(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 2 352 607 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.10.2014 Patentblatt 2014/41 |
(22) |
Anmeldetag: 17.11.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/008180 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/054853 (20.05.2010 Gazette 2010/20) |
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VERFAHREN ZUR AUSWECHSELBAREN BEFESTIGUNG EINES FEUERFESTEN SPÜLSTEINES ODER HÜLSE
SOWIE EIN BEHÄLTER FÜR METALLSCHMELZE
METHOD FOR EXCHANGEABLY FASTENING A REFRACTORY PURGE PLUG OR SLEEVE AND A CONTAINER
FOR MOLTEN METAL
PROCÉDÉ DE FIXATION AMOVIBLE D'UNE BRIQUE OU DOUILLE DE BALAYAGE RÉFRACTAIRE AINSI
QUE CONTENANT POUR MÉTAL EN FUSION
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
17.11.2008 CH 18012008
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.08.2011 Patentblatt 2011/32 |
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Patentinhaber: Stopinc Aktiengesellschaft |
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6331 Hünenberg (CH) |
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Erfinder: |
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- KLIKOVICH, Michael
A-2371 Hinterbrühl (AT)
- KNEIS, Leopold
A-2840 Grimmenstein (AT)
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Vertreter: Luchs, Willi |
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Luchs & Partner AG
Patentanwälte
Schulhausstrasse 12 8002 Zürich 8002 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 471 245 DE-A1- 4 201 748 JP-A- 1 195 240 JP-A- 56 053 847 US-A- 4 037 762
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DE-A1- 3 907 383 DE-A1-102005 018 021 JP-A- 5 311 262 JP-A- 63 140 028
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ein- und Ausbau eines feuerfesten Spülsteines
oder einer feuerfesten Hülse in einen in den Behälter eingebauten feuerfesten Lochstein
gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1, sowie ein Behälter für Metallschmelze zur
Durchführung des Verfahrens.
[0002] Üblicherweise werden heutzutage konische feuerfeste Spülsteine (Spülhülsen), über
welche Gas in die Metallschmelze eingeleitet wird, oder konische feuerfeste Hülsen,
die jeweils eine Ausgussöffnung bilden, in entsprechend ausgebildete Lochsteinöffnungen
eingesetzt. Sie sind von diesen durch schmale Mörtelfugen (etwa 1 bis 3 mm breit)
getrennt. Beim Ausbruch der verschlissenen Spülsteine oder Hülsen, welcher durch Ziehen,
Ausstemmen mittels Presslufthammer, Ausbrennen, Ausdrücken etc. erfolgt, kommt es
immer wieder zur Zerstörung dieser Teile, wobei die Reste in der jeweiligen Lochsteinöffnung
hängen bleiben. Diese Reste sowie auch Mörtelreste und allfällige Stahlzungen müssen
arbeitsaufwändig beseitigt werden. Beim Ausbruch sowie bei den Reinigungsarbeiten
kann es zur Beschädigung oder Zerstörung des Lochsteines kommen.
[0003] In der Regel sind aufwändige Lochsteinreparaturen nach jedem Spülstein- bzw. Hülsenwechsel
notwendig. Die Reinigungsarbeiten an den heissen feuerfesten Teilen sind gefährlich
und bedeuten eine Schwerarbeit. Beim Aufbringen des Mörtels auf den Spülstein bzw.
auf die Hülse kann ungleichmässige Mörtelstärke entstehen, oder es kann beim manuell
erfolgendem Einbau des Spülsteines bzw. der Hülse der Mörtel örtlich ungleichmässig
oder sogar lokal vollständig abgestreift werden. Dies führt zu bekannten Problemen
wie Vorverschleiss im Fugenbereich, Eindringen von Stahl in die Fuge und sogar Durchbruchgefahr.
