[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie etwa eine Banknote, ein Ausweisdokument
oder eine Urkunden, mit einem flächigen Substrat, das zumindest teilweise mit einer
schmutzabweisenden Beschichtung versehen ist, um die Lebensdauer und Umlauffähigkeit
zu verlängern. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen eines
solchen Wertdokuments.
[0002] Banknoten und andere Wertdokumente werden üblicherweise aus sogenannten Sicherheitspapieren
gefertigt, die Sicherheitselemente bzw. Sicherheitsmerkmale, wie einen teilweise in
das Papier eingebrachten Sicherheitsfaden, einen Folienpatch mit Beugungsstrukturen
oder Brechungsstrukturen, Farbkippeffekten oder mikrooptischen Darstellungsanordnungen,
oder Wasserzeichen aufweisen. Außerdem sind die Wertdokumente typischerweise bedruckt,
wobei oft aufwendige Druckbilder mit technisch anspruchsvollen Druckverfahren, beispielsweise
Stichtiefdruck, erzeugt werden. Ferner zeichnen sich Wertdokumente, wie beispielsweise
Banknoten, auch noch durch einen teils durch das Papiersubstrat, teils durch dessen
Behandlung (wie einseitige oder zweiseitige Kalandrierung bei dem Stahlstichtiefdruck)
bedingten Charakter aus, nämlich ihre Griffigkeit und ihre Biegesteifigkeit und den
beim Verformen und Knittern charakteristischen Klang.
[0003] Während ihres Umlaufs werden Wertdokumente, wie Banknoten, starken Belastungen unterschiedlicher
Art ausgesetzt, die ihre Umlaufdauer begrenzen. Die Umlaufdauer einer Banknote hängt
wesentlich von ihrer Beanspruchung ab. Bestimmte Stückelungen werden im Handel bevorzugt
benutzt und weisen damit aufgrund der stärkeren Belastung durch Umwelteinflüsse eine
geringere Umlaufdauer auf. Eine Ursache für die Einschränkung der Umlaufdauer sind
mechanische Beanspruchungen durch Abrieb, Falten oder Knittern. Als Hauptursache für
die eingeschränkte Umlaufzeit von Banknoten gilt deren frühzeitige Verschmutzung.
Da das für Banknoten bevorzugt verwendete Papier sehr porös ist, besitzt es eine große
Oberfläche sowie eine hohe Oberflächenrauigkeit. Die Oberflächenrauigkeit begünstigt
im Vergleich zu einer glatten Oberfläche Schmutzablagerungen im erheblichen Maβe.
Schmutz kann flüssig oder fest sein, und flüssiger Schmutz wiederum kann hydrophob
oder hydrophil sein.
[0004] Es besteht das Bedürfnis, Wertdokumente, und insbesondere die stark beanspruchten
Banknoten, gegen Verschmutzungen und Kontaminierungen jeglicher Art zu schützen, um
dadurch die Umlaufdauer zu erhöhen.
[0005] Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, die Umlaufdauer von Banknoten zu verlängern.
Beispielsweise wurde vorgeschlagen, Banknoten vollständig aus einem Kunststoffsubstrat
zu fertigen (siehe z.B. die
AU 488,652) oder die Banknoten mit schützenden Beschichtungen auszustatten. Allerdings ist zu
berücksichtigen, dass durch die schützende Ausstattung möglichst keine Veränderung
der wertdokumenttypischen Eigenschaften (wie Klang und Griffigkeit), keine Beeinträchtigung
der Sicherheitsmerkmale und keine schädlichen Umwelteinflüsse bewirkt werden dürfen.
Eine Schutzschicht umfassend zumindest zwei Lackschichten wird in
WO 2004/072378 offenbart.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Wertdokument anzugeben, das
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll das Wertdokument
bevorzugt folgende Eigenschaften aufweisen:
[0007] Es soll über einen möglichst langen Zeitraum gegen feste und flüssige Verunreinigungen
geschützt sein.
[0008] Es soll gewohnte wertdokumenttypische Eigenschaften, beispielsweise den typischen
Griff und Klang einer Banknote, aufweisen.
[0009] Es soll die Ausstattung mit beliebigen Sicherheitsmerkmalen, beispielsweise taktilen
Sicherheitsmerkmalen oder Wasserzeichen, zulassen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Wertdokuments bereitzustellen.
[0011] Die Aufgaben werden durch das Wertdokument und das Verfahren zu dessen Herstellung
mit den Merkmalen, wie sie in den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen angegeben sind,
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Zusammenfassung der Erfindung
[0012] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments,
wie etwa eine Banknote, mit einem flächigen Substrat, das zumindest teilweise mit
einer eine Primerschicht und eine Deckschicht aufweisenden, schmutzabweisenden Beschichtung
versehen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält:
- a) Bereitstellen eines flächigen Substrats mit einer ersten Substratoberfläche und
einer zweiten Substratoberfläche;
- b) Bedrucken zumindest einer Substratoberfläche mit Zeichen und/oder Mustern;
- c) Aufbringen einer ersten Beschichtungszusammensetzung, die zur Erzeugung der Primerschicht
geeignet ist, auf die bedruckte Substratoberfläche, wobei die erste Beschichtungszusammensetzung
auf einem Hybridlack, der sowohl physikalisch trocknende Bestandteile als auch strahlungshärtende
Bestandteile enthält, basiert;
- d) physikalisches Trocknen der ersten Beschichtungszusammensetzung und Ausbilden einer
physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht;
- e) Aufbringen einer zweiten Beschichtungszusammensetzung, die zur Erzeugung der Deckschicht
geeignet ist, auf die physikalisch getrocknete, strahlungshärtende Primerschicht,
wobei die zweite Beschichtungszusammensetzung auf einer strahlungshärtenden Zusammensetzung
basiert;
- f) Strahlungshärten der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht
und der auf einer strahlungshärtenden Zusammensetzung basierenden zweiten Beschichtungszusammensetzung,
so dass eine strahlungsgehärtete Primerschicht und eine strahlungsgehärtete Deckschicht
ausgebildet werden und die beiden Schichten an ihrer gemeinsamen Grenzfläche über
strahlungsgehärtete Gruppen miteinander vernetzt sind.
[0013] Der Schritt des Strahlungshärtens erfolgt insbesondere mittels UV-Trocknung. Das
Strahlungshärten der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht
und der auf einer strahlungshärtenden Zusammensetzung basierenden zweiten Beschichtungszusammensetzung
erfolgt insbesondere zeitgleich, um eine ausgesprochen hohe physikalische und chemische
Beständigkeit des Schichtaufbaus zu erreichen.
[0014] Es wird bevorzugt, dass der Hybridlack der zur Erzeugung der Primerschicht geeigneten,
ersten Beschichtungszusammensetzung Acrylate und/oder Polyesteracrylate und/oder Urethanacrylate
und/oder Polyesterpolyurethane und/oder Polyetherpolyurethane und/oder Acryl-Styrol-Polyurethane
aufweist.
