[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft beschichtete Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper
sowie Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft die vorliegende Anmeldung
Formkörper, die eine Kavität in Form einer Mulde oder eines durchgehenden Loches aufweisen
und deren Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,2 und 50 mg/cm
2 beträgt.
[0002] Wasch- oder Reinigungsmittel sind heute für den Verbraucher in vielfältigen Angebotsformen
erhältlich. Neben Waschpulvern und -granulaten umfasst dieses Angebot beispielsweise
auch Reinigungsmittelkonzentrate in Form extrudierter oder tablettierter Zusammensetzungen.
Diese festen, konzentrierten bzw. verdichteten Angebotsformen zeichnen sich durch
ein verringertes Volumen pro Dosiereinheit aus und senken damit die Kosten für Verpackung
und Transport. Insbesondere die Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten erfüllen dabei
zusätzlich den Wunsch des Verbrauchers nach einfacher Dosierung. Die entsprechenden
Mittel sind im Stand der Technik umfassend beschrieben.
[0003] Tablettierte Wasch- oder Reinigungsmittel sind aufgrund der hohen Verdichtung ihrer
Bestandteile jedoch schwerer löslich als herkömmliche pulverförmige oder flüssige
Wasch- oder Reinigungsmittel.
Hieraus können sich Probleme ergeben. Die verzögerte Desintegration / Lösung der Bestandteile
kann eine verminderte Reinigungsleistung, ein unvollständiges Einspülen der Mittel
durch die Einspülkammer, sowie die Bildung von Flecken und Verkrustungen zur Folge
haben.
[0004] Es können zwar hinreichend bruchstabile, d.h. harte Wasch- und Reinigungsmittelformkörper
hergestellt werden, oft sind diese aber den Belastungen bei Verpackung, Transport
und Handhabung, d.h. Fall- und Reibebeanspruchungen, nicht ausreichend gewachsen,
so dass Kantenbruch- und Abrieberscheinungen das Erscheinungsbild des Formkörpers
beeinträchtigen oder gar zu einer völligen Zerstörung der Formkörperstruktur führen.
[0005] Trotz der zahlreichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Wasch- oder Reinigungsmittel
besteht weiterhin ein Bedürfnis nach Verbesserung der Reinigungsleistung dieser Mittel,
insbesondere unter Beibehaltung oder Verringerung der pro Wasch- oder Reinigungsgang
eingesetzten Mengen an wasch- oder reinigungsaktiven Substanzen.
Im Zuge der Diskussion zum Umweltschutz und zur Einsparung von Ressourcen besteht
zudem ein Bedürfnis die Menge der zur Verpackung und Konfektionierung dieser Mittel
eingesetzten nicht wasch- oder reinigungsaktiven Materialien (z.B. wasserlösliche
oder nicht-wasserlösliche Polymerfilme der Umverpackung) zu reduzieren.
[0006] Zur Überwindung der Dichotomie zwischen Härte, d.h. Transport- und Handhabungsstabilität,
und leichtem Zerfall der Formkörper sind im Stand der Technik viele Lösungsansätze
entwickelt worden. Ein insbesondere aus der Pharmazie bekannter und auf das Gebiet
der Wasch- und Reinigungsmittelformkörper ausgedehnter Ansatz ist die Inkorporation
bestimmter Desintegrationshilfsmittel, die den Zutritt von Wasser erleichtern oder
bei Zutritt von Wasser quellen bzw. gasentwickelnd oder in anderer Form desintegrierend
wirken. Andere Lösungsvorschläge aus der Patentliteratur beschreiben die Verpressung
von Vorgemischen bestimmter Teilchengrößen, die Trennung einzelner Inhaltsstoffe von
bestimmten anderen Inhaltsstoffen sowie die Beschichtung einzelner Inhaltsstoffe oder
des gesamten Formkörpers mit Bindemitteln.
[0007] Die Beschichtung von Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern ist Gegenstand einiger
Patentanmeldungen.
[0008] So beschreiben die europäischen Patentanmeldungen
EP 846 754 A1,
EP 846 755 A1 und
EP 846 756 A1 (Procter & Gamble) beschichtete Waschmitteltabletten, die einen "Kern" aus verdichtetem,
teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmittel sowie ein "coating" umfassen, wobei als
Beschichtungsmaterialien Dicarbonsäuren, insbesondere Adipinsäure eingesetzt werden,
die gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe wie beispielsweise Desintegrationshilfsmittel,
enthalten.
[0009] Beschichtete Waschmitteltabletten sind auch Gegenstand der europäischen Patentanmeldung
EP 716 144 A2 (Unilever). Nach den Angaben in dieser Schrift lässt sich die Härte der Tabletten
durch ein "coating" verstärken, ohne dass die Zerfalls- und Lösezeiten beeinträchtigt
werden. Als Beschichtungsagentien werden filmbildende Substanzen, insbesondere Copolymere
von Acrylsäure und Maleinsäure oder Zucker sowie Polyethylenglycole genannt.
[0011] Die im Stand der Technik offenbarten Lösungsvorschläge nutzen dabei Beschichtungsmaterialien,
welche im späteren Wasch- oder Reinigungsvorgang teilweise nur zögerlich lösbar sind
und zum Teil durch den Zusatz von Desintegrationshilfsmitteln überhaupt erst desintegrierbar
gemacht werden müssen. Auf diese Weise steht entweder am Anfang des Reinigungsganges
keine oder nicht genügen Aktivsubstanz in der Flotte zur Verfügung, oder eine Dosierbarkeit
über Einspülkammern von Haushaltswaschmaschinen ist nicht ohne zusätzliche Kosten
gegeben.
[0012] Die internationale Anmeldung
WO 01/05929 A1 (Henkel) offenbart Muldentabletten, deren Mulde mittels einer Folie verschlossen ist.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Anmeldung war daher die Bereitstellung von Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpern,
welcher sich gegenüber den bekannten Formkörpern des Standes der Technik bei gleicher
oder vergleichbarer Bruchhärte durch eine deutlich verbesserte Löslichkeit auszeichnen.
Die Formkörper sollten insbesondere eine verbesserte Kaltwasserlöslichkeit aufweisen.
Vorzugsweise sollten die resultierenden beschichteten Formkörper ohne weitere Verpackungsmittel,
insbesondere ohne weitere Umverpackungen aus wasserunlöslichen Polymerfolien lager-
und transportfähig sein.
[0014] Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein Beschichtungsverfahren für Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper,
bei welchem die Formkörperoberfläche mit einer Oberflächenbedeckung zwischen 0,2 und
50 mg/cm
2 beschichtet wird.
[0015] Verfahren zur Herstellung eines Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers, umfassend
die Schritte
- a) Bereitstellen eines Formkörpers, der eine Kavität in Form einer Mulde oder eines
durchgehenden Loches aufweist;
- b) Aufbringen eines Beschichtungsmittels auf die Oberfläche des Formkörpers, so dass
die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,2 und 50 mg/cm2 beträgt;
- c) Aufsiegeln einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Folie auf die beschichtete
Oberfläche des Formkörpers durch Heißsiegelung,
dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf den Formkörper gesprüht wird.