[0004] Eine feuerfeste Füllung eines Ringspaltes gemäss der Druckschrift
EP-A-0 471 245 ist zwischen einer feuerfesten Auskleidung und einem Gasspülstein angeordnet. Sie
ist als eine vorgefertigte verformbare Einbauschicht der Form eines Ringspaltes angepasst
ausgebildet. Damit soll sichergestellt werden, dass der Ringspalt im Einbauzustand
des Formteils gleichmässig mit dieser Einbauschicht ausgefüllt ist.
[0005] Bei einer Ausziehvorrichtung nach der Druckschrift
DE 10 2005 018 021 wird ein durch eine Mörtelschicht in einem Lochstein befestigter Gasspülstein durch
eine Rüttlereinrichtung gelockert und gelöst. Die Praxis zeigt, dass es schwierig
ist, auf diesem Wege die Steine zuverlässig zu entfernen.
[0006] In der Druckschrift
JP-A-01 195 240 ist ein Verfahren zum Reparieren durch Auswechseln der Feuerfestauskleidung und Einsetzen
einer zylindrischen Feuerfesthülse geoffenbart, bei welcher die Feuerfestauskleidung
eines runden Durchflussrohres ausgebohrt und diese Feuerfesthülse eingesetzt wird,
wobei sie eine Dicke aufweisen soll, die annähernd der eliminierten Grösse entspricht.
Sodann wird Mörtel zwischen die Feuerfestauskleidung und die zylindrische Feuerfesthülse
eingebracht. Dieses Verfahren beschränkt sich auf das Entfernen eines abgenützten
Linings, aber es dient nicht zum Auswechseln einer Hülse.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren
zum Ein- und Ausbau eines feuerfesten Spülsteines oder einer feuerfesten Hülse bzw.
einen Behälter für Metallschmelze zu schaffen in einen und aus einem in den Behälter
eingebauten feuerfesten Lochstein vorzuschlagen, mit denen der Wechsel des Spülsteines
bzw. der Hülse erheblich vereinfacht und die Gefahr einer wechselbedingten Lochsteinbeschädigung
weitgehend eliminiert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 sowie durch einen Behälter nach Anspruch 6 gelöst.
[0009] Bevorzugte Weitergestaltungen des erfindungsgemässen Behälters sowie des erfindungsgemässen
Verfahrens bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Dadurch, dass zum Ausbau eines verschlissenen Spülsteines bzw. einer verschlissenen
Hülse kein manuell durchgeführter Ausbruch mehr notwendig ist, der eine gefährliche
Schwerarbeit bedeutet, sondern diese Teile mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen (Bohr-
oder Fräswerkzeugen) leicht losgelöst werden können, entfallen nicht nur die aufwändigen
Reinigungsarbeiten, sondern auch die Gefahr, dass der Lochstein beschädigt wird. Der
Entfall der aufwendigen Reinigungs- und Reparaturarbeiten bedeutet eine enorme Zeitersparnis
und zudem wird die Arbeitssicherheit erhöht.
[0011] Der Wechsel kann zudem automatisiert werden. Die mit sogenannten Mörtelfugen zusammenhängenden
Probleme (Vorverschleiss im Fugenbereich, Eindringen von Stahl in die Fugen oder sogar
Durchbruchgefahr) fallen ebenfalls weg. Allfälliger Vorverschleiss des Lochsteines
kann beim Wechsel des Spülsteines bzw. der Hülse automatisch saniert werden (die einen
Spalt zwischen der Lochsteinöffnung und dem Spülstein bzw, der Hülse verfüllende feuerfeste
Masse wird auch auf die verschlissenen Bereiche des Lochsteines verteilt).
