[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung
auf einem Felgen-Rohprofil aus Metall, insbesondere Aluminium. Derartige Beschichtungen
werden aufgebracht, um an der fertigen Felge eine Information, ein Dekor, ein Logo
oder dergleichen anzubringen.
[0002] Bisher werden derartige Beschichtungen, beispielsweise Logos mit unterschiedlichem
Design, auf eine Klebefolie separat gedruckt und von Hand auf die Fahrradfelge aufgeklebt.
Dies hat den Nachteil, dass die Klebefolie von Hand auf die fertige Radfelge aufgebracht
werden muss, weil sich die Klebefolie sonst lösen würde, wenn sie vor der Rundung
und Fertigkonfektionierung der Radfelge aufgebracht werden würde, beispielsweise auf
ein Felgen-Rohprofil. Außerdem lösen sich die Klebeetiketten mit der Zeit, sodass
der Effekt der entsprechenden Information oder des Dekors verloren geht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahrung und eine Vorrichtung zum
Aufbringen einer Beschichtung auf einem Felgen-Rohprofil anzubringen, wobei die Beschichtung
sich weder im Lauf der Zeit noch bei der Konfektionierung der Radfelge aus dem Felgen-Rohprofil,
d. h. beim Runden und Zusammenfügen des gerundeten Felgenrohlings, löst.
[0004] Dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung
in einem Druckverfahren auf das Felgen-Rohprofil aufgetragen wird. Es hat sich gezeigt,
dass durch Bedrucken des Felgen-Rohprofils sichergestellt werden kann, dass sich die
Beschichtung auch bei der Konfektionierung der Felge nicht löst, sondern über längere
Zeit, d. h. bis zu Jahren, erhalten bleibt.
[0005] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung eine Schutzschicht gegen Alterungserscheinungen an dem Felgen-Rohprofil
umfasst, und dass vorzugsweise die Schutzschicht des Felgen-Rohprofils allseitig auf
dem Felgen-Rohprofil aufgesprüht wird. Durch das Aufsprühen der Schutzschicht wird
nicht nur das Aussehen der späteren Felge über einen langen Zeitraum beibehalten,
sondern die Schutzschicht kann auch als Grundierung oder Haftvermittlungsschicht für
einen späteren Aufdruck, beispielsweise durch Vierfarbendruck, dienen.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Haftvermittlungsschicht und eine insbesondere
durch einen Vierfarben-Tintenstrahldruckkopf gedruckte Aufdruckschicht umfasst. Es
hat sich in vorteilhafter Weise gezeigt, dass durch die Haftvermittlungsschicht sichergestellt
wird, dass sich die Aufdruckschicht über längere Zeit nicht von dem Untergrund löst,
sodass der entsprechende Informationswert der Aufdruckschicht erhalten bleibt.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht nach dem Auftragen insbesondere durch
Bestrahlung mit UV-Strahlung getrocknet wird, dass die Aufdruckschicht auf die getrocknete
Haftvermittlungsschicht gedruckt und anschließend insbesondere durch Bestrahlung mit
UV-Strahlung getrocknet wird. Damit wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass
die Konturen der Information oder des Logos in der Aufdruckschicht nicht "zerfließt",
sodass die Konturen der Information wohldefiniert bleiben.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass nach dem Auftragen und Trocknen der Haftvermittlungsschicht eine
Farbschicht als Unterlage für eine nachfolgender Bedruckung versehen wird, bevor die
Aufdruckschicht aufgedruckt wird, wobei insbesondere die Farbschicht durch Bestrahlung
mit einer LED-Lampe angetrocknet wird. Durch die Farbschicht wird eine Unterlage für
die nachfolgende Bedruckung gebildet, sodass der Kontrast zwischen der Information
in der Aufdruckschicht und dem Hintergrund erhöht wird. Indem die Farbschicht mit
einer LED-Lampe angetrocknet wird, kann sich eine gute Haftverbindung zwischen der
Farbschicht und der Aufdruckschicht ausbilden.
