(19)
(11) EP 2 824 643 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.2015  Patentblatt  2015/03

(21) Anmeldenummer: 13175734.6

(22) Anmeldetag:  09.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07D 11/00(2006.01)
E05G 1/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Wincor Nixdorf International GmbH
33106 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Lutz, Bernhard
    33129 Delbrück (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes, Thurn, Landskron, Eckert 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen


(57) Eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen hat zumindest einem Gehäuseteil (114, 116) eines zumindest die Wertscheine umgebenden Gehäuses (100, 200) und eine Sensoreinheit (10, 40, 60, 80, 102 bis 112) zum Detektieren eines Manipulationsversuchs an der Vorrichtung. Die Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) umfasst eine hinter einer äußeren Oberfläche des Gehäuseteils (114, 116) und in dem Gehäuseteil (114, 116) integrierte oder zwischen dem Gehäuseteil (114, 116) und den Wertscheinen angeordnete Glasplatte (12, 42, 62, 82). Die Sensoreinheit (10, 40, 60, 80, 102 bis 112) umfasst einen Detektor (14, 44, 64, 84), der die mechanische Unversehrtheit der Glasplatte (12, 42, 62, 82) detektiert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen, die zumindest ein Gehäuseteil eines zumindest die Wertscheine umgebenden Gehäuses hat. Die Vorrichtung hat eine Sensoreinheit zum Detektieren eines Manipulationsversuchs an der Vorrichtung.

[0002] Es sind verschiedenartige Vorrichtungen zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen bekannt, insbesondere Geldautomaten, automatische Kassensysteme, Tresorkassen und Banknotentransportbehälter. Solche Banknotentransportbehälter sind beispielsweise Geldkassetten. In solchen Geldkassetten können Banknoten transportiert, insbesondere einer der vorher genannten Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen zugeführt oder von diesen abgeführt, werden. Zum Zuführen von Wertscheinen mit Hilfe einer Geldkassette wird die Geldkassette in einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen eingesetzt und zum Abführen von Wertscheinen wird die Geldkassette aus dieser Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen entnommen. Weiterhin können solche Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen auch Verkaufsautomaten, wie Fahrscheinautomaten, Ticketautomaten oder Automaten mit einer Gutscheinausgabe sein.

[0003] In diesen Vorrichtungen sind Wertscheine enthalten. Diese Wertscheine können Banknoten, Schecks, Eintrittskarten, Fahrkarten, Rabattgutscheine oder Wertgutscheine sein, wobei es sich bei den Wertscheinen auch um einen Vordruck und/oder bedruckbares Sicherheitspapier handeln kann. Sowohl die Vordrucke als auch das Sicherheitspapier können sowohl in Form von Einzelblättern als auch in Form von Rollen vorhanden sein. Die Wertscheine sind in der jeweiligen Vorrichtung vor unberechtigtem Zugriff geschützt angeordnet. Dies kann sowohl in Form eines mechanischen Zugriffsschutzes, beispielsweise, durch Anordnung der Wertscheine in einem Tresor, als auch durch eine in der Vorrichtung angeordnete Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine erfolgen. Eine solche Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine kann beispielsweise ein sogenanntes Tintenkit sein, das die Wertscheine mit Tinte einfärbt, wenn Sensoren einen unberechtigten Zugriff auf die Vorrichtung zur Handhabung und/oder Aufbewahrung von Wertscheinen detektieren. Solche Sensoren können insbesondere Lagesensoren, Schocksensoren zur Ermittlung stoßartiger Belastungen, Sensoren zur Ermittlung des Öffnen eines Deckels oder einer Zugangstür der Vorrichtung, Aufbruchssensoren zur Detektion mechanischer Beschädigungen eines Gehäuses der Vorrichtung, Flüssigkeitssensoren und/oder Gassensoren sein.

[0004] Zur Detektion eines Aufbruchsversuchs des Gehäuses, insbesondere zur Detektion eines mechanischen Angriffs auf die Gehäusewandung, werden üblicherweise Körperschallsensoren eingesetzt, die bei der Detektion von Körperschall in voreingestellten Frequenzbereichen ein entsprechendes Sensorsignal ausgeben. Durch Bohren, Sägen, Trennschleifen, Fräsen oder ähnliche mechanische Bearbeitung der Gehäusewandung werden Schwingungen in Frequenzbändern erzeugt, die und/oder deren Verlauf mit Hilfe des Körperschallsensors detektiert und ausgewertet werden, wobei beim Überschreiten voreingestellter Grenzwerte oder bei Übereinstimmung eines voreingestellten Verlaufs ein Manipulationsversuch detektiert wird und entsprechende Maßnahmen zum irreversiblen Entwerten der in dem Gehäuse befindlichen Wertscheine automatisch ausgelöst werden. Bei der Detektion von Angriffen auf das Gehäuse mit Hilfe von Körperschallsensoren besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Körperschallsensor einen Manipulationsversuch detektiert, obwohl kein Angriff auf das Gehäuse erfolgt ist. Eine solche Fehldetektion ist insbesondere durch Schwingungen im Umfeld der Vorrichtung, wie z. B. durch Schwingungen in Folge Baumaßnahmen oder in Folge von durch Straßen- und/oder Schienenfahrzeugen erzeugte Schwingungen, möglich. Im Falle einer Kopplung der Sensoreinheit mit einer Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine entsteht dabei ein nicht unerheblicher Schaden durch das Unbrauchbarmachen der Wertscheine und durch die Verschmutzung sowie den zumindest Teilausfall der Vorrichtung.