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Behälters für Metallschmelze mit einem in einer Öffnung eingesetzten
feuerfesten Lochstein und einem im Lochstein eingebauten, zu ersetzenden feuerfesten
Spülstein;
- Fig. 2
- den Behälterteil nach Fig. 1 mit einem neuen feuerfesten Spülstein;
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit einer anderen Variante eines feuerfesten
Spülsteines;
- Fig. 4
- einen Teil eines Behälters für Metallschmelze mit einem in einer Öffnung eingesetzten
Lochstein und einer im Lochstein eingebauten, eine Ausgussöffnung bildenden feuerfesten
Hülse, die zu ersetzen ist; und
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform des Lochsteines und der darin eingebauten, eine Ausgussöffnung
bildenden, neuen feuerfesten Hülse.
[0013] In Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines Behälters 1 für Metallschmelze, beispielsweise
einer sogenannten Pfanne für Stahlschmelze, dargestellt, wobei vom Behälter lediglich
ein äusserer Stahlmantel 2 sowie eine feuerfeste Auskleidung 3 ersichtlich sind. In
einer Öffnung 4 des Behälters 1 ist ein feuerfester Lochstein 5 eingesetzt, der eine
zylindrische Lochsteinöffnung 6 aufweist.
[0014] In die Lochsteinöffnung 6 ist gemäss Fig. 1 und 2 ein feuerfester Spülstein 10 eingesetzt,
der erfindungsgemäss aus zwei in einem Stück gefertigten (vorkonfektionierten), koaxialen
Teilen 11, 12 besteht. Der innere Teil 11 mit einem Gasanschluss 13, der einem konventionellen
Spülstein entspricht, wie sie zum Einleiten von Gas in die Metallschmelze verwendet
werden, weist eine konische Aussenfläche 11a auf, der äussere Teil 12 eine entsprechende
konische Innenfläche 12a. Der äussere Teil 12, der hier eigentlich die Funktion eines
konventionellen Lochsteines übernimmt, weist eine zylindrische Aussenfläche 12b auf.
Zwischen dieser Aussenfläche 12b und der zylindrischen Lochsteinöffnung 6 ist erfindungsgemäss
ein ringförmiger Spalt 15 vorhanden, der mit einer feuerfesten Masse verfüllt ist.
Die Spaltbreite beträgt vorzugsweise 10 bis 50 mm.
[0015] Der Ausbau eines verschlissenen Spülsteines erfolgt nicht mehr durch Ausbruch bzw.
Ausstemmen, Ausbrennen, Ausdrücken, Ziehen etc., sondern es wird erfindungsgemäss
aus dem Spalt 15 die feuerfeste Masse herausgebohrt und dabei der Spülstein 10 losgelöst.
Bei einem ringförmigen Spalt 15 können dazu handelsübliche Bohrer 16, z.B. Kronenbohrer,
verwendet werden, wie in Fig. 1 angedeutet. Durch den Bohrvorgang erhält man eine
saubere Oberfläche am Lochstein 5 sowie eine exakte geometrische Form. Die aufwendigen
Reinigungs- und Reparaturarbeiten entfallen.
[0016] Nachdem der verschlissene Spülstein ausgebohrt wurde, wird ein neuer Spülstein 10
mittels einer geeigneten Vorrichtung (z.B. Hebezeug, Schubstange, Roboter etc.) durch
eine Bodenöffnung 4a des Behälters 1 in die Lochsteinöffnung 6 eingeführt und in dieser
positioniert und fixiert. Das maschinelle Einbringen erlaubt dabei eine exakte Zentrierung.
Die Positionierung des neuen Spülsteines 10 in der Lochsteinöffnung 6 kann beispielsweise
durch Laservermessung und/oder optische Methoden unterstützt werden.
[0017] Wie in Fig. 2 angedeutet, wird dann eine Bodenplatte 17 an den Behälter 1 gesetzt
und der Spalt 15 mit der feuerfesten Masse verfüllt, was vorzugsweise mittels einer
Pumpe, durch Vergiessen, Spritzen oder Eindrücken erfolgt. In Fig. 2 ist die Zufuhr
18 der feuerfesten Masse angedeutet. Sollte der Lochstein 5 bereits verschlissene
Bereiche aufweisen, so ist keine Lochsteinreparatur notwendig, da sich die Pumpmasse
gleichmässig im ringförmigen Spalt 15 und auch auf die verschlissenen Bereiche des
Lochsteines 5 verteilt.