[0015] Es wird weiter bevorzugt, dass der Hybridlack der zur Erzeugung der Primerschicht
geeigneten, ersten Beschichtungszusammensetzung auf einer wässrigen Dispersion, die
Acrylate und reaktive Monomere und/oder reaktive Oligomere, insbesondere Acrylate
und Photoinitiatoren, aufweist, beruht.
[0016] Es wird bevorzugt, dass die strahlungshärtende Zusammensetzung der zur Erzeugung
der Deckschicht geeigneten, zweiten Beschichtungszusammensetzung ein radikalisch vernetzender
UV-Lack oder ein kationisch vernetzender UV-Lack ist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann die physikalisch getrocknete, strahlungshärtende
Primerschicht vor dem Aufbringen der zur Erzeugung der zweiten Deckschicht geeigneten,
zweiten Beschichtungszusammensetzung zum Teil mit einer zusätzlichen UV-vernetzenden
Druckschicht, die Zeichen und/oder Muster aufweist, versehen werden.
[0018] Alternativ oder zusätzlich zu der vorstehend erwähnten bevorzugten Ausgestaltung
kann die auf das Substrat aufgebrachte, zur Erzeugung der Deckschicht geeignete, zweite
Beschichtungszusammensetzung vor dem Schritt des Strahlungshärtens zum Teil mit einer
zusätzlichen UV-vernetzenden Druckschicht, die Zeichen und/oder Muster aufweist, versehen
werden.
[0019] Alternativ oder zusätzlich zu den beiden vorstehend erwähnten bevorzugten Ausgestaltungen
kann die Deckschicht nach dem Schritt des Strahlungshärtens mit einer zusätzlichen,
insbesondere UV-vernetzenden oder oxidativ trocknenden, Druckschicht, die Zeichen
und/oder Muster aufweist, versehen werden.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
so durchgeführt werden, dass
das erhaltene flächige Substrat ein optisch variables Fälschungssicherungsmittel aufweist,
das an seiner Oberfläche zur Erhöhung der Verschmutzungsbeständigkeit mit einem Hochglanzlack
versehen ist, wobei der Hochglanzlack eine Schichtdicke in einem Bereich von 0,7 bis
1,5 µm aufweist, und
das flächige Substrat an seiner außerhalb des optisch variablen Fälschungssicherungsmittels
liegenden Oberfläche zumindest teilweise mit der eine Primerschicht und eine Deckschicht
aufweisenden, schmutzabweisenden Beschichtung versehen ist.
[0021] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie etwa eine Banknote,
das durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erhältlich ist.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0022] Unter einem Primer bzw. einer Primerschicht ist laut Römpp: "
Lexikon der Chemie", 10. Auflage, 1998, Georg Thieme Verlag, ein Grundanstrich bzw. eine Grundbeschichtung mit z.B. haftvermittelnder Wirkung
zu verstehen. Die Primerschicht kann farblos bzw. transparent sein. Die Primerschicht
kann aber auch farbig sein, d.h. Farbbestandteile enthalten, die insbesondere von
der Gruppe bestehend aus Interferenzpigmenten, Flüssigkristallpigmenten, Lumineszenzstoffen,
IR-absorbierenden Stoffen, organischen und/oder anorganischen Buntpigmenten bzw. Farbstoffen
gewählt sind. Die Primerschicht kann vollflächig vorliegen oder partiell, d.h. bereichsweise
bzw. in Form mehrerer einzelner Bereiche, vorliegen. Darüber hinaus ist es möglich,
dass die Primerschicht sowohl transparente als auch farbige Bereiche aufweist.
[0023] Die Deckschicht kann insbesondere ein UV-Lack bzw. UV-Decklack oder eine UV-trocknende
Farbe sein. Mit anderen Worten, die Deckschicht kann transparent oder farbig sein,
d.h. Farbbestandteile enthalten, die insbesondere von der Gruppe bestehend aus Interferenzpigmenten,
Flüssigkristallpigmenten, Lumineszenzstoffen, IR-absorbierenden Stoffen, organischen
und/oder anorganischen Buntpigmenten bzw. Farbstoffen gewählt sind. Die Deckschicht
kann vollflächig vorliegen oder partiell, d.h. bereichsweise bzw. in Form mehrerer
einzelner Bereiche, vorliegen. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Deckschicht
sowohl transparente als auch farbige Bereiche aufweist.
[0024] Darüber hinaus kann die Deckschicht Antistatika enthalten. Auf diese Weise kann z.B.
die Anziehung von Staub sowie die Haftung von hygienisch bedenklichen Verunreinigungen
vermieden werden. Geeignete Antistatikaformulierungen für Farben und Lacke sind im
Stand der Technik bekannt, siehe z.B. die
DE 10 2006 045 869 A1, in der als Antistatika ionische Flüssigkeiten oder Lösungen von Salzen in ionischen
Flüssigkeiten verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung können darüber hinaus
Antistatika auf Basis von Ammoniumsalzen (die insbesondere in Wasser und/oder Alkohol
gelöst sind) oder mit Antimonoxid oder Indiumzinnoxid beschichtete Glimmer der Firma
Merck eingesetzt werden.
[0025] Die Ausstattung der Deckschicht mit Antistatika ist vorteilhaft, um das durch elektrostatische
Aufladung verursachte Zusammenhaften bzw. Verblocken von Druckerzeugnissen wie etwa
Banknoten zu vermeiden.
[0026] In einer besonderen Variante kann die Primerschicht partiell vorliegen und insbesondere
farbig sein. Es wird bevorzugt, dass die Deckschicht in diesem Fall vollflächig vorliegt
und insbesondere transparent ist.
[0027] Gemäß einer alternativen Variante kann die Deckschicht partiell vorliegen und insbesondere
farbig sein. Es wird bevorzugt, dass die Primerschicht in diesem Fall vollflächig
vorliegt und insbesondere transparent ist.
[0028] Die schmutzabweisende Beschichtung ist zweischichtig ausgebildet, wobei es in erster
Linie die obere Schicht, d.h. die Deckschicht, ist, die das Substrat vor physikalischen
und chemischen Einflüssen schützt, während die untere Schicht (Primerschicht), d.h.
die Schicht zwischen dem Substrat und der Deckschicht, in erster Linie den Kontakt
zu dem Substrat herstellt und, was insbesondere bei sehr porösen Substraten sehr wichtig
ist, dessen Poren schließt. Die Primerschicht dient als Haftvermittler zwischen dem
Substrat (das gegebenenfalls eine Farbschicht und/oder Folienelemente aufweist) und
einer oberhalb der Primerschicht angeordneten Schicht. Darüber hinaus hat die Primerschicht
eine Barrierewirkung gegenüber Flüssigkeiten.
[0029] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Verschmutzungsbeständigkeit
eines Wertdokuments durch eine schützende Kombinationsbeschichtung, die zwei spezielle,
miteinander vernetzte Schichten umfasst, wesentlich verbessert werden kann. Die Vernetzung
der beiden Schichten an ihrer gemeinsamen Grenzfläche bewirkt eine hohe Haftung zwischen
den Schichten und damit eine hohe Abriebbeständigkeit der Beschichtung.
[0030] Vorteilhafterweise sind beide Oberflächen des flächigen Substrats mit einer derartigen
Beschichtung versehen, wobei die Beschichtungen an den beiden Oberflächen gleich oder
verschieden sein können. Vorteilhafterweise bedecken die Beschichtungen die Oberflächen
auch jeweils vollflächig, wobei es natürlich grundsätzlich auch möglich ist, die Substrate
an nur einer Oberfläche und/oder nur teilflächig zu beschichten.
[0031] Beispielsweise ist es möglich, die schmutzabweisende, zweilagige Beschichtung aus
Gründen der Kostenreduzierung nur auf einer Substratseite bzw. Substratoberfläche
vorzusehen, und die andere Substratseite mit einem wasserbasierenden Lack oder einem
UV-Lack (der insbesondere radikalisch oder kationisch härtend ist) auszustatten.
[0032] Für die obere Beschichtungsschicht bzw. Deckschicht wird ein strahlungshärtender
Lack, insbesondere ein UV-vernetzender Lack, verwendet. Strahlungshärtende Lacke und
insbesondere UV-vernetzende Lacke zeichnen sich durch eine hohe physikalische und
chemische Beständigkeit aus und sind sehr scheuerfest. Neben den guten, die Lebensdauer
verlängernden Eigenschaften bieten strahlungshärtende Lacke, insbesondere UV-Lacke,
auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Haptik eines Sicherheitspapiers gezielt
zu beeinflussen. Die Einstellung der Parameter Sprödigkeit, Glanz und Glätte der Deckschicht
erlaubt auf eine vielfältige Weise, direkten Einfluss auf die haptischen Eigenschaften
des beschichteten Papiers, insbesondere auf dessen Glätte und Klang, zu nehmen.
[0033] Die vorteilhaften Eigenschaften strahlungshärtender Lacke können insbesondere auch
für poröse Sicherheitspapiere genutzt werden, wenn die die Porösität verursachenden
Vertiefungen, Unebenheiten und Poren solcher Substrate vor der Auftragung der strahlungshärtenden
Lackschicht insbesondere durch eine untere Beschichtungsschicht, nämlich die Primerschicht,
zumindest teilweise oder sogar vollständig geschlossen werden.
[0034] Die untere Beschichtungsschicht bzw. Primerschicht wird auf der Basis eines Hybridsystems
gebildet. Unter dem Begriff Hybridsysteme werden in dieser Schrift Lacke verstanden,
die sowohl physikalisch trocknende Bestandteile als auch strahlungshärtende Bestandteile
enthalten. "Physikalisch trocknend" bedeutet, dass die Trocknung durch Verdunsten
und/oder Wegschlagen der Lösungsmittel bzw. Dispersionsmittel in das Substrat erfolgt.
Besonders bevorzugt sind Dispersionslacke auf Wasserbasis. Beispiele für geeignete
Primer-Zusammensetzungen sind Zusammensetzungen auf der Basis von Acrylaten, Polyesteracrylaten,
Urethanacrylaten, Polyesterpolyurethanen, Polyetherpolyurethanen und Acryl-Styrol-Polyurethanen.
[0035] Bei der Trocknung eines Hybridlacks wird erst physikalisch, beispielsweise durch
Wärme, bevorzugt durch Infrarotstrahlung und/oder Heißluft, das Lösungsmittel oder
das Dispersionsmittel, beispielsweise Wasser, entfernt und dann mittels Strahlung
einer geeigneten Wellenlänge der strahlungshärtende Lackanteil ausgehärtet. Als Hybridlack
eignen sich insbesondere wässrige Dispersionen, die Acrylate und reaktive Monomere
und/oder reaktive Oligomere, insbesondere Acrylate und Photoinitiatoren, aufweisen.
Die wässrige Primerschicht kann gegebenenfalls Vernetzungsmittel, z.B. Aziridin, enthalten.
[0036] Geeignete Zusammensetzungen für die untere Beschichtungsschicht (Primerschicht) sind
nachstehend anhand zweier Beispielrezepturen näher erläutert. Es handelt sich in beiden
Fällen um wasserbasierte Lacke mit UV-reaktiven Komponenten. Im Beispiel B wird der
Vernetzer unmittelbar vor der Verarbeitung der Beschichtungszusammensetzung hinzugefügt.
[0037] Je nach den gewünschten rheologischen Eigenschaften können die Bestandteile in ihren
Mengenverhältnissen variieren. Dies gilt insbesondere für das Bindemittel und den
Wasseranteil.
Beispiel A:
[0038]
Komponente |
Hersteller |
Funktion/chemische Bezeichnung |
Gew.-% |
Bayhydrol UV XP LS 2317 |
Bayer |
wasserbasierte UV-vernetzende Polyurethandispersion |
73,5 |
Acematt TS 100 |
Evonik |
Mattierungsmittel auf SiO2-Basis |
5,0 |
Dehydran 1620 |
Cognis |
Entschäumer |
1,0 |
BorchiGel LW 44 |
Borchers |
Verdicker, Polyurethanbasis |
2,5 |
Baysilone 3739 |
Borchers |
Benetzungshilfe |
0,3 |
Irgacure 500 |
BTC |
Photoinitiator |
1,5 |
Wasser |
|
|
16,2 |
SUMME |
100,0 |
Beispiel B:
[0039]
Komponente |
Hersteller |
Funktion/chemische Bezeichnung |
Gew.-% |
Bayhydrol UV XP LS 2317 |
Bayer |
wasserbasierte UV-vernetzende Polyurethandispersion |
73,5 |
Acematt TS 100 |
Evonik |
Mattierungsmittel auf SiO2-Basis |
2,0 |
Dehydran 1620 |
Cognis |
Entschäumer |
1,0 |
BorchiGel LW 44 |
Borchers |
Verdicker, Polyurethanbasis |
2,5 |
Bavsilone 3739 |
Borchers |
Benetzungshilfe |
0,3 |
Irgacure 500 |
BTC |
Photoinitiator |
1,5 |
Wasser |
|
|
19,2 |
SUMME |
100,0 |
Carbodilite V-02-L2 |
Nisshinbo |
Vernetzer; Polycarbodiimid in Wasser (wird unmittelbar vor der Verarbeitung zugesetzt) |
3,0 |
[0040] Die obere Beschichtungsschicht, d.h. die Deckschicht, wird bevorzugt aus (insbesondere
wasserfreien) Lacksystemen gebildet, die durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht
(UV-Licht) vernetzen. Bevorzugt kommen radikalisch vernetzende UV-Lacke infrage. Radikalisch
vernetzende Zusammensetzungen basieren beispielsweise auf Acrylsäureestern. Es versteht
sich, dass jeweils geeignete Photoinitatoren enthalten sein müssen, und dass die Zusammensetzungen
die üblichen Hilfsmittel enthalten können, die einem Fachmann bekannt sind. Es wird
bevorzugt, dass die Deckschicht zur Verbesserung der schmutzabweisenden Eigenschaften
zusätzlich Silikonharze und/oder Wachse aufweist.