[0016] Erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass die Oberflächenbedeckung
des Formkörpers zwischen 0,4 und 40 mg/cm
2, vorzugsweise zwischen 0,8 und 30 mg/cm
2 und insbesondere zwischen 1 und 20 mg/cm
2 beträgt. Der Gewichtsanteil der Beschichtung am Gesamtgewicht des beschichteten Formkörpers
beträgt vorzugsweise weniger als 2 Gew.-%, bevorzugt weniger als 1 Gew.-%, besonders
bevorzugt weniger als 0,7 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,4 Gew.-%.
[0017] In dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Beschichtungsmittel als Reinsubstanzen,
beispiels-weise in Form ihrer Schmelzen, aber auch als Dispersionen oder Lösungen
eingesetzt werden. Als Dispersionsmittel sind dabei neben Wasser auch organische Lösungsmittel
geeignet, wobei wässrige Dispersionen oder wässrige Lösungen besonders bevorzugt werden.
Diese Dispersionen oder Lösungen, insbesondere die wässrigen Dispersionen oder Lösungen
weisen dabei vorzugsweise einem Gewichtsanteil des Beschichtungsmittel unterhalb 80
Gew.%, bevorzugt unterhalb 65 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb 50 Gew.-% und
insbesondere unterhalb 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion
oder der Lösung, auf.
[0018] Die Beaufschlagung des Formkörpers mit dem Beschichtungsmittel erfolgt durch Besprühen.
Zum Besprühen der Formkörper eignen sich alle dem Fachmann zu diesem Zweck bekannten
Vorrichtungen. Das Besprühen erfolgt vorzugsweise mittels Einstoff- bzw. Hochdrucksprühdüsen,
Zweistoffsprühdüsen oder Dreistoffsprühdüsen. Zum Versprühen mit Einstoffsprühdüsen
ist die Anwendung eines hohen Massedruckes (5-15 MPa) erforderlich, während das Versprühen
in Zweistoffsprühdüsen mit Hilfe eines Pressluftstromes (bei 0,15-0,3 MPa) erfolgt.
Die Versprühung mit Zweistoffsprühdüsen ist besonders im Hinblick auf eventuelle Verstopfungen
der Düse günstiger, aber durch den hohen Pressluftverbrauch aufwendiger. Einsetzbar
sind weiterhin auch Dreistoffsprühdüsen, welche neben dem Pressluftstrom zur Zerstäubung
ein weiteres Luftführungssystem, das Verstopfungen und Tropfenbildung an der Düse
verhindern soll. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Einsatz von Zweistoffsprühdüsen,
vorzugsweise Zweistoffsprühdüsen mit einer Flüssigkeitsbohrung zwischen 1 und 6 mm,
insbesondere zwischen 3 und 5 mm besonders bevorzugt.
[0019] Die Düsen im Prozessraum können von oben nach unten oder von unten nach oben sprühen.
Besonders bevorzugt werden Verfahren, bei denen die Sprühvorrichtung in die die Prozesskammer
begrenzenden Seitenwände integriert und dort fixiert ist. Besonders bevorzugt sind
solche Verfahren, bei denen in der Prozesskammer zwei oder mehr Sprühvorrichtungen
eingesetzt werden, wobei sich mindestens zwei der Sprühvorrichtungen hinsichtlich
ihrer Orientierung, das heißt hinsichtlich ihrer Sprührichtung unterscheiden.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden der
Formkörper und die Sprühvorrichtung während des Sprühvorgangs relativ zueinander bewegt.
Diese Bewegung kann sowohl durch eine Bewegung des Formkörpers als auch durch eine
Bewegung der Sprühvorrichtung oder durch die Bewegung von Formkörper und Sprühvorrichtung
realisiert werden. Besonders bevorzugt sind solche Verfahren, bei denen die Sprühvorrichtung
in wenigstens eine Raumrichtung, vorzugsweise in zwei oder drei Raumrichtungen bewegt
wird. Werden gleichzeitig auch die Formkörper bewegt, so kann die Bewegungsrichtung
der Sprühvorrichtung der Bewegungsrichtung der Formkörper beispielsweise entgegenlaufen
oder mit dieser übereinstimmen. Auch eine Bewegung der Sprühvorrichtung orthogonal
zur Bewegungsrichtung der Formkörper kann ausgeführt werden. Die Formkörper können
kontinuierlich und diskontinuierlich in und durch den Prozessraum der Sprühvorrichtung
bewegt werden.
[0021] Der Tropfendurchmesser des aufgesprühten Beschichtungsmaterials, bzw. der aufgesprühten
Beschichtungsdispersion oder -lösung beträgt vorzugsweise zwischen 1 und 100 µm, besonders
bevorzugt zwischen 2 und 80 µm, ganz besonders bevorzugt zwischen 4 und 70 µm und
insbesondere zwischen 8 und 60 µm. Die Temperatur des aufgesprühten Beschichtungsmaterials
beträgt vorzugsweise zwischen 20 und 90°C, bevorzugt zwischen 25 und 60°C, besonders
bevorzugt zwischen 30 und 55°C und insbesondere zwischen 40 und 50°C.
[0022] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich insbesondere durch solche
bevorzugten Verfahrensvarianten realisieren, bei denen beim Besprühen der Formkörper
eine Flächenbelastung der Formkörperoberfläche durch die versprühte Flüssigkeit zwischen
0,1 und 200 mg/(cm
2s), vorzugsweise zwischen 0,2 und 100 mg/(cm
2s), besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 50 mg/(m
2s) und insbesondere zwischen 0,8 und 20 mg/(cm
2s) beträgt. Der Auftrag des Beschichtungsmittels auf den Formkörper ist vorzugsweise
in weniger als 10 Minuten, bevorzugt in weniger als 5 Minuten, besonders bevorzugt
in weniger als 2 Minuten, ganz besonders bevorzugt in weniger als 1 Minute und insbesondere
in weniger als 0,5 Minuten abgeschlossen.
[0023] Während des Sprühvorgangs liegen die Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper vorzugsweise
vereinzelt vor, das heißt ohne unmittelbaren Kontakt zueinander vor. Das erfindungsgemäße
Verfahren unterscheidet sich damit von solchen Beschichtungsverfahren, bei denen geordnete
oder ungeordnete Stapel oder Haufen von Formkörpern, beispielsweise in Trommelcoatern
oder Dragierkesseln beschichtet werden.
[0024] Der besprühte Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper wird nach dem Besprühen vorzugsweise
getrocknet. Die Trocknung kann beispielsweise thermisch und/oder durch Einwirkung
eines Vakuums erfolgen. Bei der thermischen Trocknung sind Verfahren unter Einsatz
von Heißluft oder Wärmestrahlung bevorzugt. Trocknungstemperaturen betragen vorzugsweise
zwischen 35 und 90°C, vorzugsweise zwischen 40 und 80°C und insbesondere zwischen
50 und 70°C. Die Trocknung der Formkörper erfolgt in der Regel nicht vollständig,
das heißt, nicht die gesamte durch das Besprühen aufgebrachte Lösungsmittelmenge wird
durch die Trocknung entfernt.