[0005] Eine weitere Möglichkeit, einen Aufbruchsversuch mit Hilfe einer Sensoreinheit zu detektieren, besteht darin, sogenannte Bohrschutzfolien in die Gehäusewandung der Vorrichtung zu integrieren oder mit der Gehäusewandung zu verbinden. Diese Bohrschutzfolien enthalten beispielsweise gedruckte Schaltungen mit einer Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen, von denen zumindest eine bei einem mechanischen Angriff mit hoher Wahrscheinlichkeit unterbrochen oder beschädigt wird. Die Bohrschutzfolien sind mit einer Auswerteeinheit gekoppelt, die eine Unterbrechung oder eine Beschädigung einer Leiterbahn der Bohrschutzfolie detektieren und eine entsprechende Information über den detektierten Manipulationsversuch ausgeben. Anstatt der Leiterbahn der gedruckten Schaltungen kann die Bohrschutzfolie auch drahtförmige Leiter und/oder Widerstandselemente enthalten, die mit Hilfe der Auswerteeinheit überwacht werden. Ferner können elektrische Leiter direkt ohne zusätzliche Folie in die Gehäusewandung integriert oder mit dieser verbunden werden, die dann mit Hilfe der Auswerteeinheit überwacht werden. Jedoch erfordert sowohl die Integration der Leiter in die Gehäusewandung als auch das Vorsehen von Bohrschutzfolien für jede geometrische Variante einer Vorrichtung eine neue Gestaltung der Anordnung der Leiterbahnen bzw. Leiter. Die Ausrüstung von Vorrichtungen zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen mit solchen Bohrschutzfolien oder mit in die Gehäusewandung integrierten Leitern ist daher relativ teuer.

[0006] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik, liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen anzugeben, die eine einfache und sichere Sensoreinheit zum Detektieren eines Manipulationsversuchs an der Vorrichtung hat.

[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0008] Durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 wird erreicht, dass eine einfach aufgebaute und sichere Sensoreinheit zum Detektieren eines Manipulationsversuchs in die Vorrichtung integriert ist, durch die übliche Manipulationsversuche einfach detektiert werden und Fehlauslösungen, wie sie beispielsweise bei einer Überwachung des Gehäuses mit Hilfe von Körperschallsensoren auftreten, wirkungsvoll verhindert werden. Manipulationsversuche sind unberechtigte Zugriffe auf die Vorrichtung, beispielsweise ein Aufbruchsversuch zum Aufbruch des Gehäuses der Vorrichtung, bei dem insbesondere ein Teil einer Gehäusewand herausgetrennt werden soll.

[0009] Die erfindungsgemäß vorgesehene Glasplatte dient sowohl als Sensorelement als auch als zusätzlicher mechanischer Schutz vor Manipulationsversuchen. Die mechanische Unversehrtheit der Glasplatte lässt sich mit einfachen Mitteln, wie einem Taster, einem Mikroschalter, einer Lichtschranke und/oder einem Ultraschallsensor erfassen.

[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Glasplatte eine Glasplatte aus thermisch vorgespanntem Glas genutzt wird. Ein solches thermisch vorgespanntes Glas wird auch als Einscheibensicherheitsglas bezeichnet. Ein solches Einscheibensicherheitsglas besteht aus einer einzigen, speziell wärmebehandelten Glasplatte bzw. Scheibe. Die Glasplatte wird während der Verarbeitung zum Einscheibensicherheitsglas auf Temperaturen oberhalb seiner Transformationstemperatur erhitzt und danach schlagartig wieder abgekühlt. Dabei kühlen sich die oberflächennahen Zonen des Glases schneller ab als der innere Kern. Im Ergebnis entsteht im Kern eine Zug- und in der Oberfläche eine Druckspannung. Vorzugsweise wird das Einscheibensicherheitsglas vor der Wärmebehandlung geformt, zugeschnitten und/oder geschliffen. Eine nachträgliche Bearbeitung ist nur eingeschränkt möglich. Wenn ein solches Einscheibensicherheitsglas in Folge eines Manipulationsversuchs zerbricht, zerfällt es in eine große Anzahl kleiner Scherben. Dadurch zerfällt die Glasplatte bei einem Manipulationsversuch, bei dem die Glasplatte an einer Stelle zerstört wird, großflächig in kleine Scherben, sodass diese Zerstörung einfach mit einem an einem Rand der Glasplatte angeordneten Detektor detektierbar ist. Dadurch ist eine sehr einfache, kostengünstige und sichere Detektion von Manipulationsversuchen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sensoreinheit aus Glasplatte und Detektor möglich.