[0041] Eine geeignete Zusammensetzung für die obere Beschichtungsschicht (Deckschicht) wird
nachstehend anhand einer Beispielrezeptur näher erläutert. Es handelt sich dabei um
einen radikalisch härtenden UV-Lack.
[0042] Je nach den gewünschten rheologischen Eigenschaften, den Glanzgrad und der Elastizität
können die Bestandteile in ihren Mengenverhältnissen und der Qualität variieren.
Beispiel C:
[0043]
Komponente |
Hersteller |
Funktion/chemische Bezeichnung |
Gew.-% |
Laromer PE 55 F |
BASF |
Polyesteracrylat |
24,5 |
Ebecryl 83 |
Cytec |
Amin mod. Polyesteracrylat |
20,0 |
Laromer TPGDA |
BASF |
UV-Verdünner, Tripropylenglycoldiacrylat |
12,0 |
Laromer HDDA |
BASF |
UV-Verdünner |
12,3 |
Tego Dispers 655 |
Evonik |
Netz- und Dispergieradditiv |
2,0 |
Calciumcaronat |
OMYA |
Mattierungsmittel |
20,0 |
Ebecryl P 116 |
Cytec |
Katalysator |
4,0 |
Tego Rad 2300 |
Evonik |
Benetzungsmittel |
1,0 |
Tego Airex 920 |
Evonik |
Entschäumer |
1,0 |
Irgacure 1173 |
BASF |
Photoinitiator |
3,0 |
Irgacure 819 |
BASF |
Photoinitiator |
0,2 |
SUMME |
100 |
[0044] Alternativ kann die Deckschicht auch von einem Hybridsystem gebildet werden, wobei
grundsätzlich ähnliche Hybridsysteme geeignet sind, die oben für die Primerschicht
genannt wurden. Während für die Primerschicht der Anteil physikalisch trocknender
Bestandteile überwiegen sollte, sollte in den Hybridsystemen für die Deckschicht der
Anteil strahlungshärtender Bestandteile überwiegen. Besonders bevorzugt für die Herstellung
der Deckschicht ist eine Präparation reaktiver Kunstharze, die im Wesentlichen verschiedene
Acrylate enthält.
[0045] Es versteht sich, dass sämtliche Beschichtungszusammensetzungen, beispielsweise die
Beschichtungszusammensetzungen für die obere Beschichtungsschicht (Deckschicht) und
die untere Beschichtungsschicht (Primerschicht), die üblichen Hilfsstoffe enthalten
können. Übliche Hilfsstoffe sind beispielsweise Koaleszenzmittel, Verlaufmittel, Benetzungsmittel,
Entschäumungsmittel, Viskositäts-Modifizierungsmittel, Dispergier-Hilfsmittel und
Verdünnungsmittel. Auch bevorzugt visuell nicht erkennbare Merkmalsstoffe, wie beispielsweise
Lumineszenzstoffe, können in den Zusammensetzungen enthalten sein.
[0046] Es ist zweckmäßig, das Substrat vor der Auftragung der schmutzabweisenden Beschichtung
bereits mit Zeichen und/oder Mustern zu bedrucken. Aus Arbeitsschutzgründen und angesichts
des einfachen Handlings ist es von Vorteil, die schmutzabweisende, zweilagige Beschichtung
im Sinne einer Inline-Lackierung zu applizieren. Auf diese Weise können durch unvernetzte,
UV-reaktive Gruppen verursachte Hautirritationen vermieden werden. Eine zeitlich zu
große Verzögerung (insbesondere eine Zeitspanne von mehreren Stunden oder Tagen) zwischen
dem Applizieren der zur Erzeugung der Primerschicht geeigneten ersten Beschichtungszusammensetzung
und dem Applizieren der zur Erzeugung der Deckschicht geeigneten zweiten Beschichtungszusammensetzung
könnte zum Vorvernetzen der UV-reaktiven Bestandteile in der Primerschicht infolge
von Wärme und Licht führen und sollte daher vermieden werden. Es ist zweckmäßig, dass
das Auftragen der Beschichtungszusammensetzungen für die Primerschicht und die Deckschicht
in einem Prozessschritt mit Zwischentrocknung erfolgt. Dabei wird die zur Erzeugung
der Primerschicht geeignete Beschichtungszusammensetzung zunächst physikalisch getrocknet
(ohne dass die darin enthaltenen strahlungshärtenden Bestandteile vernetzt werden),
bevor die zur Erzeugung der Deckschicht geeignete Beschichtungszusammensetzung aufgebracht
wird. Zur Unterstützung der physikalischen Trocknung kann insbesondere ein Heißluftgebläse
und/oder ein Infrarotstrahler vorgesehen werden.
[0047] Oberhalb des Substrats und unterhalb der unteren Schicht (Primerschicht) können weitere
Schichten vorhanden sein. Beispielsweise kann die insbesondere Zeichen und/oder Muster
aufweisende Druckschicht auf einer Farbannahmeschicht aufgebracht sein, wobei sich
die Farbannahmeschicht oberhalb des Substrats und unterhalb der unteren Schicht (Primerschicht)
befindet Das Bereitstellen einer Farbannahmeschicht ist insbesondere dann zweckmäβig,
wenn das Substrat ein Kunststoffsubstrat ist.
[0048] Gemäß einer bevorzugten Variante kann die Primerschicht (insbesondere die physikalisch
getrocknete, strahlungshärtende Primerschicht) vor dem Aufbringen der Deckschicht
zum Teil mit einer weiteren Druckschicht, die Zeichen und/oder Muster aufweist, insbesondere
einer UV-vernetzenden Druckschicht, versehen werden. Mit Bezug auf die UV-vernetzende
Druckschicht eignet sich z.B. eine UV-trocknende Zifferung (z.B. die Seriennummer
eines Wertdokuments). Nach Applikation der UV-vernetzenden Druckschicht auf die physikalisch
getrocknete, strahlungshärtende Primerschicht erfolgt das Aufbringen der zur Herstellung
der Deckschicht geeigneten strahlungshärtenden Zusammensetzung. Die Primerschicht,
die UV-vernetzende Druckschicht und die Deckschicht werden danach mittels UV-Strahlung
getrocknet bzw. vernetzt. Alle drei Schichten werden dabei untereinander vernetzt
(im Sinne einer Vernetzung an der Grenzfläche zwischen zwei unterschiedlichen Schichten),
so dass untereinander eine ausgezeichnete Haftung erzielt wird.
