(19)
(11) EP 2 504 561 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.01.2015  Patentblatt  2015/03

(21) Anmeldenummer: 10781443.6

(22) Anmeldetag:  23.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F02M 61/18(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2010/007086
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2011/063929 (03.06.2011 Gazette  2011/22)

(54)

KRAFTSTOFF-EINSPRITZDÜSE FÜR BRENNKRAFTMASCHINEN

FUEL INJECTION NOZZLE FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES

INJECTEUR DE CARBURANT POUR MOTEURS À COMBUSTION INTERNE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 25.11.2009 DE 102009054441

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.10.2012  Patentblatt  2012/40

(73) Patentinhaber: L'Orange GmbH
70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • BEIER, Gerhard
    74354 Besigheim (DE)
  • GOSTIC, Ilona
    70199 Stuttgart (DE)
  • HAUBOLD, Robert
    73116 Lorch (DE)
  • HEKEL, Michael
    74321 Bietigheim-Bissingen (DE)
  • LÖFFLER, Axel
    74838 Limbach (DE)
  • RESSEL, Horst
    71397 Leutenbach (DE)
  • SCHÜLE, Ralf
    71083 Herrenberg (DE)
  • SLOCINSKI, Holmer
    74906 Bad Rappenau (DE)
  • WYSZKOWSKI, Marco
    71701 Schwieberdingen (DE)

(74) Vertreter: Winter, Josef 
Tognum AG CL-P Schutzrechte Maybachplatz 1
88045 Friedrichshafen
88045 Friedrichshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 2 711 350
DE-A1- 19 515 936
DE-A1- 3 938 551
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie z.B. in der DE 3 938 551 gezeigt.

    [0002] Im Grundaufbau ähnliche Einspritzdüsen, insbesondere auch als Teile von Injektoren, sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt.

    [0003] So zeigt die DE 32 27 742 A1 eine Einspritzdüse, bei der die mit einem Schaftabschnitt in einer Längsbohrung eines Führungskörpers geführte Düsennadel anschließend an diesen Schaftabschnitt einen im Durchmesser reduzierten, zylindrischen und den Druckraum durchsetzenden Schaftabschnitt aufweist und die Kraftstoffzuführung auf den Druckraum stirnseitig axial erfolgt. Ebenfalls stirnseitig zum Druckraum ist der Führungskörper mit einer den Ansatz des im Durchmesser reduzierten Schaftabschnittes zum geführten Schaftabschnitt umschließenden "Ringkragen" als Führungsteil für eine am Führungskörper abgestützte, die Düsennadel in Richtung auf ihre Schließlage axial beaufschlagende Schraubenfeder ausgebildet.

    [0004] Weiter zeigt die EP 1 026 393 A2 als Teil eines Injektors eine Einspritzdüse mit einem an einen Düsenkörper anschließenden Steuerkörper. Düsenkörper und Steuerkörper sind zentral mit axial ineinander übergehenden Bohrungen für die Düsennadel und einen Druckkolben versehen, der im Steuerkörper liegt und mit der Düsennadel über eine Druckstange verbunden ist. Die Druckstange durchsetzt einen Druckraum, auf den umfangsseitig, also radial von außen ein Kraftstoffzufuhrkanal mündet, und zwar im axialen Übergangsbereich zwischen Steuerkörper und Düsenkörper derart, dass diese gegeneinander offene Bereiche des Kraftstoffzufuhrkanals und des Druckraumes begrenzen, auf dessen dem Steuerkörper zugehörigen Teil die den Druckkolben aufnehmende Axialbohrung mündet, bei in der Schließlage der Düsennadel zur Mündung angrenzend stufig abgesetzter Lage des Druckkolbens. Durch die radiale Ausrichtung des Kraftstoffzufuhrkanals zum Druckraum sollen Kerbspannungen an der Mündungsstelle vermieden werden, ferner eine große Hochdruck-und Schwellfestigkeit erreicht werden.