[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Glasplatte der Sensoreinheit nicht die äußere Oberfläche des Gehäuses bildet. Dadurch ist die Glasplatte vor versehentlicher Beschädigung sowie durch Beschädigungen durch Vandalismus durch das die äußere Oberfläche des Gehäuses bildende Material geschützt.

[0012] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung übt ein vorgespanntes Element, wie eine Feder, insbesondere eine Spiralfeder, oder ein Elastomerblock, eine Kraft seitlich auf die Glasplatte der Sensoreinheit aus. Dadurch wird sichergestellt, dass die zersplitterte Glasscheibe in sich zusammenfällt, sodass die Zerstörung der Scheibe sicher mit Hilfe des Detektors detektiert wird. Ferner wird die Scheibe durch das elastisch verformbare Element sicher gehalten, sodass die Wahrscheinlichkeit einer mechanischen Beschädigung der Glasplatte beim Transport der Vorrichtung verringert wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das vorgespannte Element die Kraft auf die Glasplatte in einer Richtung von dem Detektor weg ausübt, sodass auch mögliche Reste, die nach einer Zerstörung der Glasplatte in ihrer Position verbleiben, durch die Kraft vom Detektor wegbewegt werden, sodass eine Zerstörung der Glasplatte mit Hilfe des Detektors sicher erkannt wird.

[0013] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Glasplatte mindestens eine Aussparung zum Bereitstellen einer Zuführ- und/oder Entnahmeöffnung für mindestens einen Wertschein hat. Dadurch ist sichergestellt, dass die Wertscheine bestimmungsgemäß auch aus dem Gehäuse heraustransportiert werden können. Insbesondere können Geldscheine bei einem Geldautomaten oder Tickets bei einem Ticket- oder Fahrscheinautomaten ausgegeben werden.

[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Glasplatte derart gebogen ist, dass sie an die Form der inneren Oberfläche eines Gehäuseabschnitts angepasst ist. Dadurch ist eine einfache, sichere und platzsparende Anordnung der Glasplatte möglich.

[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse hat, wobei dann jeder Gehäuseseite jeweils mindestens eine Sensoranordnung zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich, dass das Gehäuse nach allen Seiten hin abgesichert ist, sodass Manipulationsversuche an jeder Gehäuseseite des Gehäuses sicher detektiert werden. Bei einem sechs Seiten umfassenden Gehäuse ist dann jeder Gehäuseseite mindestens eine Sensoreinheit zugeordnet. Dadurch ist eine sehr einfache und sichere Detektion von Manipulationsversuchen an üblichen Gehäuseformen möglich. Bei Gehäusen mit mehr Seiten werden entsprechend mehr Sensoreinheiten und bei Gehäusen mit weniger Seiten werden entsprechend weniger Sensoreinheiten vorgesehen. Auch kann an Gehäuseseiten, die von außen nicht zugänglich sind, da sie sich beispielsweise in einer Maueröffnung befinden, auf eine ihnen zugeordnete Sensoreinheit verzichtet werden.

[0016] Ferner ist es möglich, dass die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse hat, wobei mindestens zwei Gehäuseseiten eine einzige Sensoranordnung zugeordnet ist. Dabei kann die Glasplatte derart gebogen sein, dass sie in die zwei Gehäuseseiten integriert oder zwischen jeder der beiden Seiten und den im Gehäuse vorgesehenen Wertscheinen angeordnet ist.

[0017] Dadurch ist ein einfacher kostengünstiger Aufbau der Vorrichtung und eine einfache Integration der Sensoreinheit in die Vorrichtung möglich.

[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Glasplatte parallel zu mindestens einem Teilbereich einer Seite des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch ist eine einfache Anordnung der Glasplatte im Gehäuse und eine einfache und sichere Detektion eines Manipulationsversuchs am Gehäuse möglich.

[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen der Glasplatte und der äußeren Oberfläche des Gehäuses zumindest in einem Bereich, in dem die Glasplatte parallel zur Oberfläche des Gehäuses angeordnet ist, einen Wert im Bereich von 5 mm bis 10 cm, vorzugsweise im Bereich von 1 cm bis 3 cm, hat. Alternativ oder zusätzlich kann die Glasplatte so angeordnet sein, dass sie zumindest in einem Teilbereich einen Abstand zur Innenseite der die äußere Oberfläche des Gehäuses bildenden Materialschicht im Bereich von 1 mm bis 10 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 2 mm und 5 cm, hat. Dadurch ist eine einfache und sichere Überwachung des jeweiligen Gehäuseabschnitts mit Hilfe der die Glasplatte und den Detektor umfassenden Sensoreinheit möglich. Die Glasplatte kann alternativ auch unmittelbar an die die äußere Oberfläche bildende Materialschicht angrenzen.