[0049] Alternativ zu der vorstehend beschriebenen, bevorzugten Variante kann die besagte,
weitere Druckschicht, die Zeichen und/oder Muster aufweist, insbesondere eine UV-vernetzenden
Druckschicht, erst nach der Applikation der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden
Primerschicht und nach der Applikation der zur Herstellung der Deckschicht geeigneten
strahlungshärtenden Zusammensetzung als oberste Schicht auf das Substrat appliziert
werden. Die Primerschicht, die Deckschicht und die UV-vernetzende Druckschicht werden
danach mittels UV-Strahlung getrocknet bzw. vernetzt. Alle drei Schichten werden dabei
untereinander vernetzt (im Sinne einer Vernetzung an der Grenzfläche zwischen zwei
unterschiedlichen Schichten), so dass untereinander eine ausgezeichnete Haftung erzielt
wird. Diese Variante eignet sich insbesondere für die Ausstattung von Wertdokumenten
mit einer fortlaufenden Ziffernfolge. Alternativ kann die oberste Druckschicht erst
in einem zweiten Prozess-Schritt appliziert und separat getrocknet bzw. vernetzt werden.
[0050] Die schmutzabweisende Beschichtung ist bevorzugt transparent und farblos, insbesondere
wenn ein bedrucktes Substrat möglichst gut sichtbar bleiben soll. Natürlich kann auch
die Primerschicht und/oder die Deckschicht mit einer Farbtönung, mit einer Mattierung
oder mit sonstigen Funktionen ausgestattet werden.
[0051] Es ist zweckmäßig, die Beschichtungszusammensetzungen für die Primerschicht und für
die Deckschicht jeweils in einer Schichtstärke bzw. -dicke in einem Bereich von 1,0
bis 4,0 µm pro Einzelbeschichtung nass auf das Substrat zu applizieren.
[0052] Die bevorzugte Nassfilm-Schichtstärke für die Primerschicht liegt in einem Bereich
von 1,3 bis 4,0 µm. Die Schichtstärke sollte an die jeweilige Substratqualität (nämlich
die Rauhigkeit der jeweiligen Substratseite) angepasst werden. Die Schichtdicke sollte
ausreichend sein, um im Falle poröser Substrate die unregelmäßigen Vertiefungen und
Poren zumindest im Wesentlichen zu schließen.
[0053] Die bevorzugte Nassfilm-Schichtstärke für die Deckschicht liegt einem Bereich von
1,5 bis 3,0 µm.
[0054] Die Beschichtungszusammensetzungen für die Primerschicht und für die Deckschicht
können z.B. jeweils durch das Flexodruckverfahren auf das Substrat aufgebracht werden.
Im Flexodruckverfahren wird die Beschichtungsstärke unter anderem über das theoretische
Schöpfvolumen der Raster- bzw. Aniloxwalze gesteuert. Das Übertragungsverhalten, d.h.
die übertragene Lackmenge, ist des Weiteren von der Oberflächenspannung des Lacks,
den Kapillarkräften des Substrats, der Oberflächenspannung der Druckplatte oder des
Gummituchs und den rheologischen Eigenschaften (z.B. Viskosität, Elastizität) der
Lacke bei der Applikation abhängig.
[0055] Geeignete Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung der Primerschicht, die wasserbasierend
sind und UV-reaktive Komponenten beinhalten, haben bevorzugt eine Viskosität von 25
bis 150 sec (insbesondere bevorzugt 40 bis 90 sec), gemessen mit DIN 4 Cup-Becher
bei 20°C.
[0056] Geeignete Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung der Deckschicht, die UV-trocknend
sind, haben bevorzugt eine Viskosität von 30 bis 150 sec, gemessen mit DIN 4 Cup-Becher
bei 20°C.
[0057] Das Wertdokument-Substrat muss nicht unbedingt vollflächig, sondern kann auch teilflächig
(d.h. partiell) an einer oder an beiden Oberflächen mit der schmutzabweisenden, zweilagigen
Beschichtung versehen werden. Dieses Vorgehen eignet sich insbesondere dann, wenn
das Wertdokument bestimmte, optisch variable Fälschungssicherungsmittel aufweist,
die infolge einer möglichen Beeinträchtigung des optischen Effekts nicht mit einer
solchen schmutzabweisenden Beschichtung versehen werden sollten. Zu solchen Fälschungssicherungsmitteln
gehören u.a. Sicherheitselemente mit einer mikrooptischen Darstellungsanordnung mit
Mikrostrukturen sowie Mikroabbildungselementen zur vergrößerten Abbildung der Mikrostrukturen,
z.B. Mikrolinsen- oder Mikrohohlspiegelarrays. Sicherheitsmerkmale auf Basis von mikrooptischen
Darstellungsanordnungen sind z.B. aus
EP 0 238 043 A2,
DE 36 09 090 A1,
WO 2006/087138 A1,
DE 10 2005 028162 A1,
WO 2006/087138 A1 und
WO 2011/066991 A2 bekannt. Das optisch variable Fälschungssicherungsmittel kann z.B. in Form eines
Sicherheitsstreifens, eines Sicherheitsfadens oder in Form eines Etiketts bzw. Patch
vorliegen und kann für den Betrachter vollständig oder nur bereichsweise visuell erkennbar
sein. Ein Beispiel für ein nur bereichsweise visuell erkennbares Fälschungssicherungsmittel
ist ein Fenstersicherheitsfaden (z.B. ein Mikrolinsenfaden), der in Fensterbereichen
an der Oberfläche einer Banknote hervortritt, während er in den dazwischen liegenden
Stegbereichen im Inneren der Banknote eingebettet ist (siehe z.B. die Fig. 1 der
WO 2004/097112 A1). Es ist zweckmäßig, das Wertdokument nur an den Stellen mit der schmutzabweisenden,
zweilagigen Beschichtung auszustatten, an denen kein optisch variables Fälschungssicherungsmittel
angeordnet ist, und das optisch variable Fälschungssicherungsmittel zur Erhöhung der
Verschmutzungsbeständigkeit mit einem dünnen, speziellen Hochglanzlack zu versehen,
der den optischen Effekt des Fälschungssicherungsmittels, insbesondere den Hell-/Dunkelkontrast,
die Bildschärfe und den Vergrößerungs- und Bewegungseffekt, nicht erkennbar verschlechtert.
Mit Bezug auf den speziellen Hochglanzlack eignet sich z.B. ein strahlenhärtender,
nach Vernetzung hochglänzender Lacks in einer geringen Schichtdicke von 0,7 bis 2
µm, bevorzugt 0,7 bis 1,5 µm. Ein solcher Lack kann aus einem UV-vernetzenden Lack
erhalten werden, der keine Mattierungsmittel enthält und infolge seiner Lack-Zusammensetzung
nach der Trocknung nur eine sehr geringe Streuung und damit nur eine sehr geringe
Mattierung aufweist. Der Hochglanzlack kann insbesondere auf Mischungen von mono-
und/oder difunktionalen monomeren Acrylaten, prepolymeren Acrylaten, und tri- und/oder
tetrafunktionalen monomeren Acrylaten basieren. Als prepolymere Acrylate können z.B.