[0018] Fig. 3 zeigt einen in einem Lochstein 5' eingebauten Spülstein 10', der eine zylindrische
Aussenfläche 10a aufweist. Zwischen dieser Aussenfläche 10a und einer zylindrischen
Lochsteinöffnung 6' des Lochsteines 5' ist wiederum ein mit einer feuerfesten Masse
ausfüllbarer Spalt 15' vorhanden. Der Ein- und Ausbau des Spülsteines 10' erfolgt
in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben. In Fig. 3 ist wiederum ein Bohrwerkzeug
16' angedeutet, mit dem die feuerfeste Masse für den Ausbau des Spülsteines 10' aus
dem ringförmigen Spalt 15' herausgebohrt werden kann.
[0019] Die zylindrische Ausgestaltung der Aussenfläche des Spülsteines einerseits und der
Lochsteinöffnung anderseits, aus der sich ein Ringspalt ergibt, ist von Vorteil, jedoch
nicht zwingend notwendig. Der Spalt könnte sich durchaus vertikal konisch verjüngen
oder erweitern, oder im horizontalen Querschnitt eckig sein, wobei man dann zum Herausbringen
der feuerfesten Masse anstelle von Bohrwerkzeugen 16, 16' nach Fig. 1 und 3 Fräswerkzeuge
wie z.B. Fingerfräser verwenden würde.
[0020] In der gleichen Art und Weise, wie die Spülsteine, können erfindungsgemäss auch feuerfeste
Hülsen, die eine Ausgussöffnung bilden, in entsprechende Öffnungen der Behälter für
Metallschmelze bzw. in die dort eingesetzten Lochsteine eingebaut werden. Es handelt
sich um Hülsen, an welche jeweils die oberste Verschlussplatte eines Schiebeverschlusses
anschliesst, mit dem die Ausgussöffnung geschlossen oder geöffnet gehalten werden
kann.
[0021] Fig.4 zeigt einen in eine Öffnung 24 des Behälters 1 für Metallschmelze eingebauten
Lochstein 25 mit einer Lochsteinöffnung 26. In die Lochsteinöffnung 26 ist eine feuerfeste
Hülse 30 eingesetzt, die eine Ausgussöffnung 31 aufweist. Zwischen der Lochsteinöffnung
26 bzw. einem zylindrischen Teil 26a derselben und einer zylindrischen Aussenfläche
30a der Hülse 30 ist ein ringförmiger Spalt 35 vorhanden, der mit einer feuerfesten
Masse verfüllt ist. Die Lochsteinöffnung 26 weist einen oberen, sich konisch erweiternden
Teil 26b auf, der einen im Durchmesser gegenüber der Hülse 30 und ihrer Ausgussöffnung
31 erweiterten Raum 32 umschliesst.
[0022] Bei einer in Fig. 5 dargestellten Variante ist dieser Raum 32' in der Hülse 30' vorgesehen
und der sich konisch erweiternde Teil 31a' der Ausgussöffnung 31' zugeordnet. Zwischen
der zylindrischen Aussenfläche 30a' der Hülse 30' und der zylindrischen Lochsteinöffnung
26' ist wiederum ein ringförmiger Spalt 35' vorhanden, der mit einer feuerfesten Masse
verfüllt ist.
[0023] Ähnlich wie der Spülstein 10 nach Fig. 1 und 2 könnte auch die Hülse aus zwei in
einem Stück gefertigten (vorkonfektionierten), koaxialen Teilen bestehen, von denen
der innere eine konische Aussenform und der äussere eine entsprechende konische Innenform
aufweisen würde. Der äussere Teil würde dann die Funktion eines konventionellen Lochsteines
übernehmen. Der im Behälter eingebaute Lochstein 5; 5'; 25; 25' bildet einen Umrahmungsstein,
der die Stabilität des Systems gewährleistet.
