conçu pour mettre à l'air libre le sous-marin (2).
3. Dispositif de ventilation (10) selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'il comprend un compresseur (26) intercalé dans un tronçon de conduite contigu au raccord
de mise à l'air libre (8) du sous-marin (2).
4. Dispositif de ventilation (10) selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'un moteur à air comprimé (28) forme un entraînement du compresseur (26).
5. Dispositif de ventilation (10) selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'est prévue, sur le tronçon de conduite allant du raccord prévu pour la conduite d'alimentation
(12) au raccord de ventilation (6) du sous-marin (2), une ramification de conduite
aboutissant au moteur à air comprimé (28).
6. Dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications 4 ou 5, caractérisé en ce qu'une sortie d'air du moteur à air comprimé (28) est reliée par une conduite au tronçon
de conduite allant du raccord prévu pour la conduite d'alimentation (12) au raccord
de ventilation (6) du sous-marin (2).
7. Dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications 5 ou 6, caractérisé en ce qu'est intercalé dans la ramification de conduite un appareil régulateur de pression
(34) qui est relié par signaux à un capteur de pression (36) monté sur le côté entrée
du compresseur (26).
8. Dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce qu'un appareil régulateur de pression (20) est intercalé dans le tronçon de conduite
allant du raccord prévu pour la conduite d'alimentation (12) au raccord de ventilation
(6) du sous-marin (2), en aval de la ramification de conduite.
9. Dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une soupape de surpression (40) est intercalée dans le tronçon de conduite allant
du raccord prévu pour la conduite d'alimentation (12) au raccord de ventilation (6)
du sous-marin (2).
10. Dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des appareils d'analyse de l'air sont intercalés dans le tronçon de conduite qui
se raccorde au raccord de mise à l'air libre (8) du sous-marin (2).
11. Sous-marin caractérisé en ce qu'il présente un dispositif de ventilation (10) selon l'une des revendications 1 à 10.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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