    [0005] Bei einem Kraftstoffeinspritzventil gemäß der DE 196 11 884 A1 ist der Düsenkörper ebenfalls mit einer auf den Druckraum auslaufenden Führungsbohrung für die Düsennadel ausgebildet, die einen in der Führungsbohrung verlaufenden Schaftabschnitt aufweist, der einlaufend in den Druckraum in einen im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt übergeht. Dadurch entsteht auslaufend zur Führungsbohrung zwischen dieser und dem Schaft der Düsennadel ein gegen den Druckraum offener, spaltartiger Ringraum. Dieser dient dazu, bei auf den Druckraum unter einem spitzen Winkel zur Düsennadel und benachbart zu dieser einlaufendem Kraftstoffzufuhrkanal den zwischen der Führungsbohrung und dem Kraftstoffzufuhrkanal verbleibenden Zwickelbereich des Düsenkörpers dadurch zu entlasten, dass zu den schwellenden Druckkräften im Kraftstoffzufuhrkanal überlagert ausgehend vom Druckraum im spaltartigen Ringraum entsprechende Gegenkräfte aufgebaut werden können.

    [0006] Auch bei der EP 0 961 024 A1, die eine Brennstoffeinspritzdüse für einen Zweitakt-Großdieselmotor zeigt, und bei der die Kraftstoffzufuhr über zwei hintereinander liegende Düsen gesteuert wird. Um die mit ihrer Düsennadel die Spritzöffnungen steuernde zweite Düse mit möglichst kleinem Sacklochvolumen gestalten zu können und dadurch ein Nachtropfen zu verhindern, ist die Düsennadel der zweiten Düse im Durchmesser gestuft. Der im Durchmesser größere Schaftabschnitt der Düsennadel liegt in einer Führungsbohrung und geht im Mündungsbereich der Führungsbohrung auf den Druckraum auf den im Durchmesser kleineren Schaftabschnitt über. Auch hier erfolgt die Kraftstoffzufuhr auf den Druckraum über spitzwinklig zur Düsennadel verlaufende und benachbart zum Mündungsbereich auf den Druckraum einlaufende Kraftstoffzufuhrkanäle, so dass sich gefährdete und durch beidseitige Druckbeaufschlagung zu entlastende Zwickelbereiche ergeben.

    [0007] Vergleichbare Verhältnisse sind auch bei einer aus der JP 58-13154 A ersichtlichen Einspritzdüse gegeben.

    [0008] Im Grundaufbau dem Oberbegriff des Anspruches 1 entsprechende Kraftstoff-Einspritzdüsen sind beispielsweise aus der DE 39 38 551 A1 bekannt. Bei den hohen Einspritzdrücken, mit denen zunehmend gearbeitet wird, sind solche Einspritzdüsen kavitationsgefährdet, insbesondere bei Ausbildung lokaler Druckdifferenzen. Eine diesbzüglich kritische Zone ist der Übergangsbereich vom in der Längsbohrung des Düsenkörpers geführten Schaftabschnitt der Düsennadel auf deren im Durchmesser reduzierten, den Druckraum durchsetzenden Schaftabschnitt. In Verbindung mit der im Wesentlichen radialen Anströmung des in den Druckraum ragenden Teiles des zum Führungsabschnitt korrespondierenden Schaftabschnittes und der an diesen anschließenden gewölbten Druckschulter des eingeschnürten Schaftabschnittes sich ergebende Druckunterschiede haben, wie die Praxis gezeigt hat, eine Zone niedrigen Druckes zur Folge, die im auf die Druckschulter übergehenden Teil des zum Führungsabschnitt korrespondierenden Schaftabschnittes zu Kavitationsschäden führen kann.

    [0009] Aus der DE 195 15 936 A1 ist es bezogen auf ähnliche Durchströmungsverhältnisse für einen auf einen geführten Schaftabschnitt folgenden, eingeschnürten Schaftabschnitt einer Ventilnadel einer Durchströmungsmittel-Steuervorrichtung bekannt, durch tangentiale Anströmung des Druckraumes eine spiral- oder schraubenlinienförmige Umströmung des Ventilschaftes zu erreichen, um lokale Druckdifferenzen und daraus etwa folgende Kavitationsschäden zu vermeiden.