[0025] Besonders bevorzugt sind Verfahren in denen weniger als 50% der aufgebrachten Lösungsmittelmenge
im Trocknungsschritt verdampft werden. Dieser verdampfte Anteil kann durch Verwiegung
des unbeschichteten Formkörpers, des nassen Formkörpers vor Trocknung und des getrockneten
Formkörpers, d.h. aus der vor und nach Trocknung gemessenen Gewichtszunahme des Formkörpers
ermittelt werden.
[0026] Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verfahren, bei denen im Anschluss an das
Besprühen der Formkörper auf einen Trocknungsschritt verzichtet wird.
[0027] Als Beschichtungsmittel werden vorzugsweise wasserlösliche organische Polymere eingesetzt.
In einer bevorzugten Verfahrensvariante umfasst das Beschichtungsmaterial ein oder
mehrere wasserlösliche(s) Polymer(e), vorzugsweise ein Material aus der Gruppe (gegebenenfalls
acetalisierter) Polyvinylalkohol (PVAL), Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenoxid, Gelatine,
Cellulose, und deren Derivate und deren Mischungen.
[0028] Vorzugsweise werden als Beschichtungsmaterial Polyvinylalkohole eines bestimmten
Molekulargewichtsbereichs eingesetzt, wobei erfindungsgemäß bevorzugt ist, dass das
Folienmaterial einen Polyvinylalkohol umfasst, dessen Molekulargewicht im Bereich
von 10.000 bis 100.000 gmol
-1, vorzugsweise von 11.000 bis 90.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 12.000 bis 80.000 gmol
-1 und insbesondere von 13.000 bis 70.000 gmol
-1 liegt.
[0029] Der Polymerisationsgrad solcher bevorzugten Polyvinylalkohole liegt zwischen ungefähr
200 bis ungefähr 2100, vorzugsweise zwischen ungefähr 220 bis ungefähr 1890, besonders
bevorzugt zwischen ungefähr 240 bis ungefähr 1680 und insbesondere zwischen ungefähr
260 bis ungefähr 1500.
[0030] Bevorzugt sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Beschichtungsmaterialien,
welche ein Polymer aus der Gruppe Stärke und Stärkederivate, Cellulose und Cellulosederivate,
insbesondere Methylcellulose und Mischungen hieraus umfassen.
[0031] Besonders bevorzugt werden solche erfindungsgemäßen Verfahren, bei denen als Beschichtungsmittel
ein wasserlösliches organisches Polymer, vorzugsweise ein Polymer aus der Gruppe Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und Celluloseether eingesetzt wird. Selbstverständlich auch Mischungen
verschiedener Substanzen in Form ihrer Schmelzen, Lösungen oder Dispersionen als Beschichtungsmaterialien
eingesetzt werden.
[0032] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur einfachen wie zur wiederholten Beschichtung
der Formkörper. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf
den Formkörper aufgebracht wird, indem der Formkörper mehrfach mit einer Lösung oder
einer Dispersion des Beschichtungsmittels besprüht wird, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Eine "mehrfache" oder "wiederholte" Beschichtung des Formkörpers erfolgt dabei derart,
dass der Formkörper zwischen den einzelnen Beschichtungsschritten wenigstens oberflächlich
getrocknet wird. Die Beschichtungsschritte werden folglich durch einen Trocknungsschritt
mindestens jedoch durch eine Wartezeit, welche vorzugsweise mindestens eine Minute,
bevorzugt mindestens zwei Minuten und insbesondere mindestens drei Minuten übersteigt,
unterbrochen. Trocknungsschritte, die bei drastischeren Bedingungen durchgeführt werden,
das heißt bei erhöhter Temperatur und/oder stärkerem Vakuum, können bevorzugt auf
mindestens 10 Sekunden, besonders bevorzugt mindestens 30 Sekunden, vorzugsweise mindestens
40 Sekunden und insbesondere auf mindestens 50 Sekunden verringert werden.
[0033] Die Oberflächenbedeckung der Formkörper nach dieser wiederholten Beschichtung beträgt
vorzugsweise zwischen 0,2 und 100 mg/cm
2, vorzugsweise zwischen 1 und 80 mg/cm
2, besonders bevorzugt zwischen 10 und 70 mg/cm
2 und insbesondere zwischen 20 und 60 mg/cm
2.
[0034] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
eines Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers, umfassend die Schritte
- a) Bereitstellen eines Formkörpers, der eine Kavität in Form einer Mulde oder eines
durchgehenden Loches aufweist;
- b) Wiederholtes Aufbringen eines Beschichtungsmittels auf die Oberfläche des Formkörpers,
so dass die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
bei jedem Beschichtungsvorgang zwischen 0,2 und 50 mg/cm2 beträgt;
- c) Aufsiegeln einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Folie auf die beschichtete
Oberfläche des Formkörpers durch Heißsiegelung.
dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf den Formkörper gesprüht wird.
[0035] Bevorzugt werden insbesondere solche erfindungsgemäßen Verfahren, bei denen der Formkörper
zweifach, dreifach oder vierfach beschichtet wird. Wird die Beschichtung mehrfach
wiederholt, so können sich je nach Anwendungsgebiet der Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper
in den einzelnen Beschichtungsgängen auch unterschiedliche Beschichtungsmittel eingesetzt
werden. Derartige Verfahren, bei denen unterschiedliche Beschichtungsmaterialien eingesetzt
werden, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
Weitere Beschichtungsmaterialien, die sich in Kombination mit den besonders bevorzugten
wasserlöslichen Polymeren, beispielsweise in Form einer geschmolzenen, gelösten oder
dispergierten Mischung, oder als zweites oder drittes Beschichtungsmaterial bei einer
wiederholten Beschichtung der Formkörper eignen sind
- a) die LCST Subtanzen
- b) die Wachse
- c) die Paraffine
[0036] Bei LCST-Substanzen handelt sich um Substanzen, die bei niedrigen Temperaturen eine
bessere Löslichkeit aufweisen als bei höheren Temperaturen. Sie werden auch als Substanzen
mit unterer kritischer Entmischungstemperatur bezeichnet. Diese Substanzen sind in
der Regel Polymere. Je nach Anwendungsbedingungen sollte die untere kritische Entmischungstemperatur
zwischen Raumtemperatur und der Temperatur der Wärmebehandlung, zum Beispiel zwischen
20°C, vorzugsweise 30°C und 100°C liegen, insbesondere zwischen 30°C und 50°C. Die
LCST-Substanzen sind vorzugsweise ausgewählt aus alkylierten und/oder hydroxyalkylierten
Polysacchariden, Celluloseethern, Polyisopropylacrylamid, Copolymeren des Polyisopropylacrylamids
sowie Blends dieser Substanzen.
