[0001] Die Erfindung betrifft einen mittels eines Schnürsenkels schnürbaren Schuh mit einem
Unterschenkelbereich und einem Vorderfußbereich, von denen jeder eine Mehrzahl von
Schnürsenkel-Umlenkelementen aufweist und wenigstens zwei Trenneinheiten zur Unterteilung
des Schnürsenkels in einen im Vorderfußbereich verlaufenden Schnürsenkelabschnitt
und einen im Unterschenkelbereich verlaufenden Schnürsenkelabschnitt, vorzugsweise
zur zugspannungsmäßigen Trennung dieser Schnürsenkelabschnitte, wobei die Trenneinheiten
jeweils ein auf dem Schuh befestigtes Basiselement und ein Ösenelement umfassen, welches
an dem Basiselement um eine Schwenkachse schwenkbar angebracht ist, die zu einem das
Basiselement tragenden Oberflächenabschnitt des Schuhs im Wesentlichen parallel verläuft,
wobei der Schnürsenkel zwischen dem Ösenelement und dem Basiselement einklemmbar ist,
und wobei das Ösenelement einen im Wesentlichen bogenförmig ausgebildeten Bügelabschnitt
mit einem Mittelteil und zwei beidseits des Mittelteils an dieses anschließenden Bügelschenkeln
umfasst, wobei die Schwenkachse durch die freien Enden der Bügelschenkel verläuft.
[0002] Als derartige Schuhe sind beispielsweise Wanderschuhe bekannt, bei denen der Schnürsenkel
in einem Vorderfußbereich des Schuhschafts durch Ösenelemente geführt und umgelenkt
ist, während er in einem Unterschenkelbereich des Schuhschafts durch Hakenelemente
geführt und umgelenkt ist, welche in einfacher Weise außer Eingriff mit dem Schnürsenkel
gebracht werden können, um den Wanderer ein bequemes An- und Ausziehen des Schuhs
zu ermöglichen. Zwischen den Bereichen der Ösenelemente und der Hakenelemente ist
dabei üblicherweise beidseits eines von der Schuhzunge überdeckten Schlitzes des Schuhschafts,
d.h. sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des Schuhs, eine Trenneinheit
vorgesehen, deren Aufgabe es ist, den Vorderfußbereich und den Unterschenkelbereich
voneinander zu trennen, beispielsweise hinsichtlich der jeweils auf den Schnürsenkel
ausgeübten Zugspannung. In dem genannten Beispielsfall ist es hierdurch möglich, einerseits
den Vorderfuß des Wanderers durch entsprechendes Anziehen des Schnürsenkels im Bereich
der Ösenelemente im Vorderfußbereich des Schuhschafts sicher zu halten, während andererseits
die Zugspannung im Unterschenkelbereich des Schuhschafts je nach den Anforderungen
des Geländes gewählt werden kann. So kann der Schnürsenkel beim Wandern auf gerölligem
Untergrund beispielsweise sowohl im Vorderfußbereich als auch im Unterschenkelbereich
fest angezogen werden, um dem Wanderer sicheren Halt zu verleihen, wohingegen beim
Bergabgehen oder im flachen und einfachen Gelände nur der Vorderfußbereich fest geschnürt
wird, während der Unterschenkelbereich lockerer geschnürt sein kann, um dem Knöchelgelenk
eine größere Bewegungsfreiheit zu gewähren und damit den Gehkomfort zu erhöhen. Bei
den herkömmlichen Schuhen beruht die Trennwirkung üblicherweise auf einem "Einkeilen"
des Schnürsenkels zwischen zwei aufeinander zu verlaufenden Schenkeln der Trenneinheit,
welche zwischen sich einen sich verjüngenden Spalt bilden.