    [0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Kraftstoffeinspritzdüse der eingangs genannten Art eine Ausbildung vorzuschlagen, mit der sich Kavitationsschäden insbesondere im Bereich des Überganges vom im Führungsabschnitt der Längsbohrung geführten Schaftabschnitt der Düsennadel auf deren eingeschnürten Schaftabschnitt vermeiden lassen.

    [0011] Erreicht wird dies mit den Merkmalen des Anspruches 1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen.

    [0012] In Berücksichtigung der vorgegebenen Gestaltungsmerkmale und Abmessungen ergibt sich auslaufend vom Führungsabschnitt der Längsbohrung ein radial nach außen abgegrenzter, axial gegen den Druckraum offener Ringraum, in dem sich ein zumindest bezüglich der Druckverhältnisse weitgehend abgeglichener, auf gegenüber den Druckspitzen im Druckraum niedrigerem Niveau liegender Flüssigkeitsring bilden kann.

    [0013] Dieser hat einen allmählichen Druckübergang vom Druckraum auf den Ringspalt zwischen dem Schaftabschnitt der Düsennadel und dem Führungsabschnitt der Längsbohrung zur Folge. Damit ergibt sich eine gewisse Schutzfunktion, einmal gegen die Bildung von Gasbläschen im Übergang vom Druckraum auf den Ringspalt und im Ringspalt, und zum andern auch hinsichtlich der Kavitationsschäden verursachenden Implosion von aus dem Ringspalt austretenden Gasbläschen, wenn die Düsennadel geöffnet wird. So wird zunächst die Bildung von Gasbläschen zumindest verringert und zum anderen steht für aus dem Ringspalt auf den Ringraum beim Öffnen der Düsennadel austretende Glasbläschen innerhalb des Ringraumes auch ein größeres Flüssigkeitsvolumen als im Ringspalt zur Verfügung, so dass es kaum zu wandnahen Implosionen kommt. Wesentlich ist für die zumindest weitgehende Vermeidung von Kavitationsschäden auch der sich verlaufend in Richtung auf den Ringspalt ergebende Druckabfall, entsprechend der Querschnittsverringerung des Ringraumes zum Ringspalt.

    [0014] Diese Querschnittsverringerung ist bestimmt durch den geringen, einem Drittel des Durchmessers der Längsbohrung entsprechenden Abstand vom Übergang des Führungsabschnittes der Längsbohrung auf den Druckraum zum benachbarten Ende des geführten Schaftabschnittes der Düsennadel sowie den bei 70° liegenden Kegelwinkel des eingeschnürten Schaftabschnittes. Ferner durch die Kraftstoffzuführung auf den Druckraum in radialer Überdeckung zur Taille der Einschnürung, da so auch, in Verbindung mit der asymmetrichen Anströmung der Düsennadel, eine Verringerung der Druckunterschiede im Druckraum zu erreichen ist. Eine solche Ausgestaltung ist ohne wesentliche Verringerung der Länge des geführten Schaftabschnittes oder einen verlängerten Düsenaufbau zu realisieren

    [0015] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen. Es zeigen:
    Fig. 1
    in vereinfachter Darstellung einen Querschnitt durch eine Kraftstoff-Einspritzdüse zeigt, und
    Fig. 2
    in vergrößerter Darstellung den auf die Sacklochbohrung ausgehend von der Taillierung auf die Nadelspitze auslaufenden Abschnitt des Schaftes der Düsennadel.


    [0016] In Fig. 1 ist der auf den Brennraum der nicht gezeigten Brennkraftmaschine einspritzende Teil einer Einspritzdüse 1 für Kraftstoffe, insbesondere Dieselkraftstoffe, schematisiert dargestellt, der insbesondere auch Bestandteil eines Kraftstoffinjektors sein kann. Die Einspritzdüse 1 weist einen Düsenkörper 2 auf, der eine in Richtung seiner Längsachse 3 verlaufende Längsbohrung 4 mit Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Die Längsbohrung 4 nimmt eine Düsennadel 5 auf und läuft auf im brennraumseitigen Ende des Düsenkörpers 2 vorgesehene Einspritzöffnungen 6 aus.