[0037] Beispiele für alkylierte und/oder hydroxyalkylierte Polysaccharide sind Methylhydroxypropylmethyl-cellulose
(MHPC), Ethyl(hydroxyethyl)cellulose (EHEC), Hydroxypropylcellulose (HPC), Methylcellulose
(MC), Ethylcellulose (EC), Carboxymethylcellulose (CMC), Carboxymethylmethylcellulose
(CMMC), Hydroxybutylcellulose (HBC), Hydroxybutylmethylcellulose (HBMC), Hydrdoxyethylcellulose
(HEC), Hydroxyethylcarboxymethylcellulose (HECMC), Hydroxyethylethylcellulose (HEEC),
Hydroxypropylcellulose (HPC), Hydroxypropylcarboxymethylcellulose (HPCMC), Hydroxyethylmethylcellulose
(HEMC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC), Methylhydroxyethylpropylcellulose (MHEPC),
Methylcellulose (MC) und Propylcellulose (PC) und deren Gemische, wobei Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und Methylhydroxyproplcellulose sowie
die Alkalisalze der CMC und die leicht ethoxylierte MC oder Gemische der voranstehenden
bevorzugt sind.
[0038] Weitere Beispiele für LCST-Substanzen sind Cellulosether sowie Gemische von Celluloseethern
mit Carboxymethylcellulose (CMC). Weitere Polymere, die eine untere kritische Entmischungstemperatur
in Wasser zeigen und die ebenfalls geeignet sind, sind Polymere von Mono- oder Di-N-alkylierten
Acrylamiden, Copolymere von Mono- oder Di-N-substituierten Acrylamiden mit Acrylaten
und/oder Acrylsäuren oder Gemische von miteinander verschlungenen Netzwerken der oben
genannten (Co)Polymere. Geeignet sind außerdem Polyethylenoxid oder Copolymere davon,
wie Ethylenoxid/Propylenoxidcopolymere und Pfropfcopolymere von alkylierten Acrylamiden
mit Polyethylenoxid, Polymethacrylsäure, Polyvinylalkohol und Copolymere davon, Polyvinylmethylether,
bestimmte Proteine wie Poly(VATGVV), eine sich wiederholende Einheit in dem natürlichen
Protein Elastin und bestimmte Alginate. Gemische aus diesen Polymeren mit Salzen oder
Tensiden können ebenfalls als LCST-Substanz verwendet werden. Durch derartige Zusätze
oder durch den Vernetzungsgrad der Polymere kann die LCST (untere kritische Entmischungstemperatur)
entsprechend modifiziert werden.
[0039] Unter "Wachsen" wird eine Reihe natürlicher oder künstlich gewonnener Stoffe verstanden,
die in der Regel über 35°C ohne Zersetzung schmelzen und schon wenig oberhalb des
Schmelzpunktes verhält-nismäßig niedrigviskos und nicht fadenziehend sind. Sie weisen
eine stark temperaturabhängige Kon-sistenz und Löslichkeit auf. Nach ihrer Herkunft
teilt man die Wachse in drei Gruppen ein, die natürlichen Wachse, chemisch modifizierte
Wachse und die synthetischen Wachse.
[0040] Zu den natürlichen Wachsen zählen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Candelillawachs,
Camauba-wachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs,
Zuckerrohr-wachs, Ouricurywachs, oder Montanwachs, tierische Wachse wie Bienenwachs,
Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), oder Bürzelfett, Mineralwachse wie Ceresin
oder Ozokerit (Erdwachs), oder petro-chemische Wachse wie Petrolatum, Paraffinwachse
oder Mikrowachse.
[0041] Zu den chemisch modifizierten Wachsen zählen beispielsweise Hartwachse wie Montanesterwachse,
Sassolwachse oder hydrierte Jojobawachse.
[0042] Unter synthetischen Wachsen werden in der Regel Polyalkylenwachse oder Polyalkylenglycolwachse
verstanden. Als Beschichtungsmaterialien einsetzbar sind auch Verbindungen aus anderen
Stoffklassen, die die genannten Erfordernisse hinsichtlich des Erweichungspunkts erfüllen.
Als geeignete synthetische Verbindungen haben sich beispielsweise höhere Ester der
Phthalsäure, insbesondere Dicyclohexyl-phthalat, das kommerziell unter dem Namen Unimoll
® 66 (Bayer AG) erhältlich ist, erwiesen. Geeignet sind auch synthetisch hergestellte
Wachse aus niederen Carbonsäuren und Fettalkoholen, beispielsweise Dimyristyl Tartrat,
das unter dem Namen Cosmacol
® ETLP (Condea) erhältlich ist. Umgekehrt sind auch synthetische oder teilsynthetische
Ester aus niederen Alkoholen mit Fettsäuren aus nativen Quellen einsetzbar. In diese
Stoffklasse fällt beispielsweise das Tegin
® 90 (Goldschmidt), ein Glycerinmonostearat-palmitat. Auch Schellack, beispielsweise
Schellack-KPS-Dreiring-SP (Kalkhoff GmbH) ist als weitere Substanz einsetzbar.
[0043] Ebenfalls zu den Wachsen im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise
die sogenannten Wachsalkohole gerechnet. Wachsalkohole sind höhermolekulare, wasserunlösliche
Fettalkohole mit in der Regel etwa 22 bis 40 Kohlenstoffatomen. Die Wachsalkohole
kommen beispielsweise in Form von Wachsestem höhermolekularer Fettsäuren (Wachssäuren)
als Hauptbestandteil vieler natürlicher Wachse vor. Beispiele für Wachsalkohole sind
Lignocerylalkohol (1-Tetracosanol), Cetylalkohol, Myristyl-alkohol oder Melissylalkohol.
Die Beschichtung kann gegebenenfalls auch Wollwachsalkohole enthalten, worunter man
Triterpenoid- und Steroidalkohole, beispielsweise Lanolin, versteht, das beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Argowax
® (Pamentier & Co) erhältlich ist. Ebenfalls zumindest anteilig als Bestandteil der
Beschichtung einsetzbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Fettsäureglycerin-ester
oder Fettsäurealkanolamide aber gegebenenfalls auch wasserunlösliche oder nur wenig
wasser-lösliche Polyalkylenglycolverbindungen.
[0044] Paraffin ist die Bezeichnung für ein festes oder flüssiges Gemisch gereinigter, gesättigter
aliphatischer Kohlenwasserstoffe (Paraffine). Dieses ist in Ether und Chloroform leichtlöslich
in Wasser jedoch nicht löslich. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können sowohl
flüssige Paraffine, als auch Paraffin-Schmelzen eingesetzt werden.
[0045] Aufgrund ihrer Lösungseigenschaften werden die flüssigen und festen Paraffine bevorzugt
als Lösung oder Dispersion in einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
eingesetzt. Doch auch die Verwendung der Paraffine ohne Zusatz von Lösungsmittel in
Form der Schmelzen oder Flüssigkeiten ist möglich.
[0046] Paraffinwachse weisen gegenüber den anderen genannten, natürlichen Wachsen im Rahmen
der vorlie-genden Erfindung den Vorteil auf, dass bei einem Einsatz bevorzugter, mit
Paraffinwachsen beschichte-ten Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper in einer alkalischen
Reinigungsmittelumgebung keine Hy-drolyse der Wachse stattfindet (wie sie beispielsweise
bei den Wachsestem zu erwarten ist), da Paraffinwachs keine hydrolisierbaren Gruppen
enthält.