[0009] Zur Lösung der vorstehend definierten Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
gekennzeichnet durch wenigstens einen Druckkopf in einer Druckstation zum Auftragen
einer Aufdruckschicht der Beschichtung auf das Felgen-Rohprofil, eine Transporteinrichtung,
um das Felgen-Rohprofil an dem Druckkopf vorbei zu transportieren, eine Druckkopf-Stelleinrichtung
für den Druckkopf, mit der der Druckkopf in eine Druckposition gegenüber dem Felgen-Rohprofil
einzustellen ist, sowie eine Steuerungseinrichtung, durch die der Druckkopf in die
Druckposition zu bringen ist. Diese Vorrichtung eignet sich in vorteilhafter Weise
zur effektiven Umsetzung und Durchführung des vorstehend definierten Verfahrens und
ist entsprechend flexibel ausgelegt, um unterschiedliche Profile von Felgen-Rohprofilen
mit einer Schutzschicht, einer Haftvermittlungsschicht und/oder einer Aufdruckschicht
zu versehen.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Transporteinrichtung so ausgelegt,
dass das Felgen-Rohprofil in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung transportiert werden
kann. Bei komplizierten Querschnittsformen des Felgen-Rohprofils kann somit das Felgen-Rohprofil
in einem ersten Durchgang, beispielsweise von oben und von unten beschichtet werden,
während es in einem zweiten Durchgang auf den beiden Seiten beschichtet werden kann,
wenn jeweils zwei Druckköpfe vorgesehen sind, die durch die zugehörige Steuereinrichtung
an der zugehörigen Druckkopf-Führungseinrichtung eingestellt werden können.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung Transportwalzen, die auf das Felgen-Rohprofil
einwirken, und eine Transport-Führungseinrichtung aufweist, die Rollen- oder Gleitlager
umfasst, auf denen das Felgen-Rohprofile geführt ist. Diese einfache Transporteinrichtung
ist besonders geeignet, um einen sicheren Transport des Felgen-Rohprofils herzustellen,
insbesondere dann, wenn das Felgen-Rohprofil nur in Teilbereichen beschichtet werden
soll.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung ein Endlos-Bandförderer mit Lagerteilen
umfasst, auf denen das Felgen-Rohprofil geführt ist. Diese Transporteinrichtung ist
dann besonders geeignet, wenn die Berührungspunkte zwischen der Transporteinrichtung
und dem Felgen-Rohprofil möglichst gering gehalten werden soll.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Druckstationen mit jeweils wenigstens zwei Druckköpfen
vorgesehen sind, wobei eine erste Druckstation zum Auftragen einer Grundierungsschicht
auf das Felgen-Rohprofil und eine zweite Druckstation zum Auftragen der Aufdruckschicht
vorgesehen ist, wobei die zweite Druckstation vorzugsweise Vier-Farben-Druckköpfe
umfasst. Durch die räumliche und strukturelle Trennung der beiden Druckstationen kann
die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht werden und es ergibt sich in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit, die Beschichtung des Felgen-Rohprofils individuell je nach
Bedarf zu trocknen, wenn das Felgen-Rohprofil aus den jeweiligen Druckstationen heraus
transportiert wird. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig eine Haftvermittler-Sprühstation
zum Aufbringen der Haftvermittlungsschicht und/oder eine Schutzmittel-Sprühstation
zum Aufbringen der Schutzschicht vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann in vorteilhafter Weise einfach durch eine Schutzmittel-Sprühstation zum Aufbringen
einer Schutzschicht gegen Alterung bzw. eine Haftvermittler-Sprühstation zum Aufbringen
der Haftvermittlerschicht ergänzt werden, ohne dass die Vorrichtung im Wesentlichen
abgeändert werden muss.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckköpfe bzw. die Sprühköpfe in den Druck- und Sprühstationen
an jeweils zugehörigen Stelleinrichtungen montiert und durch die Steuereinrichtungen
in Druckpositionen zu bringen sind. Die Stelleinrichtungen, die individuell durch
die Steuereinrichtungen in ihrer Lage gegenüber dem Felgen-Rohprofil in Position gebracht
werden können, können Felgen-Rohprofile unterschiedlicher Abmessungen und Durchmesserformen
in der Vorrichtung bedruckt werden, in dem die Druckköpfe bzw. Sprühköpfe in die jeweils