    [0017] Die Düsennadel 5 weist einen gegebenenfalls mit Mikrorillen versehenen Schaftabschnitt 7 auf, mit dem sie in einem Führungsabschnitt 8 der Längsbohrung 4 des Düsenkörpers 2 in Richtung der Längsachse 3 axial verschieblich geführt ist. Dieser Führungsabschnitt 8 mündet auf einen im Durchmesser erweiterten und als Druckraum 9 ausgebildeten Teil der Längsbohrung 4 aus, an den ein weiterer Abschnitt 10 der Längsbohrung 4 anschließt, der über eine bohrungsseitige Sitzfläche 11 sich verjüngend auf die Einspritzöffnungen 6 ausläuft.

    [0018] Mit 12 ist ein axial verlaufender Kraftstoffzufuhrkanal bezeichnet, der radial auf den Druckraum 9 ausmündet, wobei die Kraftstoffzuführung im Ausführungsbeispiel über zwei Mündungsöffnungen 13 asymmetrisch auf den Druckraum 9 erfolgt, der von einem an den geführten Schaftabschnitt 7 anschließenden und radial eingeschnürten Schaftabschnitt 14 der Düsennadel 5 durchsetzt ist. An den über dem Verlauf der Längsachse 3 verlaufend eingeschnürten Schaftabschnitt 14 schließt ein weiterer Schaftabschnitt 15 an, der im Durchmesser gegenüber dem Schaftabschnitt 7 reduziert ist und der zum Umfang der Längsbohrung 4 einen Ringraum 16 abgrenzt, über den die Kraftstoffzufuhr vom Druckraum 9 in Richtung auf die Sitzfläche 11 des Düsenkörpers 2 erfolgt, zu der die Düsennadel 5 benachbart zu ihrer Düsennadelspitze 17 eine korrespondierende Dichtfläche 18 aufweist.

    [0019] Bei in Schließstellung befindlicher Düsennadel 5 ist über die aneinander anliegenden Flächen 11 und 18 der Kraftstoffzulauf auf die Einspritzöffnungen 6 gesperrt. Wird die Düsennadel 5 aus ihrem Sitz angehoben, so wird über die Einspritzöffnungen 6 Kraftstoff auf den jeweiligen Brennraum eingespritzt, bei Zuführung von Kraftstoff über die Mündungsöffnungen 13 auf den Druckraum 9 im Bereich der Taille 19 des eingeschnürten Schaftabschnittes 14. Die Taille 19 liegt in radialer Überdeckung zu den Mündungsöffnungen 13, die bezogen auf den Umfang des Druckraumes 9 asymmetrisch versetzt zur Längsachse 3 und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind, so dass sich strömungsbedingt, zumindest über den Umfangsbereich des Druckraumes 9, auf unterschiedlichem Druckniveau liegende Bereiche ergeben. Dies kann bei entsprechenden Druckunterschieden zur Ausbildung von Kavitationsbläschen in dem oder den jeweiligen Unterdruckbereichen führen, die bei wandnaher Implosion im Bereich höherer Drücke zur Beschädigung der jeweiligen Oberfläche führen können. Kritisch sind solche Schäden insbesondere im in der Längsbohrung 4 geführten Schaftabschnitt 7 der Düsennadel 5, vor allem wenn sie an der Düsennadel 5 auftreten.