[0047] Paraffinwachse bestehen hauptsächlich aus Alkanen sowie niedrigen Anteilen an Iso-
und Cycloalkanen. Das erfindungsgemäß einzusetzende Paraffin weist bevorzugt im wesentlichen
keine Bestandteile mit einem Schmelzpunkt von mehr als 70°C, besonders bevorzugt von
mehr als 60°C auf.
Bevorzugte Beschichtungsmaterialien, enthalten mindestens einen Paraffinwachs mit
einem Schmelzbereich von 40°C bis 60°C.
[0048] Vorzugsweise ist der Gehalt des eingesetzten Paraffinwachses an bei Umgebungstemperatur
(in der Regel etwa 10 bis etwa 30°C) festen Alkanen, Isoalkanen und Cycloalkanen möglichst
hoch. Je mehr feste Wachsbestandteile in einem Wachs bei Raumtemperatur vorhanden
sind, desto brauchbarer ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0049] In Form ihrer Schmelzen aufgebrachte Paraffinwachse erstarren vorzugsweise innerhalb
von 10 Minuten, bevorzugt innerhalb von 5 Minuten und insbesondere innerhalb von 2
Minuten.
[0050] Die Verwendung von hydrophoben Stoffen als Beschichtungsmaterial ist in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, da diese Stoffe das Lagerverhalten der erfindungsgemäßen Wasch-
oder Reinigungsmittel-formkörper bei hohen Luftfeuchten verbessern. Die erhöhte Feuchtigkeitsresistenz
der beschichteten Körper ermöglicht es, nach Auftragung eines hydrophoben Stoffes
auf eine Versiegelung mit einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Folie zu
verzichten. Dies ist jedoch nur eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Andererseits kann es bevorzugt sein, eine Folie auf den hydrophob-beschichteten
Formkörper aufzubringen. Dabei kann die Folie wenigstens anteils-weise mit der Beschichtung
verschmolzen werden, lose aufliegen, das heißt den Körper umschließen, oder auch ein
Luftpolster enthalten, so dass der Formkörper zusätzlich vor mechanischen Einwirkungen
geschützt wird.
[0051] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Formkörper zweifach, dreifach oder vierfach beschichtet, wobei bei den Beschichtungsvorgängen
jeweils die gleichen oder unterschiedliche Beschichtungsmaterialien eingesetzt werden
können. Grundsätzlich wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung zwischen Beschichtungsmaterien
aus der Gruppe der wasserlöslichen Polymere (z.B. PVA, PVP, Gelatine oder LCST Polymere)
und der wasserunlöslichen Wachse sowie den Paraffinen unterschieden. Die nachfolgende
Tabelle gibt eine Überblick über eine Reihe besonders bevorzugter Abfolgen dieser
Beschichtungsmaterialien. Die als 1. Schicht gekennzeichnete Beschichtung entspricht
dabei der zuerst auf den Formkörper aufgebrachten Schicht.
Innerhalb der folgenden Tabelle übernimmt der Schrägstrich (I) die Bedeutung einer
"und/oder"-Verknüpfung.
1. Schicht |
2. Schicht |
3. Schicht |
4. Schicht |
PVA |
|
|
|
PVA/LCST |
Wachs / Paraffin |
|
|
Wachs / Paraffin |
|
|
|
PVA |
PVA |
-- |
-- |
PVA |
PVA |
PVA |
-- |
PVA |
PVA |
PVA |
PVA |
PVA |
LCST |
-- |
-- |
PVA |
LCST |
Wachs / Paraffin |
-- |
PVA |
PVA |
LCST |
-- |
PVA |
PVA |
LCST |
Wachs / Paraffin |
PVA |
LCST |
PVA |
PVA |
PVA |
PVA |
LCST |
PVA |
PVA |
PVA |
PVA |
LCST |
PVA |
Wachs / Paraffin |
LCST |
PVA |
PVA |
PVA |
Wachs Paraffine |
LCST |
Wachs / Paraffin |
PVA |
PVA |
PVA |
Wachs / Paraffin |
PVA |
LCST |
PVA |
[0052] Den Beschichtungsmaterialien können Wirk- und Aktivstoffe beigemischt sein. Bevorzugt
werden den Beschichtungsmaterialien Farbstoffe, Duftstoffe oder Bitterstoffe zugesetzt.
[0053] Die Raumform der Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper unterliegt keiner Beschränkung.
Beispiele sind Raumkörper mit mehreckiger Grundfläche, wobei der Körper eine Fortsetzung
der mehreckigen Grundfläche im Raum darstellt. Bevorzugte Beispiele der Körper mit
mehreckiger Grundfläche sind prismenförmige Körper. Beispiele des prismenförmigen
Körpers sind trigonale Prismen, rhombische Prismen, orthorhombische Prismen, tetragonale
Prismen, pentagonale Prismen, hexagonale Prismen oder oktagonale Prismen. Besonders
bevorzugt ist eine Quaderform. Beispiele für weitere geeignete mehreckige Körper sind
trigonale, tetragonale, rhombische, orthorhombische, hexagonale oder oktagonale Pyramiden
und Dipyramiden. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Körper auch eine Mischform
verschiedener geometrischer Körper sein. Weiterhin bevorzugt sind Formkörper mit ovaler
oder runder Grundfläche, wobei der Körper vorzugsweise wiederum eine Fortsetzung der
Grundfläche im Raum darstellt.
[0054] Das Volumen der Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper beträgt vorzugsweise zwischen
12 und 30 ml, bevorzugt zwischen 15 und 25 ml und insbesondere zwischen 17 und 22
ml. Das Gewicht der Formkörper beträgt vorzugsweise zwischen 10 und 25 g. Derartige
Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper eignen sich insbesondere als Dosiereinheiten
für die einmalige Anwendung. Die Dosierung dieser Formkörper erfolgt dabei in der
Regel über die Dosierkammern von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen. Die Raumform des
Formkörpers kann daher selbstverständlich auch an beliebige unregelmäßige Formen von
Dosierfächern/Einspülkammern verschiedener Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen
angepasst werden. Eine Quaderform des Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers ist
dabei insofern bevorzugt, als hierdurch übliche quaderförmige Einspülkammern oder
Geschirrspülmaschinen bezüglich des Volumens am besten ausgefüllt werden können. Zudem
lassen sich quaderförmig proportionierte Wasch- oder Reinigungsmittel sehr gut platzsparend
lagern.
[0055] Einsetzbar sind weiterhin insbesondere auch Formkörper mit konvexen oder konkaven
Seitenflächen. Eine bevorzugte Ausführungsform eines Formkörpers mit einer konkaven
Seitenfläche ist der Muldenformkörper. Das Muldenvolumen dieser Formkörper entspricht
dabei vorzugsweise mindestens 10 Vol.-%, vorzugsweise mindestens 20 Vol.-% und insbesondere
mindestens 40 Vol.-% des Formkörpervolumens (ohne die Mulde).
[0056] Alternativ zu einer Mulde können die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper eine Kavität
in Form eines durchgehenden Loches aufweisen. Die Öffnungen dieses Loches können sich
in angrenzenden Seitenflächen und/oder in gegenüberliegenden Seitenflächen des Formkörpers
befinden. Befinden sich die Öffnungen des Loches auf einander gegenüberliegenden Seiten
des Formkörpers, so bezeichnet man die entsprechenden Formkörper auch als Ringformkörper
oder Ringtabletten.