günstigste Position gegenüber dem Felgen-Rohprofil verstellt werden.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtungen jeweils einen an einem Haltering drehbar
gelagerten Lagerring aufweist, an dem der zugehörige Druck- bzw. Sprühkopf befestigt
ist, wobei der Lagerring durch die zugeordnete Steuereinrichtung in seiner Drehlage
einstellbar ist, wobei die Druck- bzw. Sprühköpfe einer Druck- bzw. Sprühstation vorzugsweise
zu dem Felgen-Rohprofil einander gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch, dass die
Druckköpfe auf den drehbar gelagerten Lagerringen angeordnet sind, die durch die Stelleinrichtung
verstellt werden können, können die Druck- bzw. Sprühköpfe sicher und zuverlässig
in die jeweilige Lage gebracht werden, ohne das aufwändige Manipulationen an den Halterungen
für die Druck- bzw. Sprühköpfe vorgenommen werden müssen.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckkopf oder die Druck- bzw. Sprühköpfe über flexible Führungsketten
mit ortsfesten Vorratsbehältern für Materialien für die Schutzschicht, die Haftvermittlungsschicht,
die Grundierungsschicht und/oder die Aufdruckschicht verbunden sind. Die Druckköpfe
bzw. Sprühdüseneinrichtungen sind damit unabhängig von den jeweiligen Vorratsbehältern
bewegbar, was die Struktur der Vorrichtung wesentlich vereinfacht. Andererseits können
in vorteilhafter Weise die Vorratsbehälter für die Materialien ortsfest angeordnet
werden, so dass auch keine Gefahr besteht, dass die Materialien für die Schutzschichten
aus den Behältern austreten, was eine Gefahr darstellen würde, wenn die Behälter bewegbar
montiert wären.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch Sprühköpfe zum Aufbringen einer Schutzschicht bzw. einer Haftvermittlungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils den Sprühköpfen nachgeschaltete
erste UV-Quecksilberlampe zum Trocknen der Schutzschicht bzw. Haftvermittlungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils der erste UV-Quecksilberlampe
nachgeschalteten ersten Druckstation zum Aufbringen einer Grundierungsschicht auf
der Haftvermittlungsschicht, eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils
der ersten Druckstation nachgeschaltete LED-Lampe zum Antrocknen der Grundierungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils der LED-Lampe zum Auftragen
der Aufdruckschicht nachgeschaltete zweite Druckstation als Vier-Farben-Druckstation
mit Tintenstrahldruckköpfen umfasst, und durch eine in Vorwärts-Transportrichtung
des Felgen-Rohprofils der zweiten Druckstation nachgeschaltete zweite UV-Quecksilberlampe
zum Trocknen der Aufdruckschicht. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung wird die
erfindungsgemäße Vorrichtung besonders wirksam gestaltet.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0019] In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten
aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet. In den Zeichnungen bedeutet:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine aus einem Vorratsbehälter und einem Druckkopf gebildete Druckeinheit in einer
ersten Position zum Beschichten einer Seite des Felgen-Rohprofils;
- Fig. 3
- die Druckeinheit von Fig. 2 in einer Position zum Bedrucken der Oberseite eines Felgen-Rohprofils.
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht auf eine Druckkopf-Stelleinrichtung für einen Druckkopf
einer Druckstation in den Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0020] Gemäß Fig. 1 umfasst die Vorrichtung zum Bedrucken von einem Felgen-Rohprofil 2 aus
Aluminium ein Traggerüst 4, in dem die Komponenten der Vorrichtung installiert sind.
In dem Traggerüst 4 sind zwei Druckstationen 6, 8 angeordnet. Fig. 1 zeigt die jeweils
zwei ortsfesten Behälter 10, 12 bzw.14, 16 der zwei Druckstationen 6 bzw. 8 für das
zu verwendende Material für die Beschichtung. Die Behälter 10, 12 sind mit zugehörigen
Druckköpfen 18, 20 der Druckstation 6 verbunden, während die Behälter 14, 16 mit Druckköpfen
22, 24 Druckstation 8 verbunden sind. In der ersten Druckstation 6 wird eine Farbschicht
als Grundierungsschicht für die Aufdruckschicht aufgebracht, und die Aufdruckschicht
selbst wird in der zweiten Druckstation 8 aufgebracht.