    [0020] Erfindungsgemäß ist ein zumindest weitgehender Schutz dieses Bereiches gegen Kavitationsschäden dadurch erreicht, dass der in der Längsbohrung 4 des Düsenkörpers 2 geführte Schaftabschnitt 7 beabstandet zur Mündung der Längsbohrung 4 auf den gegenüber der Längsbohrung 4 radial erweiterten Druckraum 9 endet, dass also der Übergang zwischen dem in der Längsbohrung 4 geführten Schaftabschnitt 7 und dem hierzu eingeschnürten Schaftabschnitt 14 vor der Einmündung des Führungsabschnittes 8 der Längsbohrung 4 liegt, und damit innerhalb des Führungsabschnittes 8 der Längsbohrung 4. Hierdurch ergibt sich einlaufend vom Druckraum 9 auf den Führungsabschnitt 8 umschließend zum Anschlussbereich des eingeschnürten Schaftabschnittes 14 an den geführten Schaftabschnitt 7 ein Ringraum 20, insbesondere ein flach dreiecksförmiger Ringraum 20. Funktional ist der im Ringraum 20 sich bildende Flüssigkeitsring aufgrund der allmählichen, Drucksprünge vermeidenden oder zumindest reduzierenden Querschnittsübergänge vom Druckraum 9 auf den Ringspalt zwischen dem Schaftabschnitt 7 und dem Führungsabschnitt 8 als "Schutzring" gegen die Entstehung von Kavitationsbläschen im Übergang auf den Ringspalt und im Ringspalt zu verstehen, der auch für beim Öffnen der Düsennadel aus dem Ringspalt austretende Gasbläschen den nötigen Freiraum für eine etwaige Implosion derselben im wandfernen Bereich lässt, so dass Kaviationsschäden am Düsenschaft zumindest weitgehend vermieden werden.

    [0021] Ungeachtet der teils auf theoretischen Überlegungen basierenden Erläuterung des erfindungsgemäßen Effektes hat sich in der Praxis die erfindungsgemäße Ausbildung als zielführend erwiesen und als geeignet, Kavitationsschäden im angesprochenen Bereich zumindest im Wesentlichen zu vermeiden.

    [0022] Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig und ausreichend, wenn der Abstand 21 des geführten Schaftabschnittes 7 der Düsennadel 5 vom Übergang der Längsbohrung 4 des Düsenkörpers 2 auf den Druckraum 9 einem Bruchteil des Durchmessers 22 des Führungsabschnittes 8 des Düsenkörpers 2 entspricht. Ein bevorzugtes Größenverhältnis ist, dass die Größe des Abstandes 21 bei einem Drittel des Durchmessers 22 der Längsbohrung 3 liegt. Dies in Verbindung mit einem Kegelwinkel 24 im Bereich um 70°, so dass sich ein verhältnismäßig flacher Querschnitt des dreieckförmigen Ringraumes 20 ergibt.

    [0023] Insbesondere in Verbindung mit solchen Größenverhältnissen erweist sich für den eingeschnürten Schachtabschnitt 14 ein Taillendurchmesser 23 als zweckmäßig, der größer ist als der halbe Durchmesser des im Düsenkörper 2 liegenden Führungsabschnittes der Längsbohrung 4, und insbesondere bei etwa zwei Drittel des Durchmessers 22 des Führungsabschnittes 8 der Längsbohrung, und damit auch des Durchmessers des geführten Schaftabschnittes 7 liegt.