[0057] Bei den in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Formkörpern kann es sich
beispielsweise um Gießkörper, (Strang)-Extrudate oder Kompaktate handeln. Mit besonderem
Vorzug werden als Formkörper Tabletten eingesetzt. Zur Herstellung von Tabletten werden
partikelförmige Vorgemische in einer sogenannten Matrize zwischen zwei Stempeln zu
einem festen Komprimat verdichtet. Dieser Vorgang, der im folgenden kurz als Tablettierung
bezeichnet wird, gliedert sich in vier Abschnitte: Dosierung, Verdichtung, plastische
Verformung und Ausstoßen.
[0058] Selbstverständlich lassen sich die Tabletten im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ebenfalls mehr-phasig, insbesondere mehrschichtig, ausgestalten. Die Formkörper können
dabei in vorbestimmter Raumform und vorbestimmter Größe gefertigt werden. Als Raumform
kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in Betracht, beispielsweise
also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barrenform, Würfel, Quader und entsprechende
Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zylinderförmige Ausgestaltungen
mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt. Diese letzte Ausgestaltung erfasst dabei
die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstücken mit einem Verhältnis
von Höhe zu Durchmesser oberhalb 1.
[0059] Nach dem Verpressen weisen die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper eine hohe Stabilität
auf. Die Bruchfestigkeit zylinderförmiger Formkörper kann über die Messgröße der diametralen
Bruchbeanspruchung erfasst werden. Diese ist bestimmbar nach
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2014/41/DOC/EPNWB2/EP05769966NWB2/imgb0001)
[0060] Hierin steht σ für die diametrale Bruchbeanspruchung (diametral fracture stress,
DFS) in Pa, P ist die Kraft in N, die zu dem auf den Formkörper ausgeübten Druck führt,
der den Bruch des Formkörpers verursacht, D ist der Formkörperdurchmesser in Meter
und t ist die Höhe der Formkörper.
[0061] Wie eingangs ausgeführt kann durch das erfindungsgemäße Verfahren die Stabilität
und Bruchhärte der verarbeiteten Formkörper verbessert werden, ohne deren Zerfalls-
und Auflösungseigenschaften zu beeinträchtigen. Mit anderen Worten zeichnen sich der
Formkörper nach der Beschichtung bei gleichbleibendem Auflösungsverhalten durch eine
erhöhte Bruchfestigkeit aus. Besonders deutlich wird dieser unerwartete Effekt bei
Einsatz der zuvor beschriebenen Formkörper, welche eine Kavität in Form einer Mulde
oder eines durchgehenden Loches aufweisen und zwar insbesondere dann, wenn die Beschichtung
in Schritt b) auf den Außenflächen des Formkörpers, nicht jedoch innerhalb der Kavität
aufgebracht wird. Bei großtechnischen Prozessen ist eine geringe "Kontamination" der
Flächen innerhalb der Kavität unter gewissen Umständen nicht zu vermeiden. Diese "Kontamination"
sollte jedoch vorzugsweise weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%
und insbesondere weniger als 3 Gew.-% der Gesamtmenge des aufgetragenen Beschichtungsmittels
betragen.
[0062] Bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren sind demnach dadurch gekennzeichnet, dass die
Beschichtung in Schritt b) auf den Außenflächen des Formkörpers mit der Kavität, nicht
jedoch innerhalb der Kavität erfolgt.
[0063] Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung eines Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers, umfassend die Schritte
- a) Bereitstellen eines Formkörpers, vorzugsweise einer Tablette, welche eine Kavität
in Form einer Mulde oder eines durchgehenden Loches aufweist;
- b) Aufbringen eines Beschichtungsmittels auf die Oberfläche des Formkörpers, so dass
die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,2 und 50 mg/cm2 beträgt, wobei die Beschichtung auf den Außenflächen des Formkörpers, nicht jedoch
innerhalb der Kavität aufgebracht wird;
- c) Aufsiegeln einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Folie auf die beschichtete
Oberfläche des Formkörpers durch Heißsiegelung.
dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf den Formkörper gesprüht wird.
[0064] Mit besonderem Vorzug wird die Beschichtung des Formkörpers auch in dieser Verfahrensvariante
wiederholt, vorzugsweise zweifach, dreifach oder vierfach, vorgenommen.
[0065] Die Kavität der zuvor beschriebenen Mulden- oder Ringformkörper werden in einer bevorzugten
Verfahrensvariante mit einer wasch- oder reinigungsaktiven Substanz oder einem wasch-
oder reinigungsaktiven Substanzgemisch befüllt. Als Füllmaterialien werden a) partikelförmige
Zusammensetzungen aus der Gruppe der Pulver, Granulate oder Extrudate oder b) flüssige
oder gelförmige Zubereitungen bevorzugt. Als flüssige Zubereitungen können beispielsweise
Lösungen oder Schmelzen eingefüllt werden. Die Befüllung der Kavität kann vor oder
nach dem Aufbringen des Beschichtungsmaterials, aber auch zwischen zwei Beschichtungsgängen
erfolgen. Bevorzugt werden Verfahren, bei denen die Befüllung nach dem Beschichten
des Formkörpers erfolgt.
[0066] Die in die Kavität gefüllten Substanzen oder Substanzgemische können auf unterschiedliche
Weise in der Kavität fixiert werden. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform werden
die Substanzen oder Substanzgemische in der Kavität durch Adhäsion fixiert. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen die Substanzen oder Substanzgemische in
einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Verpackung, beispielsweise einem
tiefgezogenen Beutel oder einem spritzgegossenen Behälter vor, welcher die Kavität
wenigstens anteilsweise ausfüllt und seinerseits mit dem Formkörper durch Adhäsion
oder eine mechanische Verbindung, beispielsweise eine Rast-, Schnapp-, Steck- oder
Klemmverbindung verbunden ist.
[0067] Die Kavität wird vorzugsweise zu mindestens 70 Vol.-%, bevorzugt mindestens 80 Vol.-%,
besonders bevorzugt mindestens 90 Vol.-% und insbesondere mindestens 95 Vol.-% ihres
Volumens befüllt.
[0068] In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem Beschichten eine wasserlösliche
oder wasserdispergierbare Folie auf die beschichtete Oberfläche des Formkörpers aufgesiegelt,
wobei die Siegelung durch Heißsiegelung erfolgt.
[0069] Die aufgesiegelte Folie kann eine Reihe unterschiedlicher Funktionen übernehmen.
Beispielsweise ist eine solche Folie geeignet, die in die Kavität des Formkörpers
eingefüllten Substanzen oder Substanzgemische in dieser Kavität zu fixieren. Weiterhin
kann mittels dieser Folien die Bruchfestigkeit und/oder Lagerstabilität des Formkörpers
weiter erhöht werden. Als bevorzugte Folienmaterialien werden insbesondere die weiter
oben genannten wasserlöslichen Polymere aus der Gruppe (gegebenenfalls acetalisierter)
Polyvinylalkohol (PVAL), Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenoxid, Gelatine, Cellulose,
und deren Derivate und deren Mischungen eingesetzt.