[0021] Das Felgen-Rohprofil 2 wird von einer Transporteinrichtung transportiert, die Transportwalzen
26, 28, 30, 32, 34, 36, die von oben (Blickrichtung wie in Fig. 1) an dem Felgen-Rohprofil
2 angreifen, und Rollen- oder Gleitlagern 38, 40, 42, 44 auf einer Tramsport-Führungseinrichtung
46 aufweist. Beim Bedrucken des Felgen-Rohprofils 2 kann das Felgen-Rohprofil 2 von
der Transporteinrichtung von links nach rechts transportiert werden, wie durch den
Pfeil V in Fig. 1 dargestellt ist. Die Transporteinrichtung kann das Felgen-Rohprofil
2 auch in der entgegengesetzten Richtung transportieren kann, die durch den Pfeil
R in Fig. 1 angedeutet ist. Damit kann, wenn das Felgen-Rohprofil sowohl von den Seiten
her als auch von oben bzw. unten beschichtet werden soll, das Felgen-Rohprofil 2 zunächst
in Richtung des Pfeils V transportiert wird, um die Beschichtung an den Seiten des
Felgen-Rohprofils 2 aufzubringen. Sodann wird das Felgen-Rohprofil 2 in Richtung des
Pfeils R zurückbewegt, die Druckköpfe 18 bis 24 werden verstellt, und bei einem neuen
Arbeitsgang in Richtung des Pfeils V werden die übrigen Seiten, beispielsweise die
Oberseiten und die Unterseite, des Felgen-Rohprofils beschichtet.
[0022] In Fig. 1 sind zur Vereinfachung die Sprühdüsenstationen weggelassen, die sich in
Vorwärts-Transportrichtung V des Felgen-Rohprofils 2 vor den Transportwalzen 26, 28,
30, 32, 34, 36 befinden und zum Auftragen der Haftvermittlungsschicht dienen. Als
Material für die Haftvermittlungsschicht hat sich das Produkt CYCONJET® der Firma
Mankiewicz als vorteilhaft herausgestellt, weil dieses Material als Haftvermittlungsschicht
eine gute Haftung der Aufdruckschicht an der Aluminiumunterlage aufweist.
[0023] In Vorwärts-Transportrichtung V des Felgen-Rohprofils 2 ist den Sprühdüsenstationen
eine erste UV-Quecksilberlampe 48 nachgeschaltet, die eine Leistung bis zu 2.500 W/cm
2 aufweist. Nach der ersten Druckstation 6 und vor der zweiten Druckstation 8 ist eine
LED-Lampe 50 mit einer Leistung 8 -10 W/cm
2 angeordnet, mit der die von der ersten Druckstation 6 aufgebrachte Farbschicht angetrocknet
wird.
[0024] Da die erste Druckstation 6 bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dazu dient, die Grundierungsschicht
zur Kontrastverbesserung in der Aufdruckschicht aufzutragen, sind die beiden Vorratsbehälter
10, 12 mit der Farbe für die Unterlagenschicht, beispielsweise weiß gefüllt, während
die beiden Druckköpfe 18, 20 dazu dienen, das Felgen-Rohprofil 2 von unterschiedlichen
Seiten her zu bedrucken und daher als Tintenstrahldruckköpfe ausgebildet sind.
[0025] Die zweite Druckstation 8 umfasst die Vorratsbehälter 14, 16 mit jeweils Materialien
für die vier Farben des zugehörigen Vierfarben-Tintenstrahldruckkopfs 22, 24 enthalten,
sodass das Felgen-Rohprofil 2 wiederum von verschiedenen Seiten her mit einem Vierfarbendruck
versehen werden kann. Der zweiten Druckstation 8 ist wiederum eine UV-Quecksilberlampe
52 mit einer Leistung von etwa 2.500 W/cm
2 nachgeschaltet, mit deren Hilfe die Aufdruckschicht auf dem Felgen-Rohprofil 2 getrocknet
wird.
[0026] Die Druckköpfe 18 bis 24 werden von einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) an einer
Druckkopf-Stelleinrichtung (in Fig. 1 nicht gezeigt) verstellt bzw. gesteuert. Bei
der Druckkopf-Führungseinrichtung für die Druckköpfe 18 bis 24 handelt es sich um
Lagerringe, durch die die Steuereinrichtung die Druckköpfe über Servomotoren verstellen
kann.