[0020] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Wertscheine Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine und/oder Wertbons sind. Alternativ oder zusätzlich können die Wertscheine Vordrucke und/oder Spezialpapier für Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine, Wertbons usw. sein. Die Wertscheine können in Rollenform in der Vorrichtung vorhanden sein. Insbesondere können die Wertscheine mit Hilfe eines in der Vorrichtung angeordneten Druckers bedruckt werden. Insbesondere bei vorgedruckten Fahrkarten oder bei Spezialpapier für Fahrkarten wird der Wert des Tickets und gegebenenfalls Angaben zum Start- und Zielpunkt auf das Ticket gedruckt. Bei Eintrittskarten für Veranstaltungen werden insbesondere Informationen, wie der Zeitpunkt des Beginns der Veranstaltung, der Name der Veranstaltung, Platzkategorien und/oder eine Sitzplatznummer, auf das Ticket gedruckt. Dadurch können mit Hilfe solcher Vorrichtungen flexibel unterschiedliche Wertscheine erzeugt und ausgegeben werden.

[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung eine Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine hat. Diese auch als Entwertungseinheit bezeichnete Einheit wird abhängig von dem Sensorsignal der Sensoreinheit ausgelöst. Eine solche Einheit wird auch als Tintenkit bezeichnet. Solche Tintenkits umfassen einen Tintentank mit Tinte zum Einfärben der Wertscheine, wobei beim Auslösen des Tintenkits diese Tinte mit Druck beaufschlagt wird, sodass die Tinte sicher auf die in der Vorrichtung vorhandenen Wertscheine trifft und diese irreversibel entwertet. Dadurch ist sichergestellt, dass die so entwerteten Wertscheine für Räuber keinen Nutzen mehr haben.

[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.

[0023] Es zeigen:
Figur 1a
eine Sensoreinheit gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer Glasplatte und einem Mikroschalter als Detektor, wobei die Glasplatte unversehrt ist;
Figur 1b
die Sensoreinheit nach Figur 1a, wobei die Glasplatte im Zeitpunkt ihrer Zerstörung in Folge eines Manipulationsversuchs dargestellt ist;
Figur 1c
die Sensoreinheit nach den Figuren 1a und 1b nach Zerstörung der Glasplatte;
Figur 2a
eine Sensoreinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform mit einer lichtundurchlässigen Glasplatte und einer Lichtschranke als Detektor;
Figur 2b
die Sensoreinheit nach Figur 2a, wobei die Glasplatte zum Zeitpunkt ihrer Zerstörung in Folge eines Manipulationsversuchs dargestellt ist;
Figur 2c
die Sensoreinheit nach den Figuren 2a und 2b nach der Zerstörung der Glasplatte;
Figur 3a
eine Sensoreinheit gemäß einer dritten Ausführungsform, mit einer lichtdurchlässigen Glasplatte und einer Lichtschranke als Detektor;
Figur 3b
die Sensoreinheit nach Figur 3a, wobei die Glasplatte zum Zeitpunkt der Zerstörung in Folge eines Manipulationsversuchs dargestellt ist;
Figur 3c
die Sensoreinheit nach den Figuren 3a und 3b nach der Zerstörung der Glasplatte;
Figur 4a
eine Sensoreinheit gemäß einer vierten Ausführungsform bei der im Unterschied zu der Ausführungsform nach den Figuren 3a bis 3c das Licht der Lichtschrankenanordnung über am Rand der Glasplatte ausgebildete und/oder angefügte optische Elemente ein- und ausgekoppelt wird;
Figur 4b
den Strahlengang der Lichtschrankenanordnung des Detektors der Sensoreinheit nach Figur 4a;
Figur 4c
die Sensoreinheit nach den Figuren 4a und 4b, wobei die Glasplatte zum Zeitpunkt ihrer Zerstörung in Folge eines Manipulationsversuchs dargestellt ist;
Figur 4d
die Sensoreinheit nach den Figuren 4a bis 4c nach der Zerstörung der Glasplatte;
Figur 5
eine als Geldkassette ausgeführte Wertscheintransporteinheit mit sechs Sensoreinheiten, die jeweils eine Glasplatte und ein Detektor umfassen;
Figur 6
eine Draufsicht auf die Geldkassette nach Figur 5;
Figur 7
einen vergrößerten Ausschnitt der Seitenwand der Geldkassette nach Figur 6 und der Glasplatte der dieser Seitenwand zugeordneten Sensoreinheit;
Figur 8
eine Draufsicht auf eine Geldkassette mit einem gegenüber der Geldkassette nach den Figuren 5 bis 7 alternativen Wandaufbau; und
Figur 9
einen vergrößerten Ausschnitt der Seitenwände der Geldkassette nach Figur 8.


[0024] In Figur 1a ist eine Sensoreinheit 10 gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer Glasplatte 12 und einem Mikroschalter 14 als Detektor dargestellt. Das Betätigungselement 16 des Mikroschalters 14 ist durch die Anordnung der Glasplatte 12 entgegen einer Federkraft des Mikroschalters 14 ausgelenkt, sodass der Mikroschalter 14 sich in einem ersten Schaltzustand befindet.