[0070] Überraschenderweise wurde festgestellt, dass sich die Siegelung der vorgenannten
Folien auf den erfindungsgemäß beschichteten Formkörpern gegenüber Siegelungen auf
herkömmlichen Formkörpern durch eine erhöhte Festigkeit und Dichtigkeit auszeichnen.
[0071] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein beschichteter Wasch- oder
Reinigungsmittelformkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbedeckung
der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel zwischen 0,2 und
50 mg/cm
2 beträgt und auf die beschichtete Oberfläche eine wasserlösliche oder wasserdispergierbare
Folie aufgesiegelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper eine beschichtete
Oberfläche sowie eine wasserlösliche oder wasserdispergierbare Folie umfasst, wobei
die Beschichtung und die wasserlösliche oder wasserdispergierbare Folie wenigstens
anteilsweise miteinander verschmolzen sind und das Beschichtungsmittel auf den Formkörper
aufgesprüht wurde.
[0072] Bezüglich der bevorzugten Ausführungsformen für diese Formkörper gelten mutatis mutandis
die zuvor für das erfindungsgemäße Verfahren gemachten Angaben.
[0073] Insbesondere weisen bevorzugte beschichtete Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper
nach eine Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,4 und 40 mg/cm
2, vorzugsweise zwischen 0,8 und 30 mg/cm
2 und insbesondere zwischen 1 und 20 mg/cm
2 auf.
[0074] Bei dem Beschichtungsmittel handelt es sich vorzugsweise um ein wasserlösliches organisches
Polymer, vorzugsweise um ein Polymer aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und Celluloseether handelt.
[0075] Die Bruchhärte der beschichteten Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper liegt vorzugsweise
oberhalb 60 N, bevorzugt oberhalb 80 N, besonders bevorzugt oberhalb 100 N und insbesondere
oberhalb 110 N.
[0076] Die Formkörper weisen vorzugsweise eine Kavität in Form einer Mulde oder eines durchgehenden
Loches auf, wobei solche Formkörper besonders bevorzugt sind, die auf den Außenflächen,
nicht jedoch innerhalb der Kavität beschichtet ist.
[0077] Die Kavität der erfindungsgemäßen Formkörper ist vorzugsweise befüllt.
[0078] Erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper sind dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper eine beschichtete Oberfläche sowie eine wasserlösliche oder wasserdispergierbare
Folie umfasst, wobei die Beschichtung und die wasserlösliche oder wasserdispergierbare
Folie wenigstens anteilsweise miteinander verschmolzen sind.
[0079] Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Mittel bzw. die nach dem zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mittel enthalten wasch- und reinigungsaktive
Substanzen, vorzugsweise wasch- und reinigungsaktive Substanzen aus der Gruppe der
Gerüststoffe, Tenside, Polymere, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Glaskorrosionsinhibitoren,
Korrosionsinhibitoren, Desintegrationshilfsmittel, Duftstoffe und Parfümträger. Die
Mittel sind daher in der Regel wasserlöslich oder wasserdispergierbar.
[0080] Zusätzlich zu den bisher ausführlich beschriebenen Komponenten können die Wasch-
und Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, welche die anwendungstechnischen
und/oder ästhetischen Eigenschaften dieser Mittel weiter verbessern. Bevorzugte Mittel
enthalten einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Elektrolyte, pH-Stellmittel,
Fluoreszenzmittel, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel,
optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel,
Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germizide, Fungizide, Antioxidantien,
Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel
sowie UV-Absorber.
1. Verfahren zur Herstellung eines Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers, umfassend
die Schritte
a) Bereitstellen eines Formkörpers, der eine Kavität in Form einer Mulde oder eines
durchgehenden Loches aufweist;
b) Aufbringen eines Beschichtungsmittels auf die Oberfläche des Formkörpers, so dass
die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,2 und 50 mg/cm2 beträgt;
c) Aufsiegeln einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Folie auf die beschichtete
Oberfläche des Formkörpers durch Heißsiegelung;
dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf den Formkörper gesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbedeckung des Formkörpers zwischen 0,4 und 40 mg/cm2, vorzugsweise zwischen 0,8 und 30 mg/cm2 und insbesondere zwischen 1 und 20 mg/cm2 beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel mittels einer Lösung oder einer Dispersion, vorzugsweise
mittels einer wässrigen Lösung, vorzugsweise mittels einer wässrige Lösung mit einem
Gewichtsanteil des Beschichtungsmittel unterhalb 80 Gew.-%, bevorzugt unterhalb 65
Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb 50 Gew.-% und insbesondere unterhalb 40 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschichtungsmittel ein wasserlösliches organisches Polymer, vorzugsweise ein
Polymer aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Celluloseether eingesetzt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel auf den Formkörper aufgebracht wird, indem der Formkörper
mehrfach mit einer Lösung oder einer Dispersion des Beschichtungsmittels besprüht
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung in Schritt b) auf den Außenflächen des Formkörpers, nicht jedoch
innerhalb der Kavität erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität vor oder nach dem Aufbringen des Beschichtungsmittels in Schritt b) befüllt
wird.
8. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper eine Kavität in Form einer Mulde oder eines durchgehenden Loches aufweist
und die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,2 und 50 mg/cm2 beträgt und auf die beschichtete Oberfläche des Formkörpers eine wasserlösliche oder
wasserdispergierbare Folie aufgesiegelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper eine beschichtete Oberfläche sowie eine wasserlösliche oder wasserdispergierbare
Folie umfasst, wobei die Beschichtung und die wasserlösliche oder wasserdispergierbare
Folie wenigstens anteilsweise miteinander verschmolzen sind und das Beschichtungsmittel
auf den Formkörper aufgesprüht wurde.
9. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbedeckung der beschichteten Formkörperoberfläche mit dem Beschichtungsmittel
zwischen 0,4 und 40 mg/cm2, vorzugsweise zwischen 0,8 und 30 mg/cm2 und insbesondere zwischen 1 und 20 mg/cm2 beträgt.
10. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Beschichtungsmittel um ein wasserlösliches organisches Polymer, vorzugsweise
um ein Polymer aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Celluloseether
handelt.
11. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass der beschichtete Formkörper eine Bruchhärte oberhalb 60 N, vorzugsweise oberhalb
80 N, besonders bevorzugt oberhalb 100 N und insbesondere oberhalb 110 N aufweist.
12. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmütelformkörper nach einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper auf den Außenflächen, nicht jedoch innerhalb der Kavität beschichtet
ist.
13. Beschichteter Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität eine Befüllung aufweist.
14. Wasch- oder Reinigungsverfahren unter Einsatz eines beschichteten Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers
nach einem der Ansprüche 8 bis 13.
1. A method for manufacturing a shaped washing or cleaning agent body, comprising the
steps of:
a) providing a shaped body, which comprises a cavity in the form of a recess or a
through-hole;
b) applying a coating agent to the surface of the shaped body in such a way that the
surface coverage of the coated shaped body surface with the coating agent is between
0.2 and 50 mg/cm2;
c) sealing a water-soluble or water-dispersible film onto the coated surface of the
shaped body by heat sealing;
characterized in that the coating agent is sprayed onto the shaped body.
2. A method according to claim 1, characterized in that the surface coverage of the shaped body is between 0.4 and 40 mg/cm2, preferably between 0.8 and 30 mg/cm2 and most preferably between 1 and 20 mg/cm2.
3. A method according to either claim 1 or claim 2, characterized in that the coating agent is applied by means of a solution or a dispersion, preferably by
means of an aqueous solution, preferably by means of an aqueous solution with a proportion
by weight of the coating agent of less than 80 % by weight, preferably less than 65
% by weight, more preferably less than 50 % by weight and in particular less than
40 % by weight, based in each case on the total weight of the solution.
4. A method according to one of claims 1 to 3, characterized in that a water-soluble organic polymer, preferably a polymer from the group of polyvinyl
alcohol, polyvinyl pyrrolidone and cellulose ether is used as the coating agent.
5. A method according to one of claims 1 to 4, characterized in that the coating agent is applied to the shaped body by spraying the body with a solution
or dispersion of the coating agent a plurality of times.
6. A method according to claim 5, characterized in that the coating in step b) takes place on the external surfaces of the shaped body but
not inside the cavity.
7. A method according to either claim 5 or claim 6, characterized in that the cavity is filled before or after the coating agent is applied in step b).
8. A coated shaped washing or cleaning agent body, characterized in that the shaped body comprises a cavity in the form of a recess or a through-hole and
the surface coverage of the coated shaped-body surface with the coating agent is between
0.2 and 50 mg/cm2 and a water-soluble or water-dispersible film is sealed onto the coated surface of
the shaped body, characterized in that the shaped body comprises a coated surface and a water-soluble or water-dispersible
film, the coating and the water-soluble or water-dispersible film being melted together
at least in part and the coating agent having been sprayed onto the shaped body.
9. A coated shaped washing or cleaning agent body according to claim 8, characterized in that the surface coverage of the coated shaped-body surface with the coating agent is
between 0.4 and 40 mg/cm2, preferably between 0.8 and 30 mg/cm2 and in particular between 1 and 20 mg/cm2.
10. A coated shaped washing or cleaning agent body according to either claim 8 or claim
9, characterized in that the coating agent is a water-soluble organic polymer, preferably a polymer from the
group of polyvinyl alcohol, polyvinyl pyrrolidone and cellulose ether.
11. A coated shaped washing or cleaning agent body according to one of claims 8 to 10,
characterized in that the coated shaped body has a fracture toughness of more than 60 N, preferably more
than 80 N, more preferably more than 100 N and in particular more than 110 N.
12. A coated shaped washing or cleaning agent body according to one of claims 8 to 11,
characterized in that the shaped body is coated on the external surfaces but not inside the cavity.
13. A coated shaped washing or cleaning agent body according to one of claims 8 to 12,
characterized in that the cavity has a filling.
14. A washing or cleaning method using a coated shaped washing or cleaning agent body
according to one of claims 8 to 13.
1. Procédé pour la fabrication d'un corps moulé d'agents de lavage ou de nettoyage, comprenant
les étapes :
a) de préparation d'un corps moulé qui présente une cavité sous la forme d'une cuvette
ou d'un trou de passage ;
b) d'application d'un agent de revêtement sur la surface du corps moulé, de telle
sorte que le recouvrement superficiel de la surface revêtue du corps moulé avec l'agent
de revêtement s'élève entre 0,2 et 50 mg/cm2 ;
c) de scellement d'un film soluble dans l'eau ou apte à être dispersé dans l'eau,
sur la surface revêtue du corps moulé, par thermosoudage;
caractérisé en ce qu'on pulvérise l'agent de revêtement sur le corps moulé.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le recouvrement superficiel du corps moulé s'élève entre 0,4 et 40 mg/cm2, de préférence entre 0,8 et 30 mg/cm2, et en particulier entre 1 et 20 mg/cm2.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'agent de revêtement est appliqué au moyen d'une solution ou d'une dispersion, de
préférence au moyen d'une solution aqueuse, de préférence au moyen d'une solution
aqueuse dans laquelle la fraction pondérale de l'agent de revêtement est inférieure
à 80 % en poids, de préférence inférieure à 65 % en poids, de manière particulièrement
préférée inférieure à 50 % en poids et en particulier inférieure à 40 % en poids,
chaque fois rapportés au poids total de la solution.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on met en oeuvre, à titre d'agent de revêtement, un polymère organique soluble dans
l'eau, de préférence un polymère du groupe de l'alcool polyvinylique, de la polyvinylpyrrolidone
et des éthers cellulosiques.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'on applique l'agent de revêtement sur le corps moulé, en pulvérisant sur le corps
moulé à plusieurs reprises une solution ou une dispersion de l'agent de revêtement.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que le revêtement à l'étape b) a lieu sur les surfaces externes du corps moulé, mais
non à l'intérieur de la cavité.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 ou 6, caractérisé en ce qu'on remplit la cavité, avant ou après l'application de l'agent de revêtement à l'étape
b).
8. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage, caractérisé en ce que le corps moulé présente une cavité sous la forme d'une cuvette ou d'un trou de passage
et le recouvrement superficiel de la surface revêtue du corps moulé avec l'agent de
revêtement s'élève entre 0,2 et 50 mg/cm2 et un film soluble dans l'eau ou apte à être dispersé dans l'eau est scellé sur la
surface revêtue du corps moulé, caractérisé en ce que le corps moulé comprend une surface revêtue ainsi qu'un film soluble dans l'eau ou
apte à être dispersé dans l'eau, le revêtement et le film soluble dans l'eau ou apte
à être dispersé dans l'eau étant mis en fusion, au moins en partie, l'un avec l'autre
et l'agent de revêtement ayant en pulvérise sur le corps moulé.
9. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage selon la revendication 8, caractérisé en ce que le recouvrement superficiel de la surface revêtue du corps moulé avec l'agent de
revêtement s'élève entre 0,4 et 40 mg/cm2, de préférence entre 0,8 et 30 mg/cm2, et en particulier entre 1 et 20 mg/cm2.
10. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
8 ou 9, caractérisé en ce que, en ce qui concerne l'agent de revêtement, il s'agit d'un polymère organique soluble
dans l'eau, de préférence d'un polymère du groupe de l'alcool polyvinylique, de la
polyvinylpyrrolidone et des éthers cellulosiques.
11. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
8 à 10, caractérisé en ce que le corps moulé revêtu présente une résistance à la rupture supérieure à 60 N, de
préférence supérieure à 80 N, de manière particulièrement préférée supérieure à 100
N et en particulier supérieure à 110 N.
12. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
8 à 11, caractérisé en ce que le corps moulé est revêtu sur ces surfaces externes, mais non à l'intérieur de la
cavité.
13. Corps moulé revêtu d'agent de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
8 à 12, caractérisé en ce que la cavité présente une matière de remplissage.
14. Procédé de lavage ou de nettoyage comprenant la mise en oeuvre d'un corps moulé revêtu
de lavage ou de nettoyage selon l'une quelconque des revendications 8 à 13.