[0003] Aus der gattungsbildenden
DE-U-297 08 834 ist bereits eine Trenneinheit bekannt, die ein Basiselement und ein an dem Basiselement
schwenkbar angebrachtes Ösenelement aufweist. Bei dieser Trenneinheit wird der Schnürsenkel
zwischen dem Basiselement und dem Ösenelement festgeklemmt. Das Ösenelement kann hierzu
relativ zum Basiselement zwischen einer Klemmstellung, in der es den im Vorderfußbereich
verlaufenden Schnürsenkelabschnitt und den im Unterschenkelbereich verlaufenden Schnürsenkelabschnitt,
beispielsweise zugspannungsmäßig, voneinander trennt, und einer Lösestellung, in der
es diese Trennfunktion nicht ausübt, verschwenkt werden. Um die Ösenelemente der Trenneinheiten
in die Klemmstellung überführen zu können, muss beim Schnüren des Schuhs wie folgt
vorgegangen werden: Zunächst wird der Schnürsenkel angezogen, bis er die für seinen
im Vorderfußbereich verlaufenden Abschnitt gewünschte Spannung aufweist. Danach müssen
die beiden jeweils ein Trumm des Schnürsenkels haltenden Hände unter Aufrechterhaltung
dieser Spannung überkreuzt werden, um die Ösenelemente der Trenneinheiten derart zu
verschwenken, dass der Schnürsenkel zwischen den Basiselementen und dem jeweils zugehörigen
Ösenelement eingeklemmt wird. Anschließend kann der Unterschenkelbereich mit der für
diesen gewünschten Spannung geschnürt werden.
[0004] Insbesondere das Überkreuzen der freien Enden des Schnürsenkels, insbesondere unter
Aufrechterhaltung der Spannung, wird vom Verbraucher als überaus mühsam empfunden.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schuh der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welcher die Unterteilung des Schnürsenkels in den im Vorderfußbereich
verlaufenden Schnürsenkelabschnitt und den im Unterschenkelbereich verlaufenden Schnürsenkelabschnitt,
und vorzugsweise auch die Bereitstellung und Aufrechterhaltung unterschiedlicher Zugspannungen
im Vorderfußbereich und Unterschenkelbereich, erleichtert.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schuh der eingangs genannten Art gelöst,
bei welchem die beiden Bügelschenkel jeweils eine Durchbrechung aufweisen, wobei der
Schnürsenkel durch die eine Durchbrechung in das Innere der Bogenform einführbar,
unter dem Mittelteil hindurchführbar und durch die andere Durchbrechung wieder aus
der Bogenform herausführbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ösenelements
verläuft der Schnürsenkel im Bereich der Trenneinheit nicht orthogonal zu der vom
Ösenelement aufgespannten Ebene, wie dies bei der
DE 297 08 834 U1 der Fall ist, sondern im Wesentlichen in dieser Ebene. Dies ermöglicht es, dass das
Ösenelement durch einfaches Anziehen des Schnürsenkels, d.h. ohne Überkreuzen der
Hände, in seine Klemmstellung übergeführt werden kann, um den Schnürsenkel sicher
zwischen Basiselement und Ösenelement einzuklemmen.
[0008] An dieser Stelle sei angemerkt, dass der im Vorderfußbereich verlaufende Schnürsenkelabschnitt
üblicherweise ein zusammenhängendes Trumm des Schnürsenkels umfasst, während der im
Unterschenkelbereich verlaufende Schnürsenkelabschnitt von zwei voneinander unabhängigen
und üblicherweise nur über den im Vorderfußbereich verlaufenden Schnürsenkelabschnitt
zusammenhängenden Trummen gebildet ist.
[0009] An dieser Stelle sei ferner angemerkt, dass die Bogenform des Ösenelements nicht
notwendigerweise eine "umgekehrtes U"-Form zu sein braucht. Vielmehr kann auch eine
"umgekehrtes V"-Form oder eine andere geeignete Form verwendet werden, die zwischen
den freien Enden der Bügelschenkel offen ist. In diesem Fall wird der Mittelteil lediglich
von der Verbindung der beiden Schenkel der "umgekehrtes V"-Form gebildet. Es können
aber auch Formen eingesetzt werden, bei denen die freien Enden der Bügelschenkel durch
einen weiteren Schenkel miteinander verbunden sind, der die Schwenkachse bildet, beispielsweise
eine "seitlich liegendes D"-Form. Aber da die Schwenkachse aus fertigungstechnischen
Gründen vorzugsweise von einem gesonderten Stift gebildet ist, der durch Öffnungen
in den freien Enden des Bügelabschnitts hindurchführbar ist, kann die Unterscheidung
zwischen offenen und geschlossenen Bügelformen ohnehin nicht eindeutig getroffen werden.