Polyesteracrylate, Urethanacrylate, Acrylacrylate und/oder Methacrylacrylate, Oligoesteracrylate,
Epoxyacrylate, und/oder Mischungen von zwei oder mehreren dieser prepolymeren Acrylate
eingesetzt werden. Ein Beispiel für die Zusammensetzung eines Hochglanzlacks ist nachstehend
aufgeführt:
Beispiel D:
[0058] 61,5 Gew.-% Polyesteracrylat-Prepolymer ("Laromer PE 55 F" der Fa. BASF) 10 Gew.-%
Trimethylolpropan-Triacrylat ("Laromer TMPTA" der Fa. BASF) 20 Gew.-% Hexandioldiacrylat
("Laromer HDDA" der Fa. BASF) 5 Gew.-% Photoinitiator ("Darocure 1173" der Fa. CIBA)
3 Gew.-% Reaktives Amin-Additiv zur Beschleunigung der UV-Härtung ("Ebecryl P 115")
0,5 Gew.-% Entschäumer ("Coatosil")
[0059] Der Hochglanzlack kann als Spot-Beschichtung im Flexo-, Offset- oder Hochdruckverfahren
appliziert werden. Es wird bevorzugt, die Viskosität des Hochglanzlacks in einem Bereich
von 30 bis 150 sec, insbesondere 30 bis 80 sec, Auslaufzeit gemäß DIN 4 CUP-Becher
bei 20°C einzustellen.
[0060] Mit Bezug auf das Wertdokument-Substrat gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Banknotenpapiere werden typischerweise aus Fasern von Einjahrespflanzen, insbesondere
Baumwollfasern oder Zellstofffasern, hergestellt. Es können auch Papiere verwendet
werden, die zum Teil Kunststofffasem, vorzugsweise Polyamidfasern oder Polyesterfasern,
aufweisen. Als Wertdokument-Substrat eignet sich darüber hinaus ein Polymersubstrat
(bzw. Kunststoffsubstrat), das eine geeignete Farbannahmeschicht aufweist. Besonders
bevorzugt wird ein Baumwollpapier als Substrat verwendet. Das Flächengewicht des Substrats
variiert je nach Anwendungsform. Übliche Flächengewichte liegen im Bereich von 50
g/m
2 bis 100 g/m
2, vorzugsweise im Bereich von 60 g/m
2 bis 90 g/m
2, besonders bevorzugt bei etwa 70 g/m
2. Bei mehrlagigen Substraten können die einzelnen Papierlagen aus gleichen oder aus
unterschiedlichen Papiersorten bestehen. Beispielsweise kann eine Papierlage ein reines
Baumwollpapier sein, während eine weitere Papierlage Kunststofffasern aufweist. Des
Weiteren können als das Substrat auch mehrlagige Papier/Folie-Verbunde herangezogen
werden, wie etwa ein Papier/Folie/Papier-Verbund oder ein Folie/Papier/Folie-Verbund.
[0061] Auch hinsichtlich der Art der Herstellung des Wertdokument-Substrats gibt es keine
speziellen Einschränkungen. Die Herstellung erfolgt bevorzugt mittels einer Rundsiebmaschine.
[0062] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0063] Es zeigen:
- Fig. 1a - 1e
- die einzelnen Schritt zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wertdokuments, wobei
der Einfachheit halber nur die Applikation der zweilagigen, schmutzabweisenden Beschichtung
auf eine Substratoberfläche gezeigt wird; und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Wertdokuments, das optisch variable Fälschungssicherungsmittel,
nämlich einen eingebetteten Fenstersicherheitsfaden und ein aufgeklebtes, Patchförmiges
Sicherheitselement, aufweist und partiell mit der zweilagigen, schmutzabweisenden
Beschichtung versehen ist.
[0064] Fig. 1a zeigt ein Wertdokument-Substrat 1 (im Beispiel Papier, bevorzugt Baumwollpapier)
mit einem auf einer Substratoberfläche applizierten Druck 2 in Form von Zeichen und/oder
Mustern.
[0065] Auf das mit einer Druckschicht 2 versehene Substrat 1 wird zunächst die oben im "Beispiel
A" beschriebene, wasserbasierende Beschichtungszusammensetzung 3, die zur Erzeugung
einer Primerschicht geeignet ist, im Flexodruckverfahren aufgetragen (siehe Fig. 1b).
[0066] Fig. 1c zeigt den Schichtaufbau der Fig. 1b nach physikalischer Trocknung durch Heißluft.
Der Wasseranteil der wasserbasierenden Beschichtungszusammensetzung 3 verdampft und
wird zum Teil vom porösen Substrat 1 absorbiert, so dass die Filmdicke der physikalisch
getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht 4 deutlich verringert ist.
[0067] Auf das mit der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht 4 ausgestatteten
Substrat 1 wird der oben im "Beispiel C" beschriebene UV-trocknende Decklack 5 appliziert
(siehe Fig. 1d).
[0068] Fig. 1e zeigt den Schichtaufbau der Fig. 1d nach einer UV-Trocknung. Da der UV-trocknende
Decklack 5 ein sogenanntes "100%-System" ist (d.h. 100% Festkörperanteil), kommt es
bei der UV-Vernetzung nur zu einer sehr geringen Verringerung der Schichtdicke. Die
UV-reaktiven Komponenten der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht
4 werden zeitgleich mit dem UV-trocknenden Decklack 5 vernetzt, so dass eine strahlungsgehärtete
Primerschicht 41 und eine strahlungsgehärtete Deckschicht 51 ausgebildet werden, die
an ihrer gemeinsamen Grenzfläche über strahlungsgehärtete Gruppen miteinander vernetzt
sind.
[0069] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Wertdokuments 6 (im vorliegenden
Fall eine Banknote), das mit einem eingebetteten Fenstersicherheitsfaden 7 und einem
aufgeklebten Patch-förmigen Sicherheitselement 8 versehen ist. Das Wertdokument 6
weist darüber hinaus die Denomination "100" in Form eines Wasserzeichens auf. Der
Fenstersicherheitsfaden 7 (im vorliegenden Fall ein Mikrolinsenfaden) und das Sicherheitselement
8 (im vorliegenden Fall eine mikrooptische Darstellungsanordnung mit Mikrostrukturen
sowie Mikrohohlspiegelarrays zur vergrößerten Abbildung der Mikrostrukturen) vermitteln
dem Betrachter jeweils unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen
Bildeindruck. Der gestrichelt dargestellte Fenstersicherheitsfaden 7 tritt an den
Fensterbereichen 9 an der Oberfläche des Wertdokuments 6 hervor, während er an den
dazwischen liegenden Stegbereichen im Inneren des Wertdokuments 6 eingebettet ist.
[0070] Das Patch-förmige Sicherheitselement 8 und der Fenstersicherheitsfaden 7 sind jeweils
mit einem die Wahrnehmbarkeit des optisch variablen Effekts im Wesentlichen nicht
beeinflussenden, verschmutzungsbeständigen Hochglanzlack versehen. Im vorliegenden
Beispiel ist der Hochglanzlack ein auf der oben beschriebenen Zusammensetzung "Beispiel
D" basierender UV-Lack und wird im Flexodruckverfahren oder Offsetdruckverfahren in
den Bereichen 10 und II auf das Wertdokument aufgebracht. Der Hochglanzlack ist nicht
registergenau oberhalb der Fälschungssicherungsmittel 7 und 8 appliziert, sondern
der Lack überdeckt auch angrenzende Teile des Wertdokuments, die die Fälschungssicherungsmittel
7 und 8 umgeben und sozusagen Randbereiche für die Fälschungssicherungsmittel 7 und
8 bilden. Die Schichtdicke des Hochglanzlacks beträgt im vorliegenden Beispiel 1,5
µm.