    [0024] In der vergrößerten Darstellung des auf die Düsennadelspitze 17 auslaufenden Teiles der Düsennadel 5 gemäß Fig. 2 ist ergänzend zur Darstellung gemäß Fig. 1 und den dort verwendeten Bezugszeichen, sowie den Erläuterungen hierzu, der Bereich um die Düsennadelspitze 17 gezeigt. So ist veranschaulicht, dass die zur Sitzfläche 11 am Düsenkörper 2 korrespondierende, nadelseitige Dichtfläche 18 zwischen einem an den Schaftabschnitt 15 anschließenden, sich gegen die Düsennadelspitze 17 verjüngenden, kegelstumpfförmigen Ringbereich 25 und der Düsennadelspitze 17 liegt, wobei für den kegelstumpfförmigen Ringbereich 25, die ringförmige Dichtfläche 18 und die Düsennadelspitze 17 die jeweiligen Kegelwinkel 26 bis 28 angegeben sind. Diese nehmen in ihrer jeweiligen Winkelgröße ausgehend vom Kegelwinkel 26 der Düsennadelspitze 17 ab, wobei die bevorzugten Werte für den Kegelwinkel 26 der Düsennadelspitze 17 bei 120°, für den Kegelwinkel 27 der Dichtfläche 18 bei 90° und für den Kegelwinkel 28 - als sogenanntem Vorwinkeldes Ringbereiches 25 bei 75° liegen. Dies in Verbindung mit einer Ausgestaltung der Einspritzdüse gemäß Fig. 1, bei der der den Schaftabschnitt 15 aufnehmende, den Ringraum 16 umgrenzende Abschnitt 10 der Längsbohrung in Höhe des Ringbereiches 25 endet und gegen den Ringbereich 25 eingeschnürt, insbesondere in einer Stufe, ausläuft. Der über den Ringraum 16 zugeführte Kraftstoff wird somit in Höhe des Ringbereiches 25 über den zum Düsenkörper 2 gegebenen und zur Sitzfläche 11 des Düsenkörpers 2 hin sich verjüngenden Ringspalt, den Ringspalt zwischen Sitzfläche 11 und Dichtfläche 18 sowie die Düsennadelspitze 17 in die Sacklochbohrung eingeleitet, von der die Einspritzöffnungen 6 ausgehen. Der gestuft verlaufende Übergang für die über den Ringraum 16 erfolgende Kraftstoffzuführung auf das Sackloch ermöglicht eine gute Beherrschung der Strömungsverhältnisse.

    Bezugszeichenliste



    [0025] 
    1
    Einspritzdüse
    2
    Düsenkörper
    3
    Längsachse
    4
    Längsbohrung
    5
    Düsennadel
    6
    Einspritzöffnung
    7
    Schaftabschnitt
    8
    Führungsabschnitt
    9
    Druckraum
    10
    Abschnitt
    11
    Sitzfläche
    12
    Kraftstoffzufuhrkanal
    13
    Mündungsöffnung
    14
    Schaftabschnitt
    15
    Schaftabschnitt
    16
    Ringraum
    17
    Düsennadelspitze
    18
    Dichtfläche
    19
    Taille
    20
    Ringraum
    21
    Abstand
    22
    Durchmesser
    23
    Taillendurchmesser
    24
    Kegelwinkel
    25
    Ringbereich
    26
    Kegelwinkel
    27
    Kegelwinkel
    28
    Kegelwinkel



    Ansprüche

    1. Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen, insbesondere selbstzündende Brennkraftmaschinen, mit einer eine Düsennadel (5) aufnehmenden, in einem Düsenkörper (2) verlaufenden Längsbohrung (4), die ausgehend von einem Führungsabschnitt (8) für die Düsennadel (5) über einen zu einem Druckraum (9) erweiterten Bereich auf zumindest eine Einspritzöffnung (6) ausläuft, wobei die Düsennadel (5) einen zum Führungsabschnitt (8) korrespondierenden, geführten Schaftabschnitt (7) aufweist, an den überbrückend zu einem auf den Düsennadelsitz auslaufenden Schaftteil (15) ein im Durchmesser verlaufend eingeschnürter Schaftabschnitt (14) anschließt, der den Druckraum (9) durchsetzt, auf den umfangsseitig asymmetrisch zumindest eine Kraftstoffzuführung (12) ausmündet,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der im Führungsabschnitt (8) des Düsenkörpers (2) liegende Schaftabschnitt der Düsennadel (5), bezogen auf deren Schließlage, mit einem Abstand zum Übergang der Längsbohrung (4) in den Druckraum (9) innerhalb der Längsbohrung (4) endet, der bei einem Drittel des Durchmessers (22) der Längsbohrung (4) liegt und dass der eingeschnürte Schaftabschnitt (14) unter einem Kegelwinkel (24) um 70° an den geführten Schaftabschnitt (14) anschließt, wobei die Kraftstoffzuführung (12) auf den Druckraum (9) in radialer Überdeckung zur Taille (19) des eingeschnürten Schaftabschnittes (14) ausmündet.
     