[0010] Zur Verstärkung des Klemmeingriffs zwischen der Trenneinheit und dem Schnürsenkel
kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Ösenelement auf der
Innenseite des Mittelteils einen Vorsprung aufweist. Dieser Vorsprung hat auf den
Schnürsenkel eine Kerbwirkung, die den Klemmeingriff verstärkt. Zusätzlich kann vorgesehen
sein, dass das Basiselement eine dem Vorsprung entsprechende Vertiefung aufweist.
Durch das Zusammenwirken von Vorsprung und Vertiefung wird dem Schnürsenkel ein mäanderförmiger
Verlauf aufgezwungen, der die Klemmwirkung durch Erhöhung des Reibeingriffs zwischen
Trenneinheit und Schnürsenkel verstärkt.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Bügelabschnitt auf
seiner Außenseite wenigstens eine Greifstruktur aufweist. Eine derartige Greifstruktur
kann das Lösen des Klemmeingriffs zwischen Trenneinheit und Schnürsenkel erleichtern,
d.h. das Überführen des Ösenelements aus seiner Klemmstellung in die Lösestellung.
[0012] An dieser Stelle sei betont, dass das Ösenelement auch ohne das Vorsehen einer derartigen
Greifstruktur wieder aus seiner Klemmstellung gelöst werden kann. Da der Schnürsenkel
im Wesentlichen in der vom Ösenelement aufgespannten Ebene durch das Ösenelement verläuft,
braucht er lediglich derart gehalten zu werden, dass er nach dem Wiederaustritt aus
dem Ösenelement zu der vom Ösenelement aufgespannten Ebene schräg verläuft. Zieht
man nun an dem Schnürsenkel an, so wird hierdurch auf das Ösenelement eine Kraft ausgeübt,
welche das Ösenelement aus seiner Klemmstellung heraus in Richtung seiner Lösestellung
schwenkt.
[0013] Die Greifstruktur kann grundsätzlich durch das Vorsehen einer reibungserhöhenden
Beschichtung auf dem Ösenelement bereitgestellt werden. Bevorzugt ist es jedoch, die
Greifstruktur als Rillenstruktur auszubilden, wobei die Rillen der Rillenstruktur
vorzugsweise zu einer durch die Bogenform des Bügelabschnitts aufgespannten Ebene
im Wesentlichen parallel verlaufen. Diese rein mechanische Lösung hat im Unterschied
zu der Beschichtungsvariante den Vorteil, dass sie für Witterungseinflüsse, beispielsweise
Feuchtigkeit und Temperatur, weniger anfällig ist.
[0014] Zusätzlich oder alternativ kann die Greifstruktur einen Ansatz aufweisen, der vorzugsweise
auf einer von der Oberfläche des Schuhs abgewandten Seite des Ösenelements angeordnet
ist. Insbesondere soll der Ansatz auf derjenigen Seite des Ösenelements angebracht
sein, die dann, wenn sich das Ösenelement in der Klemmstellung befindet, von der Oberfläche
des Schuhs abgewandt ist. Durch einen solchen Ansatz wird das Ergreifen der Greifstruktur,
insbesondere auch mit Handschuhen, erleichtert.
[0015] Um den Eingriff mit der Greifstruktur, insbesondere auch mit Handschuhen, besonders
ergonomisch gestalten zu können, wird zusätzlich oder alternativ vorgeschlagen, dass
die Greifstruktur an dem Mittelteil des Bügelabschnitts vorgesehen ist.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Basiselement oder/und das
Ösenelement als Gussteil zu fertigen. Dabei kann grundsätzlich daran gedacht werden,
das Basiselement oder/und das Ösenelement aus Kunststoff zu fertigen, beispielsweise
als Spritzgussteil. Zur Erhöhung der Festigkeit und Belastbarkeit der Trenneinheit
ist es jedoch vorteilhaft, das Basiselement oder/und das Ösenelement aus Metall zu
fertigen.
[0017] Zur Vereinfachung der Fertigung kann das Basiselement der Trenneinheit ein Befestigungsteil
und ein Klemmteil umfassen. Vorzugsweise dient das Befestigungsteil dazu, die Trenneinheit
am Schaft des Schuhs zu befestigen, während das Klemmteil im Zusammenwirken mit dem
Ösenelement für die Bereitstellung des Klemmeingriffs zwischen Trenneinheit und Schnürsenkel
sorgt. Zur Erhöhung der Festigkeit und Belastbarkeit können das Befestigungsteil und
das Klemmteil miteinander einstückig ausgebildet sein.
[0018] Um verhindern zu können, dass sich die Trenneinheit unter dem Einfluss der vom Schnürsenkel
auf sie ausgeübten Kräfte relativ zum Schaft des Schuhs verdreht, kann das Basiselement,
vorzugsweise dessen Befestigungsteil, mittels wenigstens zwei Befestigungsmitteln,
beispielsweise Nieten, am Schaft des Schuhs befestigt sein.
[0019] Schließlich kann der Schuh wenigstens zwei Fersenelemente umfassen, welche den von
den Trenneinheiten kommenden Schnürsenkel zu den Umlenkelementen des Unterschenkelbereichs
weiterleiten. Das Vorsehen der Fersenelemente verhindert Druckstellen an der Beugestelle
zwischen Unterschenkelbereich und Vorderfußbereich. Beispielsweise kann das Fersenelement
als Schlaufe ausgebildet sein, durch die der Schnürsenkel hindurchführbar ist. Dabei
kann die Schlaufe vorzugsweise aus Textilmaterial gefertigt sein, um die Bildung von
Druckstellen am Fuß des Trägers verhindern zu können.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schuhs;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Vorderseite einer erfindungsgemäßen Trenneinheit, wie sie
bei dem Schuh gemäß Figur 1 zum Einsatz kommt;
- Figur 3
- eine Druntersicht der Trenneinheit gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine in Richtung des Pfeils IV in Figur 2 gesehene Seitenansicht der Trenneinheit
aus Figur 2 in Klemmstellung; und
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Trenneinheit aus Figur 2 in Lösestellung.
[0021] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Schuh ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Der
Schuh 10 weist im Vorderfußbereich 16 des Schuhschafts 10a Ösen 19 und im Unterschenkelbereich
14 des Schuhschafts 10a Haken 18 auf. Ferner sind zwei Trenneinheiten 20 vorgesehen,
deren Aufbau und Funktion nachstehend noch näher erläutert werden wird. Die Umlenkelemente
18, 19 und die Trenneinheiten 20 sind beidseits eines von der Zunge 10b überdeckten
Schlitzes 10c des Schuhschafts 10a auf dem Schuhschaft 10a befestigt. Die Ösen 19,
die Trenneinheiten 20 und die Haken 18 dienen als Umlenkelemente für einen Schnürsenkel
12, der den Schlitz 10c in einer Überkreuzschnürung oder Parallelschnürung mehrfach
überspannt, um dem Fuß des Trägers des Schuhs 10 festen Halt in dem Schuh 10 zu geben.
[0022] Mit 60 sind zwei Fersenelemente bezeichnet (in Figur 1 nur eines sichtbar), welche
den von den Trenneinheiten 20 kommenden Schnürsenkel 12 zu den Haken 18 des Unterschenkelbereichs
14 weiterleiten. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind die Fernsenelemente
als Schlaufe ausgebildet. Die Fersenelemente 60 dienen der Vermeidung von Druckstellen
an der Beugestelle zwischen Unterschenkelbereich und Vorderfußbereich.
[0023] Die vorliegende Erfindung befasst sich hauptsächlich mit der Ausgestaltung der Trenneinheiten
20, deren Aufbau insbesondere in den Figuren 2 bis 5 dargestellt ist.
[0024] Die Trenneinheiten 20 haben die Aufgabe, den dem Unterschenkelbereich 14 zugeordneten
Abschnitt 12b des Schnürsenkels 12 und den dem Vorderfußbereich 16 zugeordneten Abschnitt
12a des Schnürsenkels 12 hinsichtlich der Zugspannung, mit der der Schnürsenkel 12
in dem jeweiligen Abschnitt 12a, 12b geschnürt ist, voneinander zu entkoppeln. Hierdurch
kann der Fuß des Trägers des Schuhs 10 beispielsweise im Vorderfußbereich 16 mit einer
gewünschten Zugspannung sicher gehalten werden, und zwar unabhängig davon, welchen
Wert die Zugspannung im Unterschenkelbereich 14 aufweist. Folglich kann der Träger
des Schuhs 10 gewünschtenfalls zur Erhöhung der Bewegungsfreiheit seines Knöchelgelenks
und damit zur Erhöhung seiner Bequemlichkeit die Schnürung des Schnürsenkels 12 im
Unterschenkelbereich 14 lockern, ohne dass dadurch der sichere Halt des Fußes im Vorderfußbereich
16 verloren geht.
[0025] Gemäß der in Figur 2 dargestellten Draufsicht sowie der in Figur 3 dargestellten
Druntersicht umfasst die Trenneinheit 20 ein auf dem Schuh 10 befestigbares Basiselement
22 und ein Ösenelement 24, welches an dem Basiselement 22 um eine Schwenkachse 26
schwenkbar angebracht ist. Dabei verläuft die Schwenkachse 26 zu einem das Basiselement
22 tragenden Oberflächenabschnitt des Schuhs im Wesentlichen parallel. Das Ösenelement
24 umfasst einen im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Bügelabschnitt 40 mit einem
Mittelteil 42 und zwei beidseits des Mittelteils 42 an dieses anschließenden Bügelschenkeln
44. Ferner kann das Ösenelement 24 einen einstückig angeformten Schwenkachsenabschnitt
umfassen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 26 hingegen
als gesonderter Stift 28 ausgebildet, der durch die freien Enden 52 der Bügelschenkel
44 verläuft. Dies ist fertigungstechnisch einfacher zu realisieren, als z.B. ein geschlossener
Bügelabschnitt in Form eines seitlich liegenden "D".
[0026] Die beiden Bügelschenkel 44 des Ösenelements 24 weisen jeweils eine Durchbrechung
50 auf, durch welche der Schnürsenkel 12 hindurchgeführt werden kann. Ferner ist auf
der Innenseite des Mittelteils 42 ein Vorsprung 48 vorgesehen, und das Basiselement
22 umfasst eine entsprechende Vertiefung 30. Der durch die Durchbrechungen 50 durchgeführte
Schnürsenkel 12 kann zwischen dem Vorsprung 48 und der Vertiefung 30 eingeklemmt werden,
wobei er in der von dem Ösenelement 24 aufgespannten Ebene E verläuft.
[0027] Das Basiselement 22 der Trenneinheit 20 umfasst ein Befestigungsteil 34, das mit
zwei Befestigungselementen 36 (siehe Figuren 4 und 5), beispielsweise Nieten, am Schaft
10a des Schuhs 10 befestigt werden kann, sowie ein Klemmteil 32, welches in dieser
Ausführungsform mit dem Befestigungsteil 34 einstückig ausgebildet ist. Die Vertiefung
30 ist an dem Klemmteil 32 ausgebildet.
[0028] In der Seitenansicht der Trenneinheit 20 gemäß Figur 4 ist ferner eine Greifstruktur
46 des Ösenelements 24 sichtbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Greifstruktur 46 als Rillenstruktur ausgebildet, und zwar an dem Mittelteil 42 des
Bügelabschnitts 40. Die Rillen 54 der Greifstruktur 46 verlaufen vorzugsweise zur
Ebene E im Wesentlichen parallel. Auf der von der Oberfläche des Schuhs 10 abgewandten
Seite des Ösenelements 24 ist die Rillenstruktur von einem besonders weit vorstehenden
Ansatz 56 begrenzt. Die Greifstruktur 46 und insbesondere der Ansatz 56 erleichtert
das Lösen des Klemmeingriffs zwischen Trenneinheit 20 und Schnürsenkel 12.
[0029] Nachstehend soll noch die Funktion der Trenneinheit 20 erläutert werden: Zieht man
den Schnürsenkel 12 im Wesentlichen längs des Unterschenkels, d.h. in Figur 1 in Richtung
des Pfeiles A, so schwenken die Ösenelemente 24 aus der Lösestellung (siehe Figur
5) in Richtung der Klemmstellung (siehe Figur 4). Dadurch nähern sich die jeweiligen
Mittelteile 42 der Ösenelemente 24 den zugeordneten Klemmteilen 32 der Basiselemente
22 an. Der Abstand zwischen dem Vorsprung 48 der Ösenelemente 24 und der sich über
den im Wesentlichen gesamten Rücken 32a des Klemmteils 32 erstreckenden Vertiefung
30 der Basiselemente 22 verkleinert sich, wodurch der Schnürsenkel 12 mit Fortschreiten
der Schwenkbewegung zunehmend zwischen Ösenelement 24 und Klemmteil 32 eingeklemmt
wird. Diese Klemmwirkung wird bei anschließendem Schnüren des Schnürsenkels 12 im
Unterschenkelbereich 14 durch die Trenneinheiten 20 gehalten. Ein Überkreuzen der
Hände ist zur Erzielung der Klemmwirkung nicht erforderlich.
[0030] Zum Lösen des Klemmeingriffs braucht man lediglich an dem Schnürsenkel 12 in einer
Richtung zu ziehen, die zu der Ebene E schräg verläuft, die das Ösenelement 24 dann
aufspannt, wenn es sich in seiner Klemmstellung befindet, beispielsweise der in Figur
1 durch den Pfeil B angedeuteten Richtung. Dadurch wird auf das Ösenelement 24 eine
Kraft ausgeübt, welche es aus seiner Klemmstellung heraus in Richtung seiner Lösestellung
zu schwenken sucht.
[0031] Das Ösenelement 24 kann aber auch aus der Klemmstellung herausbewegt werden, indem
man an der Greifstruktur 46 angreift und es "von Hand" aus der Klemmstellung löst.
Dabei erleichtert der Ansatz 56 die Handhabung, so dass die Wanderschuhe 10 beispielsweise
auch mit behandschuhten Fingern aufgeschnürt werden können.
1. Mittels eines Schnürsenkels (12) schnürbarer Schuh (10) mit einem Unterschenkelbereich
(14) und einem Vorderfußbereich (16), von denen jeder eine Mehrzahl von Schnürsenkel-Umlenkelementen
(18, 19) aufweist, und wenigstens zwei Trenneinheiten (20) zur Unterteilung des Schnürsenkels
(12) in einen im Vorderfußbereich (16) verlaufenden Schnürsenkelabschnitt (12a) und
einen im Unterschenkelbereich (14) verlaufenden Schnürsenkelabschnitt (12b),
wobei die Trenneinheiten (20) jeweils ein auf dem Schuh (10) befestigtes Basiselement
(22) und ein Ösenelement (24) umfassen, welches an dem Basiselement (22) um eine Schwenkachse
(26) schwenkbar angebracht ist, die zu einem das Basiselement (22) tragenden Oberflächenabschnitt
(10b) des Schuhs (10) im Wesentlichen parallel verläuft,
wobei der Schnürsenkel (12) zwischen dem Ösenelement (24) und dem Basiselement (22)
einklemmbar ist, und
wobei das Ösenelement (24) einen im Wesentlichen bogenförmig ausgebildeten Bügelabschnitt
(40) mit einem Mittelteil (42) und zwei beidseits des Mittelteils (42) an dieses anschließenden
Bügelschenkeln (44) umfasst,
wobei die Schwenkachse (26) durch die freien Enden (52) der Bügelschenkel (44) verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bügelschenkel (44) jeweils eine Durchbrechung (50) aufweisen, wobei der
Schnürsenkel (12) durch die eine Durchbrechung (50) in das Innere der Bogenform einführbar,
unter dem Mittelteil (42) hindurchführbar und durch die andere Durchbrechung (50)
wieder aus der Bogenform herausführbar ist.
2. Schuh (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ösenelement (24) auf der Innenseite des Mittelteils (42) einen Vorsprung (48)
aufweist.
3. Schuh (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (22) eine dem Vorsprung (48) entsprechende Vertiefung (30) aufweist.
4. Schuh (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelabschnitt (40) auf seiner Außenseite wenigstens eine Greifstruktur (46)
aufweist.
5. Schuh (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifstruktur (46) als Rillenstruktur ausgebildet ist, wobei Rillen (54) der
Rillenstruktur vorzugsweise zu einer durch die Bogenform des Bügelabschnitts (40)
aufgespannten Ebene (E) im Wesentlichen parallel verlaufen.
6. Schuh (10) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifstruktur (46) einen Ansatz (56) aufweist, der vorzugsweise auf einer von
der Oberfläche des Schuhs (10) abgewandten Seite des Ösenelements (24) angeordnet
ist.
7. Schuh (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifstruktur (46) an dem Mittelteil (42) des Bügelabschnitts (40) vorgesehen
ist.
8. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (22) oder/und das Ösenelement (24) als Gussteil gefertigt ist bzw.
sind, vorzugsweise aus Metall.
9. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (22) ein Befestigungsteil (34) und ein Klemmteil (32) umfasst, welche
vorzugsweise miteinander einstückig ausgebildet sind.
10. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (22) mittels wenigstens zwei Befestigungsmitteln (36) am Schaft
(10a) des Schuhs (10) befestigt ist.
11. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ferner wenigstens zwei Fersenelemente (60) vorgesehen sind, welche den von den Trenneinheiten
(20) kommenden Schnürsenkel (12) zu den Umlenkelementen (18) des Unterschenkelbereichs
(14) weiterleiten.
1. A shoe (10) that can be laced up by means of a lace (12), having an ankle region (14)
and a foot front region (16), of which each has a plurality of lace deflecting elements
(18, 19), and at least two separating units (20) for separating the lace (12) into
a lace section (12a) that extends in the foot front region (16) and a lace section
(12b) that extends in the ankle region (14),
wherein the separating units (20) each include a base element (22) that is secured
to the shoe (10) and an eyelet element (24) that is mounted on the base element (22)
such that it is pivotal about a pivot axis (26) which extends substantially parallel
to a surface section (10b) of the shoe (10) that carries the base element (22),
wherein the lace (12) may be clamped between the eyelet element (24) and the base
element (22), and
wherein the eyelet element (24) includes a substantially arc-shaped yoke section (40)
having a central part (42) and two yoke limbs (44) that adjoin the central part (42)
on either side thereof,
wherein the pivot axis (26) extends through the free ends (52) of the yoke limbs (44),
characterised in that the two yoke limbs (44) each have an aperture (50), wherein the lace (12) may be
inserted through the one aperture (50) and into the interior of the arc, guided through
below the central part (42) and guided out of the arc again through the other aperture
(50).
2. A shoe (10) according to Claim 1, characterised in that the eyelet element (24) has a projection (48) on the inside of the central part (42).
3. A shoe (10) according to Claim 2, characterised in that the base element (22) has a depression (30) corresponding to the projection (48).
4. A shoe (10) according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the yoke section (40) has at least one grip structure (46) on its outside.
5. A shoe (10) according to Claim 4, characterised in that the grip structure (46) takes the form of a ribbed structure, wherein ribs (54) of
the ribbed structure preferably extend substantially parallel to a plane (E) that
runs through the arc of the yoke section (40).
6. A shoe (10) according to Claim 4 or 5, characterised in that the grip structure (46) has an adjoining part (56) that is preferably arranged on
a side of the eyelet element (24) remote from the surface of the shoe (10).