[0071] Das Wertdokument 6 ist außerhalb der die Fälschungssicherungsmittel 7 und 8 umgebenden
Bereiche II und 10 partiell mit der schmutzabweisenden, zweilagigen Beschichtung 11
versehen. Die Beschichtung 11 besteht aus den in Fig. 1e gezeigten Schichten 41 und
51.
1. Verfahren zum Herstellen eines Wertdokuments (6), wie etwa eine Banknote, mit einem
flächigen Substrat (1), das zumindest teilweise mit einer eine Primerschicht und eine
Deckschicht aufweisenden, schmutzabweisenden Beschichtung versehen ist, wobei das
Verfahren die folgenden Schritte enthält:
a) Bereitstellen eines flächigen Substrats (1) mit einer ersten Substratoberfläche
und einer zweiten Substratoberfläche;
b) Bedrucken zumindest einer Substratoberfläche mit Zeichen und/oder Mustern (2);
c) Aufbringen einer ersten Beschichtungszusammensetzung (3), die zur Erzeugung der
Primerschicht geeignet ist, auf die bedruckte Substratoberfläche, wobei die erste
Beschichtungszusammensetzung (3) auf einem Hybridlack, der sowohl physikalisch trocknende
Bestandteile als auch strahlungshärtende Bestandteile enthält, basiert;
d) physikalisches Trocknen der ersten Beschichtungszusammensetzung (3) und Ausbilden
einer physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht (4);
e) Aufbringen einer zweiten Beschichtungszusammensetzung (5), die zur Erzeugung der
Deckschicht geeignet ist, auf die physikalisch getrocknete, strahlungshärtende Primerschicht
(4), wobei die zweite Beschichtungszusammensetzung (5) auf einer strahlungshärtenden
Zusammensetzung basiert;
f) Strahlungshärten der physikalisch getrockneten, strahlungshärtenden Primerschicht
(4) und der auf einer strahlungshärtenden Zusammensetzung basierenden zweiten Beschichtungszusammensetzung
(5), so dass eine strahlungsgehärtete Primerschicht (41) und eine strahlungsgehärtete
Deckschicht (51) ausgebildet werden und die beiden Schichten an ihrer gemeinsamen
Grenzfläche über strahlungsgehärtete Gruppen miteinander vernetzt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die strahlungshärtende Zusammensetzung der zur Erzeugung
der Deckschicht geeigneten, zweiten Beschichtungszusammensetzung ein kationisch vernetzender
UV-Lack oder ein radikalisch vernetzender UV-Lack ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die physikalisch getrocknete, strahlungshärtende
Primerschicht vor dem Aufbringen der zur Erzeugung der zweiten Deckschicht geeigneten,
zweiten Beschichtungszusammensetzung zum Teil mit einer zusätzlichen UV-vernetzenden
Druckschicht, die Zeichen und/oder Muster aufweist, versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die auf das Substrat aufgebrachte,
zur Erzeugung der Deckschicht geeignete, zweite Beschichtungszusammensetzung vor dem
Schritt des Strahlungshärtens zum Teil mit einer zusätzlichen UV-vernetzenden Druckschicht,
die Zeichen und/oder Muster aufweist, versehen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Deckschicht nach dem Schritt
des Strahlungshärtens mit einer zusätzlichen, insbesondere UV-vernetzenden, Druckschicht,
die Zeichen und/oder Muster aufweist, versehen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfahren so durchgeführt wird,
dass
das erhaltene flächige Substrat ein optisch variables Fälschungssicherungsmittel aufweist,
das an seiner Oberfläche zur Erhöhung der Verschmutzungsbeständigkeit mit einem Hochglanzlack
versehen ist,
der Hochglanzlack eine Schichtdicke in einem Bereich von 0,7 bis 1,5 µm aufweist,
und
das flächige Substrat an seiner außerhalb des optisch variablen Fälschungssicherungsmittels
liegenden Oberfläche zumindest teilweise mit der eine Primerschicht und eine Deckschicht
aufweisenden, schmutzabweisenden Beschichtung versehen ist.
7. Wertdokument (6), wie etwa eine Banknote, erhältlich durch das Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 6,
mit einem flächigen Substrat (1), das zumindest teilweise mit einer eine Primerschicht
und eine Deckschicht aufweisenden, schmutzabweisenden Beschichtung versehen ist,
wobei das Wertdokument folgendes enthält:
a) eines flächiges Substrat (1) mit einer ersten Substratoberfläche und einer zweiten
Substratoberfläche;
b) wobei zumindest eine Substratoberfläche mit Zeichen und/oder Mustern (2) bedruckt
ist;
c) eine physikalisch getrocknete und strahlungsgehärtete Primerschicht aus einer auf
einem Hybridlack basierten ersten Beschichtungszusammensetzung auf der bedruckten
Substratoberfläche, wobei die erste Beschichtungszusammensetzung sowohl physikalisch
trocknende Bestandteile als auch strahlungshärtende Bestandteile enthält;
e) eine strahlungsgehärtete Deckschicht aus einer zweiten Beschichtungszusammensetzung
auf der physikalisch getrockneten, strahlungsgehärteten Primerschicht, wobei die zweite
Beschichtungszusammensetzung auf einer strahlungshärtenden Zusammensetzung basiert;
f) wobei die strahlungsgehärtete Primerschicht und die strahlungsgehärtete Deckschicht
an ihrer gemeinsamen Grenzfläche über strahlungsgehärtete Gruppen miteinander vernetzt
sind.
1. A method for manufacturing a value document (6), such as a bank note, having a flat
substrate (1) which is furnished at least partly with a dirt-repellent coating having
a primer layer and a cover layer, wherein the method contains the following steps:
a) making available a flat substrate (1) having a first substrate surface and a second
substrate surface;
b) printing at least one substrate surface with characters and/or patterns (2);
c) applying a first coating composition (3) which is suitable for producing the primer
layer to the printed substrate surface, wherein the first coating composition (3)
is based on a hybrid lacquer containing both physically drying constituents and radiation-curing
constituents;
d) physically drying the first coating composition (3) and forming a physically dried,
radiation-curing primer layer (4);
e) applying to the physically dried, radiation-curing primer layer (4) a second coating
composition (5) which is suitable for producing the cover layer, wherein the second
coating composition (5) is based on a radiation-curing composition;
f) radiation-curing the physically dried, radiation-curing primer layer (4) and the
second coating composition (5) based on a radiation-curing composition, so that a
radiation-cured primer layer (41) and a radiation-cured cover layer (51) are formed
and the two layers are cross-linked with each other via radiation-cured groups on
their common boundary surface.
2. The method according to claim 1, wherein the radiation-curing composition of the second
coating composition suitable for producing the cover layer is a cationically cross-linking
UV lacquer or a radically cross-linking UV lacquer.
3. The method according to either of claims 1 to 2, wherein the physically dried, radiation-curing
primer layer is furnished partly with an additional UV-cross-linking printed layer
which has characters and/or patterns, before the second coating composition suitable
for producing the second cover layer is applied.
4. The method according to either of claims 1 to 2, wherein the second coating composition
applied to the substrate and suitable for producing the cover layer is furnished partly
with an additional UV-cross-linking printed layer which has characters and/or patterns,
before the radiation-curing step.
5. The method according to either of claims 1 to 2, wherein the cover layer is furnished
with an additional, in particular UV-cross-linking, printed layer which has characters
and/or patterns, after the radiation-curing step.
6. The method according to any of claims 1 to 5, wherein the method is so carried out
that
the obtained flat substrate has an optically variable anti-forgery means which is
furnished on its surface with a high-gloss lacquer to increase the dirt resistance,
the high-gloss lacquer has a layer thickness in a range from 0.7 to 1.5 µm, and
the flat substrate is furnished, on its surface lying outside the optically variable
anti-forgery means, at least partly with the dirt-repellent coating having a primer
layer and a cover layer.
7. A value document (6), such as a bank note, obtainable by the method according to any
of claims 1 to 6, having a flat substrate (1) which is furnished at least partly with
a dirt-repellent coating having a primer layer and a cover layer, wherein the value
document contains the following:
a) a flat substrate (1) having a first substrate surface and a second substrate surface;
b) wherein at least one substrate surface is printed with characters and/or patterns
(2);
c) a physically dried and radiation-cured primer layer consisting of a first coating
composition based on a hybrid lacquer on the printed substrate surface, wherein the
first coating composition contains both physically drying constituents and radiation-curing
constituents;
e) a radiation-cured cover layer consisting of a second coating composition on the
physically dried, radiation-cured primer layer, wherein the second coating composition
is based on a radiation-curing composition;
f) wherein the radiation-cured primer layer and the radiation-cured cover layer are
cross-linked with each other via radiation-cured groups on their common boundary surface.
1. Procédé de fabrication d'un document de valeur (6) tel qu'un billet de banque, comprenant
un substrat plan (1) qui est au moins partiellement pourvu d'un revêtement résistant
aux salissures qui comporte une couche d'apprêt et une couche de recouvrement, le
procédé incluant les étapes suivantes:
a) mise à disposition d'un substrat plan (1) ayant une première surface de substrat
et une deuxième surface de substrat;
b) impression de caractères et/ou de motifs (2) sur au moins une surface de substrat;
c) application d'une première composition de revêtement (3) adaptée à la génération
de la couche d'apprêt sur la surface de substrat imprimée, la première composition
de revêtement (3) étant basée sur un vernis hybride qui contient tant des composants
à séchage physique que des composants durcissables par rayonnement;
d) séchage physique de la première composition de revêtement (3) et formation d'une
couche d'apprêt (4) séchée physiquement et durcissable par rayonnement;
e) application d'une deuxième composition de revêtement (5) adaptée à la génération
de la couche de recouvrement sur la couche d'apprêt (4) séchée physiquement et durcissable
par rayonnement, la deuxième composition de revêtement (5) étant basée sur une composition
durcissable par rayonnement;
f) durcissement par rayonnement de la couche d'apprêt (4) séchée physiquement et durcissable
par rayonnement et de la deuxième composition de revêtement (5) basée sur une composition
durcissable par rayonnement, de telle sorte qu'une couche d'apprêt (41) durcie par
rayonnement et une couche de recouvrement (51) durcie par rayonnement sont réalisées
et que les deux couches sont, à leur surface limite commune, par l'intermédiaire de
groupes durcis par rayonnement, réticulées l'une à l'autre.
2. Procédé selon la revendication 1, la composition durcissable par rayonnement de la
deuxième composition de revêtement adaptée à la génération de la couche de recouvrement
étant un vernis UV à réticulation cationique ou un vernis UV à réticulation radicalaire.
3. Procédé selon une des revendications 1 ou 2, la couche d'apprêt séchée physiquement
et durcissable par rayonnement étant, avant l'application d'une deuxième composition
de revêtement adaptée à la génération de la couche de recouvrement, pourvue partiellement
d'une couche d'impression supplémentaire à réticulation UV qui comporte des caractères
et/ou des motifs.
4. Procédé selon une des revendications 1 ou 2, la deuxième composition de revêtement
appliquée sur le substrat pour la génération de la couche de recouvrement étant, avant
l'étape du durcissement par rayonnement, pourvue partiellement d'une couche d'impression
supplémentaire à réticulation UV qui comporte des caractères et/ou des motifs.
5. Procédé selon une des revendications 1 ou 2, la couche de recouvrement étant, après
l'étape du durcissement par rayonnement, pourvue d'une couche d'impression supplémentaire,
notamment à réticulation UV, qui comporte des caractères et/ou des motifs.
6. Procédé selon une des revendications de 1 à 5, le procédé étant effectué de telle
manière que
le substrat plan (1) obtenu comporte un moyen anti-falsification optiquement variable
qui, sur sa surface, pour accroître la résistance à l'encrassement, est pourvu d'un
vernis brillant,
le vernis brillant présente une épaisseur de couche se situant entre 0,7 et 1,5 µm,
et
le substrat plan est, sur sa surface se trouvant à l'extérieur du moyen anti-falsification
optiquement variable, pourvu au moins partiellement du revêtement résistant aux salissures
qui comporte une couche d'apprêt et une couche de recouvrement.
7. Document de valeur (6), tel qu'un billet de banque, pouvant être obtenu par le procédé
selon une des revendications de 1 à 6, comprenant un substrat plan (1) qui est au
moins partiellement pourvu d'un revêtement résistant aux salissures comportant une
couche d'apprêt et une couche de recouvrement,
le document de valeur incluant ce qui suit:
a) un substrat plan (1) ayant une première surface de substrat et une deuxième surface
de substrat;
b) des caractères et/ou des motifs (2) étant imprimés au moins sur une surface de
substrat;
c) une couche d'apprêt séchée physiquement et durcie par rayonnement formée à partir
d'une première composition de revêtement basée sur un vernis hybride sur la surface
du substrat imprimée, la première composition de revêtement contenant tant des composants
à séchage physique que des composants durcissables par rayonnement;
e) une couche de recouvrement durcie par rayonnement formée à partir d'une deuxième
composition de revêtement sur la couche d'apprêt séchée physiquement et durcie par
rayonnement, la deuxième composition de revêtement étant basée sur une composition
durcissable par rayonnement;
f) la couche d'apprêt durcie par rayonnement et la couche de recouvrement durcie par
rayonnement étant, à leur surface limite commune, par l'intermédiaire de groupes durcis
par rayonnement, réticulées l'une à l'autre.