[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein transparentes elektrisch leitfähiges Fußbodenpflegemittel,
insbesondere für antistatische Fußböden, das sich dadurch auszeichnet, dass es ein
oder mehrere transparente elektrisch leitfähige Pigmente enthält.
[0002] In sensiblen Arbeitsbereichen (z. B. Elektronikindustrie, Datenverarbeitung, Laboren,
Reinräumen, Krankenhäusern, chemischen Betrieben oder sonstigen Betrieben mit Explosionsgefahr)
müssen elektrostatische Entladungen verhindert werden. Solche sensiblen Arbeitsbereiche
werden oft als "EPA-Bereiche" bezeichnet. EPA steht für "electrostatic-protectedarea",
elektrostatisch geschützter Bereich. In der Elektronikindustrie werden in EPA-Bereichen
empfindliche elektronische Bauteile hergestellt, oder solche in andere Baugruppen,
sogenannte ESD (electronic sensitive devices), eingebaut. Letzteres kann z. B. auch
im Automobilbau oder Flugzeugbau der Fall sein, weshalb EPA-Bereiche auch in anderen
Industrien notwendig sind. Ein EPA-Bereich kann z. B. ein Tisch, ein gekennzeichneter
Bereich in einem Raum, ein Labor oder eine Fabrikhalle sein.
[0003] Zur Vermeidung elektrischer Entladungen werden in solchen Bereichen elektrostatisch
ableitfähige Fußbodenbeläge eingesetzt (ESD-Böden). Für diese Fußbodenbeläge werden
hohe Anforderungen an die elektrischen Eigenschaften gestellt. Sie müssen Oberflächenwiderstände
von weniger als 10
8 Ohm und niedrige Durchgangswiderstände aufweisen, um elektrostatische Entladungen
beim Begehen sicher zu unterdrücken. Die antistatischen Eigenschaften müssen für die
gesamte Lebensdauer der Fußbodenbeläge und -beschichtungen gewährleistet sein.
[0004] Die Anforderungen an ESD-Böden sind u. a. in den Normen DIN EN 61340-4-1 und DIN
EN 61340-5-1 festgelegt.
[0005] Die eingesetzten Bodenbeläge und -beschichtungen erfordern aus ästhetischen und hygienischen
Gründen zum Erhalt ihrer funktionalen Eigenschaften und zur Vermeidung von vorzeitigem
Verschleiß regelmäßige Reinigung und Pflege.
[0006] Durch die Reinigung und Pflege dürfen aber die Oberflächenleitfähigkeit und Ableitfähigkeit
der Beläge nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Andernfalls verliert der Fußbodenbelag
seine antistatischen Eigenschaften und der Raum ist nicht mehr betriebssicher.
[0007] Insbesondere dürfen keine Reinigungs- und Pflegemittel eingesetzt werden, die den
Erdableitwiderstand RE des Fußbodens unzulässig verändern.
[0008] Der erforderliche Reinigungsaufwand für antistatische Fußböden ist erheblich größer
als bei herkömmlichen Fußbodenbelägen, weil die Aufbringung von Pflegefilmen zur Verringerung
von Reinigungsaufwand und Verschleiß nicht möglich ist. Der Grund ist, dass die derzeit
verfügbaren Pflegeverfahren wegen der isolierenden Eigenschaften der aufgebrachten
Pflegemittel zu einer starken Zunahme der Widerstände und damit zu einer Verschlechterung
der antistatischen Eigenschaften der Fußböden führen. Als Folge davon ist deren Funktionsfähigkeit
nicht mehr gewährleistet.
[0009] Elektrisch leitfähige Pigmente, wie z.B. aus der
DE 10 2005 018 615 A1 bekannt, werden heute in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt, so z. B. für
antistatische Beschichtungen, antistatische Fußbodenbeläge, antistatische Ausrüstungen
explosionsgeschützter Räume oder elektrisch leitfähige Grundierung für das Lackieren
von Kunststoffen. Üblicherweise werden Ruß oder Graphit eingesetzt um die Leitfähigkeit
der Materialien zu erhöhen. Eine mögliche Lösung des oben beschriebenen Reinigungs-problems
könnte somit bestehen, den Fußbodenpflegemitteln Ruß oder Graphit als leitfähigen
Füllstoff zuzusetzen. Diese Stoffe haben aber den Nachteil, dass sie keine Transparenz
aufweisen und damit immer zur Dunkelfärbung der damit versetzten Materialien führen.
Dieser Lösungs-ansatz ist daher auf dunkle bis schwarze Fußböden beschränkt und wegen
dieser Einschränkung nicht praktikabel.
[0010] Um helle und transparente antistatische Pflegefilme auf den Fußböden zu erhalten,
werden auch Leitsalze, vorzugsweise in Form organischer Salze, z. B. Alkyl- oder Arylammoniumverbindungen
oder Sulfonate, den Pflegemitteln zugesetzt. Diese liefern zwar farblose und transparente
Pflegefilme, haben jedoch den Nachteil, dass sie nur in Gegenwart von Feuchtigkeit
ausreichende elektrische Leitfähigkeit zeigen und bei trockener Raumluft die antistatische
Wirkung versagt. Darüber hinaus haben salzartige Systeme den Nachteil, dass die Salze
mit dem Wischwasser aus der Beschichtung herausgelöst werden und damit der antistatische
Effekt gänzlich verschwindet. Die Reinigung statisch aufladbarer Oberflächen mit antistatischen
wässrigen Reinigungsmitteln ist beispielsweise aus der
DE 197 07 650 A1 bekannt.
[0011] Eine praxistaugliche Lösung für das Problem der Pflege elektrostatisch leitender
und ableitfähiger Bodenbeläge besteht bis heute nicht.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Pflege- und Reinigungsmittel
bereitzustellen, das sehr helle und transparente Pflegefilme ausbildet, die die antistatischen
Eigenschaften der Fußbodenbeläge nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen und gleichzeitig
die Reinigung der Fußböden erleichtert und den Verschleiß vermindert.
[0013] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Pflegefilme für Fußböden, die mindestens
ein transparentes elektrisch leitfähiges Pigment enthalten, auf einem antistatischen
oder statisch dissipativem Belag, die oben gestellte Aufgabe wirksam lösen.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Fußbodenpflege- und Reinigungsmittel gemäß
Anspruch 1, vorzugsweise für antistatische Fußböden, das mindestens ein transparentes
elektrisch leitfähiges Pigment enthält.
[0015] Die erfindungsgemäßen Pflegemittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach dem Auftrag
auf dem Bodenbelag in Form der Pflegefilme
- eine hohe Leitfähigkeit
- eine geringe Farbveränderung
- eine geringe Abnahme des Glanzes
- keine Rauheitsbeeinflussung
- ein geringeres Anschmutzverhalten
- geringe Glanz- und Farbveränderung durch Alterung
- keine oder geringe Änderung der Viskosität
zeigen.
[0016] Fußbodenpflegemittel sind definiert als Putzmittel- und Pflegemittel zur Erhaltung
und Reinigung von Hartböden mit Belägen aus Keramik, Stein, Holz, Linoleum, Kork,
PVC, Kautschuk, Laminat, u.a. Fußböden werden zum Schutz vor Anschmutzungen und Beschädigungen,
einschließlich Verschleiß, mit speziellen Pflegeemulsionen behandelt.
[0017] Die Fußbodenpflegemittel kommen in der Regel als Emulsionen bzw. Dispersionen und
als Ölware in flüssiger oder pastöser Form in den Handel. Als flüssige Phase wird
Wasser oder ein Lösemittel bzw. Lösemittelgemisch verwendet. Bei Selbstganzpflegemitteln
handelt es sich um wasserbasierte Produkte, die nach dem Auftrag ohne Polieren glänzen.
Man unterscheidet von diesen noch die Selbstglanzpflegemittel mit Reinigungswirkung
(sogenannte Wischpflegemittel). Die Mittel werden in der Regel als Konzentrate zur
Bildung einer strapazierfähigen Pflegeschicht oder in wässrigen Verdünnungen zur laufenden
Reinigung und Pflege angewandt. Hauptbestandteil sind polymere Filmbildner, wie z.
B. Acrylate, Wachse (Naturwachse, Paraffine, Polyethylene, Mikrowachse, Montanwachs-Derivate).
Diese Bestandteile werden durch Emulgatoren in die flüssige Phase eingebracht. Bei
den Pflegemitteln mit Reinigungswirkung sind außerdem Tenside enthalten.
[0018] Diese Fußbodenbeschichtungsmittel, die in der Regel Wachs und/oder filmbildende Polymere
in wechselnder Zusammensetzung enthalten, bilden auf den Fußböden nach dem Abtrocknen
geschlossene Filme aus, die schmutzabweisend wirken. Dabei können Filme, die einen
hohen Wachsanteil aufweisen, leicht zusätzlich poliert werden und sind bei Bedarf
auch leicht wieder von den Oberflächen zu entfernen, während Filme, die überwiegend
oder vollständig aus filmbildenden Polymeren bestehen, besonders widerstandsfähig
gegen mechanische Beanspruchung sind.
[0019] Der Pflegefilm enthaltend elektrisch leitfähige Pigmente wird erhalten durch Applikation
des Pflegemittels mit den gängigen Verfahren, z. B. durch Wischen, auf den Bodenbelag.
[0020] Wegen der vorteilhaften Geometrie und der daraus resultierenden besonderen Eignung
zur Bildung von Leitpfaden in sehr dünnen Pflegefilmen sind dünne transparente plättchenförmige
leitfähige Pigmente besonders bevorzugt.
[0021] Geeignete elektrisch leitfähige Pigmente basieren auf plättchenförmiger Substraten,
die mit einer leitfähigen Schicht beschichtet sind. Als plättchenförmige Substrate
eignen sich alle dem Fachmann bekannten plättchenförmigen Substrate, wie z. B. Schichtsilikate,
insbesondere synthetische oder natürliche Glimmerplättchen, Glasplättchen, SiO
2-Plättchen, TiO
2-Plättchen, Al
2O
3-Plättchen, Sericit, Kaolin, Talk oder deren Gemische. Vorzugsweise handelt es sich
bei den plättchenförmigen Substraten um natürliche oder synthetische Glimmerplättchen,
SiO
2-Plättchen oder Glasplättchen.
[0022] Die Größe der Basissubstrate ist an sich nicht kritisch und kann auf den jeweiligen
Anwendungszweck abgestimmt werden. In der Regel haben die plättchenförmigen Substrate
eine Dicke zwischen 0,02 und 5 µm, insbesondere zwischen 0,05 und 4,5 µm. Die Ausdehnung
in den beiden anderen Bereichen beträgt üblicherweise zwischen 1 und 250 µm, vorzugsweise
zwischen 2 und 200 µm, und insbesondere zwischen 5 und 150 µm. Glasplättchen besitzen
vorzugsweise eine Schichtdicke von ≤ 1,0 µm, insbesondere ≤ 0,8 µm und ganz besonders
bevorzugt von ≤ 0,5 µm.
[0023] Die elektrisch leitfähige Schicht umfasst in der Regel ein dotiertes Metalloxid oder
ein dotiertes Metalloxidgemisch. Bei dem Metalloxid handelt es sich vorzugsweise um
Zinnoxid, Zinkoxid, Indiumoxid, Titandioxide oder deren Gemische. Die genannten Metalloxide
liegen in der leitfähigen Schicht dotiert vor, wobei die Dotierung mit Gallium, Aluminium,
Indium, Thallium, Germanium, Zinn, Phosphor, Arsen, Antimon, Selen, Tellur, Wolfram
und/oder Fluor erfolgen kann. Dabei kann die Metalloxidschicht einen Dotierstoff oder
ein Gemisch aus verschiedenen Dotierstoffen enthalten. Bevorzugte Dotierstoffe allein
oder in Kombination sind Aluminium, Indium, Tellur, Fluor, Wolfram, Phosphor, Antimon,
ganz besonders bevorzugt Antimon.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als leitfähige Schicht mit Antimon
dotiertes Zinnoxid, mit Antimon und Tellur dotiertes Zinnoxid, mit Zinn dotiertes
Indiumoxid, mit Aluminium dotiertes Zinkoxid, oder mit Fluor dotiertes Zinnoxid, mit
Wolfram dotiertes Zinnoxid, mit Wolfram und Phosphor dotiertes Zinnoxide, oder mit
Indium dotiertes Zinkstannat eingesetzt. Insbesondere bevorzugt ist eine leitfähige
Schicht bestehend aus mit Antimon dotiertem Zinnoxid. Das Gewichtsverhältnis Zinn
zu Antimon in dieser bevorzugten Ausführungsform beträgt vorzugsweise 4 : 1 bis 100
: 1, insbesondere 7 : 1 bis 50 : 1.
[0025] Der Anteil der leitfähigen Schicht bezogen auf das plättchenförmige Substrat beträgt
vorzugsweise 25 - 120 Gew.%, vorzugsweise 50 - 75 Gew.%.
[0026] Der Anteil des Dotierstoffs bzw. eines Dotierstoffgemisches in der leitfähigen Schicht
beträgt vorzugsweise 0,1 - 30 Gew.%, insbesondere 2 - 15 Gew.%.
[0027] Elektrisch leitfähige Pigmente auf Basis von natürlichen oder synthetischen Glimmerplättchen,
sind in der Patentliteratur beschrieben, z. B. in
DE 38 42 330,
DE 42 37 990,
EP 0 139 557,
EP 0 359 569,
EP 0 743 654,
DE 10 2005 018 615 A1. bekannt. Diese Pigmente bestehen aus Glimmer, optional beschichtet mit einer Metalloxidschicht,
vorzugsweise eine TiO
2-Beschichtung, die mit einer mit Antimon dotierten Zinnoxid-Schicht [(Sn,Sb)O
2] belegt sind. Derartige Pigmente sind z. B. im Handel erhältlich unter den Markennamen
Minatec
® der Fa. Merck KGaA.
[0028] Weiterhin bevorzugt sind leitfähige Pigmente, die 5 - 95 Gew.%, vorzugsweise 20 -
80 Gew.% einer Komponente A, die aus einem oder mehreren leitfähigen, plättchenförmigen
Pigmenten besteht, und 5 - 95 Gew.%, vorzugsweise 20 - 80 Gew.%, einer Komponente
B, welche aus einem oder mehreren leitfähigen, nicht-plättchenförmigen Pigmenten,
z.B. Quarzmehl oder sphärische SiO
2-Partikel, besteht. Derartige leitfähige Pigmente sind beispielsweise aus der
DE 42 12 950 B4 bekannt.
[0029] Zu den plättchenförmigen Pigmenten der Komponente A sind einerseits Pigmente mit
plättchenförmigen Trägermaterialien, wie z.B. natürlicher oder synthetischer Glimmer,
Kaolin, Talk zu zählen. Andererseits kann es sich auch um trägerfreie Pigmente handeln,
die z. B auf einem endlosen Band hergestellt werden.
[0030] Zu den nicht-plättchenförmigen Pigmenten der Komponente B sind insbesondere sphärische
Partikel zu nennen. Diese Pigmente sind entweder trägerfrei oder die leitfähige Schicht
ist auf einen Träger, z. B. einer Hohl- oder Vollkugel, aufgebracht. Als Trägermaterial
können auch fein gemahlener Glimmer, Kaolin oder Talk, die keine Plättchenstruktur
mehr besitzen, verwendet werden. Insbesondere bevorzugt sind mit einer leitfähigen
Schicht beschichtete SiO
2-Kugeln (amorph). Weiterhin als Substrat geeignet ist Quarzmehl, das in Form von unregelmäßig
geformten Kugeln vorliegt. Das Quarzmehl (kristallines SiO
2) kann beispielsweise durch Feinmahlung von reinem Quarzsand auf eine Teilchengröße
von weniger als 15 µm (d
95, Laserbeugung) hergestellt werden.
[0031] Das Pigment wird durch Mischen der Komponenten A und B nach bekannten Verfahren hergestellt.
Das Mischungsverhältnis der Komponente A zu der Komponente B beträgt vorzugsweise
5 : 95 bis 95 : 5. Das Mischungsverhältnis bezieht sich auf Gewichtsanteile.
[0032] Vorzugsweise werden als transparente leitfähige Pigmente mit dotiertem Zinnoxid beschichtete
anorganische Träger eingesetzt, z. B. mit antimon-dotiertem Zinnoxid beschichtete
Glimmerplättchen, mit antimon-dotiertem Zinnoxid beschichtetes Quarzmehl, Mischungen
aus mit antimon-dotiertem Zinnoxid beschichteten Glimmerplättchen und mit antimon-dotiertem
Zinnoxid beschichtetes Quarzmehl.
[0033] Bevorzugte transparente elektrisch leitfähige Pigmente werden nachfolgend genannt:
- natürliche oder synthetische Glimmerplättchen beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Quarzmehl, sphärisch, beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Quarzmehl, sphärisch, beschichtet mit wolframdotiertem Zinnoxid
- Aluminiumoxidplättchen, beschichtet mit wolfram- und phosphordotiertem Zinnoxid
- Mischungen aus (synthetischen und/oder natürlichen) Glimmerplättchen und Quarzmehl,
jeweils beschichtet mit (Sn,Sb)O2
[0034] Beispiele für ganz besonders bevorzugte transparente elektrisch leitfähige Pigmente
sind nachfolgend aufgeführt:
- Glimmerplättchen, 10-60 µm, beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Glimmerplättchen, 1-15 µm, beschichtet mit TiO2 (1. Schicht) + SiO2 (2. Schicht) + (Sn,Sb)O2 (3. Schicht)
- Quarzmehl, 3 µm (d50), sphärisch, beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Quarzmehl, 3 µm (d50), sphärisch, beschichtet mit wolframdotiertem Zinnoxid
- Quarzmehl, 5 µm (d50), sphärisch, beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Aluminiumoxidplättchen, 5-25 µm, beschichtet mit wolfram- und phosphordotiertem Zinnoxid
- synthetische Glimmerplättchen, 10-50 µm, beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- synthetische SiO2-Kugeln, amorph, 0,5 µm (d50), beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Mischungen aus natürlichen Glimmerplättchen, 10-60 µm und Quarzmehl, 3 µm (d50); beschichtet mit (Sn,Sb)O2
- Mischungen aus synthetischen Glimmerplättchen, 10-50 µm und Quarzmehl, 3 µm (d50), beschichtet mit (Sn,Sb)O2
[0035] Beispiele für bevorzugte Pigmente dieser Art sind handelsübliche, unter dem Namen
Minatec
® vertriebene leitfähige Pigmente der Firma Merck KGaA.
[0036] Die erfindungsgemäßen Pflegemittel können ein oder mehrere, d. h. 2, 3 oder 4, elektrisch
leitfähige Pigmente enthalten. Vorzugsweise enthalten sie nur ein elektrisch leitfähiges
Pigment.
[0037] Die transparenten elektrisch leitfähigen Pigmente auf der Basis plättchenförmiger
Substrate oder auf der Basis eines Gemisches von plättchenförmigen Substrat und sphärischen
SiO
2-Partikeln (kristallin und/oder amorph) ermöglichen Pflegefilme für Fußböden mit hoher
Leitfähigkeit und gleichzeitig hoher Transparenz.
[0038] Die Konzentration der elektrisch leitfähigen Pigmente in den Pflegefilmen richtet
sich nach der Zusammensetzung der Pflegemittel und den Anforderungen an die Leitfähigkeit
der Filme und ist in jedem Fall für den Fachmann leicht zu ermitteln. In der Regel
beträgt die Pigmentmassekonzentration in den Pflegemitteln 10-60 Gew.%, vorzugsweise
15-40 Gew.%.
[0039] Auf diese Weise werden Pflegefilme erhalten, unabhängig von den unterschiedlichsten
Untergründen, wie z.B. PVC, Linoleum, Laminat oder Kautschuk, die niedrige Oberflächenwiderstände
im Bereich von kleiner 10
8 Ohm aufweisen und den Farbeindruck der Fußbodenbeläge kaum beeinträchtigen.
[0040] Die Filme zeigen darüber hinaus eine geringe Anschmutzempfindlichkeit gegenüber den
gängigen Schmutzarten und lassen sich gut reinigen.
[0041] Im Gegensatz zu den antistatischen Pflegefilmen enthaltend salzartige Antistatika,
ist die elektrische Leitfähigkeit und antistatische Wirksamkeit auch bei niedriger
Luftfeuchtigkeit gewährleistet.
[0042] Auch andere nicht leitfähige Oberflächen können durch die Behandlung mit den erfindungsgemäßen
Fußbodenpflegemitteln leitfähig ausgerüstet werden.
[0043] Zu den bevorzugten Pfegemitteln zählen solche, die zur Verbesserung der mechanischen
Widerstandsfähigkeit Polymerverbindungen enthalten, die in Wasser bei neutralem pH-Wert
wenigsten teilweise unlöslich sind und die eine minimale Filmbildetemperatur im Bereich
von 0 - 90 °C aufweisen. Es handelt sich vorzugsweise um Polymere, die aus ethylenisch
ungesättigten Monomeren hergestellt werden. Beispiele derartiger Monomerer sind Styrol,
Acrylsäureester oder Methacrylsäureester aliphatischer, 1 bis 8 C-Atome aufweisender
Alkohole, Acrylnitril, Vinylacetat, Acrylsäure und Methacrylsäure. Besonders bevorzugt
sind Poly(meth)acrylate aus zwei oder mehr dieser Monomeren, die gegebenenfalls in
untergeordneter Menge auch weitere Monomere enthalten können. Ganz besonders bevorzugte
Polymere enthalten 1 bis 30 Gew.-Teile an carbonsäuregruppenhaltigen Monomeren, 30-70
Gew.-Teile Monomere, die Homopolymere mit Glastemperaturen um 20 °C bilden, vorzugsweise
Ester der Acrylsäure mit C
1-C
8-Alkoholen und/oder der Methacrylsäure mit C
4-C
8-Alkoholen und 30-70 Gew.-Teile Monomere, die Homopolymere mit Glastemperaturen über
Raumtemperatur bilden, vorzugsweise Methacrylsäureester von C
1-C
3-Alkoholen oder Styrol. Werden in der Polymerdispersion mehrere unterschiedliche Polymerverbindungen
der vorstehend genannten Art im Gemisch eingesetzt, soll die Filmbildetemperatur,
die für das Gemisch ermittelt wird, im Bereich von 0 bis 70 °C liegen. Die genannten
Filmbildetemperaturen beziehen sich auf das weichmacherfreie System, d.h., auf die
Polymeren ohne weitere Zusätze. Beispiele derartiger filmbildender Polymere sind folgende,
als Dispersionen angebotene Handelsprodukte: Licomer
® A 41 (Fa. Clariant), Neocryl
® A 349 (Fa. Avecia), Primal
® B 527 (Fa. Rohm und Haas) oder Eco Star (Fa. Ecolab).
[0044] Aufgrund der schweren Entfernbarkeit von Carboxylatgruppen enthaltenden Polymeren
werden häufig Schwermetallionen, beispielsweise Zinkionen, zugesetzt, die beim Eintrocknen
zu besonders widerstandsfähigen Filmen führen. Im Handel befindliche Polymerdispersionen
dieses Typs sind beispielsweise Lodan
® Star (Fa. Ecolab), Ubatol
® DW 3081 (Fa. Cray Valley), Neocryl
® SR 267 (Fa. Avecia), Primal
® B 1604 (Fa. Rohm und Haas). Metallvernetzte Polymer-Fußbodenbeschichtungen können
bei Bedarf auch leicht wieder entfernt werden.
[0045] Als ein weiterer Typ von filmbildenden Polymeren, die zusammen mit Poly(meth)acrylaten
verwendet werden können, müssen Polyurethane erwähnt werden, die ebenfalls für diesen
Zweck im Handel angeboten werden. Beispiele geeigneter Polyurethandispersionen sind
Alberdingk
® U 210 W (Fa. Alberdingk Boley) und Neorez
® 986 (Fa. Avecia).
[0046] In den Fußbodenpflegemitteln, insbesondere Selbstglanzemulsionen, sind die filmbildenden
Polymere vorzugsweise in Mengen von 10-35 Gew.%, insbesondere 10-20 Gew.%, enthalten.
Diese Zahlenangaben beziehen sich auf die reinen Polymere. Wird bei der Herstellung
der Dispersionen bereits von dispergierten Polymeren ausgegangen, so wie sie vielfach
im Handel angeboten werden, sind von diesen Dispersionen entsprechend höhere Mengen
bei der Herstellung der Pflegemittel zu verwenden. Polyurethane können in den Pflegemitteln
mit bis zu 15 Gew.%, vorzugsweise 1-10 Gew.%, vertreten sein.
[0047] Unter den Polymerdispersionen für Pflegeemulsionen sind Acrylatdispersionen bevorzugt,
insbesondere solche, die als Filmbildner Acrylate enthalten.
[0048] In einer weiteren Ausführungsform kann das Pflegemittel auch Weichmacher enthalten.
Die Weichmacher dienen zur Modifizierung der Filmkonsistenz, wobei man zwischen temporären
Weichmachern und permanenten Weichmachern unterscheidet. Bei den temporären Weichmachern
handelt es sich in der Regel um flüchtige hydrophile Lösemittel, die das Zusammenlaufen
der Polymerteilchen bei der Filmbildung begünstigen. Beispiele sind Ethylenglykol,
Diethylenglykol sowie Glykol- und Polyglykolether. Ihr Anteil in den Pflegemitteln
liegt in der Regel bei 0,5-15 Gew.%, vorzugsweise 0,5-10 Gew.%. Permanente Weichmacher
sind Flüssigkeiten, die unter Normalbedingungen nicht flüchtig sind, so dass mit deren
Hilfe die Beschaffenheit des Pflegefilms gezielt beeinflusst werden kann. Beispiele
derartiger Weichmacher sind Dibutylphthalat, Tributylphosphat, Tributoxyethylphosphat
und N-Methylcaprolactam.
[0049] Als weitere übliche Additive enthalten die Pflegemittel in der Regel Netz-und Verlaufsmittel,
die zur besseren Benetzung der behandelten Oberfläche beim Auftrag der Selbstglanzemulsion
führen; weiterhin wird dadurch die Verdünnung der Pflegemittel mit Wasser, beispielsweise
das Auftragen auf feuchte Fußböden erleichtert.
[0050] Eingesetzt für diesen Zweck werden Tenside, insbesondere nichtionische und anionische
Tenside, beispielsweise Ethoxylate von langkettigen Alkoholen oder Alkylbenzolsulfonate
und Fettalkoholsulfonate. Der Gehalt an Netz- und Verlaufshilfsmitteln liegt in der
Regel bei 0-5 Gew.%, vorzugsweise 0,1-2 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Selbstglanzemulsion.
Auch mit Hilfe von Netzharzen kann die Benetzung der Oberfläche beim Auftrag verbessert
werden. Bei diesen Harzen handelt es sich vorzugsweise um Styrol-Maleinatharze oder
modifizierte Polyacrylate. Ihr Gehalt in den Pflegemitteln liegt in der Regel bei
0-5 Gew.%, vorzugsweise 0,1-2 Gew.%.
[0051] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pflegemittel kann nach den bekannten Mischverfahren
erfolgen. Im Allgemeinen wird man von einer vorgefertigten Polymerdispersion, wie
sie im Handel erhältlich ist, ausgehen oder eine Dispersion des Polymeren in an sich
bekannter Weise in Wasser herstellen. Sofern die Selbstglanzemulsion auch Wachs enthalten
soll, kann dieses zunächst getrennt zu einer Emulsion in Wasser, gegebenenfalls unter
Zusatz geeigneter Wachsemulgatoren, verarbeitet und in dieser Form der Polymerdispersion
zugesetzt werden. Unter Rühren können dann die übrigen Bestandteile in dieses Gemisch
eingetragen werden. Der pH-Wert der Pflegemittel wird gegebenenfalls mit Hilfe von
Basen oder Säuren auf den gewünschten Wert im pH-Bereich von 5-9 eingestellt. Zur
Vermeidung von hohen Scherkräften werden die elektrisch leitfähigen Pigmente den Pflegemitteln
vorzugsweise zuletzt durch Rühren zugegeben um die Plättchenform zu erhalten. Im einfachsten
Fall werden die leitfähigen Pigmente einer handelsüblichen Pflegemitteldispersion
zugesetzt.
[0052] Die Pflegemittel enthalten in der Regel mindestens einen weiteren Inhaltstoff ausgewählt
aus der Gruppe umfassend anionische Tenside, nichtionische Tenside, Acidifizierungsmittel,
Alkalisierungsmittel, antibakterielle Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Antioxidantien,
Farbstoffe, Fungizide, Konservierungsmittel, Lösemittel, Netzmittel, Riechstoffe,
UV-Stabilisatoren, Verlaufsmittel, Viskositätsregulatoren, Wachse oder Weichmacher.
[0053] Als handelsübliche Pflegemittel für den Einsatz der transparenten elektrisch leitfähigen
Pigmente eignen sich beispielsweise Bodenpflegemittel ausgesucht aus der Gruppe: Megla-Pol
(Tana), Lodan
® Star (Ecolab), Wokamer (Kahl), NeoCryl SR-270 (DSM), Permanol N95 (Dick Peters),
Lodan Star (Ecolab), Super Lastic Metallic (Budich GmbH), Trigomat (Budich GmbH) und
Hospital Polymer (Budich GmbH).
[0054] Die Konfektionierung des erfindungsgemäßen Pflegemittels richtet sich vorzugsweise
nach den Bedürfnissen des Verwendungszweckes. Erfindungsgemäße Mittel können in fester,
halbfester, flüssiger, disperser, emulgierter, suspendierter, aerosoler oder gelförmiger
Form vorliegen. Unter den Begriff der Flüssigkeit fallen im Sinne der Erfindung auch
jegliche Festkörperdispersionen in Flüssigkeiten. Erfindungsgemäße Mittel können auch
als Pasten vorliegen. Bei Polymerpasten kommen sowohl lösungsmittelhaltige als wässrige
Pasten in Frage. Solche Pasten enthalten meist höhere Anteile an Wachsen, z. B. Canaubawachs
oder Montanwachse.
[0055] Die Anwendung der Pflegemittel, insbesondere der Selbstglanzemulsion, erfolgt in
der Regel unverdünnt. Die Pflegemittel werden auf der Oberfläche aufgetragen oder
dort in der Regel mit Hilfe eines weichen Gegenstandes, beispielsweise mit einem Wischtuch
oder Schwamm, gleichmäßig in der gewünschten Menge verteilt. Nach dem Verdunsten des
Lösemittels, in der Regel von Wasser, verbleibt ein gleichmäßig glänzender Pflegefilm
zurück.
[0056] Die Applikation kann z. B. im Falle flüssiger Pflegemittel auch mit sogenannten Feuchttüchern,
d. h., für den Anwender vorgefertigten, vorzugsweise einzeln abgepackten, Feuchttüchern
erfolgen. Solche Feuchttücher, welche vorteilhafterweise auch Konservierungsmittel
enthalten können, sind dann mit dem erfindungsgemäßen Pflegemittel imprägniert oder
beaufschlagt.
[0057] Sofern die erfindungsgemäßen Pflegemittel in flüssiger Form vorliegen, kann die Applikation
auch mit Sprühvorrichtungen erfolgen. Diese Sprühvorrichtungen enthalten in einem
Behälter eine Füllung aus dem erfindungsgemäßen (flüssigen, breiartigen oder pulverförmigen)
Pflegemittel. Die Füllung kann unter dem Druck eines Treibmittels stehen (Druckgasdosen,
Druckgaspackungen, Aerosolpackungen) oder es kann sich um einen mechanisch zu bedienenden
Pumpzerstäuber (Pumpsprays) handeln. Die Behälter weisen eine Entnahmevorrichtung
auf, vorzugsweise in Gestalt von Ventilen, die die Entnahme des Inhalts als Nebel,
Rauch, Schaum, Pulver, Paste oder Flüssigkeitsstrahl ermöglichen. Als Behälter für
die Sprühvorrichtungen kommen vor allem zylindrische Gefäße aus Metall (Aluminium,
Weißblech, Rauminhalt vorzugsweise < 1000 ml), geschütztem bzw. nicht splitterndem
Glas oder Kunststoff (Rauminhalt, vorzugsweise < 220 ml) bzw. splitterndem Glas oder
Kunststoff (Rauminhalt vorzugsweise < 150 ml) in Frage.
[0058] Die Dicke der Pflegefilme richtet sich nach den Anforderungen. Typischerweise beträgt
die Schichtdicke der trockenen Schicht 3-20 µm, vorzugsweise 5-10 µm. Die Pflegefilme
werden durch einmaliges oder mehrmaliges Auftragen des Pflegemittels mit einer geeigneten
Vorrichtung aufgebracht. Durch mehrmaliges Auftragen können dickere Schichten erhalten
werden. Am einfachsten kann das Pflegemittel mit einem Wischer mit Wischbezug aufgebracht
werden.
[0059] Auf diese Weise werden Pflegefilme erhalten, unabhängig von den unterschiedlichsten
Untergründen, wie z.B. PVC, Linoleum, Laminat oder Kautschuk, die niedrige Oberflächenwiderstände
im Bereich von kleiner 10
8 Ohm aufweisen und den Farbeindruck der Fußbodenbeläge kaum beeinträchtigen.
[0060] Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen leitfähigen Beschichtungen auch auf herkömmliche
Bodenbeläge ohne antistatische oder statisch-dissipative Ausrüstung aufgebracht werden.
Damit erhalten solche Fußbodenbeläge auch gute antistatische Eigenschaften, die ggf.
noch durch Anbringen einer geeigneten Erdung des Fußbodenbelags verbessert werden.
[0061] Das erfindungsgemäße Pflegemittel ist universell als Reiniger für alle harten Oberflächen
in Haushalt und Gewerbe, insbesondere für Fußböden, welche naß oder feucht abwischbar
sind, einsetzbar. In der Regel handelt es sich um neutrale oder schwach alkalische
bzw. schwach saure Produkte, insbesondere Flüssigprodukte.
[0062] Auch andere nicht leitfähige Oberflächen können durch Aufbringen der erfindungsgemäßen
Beschichtungen leitfähig ausgerüstet werden.
[0063] Die Pflegefilme können nach Verschleiß oder stärkerer Anschmutzung mit geeigneten
Hilfs- und Reinigungsmitteln, auch wieder abgetragen werden, z.B. durch Amine, Carbonate,
Phosphate oder Hydroxide enthaltende alkalische Reiniger oder lösemittelhaltige Reiniger.
[0064] Anschließend kann der Bodenbelag wieder mit einem neuen leitfähigen Pflegefilm beschichtet
werden, ohne dass das Aussehen und die hohen Anforderungen an die elektrischen Eigenschaften
beeinträchtigt werden. Das erfindungsgemäße pigmentierte Pflege- und Reinigungsmittel
ist insbesondere geeignet zur Erhaltung und Reinigung von Hartböden mit Belägen aus
Keramik, Stein, Holz, Linoleum, PVC, Kautschuk, Kork, Laminat, vernetzten Epoxidharzen,
Polyurethanen, Acrylaten oder Melaminharzen.
[0065] Das erfindungsgemäß pigmentierte Pflegemittel zeichnet sich weiterhin dadurch aus;
dass es einen Schutz vor Feuchtigkeit und Verschleiß gibt und einen Oberflächenglanz
erzeugt. Es vermindert nachweisbar die Schmutzaufnahme und verbessert die Rutschfestigkeit
der Böden, ohne seine antistatischen Eigenschaften zu verlieren.
[0066] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch
zu beschränken.
Anwendungsbeispiele
Beispiel 1: Herstellung leitfähiger Selbstglanzdispersionen auf Pigmentbasis
[0067] Die leitfähigen Pigmente
- a) Minatec® 51 (Fa. Merck KGaA) [Glimmerplättchen der Teilchengröße 10-60 µm beschichtet mit
(Sn,Sb)O2)]
- b) Minatec® 60 (Fa. Merck KGaA) [Glimmerplättchen der Teilchengröße 10-60 µm und Quarzmehl (3
µm, d50) beschichtet mit SiO2 + (Sn,Sb)O2)]
- c) mit Wolfram und Phosphor dotiertem Zinnoxid beschichtete Aluminiumoxidplättchen
der Teilchengröße 5-25 µm ("TPdTO")
werden in 6 %iger Konzentration in herkömmliche Selbstglanzdispersionen (per se elektrisch
isolierend) gegeben und anschließend für 20 min mit einem Propellerrührer (800 Umdrehungen
min
-1) dispergiert.
[0068] Hierfür werden zwei handelsübliche Selbstglanzdispersionen (SGD)
- 1. Lodan® Star, Fa. Ecolab, metallvernetzte SGD (SGD-mv), ca. 26 Gew.% Feststoffanteil
- 2. Eco Star, Fa. Ecolab, metallsalzfreie Dispersion, ca. 20.Gew.% Feststoffanteil
[0069] jeweils auf Polyacrylatbasis, metallvernetzt (SGD-mv) bzw. metallsalzfrei (SGD-msf),
verwendet.
[0070] Es werden folgende leitfähige Selbstglanzdispersionen erhalten:
SGD 1 (SGD-mv): Lodan® Star mit 6 Gew.% Minatec® 60.
SGD 2 (SGD.mv): Lodan® Star mit 6 Gew.% Minatec® 51.
SGD 3 (SGD-mv): Lodan® Star mit 3 Gew.% Minatec® 51 und 3 Gew.% Minatec® 60
SGD 4 (SGD-mv): Lodan® Star mit 6 Gew.% TPdTO.
[0071] Die mit Selbstglanzdispersionen SGD 1 bis 4 hergestellten Pflegefilme enthalten 20
Gew.% leitfähige Pigmente im trockenen Film.
SGD 5 (SGD-msf): Eco Star mit 6 Gew.% Minatec® 60.
SGD 6 (SGD-msf): Eco Star mit 6 Gew.% Minatec® 51.
SGD 7 (SGD-msf): Eco Star mit 3 Gew.% Minatec® 51 und 3 Gew.% Minatec® 60.
SGD 8 (SGD-msf): Eco Star mit 6 Gew.% TPdTO.
SGD 9 (SGD-msf): Lodan® Star mit 10 Gew.% Minatec® 60.
[0072] Die mit den Selbstglanzdispersionen SGD 5 bis 8 hergestellten Pflegefilme enthalten
24 Gew.% leitfähige Pigmente im trockenen Film.
[0073] Anders als bei den handelsüblichen antistatischen Pflegefilmen (lonenleiter) ist
die elektrische Leitfähigkeit und antistatische Wirksamkeit bei einer mit leitfähigen
Pigmenten modifizierten Selbstglanzdispersion (Elektronenleiter) unabhängig von der
Luftfeuchtigkeit (Abb.1). Eine herkömmliche Selbstglanzdispersion, welche nicht für
Bodenbeläge in elektrisch sensiblen Bereichen geeignet ist, zeigt einen Schichtaufbau
auf der Oberfläche der Bodenbeläge und damit eine elektrisch isolierende Wirkung.
Bestimmung der Durchgangswiderstände der leitfähigen Pflegebefilmungen
[0074] Die Selbstglanzdispersionen 1-8 gemäß Beispiel 1 werden mit einer Naßfilmdicke von
25 µm auf einen elektrisch leitfähigen PVC-Fußbodenbelag aufgebracht, getrocknet und
bei 25% rF konditioniert. An den Proben werden nach 24 Stunden die Durchgangswiderstände
vermessen. Die so erhaltenen Pflegefilme weisen Durchgangswiderstände zwischen 1,3
x 10
6 Ω und 4,2 x 10
7 Ω auf (Tab. 1).
Tabelle 1: Durchgangswiderstände
SGD |
Pigment |
PMK |
Durchgangswiderstand |
SGD 1 |
Minatec® 60 |
20,0% |
3,33 x 106 Ω |
SGD 5 |
Minatec® 60 |
24,0% |
1,33 x 106 Ω |
SGD 2 |
Minatec® 51 |
20,0% |
1,67 x 106 Ω |
SGD 6 |
Minatec® 51 |
24,0 % |
1,33 x 106 Ω |
SGD 3 |
Mischung |
20,0% |
2,67 x 106 Ω |
SGD 7 |
Mischung |
24,0% |
1,67 x 106 Ω |
SGD 4 |
TPdTO |
20,0% |
4,17 x 107 Ω |
SGD 8 |
TPdTO |
24,0% |
2,33 x 106 Ω |
[0075] Der Durchgangswiderstand wird mittels eines Hochohm-Messgerätes (Modell HM 307 D,
Fa. Fetronic GmbH, Langenfeld, mit entsprechenden Messelektroden) bei einer Luftfeuchtigkeit
(r.F.) von 25 % gemessen. Die Messungen werden an leitfähigen PVC-Bodenbelägen mit
entsprechend modifizierter Selbstglanzdispersion gemäß Beispiel 1 nach EN 61340-1-4
durchgeführt (siehe Abbildung 2).
Farb- und Glanzmessungen
[0076] Die Farb- und Glanzmessungen erfolgen mittels sphärischem Spektralphotometer (spectro-guide,
BYK-Gardner GmbH). Die Farbwerte werden nach DIN 5033 Teil 3 über den Gesamtfarbabstand
ΔE im Farbsystem nach CIELAB erfasst. Hierbei beschreibt L* die Helligkeit, a* den
Rot-/Grünwert und b* den Gelb-/Blauwert. Ein L*-Wert von "100" ist ideal weiß und
einer von "0" ideal schwarz. Gemessen wird mit der Lichtart D65 und dem Winkel des
Normalbeobachters von 10° mit Glanzanteil. Der Glanz der Bodenbeläge wird nach DIN
67530 bzw. EN ISO 2813 bei einem Einstrahlwinkel von 60° gemessen. Pro Probe werden
10 Messungen durchgeführt. Die Messpunkte werden über die gesamte Messfläche zufällig
ausgewählt.
[0077] Durch Zugabe der leitfähigen Pigmente in die Selbstglanzdispersionen gemäß den Angaben
in Beispiel 1 werden keine Helligkeitsunterschiede im Vergleich zur herkömmlichen
Pflegebefilmung ohne Pigmentzusatz auf Kautschuk beobachtet (Abb.3).
[0078] Abbildung 4 zeigt die Glanzwerte der herkömmlichen Selbstglanzdispersion, bzw. der
mit leitfähigen Pigmenten modifizierten Selbstglanzdispersion.
Anschmutzverhalten und Reinigungsintensität
[0079] Zur Überprüfung des Anschmutzverhaltens und der Reinigungsintensität werden geeignete,
praxisrelevante Anschmutzverfahren für das Aufbringen von z.B. Leverkusener Standard
Schmutz entwickelt und entsprechende Schmutzmonitore hergestellt. Die Schmutzarten
werden in definierten Mengen auf die Beläge aufgebracht und mittels Messung der Helligkeit
charakterisiert. Bei dem Leverkuserer Standardschmutz 40 (wfk Testgewebe GmbH) handelt
es sich um eine pigmenthaltige, stark haftende Mischanschmutzung mit unpolaren, ölartigen
Anteilen enthaltend u. a. Aluminium- und Siliziumoxide, Gummiruß, Eisenoxid gelb,
Eisenoxid schwarz (Helligkeit L* = 40 nach DIN 5033).
[0080] Die grundgereinigten Bodenbeläge ohne Pflegebefilmung schmutzen stärker mit dem Leverkusener
Standardschmutz 40 an als die Bodenbeläge mit modifizierter Pflegebefilmung SGD 9
aus Beispiel 1 (Abb. 5, rechts). Zudem wird die Reinigungsintensität durch das Auftragen
der modifizierten Pflegebefilmung erhöht.
[0081] Der Schmutzauftrag von dem Leverkusener Standardschmutz (LD 40) erfolgt mittels eines
Scheuerprüfgeräts und eines Mikrofasertuches (m = 300 g, p
A ≈ 0,1 N cm
-2, bis 5 Doppelhübe). Gereinigt werden die angeschmutzten Bodenbeläge mittels Scheuerprüfgerät
Wet Abrasion Scrub Tester 903PG (Sheen Instruments) mit bis zu 5 Doppelhüben unter
Verwendung vom zugeschnittenen 10,6 cm x 3,6 cm Haushaltstüchern (Vliesstoff PES/Cel
30/70) bei einem Anpressdruck von 0,11 N cm
-2 und einer Vorschubgeschwindigkeit von 33,3 cm/s. Die Reiniger werden in der empfohlenen
Anwendungskonzentration eingesetzt (0,3 ml/ cm
2 Tuchfläche). Das verwendete Tuch wird mit dem Laborfoulard Stufe 4 ausgepresst.
1. Pflege- und Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere elektrisch leitfähige transparente Pigmente enthält und die Pigmente
auf plättchenförmigen Substraten oder auf Mischungen von sphärischen Partikeln mit
plättchenförmigen Substraten basieren.
2. Pflege- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das plättchenförmige Substrat ausgewählt ist aus der Gruppe natürliches oder synthetisches
Glimmerplättchen, Glasplättchen, SiO2-Plättchen, TiO2-Plättchen, Al2O3-Plättchen, Sericit, Kaolin oder Talk.
3. Pflege- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Pigmente als leitfähige Schicht ein dotiertes Metalloxid oder ein
dotiertes Metalloxidgemisch enthalten.
4. Pflege- und Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähige Schicht ausgewählt ist aus der Gruppe Antimon dotiertes Zinnoxid,
Antimon und Tellur dotiertes Zinnoxid, Zinn dotiertes Indiumoxid, Aluminium dotiertes
Zinkoxid, Fluor dotiertes Zinnoxid, Wolfram dotiertes Zinnoxid, Wolfram und Phosphor
dotiertes Zinnoxid, Indium dotiertes Zinkstannat.
5. Pflege- und Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Pigmente auf einem plättchenförmigen Substrat basieren, das mit einer
oder mehreren nicht-leitenden Metalloxidschichten belegt ist.
6. Pflege- und Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es 10-60 Gew.% an leitfähigen Pigmenten, bezogen auf das Pflegemittel, enthält.
7. Pflege- und Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflegemittel ein Dispersions- oder Emulsionspolymer als filmbildende Komponente
enthält.
8. Pflege- und Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflegemittel mindestens einen weiteren Inhaltstoff enthält, ausgewählt aus der
Gruppe umfassend anionische Tenside, nichtionische Tenside, Acidifizierungsmittel,
Alkalisierungsmittel, antibakterielle Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Antioxidantien,
Farbstoffe, Fungizide, Konservierungsmittel, Lösemittel, Netzmittel, Riechstoffe,
US-Stabilisatoren, Verlaufsmittel, Viskositätsregulatoren, Wachse, Weichmacher.
9. Verfahren zur Herstellung des Pflege- und Reinigungsmittels nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man den im Handel erhältlichen Pflege- und Reinigungsmitteln elektrisch leitfähige
Pigmente zusetzt.
10. Verwendung des Pflege- und Reinigungsmittels nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8 zur Erhaltung und Reinigung von Hartböden mit Belägen aus Keramik, Stein,
Holz, Linoleum, PVC, Kautschuk, Kork, Laminat, vernetzten Epoxidharzen, Polyurethanen,
Acrylaten oder Melaminharzen.
11. Verwendung des Pflege- und Reinigungsmittels nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8 zur Reinigung und Pflege von elektrostatisch leitenden und ableitfähigen Bodenbelägen.
12. Verwendung des Pflege- und Reinigungsmittels nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, zur Herstellung einer leitfähigen Oberfläche auf einem nicht-leitfähigen
Material.
1. Care and cleaning composition, characterised in that it comprises one or more electrically conductive transparent pigments and the pigments
are based on flake-form substrates or on mixtures of spherical particles with flake-form
substrates.
2. Care and cleaning composition according to Claim 1, characterised in that the flake-form substrate is selected from the group natural or synthetic mica flakes,
glass flakes, SiO2 flakes, TiO2 flakes, Al2O3 flakes, sericite, kaolin or talc.
3. Care and cleaning composition according to Claim 1 or 2, characterised in that the conductive pigments comprise a doped metal oxide or a doped metal-oxide mixture
as conductive layer.
4. Care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 3, characterised in that the conductive layer is selected from the group antimony-doped tin oxide, antimony-
and tellurium-doped tin oxide, tin-doped indium oxide, aluminium-doped zinc oxide,
fluorine-doped tin oxide, tungsten-doped tin oxide, tungsten- and phosphorus-doped
tin oxide, indium-doped zinc stannate.
5. Care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 4, characterised in that the conductive pigments are based on a flake-form substrate which is coated with
one or more non-conductive metal-oxide layers.
6. Care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that it comprises 10-60% by weight of conductive pigments, based on the care composition.
7. Care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 6, characterised in that the care composition comprises a dispersion or emulsion polymer as film-forming component.
8. Care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 7, characterised in that the care composition comprises at least one further ingredient selected from the
group comprising anionic surfactants, nonionic surfactants, acidifiers, alkalising
agents, antibacterial substances, antimicrobial active compounds, antioxidants, dyes,
fungicides, preservatives, solvents, wetting agents, fragrances, UV stabilisers, flow-control
agents, viscosity regulators, waxes, plasticisers.
9. Process for the preparation of the care and cleaning composition according to one
or more of Claims 1 to 8, characterised in that electrically conductive pigments are added to commercially available care and cleaning
compositions.
10. Use of the care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 8
for the maintenance and cleaning of hard floors with coverings comprising ceramic,
stone, wood, linoleum, PVC, rubber, cork, laminate, crosslinked epoxy resins, polyurethanes,
acrylates or melamine resins.
11. Use of the care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 8
for the cleaning and care of electrostatically conductive and dissipative floorcoverings.
12. Use of the care and cleaning composition according to one or more of Claims 1 to 8
for the preparation of a conductive surface on a non-conductive material.
1. Composition d'entretien et de nettoyage, caractérisée en ce qu'elle comprend un ou plusieurs pigments transparents électriquement conducteurs et
en ce que les pigments sont basés sur des substrats sous forme de flocons ou sur des mélanges
de particules sphériques avec des substrats sous forme de flocons.
2. Composition d'entretien et de nettoyage selon la revendication 1, caractérisée en ce que le substrat sous forme de flocons est choisi parmi le groupe constitué par des flocons
de mica naturel ou synthétique, des flocons de verre, des flocons de SiO2, des flocons de TiO2, des flocons d'Al2O3, de la séricite, du kaolin ou du talc.
3. Composition d'entretien et de nettoyage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les pigments conducteurs comprennent un oxyde métallique dopé ou un mélange d'oxydes
métalliques dopés en tant que couche conductrice.
4. Composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des revendications
1 à 3, caractérisée en ce que la couche conductrice est choisie parmi le groupe constitué par oxyde d'étain dopé
à l'antimoine, oxyde d'étain dopé à l'antimoine et au tellure, oxyde d'indium dopé
à l'étain, oxyde de zinc dopé à l'aluminium, oxyde d'étain dopé au fluor, oxyde d'étain
dopé au tungstène, oxyde d'étain dopé au tungstène et dopé au phosphore, stanate de
zinc dopé à l'indium.
5. Composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des revendications
1 à 4, caractérisée en ce que les pigments conducteurs sont basés sur un substrat sous forme de flocons qui est
revêtu d'une ou de plusieurs couches en un oxyde métallique non conducteur.
6. Composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des revendications
1 à 5, caractérisée en ce qu'elle comprend 10-60% en poids de pigments conducteurs, sur la base de la composition
d'entretien.
7. Composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des revendications
1 à 6, caractérisée en ce que la composition d'entretien comprend un polymère en dispersion ou en émulsion en tant
que composant de formation de film.
8. Composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des revendications
1 à 7, caractérisée en ce que la composition d'entretien comprend au moins un autre ingrédient choisi parmi le
groupe comprenant des agents tensio-actifs anioniques, des agents tensio-actifs non
ioniques, des acidifiants, des agents alcalisants, des substances antibactériennes,
des composés actifs antimicrobiens, des antioxydants, des colorants, des fongicides,
des conservateurs, des solvants, des agents de mouillage, des fragrances, des stabiliseurs
UV, des agents de contrôle de flux, des régulateurs de viscosité, des cires, des plastifiants.
9. Procédé pour la préparation de la composition d'entretien et de nettoyage selon une
ou plusieurs des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que des pigments électriquement conducteurs sont ajoutés à des compositions d'entretien
et de nettoyage disponibles commercialement.
10. Utilisation de la composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des
revendications 1 à 8 pour la préservation et le nettoyage de sols durs munis de revêtements
comprenant céramique, pierre, bois, linoléum, PVC, caoutchouc, liège, laminé, résines
époxy réticulées, polyuréthanes, acrylates ou résines mélamine.
11. Utilisation de la composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des
revendications 1 à 8 pour la préservation et le nettoyage de revêtements de sol électrostatiquement
conducteurs et dissipatifs.
12. Utilisation de la composition d'entretien et de nettoyage selon une ou plusieurs des
revendications 1 à 8 pour la préparation d'une surface conductrice sur un matériau
non conducteur.