[0024] Der Ein- und Ausbau der Hülsen 30 bzw. 30' nach Fig. 4 und 5 erfolgt analog zum bereits
beschriebenen Ein- und Ausbau der Spülsteine 10 bzw. 10' nach Fig. 1 bis 3. Aus einem
Ringspalt wird die feuerfeste Masse mit Vorteil mit einem Bohrwerkzeug 36 herausgebracht,
um eine verschlissene Hülse herauszuholen (vgl. Fig. 4). Weist der Spalt eine andere
als ringförmige Form auf (z.B. im horizontalen Querschnitt eckig), so wird die Masse
herausgefräst. Das Füllen des um die neue, in der Lochsteinöffnung positionierte Hülse
vorhandenen Spaltes wird wiederum vorzugsweise mittels einer Pumpe, durch Vergiessen,
Spritzen oder Eindrücken durchgeführt (vgl. Zufuhr 38 in Fig. 5).
[0025] Dadurch, dass zum Ausbau eines verschlissenen Spülsteines bzw. einer verschlissenen
Hülse kein manuell durchgeführter Ausbruch mehr notwendig ist, der eine gefährliche
Schwerarbeit bedeutet, sondern diese Teile mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen (Bohr-
oder Fräswerkzeugen) leicht losgelöst werden können, entfallen nicht nur die aufwendigen
Reinigungsarbeiten, sondern auch die Gefahr, dass der Lochstein beschädigt wird. Der
Entfall der aufwendigen Reinigungs- und Reparaturarbeiten bedeutet eine enorme Zeitersparnis.
Die Arbeitssicherheit wird erhöht. Der Wechsel kann zudem automatisiert werden. Die
mit sogenannten Mörtelfugen zusammenhängenden Probleme (Vorverschleiss im Fugenbereich,
Eindringen von Stahl in die Fugen oder sogar Durchbruchgefahr) fallen ebenfalls weg.
Allfälliger Vorverschleiss des Lochsteines kann beim Wechsel des Spülsteines bzw.
der Hülse automatisch saniert werden (die den Spalt zwischen der Lochsteinöffnung
und dem Spülstein bzw. der Hülse verfüllende feuerfeste Masse wird auch auf die verschlissenen
Bereiche des Lochsteines verteilt).
[0026] Das Entfernen der feuerfesten Masse kann anstelle der Benutzung eines Bohrers bzw.
eines Fräsers oder dergleichen auch durch Ausbrennen mittels einer oder mehreren Lanzen
erfolgen. Die feuerfeste Masse ist in dem Falle so gewählt, dass relativ leicht und
sogar automatisiert ausgebrannt werden kann.
1. Verfahren zum Ein- und Ausbau eines feuerfesten Spülsteines (10; 10') oder einer eine
Ausgussöffnung (31, 31') bildenden feuerfesten Hülse (30; 30') in einen und aus einem
Lochstein (5; 5'; 25; 25'), der in einer Öffnung (4; 24) eines Behälters (1) für Metallschmelze
eingesetzt ist und eine Lochsteinöffnung (6; 6'; 26; 26') aufweist, ein neuer Spülstein
(10; 10') bzw. eine neue Hülse (30; 30') in die Lochsteinöffnung (6; 6'; 26; 26')
eingeführt und in dieser positioniert und fixiert wird, wonach ein zwischen der Lochsteinöffnung
(6; 6'; 26; 26') und dem Spülstein (10; 10') bzw. der Hülse (30; 30') vorhandener
Spalt (15; 15'; 35; 35') mit einer feuerfesten Masse gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausbau eines verschlissenen Spülsteines (10; 10') bzw. einer verschlissenen Hülse
(30; 30') die feuerfeste Masse aus dem definierten Spalt (15; 15'; 35; 35') entfernt
wird und der dadurch losgelöste Spülstein bzw. die Hülse ersetzt werden kann, wobei
die feuerfeste Masse aus dem ringförmigen Spalt (15; 15'; 35; 35') mittels eines Bohrers
(16; 16'; 36), vorzugsweise eines Kronenbohrers, herausgebohrt bzw. herausgefräst
und/oder mittels einer oder mehreren Lanzen ausgebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem sich vertikal konisch verjüngenden oder erweiternden oder einem im horizontalen
Querschnitt eckigen Spalt zwischen dem verschlissenen Lochstein und dem Spülstein
bzw. der Hülse die feuerfeste Masse herausgefräst wird, vorzugsweise mit Fingerfräsern.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einführen des neuen Spülsteines (10; 10') bzw. der neuen Hülse (30; 30') in die
Lochsteinöffnung (6; 6'; 26; 26') mittels einer Vorrichtung, wie beispielsweise eines
Roboters, eines Hebezeuges oder einer Schubstange, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung des neuen Spülsteines (10; 10') bzw. der neuen Hülse (30; 30')
in der Lochsteinöffnung (6; 6'; 26; 26') durch Laservermessung und/oder optische Methoden
unterstützt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (15; 15'; 35; 35') zwischen dem Lochstein (5; 5'; 25; 25') und dem neuen
Spülstein (10; 10') bzw. der neuen Hülse (30; 30') mit der feuerfesten Masse mittels
einer Pumpe, durch Vergiessen, Spritzen oder Eindrücken ausgefüllt wird.
6. Behälter für Metallschmelze zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5, mit mindestens einer Öffnung (4; 24), in welche ein feuerfester Lochstein
(5; 5'; 25; 25') eingebaut ist, und mit einem in eine Lochsteinöffnung (6; 6'; 26;
26') eingesetzten feuerfesten Spülstein (10; 10') oder einer eine Ausgussöffnung (31;
31') bildenden feuerfesten Hülse (30; 30'), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lochsteinöffnung (6; 6'; 26; 26') und dem Spülstein (10; 10') bzw. der
Hülse (30; 30') ein mit einer feuerfesten Masse gefüllter definierter Spalt (15; 15';
35; 35') gebildet ist, wobei die feuerfeste Masse aus dem ringförmigen Spalt (15;
15'; 35; 35') zwecks Auswechseln des Spülsteines (10; 10') bzw. der Hülse (30; 30')
mittels eines Bohrers (16; 16'; 36), vorzugsweise eines Kronenbohrers, und/oder mittels
einer oder mehreren Lanzen entfernbar ist, zu diesem Zwecke der Spülstein (10; 10')
bzw. die Hülse (30; 30') eine zylindrische Aussenfläche (12b; 10a; 30a; 30a') aufweist
und der Spalt (15; 15'; 35; 35') ringförmig ist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (15; 15'; 35; 35') eine Breite von 10 bis 100 mm aufweist.
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülstein (10) bzw. die Hülse aus zwei in einem Stück gefertigten koaxialen Teilen
(11, 12) besteht, von denen der innere eine konische Aussenform und der äussere eine
entsprechende konische Innenform aufweist, wobei der mit der feuerfesten Masse ausgefüllte
Spalt (15) zwischen einer Aussenfläche (12b) des äusseren Teiles (12) und der Lochsteinöffnung
(6) gebildet ist.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (12b) eines äusseren Teiles (12) zylindrisch und der Spalt (15)
ringförmig ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochsteinöffnung (6; 6': 26; 26') zylindrisch ist.
1. A method for mounting and removing a refractory purge plug (10; 10') or a refractory
sleeve (30; 30') forming an outlet opening (31, 31') in or from a nozzle brick (5;
5'; 25; 25'), which is inserted into an opening (4; 24) of a container (1) for molten
metal and has a nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26'), a new purge plug (10; 10')
respectively a new sleeve (30; 30') is introduced into the nozzle brick opening (6;
6'; 26; 26') and positioned and fixed in the latter, after which a gap (15; 15'; 35;
35') between the nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26') and the purge plug (10; 10')
respectively the sleeve (30; 30') is filled with a refractory mass, characterised in that
in order to remove a worn purge plug (10; 10') respectively a worn sleeve (30; 30')
the refractory mass being removed from the gap (15; 15'; 35; 35') and it being possible
to replace the purge plug respectively the sleeve, where the refractory mass being
removed from the annular gap (15; 15'; 35; 35') using a drill (16; 16'; 36), preferably
a cup saw, being drilled out or cut out and/or burned out by one or more lances.
2. The method according to Claim 1, characterised in that the refractory mass is milled out, preferably with end mills, from a vertically conically
tapering or extending gap or a gap with a rectangular horizontal cross-section between
the worn nozzle brick and the purge plug respectively the sleeve.
3. The method according to Claim 1 or 2, characterised in that the introduction of the new purge plug (10; 10') respectively the new sleeve (30;
30') into the nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26') is implemented by means of an
apparatus, such as for example a robot, a lifting tool or a push rod.
4. The method according to any of the Claims 1 to 3, characterised in that the positioning of the new purge plug (10; 10') respectively the new sleeve (30;
30') in the nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26') is supported by laser measurement
and/or optical methods.
5. The method according to any of the Claims 1 to 4, characterised in that the gap (15; 15'; 35; 35') between the nozzle brick (5; 5'; 25; 25') and the new
purge plug (10; 10') respectively the new sleeve (30; 30') is filled with the refractory
mass by means of a pump, by pouring, spraying or pushing in.
6. A container for molten metal for implementing the method according to any of the Claims
1 to 5, comprising at least one opening (4; 24) in which a refractory nozzle brick
(5; 5'; 25; 25') is mounted, and comprising a refractory purge plug (10; 10') inserted
into a nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26') or a refractory sleeve (30; 30') forming
an outlet opening (31; 31'), characterised in that
a gap (15; 15'; 35; 35') defined between the nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26')
and the purge plug (10; 10') respectively the sleeve (30; 30') filled with a refractory
mass is formed, whereas the refractory mass of the annular gap (15; 15'; 35; 35')
is removable for the purpose of changing the purge plug (10; 10') respectively the
sleeve (30; 30') using a drill (16; 16'; 36), preferably a cup saw and/or by one or
more lances, for this purpose the purge plug (10, 10') respectively the sleeve (30;
30') has a cylindrical outer surface (12b; 10a; 30a; 30a'), and the gap (15; 15';
35; 35') is annular.
7. The container according to Claim 6, characterised in that the gap (15; 15'; 35; 35') has a width of 10 to 100 mm.
8. The container according to Claim 6 or 7, characterised in that the purge plug (10) respectively the sleeve consists of two coaxial parts (11, 12)
produced as one piece, the inner of which has a conical outer shape, and the outer
of which has a corresponding conical inner shape, the gap (15) filled with the refractory
mass being formed between an outer surface (12b) of the outer part (12) and the nozzle
brick opening (6).
9. The container according to Claim 8, characterised in that the outer surface (12b) of an outer part (12) is cylindrical, and the gap (15) is
annular.
10. The container according to any of the Claims 6 to 9, characterised in that the nozzle brick opening (6; 6'; 26; 26') is cylindrical.
1. Procédé de montage et de démontage d'une brique (10; 10') de balayage réfractaire
ou d'une douille (30; 30') réfractaire formant une ouverture (31, 31') de coulée dans
une busette (5; 5'; 25; 25') de coulée et de celle-ci, qui est insérée dans une ouverture
(4; 24) d'un récipient (1) de métal fondu et qui a une ouverture (6; 6'; 26; 26')
de busette de coulée, une nouvelle brique (10; 10') de balayage ou une nouvelle douille
(30; 30') étant introduite dans l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée
et y étant mise en position et immobilisée, un intervalle (15; 15'; 35; 35') présent
entre l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée et la brique (10; 10')
de balayage ou la douille (30; 30') étant ensuite empli d'une masse réfractaire, caractérisé en ce que, pour le démontage d'une brique (10; 10') de balayage obturée ou d'une douille (30;
30') obturée, on retire la masse réfractaire de l'intervalle (15; 15'; 35; 35') défini
et on peut remplacer la brique de balayage ou la douille ainsi détachée, la masse
réfractaire étant percée ou fraisée au moyen d'un perçoir, de préférence d'un perçoir
à couronne, et/ou brûlée au moyen d'une ou de plusieurs lances.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on fraise la masse réfractaire, de préférence par des fraises à queue, dans l'intervalle
polygonal se rétrécissant ou s'élargissant coniquement verticalement ou polygonal
en section transversale horizontale entre la busette de coulée et la brique de balayage
ou la douille.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on effectue l'insertion de la nouvelle brique (10; 10') de balayage ou de la nouvelle
douille (30; 30') dans l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée au moyen
d'un dispositif, comme par exemple un robot, d'un outil de levage ou d'une barre formant
poussoir.
4. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le positionnement de la nouvelle brique (10; 10') de balayage ou de la nouvelle douille
(30; 30') dans l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée est assisté par
une mesure laser et/ou par des méthodes optiques.
5. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'on remplit l'intervalle (15; 15', 35; 35') entre la busette (5; 5'; 25; 25') de coulée
et la nouvelle brique (10; 10') de balayage ou la nouvelle douille (30; 30') de la
masse réfractaire au moyen d'une pompe, par coulée, par projection ou par enfoncement.
6. Récipient de métal fondu pour effectuer le procédé suivant l'une des revendications
1 à 5, comprenant au moins une ouverture (4; 24), dans laquelle est montée une busette
(5; 5'; 25; 25') de coulée réfractaire, et comprenant une brique (10; 10') de balayage
réfractaire insérée dans l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de balayage ou
une douille (30; 30') réfractaire formant une ouverture (31; 31') de coulée, caractérisé en ce que
il est formé, entre l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée et la brique
(10; 10') de balayage ou la douille (30; 30'), un intervalle (15; 15'; 35; 35') défini
et empli d'une masse réfractaire, la masse réfractaire pouvant être retirée de l'intervalle
(15; 15'; 35; 35') annulaire en vue du remplacement de la brique (10; 10') de balayage
ou de la douille (30; 30') au moyen d'un perçoir (16; 16'; 36), de préférence d'un
perçoir à couronne, et/ou au moyen d'une ou de plusieurs lances, la brique (10; 10')
de balayage ou la douille (30; 30') ayant à cette fin une surface (12b; 10a; 30a;
30a') extérieure cylindrique et l'intervalle (15; 15'; 35; 35') étant annulaire.
7. Récipient suivant la revendication 6, caractérisé en ce que l'intervalle (15; 15'; 35; 35') a une largeur de 10 à 100 mm.
8. Récipient suivant la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la brique (10; 10') de balayage ou la douille est constituée de deux parties (11;
12) coaxiales fabriquées en une pièce, dont la partie intérieure à une forme extérieure
conique et dont la partie extérieure à une forme intérieure conique correspondante,
l'intervalle (15) empli de la masse réfractaire étant formé entre une surface (12b)
extérieure de la partie (12) extérieure et l'ouverture (6) de la busette de coulée.
9. Récipient suivant la revendication 8, caractérisé en ce que la surface (12b) extérieure d'une partie (12) extérieure est cylindrique et l'intervalle
(15) est annulaire.
10. Récipient suivant l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que l'ouverture (6; 6'; 26; 26') de la busette de coulée est cylindrique.
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