Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet der Straßenausstattung
oder dergleichen. Insbesondere bezieht sie sich auf eine Halterungsvorrichtung für
einen Schildpfosten oder ähnlichen Pfosten, der z.B. senkrecht am Boden oder im mittelbaren
oder unmittelbaren Bereich einer Straße, Parkplatz oder Weg aufgestellt ist.
Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
[0002] Verkehrszeichen sind üblicherweise an Halterungspfosten angebracht, die im Boden,
in einer Straße oder in einem Gehsteig eingerammt sind. Mit einer gewissen Häufigkeit
kommt es vor, dass solche Pfosten (nachstehend als "Schildpfosten" bezeichnet) von
Fahrzeugen, z.B. während eines Parkmanövers eines Fahrzeugs in der Nähe eines Schildpfostens
oder bei einem Unfall unter Kontrollverlust des Fahrzeugs in der Nähe des Pfostens,
angefahren werden. Infolge des Aufpralls des Fahrzeugs wird der Pfosten beschädigt
und verformt, wobei er geknickt bleibt und nicht mehr eine einwandfreie Sicht des
Verkehrszeichens erlaubt; bei einem besonders starken Aufprall kann der Pfosten geradezu
zerbrechen.
[0003] Die Straßenzeichenverwaltung, z.B. eine für die Straßen verantwortliche Gemeindeverwaltung,
muss daher erhebliche Kosten für die Überwachung, die Wartung der beschädigten Schildpfosten
und der vollständigen Ersetzung der Pfosten, die zerbrochen oder über ein bestimmten
Toleranzmaß hinaus geknickt sind, aufwenden.
[0004] Bei einigen Lösungen des Standes der Technik wird diesem Problem begegnet, indem
der Schildpfosten in der Nähe seiner Basis in zwei Abschnitte unterteilt wird und
die beiden Abschnitte über eine Schraubenfeder vereint werden, die außerhalb der beiden
Abschnitte angeordnet ist. Die Schraubenfeder wirkt als Bindeglied zwischen den beiden
Abschnitten und erlaubt eine Flexibilität des Pfostens, der bei einem Aufprall elastisch
geneigt wird und dann in die senkrechte Lage zurückkehrt. Derartige Lösungen sind
etwa aus der
US 2008/0067299 A1 oder aus der
US 5207175 bekannt.
[0005] Ein erster mit diesen Lösungen verbundener Nachteil besteht darin, dass die äußere
Schraubenfeder aufgrund ihrer technisch innenliegenden Merkmale nicht imstande ist,
den Schildpfosten unter normalen Zuständen genügend stabil zu halten. Z.B. ein Pfosten
mit einer Höhe von 3 Metern mit dem Straßenschild, das an seinem oberen Ende angebracht
ist, hat ein Gewicht und ein durch Wind ausgeübtes Kraftmoment, die größer sind, als
von der Schraubenfeder ausgeglichen werden kann. Ein solcher Schildpfosten ist unter
normalen Bedingungen wenig stabil, schwingt ständig und kann unter Winddruck beträchtlich
geneigt werden.
[0006] Bei einer Beschädigung des Pfostens ist überdies erforderlich, den gesamten Pfosten
zu entfernen, seinen Unterbau inbegriffen, und es muss ein neuer Pfosten errichtet
werden, indem auch der Unterbau neu hergestellt wird. Solche Schildpfosten aus zwei
Abschnitten und mit einer Schraubenfederverbindung müssen vollständig in der Werkstatt
zusammengebaut werden und daher ist es auf der Straße nicht möglich, nur den oberen
Abschnitt zu ersetzen und den Unterbau unberührt zu lassen.
[0007] Ein zweiter Nachteil ist daher mit den Kosten und mit der Komplexität der Wartung
der mit einer äußeren Schraubenfeder versehenen Schildpfosten verbunden. Dem wird
die Tatsache hinzugefügt, dass die äußere Schraubenfeder einer Beschädigung ausgesetzt
sein kann und unästhetisch wirkt.
[0008] Aus der
AU 4343668 A ist ein Pfostenfuß bekannt, der eine Basisplatte aufweist, an deren Oberseite ein
Rückstellring angeordnet ist. Der Rückstellring greift in eine untere Öffnung eines
senkrecht auf der Basisplatte angeordneten Rohres ein, an dessen oberen Ende ein Schildpfosten
angebracht ist. Innerhalb des Rückstellrings und an der Oberseite der Basisplatte
ist ein U-förmiger Bolzen angeordnet, der in Eingriff mit einem Augbolzen gebracht
ist, wobei der Augbolzen in das Innere des Rohres hineinragt. Am Augbolzen ist eine
Schraubenfeder angeordnet, der bei einem gekippten Rohr eine gewisse Rückstellkraft
ausüben soll, sodass das Rohr wieder in eine aufrechte Position zurückkehrt.
[0009] Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass aufgrund der Anordnung des U-förmiger Bolzens
und des Augbolzens relativ zueinander, das Rohr nicht gleichmäßig in alle Richtungen
gekippt werden kann. Ein Kippen des Rohres schräg zum U-förmigen Bolzen kann sogar
dazu führen, dass der U-förmige Bolzen oder der Augbolzen deformiert oder gar beschädigt
werden.
[0010] Aus der
EP 0112804 A2 ist ein Straßenpfosten bekannt, der sich nach einem Kippen wieder selbständig aufrichten
soll. In einer ersten Ausführungsform ist im Rohrinneren im Bereich des Gelenks ein
elastischer Gummischlauch angeordnet, der eine gewisse Rückstellkraft ausübt. In einer
zweiten Ausführungsform ist im oberen Teil des zweiteilig ausgestalteten Rohres eine
Spiralfeder angeordnet, die mit einem Seil gekoppelt ist. Das Seil wird in einer Führungsfuge
in den unteren Teil des Rohres gerührt, dort an einer Umlenkscheibe umgelenkt und
in einer weiteren Führungsfuge zurück in den oberen Teil des Rohres geführt. Ein ähnlicher
Straßenpfosten ist auch aus der
AU 766749 B2 bekannt.
[0011] Aus der
DE 86 07 898 U ist eine Absperrvorrichtung für Parkplätze bekannt. Die Absperrvorrichtung weist
einen Sockel mit einem darauf angeordneten Pfosten auf, der auf dem Sockel kippbar
ist. Im Inneren des Pfostens ist eine Spiralfeder angeordnet, die bei einem gekippten
Pfosten eine gewisse Rückstellkraft ausüben soll, sodass der Pfosten wieder in eine
aufrechte Position zurückkehrt.
Aufgabe der Erfindung
[0012] Die vorliegende Erfindung geht daher von dem technischen Problems aus, eine Halterungsvorrichtung
eines Schildpfostens oder ähnlichen bereitzustellen, der es erlaubt, die oben genannten
Nachteile unter Bezugnahme auf dem Stand der Technik zu beseitigen und/oder weitere
Vorteile zu erzielen, insbesondere eine konstruktiv einfache und stabile Gelenkvorrichtung
zur Halterung eines Schildpfostens bereitzustellen.
Erfindungsgemäße Lösung
[0013] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Gelenkvorrichtung, einem System, einer
Schildeinrichtung sowie ein Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0014] Besondere Ausführungsformen des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung sind in den
entsprechenden abhängigen Ansprüchen festgelegt.
[0015] Die Gelenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist zur Ausführung einer elastisch
flexiblen Schildeinrichtung nützlich, bei der außen keine Feder ersichtlich ist. Dies
hat den Vorteil, dass eine besonders ästhetische Schildeinrichtung bereitgestellt
werden kann, die sich zudem durch eine hohe Witterungsbeständigkeit auszeichnet und
keine zusätzliche Gefahr darstellt.
[0016] Sie ist überdies nützlich, um eine flexible Schildeinrichtung mit einer erheblichen
Stabilität auszuführen und dass unter normalen Bedingungen die Schildeinrichtung im
Wesentlichen unbeweglich bleibt, wobei sie sich nur unter Einwirkung einer beträchtlichen
Kraft, etwa bei einem Aufprall durch ein Fahrzeug, verformt.
[0017] Die Gelenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch von Vorteil, um eine
flexible Schildeinrichtung auszuführen, die eine rasche Demontage oder einen raschen
Austausch des Schildpfostens bei Bedarf erlaubt, ohne den Unterbau für den Pfosten
abnehmen oder abtragen zu müssen.
[0018] Die Gelenkvorrichtung kann überdies bei gewöhnlichen Schildpfosten, d.h. nicht flexible,
zum Einsatz kommen, die schon errichtet wurden, um sie einfach in flexible Schildeinrichtungen
umzuwandeln, mit dem Vorteil einer großen Kostenersparnis für die zukünftige Instandhaltung.
[0019] Im Wesentlichen ist die Gelenkvorrichtung dazu bestimmt, zwischen einem Schildpfosten
und einem Unterbau zwischengeschaltet zu werden. Beispielsweise ist der Unterbau ein
Rohr- oder Pfostenabschnitt, der im Boden befestigt oder zementiert wurde und von
der Bodenebene leicht vorspringt, bzw. bündig mit dieser ist.
[0020] Die Gelenkvorrichtung umfasst ein erstes Glied und ein zweites Glied, von denen jedes
dazu bestimmt ist, am Unterbau oder am Pfosten befestigt zu werden. Das erste Glied
und das zweite Glied sind über eine Gelenkverbindung miteinander verbunden, die ein
Biegen oder ein Kippen (angulare / winkelige Relativbewegung) des zweiten Gliedes
gegenüber dem ersten Glied erlaubt. Ein elastisches System holt die beiden Glieder
in Richtung der nicht gebeugten bzw. der nicht gekippten Stellung zurück.
[0021] Unter normalen Bedingungen sind die beiden Glieder daher in einer nicht gebogenen
bzw. nicht gekippten Stellung (auch als Ursprungsorientierung der Glieder bezeichnet)
und der Schildpfosten bleibt vertikal und/oder mit dem Unterbau ausgerichtet. Wirkt
eine Kraft größer einer bestimmen Mindestkraft auf den Schildpfosten ein, so biegen
oder neigen bzw. bewegen / drehen sich die beiden Glieder relativ zueinander, wobei
die Neigungsänderung des Pfostens gegenüber dem Unterbau erlaubt wird. Wirkt die äußere
Kraftbelastung nicht mehr ein, so bringt das elastische System den Pfosten in die
vertikale Anfangsstellung zurück.
[0022] Das elastische System ist derart kalibriert, dass der Schildpfosten unter Normalbedingungen
stabil erhalten bleibt, beispielsweise unter Einwirkung des Windes oder einer Person,
die sich am Posten anlehnt, und die Biegung oder Neigung des Pfostens unter Einwirkung
einer merklichen Kraft erlaubt wird, bevor diese den Pfosten beschädigt. Mit anderen
Worten, das elastische System ist kalibriert, um den Pfosten im Bereich einer einwirkenden
Kraft neigen zu lassen, die unterhalb einer Kraft liegt, die den Pfosten plastisch
verformen bzw. beschädigen würde. Im Wesentlichen kann der Schildpfosten eine reversible
Biegung bzw. reversibles Kippen ausführen.
[0023] Insbesondere umfasst das elastische System ein elastisch verformbares Element und
ein verformendes Element, das während der durch das Biegen bzw. Kippen der beiden
Glieder bewirkten Bewegung das elastische Element verformt. Bei der umgekehrten Bewegung
wird das verformende Element in eine Anfangsstellung zurückgebracht.
[0024] Beispielsweise ist das elastische Element mit einem der beiden Glieder verbunden
und das verformende Element ist mit dem anderen der beiden Glieder verbunden: die
Neigungsänderung zwischen den beiden Gliedern bewirkt eine gegenseitige Verschiebung
zwischen dem elastischen Element und dem verformenden Element und daher eine Wechselwirkung
zwischen diesen beiden letzteren, die sich in einer elastischen Verformung des elastischen
Elements und in einer darauf folgenden Rückholkraft auswirkt. Das elastische System
mit elastischem Element / verformendem Element erlaubt eine ausgezeichnete Stabilität
des Pfostens und eine Einstellmöglichkeit der für die Biegung bzw. für das Kippen
erforderlichen Kraft. Beispielsweise kann die Gelenkvorrichtung derart ausgestaltet
sein, dass das elastische Element vorgespannt ist, d.h. das elastische Element hat
eine gespeicherte Federenergie (und daher eine zu überwindende Vorspannung), auch
wenn sich die beiden Glieder in der nicht gebogenen bzw. nicht gekippten Stellung
relativ zueinander befinden.
[0025] Das elastische System ist innerhalb eines der beiden Glieder aufgenommen, das eine
Rohrform mit einer Innenaufnahme für das elastische System besitzt. Das elastische
System ist daher körperlich durch das Rohrglied geschützt und daher sind, außer einen
ästhetischen Vorteil zu erhalten, im Wesentlichen die Probleme der Schmutzansammlung
und der auf die Witterungseinflüsse zurückzuführenden Abnutzung beseitigt.
[0026] In einer Ausführungsform ist das elastische Element während der Biegung der Gelenkvorrichtung
druckbelastet. Dies ist nützlich, um eine stabilere Vorrichtung gegenüber unerwünschten
Schwingungen zu erhalten und bei der eine höchste Neigungsgrenze einfach im Bereich
eines Höchstdruckes erhalten wird, den das elastische Element erfahren kann.
[0027] Das elastische Element umfasst eine Tellerfeder oder eine Serie von Tellerfederpaketen.
Dies ist vorteilhaft um eine Gelenkvorrichtung herzustellen, die imstande ist, eine
sehr hohe Rückholkraft in einem sehr begrenzten Raum, wie die Aufnahme innerhalb des
Rohrgliedes, anzubieten. Die Tellerfeder kann z.B. eine Kraft von 10 kN bis 100 kN,
vorzugsweise von 25 kN bis 50 kN entwickeln, wobei sie gleichzeitig in einem Rohrglied
mit einem Durchmesser eines herkömmlichen Schildpfostens angeordnet sein kann. Dies
ist von Vorteil, um eine Schildeinrichtung, z.B. mit einer Höhe von 3m, zu erhalten,
die unter normalen Verhältnissen vertikal stabil ist und z.B. bis zu 35° bei einem
Aufprall eines Fahrzeugs verbogen werden kann, wobei sie dann nach dem Aufprall in
die vertikale Position zurückkehren kann.
[0028] Ein Tellerfederpaket besteht aus mindesten zwei wechselsinnig zueinander angeordneten
Tellerfedern.
[0029] In einer Ausführungsform ist die Verbindung zwischen den beiden Gliedern nach der
Art "Mehrfach-Richtung", d.h. sie bildet ein Scharnier, das eine Biegung bzw. ein
Kippen in allen Richtungen erlaubt. Mit anderen Worten, die Verbindung ist ein Scharnier
mit zylindrischer Symmetrie gegenüber der Achse des Schildpfostens. Dies ist von Vorteil,
um eine Schildeinrichtung zu erhalten, die sich, unabhängig von der Richtung, von
der der Aufprall kommt, gleichermaßen verhält.
[0030] Die Gelenkverbindung ist als Kette ausgestaltet, die mindestens zwei Kettenglieder
aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kette genau zwei Kettenglieder
auf, wobei ein erstes Kettenglied mit dem ersten Glied der Gelenkvorrichtung und ein
zweites Kettenglied mit dem elastisch verformbaren Element verbunden sind. Die Kettenglieder
werden nachfolgend auch als Ringe bezeichnet, wobei die Ringe nicht notwendigerweise
eine runde Form aufweisen müssen. Vorzugsweise weisen die Kettenglieder bzw. Ringe
eine ovale oder längliche Form auf.
[0031] In besonderen Ausführungsformen umfasst die Gelenkvorrichtung Befestigungszubehöre,
die am Schildpfosten oder am Unterbau über kegelförmige Spreizvorrichtungen oder andere
Befestigungsmittel befestigbar sind. Jedes Befestigungszubehör ist überdies am ersten
oder am zweiten Glied beispielsweise über Verschraubung befestigbar. Dadurch kann
die Anbringung und die Errichtung der Gelenkvorrichtung und des Schildpfostens erleichtert
werden. Nachdem die Befestigungszubehöre jeweils am Unterbau und am Schildpfosten
befestigt wurden, wird die Gelenkvorrichtung zwischen denselben (d.h. zwischen den
Befestigungszubehören) zwischengeschaltet und verschraubt, indem die Befestigung durchgeführt
wird. Für das Befestigen können auch Bajonettschlüsse oder Steckverbindungen mit Bolzen
vorgesehen sein.
[0032] In einer Ausführungsform der Erfindung kann auch eine Sollbruchstelle vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist ein Zwischenstück vorgesehen, das eine Sollbruchstelle aufweist
und das zwischen den Befestigungszubehören und dem ersten Glied bzw. dem zweiten Glied
angeordnet wird.
[0033] Bei einer Art der Errichtung bleibt die Gelenkvorrichtung außerhalb des Bodens. Dies
ist von Vorteil, um sowohl das Gelenk und das elastische System weiter vor Schmutz
(beispielsweise Schlamm, Erde, Sand) zu schützen, der die Effizienz beinträchtigen
könnte, als auch die Instandhaltung und die eventuelle Entfernung der Gelenkvorrichtung
zu erleichtern. Sollte aus irgend einem Grund erforderlich sein, die Schildeinrichtung
zu demontieren und die Gelenkvorrichtung zu entfernen, kann dies erfolgen, ohne auf
den Unterbau einwirken und/oder Grabarbeiten durchführen zu müssen.
[0034] In einer Ausführungsform besitzt die Gelenkvorrichtung denselben Außendurchmesser
wie der Schildpfosten, in dem sie angebracht ist, mit dem Vorteil, dass keine Sichtunterbrechung
zwischen dem Pfosten und seinem Unterbau besteht.
[0035] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Gelenkvorrichtung eine Verdrehsicherung
auf. Die Verdrehsicherung gewährleistet, dass das zweite Glied der Gelenkvorrichtung
beim Aufrichten immer in die ursprüngliche Position relativ zu dem ersten Glied zurückkehrt,
selbst dann, wenn sich das zweite Glied beim Kippen um seine Längsachse dreht. Hierzu
kann das untere Ende des zweiten Gliedes leicht wellenförmig ausgestaltet sein. Das
obere Ende des ersten Gliedes kann ebenfalls leicht wellenförmig ausgestaltet sein,
vorzugsweise so, dass die beiden wellenförmig ausgestalteten Enden bei einer aufgerichteten
Position der Gelenkvorrichtung miteinander korrespondieren bzw. ineinandergreifen.
[0036] In einer Ausführungsform der Erfindung kann zwischen dem ersten Glied und dem Befestigungszubehör,
zum Befestigen des ersten Gliedes am Unterbau, ein Zwischenstück vorgesehen sein,
mit dem das erste Glied mit dem Befestigungszubehör verbunden wird, etwa mittels einer
Verschraubung, und welches ein Sollbruchstelle aufweist. Dadurch wird verhindert,
dass die Gelenkvorrichtung bei zu großen einwirkenden Kräften beschädigt wird. Wir
eine gewisse Kraft überschritten, bricht das Zwischenstück an der Sollbruchstelle,
sodass die restlichen Komponenten der Gelenkvorrichtung im Wesentlichen unversehrt
bleiben und nur das Zwischenstück ausgetauscht werden muss.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0037] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten des Gegenstandes der vorliegenden
Erfindung gehen klar aus der folgenden, detaillierten Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform hervor, die beispielhaft und nicht begrenzend gezeigt ist.
[0038] Es ist jedenfalls klar, wie jede Ausführungsform des Gegenstandes der vorliegenden
Erfindung einen oder mehrere der oben angeführten Vorteile besitzen kann; jedenfalls
ist es nicht erforderlich, dass jede Ausführungsform gleichzeitig die gesamten angeführten
Vorteile besitzt.
[0039] Es wird Bezug genommen auf die Figuren der beigefügten Zeichnung, in denen:
- Fig. 1
- ein Schaubild einer Gelenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 2
- eine Ansicht im Schnitt der Gelenkvorrichtung aus Fig. 1, in einer ersten Winkelstellung
darstellt;
- Fig. 3
- eine Ansicht im Schnitt der Gelenkvorrichtung aus Fig. 1, in einer zweiten Winkelstellung
darstellt;
- Fig. 4
- ein Schaubild, teilweise unterbrochen, eines Bestandteiles der Gelenkvorrichtung aus
Fig. 1 darstellt;
- Fig. 5
- eine Draufsicht der Gelenkvorrichtung aus Fig. 1 in der ersten Winkelstellung und
mit unterbrochenen Linien, in einer Vielzahl von zweiten Winkelstellungen darstellt;
- Fig. 6
- eine Ansicht im Schnitt einer Schildeinrichtung, die eine Gelenkvorrichtung aus Fig.
1, die einen Einbauschritt zeigt, darstellt;
- Fig. 7 - 10
- nachfolgende Montageschritte einer Schildeinrichtung darstellt, umfassend die Gelenkvorrichtung
aus Fig. 1;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht, teilweise unterbrochen, einer Schildeinrichtung darstellt, die
die Gelenkvorrichtung aus Fig. 1 in einer vertikalen Stellung umfasst;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht der Schildeinrichtung aus Fig. 11, in einer geneigten Stellung
darstellt;
- Fig. 13
- einen Schritt eines Verfahrens darstellt, um eine Schildeinrichtung bekannter Art
umkehrbar flexibel zu gestalten;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Gelenkvorrichtung aus Fig. 1 mit einem Zwischenstück darstellt;
und
- Fig. 15
- die Gelenkvorrichtung aus Fig. 14, wobei das zweite Glied um einen bestimmten Winkel
relativ zum ersten Glied verdreht ist (a) und wobei das zweite Glied hinsichtlich
des Verdrehwinkels mit dem ersten Glied korrespondiert.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0040] Unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren ist eine Gelenkvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung mit der Bezugsziffer 9 angegeben. Die Gelenkvorrichtung 9 ist
gestaltet um einen Schildpfosten oder ähnliches zu halten und abzustützen, z.B. einen
Pfosten 95, der mit einem Schild oder einem Verkehrszeichen 97 versehen ist. Im Gebrauch
ist die Gelenkvorrichtung 9 zwischen dem Schildpfosten 95 und einem Unterbau 99 angeordnet.
[0041] Im Beispiel ist der Unterbau 99 ein Rohr- oder Pfostenabschnitt, der in einem Boden
93 befestigt ist und eine Basis bildet, an der der Schildpfosten 95 über die Gelenkvorrichtung
9 befestigt wird. Der Boden 93 kann z.B. ein Erdreich, eine Straße, Bürgersteig, ein
Platz oder im Allgemeinen ein Ort sein, wo die Anbringung eines Schildpfostens 95
verlangt wird. Der Unterbau 99 ist z.B. ein Rohrabschnitt, der vorzugsweise denselben
Durchmesser wie der Schildpfosten 95 besitzt und im Grund 93 zementiert ist.
[0042] Wie in den Figuren dargestellt, ist der Unterbau 99 mindestens teilweise im Grund
93 eingegraben bzw. einbetoniert und kann insbesondere leicht aus der Oberfläche des
Grunds 93 vorstehen, wobei dies jedoch keine zwingende Bedingung ist.
[0043] Die Gelenkvorrichtung 9 umfasst ein erstes Glied 1 und ein zweites Glied 2, die miteinander
durch eine Gelenkverbindung 3 verbunden sind. Insbesondere ist das erste Glied 1 bestimmt,
mit dem Unterbau 99 verbunden zu werden und ist daher ein Grundglied der Gelenkvorrichtung
9, während das zweite Glied 2 bestimmt ist, mit dem Schildpfosten 95 verbunden zu
werden (im besonderen Fall an einem Grundabschnitt 95a) und ist daher ein oberes Glied
der Gelenkvorrichtung 9.
[0044] Im gezeigten Beispiel haben das erste Glied 1 und das zweite Glied 2 eine im Wesentlichen
rohrförmige Form mit kreisförmigem Querschnitt und bestehen aus Metall, beispielsweise
aus Stahl. Andere stabile Materialien können ebenfalls verwendet werden.
[0045] Dank der Gelenkverbindung 3, die detaillierter im Folgenden beschrieben wird, kann
sich das zweite Glied 2 in seiner Neigung gegenüber dem ersten Glied 1 ändern, sodass
ein gewisser Flexibilitätsgrad (Neigungs- / Kipp- / Bewegungsbereich) der Gelenkvorrichtung
9 ermöglicht wird. Das erste Glied 1 und das zweite Glied 2 sind zueinander zwischen
einer ersten Winkelstellung und einer zweiten Winkelstellung beweglich.
[0046] In der ersten Winkelstellung, wie in Fig. 2 gezeigt, ist das zweite Glied 2 im Wesentlichen
mit dem ersten Glied 1 ausgerichtet, d.h. ihre entsprechenden Längsachsen 20,10 sind
zu einander parallel oder fallen zusammen. In der zweiten Winkelstellung, wie aus
Fig. 3 ersichtlich, ist das zweite Glied 2 gebogen oder gegenüber dem ersten Glied
1 geneigt bzw. gekippt, d.h. ihre entsprechenden Längsachsen 20, 10 stehen in einem
Winkel A zueinander. Die Biegung der Gelenkvorrichtung 9 ist im Wesentlichen eine
relative Verschwenkung, Neigen und/oder Drehung zwischen den beiden Gliedern 1, 2
um eine durch die Gelenkverbindung 3 festgelegte Achse bzw. Scharnierachse bzw. Drehpunkt.
[0047] Insbesondere ist die Gelenkverbindung 3 nach der Art einer "Mehrfach-Richtung-Gelenkverbindung"
ausgestaltet, d.h. sie erlaubt eine Neigung der Glieder 1, 2 relativ zueinander in
einer Vielzahl von Richtungen um 360° im Grundriss. Zum Beispiel zeigt die Fig. 5
eine Draufsicht der Gelenkvorrichtung 9, strichliert ist das zweite Glied 2 in einer
Vielzahl von unterschiedlichen Richtungen geneigt. Im Wesentlichen bildet die Gelenkverbindung
3 ein Scharnier zwischen dem ersten Glied 1 und dem zweiten Glied 2, wobei das Scharnier
eine im Wesentlichen zylindrische Symmetrie bezüglich der Längsachse 10 des ersten
Glieds 1 hat. D.h., das Scharnier ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch bezüglich
ihrer Längsachse.
[0048] In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Gelenkverbindung 3 eine Kette 30 mit
einer Vielzahl von miteinander in der Reihe verbundenen Ringen bzw. Kettengliedern:
ein erster Ring bzw. Kettenglied 31 ist mit dem ersten Glied 1 und ein zweiter Ring
bzw. Kettenglied 32 ist mit dem zweiten Glied 2 verbunden. Im gezeigten Beispiel umfasst
die Kette 30 insgesamt drei Ringe bzw. Kettenglieder und zwischen dem ersten Ring
bzw. Kettenglied 31 und dem zweiten Ring bzw. Kettenglied 32 ist ein dritter Ring
bzw. Kettenglied 33 zwischengeschaltet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine
Kette 30 mit genau zwei Ringen bzw. Kettengliedern 31, 32 vorgesehen. In einer anderen
Ausgestaltung können auch mehr als zwei Kettenglieder vorgesehen werden.
[0049] Die Kette 30 begrenzt eine Entfernung zwischen dem ersten Glied 1 und dem zweiten
Glied 2 voneinander, erlaubt jedoch gleichzeitig die Glieder relativ zueinander zu
kippen, ohne diese an eine spezifische Neigungsrichtung zu binden; die Kette 30 bildet
daher ein Gelenk in mehreren Richtungen um 360°.
[0050] Das erste Glied 1 besitzt eine Ringfläche 11 am oberen Ende, die für ein Bodenrohrende
21 des zweiten Glieds 2 eine Anlage und einen Anschlag bildet: in der ersten Winkelstellung
liegt das Rohrende 21 auf der Ringfläche 11 längs des gesamten Umfanges auf, während
in der zweiten Winkelstellung nur ein begrenzter Abschnitt des Rohrendes 21 auf einem
entsprechenden, begrenzenden Abschnitt der Ringfläche 11 aufliegt. Zum Zweck einer
Verdrehsicherung können die Ringfläche 11 und das Rohrende 21 im Wesentlichen wellenförmig
ausgestaltet sein, wie mit Bezug auf Fig. 14 und Fig. 15 gezeigt.
[0051] Das erste Glied 1 umfasst überdies einen Rohrvorsprung 13, der aus der Ringfläche
11 vorspringt und einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser
der Ringfläche 11. Der Vorsprung 13 besitzt eine Form, die im Wesentlichen zu einer
Aufnahme 23 komplementär ist, die im Boden des zweiten Glieds 2 ausgenommen ist. In
der ersten Winkelstellung in der das erste Glied 1 und das zweite Glied 2 zueinander
ausgerichtet sind, ist der Vorsprung 13 in der Aufnahme 23 aufgenommen und verhindert,
dank der gegenseitigen Komplementarität, gegenseitige Bewegungen zwischen den Gliedern
1 und 2 quer zu den Längsachsen 10, 20. Mit anderen Worten wird ein Querversatz zwischen
dem ersten Glied 1 und dem zweiten Glied 2 durch die Überschneidung zwischen dem Vorsprung
13 und der Seitenwand der Aufnahme 23 verhindert. Der Vorsprung 13 besitzt eine verjüngte
oder abgerundete Form nach oben, um die Neigung in Richtung der zweiten Winkelstellung
zu erlauben, ohne mit der Aufnahme 23 in Überschneidung zu kommen.
[0052] Die Gelenkvorrichtung 9 umfasst überdies ein Rückholwerk 4, das dazu ausgestaltet
ist, das erste Glied 1 und das zweite Glied 2 in Richtung der ersten Winkelstellung
zu zwingen oder rückzuholen, d.h. in Richtung der ausgerichteten Ausbildung. Das Rückholwerk
4 umfasst ein elastisches Element, das im Beispiel eine Tellerfeder 40 ist, und ein
verformendes Element, das z.B. ein Schieber oder ein Kolben 45 ist. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung umfasst das elastische Element eine Anzahl von Tellerfederpaketen,
die in Reihe bzw. Serie geschaltet sind, wobei ein Tellerfederpaket aus mindesten
zwei wechselsinnig zueinander angeordneten Tellerfedern besteht. Der Durchmesser der
Tellerfedern bzw. der Tellerfederpakete entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser
des zweiten, d.h. des oberen Gliedes 2.
[0053] Das verformende Element 45 wirkt mit dem elastischen Element 40 zusammen, um letzteres
während der Bewegung zwischen der ersten Winkelstellung und der zweiten Winkelstellung
über die Vorspannung hinaus zu verformen. In anderen Worten, wird die Gelenkvorrichtung
9 unter Einwirkung einer äußeren Kraft gebogen bzw. gekippt, so wird das elastische
Element 40 zusätzlich belastet und übt eine Rückholkraft aus, die bei Wegfall der
äußeren Kraft die Gelenkvorrichtung 9 in Ruhestellung, d.h. in die nicht gebogene
bzw. nicht gekippte Stellung zurückbringt.
[0054] In der dargestellten Ausführungsform hat das zweite Glied 2 (d.h. das obere Glied,
verbindbar mit dem Schildpfosten 95) eine im Wesentlichen rohrförmige
[0055] Form, die eine Innenaufnahme 25 festlegt, um das elastische Element 40 aufzunehmen.
[0056] Insbesondere ist die Verformung des elastischen Elementes 40 eine Zusammendrückung,
d.h. das elastische Element 40 wird weiter zusammengedrückt, sobald die Glieder 1
und 2 sich in der zweiten Biegewinkelstellung gegenüber einer Ruhestellung befinden,
oder weniger zusammengedrückt, sobald die Glieder 1, 2 sich in der ersten ausgerichteten
Winkelstellung befinden.
[0057] In der dargestellten Ausführungsform umfasst das elastische Element 40 eine Anzahl
von Tellerfederpaketen, d.h. sie umfasst eine Vielzahl von Tellerelementen 400, die
übereinander liegen und elastisch unter Druck (Quetschen) verformbar sind. Die Tellerelemente
400 besitzen jeweils eine durchgehende, mittige Axialbohrung. Das elastische Element
40 hat daher ein erstes Ende 41 (oder Grundende), ein zweites, dem ersten Ende 41
gegenüberliegendes, Ende 42 (oder oberes Ende) und einen Hohlraum 43, der sich durchgehend
zwischen dem ersten Ende 41 und dem zweiten Ende 42 erstreckt. Der durchgehende Hohlraum
43 wird durch die mittigen, miteinander ausgerichteten Bohrungen der Tellerelemente
400 gebildet.
[0058] Die Aufnahme 25 innerhalb des zweiten Gliedes 2 besitzt einen Halterbereich für die
Feder 40, der durch einen Bund 26 oder eine Ringfläche bzw. einen in den Innenraum
des zweiten Gliedes 2 hineinragenden Vorsprung gebildet ist, auf der das erste Ende
41 der Feder 40 aufliegt. Dadurch ist der Innendurchmesser im oberen Bereich des zweiten
Gliedes größer als im unteren Bereich des zweiten Gliedes bzw. größer als im Bereich
des Bundes 26. Ferner ist der Innendurchmesser des zweiten Gliedes um Bereich des
Bundes 26 kleiner als der Außendurchmesser des ersten Endes 41 der Feder 40.
[0059] Das verformende Element ist im Wesentlichen ein Kolbenschieber 45 mit einem Schaft
46 und einem Kopf 47, der eine Breite oder einen Durchmesser größer als den Schaft
46 besitzt. Der Schaft 46 ist im durchgehenden Hohlraum 43 der Feder 40 verschiebbar
aufgenommen, während der Kopf 47 dank seiner größeren Querabmessungen (die noch größer
als der Durchmesser des durchgehenden Hohlraumes 43 sind) auf dem zweiten Ende 42
der Feder 40 aufliegt. Mit anderen Worten drückt der Kopf 47 auf das zweite Ende 42
der Feder 40 und der Schaft 46 durchquert den Hohlraum 43 und dringt aus dem ersten
Ende 41 der Feder 40 hervor. Der Durchmesser des aus dem ersten Ende 41 der Feder
40 hervorstehenden Abschnittes des Kolbenschiebers 45 kann größer, kleiner oder gleich
dem Durchmesser des durchgehenden Hohlraumes 43 sein.
[0060] Der Kopf und der Schaft können einteilig ausgestaltet sein. In der hier gezeigten
Ausgestaltung ist der Kopf 47 lösbar mit dem Schaft 47 verbunden. Der Kopf 47 ist
hier als Schraubenmutter ausgestaltet.
[0061] Der Schaft 46 ist an der vom ersten Ende 41 vorspringenden bzw. herausragenden Seite
am zweiten Ring 32 der Kette 30 befestigt. Insbesondere weist das vorspringende Ende
des Schaftes 46 einen Einschnitt 49 auf, um teilweise den zweiten Ring 32 aufzunehmen,
der am Schaft 46 über einen Bolzen 34 befestigt ist, der in einer dazu vorgesehenen,
durchgehenden Bohrung 490 eingebracht ist, die im Schaft 46 ausgenommen ist. Der Bolzen
34, wenn er in der durchgehenden Bohrung 490 eingebracht ist, durchquert den Einschnitt
49 und den zweiten Ring 32, sodass der zweite Ring in dem Einschnitt 49 gehalten wird.
[0062] Die Kette 30 ist innerhalb des Rohrvorsprungs 13 des ersten Glieds 1 eingefügt, und
der erste Ring 31 der Kette 30 ist am ersten Glied 1 über einen entsprechenden Dorn
36 befestigt, der in einer dazu vorgesehenen, durchgehenden Bohrung 19 eingefügt ist,
die im ersten Glied 1, insbesondere in einem seinen Bodenrohrabschnitt 15 ausgearbeitet
ist. Der Dorn 36, wenn er in der durchgehenden Bohrung 19 eingefügt ist, durchquert
den Bodenrohrabschnitt 15 und den ersten Ring 31, sodass der erste Ring in dem Rohrvorsprung
13 gehalten wird.
[0063] Im Wesentlichen legt die Kette 13 einen Höchstabstand zwischen dem ersten Glied 1
und dem Schieber 45 fest und ist derart eingestellt, dass sie mit teilweiser Zusammendrückung
der Tellerfeder 40 gespannt ist, sobald die Gelenkvorrichtung 9 sich in der ersten
Winkelstellung befindet, d.h., die Gelenkvorrichtung 9 ist in der ersten Winkelstellung
vorgespannt, um eine gewisse Stabilität des gehalterten Schildpfostens zu gewährleisten.
[0064] Während der Biegung, d.h. bei der Neigungsbewegung in Richtung der zweiten Winkelstellung,
erhöht sich der Abstand zwischen dem ersten Glied 1 und dem zweiten Glied 2 im Axialbereich
(wo sich die Kette 30 befindet) und die Kette 30 übt daher eine Zugkraft auf den Schieber
45 aus, indem dessen freie Verschiebung zusammen mit der Feder 40 verhindert wird.
Die Glieder 1 und 2 bleiben immer in Kontakt, nur dass bei einer Neigungsbewegung
die Auflagefläche zu einer Punktberührung wird. Die gedanklichen Schwerpunkte der
Kontaktflächen der Glieder 1 und 2 fallen dann nicht mehr zusammen sondern entfernen
sich voneinander aufgrund der relativen Kippbewegung um einen gemeinsamen Auflagepunkt
der Kontaktflächen, wobei die Abstände dieses Auflagepunktes zur jeweiligen Achse
10, 20 nicht zwingend identisch sein müssen. D.h., der Kontaktpunkt des oberen Gelenkes
rutscht auf der Kontaktfläche nach innen, also Richtung Achse 10.
[0065] Der Kopf 47 wird daher in Richtung des Bundes 26 der Aufnahme 25 gezogen und drückt
die Tellerfeder 40 weiter zusammen. Mit anderen Worten, der Schieber 45 führt eine
teilweise Verschiebung innerhalb des Hohlraumes 43 der Feder 40 aus, indem er in Richtung
des ersten Gliedes 1 gezogen wird und drückt so die Feder 40 in Richtung des Bundes
26. Sobald die Feder 40 die höchste, physikalisch von den Tellerelementen 400 erlaubte
Höchstzusammendrückung erreicht, wird eine weitere Erhöhung der Neigung verhindert,
bzw. sind die Systemgrenzen, innerhalb deren das Gelenk zuverlässig funktioniert,
erreicht.
[0066] Um zu verhindern, dass eine noch weitere Neigung (über die erlaubte Höchstzusammendrückung
hinaus), etwa bei einer Kollision mit einem Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit,
zu einer Beschädigung der Gelenkvorrichtung, des Schildpfostens oder des Fahrzeuges
führt, kann ein Zwischenstück 100 vorgesehen sein, das eine Sollbruchstelle 101 aufweist,
wie mit Bezug auf Fig. 14 gezeigt. Im Schadensfall wird dann nur das Zwischenstück
100 beschädigt, sodass auch nur dieses ausgetauscht werden muss, was eine erhebliche
Kosten- und Arbeitsreduzierung zur Folge hat.
[0067] Beispielsweise ist die Tellerfeder 40 mit einer Kraft von 25 kN belastet (d.h. die
Tellerfeder bzw. Tellerfederpakte sind vorgespannt), wenn die Glieder 1, 2 sich in
der ersten ausgerichteten Winkelstellung befinden. Die Tellerfedern bzw. Tellerfederpakte
können in der ersten ausgerichteten Winkelstellung auch mit einer größeren oder kleineren
Kraft als 25 kN vorgespannt sein, was letztlich von der geforderten Stabilität, Gewicht
und Länge des zu tragenden Schildpfostens abhängt.
[0068] Die Tellerfeder 40 ist mit einer Kraft von 50 kN belastet, sobald die Glieder 1,
2 sich in einer zweiten Biegewinkelstellung befinden, die z.B. einer Neigung A von
35° entspricht. In der zweiten Biegewinkelstellung können die Tellerfedern bzw. Tellerfederpakte
auch mit einer größeren oder kleineren Kraft als 50 kN belastet sein.
[0069] Es versteht sich, dass der effektive Neigungswinkel, den die beiden Glieder 1, 2
erreichen, von der Stärke der einwirkenden Kraft abhängt und daher von Fall zu Fall
verschieden ist.
[0070] Die Gelenkvorrichtung 9 wird eingebaut, indem Befestigungszubehöre verwendet werden,
die die Verbindung am Schildpfosten 95 und mit dem Unterbau 99 erlauben.
[0071] Ein erstes Befestigungszubehör 6 besitzt einen ersten Teil 61, der an einem Grundabschnitt
95a des Schildpfostens 95 befestigbar ist bzw. in Eingriff mit dem Grundabschnitt
95a des Schildpfostens 95 bringbar ist, und einen zweiten Teil 62, der am oberen Ende
des zweiten Gliedes 2 befestigbar ist bzw. in Eingriff mit dem oberen Ende des zweiten
Gliedes 2 bringbar ist. Das erste Befestigungszubehör 6 besitzt insbesondere eine
zylindrische bzw. rotationssymmetrische Rohrform. Die Schenkel des ersten Teils 61
sind innen kegelförmig ausgestaltet und geschlitzt, wobei die Schlitze nicht alle
gleich breit sein müssen.
[0072] Der erste Teil 61 ist ein erster Endabschnitt, der dazu bestimmt ist, innerhalb des
Endgrundteils 95a des Schildpfostens 95 eingebracht zu werden. Die Befestigung mit
dem Schildpfosten wird beispielsweise über eine kegelförmige Spreizvorrichtung 64
durchgeführt, die im ersten Teil 61 angeordnet ist und über eine Schraube 65 (beispielsweise
mit ISO-Gewinde M12) einstellbar ist, die seitens des zweiten Teils 62 zugänglich
ist.
[0073] Der zweite Teil 62 ist ein zweiter Endabschnitt, der dazu bestimmt ist, innerhalb
des oberen Endes des zweiten Gliedes 2 der Gelenkvorrichtung 9 eingebracht zu werden.
Der zweite Teil 62 ist mit einem Außengewinde 66 versehen, das mit einem Innengewinde
28 des zweiten Gliedes 2 in Eingriff kommt, das am oberen Ende des zweiten Gliedes
2 ausgeführt ist. Die Befestigung des ersten Befestigungszubehörs 6 an der Gelenkvorrichtung
9 wird ausgeführt, indem das erste Zubehör 6 im zweiten Glied 2 eingeschraubt wird.
[0074] Die Befestigung des ersten Gliedes 1 an dem Befestigungszubehör 6 kann in einer alternativen
Ausgestaltung auch durch einen Bajonettverschluss realisiert werden.
[0075] Zwischen dem ersten Teil 61 und dem zweiten Teil 62 befindet sich ein Kragen 63 mit
einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser der beiden Teile 61, 62. Insbesondere
ist der Durchmesser des Kragens 63 gleich dem Außendurchmesser des zweiten Gliedes
2 und des Schildpfostens 95
[0076] Ein zweites Befestigungszubehör 7 hat einen ersten, am Unterbau 99 befestigbaren
Teil 71 und einen zweiten Teil 72, der am Boden des ersten Glieds 1 befestigbar ist.
Das zweite Befestigungszubehör 7 hat insbesondere eine zylindrische bzw. rotationssymmetrische
Rohrform. Die Schenkel des Teils 71 sind innen kegelförmig ausgestaltet und geschlitzt,
wobei die Schlitze nicht alle gleich breit sein müssen.
[0077] Der erste Teil 71 ist ein erster Endabschnitt, der dazu bestimmt ist, innerhalb des
Unterbaues 99 befestigt zu werden. Die Befestigung am Unterbau 99 wird z.B. über eine
kegelförmige Spreizvorrichtung 74 ausgeführt, die am ersten Teil 71 angeordnet und
über eine Schraube 75 (beispielsweise mit ISO-Gewinde M12) einstellbar ist, die seitens
des zweiten Teils 72 zugänglich ist.
[0078] Der zweite Teil 72 ist ein zweiter Endabschnitt, der dazu bestimmt ist, den Boden
des ersten Gliedes 1 der Gelenkvorrichtung 9 aufzunehmen. Der zweite Teil 72 ist mit
einem Innengewinde 76 versehen, das mit einem Außengewinde 18 des ersten Gliedes 1
in Eingriff kommt, das im Bodenrohrbereich 15 des ersten Gliedes 1 ausgeführt ist.
Die Befestigung des zweiten Befestigungszubehörs 7 an der Gelenkvorrichtung 9 wird
durchgeführt, indem das zweite Zubehör 7 am ersten Glied 1 eingeschraubt wird.
[0079] Die Befestigung des ersten Gliedes 1 an dem Befestigungszubehör 7 kann in einer alternativen
Ausgestaltung auch durch einen Bajonettverschluss realisiert werden.
[0080] Insbesondere besitzt der zweite Teil 72 einen Durchmesser gleich dem Außendurchmesser
des zweiten Gliedes 2 und des Schildpfostens 95. Der erste Teil 71 hat einen Durchmesser
kleiner als der zweite Teil 72.
[0081] Die Ausführung einer Verkehrszeicheneinrichtung 91 gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend beschrieben.
[0082] Ein erstes Befestigungszubehör 6 wird am Boden 95a des Schildpfostens 95 befestigt:
der erste Teil 61 des Zubehörs 6 wird ins Bodenende des Pfostens eingebracht und die
Schraube 65 wird angeschraubt, mit dem Ergebnis, dass die kegelförmige Spreizvorrichtung
64 eingespannt wird, die den ersten Teil 61 verformt, indem lokal der Durchmesser
erhöht wird, sodass der erste Teil 61 im Schildpfosten 95 geklemmt wird. Die Gelenkvorrichtung
9 wird dann am ersten Befestigungszubehör 6 angeschraubt, d.h. das obere Ende des
zweiten Gliedes 2 der Gelenkvorrichtung 9 wird am zweiten Teil 62 des Zubehörs 6 angeschraubt.
[0083] So wird eine Gesamtheit bzw. ein System erhalten, die den Schildpfosten 95 und die
Gelenkvorrichtung 9 mit dem zweiten Glied 2 umfasst, das am Grundabschnitt 95 a des
Schildpfostens 95 fest verbunden ist.
[0084] Insbesondere besitzt die Gelenkvorrichtung 9 einen Querschnitt, der eine Form und
Außenabmessungen besitzt, die gleich der Form und den Außenabmessungen des Querschnittes
des Schildpfostens 95 sind. Insbesondere ist der Außendurchmesser D2 des zweiten Gliedes
2 (das die Rohrform besitzt und das die gesamte Länge der Gelenkvorrichtung 9 bildet)
gleich dem Außendurchmesser D95 des Schildpfostens 95. Die Gelenkvorrichtung 9 bildet
eine Ununterbrochenheit, auch visuell, mit dem Schildpfosten 95 und hat daher keinen
negativen ästhetischen Effekt. Auch die Ringfläche 11 des ersten Glieds 1 hat einen
Außendurchmesser, der gleich dem Außendurchmesser D2 des zweiten Gliedes 2 ist.
[0085] Zum Beispiel ist der Durchmesser D2 60 mm und die Länge L9 der Gelenkvorrichtung
9, bei Anbringung, ist 300 mm. Selbstverständlich können auch andere Durchmesser und
Längen der Gelenkvorrichtung gewählt werden, was letztlich von den konkreten Anforderungen
an die Gelenkvorrichtung abhängt.
[0086] Ein Unterbau 99 wird im gewünschten Bereich für die Anbringung des Schildpfostens
ausgeführt. Zum Beispiel ist der Unterbau 99 ein Rohrabschnitt der in einer Straße
oder an einem Gehsteig oder im Allgemeinen in einem Boden 93 eingesetzt und zementiert
wird. Insbesondere hat der Rohrabschnitt 99 denselben Durchmesser D95 des Schildpfostens
95.
[0087] Der Rohrabschnitt 99 springt leicht aus dem Boden 93 hervor oder ist mit demselben
bündig.
[0088] Ein zweites Befestigungszubehör 7 wird im Unterbau 99 befestigt: der erste Teil 71
des Zubehörs 7 wird im Unterbau 99 eingesetzt und die Schraube 75 wird festgezogen.
Ähnlich wie für das erste Zubehör 6 beschrieben, verformt die kegelförmige Spreizvorrichtung
74 den ersten Teil 71, indem lokal dessen Durchmesser erhöht wird und das Befestigungszubehör
7 im Unterbau 99 geklemmt wird.
[0089] Das zweite Befestigungszubehör 7 bleibt auch selbst leicht vom Boden 93 vorstehend
oder ist mit dem Boden bündig. Eventuell kann der Rohrabschnitt 99 tiefer in den Boden
93 gesetzt werden, wobei nur das zweite Befestigungszubehör 7 vorstehend gelassen
wird.
[0090] Die Gesamtheit Pfosten 95 / Gelenkvorrichtung 9 wird am zweiten Befestigungszubehör
7 angeschraubt, d.h. der Boden 15 des ersten Gliedes 1 (und daher der gesamte Satz)
wird im zweiten Teil 72 des zweiten Zubehörs 7 angeschraubt und der Schildpfosten
95 wird so am Boden 93 befestigt.
[0091] Alternativ kann die Gelenkvorrichtung 9 am Unterbau 99 ohne den Schildpfosten 95
befestigt werden und der Schildpfosten kann mit dem zweiten Glied 2 verbunden werden,
nachdem die Gelenkvorrichtung 9 am Unterbau 99 angeschraubt wurde.
[0092] Man erhält daher eine Schildeinrichtung 91, bei der die Gelenkvorrichtung 9 zwischen
dem Schildpfosten 95 und dem Unterbau 99 zwischengeschaltet ist, wobei eine Biegung
oder Neigung des Schildpfostens 95 gegenüber dem Boden 93 ermöglicht wird.
[0093] Dank der Federkraft der Feder 40 wird der Schildpfosten 95 normalerweise in einer
im Wesentlichen vertikalen Stellung gehalten. Das erste Glied 1 und das zweite Glied
2 werden nämlich in Richtung der ersten Ausrichtungsstellung gezwungen. Die Verwendung
von Tellerfedern bzw. Tellerfederpaketen gewährleistet insbesondere eine erhebliche
Stabilität und der Schildpfosten bleibt auch unter Windeinwirkung oder unter Einwirkung
von Kräften, die z.B. auf eine Person zurückzuführen sind, die sich am Pfosten anlehnt,
im Wesentlichen in einer vertikalen Stellung.
[0094] Prallt ein Fahrzeug 96 gegen den Schildpfosten 95 mit einer ausreichenden Kraft,
so neigt sich das zweite Glied 2 gegenüber dem ersten Glied 1, indem es sich in Richtung
der zweiten Winkelstellung bewegt und der Schildpfosten 95 nimmt daher eine geneigte
Stellung ein. Entfernt sich das Fahrzeug 95, so bringt die Feder 40 beide Glieder
1, 2 in eine miteinander ausgerichtete Stellung und der Schildpfosten 95 ist daher
elastisch in Richtung der vertikalen Stellung gezwungen. Mit anderen Worten, die vertikale
Stellung des Pfostens 95 wird automatisch wieder eingenommen, ohne dass der Pfosten
95 Beschädigungen erfahren hätte, die auf den Aufprall des Fahrzeuges 96 zurückzuführen
wären. Die Biegung des Pfostens 95 ist daher umkehrbarer Art.
[0095] Dank dem sind die Kosten für die Instandhaltung erheblich herabgesetzt, da der Pfosten
nicht verbogen bleibt, nicht beschädigt wird und daher nicht ersetzt werden muss.
[0096] In der dargestellten Ausführungsform befinden sich das erste Glied 1 und das zweite
Glied 2 außerhalb des Bodens 93, d.h. die gesamte Gelenkvorrichtung 9 befindet sich
oberhalb des Niveaus des Bodens 93. Dies ist für die Einrichtung von Vorteil, die
einen sehr einfachen Unterbau verlangt, und auch für die Instandhaltung, im Fall,
wo der Austausch der Gelenkvorrichtung 9 notwendig wäre. Insbesondere ist es ausreichend,
den Schildpfosten 95 und/oder die Gelenkvorrichtung 9 aufzuschrauben ohne auf den
Unterbau einzugreifen.
[0097] Überdies, sollte es erforderlich sein, zeitweise den Schildpfosten zu entfernen (z.B.
um die Durchfahrt einer Autokolonne außergewöhnlicher Abmessungen oder bei temporären
Verkehrszeichen, die entfernt oder mit einer gewissen Häufigkeit abgeändert werden
müssen), kann das Entfernen innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden, indem einfach
die Gesamtheit Pfosten/Gelenkvorrichtung vom zweiten Befestigungszubehör 7 abgeschraubt
wird.
[0098] Die Gelenkvorrichtung 9 erlaubt ein Entfernen, einen Austausch oder ein Wiedereinsetzen
des Schildpfosten 95 innerhalb kurzer Zeit, ohne irgendeine Beschädigung der Verkehrsschildeinrichtung
91 und lässt den Unterbau 99 unversehrt.
[0099] Die Tatsache, dass die Gelenkvorrichtung 9 vollständig außerhalb des Erdreiches ist,
hat den Vorteil, dass die Anlenkung 3 und das Rückholwerk 4 vor Schmutz, Schlamm,
Erde, Wasser geschützt sind, die sich anderweitig in der Vorrichtung 9 ansammeln könnten
und die Betriebsweise und die Lebensdauer beeinträchtigen könnten.
[0100] Die Anordnung der Feder 40, d.h. ein sperriger Bestandteil, im zweiten Glied 2, das
vom Boden 93 entfernter ist, ist von Vorteil, um die von der Gelenksverbindung 3 festgelegte
Scharnierachse möglichst in die Nähe des Bodens 93 zu bringen, indem jedoch gleichzeitig
die Gelenkvorrichtung 9 außerhalb des Erdreiches gehalten wird. Es ist hervorzuheben,
dass die für das erste Glied 1 verlangte Länge weit unter der für das zweite Glied
2 geforderte Länge ist.
[0101] Der Gegenstand der vorliegende Erfindung erlaubt auch eine Verkehrsschildeinrichtung
herkömmlicher Art 910 umkehrbar flexibel zu gestalten (d.h. kippbar auszugestalten),
wobei ein Schildpfosten 950 mit einem Grundabschnitt, der im Boden eingeschlossen
ist, und bei dem der Pfosten aufgrund eines Aufpralls schon verbogen ist (Fig. 13)
um eine erfindungsgemäße Gelenkvorrichtung ergänzt wird.
[0102] Die Vorgehensweise beim Eingriff sieht vor, den Schildpfosten 950 oberhalb des Bodens
93 abzuschneiden (Schnittlinie 90 in Fig. 13), wobei ein Schildpfostenabschnitt 95
und ein Unterbau 99 erhalten werden bzw. erhalten bleiben, der vom Teil des Grundabschnittes
gebildet wird, der im Boden 93 eingeschlossen verblieb.
[0103] Wird den oben beschriebenen Schritten gefolgt, wird eine Gelenkvorrichtung 9 mit
dem Boden 95a des Pfostenabschnittes 95 z.B. über ein erstes Befestigungszubehör 6
verbunden. Die Gelenkvorrichtung 9 wird überdies mit dem Unterbauabschnitt 99 z.B.
über ein zweites Befestigungszubehör 7 verbunden. So wird eine flexible Verkehrszeicheneinrichtung
91 erhalten, wobei von einer herkömmlichen schon angebrachten Einrichtung 910 ausgegangen
wird, ohne Notwendigkeit eines Eingriffes auf den Unterbau oder einen neuen Unterbau
zu gießen. Als Unterbau wird nämlich ein Abschnitt 99 des bestehenden Pfostens 950
verwendet, der schon im Boden 93 befestigt ist.
[0104] Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht eines Ausschnittes der Gelenkvorrichtung aus Fig.
1 mit einem Zwischenstück 100, wobei das Zwischenstück 100 zwischen dem ersten Glied
1 und dem zweiten Befestigungszubehör 7 angeordnet werden kann. Das Zwischenstück
100 weist an der Oberseite ein Innengewinde auf, in das das Außengewinde 18 des ersten
Gliedes 1 in Eingriff kommt. An der unteren Seite weist das Zwischenstück 100 ein
Außengewinde auf, das in Eingriff mit einem Innengewinde 76 des zweiten Befestigungszubehörs
7 gebracht wird. Das Zwischenstück 100 kann so auf einfache Weise durch Verschrauben
zwischen dem Zwischenstück 100 und dem ersten Glied 1 angeordnet werden.
[0105] Der Außendurchmesser des Zwischenstücks 100 entspricht im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des ersten Gliedes 1 bzw. dem Außendurchmesser des zweiten Gliedes 2.
[0106] Das Zwischenstück 100 weist in der hier gezeigten Ausgestaltung eine radial umlaufende
Sollbruchstelle 101, die hier etwas unterhalb des Innengewindes angeordnet ist. Die
Sollbruchstelle gewährleistet, dass die Gelenkvorrichtung und/oder der Schildpfosten
bei einer zu starken Biegung bzw. bei einer zu großen Neigung nicht beschädigt werden.
Vielmehr öffnet sich bei einer zu starken Biegung bzw. bei einer zu großen Neigung
das Zwischenstück 100 entlang der Sollbruchstelle 101, sodass letztlich nur das Zwischenstück
100 ausgetauscht werden muss.
[0107] Ferner ist in Fig. 14 eine Verdrehsicherung gezeigt. Die Verdrehsicherung wird durch
zwei wellenförmige Bereiche des ersten Gliedes 1 und des zweiten Gliedes 2 gebildet,
die miteinander korrespondieren. Die Ringfläche 11 am oberen Ende des ersten Gliedes
1 ist hierzu leicht wellenförmig (Wellenschliff) ausgestaltet. Das untere Rohrende
21 des zweiten Gliedes ist ebenfalls leicht wellenförmig (Wellenschliff) ausgestaltet,
wobei die Bereiche 11 und 21 im Wesentlichen die gleiche Wellenform besitzen.
[0108] Vorteilhaft ist es, wenn die Wellenformen einen im Wesentlichen unregelmäßigen Verlauf
in radialer Richtung aufweisen, sodass die Ringfläche 11 des ersten Gliedes und das
untere Rohrende 21 des zweiten Gliedes vorzugsweise bei genau einer Stellung des ersten
Gliedes relativ zum zweiten Glied miteinander korrespondieren bzw. ineinandergreifen.
Dadurch wird gewährleistet, dass ein nach einem Kippen aufgerichteter Schildpfosten
immer in die korrekte Ursprungsposition zurückkehrt und sich nicht in einer gegenüber
dem ersten Glied verdrehten Position aufrichtet.
[0109] Fig. 15 zeigt die Gelenkvornchtung aus Fig.14, wobei das zweite Glied 2 um einen
bestimmten Winkel relativ zum ersten Glied 1 verdreht ist (a) und wobei das zweite
Glied 2 hinsichtlich des Verdrehwinkels mit dem ersten Glied 1 korrespondiert.
[0110] Beim Kippen des zweiten Gliedes 2 relativ zum ersten Glied 1 oder beim Aufrichten
des zweiten Gliedes 2, kann das zweite Glied 2 um seine Längsachse gedreht werden
(wenn der Schildpfosten etwa seitlich gerammt wird), sodass das zweite Glied 2 relativ
zum ersten Glied 1 verdreht ist. Dieser Zustand ist in Abbildung (a) der Fig. 15 gezeigt.
Erkennbar ist hier, dass die wellenförmig ausgestaltete Ringfläche 11 am oberen Ende
des ersten Gliedes 1 nicht mit dem wellenförmig ausgestalteten Rohrende 21 des zweiten
Gliedes 2 korrespondiert bzw. nicht in diesen eingreift.
[0111] Aufgrund der Rückstellkraft des Rückholwerks 4 und insbesondere aufgrund der leicht
wellenförmigen Ausgestaltung der Ringfläche 11 und des Rohrendes 21 wird gewährleistet,
dass das zweite Glied 2 in seine ursprüngliche Position relativ zu dem ersten Glied
zurückkehrt, indem die Rückstellkraft des Rückholwerks 4 ein Drehen des zweiten Gliedes
2 um seine Längsachse bewirkt, solange bis die Ringfläche 11 mit dem Rohrende 21 korrespondiert
bzw. vollständig in Eingriff gebracht worden ist. Mit anderen Worten, aufgrund der
Rückstellkraft rutschen bei einem relativ zum ersten Glied 1 verdrehten zweiten Glied
2 die "Berge" des wellenförmigen Rohrendes 21 in die "Täler" der wellenförmigen Ringfläche
11. Dieser Zustand ist in Abbildung (b) der Fig. 15 gezeigt.
[0112] Durch die Verdrehsicherung wird gewährleistet, dass ein an einem wieder aufgerichteter
Schildpfosten befestigtes Verkehrsschild immer in die richtige Richtung zeigt.
[0113] In einer alternativen Ausführungsform, spiegelbildlich zu jener in den Figuren dargestellten,
ist die Aufnahme für das elastische Element im ersten Glied oder im Grundglied ausgenommen,
das eine Rohrform besitzt, während das verformende Element über die Kette mit dem
zweiten Glied oder dem oberen Glied verbunden ist.
[0114] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wurde bis jetzt unter Bezugnahme auf die
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Es versteht sich, dass auch weitere Ausführungsformen
bestehen können, die demselben Erfindungsgedanken angehören, die alle demselben Schutzbereich
der nachfolgend dargelegten Ansprüche angehören.
1. Gelenkvorrichtung (9) zur Halterung eines Schildpfostens (95) oder ähnlichen, umfassend
- ein erstes Glied (1) zur Verbindung mit einem Unterbau (99) für den Schildpfosten
(95),
- ein zweites Glied (2) zur Verbindung mit einem Grundabschnitt (95a) des Schildpfostens
(95), wobei das zweite Glied (2) eine im Wesentlichen rohrförmige Form aufweist, die
eine Innenaufnahme (25) zur Aufnahme eines elastischen Elementes (40) besitzt, und
- eine Gelenkverbindung (3), die das erste Glied (1) mit dem zweiten Glied (2) verbindet,
über die das zweite Glied (2) gegenüber dem ersten Glied (1) zwischen einer ersten
Winkelstellung und einer zweiten Winkelstellung beweglich ist,
wobei die erste Winkelstellung eine Stellung ist, bei der das erste Glied (1) im wesentlichen
die gleiche Ausrichtung wie das zweite Glied (2) aufweist und wobei die zweite Winkelstellung
eine Neigungsstellung des zweiten Glieds (2) gegenüber dem ersten Glied (1) ist,
wobei die Gelenkvorrichtung (9) ein vorgespanntes Rückholwerk (4) umfasst, das ausgestaltet
ist, das erste Glied (1) und das zweite Glied (2) in die erste Winkelstellung zu zwingen,
wobei das vorgespannte Rückholwerk (4) das elastische Element (40), das eine Tellerfeder
(40) oder eine Serie von Tellerfederpaketen umfasst, und ein verformendes Element
(45) für die Zusammenwirkung mit dem elastischen Element (40) für die elastische Verformung
des elastischen Elementes (40) während einer Bewegung zwischen der ersten Winkelstellung
und der zweiten Winkelstellung umfasst,
wobei das elastische Element (40) ein erstes Ende (41), ein gegenüber dem ersten Ende
(41) abgewandtes zweites Ende (42) und einen durchgehenden Hohlraum (43) aufweist,
der sich zwischen dem ersten Ende (41) und dem zweiten Ende (42) erstreckt,
wobei die Innenaufnahme (25) einen Halterbereich (26) für das erste Ende (41) des
elastischen Elementes (40) aufweist,
wobei das verformende Element (45) durch den durchgehenden Hohlraum (43) des elastischen
Elementes (40) hindurch angeordnet ist und einen Kopf (47) umfasst, der auf dem zweiten
Ende (42) des elastischen Elementes (40) aufliegt, wobei der Kopf (47) in der zweiten
Winkelstellung näher am Halterbereich (26) ist als in der ersten Winkelstellung, und
wobei die Gelenkverbindung (3) eine Kette (30) mit einer Vielzahl von Ringen (31,
32, 33) umfasst, wobei ein erster Ring (31) mit dem ersten Glied (1) verbunden ist
und der zweite Ring (32) mit dem verformenden Element (45) verbunden ist.
2. Gelenkvorrichtung (9) nach Anspruch 1, wobei das erste Glied (1) eine im Wesentlichen
rohrförmige Form aufweist, die eine Innenaufnahme (25) zur Aufnahme des elastischen
Elementes (40) besitzt.
3. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das verformende
Element (45) ausgestaltet ist, das elastische Element (40) unter Zusammendrückung
zu verformen, wobei das elastische Element (40) in der zweiten Winkelstellung gegenüber
der ersten Winkelstellung im Wesentlichen maximal zusammengedrückt ist.
4. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das verformende
Element (45) einen Schaft (46), der durch den durchgehenden Hohlraum (43) des elastischen
Elementes (40) hindurch angeordnet ist, umfasst.
5. Gelenkvorrichtung (9) nach Anspruch 4, wobei der Kopf (47) lösbar mit dem Schaft (46)
verbunden ist.
6. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kette (30)
genau zwei Ringe (31, 32) aufweist.
7. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gelenkverbindung
(3) ausgestaltet ist, das zweite Glied (2) im Wesentlichen in eine beliebige Richtung
relativ zum ersten Glied (1) zu kippen.
8. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
- ein erstes Befestigungszubehör (6) mit einem ersten Teil (61), der am Grundabschnitt
(95a) des Schildpfostens (95) befestigbar ist, und einen zweiten Teil (62), der am
oberen Ende des zweiten Gliedes (2) befestigbar ist,
- ein zweites Befestigungszubehör (7) mit einem ersten Teil (71), der an einem Unterbau
(99) für den Schildpfosten (95) befestigbar ist, und einen zweiten Teil (72), der
am Boden (15) oder an einem unteren Abschnitt des ersten Glieds (1) befestigbar ist,
wobei der erste Teil (61, 71) des Befestigungszubehörs (6, 7) mit einer Spreizvorrichtung
(64, 74) versehen ist und wobei der zweite Teil (62, 72) des Befestigungszubehörs
(6, 7) mit einem Gewinde (66, 76) versehen ist.
9. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Glied
(2) in einem oberen Abschnitt einen größeren Innendurchmesser aufweist als in einem
unteren Bereich, und wobei der Innendurchmesser im oberen Bereich des zweiten Gliedes
(2) im Wesentlichen dem Außendurchmesser des elastischen Elements (40) entspricht.
10. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Glied
(1)
- eine im Wesentlichen zylinderförmige Form aufweist, und/oder
- in einem unteren Bereich ein Gewinde aufweist, und/oder
- eine axial verlaufende Aussparung, vorzugsweise eine durchgehende und axial verlaufende
Öffnung aufweist, in der zumindest ein Ring der Kette (30) anordenbar ist, und/oder
- eine radiale Bohrung, vorzugsweise eine Sackbohrung aufweist, in der ein Befestigungsbolzen
(36) einschiebbar ist.
11. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das obere Ende
des ersten Gliedes (1) in radialer Richtung wellenförmig ausgestaltet ist, wobei das
untere Ende des zweiten Gliedes (2) in radialer Richtung wellenförmig ausgestaltet
ist, und wobei die wellenförmig ausgestalteten Enden zusammen und durch die Vorspannung
eine Verdrehsicherung bilden, wobei die Wellenform des ersten Gliedes (1) im Wesentlichen
identisch zur Wellenform des zweiten Gliedes (2) ist und wobei die Wellenformen des
ersten Gliedes und des zweiten Gliedes in radialer Richtung einen regelmäßigen oder
unregelmäßigen Verlauf aufweisen.
12. Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei diese zumindest
eine Sollbruchstelle (101) aufweist, wobei die Sollbruchstelle (101) an bzw. in einem
Zwischenstück (100) vorgesehen ist, das zwischen dem ersten Glied (1) und dem Unterbau
(99) für den Schildpfosten (95), vorzugsweise zwischen dem ersten Glied (1) und dem
zweiten Befestigungszubehör (7) angeordnet ist und/oder die Sollbruchstelle (101)
an bzw. in einem Zwischenstück (100) vorgesehen ist, das zwischen dem zweiten Glied
(2) und dem Schildpfosten (95), vorzugsweise zwischen dem zweiten Glied (2) und dem
ersten Befestigungszubehör (6) angeordnet ist.
13. System umfassend einen Schildpfosten (95) oder ähnliches, und eine Gelenkvorrichtung
(9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Glied (2) der Gelenkvorrichtung
(9) mit einem Grundabschnitt (95a) des Schildpfostens (95) verbunden ist und wobei
die Gelenkvorrichtung (9) vorzugsweise einen Querschnitt mit einer Form und Außenabmessungen
aufweist, die gleich der Form und den Außenabmessungen eines Querschnittes des Schildpfostens
(95) sind.
14. Schildeinrichtung (91) oder ähnliches, umfassend einen Unterbau (99), der mindestens
teilweise im Boden (93) eingebracht ist, und ein System gemäß Anspruch 13, wobei das
erste Glied (1) der Gelenkvorrichtung (9) mit dem Unterbau (99) verbunden ist und
wobei die Gelenkvorrichtung (9) zwischen dem Schildpfosten (95) und dem Unterbau (99)
zwischengeschaltet ist, wodurch der Schildpfosten (95) angepasst ist, eine umkehrbare
Flexion gegenüber dem Boden (93) zu vollziehen, wobei die Flexion eine Bewegung zwischen
einer im Wesentlichen vertikalen Stellung und einer geneigten Stellung ist, und der
Schildpfosten (95) elastisch in Richtung der im Wesentlichen vertikalen Stellung gezwungen
wird, wobei das erste Glied (1) und das zweite Glied (2) vorzugsweise außerhalb des
Bodens (93) liegen.
15. Verfahren zur Gestaltung einer Schildeinrichtung (910) oder ähnlichen, wobei die Schildeinrichtung
(910) ein Schildpfosten (950) oder ähnlichen mit einem in einem Boden (93) eingebrachten
Grundabschnitt umfasst,
wobei das Verfahren zumindest folgende Schritte umfasst:
- Abschneiden eines Schildpfostens (950) oberhalb des Bodens (93) unter Erhalt eines
Abschnittes eines Schildpfostens (95) und eines Unterbodens (99), wobei der Unterboden
(99) den im Boden eingebrachten Grundabschnitt umfasst;
- Bereitstellung einer Gelenkvorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
von 1 bis 12;
- Verbinden des ersten Gliedes (1) der Gelenkvorrichtung (9) mit dem Unterbau (99)
und Verbinden des Abschnittes des Schildpfostens (95) mit dem zweiten Glied (2) der
Gelenkvorrichtung (9) unter Erhalt einer Schildeinrichtung (91), in der ein Schildpfosten
(95) gegenüber dem Boden (93) zwischen einer im Wesentlichen vertikalen Stellung und
einer geneigten Stellung umkehrbar flexibel ist, wobei der Schildpfosten (95) in Richtung
der im Wesentlichen vertikalen Stellung elastisch gezwungen wird.
wobei der Abschnitt des Schildpfostens (95) mit dem zweiten Glied (2) der Gelenkvorrichtung
(9) unter Zwischenschaltung eines ersten Befestigungszubehörs (6) lösbar verbunden
wird und/oder wobei das erste Glied (1) der Gelenkvorrichtung (9) mit dem Unterbau
(99) unter Zwischenschaltung eines zweiten Befestigungszubehörs (7) lösbar verbunden
wird, und wobei das Verbinden vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Zwischenstückes
(100) erfolgt, das eine Sollbruchstelle (101) aufweist.
1. Hinge joint device (9) for the support of a sign post (95) or the like comprising
- a first element (1) for the junction with a foundation (99) for the sign post (95),
- a second element (2) for the junction with a base section (95a) of the sign post
(95), whereby the second element (2) has a substantially tubular shape that has an
inner receiving part (25) for receiving a resilient element (40) and
- a hinge junction (3) that connects the first element (1) with the second element
(2) with which the second element (2) is movable with respect to the first element
(1) between a first angular position and a second angular position,
whereby the first angular position is a position for which the first element has substantially
the same orientation than the second element (2) and whereby the second angular position
is an inclined position of the second element (2) with respect to the first element
(1),
whereby the hinge joint device (9) comprises a prestressed return element (4) that
is configured to force the first element (1) and the second element (2) into the first
angular position,
whereby the prestressed return element (4) comprises the resilient element (40), which
comprises a disc spring (40) or a series of disc spring assemblies, and a deforming
element (45) for the interaction with the resilient element (40) for the elastic deformation
of the resilient element (40) during a movement between the first angular position
and the second angular position,
whereby the resilient element (40) has a first end (41), a second end (42) turned
away from the first end (41) and a end-to-end hollow space (43) that extends between
the first end (41) and the second end (42),
whereby the inner receiving part (25) has a supporting area (26) for the first end
(41) of the resilient element (40),
whereby the deforming element (45) is placed through the end-to-end hollow space (43)
of the resilient element (40) and comprises a head (47) that bears on the second end
(42) of the resilient element (40), whereby the head (47) in the second angular position
is nearer to the supporting area (26) than in the first angular position and
whereby the hinge joint device (3) comprises a chain (30) with a multitude of rings
(31, 32, 33), whereby a first ring (31) is connected to the first element (1) and
the second ring (32) to the deforming element (45).
2. Hinge joint device (9) according to claim 1, whereby the first element has a substantially
tubular shape that has an inner receiving part (25) for receiving the resilient element
(40).
3. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the deforming
element (45) is configured to deform the resilient element (40) by compression, whereby
the resilient element (40) is substantially maximally compressed in the second angular
position with respect to the first angular position.
4. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the deforming
element (45) comprises a shaft (46) that is placed through the end-to-end hollow space
(43) of the resilient element (40).
5. Hinge joint device (9) according to claim 4, whereby the head (47) is removably connected
to the shaft (46).
6. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the chain
(30) has just two rings (31, 32).
7. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the hinge
joint junction (3) is configured to tilt the second element (2) substantially in any
direction with respect to the first element (1).
8. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims comprising
- a first fixing accessory (6) with a first part (61) that can be fixed to the base
section (95a) of the sign post (95) and a second part (62) that can be fixed to the
upper end of the second element (2),
- a second fixing accessory (7) with a first part (71) that can be fixed to a substructure
(99) for the sign post and a second part (72) that can be fixed to the bottom (15)
or to a lower section of the element (1),
whereby the first part (61, 71) of the fixing accessory (6, 7) is provided with a
spreading device (64, 74) and whereby the second part (62, 72) of the fixing accessory
(6, 7) is provided with a thread (66, 76).
9. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the second
element (2) has a bigger inner diameter in an upper section than in a lower section
and whereby the inner diameter in the upper area of the second element (2) substantially
corresponds to the outer diameter of the resilient element (40).
10. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the first
element (1)
- has a substantially cylindrical shape and/or
- has a thread in a lower area and/or
- has an axial recess, preferably a continuous axial opening in which at least one
ring of the chain (30) can be placed and/or
- a radial bore, preferably a blind hole, in which a fixing bolt (36) can be slid-in.
11. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby the upper
end of the first element (1) is configured wavelike in radial direction, whereby the
lower end of the second element (2) is configured wavelike in radial direction and
whereby the wavelike configured ends form together and through the pretension an anti-twist
lock, whereby the wave shape of the first element (1) is substantially identical to
the wave shape of the second element (2) and whereby the wave shapes of the first
element and of the second element have a regular or irregular course in radial direction.
12. Hinge joint device (9) according to one of the preceding claims, whereby it has at
least one predetermined breaking point (101), whereby the predetermined breaking point
(101) is provided on or in an intermediate piece (100) that is placed between the
first element (1) and the foundation (99) for the sign post (95), preferably between
the first element (1) and the second fixing accessory (7) and/or the predetermined
breaking point (101) is placed on or in an intermediate piece (100) that is placed
between the second element (2) and the sign post (95), preferably between the second
element (2) and the first fixing accessory (6).
13. System comprising a sign post or the like and a hinge joint device (9) according to
one of the preceding claims, whereby the second element (2) of the hinge joint device
(9) is connected to a base section (95a) of the sign post (95) and whereby the hinge
joint device (9) has preferably a cross-section with a shape and outer dimensions
that are the same as the shape and the outer dimensions of a cross-section of the
sign post (95).
14. Sign device (91) or the like comprising a substructure (99) that is inserted at least
partially in the ground (93) and a system according to claim 13, whereby the first
element (1) of the hinge joint device (9) is connected to the foundation (99) and
whereby the hinge joint device (9) is intercalated between the sign post (95) and
the foundation (99) so that the sign post (95) is adapted to carry out a reversible
flexion with respect to the ground (93), whereby the flexion is a movement between
a substantially vertical position and an inclined position and the sign post (95)
is resiliently forced in direction of the substantially vertical position, whereby
the first element (1) and the second element (2) are situated preferably outside the
ground (93).
15. Method for the configuration of a sign device (910) or the like, whereby the sign
device (910) comprises a sign post (950) or the like with a base section inserted
in a ground (93), whereby the method comprises at least the following steps:
- cutting off of a sign post (950) above the ground (93) by maintaining a section
of a sign post (95) and a subsoil (99), whereby the subsoil (99) comprises the base
section inserted in the ground;
- supply of a hinge joint device (9) according to one of the preceding claims 1 to
12;
- connecting of the first element (1) of the hinge joint device (9) with the foundation
(99) and connection of the section of the sign post (95) to the second element (2)
of the hinge joint device (9) by maintaining a sign device (91) in which a sign post
(95) is reversibly flexible with respect to the ground (93) between a substantially
vertical position and an inclined position, whereby the sign post (95) is resiliently
forced in direction of the substantially vertical position, whereby the section of
the sign post (95) is removably connected to the second element (2) of the hinge joint
device (9) by intercalating a first fixing accessory (6) and/or whereby the first
element (1) of the hinge joint device (9) is removably connected to the foundation
(99) by intercalating a second fixing accessory (7) and whereby the connection is
carried out preferably by intercalating an intermediate piece (100) that has a predetermined
breaking point (101).
1. Dispositif d'articulation (9) pour le support d'un poteau de panneau (95) ou similaire
comprenant :
- un premier élément (1) pour la liaison avec une structure de base (99) pour le poteau
de panneau (95),
- un second élément (2) pour la liaison avec une section de base (95a) du poteau de
panneau (95), le second élément (2) présentant une forme substantiellement en forme
de tuyau qui possède un logement intérieur (25) pour le logement d'un élément élastique
(40) et
- une liaison d'articulation (3) qui relie le premier élément (1) au second élément
(2) par laquelle le second élément (2) est mobile par rapport au premier élément (1)
entre une première position angulaire et une seconde position angulaire,
la première position angulaire étant une position pour laquelle le premier élément
(1) présente substantiellement la même orientation que le second élément (2) et la
seconde position angulaire étant une position d'inclinaison du second élément (2)
par rapport au premier élément (1),
le dispositif d'articulation (9) comprenant un élément de rappel précontraint (4)
qui est agencé pour forcer le premier élément (1) et le second élément (2) dans la
première position angulaire,
l'élément de rappel précontraint (4) comprenant l'élément élastique (40) qui comprend
une rondelle-ressort (40) ou une série de paquets de rondelles-ressorts et un élément
qui se déforme (45) pour la coopération avec l'élément élastique (40) pour la déformation
élastique de l'élément élastique (40) pendant un mouvement entre la première position
angulaire et la seconde position angulaire,
l'élément élastique (40) présentant une première extrémité (41), une seconde extrémité
(42) éloignée par rapport à la première extrémité (41) et un espace creux traversant
(41) qui s'étend entre la première extrémité (41) et la seconde extrémité (42),
le logement intérieur (25) présentant une zone de support (26) pour la première extrémité
(41) de l'élément élastique (40),
l'élément qui se déforme (45) étant placé à travers l'espace creux traversant (43)
de l'élément élastique (40) et comprenant une tête (47) qui repose sur la seconde
extrémité (42) de l'élément élastique (40), la tête (47) étant plus proche de la zone
de support (26) dans la seconde position angulaire que dans la première position angulaire
et
la liaison d'articulation (3) comprenant une chaîne (30) avec une multitude d'anneaux
(31, 32, 33), cependant qu'un premier anneau (31) est relié au premier élément (1)
et le second anneau (32) à l'élément qui se déforme (45).
2. Dispositif d'articulation (9) selon la revendication 1, le premier élément (1) présentant
une forme substantiellement tubulaire qui possède un logement intérieur (25) pour
loger l'élément élastique (40).
3. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, l'élément
qui se déforme (45) étant agencé pour déformer l'élément élastique (40) par compression,
l'élément élastique (40) étant comprimé substantiellement au maximum dans la seconde
position angulaire par rapport à la première position angulaire.
4. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, l'élément
qui se déforme (45) comprenant une tige (46) qui est placée à travers l'espace creux
traversant (43) de l'élément élastique (40).
5. Dispositif d'articulation (9) selon la revendication 4, la tête (47) étant reliée
de manière amovible à la tige (46).
6. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, la chaîne
(30) présentant précisément deux anneaux (31, 32).
7. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, la liaison
d'articulation (3) étant agencée pour faire basculer le second élément (2) substantiellement
dans une direction quelconque par rapport au premier élément (1).
8. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes comprenant
:
- un premier accessoire de fixation (6) avec une première partie (61) qui peut être
fixée à la section de base (95a) du poteau de panneau (95) et une seconde partie (62)
qui peut être fixée à l'extrémité supérieure du second élément (2),
- un second accessoire de fixation (7) avec une première partie (71) qui peut être
fixée à une structure de base (99) pour le poteau de panneau (95) et une seconde partie
(72) qui peut être fixée au fond (15) ou à une section inférieure du premier élément
(1),
la première partie (61, 71) de l'accessoire de fixation (6, 7) étant pourvue d'un
dispositif d'écartement (64, 74), cependant que la seconde partie (62, 72) de l'accessoire
de fixation (6, 7) est pourvue d'un filet (66, 76).
9. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, le second
élément (2) présentant, dans une section supérieure, un diamètre intérieur plus grand
que dans une zone inférieure et le diamètre intérieur dans la zone supérieure du second
élément (2) correspondant substantiellement au diamètre extérieur de l'élément élastique
(40).
10. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, cependant
que le premier élément (1)
- présente une forme substantiellement cylindrique et/ou
- présente un filet dans une zone inférieure et/ou
- présente un évidement dans le sens axial, de préférence une ouverture traversante
et dans le sens axial dans laquelle au moins un anneau de la chaîne (30) peut être
placé et/ou
- présente une forure radiale, de préférence un trou borgne, dans laquelle un boulon
de fixation (36) peut être enfoncé.
11. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, cependant
que l'extrémité supérieure du premier élément (1) est configurée en forme d'onde dans
le sens radial, cependant que l'extrémité inférieure du second élément (2) est configurée
en forme d'onde dans le sens radial et cependant que les extrémités configurées en
forme d'onde forment ensemble et par la précontrainte une fixation contre la rotation,
la forme d'onde du premier élément (1) étant substantiellement identique à la forme
d'onde du second élément (2) et les formes d'onde du premier élément et du second
élément présentant une allure régulière ou irrégulière dans le sens radial.
12. Dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications précédentes, celui-ci
présentant au moins un point destiné à la rupture (101), le point destiné à la rupture
(101) étant prévu sur ou dans une pièce intermédiaire (100) qui est placée entre le
premier élément (1) et la structure de base (99) pour le poteau de panneau (95), de
préférence entre le premier élément (1) et le second accessoire de fixation (7) et/ou
le point destiné à la rupture (101) étant prévu sur ou dans une pièce intermédiaire
(100) qui est placée entre le second élément (2) et le poteau de panneau (95), de
préférence entre le second élément (2) et le premier accessoire de fixation (6).
13. Système comprenant un poteau de panneau (95) ou similaire et un dispositif d'articulation
(9) selon l'une des revendications précédentes, le second élément (2) du dispositif
d'articulation (9) étant relié à une section de base (95a) du poteau de panneau (95)
et cependant que le dispositif d'articulation (9) présente de préférence une section
avec une forme et des dimensions extérieures qui sont semblables à la forme et aux
dimensions extérieures d'une section du poteau de panneau (95).
14. Dispositif de panneau (91) ou similaire comprenant une structure de base (99) qui
est encastrée au moins partiellement dans le sol (93) et un système selon la revendication
13, le premier élément (1) du dispositif d'articulation (9) étant relié à la structure
de base (99) et le dispositif d'articulation (9) étant intercalé entre le poteau de
panneau (95) et la structure de base (99) si bien que le poteau de panneau (95) est
adapté pour exécuter une flexion réversible par rapport au sol (93), la flexion étant
un mouvement entre une position substantiellement verticale et une position inclinée
et le poteau de panneau (95) est forcé élastiquement en direction de la position substantiellement
verticale, le premier élément (1) et le second élément (2) se trouvant de préférence
à l'extérieur du sol (93).
15. Procédé pour la configuration d'un dispositif de panneau (910) ou similaire, le dispositif
de panneau (910) comprenant un poteau de panneau (950) ou similaire avec une section
de base encastrée dans un sol (93), cependant que le procédé comprend au moins les
étapes suivantes :
- découpage d'un panneau de poteau (950) au-dessus du sol (93) et obtention d'une
section d'un panneau de poteau (95) et d'une substructure (99), cependant que la substructure
(99) comprend la section de base encastrée dans le sol ;
- mise à disposition d'un dispositif d'articulation (9) selon l'une des revendications
1 à 12 ;
- liaison du premier élément (1) du dispositif d'articulation (9) à la structure de
base (99) et liaison de la section du poteau de panneau (95) au second élément (2)
du dispositif d'articulation (9) en obtenant un dispositif de panneau (91) dans lequel
un poteau de panneau (95) est flexible de manière réversible par rapport au sol (93)
entre une position substantiellement verticale et une position inclinée, le poteau
de panneau (95) est forcé élastiquement dans la position substantiellement verticale,
la section du poteau de panneau (95) étant reliée de manière amovible au second élément
(2) du dispositif d'articulation (9) en intercalant un premier accessoire de fixation
(6) et/ou le premier élément (1) du dispositif d'articulation (9) étant relié de manière
amovible à la structure de base (99) en intercalant un second accessoire de fixation
(7) et la liaison se faisant de préférence en intercalant une pièce intermédiaire
(100) qui présente un point destiné à la rupture (101).