[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung und eine Spülvorrichtung
zur Anbringung in einer Toilettenschüssel. Sie betrifft außerdem ein Herstellungsverfahren
zur Herstellung einer solchen Spülvorrichtung.
[0002] Derartige Haltevorrichtungen, auch als "WC-Körbchen" bekannt, dienen dem Halten von
chemischen Zusammensetzungen, die in der Regel bei einem Spülvorgang zumindest teilweise
in das Spülwasser der Toilettenschüssel abgegeben werden. Solche Zusammensetzungen
werden im Folgenden als "Reinigungsmitteleinheiten" bezeichnet. Außerdem können die
Haltevorrichtungen - in der Regel erfolgt dies zusätzlich zum Halten von Reinigungsmitteleinheiten
- auch weitere chemische Zusammensetzungen halten, insbesondere sogenannte Duftmitteleinheiten,
also von Duftzusammensetzungen, die zumindest weniger in das Spülwasser, sondern vielmehr
(oftmals bevorzugt ausschließlich) an die Umgebungsluft der Toilettenschüssel, also
in einen Toilettenraum, abgegeben werden sollen. Reinigungsmittel einer Reinigungsmitteleinheit
wird in das Spülwasser in der Regel bei Bedarf, d. h. bei einem Spülvorgang, abgegeben,
während Duftmittel einer Duftmitteleinheit auch kontinuierlich an die Umgebungsluft
abgegeben wird.
[0003] In der
DE 40 08 429 A1 wird eine Dosiereinrichtung beschrieben, bei der ein wasseraktivierbares Duftstoff-
und/oder Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel in einem Träger enthalten ist, welcher
aus einem mit einem Füllstoff gefüllten Röhrchen besteht, so dass sich im Inneren
des Röhrchens ein offenporiges Volumen zur Aufnahme des Mittels bildet. Dieses Röhrchen
wird in ein Aufnahmeteil des Behälters eingelegt, welches gemeinsam mit den anderen
Bereichen vom Spülwasser durchspült wird, so dass letztlich das Mittel in den gesamten
Bereich innerhalb des Behälters und nach und nach mit dem Spülwasser abgegeben wird.
Um eine gute Durchströmung bzw. Umspülung des Mittels innerhalb des Behälters zu gewährleisten,
kann dieser innenseitig Wasserlenkungsorgane in Form von gelochten Zwischenwänden
aufweisen, die sich quer im gesamten Gehäuse erstrecken. Bei neueren Einrichtung ist
es bevorzugt, verschiedene voneinander getrennte Wirkstoffe einzusetzen, wobei ein
Wirkstoff in erster Linie als Reinigungsmittel dient und ein anderer Wirkstoff als
Duftmittel, um so eine optimale Wirkung zu erzielen.
[0004] Beispielsweise beschreibt das europäische Patent
EP 1 797 251 B1 eine solche kombinierte Haltevorrichtung. Diese umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel
eine Vorderschale und eine Hinterschale, die miteinander verbunden und gemeinsam mithilfe
einer Aufhängevorrichtung im Rand einer Toilettenschüssel aufgehängt werden können.
Der Innenbereich der Haltevorrichtung ist in mehrere separate Aufnahmebereiche unterteilt,
nämlich in einen ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Reinigungsmitteleinheit,
einen zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Duftmitteleinheit und einen dritten
Aufnahmebereich, wiederum zur Aufnahme einer Reinigungsmitteleinheit. Diese Aufteilung
in aneinandergrenzende Aufnahmebereiche wird durch Zusammenklappen der Vorderschale
und der Hinterschale realisiert, wobei jeweils komplementär angeordnete Stege in der
Vorder- und der Hinterschale für eine Unterteilung in die drei Aufnahmebereiche sorgen.
[0005] Aufgabe der hier vorgelegten Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten
alternativen Ausgestaltung einer Haltevorrichtung mit mindestens einem ersten Aufnahmebereich
zur Aufnahme einer Reinigungsmitteleinheit und einem zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme
einer Duftmitteleinheit.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1 und durch ein Herstellungsverfahren
gemäß Anspruch 13 gelöst.
[0007] Eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art weist erfindungsgemäß auf:
- a) eine Aufhängevorrichtung, mithilfe derer die Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel
hängend befestigt werden kann. Die Aufhängevorrichtung kann dabei ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein und insbesondere eine Verbindung aufweisen, die als eine Art Schnittstelle
der Aufhängevorrichtung zu den anderen Bereichen der Haltevorrichtung aufgefasst werden
kann. Eine solche Verbindung kann beispielsweise als Anklemmvorrichtung realisiert
sein, mit Hilfe derer ein oder mehrere andere Elemente der Aufhängevorrichtung (etwa
ein in der Verbindung bewegbarer Aufhänger bzw. Haken) an die Haltevorrichtung angeklemmt
werden kann bzw. können. Alternativ kann die Verbindung als Einschubvorrichtung realisiert
sein, die in ein anderes Element der Aufhängevorrichtung eingeschoben werden kann
und/oder in die ein solches Element der Aufhängevorrichtung eingeschoben werden kann.
- b) eine Vorderschale, die
- eine Vorderschalen-Außenseite aufweist, welche Vorderschalen-Außenseite bei bestimmungsgemäßer
Aufhängung der Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel in Richtung eines zentralen
Bereichs der Toilettenschüssel weist, und
- eine Vorderschalen-Innenseite aufweist, welche einen Innenbereich der Haltevorrichtung
gegen den zentralen Bereich der Toilettenschüssel abgrenzt.
Die Vorderschale kann schalenförmig, d. h. beispielsweise an ihrer Vorderschalen-Außenseite
konvex und/oder an ihrer Vorderschalen-Innenseite konkav, ausgebildet sein, sie kann
aber auch als im Wesentlichen ebenes, d. h. flaches, Element realisiert sein, das
in Kombination mit der Hinterschale (siehe unten) den Innenbereich ausbildet.
- c) eine Hinterschale, die
- eine Hinterschalen-Außenseite aufweist, welche Hinterschalen-Außenseite bei bestimmungsgemäßer
Aufhängung der Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel in Richtung einer nächstliegenden
Wandung der Toilettenschüssel weist, und
- eine Hinterschalen-Innenseite aufweist, welche den Innenbereich der Haltevorrichtung
gegen die Toilettenschüssel abgrenzt.
Die Hinterschale kann ebenso wie die Vorderschale schalenförmig ausgebildet sein oder
eben, wobei mindestens einer der beiden - Vorderschale und/oder Hinterschale - eine
den Innenbereich definierende Einbuchtung an ihrer jeweiligen Innenseite aufweisen
muss, um diesen Innenbereich zu definieren.
- d) eine Anzahl von Verbindungselementen, die zur Verbindung der Vorderschale und der
Hinterschale ausgebildet und angeordnet sind. Solche Verbindungselemente können beispielsweise
feste Verbindungsstege, insbesondere Filmscharniere, und/oder Einrast-Verbindungselemente
umfassen, wobei die eine der beiden Schalen - Vorderschale oder Hinterschale - dann
ein erstes Einrastelement aufweist, und die andere der beiden Schalen das formmäßig
komplementäre Einrastelement, das in das erstgenannte Einrastelement einrastet. Auch
Klemmverbindungen u.v.m. können im Rahmen der Ausgestaltung der Verbindungselemente
realisiert sein.
- e) eine Anzahl von Durchlässen in der Vorderschale und/oder der Hinterschale, die
so ausgebildet und angeordnet sind, dass Spülwasser aus der Toilettenschüssel mindestens
bereichsweise in den Innenbereich ein- und wieder austreten kann. Diese Durchlässe
können beispielsweise als runde bzw. ovale Öffnungen realisiert sein, wobei durch
weiter oben gelegene Öffnungen (in Bezug auf die bestimmungsgemäße Aufhängung in der
Toilettenschüssel) Spülwasser in den Innenbereich der Haltevorrichtung eintreten und
durch weiter unten gelegene Öffnungen wieder austreten kann. Die Durchlässe können
auch (alternativ oder ergänzend) als (beliebig verlaufende) Schlitze, bevorzugt als
von oben nach unten (wiederum in Bezug auf die bestimmungsgemäße Aufhängung in der
Toilettenschüssel) verlaufende Schlitze ausgeführt sein. Durch solche Schlitze kann
das Spülwasser dann beispielsweise sowohl ein- als auch wieder austreten.
- f) mindestens einen ersten Aufnahmebereich im Innenbereich zur Aufnahme einer Anzahl
von Reinigungsmitteleinheiten, mittels derer im Betrieb Reinigungsmittel in das Spülwasser
abgegeben wird. Der Aufnahmebereich ist also größen- und formmäßig so ausgebildet,
dass eine (oder mehrere) der oben erwähnten Reinigungsmitteleinheiten darin Platz
findet / finden und bevorzugt durch Vorder- und Hinterschale so begrenzt wird / werden,
dass sie dazwischen fest (beispielsweise klemmend) eingelassen ist / sind. Dabei kann
der erste Aufnahmebereich je nach Art der Reinigungsmitteleinheit(en) dimensioniert
und formmäßig gestaltet sein: Bei einem Reinigungsmittelstein als Reinigungsmitteleinheit
gibt die (Innen-)form des ersten Aufnahmebereichs vorzugsweise mindestens bereichsweise
die Außenform des Reinigungsmittelsteins wieder; bei flüssigen oder gelförmigen Reinigungsmitteleinheiten
ist der Aufnahmebereich insbesondere darauf abgestimmt, dass die Flüssigkeit (ggf.
zusätzlich gehalten in einem eigenen Behälter) bzw. das Gel einerseits so gehalten
werden, dass sie nicht in unerwünschtem Maße auslaufen (beispielsweise auch ohne Spülwasserdurchlauf),
dass aber andererseits durch die entsprechenden Durchlässe des Aufnahmebereichs ausreichend
Reinigungsmittel bei einem Spülvorgang der Toilettenschüssel abgegeben wird. Ein Reinigungsmittel
bzw. eine Reinigungsmitteleinheit kann jeweils auch eine Duftkomponente, also beispielsweise
flüchtige Duftstoffe, beinhalten, die an die Umgebungsluft abgegeben wird bzw. werden.
- g) mindestens einen zweiten Aufnahmebereich im Innenbereich zur Aufnahme einer Anzahl
von Duftmitteleinheiten, mittels derer im Betrieb Duftmittel an die umgebende Luft
abgegeben wird. Dieser zweite Aufnahmebereich ist analog zum ersten Aufnahmebereich
jeweils in Abhängigkeit von der Art der Duftmitteleinheit(en) ausgestaltet.
[0008] Erfindungsgemäß ist der zweite Aufnahmebereich als Teil der Hinterschale ausgebildet.
Er umfasst einen Begrenzungsrahmen, der so dimensioniert ist, dass er bei geschlossener
Haltevorrichtung umlaufend um den zweiten Aufnahmebereich eine Distanz von der Hinterschalen-Innenseite
bis zur Vorderschalen-Innenseite überbrückt. Dies ist vorzugsweise so realisiert,
dass der Begrenzungsrahmen aus der Hinterschale von der Hinterschalen-Innenseite in
einer Richtung weg von der Hinterschalen-Außenseite herausragt, d. h. alle anderen
Bereich der Hinterschale in dieser Richtung überragt.
[0009] Als "geschlossen" wird die Haltevorrichtung dann bezeichnet, wenn die Vorder- und
Hinterschale miteinander über die Verbindungselemente (bevorzugt über alle Verbindungselemente)
miteinander verbunden sind bzw. wenn die Hinterschalen-Innenseite auf die Vorderschalen-Innenseite
zuweist und mit dieser entlang einer bestimmungsgemäß vorgesehenen zweidimensionalen,
vorzugsweise umlaufenden, Kontaktlinie verbunden ist. Dies kann beispielsweise durch
Umklappen der Vorderschale auf die Hinterschale (oder der Hinterschale auf die Vorderschale)
entlang einer Knickachse eines Scharniers (beispielsweise eines Filmscharniers) erfolgen,
wobei das Scharnier als ein Verbindungselement ausgebildet ist und die Vorderschale
und die Hinterschale beispielsweise permanent miteinander verbindet.
[0010] Durch die komplette Überbrückung der Distanz von der Hinterschalen-Innenseite bis
zur Vorderschalen-Innenseite mithilfe des Begrenzungsrahmens kann der zweite Aufnahmebereich
im Vergleich zum genannten Stand der Technik bis weiter nach oben, d. h. in Bezug
auf einen geschlossenem Zustand der Haltevorrichtung in Richtung der Vorderschalen-Außenseite
praktisch bis zur Erstreckung der Vorderschalen-Innenseite mit einer Duftmitteleinheit,
insbesondere mit einem Duftgel, befüllt bzw. bestückt werden. Die Oberfläche diese
Duftmitteleinheit liegt damit näher an der Vorderschalen-Außenseite, die zugleich
die vordere Außenseite der Haltevorrichtung (in Bezug auf eine bestimmungsgemäße Aufhängung
der Haltevorrichtung in einer Toilettenschüssel) definiert. Dies verbessert die Duftabgabe
aus dem zweiten Aufnahmebereich erheblich.
[0011] Wie im oben erwähnten Stand der Technik ist der zweite Aufnahmebereich also als Teil
der Hinterschale ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass er praktisch gleichzeitig
(oder in einem Bestückungs- bzw. Befüllungsvorgang) zusammen mit dem ersten Aufnahmebereich
mit der / den Duftmitteleinheit(en) bestückt bzw. befüllt werden kann (während der
erste Aufnahmebereich mit der / den Reinigungsmitteleinheit(en) bestückt / befüllt
wird), nämlich von derselben Seite, d. h. in Richtung der Hinterschalen-Innenseite.
(In der Folge werden die Begriffe Bestückung und Befüllung, auch in den Ansprüchen,
synonym verwendet.) Diese Vorgehensweise spart Arbeitsschritte ein, insbesondere im
Vergleich zu Haltevorrichtungen, bei denen der zweite Aufnahmebereich für eine Duftmitteleinheit
an der Vorderschalen-Außenseite angebracht ist und daher komplett separat bestückt
werden muss. Der zweite Aufnahmebereich ist aber im vorliegenden Fall komplett als
Teil der Hinterschale ausgebildet, und nicht, wie beim oben erwähnten Stand der Technik,
nur teilweise (da dort ja die komplementären Haltestege der Vorderschale Teil des
zweiten Aufnahmebereichs bilden). Dies stellt eine konstruktive Vereinfachung dar
und zugleich einen erheblichen Vorteil für die Herstellung und insbesondere die Bestückung
der Haltevorrichtung: Die Überbrückung von der Hinterschalen-Innenseite zur Vorderschalen-Innenseite
erfolgt ausnahmslos nur von einem Teil der Hinterschale, nämlich vom Begrenzungsrahmen
des zweiten Aufnahmebereichs, der als Teil der Hinterschale ausgebildet ist. Ein solcher
Begrenzungsrahmen kann als separates Bauteil ausgebildet sein, das fest mit der Hinterschale
verbunden ist, bevorzugt jedoch ist er als integraler Teil der Hinterschale ausgebildet,
kann also einstückig mit der Hinterschale gefertigt werden, etwa in einem Tiefzieh-
oder Spritzgießprozess.
[0012] Der vorteilhaft umlaufende Begrenzungsrahmen im Innenbereich der Haltevorrichtung
sorgt im Betrieb der Haltevorrichtung, d. h. in ihrem mit der / den Duftmitteleinheit(en)
und der / den Reinigungsmitteleinheit(en) bestückten Zustand, außerdem verlässlich
dafür, dass die Duftmitteleinheit(en) und die Reinigungsmitteleinheit(en) nicht nur
räumlich, sondern auch stofflich sicher voneinander getrennt vorgehalten werden, insbesondere
also, dass mit Reinigungsmittel aus der / den Reinigungsmitteleinheit(en) versetztes
Spülwasser der Toilettenschüssel nicht vom ersten Aufnahmebereich in den zweiten Aufnahmebereich
und damit in den Bereich der Duftmitteleinheit(en) gelangt, wo es die Funktionalität
(also die Duftabgabe) der letzteren behindern könnte.
[0013] Die Verbesserung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung im Vergleich zum erwähnten
Stand der Technik liegt insbesondere darin begründet, dass
- die Haltevorrichtung einfacher bzw. effektiver in der Herstellung und/oder Endanwendung
zu handhaben ist,
- die Unterteilung zwischen den beiden genannten Aufnahmebereichen effektiver ist, d.
h. insbesondere, dass besser gewährleistet ist, dass eine bessere und höhere Befüllung
des zweiten Aufnahmebereichs mit Duftmittel möglich ist und auch im Betrieb der Haltevorrichtung
im bestückten Zustand kein Reinigungsmittel aus der Reinigungsmitteleinheit, d. h.
aus dem ersten Aufnahmebereich, direkt von dort in den zweiten Aufnahmebereich eindringen
kann.
[0014] Die Erfindung umfasst außerdem eine Spülvorrichtung zur Anbringung in einer Toilettenschüssel
mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten
in dem ersten Aufnahmebereich und/oder einem dritten Aufnahmebereich der Haltevorrichtung.
Eine derartige Spülvorrichtung bildet also die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dahingehend
weiter, dass sie mit mindestens einer Reinigungsmitteleinheit bestückt ist.
[0015] Analog umfasst die Erfindung ebenfalls eine Spülvorrichtung zur Anbringung in einer
Toilettenschüssel, insbesondere die oben beschriebene Spülvorrichtung, mit einer erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung und einer Anzahl von Duftmitteleinheiten in dem zweiten Aufnahmebereich
der Haltevorrichtung.
[0016] Ein Herstellungsverfahren der eingangs genannten Art weist erfindungsgemäß folgende
Schritte auf:
- a) Bereitstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
- b) Bestückung des zweiten Aufnahmebereichs der Haltevorrichtung mit einer Anzahl von
Duftmitteleinheiten,
- c) Bestückung des ersten Aufnahmebereichs und/oder eines weiteren, beispielsweise
eines dritten Aufnahmebereichs der Haltevorrichtung mit einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten,
- d) Schließen der Haltevorrichtung. Dieses Schließen der Haltevorrichtung versetzt
diese in den oben näher definierten geschlossenen Zustand. Ein solches Schließen kann
also beispielsweise durch das oben erwähnte Umklappen entlang einer Knickachse eines
Scharniers erfolgen.
[0017] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
anhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Dabei können die abhängigen
Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen einer
anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
zudem ein Durchlass-Fenster in einem Bereich der Vorderschale, der bei Verbindung
der Vorderschale und der Hinterschale gegenüber dem zweiten Aufnahmebereich positioniert
ist, wobei das Durchlass-Fenster als Eingriff- und/oder Einsichtfenster ausgebildet
ist.
[0019] Dieses Eingriff- bzw. Einsichtfenster ist also nicht als einfacher kleiner Schlitz
ausgebildet, sondern vielmehr groß genug, um einem Benutzer bei geschlossener Haltevorrichtung
(d. h. wenn Vorder- und Hinterschale miteinander über alle Verbindungselemente miteinander
verbunden sind bzw. wenn die Hinterschalen-Innenseite auf die Vorderschalen-Innenseite
zuweist und mit dieser entlang einer bestimmungsgemäß vorgesehenen zweidimensionalen
Kontaktlinie verbunden ist) Zugriff bzw. mühelosen Einblick in den Innenbereich, insbesondere
in den zweiten Aufnahmebereich (und besonders bevorzugt ausschließlich dort hinein)
zu ermöglichen. Ein "müheloser" Einblick bzw. Eingriff wird insbesondere dadurch definiert,
dass ein Benutzer mit normalem Sehvermögen den Inhalt des zweiten Aufnahmebereichs
auch dann erkennen kann, wenn er auf die Vorderschalen-Außenseite in einem Abstand
von 500 mm sieht, ohne dabei die Haltevorrichtung genau in eine bestimmte Position
verdrehen zu müssen. Mit anderen Worten wird hier eine klare Unterscheidung getroffen
zu den Schlitzen, wie sie etwa im oben genannten Stand der Technik vorgesehen sind.
Das Durchlass-Fenster ist also im Vergleich hierzu ein erheblich (mindestens um das
Dreifache, bevorzugt das Fünffache, besonders bevorzugt das Achtfache) flächenmäßig
vergrößerter Durchlass.
[0020] Mit Hilfe eines solchen Durchlass-Fensters ist es erstens möglich, jederzeit und
wie angedeutet mühelos zu erkennen, ob sich im zweiten Aufnahmebereich eine Duftmitteleinheit
befindet und auch ggf. wie viel hiervon vorhanden ist. Mit anderen Worten wird durch
das Durchlass-Fenster eine Sichtkontrolle ermöglicht. Zweitens kann der zweite Aufnahmebereich
durch das Durchlass-Fenster hindurch auch mit einer Duftmitteleinheit (wieder) bestückt
werden, ohne dass hierzu die Haltevorrichtung geöffnet werden müsste. Drittens ermöglicht
die Dimensionierung des Durchlass-Fensters die Duftabgabe aus der Duftmitteleinheit
und viertens erleichtert sie es auch, dass die Oberfläche der Duftmitteleinheit großflächig
und verhältnismäßig gleichmäßig abgespült bzw. vom Spülwasser befeuchtet wird, ohne
dass Spülwasser über einen längeren Zeitraum im zweiten Aufnahmebereich verbleibt
und dort die Duftabgabe vermindern könnte.
[0021] Besonders bevorzugt ist dabei das Durchlass-Fenster im Wesentlichen so dimensioniert,
dass es einen Zugang zum zweiten Aufnahmebereich über eine gesamte Außenoberfläche
der Duftmitteleinheit in Richtung der Vorderschale zulässt, so dass der zweite Aufnahmebereich
eine zur Vorderschalen-Außenseite hin offene Kavität in der Vorderschale bildet. Dies
bedeutet, dass der zweite Aufnahmebereich - obwohl (z.B. von einem spritzgusstechnischen
Standpunkt aus betrachtet) in der Hinterschale angeordnet, bei geschlossener erfindungsgemäßer
Halte- bzw. Spülvorrichtung als integraler Bestandteil der Vorderschale bzw. der Vorderseite
der Halte- bzw. Spülvorrichtung ausgebildet wird: Der Zugang zum zweiten Aufnahmebereich
ist nämlich in diesem geschlossenen Zustand ausschließlich von der Vorderschalen-Außenseite
her möglich.
[0022] Das Durchlass-Fenster erstreckt sich also (insbesondere flächenmäßig) im Wesentlichen
entlang der gesamten projizierten Außenoberfläche des zweiten Aufnahmebereichs bzw.
einer in diesem zweiten Aufnahmebereich vorgehaltenen Duftmitteleinheit. "Im Wesentlichen"
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die beiden Flächen des Durchlass-Fensters und
des zweiten Aufnahmebereichs und/oder der darin enthaltenen Duftmitteleinheit nicht
um mehr als 30%, bevorzugt nicht um mehr als 20%, besonders bevorzugt nicht um mehr
als 10% voneinander abweichen. Bei einer solchen geringfügigen Abweichung ist vorzugsweise
die Fläche des Durchlass-Fensters die kleinere der beiden verglichenen Flächen, so
dass gewährleistet ist, dass die Vorderschale den zweiten Aufnahmebereich so begrenzt,
dass er mithilfe der Vorderschale und des Begrenzungsrahmens gegenüber dem ersten
Aufnahmebereich und ggf. weiteren Aufnahmebereichen (s. u.) separiert ist.
[0023] Zusätzlich kann allgemein vorgesehen sein, dass die Vorderschalen-Innenseite eine
Vertiefung in Richtung der Vorderschalen-Außenseite in einem Kontaktbereich aufweist,
in dem der Begrenzungsrahmen des zweiten Aufnahmebereichs mit der Vorderschalen-Innenseite
bei geschlossener Haltevorrichtung in Kontakt steht. Der Begrenzungsrahmen greift
dann in diese Vertiefung im Kontaktbereich ein, so dass zumindest bereichsweise ein
Formschluss zwischen dem Begrenzungsrahmen und der Vorderschalen-Innenseite im Bereich
der Vertiefung erfolgt. Bevorzugt ist die Vertiefung umlaufend ausgebildet, d. h.
sie beschreibt eine geschlossene Linie. Außerdem korrespondiert bevorzugt die Position
der Vertiefung über den gesamten Verlauf des Begrenzungsrahmens mit dessen Position,
so dass der Begrenzungsrahmen bei geschlossener Haltevorrichtung komplett in die Vertiefung
eingelassen ist. Die Vertiefung verläuft insbesondere bevorzugt entlang eines Rands
des oben erwähnten Durchlassfensters und wird von diesem bevorzugt nach innen hin
(d. h. zum Durchlass-Fenster hin) begrenzt. Dies bedeutet, dass der Begrenzungsrahmen
in die Vertiefung eingelassen liegt und durch das Durchlass-Fenster der Zugriff zum
zweiten Aufnahmebereich entlang der gesamten Außen-Oberfläche der Duftmitteleinheit
möglich ist.
[0024] Bevorzugt ist die Hinterschalen-Innenseite im Bereich des zweiten Aufnahmebereichs
im Vergleich zu einer Ebene der Hinterschalen-Innenseite im Bereich des ersten Aufnahmebereichs
- und ggf. weiterer Aufnahmebereiche (siehe unten) - (beispielsweise podestartig)
erhöht. Diese Erhöhung geht in die Richtung der Vorderschale bei geschlossener Haltevorrichtung.
Hierdurch kann beispielsweise ermöglicht werden, dass eine Außenoberfläche der Duftmitteleinheit
näher in Richtung der Vorderschalen Außenseite (bei geschlossener Haltevorrichtung)
bzw. (bei bestimmungsgemäßer Einhängung der Haltevorrichtung in die Toilettenschüssel)
des zentralen Bereichs der Toilettenschüssel angeordnet ist. Sie kann dann beispielsweise
(und vorzugsweise) im Wesentlichen koplanar mit einer Außenoberfläche einer unbenutzten
Reinigungsmitteleinheit in Richtung des zentralen Bereichs der Toilettenschüssel angeordnet
sein. Bevorzugt wird nämlich, dass die Außenoberfläche der Duftmitteleinheit in Richtung
des zentralen Bereichs der Toilettenschüssel (bei bestimmungsgemäß aufgehängter Aufhängevorrichtung)
in einem unbenutzten Zustand der Duftmitteleinheit maximal eine Distanz von 4 mm zur
Vorderschalen-Außenseite aufweist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung weist diese eine Gesamterstreckung bzw. Höhe in der Richtung von
der Hinterschale zur Vorderschale von mindestens 8 mm, bevorzugt 10 mm, besonders
bevorzugt 12 mm auf. Entsprechend erstreckt sich das Duftgel entlang der Gesamterstreckung
des Begrenzungsrahmens in dieser Richtung über mindestens 2 mm, bevorzugt 4 mm, besonders
bevorzugt 5 mm. Diese Gesamterstreckung des Begrenzungsrahmens erreicht dabei bevorzugt
mindestens 3 mm, bevorzugt 5 mm, besonders bevorzugt 6 mm.
[0025] Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist bevorzugt so weitergebildet, dass
der zweite Aufnahmebereich der Haltevorrichtung mit einem Duftgel befüllt wird, und
zwar vorzugsweise so, dass eine Außenoberfläche des Duftgels maximal eine Distanz
von 4 mm zur Vorderschalen-Außenseite bei geschlossener Haltevorrichtung (1) aufweist,
besonders bevorzugt, so, dass die Distanz höchstens 1/3 einer Gesamterstreckung der
Haltevorrichtung von der Hinterschale in Richtung Vorderschale beträgt, wobei die
Außenoberfläche besonders bevorzugt im Wesentlichen bis zu einem oberen, von der Hinterschale
wegweisenden Ende des Begrenzungsrahmens befüllt wird.
[0026] Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spülvorrichtung wird bevorzugt, um einem
Benutzer einen einfacheren Sicht- und Eingriffzugang zum zweiten Aufnahmebereich zu
gewähren. Da Duftmitteleinheiten in der Regel weniger Volumen (und daher geringe Abmessungen
inzwischen der Hinterschale und der Vorderschale) benötigen als Reinigungsmitteleinheiten
(die sich ja in der Regel durch das Abspülen schneller volumenmäßig verbrauchen),
ermöglicht erst die Erhöhung des zweiten Aufnahmebereichs diese koplanare Anordnung.
Eine solche Erhöhung kann besonders einfach und materialsparend dadurch erreicht werden,
dass die Hinterschale auf ihrer Hinterschalen-Außenseite im zweiten Aufnahmebereich
entsprechend tief eingebuchtet ist. Sie weist also auf der Hinterschalen-Außenseite
eine Einbuchtung auf, die sich auf der Hinterschalen-Innenseite als bereichsweise
Erhöhung im zweiten Aufnahmebereich manifestiert.
[0027] Zusätzlich zum ersten Aufnahmebereich kann vorgesehen sein, eine bzw. mehrere Reinigungsmitteleinheiten
in mindestens einem weiteren, also einem dritten Aufnahmebereich der Haltevorrichtung
bereitzustellen. Hierdurch erhöht sich die potenzielle Abgabefähigkeit von Reinigungsmittel
aus der entsprechenden Spülvorrichtung - näherungsweise um den Faktor der Anzahl der
Reinigungsmitteleinheiten und/oder der Volumina zusätzliche Aufnahmebereiche. Diese
Ausgestaltungsform umfasst also einen dritten Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Anzahl
von Reinigungsmitteleinheiten, aus denen im Betrieb Reinigungsmittel in das Spülwasser
abgegeben wird. Der dritte Aufnahmebereich ist dabei bevorzugt gleich oder gegengleich
zum ersten Aufnahmebereich ausgebildet. Dies kann beispielsweise durch eine spiegelverkehrte
Anordnung und entsprechend spiegelverkehrte geometrische Ausgestaltung des dritten
Aufnahmebereichs zum ersten Aufnahmebereich realisiert sein, d. h. um eine symmetrische,
etwa eine achsen- und/oder punktsymmetrische Ausbildung.
[0028] Dabei ist bevorzugt, dass der erste und der dritte Aufnahmebereich flügelartig beidseitig
an den zweiten Haltebereich anschließend angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine
langgestreckte Haltvorrichtung mit dem ersten und dem dritten Aufnahmebereich an den
Flügeln, d. h. den äußeren Enden entlang der Längserstreckung der Haltevorrichtung,
und dem zweiten Aufnahmebereich mittig dazwischen angeordnet. Diese Anordnung hat
bei Weitem nicht nur einen ästhetischen Effekt (in erster Linie aufgrund der Symmetrie),
sondern bietet zudem den Vorteil, dass Reinigungsmittel aus dem ersten und dem dritten
Aufnahmebereich über einen weiteren Bereich einer Toilettenschüssel, nämlich im Wesentlichen
entlang der gesamten Längserstreckung der Halte- bzw. Spülvorrichtung abgegeben werden
kann, während der zweite Aufnahmebereich zentral und gut sichtbar liegt und ungehindert
Duft abgeben kann.
[0029] Was die Reinigungsmitteleinheiten angeht, so umfasst eine erfindungsgemäße Spülvorrichtung
bevorzugt eine bzw. eine Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten in fester Form, auch
bekannt als "Reinigungsmittelsteine". Diese können nämlich besonders einfach in dem
ersten (und ggf. dritten) Aufnahmebereich gehalten werden, ohne dass eine zusätzliche
Fixierung notwendig wäre.
[0030] Dagegen kann die erfindungsgemäße Spülvorrichtung eine feste und/oder eine flüssige
Duftmitteleinheit aufweisen. Das Duftmittel wird also nicht als "Duft" im Sinne eines
Gases vorgehalten, da hierzu entsprechende Druckbehälter und eine kompliziertere Abgabemimik
notwendig wären. Besonders bevorzugt ist es, dass eine Duftmitteleinheit der Spülvorrichtung
als Duftgel ausgebildet ist. Ein solches Duftgel ist einfach in den zweiten Aufnahmebereich
einzufüllen, was besonders durch die Anordnung des zweiten Aufnahmebereichs auf der
Hinterschalen-Innenseite erleichtert wird, nämlich in direkter zeitlicher und prozesstechnischer
Kombination (in einem Maschinengang, d. h. inline) mit der Bestückung bzw. Befüllung
des ersten und ggf. weiteren, beispielsweise dritten, Aufnahmebereichs mit einer Reinigungsmitteleinheit
durchführbar ist. Allgemein wird bevorzugt, dass zur Herstellung der Spülvorrichtung
die Anzahl von Duftmitteleinheiten und die Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten von
derselben Seite aus in Bezug auf die Haltevorrichtung bestückt werden.
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigelegten Figuren anhand
eines Ausführungsbeispiels noch einmal erläutert. Gleiche Objekte sind dabei mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Zeichnungen sind dabei nicht zwingend als maßstabsgerecht
zu verstehen. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Figur 1 eine perspektivische Rückansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung im aufgeklappten Zustand,
Figur 2 eine perspektivische Vorderansicht derselben Haltevorrichtung im aufgeklappten
Zustand,
Fig. 3 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spülvorrichtung
in geschlossenem Zustand, umfassend eine Haltevorrichtung wie in den Figuren 1 und
2,
Fig. 4 eine Schnittansicht derselben Spülvorrichtung wie in Figur 3 entlang einer
Schnittlinie B - B in Figur 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Spülvorrichtung gemäß den
beiden vorhergehenden Figuren in bestimmungsgemäßer Aufhängung in einer Toilettenschüssel,
Fig. 6 ein schematisches Block-Ablaufdiagramm der Schritte eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens zur Herstellung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Spülvorrichtung.
[0032] Figur 1 und Figur 2 zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1. Diese umfasst eine Vorderschale 3 und
eine Hinterschale 5 sowie eine Aufhängevorrichtung 18, umfassend eine Verbindung 15
und einen darin eingeschobenen Aufhänger 17 bzw. Haken 17, welcher auseinandergebogen
und über dem Toilettenschüsselrand eingehängt werden kann (siehe Figur 5). Die Verbindung
15 ist hier als Einschubschlitz realisiert, in den der Aufhänger 17 eingeschoben bzw.
aus dem er herausgezogen werden kann, um eine gewünschte Einhäng-Höhe beim Einhängen
der Haltevorrichtung 1 in den Rand einer Toilettenschüssel einzustellen. Zur Fixierung
einer gewünschten Position des Aufhängers 17 in der Verbindung 15 weist der Aufhänger
17 eine Riffelung ähnlich einer Zahnstange auf, die mit einer Öffnung in der Verbindung
15 so zusammenwirkt, dass die Relativbewegung des Aufhängers 17 in Bezug auf die Verbindung
15 gehemmt wird. Hierdurch ergibt sich eine Art Einrastfunktion der Aufhängevorrichtung
18.
[0033] Die Vorderschale 3 weist eine Vorderschalen-Außenseite A
1 (vgl. Fig. 2) und eine Vorderschalen-Innenseite J
1 (vgl. Fig. 1) auf. Analog weist die Hinterschale 5 eine Hinterschalen-Außenseite
A
2 (vgl. Fig. 2) und eine Hinterschalen-Innenseite J
2 (vgl. Fig. 1) auf. Die Vorderschale 3 und die Hinterschale 5 sind über drei erste
Verbindungselemente 23b in Form von Verbindungsstegen 23b bzw. Filmscharnieren 23b
miteinander dauerhaft verbunden. Außerdem weist die Vorderschale 3 zweite Verbindungselemente
23a auf, die als am der Verbindung 15 zugewandten Rand der Vorderschale 3 angeordnete,
von der Vorderschalen-Außenseite A
1 weg weisende Einrastnasen 23a realisiert sind. Zu diesen Einrastnasen 23a korrespondierend
in Lage und Form sind an der Hinterschale 5 als dritte Verbindungselemente 23c Einrastschlitze
23c ausgebildet. Durch ein Umklappen der Vorderschale 3 und/oder der Hinterschale
5 entlang einer durch den Verlauf der ersten Verbindungselemente 23b definierten Knickachse
A können die Vorderschale 3 und die Hinterschale 5 miteinander so in Deckung gebracht
werden, dass die Einrastnasen 23a in die Einrastschlitze 23c eingeführt werden können
und somit die Haltevorrichtung 1 geschlossen werden kann. Hierdurch bildet sich ein
Innenbereich J der Haltevorrichtung, der durch die Vorderschalen-Innenseite J
1 und durch die Hinterschalen-Innenseite J
2 begrenzt ist.
[0034] An der Hinterschalen-Innenseite J
2 ist zentral mittig ein zweiter Aufnahmebereich 19 ausgebildet, an den beidseitig
eine einen ersten Aufnahmebereich 7 partiell definierende erste Aufnahme-Bereich-Hinterseite
7b und eine einen dritten Aufnahmebereich 9 definierende zweite Aufnahme-Bereich-Hinterseite
9b flügelartig anschließen. Der zweite Aufnahmebereich 19 wird gegen den ersten und
den dritten Aufnahmebereich 7, 9 durch einen im Inneren der Hinterschale 5 umlaufenden
Begrenzungsrahmen 20 abgegrenzt. Komplementär zur ersten Aufnahme-Bereich-Hinterseite
7b und zur zweiten Aufnahme-Bereich-Hinterseite 9b ist an der Vorderschalen-Innenseite
J
1 eine erste Aufnahme-Bereich-Vorderseite 7a und eine zweite Aufnahme-Bereich-Vorderseite
9a ausgebildet. Zusammen bilden die erste Aufnahme-Bereich-Hinterseite 7b und die
erste Aufnahme-Bereich-Vorderseite 7a den ersten Aufnahmebereich 7 und die zweite
Aufnahme-Bereich-Hinterseite 9b und die zweite Aufnahme-Bereich-Vorderseite 9a den
dritten Aufnahmebereich 9. Der erste Aufnahmebereich 7 und der dritte Aufnahmebereich
9 sind somit als kammerartige, jedoch nach außen hin (siehe unten) offene Hohlräume
7, 9 ausgebildet, in denen jeweils eine feststoffartige Reinigungsmitteleinheit (oder
mehrere solcher Einheiten) gehalten werden kann.
[0035] Der zweite Aufnahmebereich 19 ist im Vergleich zu den an der Hinterschalen-Innenseite
J
2 ausgebildeten ersten und dritten Aufnahmebereichen 7, 9 podestartig erhöht. Dies
wird durch eine Einbuchtung 19' in der Hinterschalen-Außenseite A
2 realisiert. Außerdem weist der zweite Aufnahmebereich 19 auf der Hinterschalen-Innenseite
J
2 eine Anzahl von Befestigungsstiften 21 auf, die aus der Ebene der Hinterschalen-Innenseite
J
2 herausragen und die der Fixierung eines Duftgels als Duftmitteleinheit dienen. Korrespondierend
zur Lage des ersten Aufnahmebereichs 19 weist die Vorderschale 3 ein Durchlass-Fenster
11 auf, das sich im Wesentlichen entlang des gesamten Innenbereichs des zweiten Aufnahmebereichs
19, d. h. des Bereichs, der durch den Begrenzungsrahmen 20 begrenzt ist, erstreckt.
Entlang dieses Durchlass-Fensters 11 weist die Vorderschale 3 an der Vorderschalen-Innenseite
J
1 eine umlaufende Vertiefung 13 auf, deren Lage und Dimensionierung im Wesentlichen
denen des Begrenzungsrahmens 20 entspricht. Werden also die Vorderschale 3 und die
Hinterschale 5 zusammengeklappt, so schließt die Vorderschale 3 im Bereich der Vertiefung
13 den Begrenzungsrahmen 20 ab. Dadurch ist der zweite Aufnahmebereich 19 vollständig
vom ersten und dritten Aufnahmebereich 7, 9 getrennt, und es kann kein (gelöstes)
Reinigungsmittel aus den letztgenannten beiden Bereichen 7, 9 in den zweiten Aufnahmebereich
19 direkt über den Innenbereich J eindringen.
[0036] Sowohl die Vorderschale 3 als auch die Hinterschale 5 weisen eine Anzahl an Durchlässen
25a, 25b im ersten Aufnahmebereich 7 und im dritten Aufnahmebereich 9 auf. Davon sind
vier erste längliche schlitzartige Durchlässe 25a - ein erster Durchlass 25a pro Aufnahmebereich
7, 9 in der Vorderschale 3 und Hinterschale 5 - ausgebildet. Eine größere Anzahl zweiter,
wellenförmiger schlitzartiger Durchlässe 25b schließt beidseitig an die ersten Durchlässe
25a entlang der Längserstreckung der Haltevorrichtung 1 an. Diese Durchlässe 25a,
25b dienen dem Einlassen von Spülwasser der Toilettenschüssel und dem Auslassen des
mit Reinigungsmittel versetzten Spülwassers.
[0037] Die Figuren 3 und 4 zeigen Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Spülvorrichtung 100 in geschlossenem Zustand. Sie umfasst die anhand der Figuren 1
und 2 beschriebene Haltevorrichtung 1, die mit einer Duftmitteleinheit D und zwei
Reinigungsmitteleinheiten S
1, S
2 bestückt ist.
[0038] Die Duftmitteleinheit D in Form eines Duftgels D ist dabei in den zweiten Aufnahmebereich
19 eingefüllt und durch den Begrenzungsrahmen 20 und die Befestigungsstifte 21 im
zweiten Aufnahmebereich fest gehalten. Sie weist durch das Durchlass-Fenster 11 nach
außen, d. h. weg von der Hinterschalen-Innenseite J
2. Durch das Durchlass-Fenster 11 ist ein optischer und haptischer Zugang zum Duftgel
D für einen Benutzer gewährleistet, und zwar auch von einem größeren Abstand aus.
Durch den Begrenzungsrahmen 20 und dessen formschlüssige Verbindung mit der Vertiefung
13 an der Vorderschalen-Innenseite J
1 der Vorderschale 3 ist gewährleistet, dass ein Zugang - auch von Flüssigkeiten -
zum Duftgel D ausschließlich von der Vorderseite der Spülvorrichtung 100 (d. h. von
der Vorderschalen-Außenseite A
1) im geschlossenen Zustand möglich ist. Der zweite Aufnahmebereich 19 bildet somit
im geschlossenen Zustand der Haltevorrichtung 1 eine nach vorne, zum zentralen Bereich
der Toilettenschüssel hin, offene Kavität in der Vorderschale 3. Eine erste Reinigungsmitteleinheit
S
1 ist im ersten Aufnahmebereich 7 positioniert, eine zweite Reinigungsmitteleinheit
S
2 im dritten Aufnahmebereich 9. Die beiden Reinigungsmitteleinheiten S
1, S
2 sind jeweils als Reinigungsmittelsteine S
1, S
2, d. h. als Reinigungsmitteleinheiten S
1, S
2 in fester Form ausgebildet. Sie können aus näherer Entfernung, d. h. einer Entfernung
unterhalb von 500 mm, durch die Durchlässe 25a, 25b hindurch erkannt werden. Ein haptischer
Zugang zu den Reinigungsmittelsteinen S
1, S
2 ist im geschlossenen Zustand der Spülvorrichtung 100 kaum möglich.
[0039] Anhand von Figur 4 ist erkennbar, dass die Außenoberfläche DF des Duftgels D, d.
h. jene Außenoberfläche DF, die bei bestimmungsgemäßer Aufhängung der Spülvorrichtung
100 in einer Toilettenschüssel in Richtung eines zentralen Bereichs der Toilettenschüssel
weist, entlang einer gemeinsamen Ebene P bzw. Fläche P angeordnet ist, die durch die
korrespondierenden Außenoberflächen SF der Reinigungsmittelsteine S
1, S
2 definiert ist. Mit anderen Worten sind die jeweiligen (korrespondierenden) Außenoberflächen
DF, SF koplanar angeordnet. Diese koplanare Anordnung ergibt sich einerseits durch
die Höhenabmessungen (von der Hinterschale 5 zur Vorderschale 3) der Duftmitteleinheit
D und der Reinigungsmitteleinheiten S
1, S
2, andererseits durch die entsprechenden Höhenabmessungen der ersten, zweiten und dritten
Aufnahmebereiche 7, 19, 9. Dabei ist der zweite Aufnahmebereich 19 praktisch bis zu
seinem oberen Ende E mit Duftgel D befüllt. Es erstreckt sich also im Wesentlichen
entlang der kompletten Gesamterstreckung des Begrenzungsrahmens 20 von der Hinterschale
5 in Richtung Vorderschale 3. Insbesondere die erhöhte Anordnung des zweiten Aufnahmebereichs
19 in Bezug auf die anderen beiden Aufnahmebereiche 7, 9 führt dazu, dass nicht unnötig
viel Duftgel D in den Aufnahmebereich 19 eingefüllt werden muss, um diese koplanare
Anordnung zu erreichen.
[0040] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Spülvorrichtung
100 gemäß den vorhergehenden Figuren in bestimmungsgemäßer Aufhängung in einer Toilettenschüssel
TO. Mithilfe der Aufhängevorrichtung 17 ist die Spülvorrichtung 100 im Rand RA der
Toilettenschüssel TO eingehängt. Mit der Vorderschalen-Außenseite A
1 weist die Spülvorrichtung 100 in Richtung eines zentralen Bereichs JT der Toilettenschüssel
TO; entsprechend weist sie mit der Hinterschalen-Außenseite A
2 in Richtung der Toilettenschüssel TO, genauer gesagt in Richtung einer nächstliegenden
Wandung TS der Toilettenschüssel TO unterhalb des Rands RA.
[0041] Bei einem Spülvorgang wird vom Rand RA der Toilettenschüssel TO bzw. entlang der
Wandung TS Spülwasser abgegeben. Es durchläuft einige oder alle Durchlässe 25a, 25b
und löst dadurch Reinigungsmittel der Reinigungsmittelsteine S
1, S
2. Das mit Reinigungsmittel versetzte Spülwasser gelangt dann über einige oder alle
Durchlässe 25a, 25b aus der Spülvorrichtung 100 hinaus und wird entlang des Toilettenbeckens
TS weitergespült. Dabei wird durch den Begrenzungsrahmen 20 (vgl. Figuren 1 bis 4)
wirksam verhindert, dass das mit Reinigungsmittel versetzte Spülwasser direkt vom
ersten bzw. dritten Aufnahmebereich 7, 9, auf das Duftgel D gelangt. Es kann Spülwasser,
das im Wesentlichen nicht mit Reinigungsmittel versetzt ist, direkt über das Duftgel
D laufen und trocknet danach wieder ab. Hierdurch kann ein Abwasch-Effekt des Duftgels
D erreicht werden. Das Duftgel D ist somit dem Reinigungsmittel der Reinigungsmittelsteine
S
1, S
2 weitestgehend nicht ausgesetzt und kann daher isoliert wirken, d. h. im Wesentlichen
kontinuierlich Duftmittel an die Umgebungsluft abgeben.
[0042] Einige Aspekte der Erfindung werden anhand dieses Ausführungsbeispiels nochmals besonders
hervorgehoben und erläutert:
[0043] Erstens ist der zweite Aufnahmebereich 19 als Teil der Hinterschale 5 ausgebildet.
Dadurch ist eine Bestückung bzw. Befüllung mit dem Duftgel D praktisch simultan mit
der Bestückung des ersten und dritten Aufnahmebereichs 7, 9 von derselben Seite, das
heißt in derselben Befüllungsrichtung, möglich.
[0044] Zweitens ist trotz dieser Anbringung des zweiten Aufnahmebereichs 19 an der Hinterschale
durch das Durchlass-Fenster 11 eine Duftabgabe nach vorne hin, d. h. in Richtung des
zentralen Bereichs der Toilettenschüssel und damit direkt in die Umgebungsluft, möglich.
Das Durchlass-Fenster 11, das ausreichend groß für einen Durchgriff und insbesondere
zur problemlosen Durchsicht von der Vorderschalen-Außenseite A
1 in Richtung des Innenbereichs J dimensioniert ist, erlaubt außerdem eben diesen einfachen
optischen wie haptischen Zugang - etwa zur Bewertung durch einen Benutzer, ob (ausreichend)
Duftmitteleinheit vorhanden ist und ggf. für eine (Nach-)Befüllung, ohne dabei die
Haltevorrichtung eigens öffnen zu müssen.
[0045] Drittens erstreckt sich der Begrenzungsrahmen 20 von der Hinterschalen-Innenseite
J
2 bis zur Vorderschalen-Innenseite J
1. Hierdurch wird auf einfache Weise - ohne notwendiges Zusammenwirken von Vorderschale
3 und Hinterschale 5 - eine Trennung des zweiten Aufnahmebereichs 19 vom ersten und
dritten Aufnahmebereich 7, 9 erreicht, wodurch ein Einfließen von mit Reinigungsmittel
versetztem Spülwasser zwischen den einzelnen Aufnahmebereichen 7, 19, 9 effektiv verhindert
wird.
[0046] Viertens ergibt sich aus dem Zusammenwirken des Durchlass-Fensters 11 mit der Ausgestaltung
des Begrenzungsrahmens 20 ein besonderer synergetischer Effekt: Der zweite Aufnahmebereich
kann nämlich aufgrund seiner Dimensionierung bis zu seinem Ende, d. h. bis dahin,
wo er in Kontakt mit der Vorderschale kommt, befüllt werden. Aufgrund des Durchlass-Fensters
kann die Duftmitteleinheit D einfacher und ungehindert Duftmittel an die Umgebungsluft
abgeben und ihre Oberfläche DF durch das Spülwasser besser überspült bzw. regelmäßig
kurzfristig von Spülwasser benetzt werden. Hieraus ergibt sich ein einfacher Reinigungs-
bzw. Abspüleffekt für die Oberfläche DF: Es kann nämlich beispielsweise auch ein Duftgel
D verwendet werden, welches abgespült werden soll und in der Toilettenschüssel auf
dem Wasserfilm des Spülwassers eine Duftabgabe bewirkt. In diesem Fall wird durch
die Lage der Oberfläche DF des Duftgels D nahe dem Durchlass-Fenster 11 sichergestellt,
dass das Duftgel D auch bei jedem Spülvorgang überspült wird und somit bestimmungsgemäß
teilweise abgelöst wird. Das Spülwasser kann sich aber trotzdem nicht ansammeln und
dadurch das Duftgel D so anlösen, dass dieses "schmierig" würde.
[0047] Bei Verwendung eines Duftgels D, welches nicht abgespült wird, sondern permanent
den Duft abgeben soll, wird hingegen verhindert, dass sich Spülwasser im zweiten Aufnahmebereich
19 ansammelt. Dies könnte nämlich dazu führen, dass die Duftabgabe behindert wird
oder dass die Oberfläche eine beispielsweise transparenten bzw. transluzenten Duftgels
unter Umständen "milchig" und unansehnlich würde.
[0048] Figur 6 zeigt ein schematisches Block-Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens Z zur Herstellung
einer Spülvorrichtung. Die Beschreibung der Abläufe erfolgt unter Bezugnahme auf die
vorhergehenden Figuren, so dass auf die entsprechenden Bezugszeichen und die entsprechenden
Merkmale der dort dargestellten Halte- bzw. Spülvorrichtungen 1, 100 rekurriert wird,
wobei auch in diesem Zusammenhang zu bemerken ist, dass es sich bei den Halte- bzw.
Spülvorrichtungen 1, 100 um Ausführungsbeispiele handelt.
[0049] Das Herstellungsverfahren Z umfasst mindestens folgende Schritte in der genannten
Reihenfolge, wobei die zweiten und dritten Schritte X und W auch vertauscht oder simultan
vollzogen werden können:
[0050] In einem ersten Schritt Y wird eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 bereitgestellt,
wobei vorzugsweise die Vorderschale 3 und Hinterschale 5 gemeinsam in einem Spritzgussverfahren
hergestellt wurden und anschließend die Verbindung mit dem Haken 17 erfolgt. In einem
zweiten Schritt X wird der zweite Aufnahmebereich 19 der Haltevorrichtung 1 mit einer
Anzahl von Duftmitteleinheiten D bestückt. Dies erfolgt vorzugsweise, indem ein Gel
in den zweiten Aufnahmebereich 19 gegossen wird. In einem dritten Schritt W werden
der erste Aufnahmebereich 7 und/oder ggf. weitere Aufnahmebereiche, beispielsweise
der dritte Aufnahmebereich 9 der Haltevorrichtung 1 mit einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten
S
1, S
2 bestückt, beispielsweise Reinigungssteine S
1, S
2 eingelegt. Da diese Bestückung von derselben Seite erfolgen kann wie die Befüllung
des zweiten Aufnahmebereichs 19 mit dem Duftgel und somit - anders als wenn die nach
vorne offenen Kavität direkt an der Vorderschale angeordnet bzw. angespritzt wäre
- nicht umgedreht werden muss, ist es nicht notwendig, die Aushärtung des Gels abzuwarten,
bis eine Bestückung mit den Reinigungsmitteleinheiten S
1, S
2 erfolgen kann. In einem abschließenden, vierten Schritt V wird die Haltevorrichtung
1 geschlossen. Alle Verfahrensschritte können inline erfolgen, d. h. in (beispielsweise
getakteten oder kontinuierlich ablaufenden, zeitlich aufeinander abgestellten) Arbeitsschritten
entlang einer Produktionslinie, die mehrere Einzelmodule zur Durchführung der Bereitstellung
Y, den Bestückungsschritten X, W und zum Schließen V aufweist.
[0051] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorhergehend
detailliert beschriebenen Verfahren und der Haltevorrichtung bzw. der Spülvorrichtung
lediglich um bevorzugte Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster
Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit
er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf
hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw. "eine" nicht
ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso
schließt der Begriff "Einheit" o. Ä. nicht aus, dass diese aus mehreren Komponenten
bestehen, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Haltevorrichtung
- 3
- Vorderschale
- 5
- Hinterschale
- 7
- erster Aufnahmebereich
- 7a
- erste Aufnahme-Bereich-Vorderseite
- 7b
- erste Aufnahme-Bereich-Hinterseite
- 9
- dritter Aufnahmebereich
- 9a
- zweite Aufnahme-Bereich-Vorderseite
- 9b
- zweite Aufnahme-Bereich-Hinterseite
- 11
- Durchlass-Fenster
- 13
- Vertiefung
- 15
- Verbindung - Einschubschlitz
- 17
- Aufhänger
- 18
- Aufhängevorrichtung
- 19'
- Einbuchtung
- 19
- zweiter Aufnahmebereich
- 20
- Begrenzungsrahmen
- 21
- Befestigungsstifte
- 23a
- zweite Verbindungselemente - Einrastnasen
- 23b
- erste Verbindungselemente - Verbindungsstege / Filmscharniere
- 23c
- dritte Verbindungselemente - Einrastschlitze
- 25a, 25b
- Durchlässe
- 100
- Spülvorrichtung
- A
- Knickachse
- A1
- Vorderschalen-Außenseite
- A2
- Hinterschalen-Außenseite
- E
- oberes Ende
- D
- Duftmitteleinheit - Duftgel
- DF
- Außenoberfläche
- J
- Innenbereich
- J1
- Vorderschalen-Innenseite
- J2
- Hinterschalen-Innenseite
- JT
- zentraler Bereich
- P
- Ebene - Fläche
- RA
- Rand
- S1, S2
- Reinigungsmitteleinheiten - Reinigungsmittelsteine
- SF
- Außenoberflächen
- TO
- Toilettenschüssel
- TS
- nächstliegende Wandung
- V
- vierter Schritt - Schließen
- W
- dritter Schritt - Bestückung
- X
- zweiter Schritt - Bestückung
- Y
- erster Schritt - Bereitstellung
- Z
- Herstellungsverfahren
1. Haltevorrichtung (1) zur Anbringung in einer Toilettenschüssel (TO) mit
a) einer Aufhängevorrichtung (18), mithilfe derer die Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel
(TO) hängend befestigt werden kann,
b) einer Vorderschale (3), die
- eine Vorderschalen-Außenseite (A1) aufweist, welche Vorderschalen-Außenseite (A1) bei bestimmungsgemäßer Aufhängung der Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel
(TO) in Richtung eines zentralen Bereichs (JT) der Toilettenschüssel (TO) weist, und
- eine Vorderschalen-Innenseite (J1) aufweist, welche Vorderschalen-Innenseite (J1) einen Innenbereich (J) der Haltevorrichtung abgrenzt, sowie
c) einer Hinterschale (5), die
- eine Hinterschalen-Außenseite (A2) aufweist, welche Hinterschalen-Außenseite (A2) bei bestimmungsgemäßer Aufhängung der Haltevorrichtung in der Toilettenschüssel
(TO) in Richtung einer nächstliegenden Wandung (TS) der Toilettenschüssel (TO) weist,
und
- eine Hinterschalen-Innenseite (J2) aufweist, welche Hinterschalen-Innenseite (J2) den Innenbereich (J) der Haltevorrichtung abgrenzt,
d) einer Anzahl von Verbindungselementen (23a, 23b, 23c), die zur Verbindung der Vorderschale
(3) und der Hinterschale (5) ausgebildet und angeordnet sind,
e) einer Anzahl von Durchlässen (25a, 25b) in der Vorderschale (3) und/oder der Hinterschale
(5), die so ausgebildet und angeordnet sind, dass Spülwasser aus der Toilettenschüssel
(TO) mindestens bereichsweise in den Innenbereich (J) ein- und wieder austreten kann,
f) mindestens einem ersten Aufnahmebereich (7) im Innenbereich (J) zur Aufnahme einer
Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten (S1), mittels derer im Betrieb Reinigungsmittel in das Spülwasser abgegeben wird,
g) mindestens einem zweiten Aufnahmebereich (19) im Innenbereich (J) zur Aufnahme
einer Anzahl von Duftmitteleinheiten (D), mittels derer im Betrieb Duftmittel an die
umgebende Luft abgegeben wird,
wobei der zweite Aufnahmebereich (19) als Teil der Hinterschale (5) ausgebildet ist
und einen Begrenzungsrahmen (20) umfasst, der so dimensioniert ist, dass er bei geschlossener
Haltevorrichtung (1) eine Distanz von der Hinterschalen-Innenseite (J2) bis zur Vorderschalen-Innenseite (J1) überbrückt.
2. Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Durchlass-Fenster (11) in einem Bereich der Vorderschale (3), der bei Verbindung
der Vorderschale (3) und der Hinterschale (5) gegenüber dem zweiten Aufnahmebereich
(19) positioniert ist, wobei das Durchlass-Fenster (11) als Eingriff- und/oder Einsichtfenster
ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchlass-Fenster (11) im Wesentlichen so dimensioniert ist, dass es einen Zugang
zum zweiten Aufnahmebereich (19) über eine gesamte Außenoberfläche (DF) der Duftmitteleinheit
(D) zulässt, so dass der zweite Aufnahmebereich (19) eine zur Vorderschalen-Außenseite
(A1) hin offene Kavität in der Vorderschale (3) bildet.
4. Haltevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderschalen-Innenseite (J1) eine Vertiefung (13) in Richtung der Vorderschalen-Außenseite (A1) in einem Kontaktbereich aufweist, in dem der Begrenzungsrahmen (20) des zweiten
Aufnahmebereichs (19) bei geschlossener Haltevorrichtung (1) mit der Vorderschalen-Innenseite
(J1) in Kontakt steht.
5. Haltevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschalen-Innenseite (J2) im Bereich des zweiten Aufnahmebereichs (19) im Vergleich zu einer Ebene der Hinterschalen-Innenseite
(J2) im Bereich des ersten Aufnahmebereichs (7) erhöht ist.
6. Haltevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dritten Aufnahmebereich (9) zur Aufnahme einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten
(S2), aus denen im Betrieb Reinigungsmittel in das Spülwasser abgegeben wird, welcher
dritte Aufnahmebereich (9) bevorzugt gleich oder gegengleich zum ersten Aufnahmebereich
(7) ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der dritte Aufnahmebereich (7, 9) flügelartig beidseitig an den zweiten
Haltebereich (19) anschließend angeordnet sind.
8. Spülvorrichtung (100) zur Anbringung in einer Toilettenschüssel mit einer Haltevorrichtung
(1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten
(S1, S2) in dem ersten Aufnahmebereich (7) und/oder einem dritten Aufnahmebereich (9) der
Haltevorrichtung (1).
9. Spülvorrichtung (100) zur Anbringung in einer Toilettenschüssel (TO), insbesondere
gemäß Anspruch 8, mit einer Haltevorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7
und einer Anzahl von Duftmitteleinheiten (D) in dem zweiten Aufnahmebereich (19) der
Haltevorrichtung (1).
10. Spülvorrichtung gemäß Anspruch 9, mit einer festen und/oder flüssigen Duftmitteleinheit
(D).
11. Spülvorrichtung gemäß Anspruch 10, mit einer als Duftgel ausgebildeten Duftmitteleinheit
(D).
12. Spülvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei eine Außenoberfläche (DF)
der Duftmitteleinheit (D) in Richtung des zentralen Bereichs (JT) der Toilettenschüssel
(TO) in einem unbenutzten Zustand der Duftmitteleinheit (D) maximal eine Distanz von
4 mm zur Vorderschalen-Außenseite (A1) aufweist, vorzugsweise im Wesentlichen koplanar mit einer Außenoberfläche (SF) einer
unbenutzten Reinigungsmitteleinheit (S1, S2) in Richtung des zentralen Bereichs (JT) der Toilettenschüssel (TO) angeordnet ist.
13. Herstellungsverfahren (Z) zur Herstellung einer Spülvorrichtung (100) mit folgenden
Schritten:
a) Bereitstellung (Y) einer Haltevorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
b) Bestückung (X) des zweiten Aufnahmebereichs (19) der Haltevorrichtung (1) mit einer
Anzahl von Duftmitteleinheiten (D),
c) Bestückung (W) des ersten Aufnahmebereichs (7) und/oder eines dritten Aufnahmebereichs
(9) der Haltevorrichtung (1) mit einer Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten (S1, S2).
d) Schließen (V) der Haltevorrichtung (1).
14. Herstellungsverfahren (Z) gemäß Anspruch 13, wobei der zweite Aufnahmebereich (19)
der Haltevorrichtung (1) mit einem Duftgel (D) befüllt wird, vorzugsweise so, dass
eine Außenoberfläche (DF) des Duftgels (D) maximal eine Distanz von 4 mm zur Vorderschalen-Außenseite
(A1) bei geschlossener Haltevorrichtung (1) aufweist, besonders bevorzugt, so, dass die
Distanz höchstens 1/3 einer Gesamterstreckung der Haltevorrichtung (1) von der Hinterschale
(5) in Richtung Vorderschale (3) beträgt, wobei die Außenoberfläche besonders bevorzugt
im Wesentlichen bis zu einem oberen, von der Hinterschale (5) wegweisenden Ende (E)
des Begrenzungsrahmens (20) befüllt wird.
15. Herstellungsverfahren (Y) zur Herstellung einer Spülvorrichtung (100) gemäß Anspruch
13 oder 14, wobei die Anzahl von Duftmitteleinheiten (D) und die Anzahl von Reinigungsmitteleinheiten
(S1, S2) von derselben Seite aus in Bezug auf die Haltevorrichtung (1) bestückt werden.