    2. Kraftstoff-Einspritzdüse nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Durchmesser (23) der Taille (19) des eingeschnürten Schaftabschnittes (14) größer ist als der halbe Durchmesser (22) der Längsbohrung (4).
     
    3. Kraftstoff-Einspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Durchmesser (23) der Taille (19) des eingeschnürten Schaftabschnittes (14) bei zwei Drittel des Durchmessers (22) der Längsbohrung (4) liegt.
     


    Claims

    1. Fuel injection nozzle for internal combustion engines, in particular auto-ignition internal combustion engines, with a longitudinal bore (4) which accommodates a nozzle needle (5), runs in a nozzle body (2) and tapers off from a guide section (8) for the nozzle needle (5) via a region expanded to form a pressure space (9) onto at least one injection opening (6), wherein the nozzle needle (5) has a guided shank section (7) which corresponds to the guide section (8) and which is adjoined, as a bridge to a shank part (15) tapering off onto the nozzle needle seat, by a shank section (14) which has a constricted diameter and passes through the pressure space (9), to which at least one fuel supply means (12) leads asymmetrically on the circumferential side, characterized in that that shank section of the nozzle needle (5) which is located in the guide section (8) of the nozzle body (2) ends, in relation to the closed position of said nozzle needle, at a distance from the transition of the longitudinal bore (4) into the pressure space (9) within the longitudinal bore (4), which transition is located at a third of the diameter (22) of the longitudinal bore (4), and in that the constricted shank section (14) adjoins the guided shank section (7) at an angle of taper (24) of around 70°, wherein the fuel supply means (12) leads to the pressure space (9) in a radial overlap with the waist (19) of the constricted shank section (14).
     
    2. Fuel injection nozzle according to Claim 1, characterized in that the diameter (23) of the waist (19) of the constricted shank section (14) is larger than half the diameter (22) of the longitudinal bore (4).
     
    3. Fuel injection nozzle according to either of the preceding claims, characterized in that the diameter (23) of the waist (19) of the constricted shank section (14) is located at two thirds of the diameter (22) of the longitudinal bore (4).
     


    Revendications

    1. Buse d'injection de carburant pour moteurs à combustion interne, en particulier pour moteurs à combustion interne à auto-allumage, comprenant un alésage longitudinal (4) recevant un pointeau de buse (5) et s'étendant dans un corps de buse (2), lequel alésage se termine, à partir d'une portion de guidage (8) pour le pointeau de buse (5), en passant par une région élargie pour former un espace de pression (9), par au moins une ouverture d'injection (6), le pointeau de buse (5) présentant une portion de tige guidée (7), correspondant à la portion de guidage (8), à laquelle se raccorde une portion de tige (14) s'étendant avec un diamètre rétréci, formant la liaison avec une partie de tige (15) se terminant par le siège de pointeau de buse, laquelle portion de tige traverse l'espace de pression (9) au niveau duquel débouche, du côté périphérique, de manière asymétrique, au moins une alimentation en carburant (12),
    caractérisée en ce que
    la portion de tige du pointeau de buse (5) située dans la portion de guidage (8) du corps de buse (2), par rapport à sa position de fermeture, se termine à une distance de la transition de l'alésage longitudinal (4) à l'espace de pression (9) à l'intérieur de l'alésage longitudinal (4) qui correspond à un tiers du diamètre (22) de l'alésage longitudinal (4) et en ce que la portion de tige rétrécie (14) se raccorde à la portion de tige guidée (7) suivant un angle de conicité (24) de 70°, l'alimentation en carburant (12) débouchant au niveau de l'espace de pression (9) avec un recouvrement radial par rapport à la partie amincie (19) de la portion de tige rétrécie (14).
     
    2. Buse d'injection de carburant selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que
    le diamètre (23) de la partie amincie (19) de la portion de tige rétrécie (14) est supérieur à la moitié du diamètre (22) de l'alésage longitudinal (4).
     
    3. Buse d'injection de carburant selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que
    le diamètre (23) de la partie amincie (19) de la portion de tige rétrécie (14) correspond à deux tiers du diamètre (22) de l'alésage longitudinal (4).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente