[0001] Die Erfindung betrifft ein Setzgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 und die Kombination eines Setzgeräts mit einem Befestigungselement mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 7.
[0002] Aus der Druckschrift
EP 1 818 477 A2 ist es bekannt, einen Dämmstoffdübel mit einem Setzgerät derart zu setzen, dass der
Halteteller, der den Dämmstoff hält, mit definierter Tiefe im Dämmstoff versenkt wird.
Hierzu wird der Halteteller beim Setzen des Dübels vom Setzgerät gedreht und drückt
sich nach Auftreffen auf die Oberfläche des Dämmstoffs drehend in diesen ein. Dabei
treten durch die Kompression des Dämmstoffs hohe Kräfte am Halteteller auf, die zu
einer Verformung des Haltetellers führen. Hierdurch wird wiederum das Eindrückverhalten
verschlechtert, was zu unerwünscht unterschiedlichen Setzbildern führt und dazu führt,
dass noch höhere Kräfte zum Eintreiben notwendig sind. Diese Kräfte werden im Wesentlichen
über eine mit dem Halteteller verbundene Schraube in einen Dübel und von diesem in
den Untergrund geleitet. Bei einem Untergrund aus Holz greift die Schraube direkt,
also ohne Dübel, in den Untergrund ein. Dies bedingt, dass die Schraube bereits zu
Beginn des Eindringens des Haltetellers in den Dämmstoff einen sehr guten Halt im
Dübel bzw. im Untergrund findet. Dies ist je nach Untergrund jedoch nicht immer der
Fall, so dass der Bediener teilweise durch Druck auf das Setzgerät nachhelfen muss.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Setzverhalten eines derartigen Systems aus
Setzgerät und Befestigungselement zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Setzgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Kombination eines Setzgeräts mit einem Befestigungselement mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Die Erfindung schlägt ein Setzgerät zum Eintreiben
eines Befestigungselements vor, wobei das Befestigungselement einen Halteteller aufweist,
mit dem ein plattenförmiger Dämmstoff, insbesondere eine Platte aus Hartschaum, Mineralfaser,
Holzwolle oder dgl., an einem Untergrund befestigt werden kann. Der Halteteller ist
insbesondere im Wesentlichen kreisrund mit einem Außendurchmesser von 40 bis 120 mm,
insbesondere von 50 bis 100 mm. Das erfindungsgemäße Befestigungselement weist außerdem
ein Verankerungselement zur Verankerung in einem Untergrund auf. Das Verankerungselement
kann beispielsweise eine Schraube sein, insbesondere wenn der Untergrund aus Holz
ist, oder ein Nagel oder ein Schraubnagel. Insbesondere bei einem Untergrund aus Beton
oder Mauerwerk ist das Verankerungselement vorzugsweise ein Dübel mit einer Schraube,
einem Nagel oder einem Schraubnagel.
[0005] Das Setzgerät und das Befestigungselement sind insbesondere derart gestaltet, dass
das Setzgerät ein Setzen des Befestigungselements derart erlaubt, dass der Halteteller
im gesetzten Zustand eine definierte Tiefe gegenüber einer Außenfläche des plattenförmigen
Dämmstoffs aufweist. Dieses Setzen wird im Weiteren als versenktes Setzen des Haltetellers
bezeichnet. Das versenkte Setzen bedingt, dass das Setzgerät und/oder das Befestigungselement
einen Anschlag und/oder eine visuell wahrnehmbare Markierung aufweist, so dass der
Halteteller entweder nicht tiefer versenkt werden kann oder das Erreichen der vorbestimmten
Tiefe vom Bediener aufgrund des visuellen Eindrucks festgestellt wird. Insbesondere
erlaubt das Setzgerät aber überhaupt ein versenktes Setzen des Haltetellers, weist
also beispielsweise keine Störgeometrien auf. Beim versenkten Setzen ist in diesem
Zusammenhang eine Tiefe gemeint, die über das hinausgeht, was durch bloße Kompression
des Dämmstoffs erreicht werden kann, insbesondere eine Tiefe von mehr als 10 mm, gemessen
von einer dem Dämmstoff zugewandten Unterseite des Haltetellers.
[0006] Erfindungsgemäß weist das Setzgerät ein Anlageelement zur Anlage am Halteteller auf.
Hierdurch wird der Halteteller beim Versenken in den Dämmstoff vom Setzgerät gestützt,
was dazu führt, dass sich der Halteteller beim Versenken nicht, oder zumindest nicht
wesentlich, verformt. Dies gewährleistet wiederum, dass auch bei wiederholten Setzvorgängen
mit dem Setzgerät bei verschiedenen Untergründen und Dämmstoffen ein gleichmäßiges,
verbessertes Setzverhalten erreicht wird.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform von Setzgerät und Befestigungselement liegt
das Anlageelement in einem radial außen liegenden Bereich mit einer Anlagefläche am
Halteteller an. Hiermit ist gemeint, dass das Setzgerät mit einer dem Halteteller
zugewandten Stirnseite am Halteteller anliegt und dass die Anlagefläche insbesondere
am radial äußeren Rand dieser Stirnfläche angeordnet ist, um den Halteteller vor allem
am äußeren Rand zu stützen. Dies schließt nicht aus, dass die Anlagefläche sich bis
weit nach innen erstreckt. Auch muss die Anlagefläche nicht geschlossen sein, sondern
kann aus mehreren Teilflächen bestehen. Insbesondere ist die Anlagefläche konkav gewölbt,
da es sich für die Stabilität und Herstellung von Haltetellern bewährt hat, dass diese
auf ihrer dem Setzgerät zugewandten Seite konvex gewölbt sind. Auf diese Weise kann
sich das Setzgerät optimal an den Halteteller anschmiegen. Dabei ist die konkave Form
nicht notwendigerweise stetig, sondern kann beispielsweise auch Stufen enthalten.
[0008] Vorzugsweise entspricht der Außendurchmesser des Setzgeräts im Bereich der Anlagefläche
im Wesentlichen dem Halteteller, insbesondere ist der Außendurchmesser nicht größer
als der Durchmesser des Haltetellers. Dies bewirkt zum einen, dass er nicht störend
übersteht, was zusätzliche Kräfte beim Versenken in den Dämmstoff verursachen würde,
und zum anderen, dass der Halteteller auch außen am Rand gestützt wird, so dass der
Halteteller effektiv von den auftretenden Kräften beim Versenken entlastet wird.
[0009] In einer bevorzugten Ausführugsform weist das Setzgerät ein Drehmitnahmemittel zur
Übertragung eines Drehmoments auf das Befestigungselement auf. Hierdurch kann ein
Drehantrieb am Setzgerät zum Eintreiben genutzt werden. Das Eintreiben wird durch
das Drehen, sei es am Halteteller oder am Verankerungselement, erleichtert. Ein Drehmitnahmemittel
wirkt insbesondere formschlüssig in Bezug auf das zu übertragende Moment. Hierzu können
die von Werkzeugen bekannten Geometrien zum Einsatz kommen, aber auch nicht-standardisierte
Geometrien mit Zapfen, Verzahnungen, Stegen, Nuten und dgl. Möglich ist auch ein reibschlüssig
wirkendes Drehmitnahmemittel.
[0010] Insbesondere weist das Setzgerät ein erstes Drehmitnahmemittel auf, das mit Zapfen
oder dgl. in korrespondierende Ausnehmungen im Halteteller eingreift. Durch den Eingriff
am Halteteller können hohe Drehmomente, wie sie vor allem bei einem schnellen Eintreiben
und Versenken in harte Dämmstoffe auftreten können, mit vergleichsweise niedrigen
Kräften an den Kontaktstellen übertragen werden, weil ein vergleichsweise großer Hebel
vor allem im radial außen liegenden Bereich des Haltetellers genutzt werden kann.
[0011] Vorzugsweise weist das Setzgerät mindestens zwei Drehmitnahmemittel auf, wobei ein
erstes Drehmitnahmemittel unmittelbar auf den Halteteller und ein zweites Drehmitnahmemittel
unmittelbar auf eine Schraube des Befestigungselements wirken kann. Das zweite Drehmitnahmemittel
wirkt insbesondere mit Werkzeugangriffsmitteln der Schraube zusammen. Durch die beiden
Drehmitnahmemittel wird sowohl der Halteteller als auch die Schraube gedreht, was
das Versenken des Haltetellers erleichtert, ohne dass ein Drehmoment zwischen Halteteller
und Schraube wirken muss. Die Kräfte zum Einleiten der erforderlichen Drehmomente
werden hierdurch besser verteilt als bei einer bloßen Einleitung am Halteteller oder
an der Schraube.
[0012] Das Setzgerät ist vorzugsweise derart flexibel einsetzbar, dass es entweder für das
beschriebene Versenken des Haltetellers oder für ein oberflächenbündiges Setzen verwendbar
ist. Hierzu schlägt die Erfindung vor, dass das Setzgerät ein Schaftelement mit einem
Drehmitnahmemittel aufweist, das unmittelbar auf eine Schraube des Befestigungselements
wirken kann. Das Schaftelement ist erfindungsgemäß derart gegenüber der Anlagefläche
wechselbar festlegbar, dass das Drehmitnahmemittel axial entweder in Richtung der
Anlagefläche oder in die entgegegengesetzte Richtung weist. Weist es in Richtung der
Anlagefläche, so kann das Setzgerät zum Versenken des Haltetellers genutzt werden.
Weist es dagegen in die entgegengesetzte Richtung, so kann das Setzgerät auf der der
Anlagefläche entgegengesetzten Seite so gestaltet sein, dass ein Versenken nicht möglich
ist. Der Halteteller wird dann oberflächenbündig gesetzt.
[0013] Vorzugsweise weist das Setzgerät ein Anschlagselement auf, um die Tiefe beim Versenken
vorzubestimmen. Das Anschlagselement ist gegenüber dem Anlageelement axial versetzt,
und zwar in eine von der Anlagefläche abgewandte Richtung. Das Anschlagselement überragt
außerdem radial das Anlageelement. Insbesondere überragt das Anschlagselement radial
den Halteteller. Hierdurch kommt das Anschlagselement auf einer Außenfläche des plattenförmigen
Dämmstoffs außerhalb des versenkten Bereichs des Haltetellers zur Anlage, sobald die
vorbestimmte Tiefe erreicht ist. Der Bediener erhält hierdurch ein deutliches Signal,
dass der Setzvorgang abgeschlossen ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Setzgerät einen Grundkörper und einen
Anlagekörper auf. Der Anlagekörper weist das Anlageelement und das Anschlagselement
auf und ist gegenüber dem Grundkörper in axialer Richtung wechselbar festlegbar. Insbesondere
umfasst der Grundkörper das oben beschriebene Schaftelement, so dass das Setzgerät
wahlweise zum versenkten oder zum oberflächenbündigen Setzen des Haltetellers genutzt
werden kann.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- das erfindungsgemäße Setzgerät mit einem Befestigungselement in der Konfiguration
zum versenkten Setzen in perspektivischer Schnittdarstellung;
- Figur 2a - 2c
- den Setzvorgang in dieser Konfiguration in einer Schnittdarstellung;
- Figur 3
- das erfindungsgemäße Setzgerät mit einem Befestigungselement in der Konfiguration
zum oberflächenbündigen Setzen in perspektivischer Schnittdarstellung; und
- Figur 4a, 4b
- den Setzvorgang in dieser Konfiguration in einer Schnittdarstellung.
[0017] Das in den Figuren gezeigte Setzgerät 1 dient dem Setzen eines Befestigungselements
2 mit einem Halteteller 3, um einen plattenförmigen Dämmstoff 4, hier aus Polystyrol,
an einem Untergrund 5, hier aus Holz, zu befestigen.
[0018] Das Befestigungselement 2 ist ein üblicher Dämmstoffhalter mit einer Schraube 6 aus
Metall als Verankerungselement 38 und einem Halteteil 7 aus Kunststoff. Die Schraube
6 weist ein Holzgewinde 8 und einen gewindefreien Schaftabschnitt 9 auf, an den sich
ein konischer Schraubenkopf 10 mit einer sternförmigen Werkzeugaufnahme 11 anschließt.
Die Werkzeugaufnahme 11 bildet Werkzeugangriffsflächen 12. Das Halteteil 7 weist einerseits
den Halteteller 3 und andererseits eine Hülse 13 auf. Die Hülse 13 schließt mittig
an den Halteteller 3 an und weist in Einbringrichtung E des Befestigungselements 2.
Die Hülse 13 weist eine Durchgangsbohrung 14 auf, die sich in Einbringrichtung E an
einer Anlageschulter 15 verjüngt. An der Anlageschulter 15 liegt der Schraubenkopf
10 an. Der Schraubenkopf 10 ist somit axial versetzt zu dem Halteteller 3 versenkt
in der Durchgangsbohrung 14 angeordnet. Die Schraube 6 erstreckt sich mit dem gewindelosen
Schaftabschnitt 9 durch den engeren Teil der Durchgangsbohrung 14 und über die Hülse
13 hinaus mit dem Holzgewinde 8. Der Halteteller 3 ist kreisrund, weist eine in Einbringrichtung
E gewandte ebene Unterseite 16 und eine leicht konvex gewölbte Oberseite 17 auf. Im
radial gesehen äußeren Drittel des Haltetellers 3 weist dieser über den Umfang verteilt
mehrere bogenförmig verlaufende, längliche Ausnehmungen 18 auf, die den Halteteller
3 axial durchdringen.
[0019] Das Setzgerät 1, das hier zunächst in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Konfiguration
beschrieben wird, ist aus Metall und weist einen Grundkörper 19 und einen Anlagekörper
20 auf. Das Setzgerät 1 ist weitgehend rotationssymmetrisch aufgebaut. Der Grundkörper
19 weist ein Schaftelement 21 mit einer sternförmigen Werkzeugspitze 22 auf, die mit
der Werkzeugaufnahme 11 der Schraube 6 korrespondiert. Unabhängig von der Konfiguration
weist die Werkzeugspitze 22 beim Setzen eines Befestigungselements 2 stets in Einbringrichtung
E. An das Schaftelement 21 schließt sich ein im Durchmesser deutlich größerer Außengewindeabschnitt
23 und hieran wiederum ein radial überstehender Kragen 24 an. Mit deutlich geringerem
Durchmesser schließt der Grundkörper 19 mit einem Sechskantschaft 25 ab. Sowohl der
Sechskantschaft 25 als auch das Schaftelement 21 können gesonderte, auswechselbare
Bauteile des Grundkörpers 19 sein. Zur übersichtlicheren Darstellung ist der Grundkörper
19 hier jedoch als ein einziges Bauteil dargestellt. Auf den Außengewindeabschnitt
23 ist der Anlagekörper 20 mit einem korrespondierenden Innengewindeabschnitt 26 geschraubt.
Der Innengewindeabschnitt 26 ist Teil eines kreisringförmigen Grundteils 27. Der Außendurchmesser
des Grundteils 27 entspricht im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Haltetellers
3. Von dem Grundteil 27 erstreckt sich ein in Einbringrichtung E weisender kreisringförmiger
Stützring 28. Der Stützring 28 hat den gleichen Außendurchmesser wie das Grundteil
27 und dient als Anlageelement 29 für den Halteteller 3. Der Stützring 28 weist dazu
auf seiner dem Halteteller 3 zugewandten, in Einbringrichtung E vorderen Seite eine
konkav gewölbte Anlagefläche 30 auf, die mit der Oberseite 17 des Haltetellers 3 korrespondiert,
so dass der Halteteller 3 beim Setzen flächig an der Anlagefläche 30 anliegt. Der
Halteteller 3 liegt radial weiter innen außerdem auch an einer ebenen Stirnseite 31
des Außengewindeabschnitts 23 an, die in Richtung des Haltetellers 3 weist (siehe
Figur 2). Auch diese Stirnseite 31 dient somit als Anlageelement 29 für den Halteteller
3, wobei nur in dem radial außen liegenden Bereich eine konkav gewölbte Anlagefläche
30 angeordnet ist. Zwischen der Stirnseite 31 des Außengewindeabschnitts 23 und dem
Stützring 28 stehen vom Grundteil 27 des Anlagekörpers 20 über den Umfang verteilt
mehrere zylindrische Zapfen 32 in Einbringrichtung E ab. Die Zapfen 32 greifen in
die Ausnehmungen 18 des Haltetellers 3 ein. Die Zapfen 32 dienen damit als erstes
Drehmitnahmemittel 33, während die Werkzeugspitze 22 als zweite Drehmitnahmemittel
34 dient.
[0020] Auf der dem Stützring 28 abgewandten Seite des Anlagekörpers 20 schließt sich an
den Innengewindeabschnitt eine im Durchmesser erweiterte Ringstufe 35 an, die mit
dem Kragen 24 sowohl in axialer wie in radialer Dimension korrespondiert, so dass
der Kragen 24 als Anschlag für den auf den Grundkörper 19 aufgeschraubten Anlagekörper
20 dient. In dem gleichen axialen Bereich des Anlagekörpers 20, also axial zum Anlageelement
29 versetzt, schließt sich an das Grundteil 27 ein ringscheibenförmiges Anschlagselement
36 an, das das Grundteil 27 des Anlagekörpers 20 und somit auch das Anlageelement
29 radial deutlich überragt.
[0021] In Figur 2 ist in drei Teilfiguren (a, b, c) der Setzvorgang bei versenkter Montage
des Haltetellers 3 dargestellt. Das Befestigungselement 2 ist jeweils auf das Setzgerät
1 aufgesetzt wie in Figur 1 dargestellt. Beim Aufsetzen wird das Setzgerät 1 gegebenenfalls
leicht gegenüber dem Befestigungselement 2 gedreht, bis die Zapfen 32 in die Ausnehmungen
18 und die Werkzeugspitze 22 in die Werkzeugaufnahme 11 der Schraube 6 eingreifen.
Da die Ausnehmungen 18 bogenförmig und länglich sind, ist nur eine geringe Drehung
notwendig und ein einfaches Aufstecken gewährleistet. In Figur 2a ist die Schraube
6 bereits durch den Dämmstoff 4 gestoßen und der vorderste Teil des Holzgewindes 8
bereits in den Untergrund 5 eingeschraubt. Die Hülse 13 des Halteteils 7 sitzt gerade
auf einer dem Untergrund 5 abgewandten Außenfläche 37 des Dämmstoffs 4 auf. Zum Einschrauben
in den Untergrund wurde das Setzgerät 1 gedreht. Das Setzgerät 1 ist dazu mit dem
Sechskantschaft 25 in einen nicht dargestellten Akkuschrauber eingespannt. Durch die
beiden Drehmitnahmemittel 33, 34 wird die Drehbewegung vom Setzgerät 1 auf die Schraube
6 und den Halteteller 3 übertragen. Die Drehmomentübertragung erfolgt dabei unabhängig,
da der Halteteller 3 nicht mit der Schraube 6 drehgekoppelt ist. Durch weiteres Drehen
wird die Hülse 13 des Halteteils 7 in den Dämmstoff 4 eingezogen, wodurch dieser etwas
radial verdrängt wird, bis der Halteteller 3 mit der Unterseite 16 auf der Außenfläche
37 des Dämmstoffs 4 aufliegt, wie in Figur 2b dargestellt. Ab diesem Zeitpunkt wird
durch weiteres Drehen der Halteteller 3 drehend in den Dämmstoff 4 versenkt. Der Dämmstoff
4 wird dadurch axial gestaucht. Die hierbei auftretenden axialen Kräfte am Halteteller
3 werden dabei teilweise über die Hülse 13 auf die Schraube 6 übertragen, so dass
die Schraube 6 den Halteteller 3 zieht. Gleichzeitig wird der Halteteller 3 aber auch
vom Anlageelement 29 und dabei insbesondere im radial äußeren Bereich von der konkaven
Anlagefläche 30 gestützt, sofern der Bediener zumindest eine geringe axiale Schubkraft
auf das Setzgerät 1 ausübt. Dies bewirkt, dass der Halteteller 3 sich kaum verformt,
was das Einbrechen des Dämmstoffs 4 am Umfang des Haltetellers 3 begünstigt. Hierdurch
bleibt das erforderliche Drehmoment verhältnismäßig niedrig und es entsteht stets
ein sehr ähnliches Setzbild. Das Eintreiben wird so lange fortgesetzt, bis, wie in
Figur 2c dargestellt, das Anschlagselement 36 auf der Außenfläche 37 des Dämmstoffs
4 zur Anlage kommt. Der Halteteller 3 ist hierdurch mit definierter Tiefe T gegenüber
der Außenfläche 37 versenkt. Das Setzgerät 1 kann abschließend abgezogen werden und
der Halteteller 3 mit einer Dämmstoffrondelle (nicht dargestellt) bündig mit der Außenfläche
37 abgedeckt werden.
[0022] Anhand der Figuren 3 und 4 wird im Folgenden die Konfiguration zum oberflächenbündigen
Setzen des Haltetellers 3 erläutert, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich
auf die Unterschiede eingegangen wird.
[0023] Wie aus Figur 3 deutlich wird, kann der Anlagekörper 20 des Setzgeräts 19 vom Grundkörper
19 abgeschraubt und in umgekehrter axialer Richtung wieder aufgeschraubt werden, wobei
das Grundteil 27 am Kragen 24 zum Anschlag kommt. Hierdurch weist beim Setzen das
Anschlagselement 36 zum Halteteller 3, während der Stützring 28 in die entgegengesetzte
Richtung weist. Somit ist das Schaftelement 21 wechselbar gegenüber der Anlagefläche
30 festlegbar. Wird das Befestigungselement 2 auf das Setzgerät 1 aufgesetzt, so kommt
lediglich die Werkzeugspitze 22 in Eingriff mit der Schraube 6, während zum Halteteller
3 keine formschlüssige Drehverbindung entsteht. Der Halteteller 3 liegt in einer Ebene
am Anschlagselement 36 und am Außengewindeabschnitt 23 des Grundkörpers 20 an.
[0024] In den Figuren 4a und 4b ist der Setzvorgang dargestellt, wobei die Figur 4a im Wesentlichen
der Figur 2a entspricht. Beim Drehen des Setzgeräts 1 wird der Halteteller 3 aufgrund
von Reibung zwischen Halteteil 7 und Schraube 6 und zwischen Halteteller 3 und Setzgerät
1 bis zu dem dargestellten Zustand noch mitdrehen. Sobald die Hülse 13 jedoch in den
Dämmstoff 4 eindringt, kann diese Drehung zum Erliegen kommen, was jedoch unerheblich
für den Setzvorgang ist. Das Setzgerät 1 wird so lange weiter gedreht und das Befestigungselement
2 so lange eingetrieben, bis das Anschlagselement 36 wiederum auf der Außenfläche
37 des Dämmstoffs 4 aufsetzt. Der Halteteller 3 ist dann nur ganz leicht, um seine
eigene Dicke vertieft, im Dämmstoff 4 gesetzt und schließt mit seiner Oberseite 17
mit der Außenfläche 37 des Dämmstoffs 4 ab. Der Halteteller 3 ist somit oberflächenbündig
gesetzt. Der Dämmstoff 4 wird dabei an der Unterseite 16 des Haltetellers 3 nur leicht
komprimiert.
Bezugszeichenliste
[0025] Setzgerät und dessen Kombination mit einem Befestigungselement
- 1
- Setzgerät
- 2
- Befestigungselement
- 3
- Halteteller
- 4
- plattenförmiger Dämmstoff
- 5
- Untergrund
- 6
- Schraube
- 7
- Halteteil
- 8
- Holzgewinde
- 9
- gewindeloser Schaftabschnitt der Schraube 6
- 10
- Schraubenkopf
- 11
- Werkzeugaufnahme
- 12
- Werkzeugangriffsflächen
- 13
- Hülse
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- Anlageschulter
- 16
- Unterseite des Haltetellers 3
- 17
- Oberseite des Haltetellers 3
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Grundkörper
- 20
- Anlagekörper
- 21
- Schaftelement
- 22
- Werkzeugspitze
- 23
- Außengewindeabschnitt
- 24
- Kragen
- 25
- Sechskantschaft
- 26
- Innengewindeabschnitt
- 27
- Grundteil des Anlagekörpers 20
- 28
- Stützring
- 29
- Anlageelement
- 30
- Anlagefläche
- 31
- Stirnseite des Außengewindeabschnitts 23
- 32
- Zapfen
- 33
- erstes Drehmitnahmemittel
- 34
- zweites Drehmitnahmemittel
- 35
- Ringstufe
- 36
- Anschlagselement
- 37
- Außenfläche des Dämmstoffs 4
- 38
- Verankerungselement
- E
- Einbringrichtung des Befestigungselements 2
- T
- Tiefe
1. Setzgerät (1) zum Eintreiben eines Befestigungselements (2) mit einem Halteteller
(3) für die Befestigung eines plattenförmigen Dämmstoffs (4) an einem Untergrund (5),
dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein Anlageelement (29) zur Anlage am Halteteller (3) aufweist und
dass das Anlageelement (29) in einem radial außen liegenden Bereich eine konkav gewölbte
Anlagefläche (30) aufweist.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein Drehmitnahmemittel (33, 34) zur Übertragung eines Drehmoments
auf das Befestigungselement (2) aufweist.
3. Setzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) mindestens zwei Drehmitnahmemittel (33, 34) aufweist, wobei ein
erstes Drehmitnahmemittel (33) unmittelbar auf den Halteteller (3) und ein zweites
Drehmitnahmemittel (34) unmittelbar auf eine Schraube (6) des Befestigungselements
(2) wirken kann.
4. Setzgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein Schaftelement (21) mit einem Drehmitnahmemittel (34) aufweist,
das unmittelbar auf eine Schraube (6) des Befestigungselements (2) wirken kann, und
dass das Schaftelement (21) derart gegenüber der Anlagefläche (30) wechselbar festlegbar
ist, dass das Drehmitnahmemittel (34) axial entweder in Richtung der Anlagefläche
(30) oder in engegegengesetzte Richtung weist.
5. Setzgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein Anschlagselement (36) aufweist, das gegenüber dem Anlageelement
(29) axial versetzt ist und das Anlageelement (29) radial überragt.
6. Setzgerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) einen Grundkörper (19) und einen Anlagekörper (20) aufweist, dass
der Anlagekörper (20) das Anlageelement (29) und das Anschlagselement (36) aufweist,
und dass der Anlagekörper (20) gegenüber dem Grundkörper (19) in axialer Richtung
wechselbar festlegbar ist.
7. Kombination eines Setzgeräts (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einem Befestigungselement (2),
- wobei das Befestigungselement (2) ein Verankerungselement (38) zur Verankerung in
einem Untergrund (5) und einen Halteteller (3) zum Halten eines plattenförmigen Dämmstoffs
(4) am Untergrund (5) aufweist,
- und wobei das Setzgerät (1) und das Befestigungselement (2) derart gestaltet sind,
dass das Setzgerät (1) ein Setzen des Befestigungselements (29) derart erlaubt, dass
der Halteteller (3) im gesetzten Zustand eine definierte Tiefe (T) gegenüber einer
Außenfläche (37) des plattenförmigen Dämmstoffs (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein Anlageelement (29) zur Anlage am Halteteller (3) aufweist.
8. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (29) in einem radial außen liegenden Bereich mit einer Anlagefläche
(30) am Halteteller (3) anliegt.
9. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (30) in dem radial außen liegenden Bereich konkav gewölbt ist.
10. Kombination nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Setzgeräts (1) im Bereich der Anlagefläche (30) im Wesentlichen
dem Halteteller (3) entspricht.
11. Kombination nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein erstes Drehmitnahmemittel (33) aufweist, das in korrespondierende
Ausnehmungen (18) im Halteteller (3) eingreift.
12. Kombination nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Setzgerät (1) ein zweites Drehmitnahmemittel (34) aufweist, das mit Werkzeugangriffsflächen
(12) einer Schraube (6) des Befestigungselements (2) zusammenwirkt.