(57) Die Erfindung betrifft einen Außenbordmotor und ein Verfahren zum Antreiben eines
Propellers eines Außenbordmotors mittels eines Elektromotors, wobei das Drehmoment
des Elektromotors auf den Propeller übertragen wird und wobei der Antrlebsstrang ein
Getriebe aufweist. Erfindungsgemäß wird die Drehrichtung des Propellers nicht mittels
des Getriebes gewechselt, sondern dadurch, dass der Elektromotor in entgegengesetzter
Richtung angetrieben wird
[0001] Die Erfindung betrifft einen Außenbordmotor mit einem Elektromotor und einem Antriebsstrang
zur Übertragung des Drehmoments des Elektromotors auf einen Propeller, wobei der Antriebsstrang
ein Getriebe aufweist. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Antreiben
eines Propellers eines Außenbordmotors mittels eines Elektromotors, wobei das Drehmoment
des Elektromotors auf den Propeller übertragen wird und wobei der Antriebsstrang ein
Getriebe aufweist.
[0002] Übliche Außenbord-Verbrennungsmotoren besitzen ein Oberteil, welches als Gehäuse
ausgeführt ist und in dem der Motor untergebracht ist, sowie ein Unterwassetteil,
welches einen Propeller aufweist. Das Oberteil und das Unterwasserteil sind über einen
Schaft miteinander verbunden. In dem Schaft verläuft ein Antriebsstrang, um das Drehmoment
von dem Motor auf den Propeller zu übertragen.
[0003] Der Antriebsstrang ist mit einem Getriebe versehen, welches zum einen zur Wandlung
bzw. Über- oder Untersetzung der Drehzahl und des Drehmoments des Motors dient, zum
anderen beim Wechsel von Vorwärts- auf Rückwärtsgang die Drehrichtung umschaltet.
[0004] Elektro-Außenbordmotoren sind häufig so aufgebaut, dass das Unterwasserteil neben
dem Propeller auch den Elektromotor umfasst. Das Oberteil kann mit einem Gehäuse zur
Aufnahme der Batterien versehen sein oder lediglich als Steuerpinne dienen. In letzterem
Fall sind die Batterien an geeigneter Stelle im Boot untergebracht. Durch den das
Oberteil und das Unterwasserteil verbindenden Schaft werden bei einem Elektromotor
üblicherweise elektrische Leitungen geführt.
[0005] In jüngster Zeit werden auch verstärkt Elektro-Außenbordmotoren mit höherer Leistung
angeboten. Bei diesen Außenbordmotoren ist es häufig nicht mehr möglich, den Elektromotor
im Unterwasserteil unterzubringen. Bisher werden daher die von Außenbordmotoren mit
Verbrennungsmotor bekannten Gehäuse für Außenbordmotoren verwendet und lediglich der
Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor ersetzt.
[0006] Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die bei Außenbordmotoren mit Verbrennungsmotoren
bewährten und optimierten Konzepte weiterhin verwendet werden können und keine neuen
Lösungen speziell für elektrisch angetriebene Außenbordmotoren entwickelt werden müssen.
Andererseits wird dadurch den spezifischen Unterschieden zwischen verbrennungsmotorisch
und elektrisch angetriebenen Außenbordmotoren nicht ausreichend Rechnung getragen.
[0007] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen elektrisch angetriebenen Außenbordmotor
und ein entsprechendes Verfahren zum Antreiben eines Propellers eines Außenbordmotors
zu entwickeln, der den besonderen Verhältnisse bei elektrischen Antrieben Rechnung
trägt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Außenbordmotor mit einem Elektromotor und einem Antriebsstrang
zur Übertragung des Drehmoments des Elektromotors auf einen Propeller gelöst, wobei
der Antriebsstrang ein Getriebe aufweist, und welcher dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Getriebe keine Mittel zum Umschalten der Drehrichtung besitzt.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Antreiben eines Propellers eines Außenbordmotors
mittels eines Elektromotors, wobei das Drehmoment des Elektromotors auf den Propeller
übertragen wird und wobei der Antriebsstrang ein Getriebe aufweist, zeichnet sich
dadurch aus, dass die Drehrichtung des Propellers nicht mittels des Getriebes gewechselt
wird.
[0010] Als Außenbordmotor wird ein Bootsmotor bezeichnet, bei dem Motor, Kraftübertragung,
Getriebe und Propeller in einer Einheit zusammengefasst sind. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf einen Außenbordmotor, der ein Oberteil in Form eines Gehäuses,
ein Unterwasserteil und einen das Oberteil und das Unterwasserteil verbindenden Schaft
aufweist, wobei der Elektromotor in dem Oberteil angeordnet ist und der Propeller
an dem Unterwasserteil angebracht ist.
[0011] Bisher wird bei Außenbotder-Ausführungen, bei denen der Elektromotor in dem Oberteil
untergebracht ist, der von verbrennungsmotorisch angetriebenen
[0012] Außenbordmotoren bekannte Antriebsstrang unverändert übemommen. Im Wesentlichen wird
also nur der Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor ersetzt.
[0013] Bei Elektromotoren ist es allerdings im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren nicht erforderlich
die Umschaltung zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang mittels des Getriebes zu bewirken.
Erfindungsgemäß wird daher die Drehrichtung des Propellers nicht mehr durch das Getriebe
gewechselt. Das Getriebe kann daher einfacher und beispielsweise mit weniger Zahnrädern
ausgeführt werden. So ist es erfindungsgemäß möglich, das Getriebe ohne Rücklaufrad
auszuführen.
[0014] Der erfindungsgemäße Antriebsstrang, durch den das Drehmoment des Elektromotors auf
den Propeller übertragen wird, besitzt ein Getriebe, welches eine Ober- bzw. Untersetzung
des Drehmoments und der Drehzahl des Elektromotors erlaubt. Die Drehrichtung des Propellers
wird bei dem erfindangsgemäßen Außenbordmotor aber nicht durch Umschalten des Getriebes,
sondern dadurch gewechselt, dass der Elektromotor in entgegengesetzter Richtung angetrieben
wird.
[0015] Die Umschaltung von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt erfolgt also durch eine elektrische
oder elektronische Umschaltung und nicht mittels eines mechanischen Getriebes.
1. Außenbordmotor mit einem Elektromotor und einem Antriebsstrang zur Übertragung des
Drehmoments des Elektromotors auf einen Propeller, wobei der Antriebsstrang ein Getriabe
aufweist, dadurch gekennzelchnet, dass das Getriebe keine Mittel zum Umschalten der Drehrichtung besitzt.
2. Außenbordmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbordmotor ein Oberteil (1), ein Unterwasserteil (2) und einen das Oberteil
(1) und das Unterwasserteil (2) verbindenden Schaft (4) aufweist, dass der Elektromotor
in dem Oberteil angeordnet ist und dass der Propeller an dem Unterwasserteil angebracht
ist.
3. Verfahren zum Antreiben eines Propellers eines Außenbordmotors mittels eines Elektromotors,
wobei das Drehmoment des Elektromotors auf den Propeller übertragen wird, wobei der
Antriebsstrang ein Getriebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Propellers nicht mittels des Getriebes gewechselt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Propellers dadurch gewechselt wird, dass der Elektromotor in
entgegengesetzter Richtung angetrieben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbordmotor ein Oberteil (1), ein Unterwasserteil (2) und einen das Oberteil
(1) und das Unterwasserteil (2) verbindenden Schaft (4) aufweist, dass der Elektromotor
in dem Oberteil angeordnet ist und dass der Propeller an dem Unterwasserteil angebracht
ist.