[0025] Die Glasplatte 12 ist über Halteelemente 18 bis 24 mit der Vorrichtung, an der ein Manipulationsversuch detektiert werden soll, verbunden. Diese Vorrichtung ist insbesondere ein Geldautomat, ein Kassentresor, ein Registrierkassensystem, ein Ticketautomat, ein Fahrkartenautomat oder ähnliches. Die Glasplatte 12 ist vorzugsweise hinter einer von außen zugänglichen Gehäusewand dieser Vorrichtung angeordnet und kann zur Gewährleistung der Funktion der jeweiligen Vorrichtung auch Durchlassöffnungen, insbesondere Kartenschlitze zum Durchführen einer Kundenkarte, EC-Karte, Kreditkarte oder einer anderen Magnetstreifen- oder Chipkarte, aufweisen. Weiterhin können Öffnungen vorgesehen sein, um der Vorrichtung Bargeld zuzuführen und/oder um Wertscheine auszugeben.

[0026] Die Halteelemente 22, 24 sind mit einer durch die vorgespannten Federn 26, 28 erzeugten Federkraft beaufschlagt, sodass die Glasplatte 12 einfach in die Aufnahmen 18 bis 24 eingesetzt und in diesen sicher gehalten wird.

[0027] Mit Hilfe des Mikroschalters 14 kann die Unversehrtheit der Glasplatte 12 detektiert werden. Bei einem Manipulationsversuch, bei dem die Gehäusewand der Vorrichtung mechanisch durchdrungen wird, wird die hinter dieser Gehäusewand angeordnete Glasplatte 12 mechanisch zerstört.

[0028] In Figur 1b ist die Glasplatte 12 im Zeitpunkt ihrer Zerstörung dargestellt. Durch die auf die Halteelemente 22, 24 durch die vorgespannten Federn 26, 28 ausgeübte Kraft zerfällt die zerstörte Glasplatte 12 in eine Vielzahl von Glaspartikeln, wie dies in Figur 1c dargestellt ist. Durch das Entfernen der Glasplatte 12 aus den Aufnahmen 18 bis 24 wird das Betätigungselement 16 des Mikroschalters 14 nicht mehr von der Glasplatte 12 kontaktiert und durch eine in dem Mikroschalter 14 angeordnete Feder in eine zweite Schaltstellung gebracht, sodass der Mikroschalter 14 gegenüber Figur 1a in Figur 1c eine zweite Schaltstellung hat, durch die eine Zerstörung bzw. das Nichtvorhandensein der Glasplatte 12 detektiert wird.

[0029] In Figur 2a ist eine Sensoreinheit 40 mit einer lichtundurchlässigen Glasplatte 42 und einem als Reflektionslichtschranke 44 ausgebildeten Detektor gezeigt. Die Reflektionslichtschranke 44 umfasst eine Lichtsende- und Empfangseinheit 46 und einen Reflektor 47. Die Glasplatte 42 ist über Halteelemente 48 bis 50 in gleicher Weise wie die Glasplatte 12 durch die Halteelemente 18 bis 24 jedoch ohne die Federelemente 26, 28 in einer zu schützenden bzw. zu überwachenden Vorrichtung zur Handhabung und/oder Aufbewahrung von Wertscheinen gehalten. Bei alternativen Ausführungsformen kann mindestens ein Halteelement, vorzugsweise mindestens zwei Halteelemente, mit einer Federkraft beaufschlagt sein, um die Glasplatte 42 sicher in der zu schützenden Vorrichtung zu halten.

[0030] Das von der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 abgestrahlte Licht durchdringt die lichtundurchlässige Glasplatte 42 nicht, sodass auch kein Licht vom Reflektor 47 reflektiert und die Lichtsende- und Empfangseinheit 46 kein ankommendes Licht detektiert. Dadurch wird die Unversehrtheit der Glasplatte 42 detektiert.

[0031] Auch in dem in Figur 2b gezeigten zerstörten Zustand der Glasplatte 42 durchdringt das von der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 abgestrahlte Licht die lichtundurchlässige Glasplatte 42 nicht, sodass auch kein reflektiertes Licht von der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 detektiert wird.