7. A shoe (10) according to one of Claims 4 to 6, characterised in that the grip structure (46) is provided on the central part (42) of the yoke section
(40).
8. A shoe (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the base element (22) and/or the eyelet element (24) is or are made as a cast part,
preferably from metal.
9. A shoe (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the base element (22) includes a securing part (34) and a clamping part (32) which
are preferably made in one piece with one another.
10. A shoe (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the base element (22) is secured to the upper (10a) of the shoe (10) by means of
at least two securing means (36).
11. A shoe (10) according to one of the preceding claims, characterised in that further at least two heel elements (60) are provided that guide the lace (12) coming
from the separating units (20) on to the deflecting elements (18) of the ankle region
(14).
1. Chaussure (10) à lacer au moyen d'un lacet (12), comprenant une partie entourant le
mollet (14) et une partie pour l'avant-pied (16), dont chacune présente une pluralité
d'éléments de renvoi du lacet (18, 19), et au moins deux unités de séparation (20)
pour subdiviser le lacet (12) en un tronçon de lacet (12a) s'étendant dans la partie
pour l'avant-pied (16) et un tronçon de lacet (12b) s'étendant dans la partie entourant
le mollet (14),
dans laquelle lesdites unités de séparation (20) comprennent chacune un élément de
base (22) fixé sur la chaussure (10) et un élément formant oeillet (24) qui est monté
sur l'élément de base (22) de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe de pivotement
(26) sensiblement parallèle à une portion de surface (10b) de la chaussure (10) portant
l'élément de base (22),
dans laquelle le lacet (12) peut être bloqué entre l'élément formant oeillet (24)
et l'élément de base (22), et
dans laquelle l'élément formant oeillet (24) comprend une portion en étrier (40) de
forme sensiblement courbe avec une partie centrale (42) et deux branches d'étrier
(44), situées de part et d'autre de la partie centrale (42) et rattachées à celle-ci,
dans laquelle l'axe de pivotement (26) passe à travers les extrémités libres (52)
des branches d'étrier (44),
caractérisée en ce que les deux branches d'étrier (44) présentent chacune une découpe (50), le lacet (12)
étant propre à être introduit à l'intérieur de la forme courbe en passant au travers
de l'une des découpe (50), à être guidé en dessous de la partie centrale (42) et à
ressortir de la forme courbe en passant au travers de l'autre découpe (50).
2. Chaussure (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément formant oeillet (24) présente une saillie (48) sur le côté intérieur de
la partie centrale (42).
3. Chaussure (10) selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'élément de base (22) présente une empreinte (30) correspondant à la saillie (48).
4. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la portion en étrier (40) présente au moins une structure d'accroche (46) sur son
côté extérieur.
5. Chaussure (10) selon la revendication 4, caractérisée en ce que la structure d'accroche (46) est réalisée sous la forme d'une structure à rainures,
les rainures (54) de la structure à rainures étant de préférence sensiblement parallèles
à un plan (E) défini par la forme courbe de la portion en étrier (40).
6. Chaussure (10) selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que la structure d'accroche (46) comprend une protubérance (56) qui est disposée de préférence
sur un côté de l'élément formant oeillet (24), opposé à la surface de la chaussure
(10).
7. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications 4 à 6, caractérisée en ce que la structure d'accroche (46) est prévue sur la partie centrale (42) de la portion
en étrier (40).
8. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de base (22) ou/et l'élément formant oeillet (24) est ou sont réalisés
sous forme de pièce moulée, de préférence en métal.
9. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de base (22) comprend une partie de fixation (34) et une partie de blocage
(32), qui sont réalisées de préférence d'un seul tenant.
10. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément de base (22) est fixé à la tige (10a) de la chaussure (10) par au moins
deux moyens de fixation (36).
11. Chaussure (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il est prévu, en outre, deux éléments de talon (60), par lesquels le lacet (12) venant
des unités de séparation (20) est guidé vers les éléments de renvoi (18) de la partie
entourant le mollet (14).