[0027] Die Figuren 2 und 3 zeigen beispielsweise die Druckeinheit 14 mit dem Druckkopf 22,
wobei der Vorratsbehälter 14 mit dem Druckkopf 22 über eine bewegliche Führungskette
54 verbunden ist, in der die Versorgungsleitungen für die Farbkomponenten verlaufen.
In Fig. 2 ist der Druckkopf 22 in einer ersten Position zum Beschichten einer Seite
des Felgen-Rohprofils gezeigt, während in Fig. 3 der Druckkopf 22 in einer Position
zum Bedrucken der Oberseite des Felgen-Rohprofils gezeigt ist. Durch die Führungsketten
ist es möglich, die Druckköpfe 18 bis 24 unabhängig von den jeweiligen Vorratsbehältern
10 bis 16 in die verschiedenen für das Beschichten des Felgen-Rohprofils erforderlichen
Positionen zu bringen, ohne die Vorratsbehälter bewegen zu müssen.
[0028] Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 umfasst somit eine oder mehrere Sprühköpfe
zum Aufbringen einer Schutz- bzw. Haftvermittlungsschicht, eine in Vorwärts-Transportrichtung
V des Felgen-Rohprofils 2 den Sprühköpfen nachgeschaltete erste UV-Quecksilberlampe
48 zum Trocknen der Haftvermittlungsschicht, eine in Vorwärts-Transportrichtung des
Felgen-Rohprofils 2 der erste UV-Quecksilberlampe 48 nachgeschalteten Monodruckstation
6 mit Monodruckköpfen 18, 22 zum Aufbringen einer Grundierungsschicht auf der Schutz-
bzw. Haftvermittlungsschicht, eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils
2 dem Monodruckkopf 6 nachgeschaltete LED-Lampe 50 zum Antrocknen der Unterlagenschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils 2 der LED-Lampe 50 nachgeschaltete
Vier-Farben-Druckstation 8 mit Tintenstrahldruckköpfen 22, 24 zum Auftragen der Aufdruckschicht,
und eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils 2 der Vier-Farben-Druckstation
8 nachgeschaltete zweite UV-Quecksilberlampe 52 zum Trocknen der Aufdruckschicht.
[0029] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen eine schematische Seitenansicht bzw. Draufsicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Zur Vereinfachung der Darstellung
sind in Fig. 4 und Fig.5 die Trocknungseinrichtungen nicht gezeigt, die jedoch wie
in Fig. 1 ausgeführt und angeordnet sind. Schließlich zeigt Fig. 6 eine Detailansicht
für eine Stelleinrichtung, wie sie für die Halterung der Druck- bzw. Sprühköpfe verwendet
werden kann. In den Fig. 4 bis 6 werden für Teile, die auch in Fig. 1 gezeigt sind,
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0030] Gemäß Fig. 4 sind die beiden Behälter 14, 16 über Führungsketten 54 bzw. 56 mit den
zugehörigen Druckköpfen 22 bzw. 24 verbunden. Entsprechend sind die beiden Behälter
10 bzw. 12 über Führungsketten 58, 60 mit den zugehörigen Druckköpfen 18 bzw. 20 verbunden.
In Vorwärts-Transportrichtung V ist der ersten Druckstation 6 eine Sprühstation 62
vorgeschaltet, die zwei Sprühköpfe 64, 66 umfasst. Die Sprühköpfe 64, 66 können das
Felgen-Rohprofil mit einer Schutzschicht gegen Alterung oder einer Haftvermittlungsschicht
für die Verbesserung der Haftung von nachfolgenden Beschichtungen ausgestattet sein.
[0031] Die Druckköpfe 18, 20 der ersten Druckstation 6 sind mit Lagerringen 68, 70 verbunden,
die ihrerseits drehbar an entsprechenden Halteringen 72, 74 angeordnet sind. Durch
Verdrehung der Lagerringe 68, 70 gegenüber den Halteringen 72, 74 können die Druckköpfe
18, 20 entsprechend in ihrer Drehlage um das Felgen-Rohprofil 2 herum angeordnet werden.
Entsprechende Lagerring-Halterringanordnungen sind zur Lagerung der Druckköpfe 22,
24 bzw. der Sprühköpfe 64, 66 vorgesehen, wobei deren Beschreibung zur Vereinfachung
weggelassen werden kann, weil es sich um im Wesentlichen identische Bauteile handelt.
[0032] Schließlich umfasst das zweite Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 eine abgewandelte
Transporteinrichtung 76 in Form eines Endlos-Bandförderers 78, der angetrieben werden
kann und über Haltestücke 80 das Felgen-Rohprofil transportiert. Wie in Fig. 5 zu
sehen ist, besteht der Endlos-Bandförderer 76 aus zwei Transportriemen 82, 84, die
um entsprechende Rollen 86, 88 bzw. 90, 92 geführt sind.
[0033] Auch bei der zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Fig. 4 und Fig. 5 kann beim Bedrucken des Felgen-Rohprofils 2 das Felgen-Rohprofil
2 von der Transporteinrichtung von links nach rechts transportiert werden, wie durch
den Pfeil V in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellt ist. Die Transporteinrichtung kann das
Felgen-Rohprofil 2 auch in der entgegengesetzten Richtung transportieren kann, die
durch den Pfeil R in Fig. 4 und Fig. 5 angedeutet ist. Damit kann das Felgen-Rohprofil
2 sowohl von den Seiten her als auch von oben bzw. unten beschichtet werden.
[0034] Fig. 6 zeigt eine Frontansicht von Bestandteilen der Druckstation 6. Insbesondere
sind die Behälter 10, 12, die zugeordneten Druckköpfe 18, 20 und die die Behälter
mit den Druckköpfen verbindenden Führungsketten 58, 60 dargestellt. Es ist dabei zu
beachten, dass der Lagerring 68 den Druckkopf 18 trägt während der andere Druckkopf
20 von einem Lagerring 70 getragen wird, der in Fig. 6 durch den Lagerring 68 verdeckt
ist.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können
mehr als eine Druckstation für den Aufdruck auf dem Felgen-Rohprofile vorgesehen sein.
Es können auch mehrere Vorbehandlungsstationen ähnlich wie die Sprühstation für die
Schutzschicht nach Bedarf vorgesehen sei n.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Felgen-Rohprofil
- 4
- Traggerüst
- 6, 8
- Druckstationen
- 10, 12, 14, 16
- Behälter
- 18, 20, 22, 24
- Druckköpfe
- 26, 28, 30, 32, 34, 36
- Transportwalzen
- 38, 40, 42, 44
- Rollen- oder Gleitlagern
- 46
- Transport-Führungseinrichtung
- 48
- erste UV-Quecksilberlampe
- 50
- LED-Lampe
- 52
- zweite UV-Quecksilberlampe
- 54, 56, 58, 60
- Führungskette
- 62
- Sprühstation
- 64, 66
- Sprühkopf
- 68, 70
- Lagerring
- 72, 74
- Haltering
- 76
- Transporteinrichtung
- 78
- Endlos-Bandförderer
- 80
- Haltestück
- 82, 84
- Riemen
- 86, 88, 90, 92
- Rollen
1. Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einem Felgen-Rohprofil aus Metall,
insbesondere Aluminium, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung in einem Druckverfahren auf das Felgen-Rohprofil aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Schutzschicht gegen Alterungserscheinungen an dem Felgen-Rohprofil
umfasst, die allseitig auf dem Felgen-Rohprofil aufgesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Haftvermittlungsschicht und eine insbesondere durch einen Vier-Farben-Tintenstrahldruckkopf
gedruckte Aufdruckschicht umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht nach dem Bedrucken insbesondere durch Bestrahlung mit
UV-Strahlung getrocknet wird, dass die Aufdruckschicht auf die getrocknete Haftvermittlungsschicht
gedruckt und anschließend insbesondere durch Bestrahlung mit UV-Strahlung getrocknet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auftragen und Trocknen der Haftvermittlungsschicht eine Farbschicht als
Unterlage für eine nachfolgender Bedruckung versehen wird, bevor die Aufdruckschicht
aufgedruckt wird, wobei insbesondere die Farbschicht durch Bestrahlung mit einer LED-Lampe
angetrocknet wird.
6. Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung auf einem Felgen-Rohprofil (2) aus Metall,
insbesondere Aluminium, gekennzeichnet durch
wenigstens einen Druckkopf (18, 20, 22, 24) in einer Druckstation (8) zum Auftragen
einer Aufdruckschicht der Beschichtung auf das Felgen-Rohprofil (2),
eine Transporteinrichtung (46, 76), um das Felgen-Rohprofil (2) an dem Druckkopf (18,
20, 22, 24) vorzugsweise in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung vorbei zu transportieren,
eine Druckkopf-Stelleinrichtung für den Druckkopf (8), mit der der Druckkopf (8) in
eine Druckposition gegenüber dem Felgen-Rohprofil (2) einzustellen ist, sowie eine
Steuerungseinrichtung, durch die der Druckkopf (6, 8) in die Druckposition zu bringen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (46) Transportwalzen (26, 28, 30, 32, 34, 36), die auf das
Felgen-Rohprofil (2) einwirken, und eine Transport-Führungseinrichtung (46) aufweist,
die Rollen- oder Gleitlager (38, 40, 42, 44) umfasst, auf denen das Felgen-Rohprofile
(2) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (76) ein Endlos-Transportband mit Lagerteilen (80) umfasst,
auf denen das Felgen-Rohprofil (2) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Druckstationen (6, 8) mit jeweils wenigstens zwei Druckköpfen (18,
20, 22, 24) vorgesehen sind, wobei eine erste Druckstation (6) zum Auftragen einer
Grundierungsschicht auf das Felgen-Rohprofil (2) und eine zweite Druckstation (8)
zum Auftragen der Aufdruckschicht vorgesehen ist, wobei die zweite Druckstation (8)
vorzugsweise Vier-Farben-Druckköpfe umfasst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig eine Haftvermittler-Sprühstation (62) mit Sprühköpfe (64, 66) zum
Aufbringen der Haftvermittlungsschicht und/oder eine Schutzmittel-Sprühstation zum
Aufbringen der Schutzschicht vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (18, 20, 22, 24) bzw. die Sprühköpfe (64, 66)in den Druck- und Sprühstationen
(6, 8, 62) an jeweils zugehörigen Stelleinrichtungen montiert und durch die Steuereinrichtungen
in Druckpositionen zu bringen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtungen jeweils einen an einem Haltering (72) drehbar gelagerten Lagerring
(68) aufweist, an dem der zugehörige Druckkopf (18, 20, 22, 24) bzw. der Sprühkopf
(64, 66)befestigt ist, wobei der Lagerring (68) durch die zugeordnete Steuereinrichtung
in seiner Drehlage einstellbar ist, wobei der Druckkopf (18, 20, 22, 24) bzw. der
Sprühkopf (64, 66) einer Druck- bzw. Sprühstation (6, 8, 62) vorzugsweise zu dem Felgen-Rohprofil
einander gegenüberliegend angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkopf (18, 20, 22, 24) oder der Sprühkopf (64, 66) über flexible Führungsketten
mit ortsfesten Vorratsbehältern (10, 12, 14, 16) für Materialien für die Schutzschicht,
die Haftvermittlungsschicht, die Grundierungsschicht und/oder die Aufdruckschicht
verbunden sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6
gekennzeichnet durch:
Sprühköpfe (64, 66) zum Aufbringen einer Schutzschicht bzw. einer Haftvermittlungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils (2) den Sprühköpfen (64,
66) nachgeschaltete erste UV-Quecksilberlampe (48) zum Trocknen der Schutzschicht
bzw. Haftvermittlungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils (2) der erste UV-Quecksilberlampe
(48) nachgeschalteten ersten Druckstation (6) zum Aufbringen einer Grundierungsschicht
auf der Haftvermittlungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils (2) der ersten Druckstation
(6) nachgeschaltete LED-Lampe (50) zum Antrocknen der Grundierungsschicht,
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils (2) der LED-Lampe (50) zum
Auftragen der Aufdruckschicht nachgeschaltete zweite Druckstation (8) als Vier-Farben-Druckstation
(8) mit Tintenstrahldruckköpfen umfasst, und durch
eine in Vorwärts-Transportrichtung des Felgen-Rohprofils (2) der zweiten Druckstation
(8) nachgeschaltete zweite UV-Quecksilberlampe (52) zum Trocknen der Aufdruckschicht.