[0032] Nach der Zerstörung der Glasplatte 42 und dem Zerfallen der Glasplatte 42 in eine Vielzahl kleiner Partikel, wie dies in Figur 2c dargestellt ist, trifft das von der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 abgestrahlte Licht auf dem Reflektor 47 und wird von diesem zurück zur Lichtsende- und Empfangseinheit 46 reflektiert. Dieses reflektierte Licht wird mit Hilfe der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 detektiert. Daraus folgt, dass die lichtundurchlässige Glasplatte 42 zumindest im Bereich zwischen der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 und dem Reflektor 47 nicht mehr vorhanden ist, sodass ein Manipulationsversuch festgestellt wird. Figur 3a zeigt eine Sensoreinheit 60 gemäß einer dritten Ausführungsform ähnlich der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 2a bis 2c, wobei die Glasplatte 62 im Unterschied zu der Glasplatte 42 eine lichtdurchlässige Glasplatte 62 ist. Gleiche Elemente haben gleiche Bezugszeichen. In Folge der lichtdurchlässigen Glasplatte 62 gelangt das von der Lichtsende- und Empfangseinheit 46 abgestrahlte Licht durch die Glasplatte 62 hindurch zum Reflektor 47 und wird von diesem zurück zur Sende- und Empfangseinheit 46 reflektiert, sodass der Strahlengang der Lichtschranke 44 in Figur 3a bei vorhandener Glasplatte 62 und in Figur 3c nach der Zerstörung der Glasplatte 62 gleich ist und von der Lichtschrankenanordnung 44 nicht unterschieden werden kann. Bei der Zerstörung der Glasplatte 62, wie dies in Figur 3b dargestellt ist, wird jedoch der Strahlengang der Lichtschrankenanordnung 44 zumindest kurzzeitig unterbrochen, sodass der Manipulationsversuch durch diese Unterbrechung detektiert wird.

[0033] Figur 4a zeigt eine Sensoreinheit 80 gemäß einer vierten Ausführungsform, bei der im Unterschied zur dritten Ausführungsform nach den Figuren 3a bis 3c das Licht der Lichtschrankenanordnung 84 von der Lichtsende- und Empfangseinheit 86 über den Rand der Glasplatte 82 ausgebildete und/oder am Rand der Glasplatte 82 angeordnete optische Elemente ein- und ausgekoppelt wird. Mit Hilfe dieser in Figur 4b dargestellten optischen Elemente 88, 90 kann das von der Lichtsende- und Empfangseinheit 86 eingestrahlte Licht in einem Winkel schräg zur Oberfläche der Glasplatte 82 eingestrahlt und nicht wie bei der Ausführungsform nach Figur 3a bis 3c parallel zur Oberfläche der Glasplatte 42 eingestrahlt werden. Die optischen Elemente 88, 90 lenken den Lichtstrahl so um, dass er durch die Glasplatte 82 parallel zu deren Oberfläche geleitet wird. Bei einer Zerstörung der Glasplatte 82 wird auch das optische Element bzw. die optischen Elemente mit zerstört und/oder zumindest in ihrer Lage so verändert, dass der von der Lichtsende- und Empfangseinheit 86 abgestrahlte Lichtstrahl nicht oder nicht so von dem Reflektor 87 reflektiert wird, dass er wieder auf die Lichtsende- und Empfangseinheit 86 trifft, sodass sowohl die in Figur 4c dargestellte Zerstörung der Glasplatte 82 als auch das Nichtvorhandensein der Glasplatte 82 in Figur 4d mit Hilfe der Lichtschrankenanordnung 84 sicher detektiert wird. In Figur 4b ist der Strahlengang der Lichtschrankenanordnung 84 des Detektors der Sensoreinheit 80 nach Figur 4a durch die Glasplatte 82 hindurch dargestellt, wobei die dargestellten optischen Elemente 88, 90 lediglich schematisch dargestellt sind und insbesondere mindestens ein Prisma einen Spiegel und/oder einen Strahlenteiler umfassen können.

[0034] Alternativ zu den Lichtschrankenanordnungen nach den Figuren 2a bis 2c, 3a bis 3c, 4a bis 4d können anstatt einer Reflexlichtschranke auch Lichttaster oder Durchgangslichtschranken eingesetzt werden. Ferner ist es bei der Ausführungsform nach den Figuren 4a bis 4d möglich, das optische Element 88, 90 nur an einer Seite vorzusehen und das Licht auf der Seite ohne optisches Element 88, 90 gerade in die Glasplatte 82 eintreten und/oder aus der Glasplatte 82 austreten zu lassen.

[0035] Alternativ zu der Ausführungsform mit einem mechanischen Taster bzw. Schalter 14 und einer Lichtschrankenanordnung 44, 64, 84 kann auch ein anderer Sensor, insbesondere ein Ultraschallsensor, zum Überwachen der Unversehrtheit der Glasplatte eingesetzt werden.

[0036] In Figur 5 ist eine als Geldkassette 100 ausgeführte Wertscheintransporteinheit mit sechs Sensoreinheiten 102 bis 112 gezeigt, die jeweils eine schematisch dargestellte Glasplatte und ein nicht dargestellten Detektor umfassen. Die Geldkassette 100 hat einen Deckel 114 und einen Grundkörper 116, wobei der Deckel 114 in Figur 3 in einer geöffneten Position dargestellt ist. Dieser Deckel darf jedoch aus Sicherheitsgründen nur an einem dafür zugelassenen Ort, wie in einer Landeszentralbank, der Zentrale einer Bank oder einem sogenannten Cashcenter eines Werttransportunternehmens, geöffnet werden. Hierzu sind geeignete bekannte Sicherheitsmechanismen vorgesehen. Insbesondere lässt sich der Deckel 14 nur öffnen, wenn die Geldkassette 100 in einer sogenannten Dockingstation angeordnet ist, durch die Freigabedaten an eine in der Geldkassette angeordnete Steuereinheit übertragen werden.

[0037] Die vordere Seitenwand wird durch eine Jalousie 118 gebildet, die beim Einschieben der Geldkassette 100 in eine dafür vorgesehene Vorrichtung, wie einen Geldautomaten, automatisch geöffnet wird. Die Glasplatte der dahinter angeordneten Sensoreinheit 112 hat entsprechende Aussparungen, damit Wertscheine, insbesondere Banknoten, mit Hilfe von Zuführ- und/oder Abzugsmitteln einer Zuführ- und/oder Entnahmeeinheit der Vorrichtung der Geldkassette 100 zugeführt und/oder dieser entnommen werden können. Um einen möglichst großen Manipulationsschutz zu erreichen, sollten die Aussparungen in der Glasplatte der Sensoreinheit 112 und erforderliche Aussparungen an den Glasplatten der Sensoreinheiten 102 bis 110 so klein wie möglich sein, um möglichst alle Manipulationsversuche mit Hilfe der Sensoreinheiten 102 bis 112 sicher detektieren zu können.

[0038] In Figur 6 ist eine Draufsicht der Geldkassette 100 nach Figur 5 gezeigt und Figur 7 zeigt einen Ausschnitt einer Seitenwand des Grundkörpers 116 der Geldkassette 100.

[0039] Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf eine Geldkassette 200 mit einem gegenüber der Geldkassette 100 nach den Figuren 5 bis 7 alternativen Wandaufbau. Die Glasplatten der Sensoreinheiten 102 bis 112 sind dort in die Seitenwände, in die Grundplatte und in den Deckel integriert, sodass diese einen sandwichartigen Wandaufbau haben. Dadurch sind die Glasplatten sowohl von innen als auch von außen durch eine Gehäuseschicht abgedeckt, wodurch sowohl die Glasplatte selbst geschützt als auch innen und außen Führungs- und Verbindungselemente an der inneren Gehäusewand ausgebildet sein können.

[0040] Wie bereits erwähnt, ist es jedoch auch sehr vorteilhaft, die beschriebenen Sensoreinheiten 10, 40, 60, 80, 102 bis 112 auch bei anderen Vorrichtungen zur Handhabung und/oder Aufbewahrung von Wertscheinen zu nutzen, wie beispielsweise bei Geldautomaten, Tresoren, Tresorkassen, Kassensystemen im Einzelhandel, Fahrscheinautomaten, Ticketautomaten, Wertbonautomaten usw. Dadurch kann die jeweilige Vorrichtung sowie die darin befindlichen Wertscheine einfach und sicher vor Manipulationsversuchen geschützt werden, indem die Manipulationsversuche mit Hilfe der Sensoreinheiten 10, 40, 60, 80, 102 bis 112 detektiert und beispielsweise durch einen Alarm und/oder das Unbrauchbarmachen der in dieser Vorrichtung vorhandenen Wertscheine vereitelt wird. Dabei sind auch Ausführungen möglich, bei denen die Sensoreinheit nur zum Schutz eines bestimmten Gehäuseabschnitts vorgesehen ist. Alternativ können auch alle Seiten des Gehäuses mit je einer Sensoranordnung oder mehrere Seiten mit einer gemeinsamen Sensoranordnung abgesichert werden.

Bezugszeichenliste



[0041] 
10, 40, 60, 80
Sensoreinheit
12, 42, 62, 82
Glasplatte
14
Mikroschalter
16
Betätigungselement
18 bis 24, 48 bis 54
Halteelement
26, 28
Feder
44, 64, 84
Lichtschrankenanordnung
46, 66, 86
Lichtsende- und Empfangseinheit
47, 67, 87
Reflektor
88, 90
Optisches Element
100
Geldkassette
102 bis 112
Sensoreinheit
114
Deckel
116
Grundkörper
118
Jalousie



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen,
mit zumindest einem Gehäuseteil (114, 116) eines zumindest die Wertscheine umgebenden Gehäuses,
mit einer Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) zum Detektieren eines Manipulationsversuchs an der Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) eine hinter einer äußeren Oberfläche (114, 116) des Gehäuseteils (114, 116) eine in dem Gehäuseteil (114, 116) integrierte oder zwischen dem Gehäuseteil (114, 116) und den Wertscheinen angeordnete Glasplatte (12, 42, 62, 82) umfasst,
und dass die Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) einen Detektor (14, 44, 64, 84) umfasst, der die mechanische Unversehrtheit der Glasplatte (12, 42, 62, 82) detektiert.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) eine Glasplatte (12, 42, 62, 82) aus thermisch vorgespannten Glas ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) nicht die äußere Oberfläche des Gehäuses bildet.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgespanntes Element (26, 28) eine Kraft seitlich auf die Glasplatte (12, 42, 62, 82) der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) ausübt.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft auf die Glasplatte (12, 42, 62, 82) von dem Detektor (14, 44, 64, 84) weg ausübt.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (14, 44, 64, 84) ein Taster, ein Mikroschalter (14), eine Lichtschranke (44, 64, 84) und/oder einen Ultraschallsensor umfasst.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) mindestens eine Aussparung zum Bereitstellen einer Zuführ- und/oder Entnahmeöffnung für mindestens einen Wertschein hat.
 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) derart gebogen ist, dass sie an die Form der inneren Oberfläche zumindest eines Teilbereichs eines Gehäuseteils (114, 116) angepasst ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) hat, und dass jeder Gehäuseseite jeweils mindestens eine Sensoranordnung (102 bis 112) zugeordnet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein sechs Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) hat und dass jeder Gehäuseseite mindestens eine Sensoreinheit (102 bis 112) zugeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) umfasst, und dass mindestens zwei Gehäuseseiten eine einzige Sensoranordnung zugeordnet ist, wobei die Glasplatte derart gebogen ist, dass sie in die zwei Gehäuseseiten integriert oder zwischen jeder der beiden Seiten und den Wertscheinen angeordnet ist.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) parallel zu mindestens einem Teilbereich einer Seite des Gehäuseteils (116, 114) angeordnet ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Glasplatte (12, 42, 62, 82) und der äußeren Oberfläche des Gehäuses (100, 200) zumindest in einem Bereich, in dem die Glasplatte (12, 42, 62, 82) parallel zur Oberfläche des Gehäuseteils (116, 114) angeordnet ist, einen Wert im Bereich zwischen 5 mm und 10 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 1 cm bis 3 cm, hat.
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wertscheine Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine und/oder Wertbons sind,
und/oder dass die Wertscheine Vordrucke und/oder Spezialpapier für Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine, Wertbons sind.
 
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine hat, die abhängig von dem Sensorsignal der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) auslösbar ist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Vorrichtung zur Aufbewahrung und/oder Handhabung von Wertscheinen,
mit zumindest einem Gehäuseteil (114, 116) eines zumindest die Wertscheine umgebenden Gehäuses,
mit einer Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) zum Detektieren eines Manipulationsversuchs an der Vorrichtung,
wobei die Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) eine hinter einer äußeren Oberfläche (114, 116) des Gehäuseteils (114, 116) eine in dem Gehäuseteil (114, 116) integrierte oder zwischen dem Gehäuseteil (114, 116) und den Wertscheinen angeordnete Glasplatte (12, 42, 62, 82) umfasst,
und wobei die Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) einen Detektor (14, 44, 64, 84) umfasst, der die mechanische Unversehrtheit der Glasplatte (12, 42, 62, 82) detektiert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) eine Glasplatte (12, 42, 62, 82) aus thermisch vorgespannten Glas ist, und
dass diese Glasplatte (12, 42, 62, 82) der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) nicht die äußere Oberfläche des Gehäuses bildet.
 
2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgespanntes Element (26, 28) eine Kraft seitlich auf die Glasplatte (12, 42, 62, 82) der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) ausübt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft auf die Glasplatte (12, 42, 62, 82) von dem Detektor (14, 44, 64, 84) weg ausübt.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (14, 44, 64, 84) ein Taster, ein Mikroschalter (14), eine Lichtschranke (44, 64, 84) und/oder einen Ultraschallsensor umfasst.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) mindestens eine Aussparung zum Bereitstellen einer Zuführ- und/oder Entnahmeöffnung für mindestens einen Wertschein hat.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) derart gebogen ist, dass sie an die Form der inneren Oberfläche zumindest eines Teilbereichs eines Gehäuseteils (114, 116) angepasst ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) hat, und dass jeder Gehäuseseite jeweils mindestens eine Sensoranordnung (102 bis 112) zugeordnet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein sechs Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) hat und dass jeder Gehäuseseite mindestens eine Sensoreinheit (102 bis 112) zugeordnet ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein mehrere Seiten umfassendes Gehäuse (100, 200) umfasst, und dass mindestens zwei Gehäuseseiten eine einzige Sensoranordnung zugeordnet ist, wobei die Glasplatte derart gebogen ist, dass sie in die zwei Gehäuseseiten integriert oder zwischen jeder der beiden Seiten und den Wertscheinen angeordnet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (12, 42, 62, 82) parallel zu mindestens einem Teilbereich einer Seite des Gehäuseteils (116, 114) angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Glasplatte (12, 42, 62, 82) und der äußeren Oberfläche des Gehäuses (100, 200) zumindest in einem Bereich, in dem die Glasplatte (12, 42, 62, 82) parallel zur Oberfläche des Gehäuseteils (116, 114) angeordnet ist, einen Wert im Bereich zwischen 5 mm und 10 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 1 cm bis 3 cm, hat.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wertscheine Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine und/oder Wertbons sind,
und/oder dass die Wertscheine Vordrucke und/oder Spezialpapier für Tickets, Banknoten, Fahrkarten, Gutscheine, Wertbons sind.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Einheit zum irreversiblen Entwerten der Wertscheine hat, die abhängig von dem Sensorsignal der Sensoreinheit (10, 46, 60, 80, 102 bis 116) auslösbar ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht