(19)
(11) EP 2 335 836 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.02.2015  Patentblatt  2015/08

(21) Anmeldenummer: 10195032.7

(22) Anmeldetag:  15.12.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B07C 5/04(2006.01)

(54)

Verfahren zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers

Method for checking a fuel mould

Procédé destinés à la vérification d'un corps de formage combustible


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.12.2009 DE 102009059724

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.06.2011  Patentblatt  2011/25

(73) Patentinhaber: RWE Power AG
45128 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lehmann, Dietmar
    50126 Bergheim (DE)
  • Teller, Eduard
    50226 Frechen (DE)
  • vom Bauer, Christiane
    50968 Köln (DE)

(74) Vertreter: Heine, Christian Klaus 
KNH Patentanwälte Kahlhöfer Neumann Rößler Heine PartG mbB Postfach 10 33 63
40024 Düsseldorf
40024 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2008/112908
DE-A1- 4 202 168
GB-A- 2 076 146
US-A1- 2003 230 519
WO-A1-2010/028446
FR-A1- 2 895 688
GB-A- 2 370 350
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers. Hierdurch werden insbesondere Briketts auf das Einhalten bestimmter Vorgaben während des Transportes überprüft und gegebenenfalls ausgesondert. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung können insbesondere bei der Weiterverarbeitung, Verpackung oder Umpackung von Braunkohlenbriketts zum Einsatz kommen.

    [0002] Brennstoffformkörper wie bspw. Briketts müssen bestimmen Vorgaben entsprechen. Beim Transport von Briketts beispielsweise zur Weiterverarbeitung oder Verpackung ist es bekannt, zerbrochene Briketts auszusondern. Um eine einfache Weiterverarbeitung oder Verpackung zu gewährleisten ist es notwendig, dass die Briketts einzeln und in einer bestimmten Orientierung der Verarbeitung oder Verpackung zugeführt werden. Zudem sollte gewährleistet werden, dass nur Briketts weiterverarbeitet oder verpackt werden, die nicht der Gefahr der Selbstentzündung unterliegen.

    [0003] In diesem Zusammenhang geht beispielsweise aus der GB-A-2 076 146 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sortieren von Gegenständen, z. B. Kohle und Schiefer, hervor, wobei diese Gegenstände zunächst durch Bestrahlung mit Mikrowellen erwärmt und anschließend die Temperaturen der einzelnen Objekte mit Hilfe eines Sensors detektiert werden. Objekte, deren Temperatur nicht in einem vorgegebenen Temperaturbereich liegen, werden durch eine Trennvorrichtung ausgeschleust.

    [0004] Weiterhin offenbarte die FR-A-2 895 688 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sortieren zweier unterschiedlicher nicht metallischer Objekte, wobei die Objekte zunächst durch eine Heizvorrichtung erhitzt und nachfolgend mit einer Wärmekamera ein Wärmebild der Objekte aufgenommen wird. Hiermit wird das Ziel verfolgt, zwei unterschiedliche Arten von Objekten zu trennen. Der Gegenstand der FR-A-2 895 688 macht sich dabei zu eigen, dass die unterschiedlichen Objekte unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten besitzen, so dass die unterschiedlichen Objekte nach ihrer Erwärmung durch ihre unterschiedliche Temperatur unterschieden werden können.

    [0005] Von daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von Brennstoffformkörpern anzugeben, bei dem anhand vorgebbarer Kriterien sicher der Transport von Brennstoffformkörpern einer bestimmten Orientierung gewährleistet werden kann, ohne dass selbstentzündungsgefährdete Brennstoffformkörper weiterverarbeitet oder verpackt werden.

    [0006] Diese Aufgaben werden gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die jeweiligen abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.

    [0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers umfasst die folgenden Schritte:
    • Transport des Brennstoffformkörpers auf einer Transportvorrichtung;
    • während des Transports Prüfung, ob der Brennstoffformkörper mindestens einer Vorgabe entspricht; und
    • Trennen des Brennstoffformkörpers von der Transportvorrichtung, wenn dieser der Vorgabe nicht entspricht.


    [0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorgabe zumindest die Bedingung umfasst, nach der eine Temperatur des Brennstoffformkörpers unterhalb einer vorgebbaren Grenztemperatur liegt. Zudem kann die Vorgabe auch zumindest eine der folgenden Bedingungen umfassen:
    1. a) eine Höhe des Brennstoffformkörpers über der Transportvorrichtung liegt in einem vorgebbaren Höhenbereich um eine vorgebbare Grenzhöhe; und
    2. b) eine Breite des Brennstoffformkörpers in Richtung des Transports liegt in einem vorgebbaren Breitenbereich um eine vorgebbare Grenzbreite.


    [0009] Dies bedeutet, dass ein Brennstoffformkörper, dessen Temperatur oberhalb der vorgebbaren Grenztemperatur liegt, von der Transportvorrichtung getrennt wird. Über die Vorgabe der Höhe des Brennstoffformkörpers über der Transportvorrichtung können einerseits zerstörte oder auch fehlproduzierte Brennstoffformkörper aussortiert werden und andererseits Formkörper, deren Orientierung auf der Transportvorrichtung nicht den Vorgaben entspricht, erfasst und getrennt werden. Beispielsweise können so Brennstoffformkörper, die auf der Transportvorrichtung liegen und nicht aufrecht transportiert werden ausgesondert werden.

    [0010] Über die Vorgabe der Breite des Brennstoffformkörpers in Richtung des Transportes auf der Transportvorrichtung können einerseits fehlorientierte Brennstoffformkörper ausgesondert werden und andererseits sogenannte Kleber verhindert werden, bei der zwei oder mehrere Briketts aufgrund von Adhäsion oder chemischer Reaktionen zusammenkleben.

    [0011] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Aussonderung von Brennstoffformkörpern, die so heiß sind, dass eine Selbstentzündung möglich zu sein scheint. Gleichzeitig mit der Trennung von der Transportvorrichtung kann zusätzlich die Ausgabe einer Warnung, beispielsweise über ein entsprechendes optisches und/oder akustisches Signal erfolgen.

    [0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der Transport über eine Transportvorrichtung, die als Führung ausgebildet ist, deren Breite kleiner ist als eine Länge der Brennstoffformkörper in dieser Richtung.

    [0013] Aufgrund der verringerten Breite der Führung kann ein zu trennender Brennstoffformkörper relativ einfach durch Herunterstoßen von der Führung getrennt werden.

    [0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Führung eine Breite quer zur Richtung des Transportes auf, die der Breite eines Rücksprunges des Brennstoffformkörpers entspricht.

    [0015] Brennstoffformkörper und insbesondere Briketts weisen regelmäßig auf einer Seite der Oberfläche Vorsprünge auf und auf einer gegenüberliegenden Seite korrespondierende Rücksprünge, so dass es einfach möglich ist, solche Briketts in einer stabilen Art und Weise zu stapeln. Durch Nutzung dieses Rücksprungs zum Transport kann so eine definierte Lage des Briketts in einer Richtung quer zur Führung erreicht werden. Folglich kann ein stabiler Transport gewährleistet werden.

    [0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Trennen des Brennstoffformkörpers von der Transportvorrichtung durch Herabstoßen von der Transportvorrichtung.

    [0017] Insbesondere dann, wenn die Transportvorrichtung eine Führung umfasst, deren Breite kleiner ist als die Ausdehnung der Brennstoffformkörper in dieser Richtung, kann auf einfache Weise durch einen Stoß nach oben oder nach unten auf eine Seite des Brennstoffformkörpers das Herunterkippen dieses Brennstoffformkörpers von der Führung oder Transportvorrichtung in einen Bereich unter der Führung oder Transportvorrichtung erreicht werden.

    [0018] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers beim Transport des Brennstoffformkörpers vorgeschlagen, umfassend eine Transportvorrichtung, eine Trennvorrichtung zum Trennen eines Brennstoffformkörpers von der Transportvorrichtung und mindestens einen Sensor zur Erfassung mindestens einer der folgenden Größen
    1. a) einer Temperatur des Brennstoffformkörpers;
    2. b) einer Höhe des Brennstoffformkörpers über der Transportvorrichtung; und
    3. c) einer Breite des Brennstoffformkörpers in Richtung des Transports und eine mit dem mindestens einen Sensor verbindbare Steuereinrichtung, die geeignet und bestimmt ist, für den Fall, dass wenigstens eine der gemessenen Größen außerhalb einer Vorgabe liegt, die Trennvorrichtung so anzusteuern, dass der Brennstoffformkörper von der Transportvorrichtung getrennt wird.


    [0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst die Transportvorrichtung eine Führung, deren Breite länger ist als die Länge der Brennstoffformkörper in dieser Richtung.

    [0020] Insbesondere handelt es sich bei der Führung um einen Kettenantrieb, dessen Breite der entsprechenden Ausdehnung eines Rücksprunges der Brennstoffformkörper in dieser Richtung entspricht. Durch die Ausbildung einer Transportvorrichtung, die in ihrer Breite kleiner ist als die Länge der Brennstoffformkörper in dieser Richtung, ist es auf einfache Art und Weise möglich, durch Erzeugen einer Instabilität bspw. durch Anstoßen, den Brennstoffformkörper von der Führung zu trennen.

    [0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst der mindestens eine Sensor zur Erfassung der Temperatur des Brennstoffformkörpers einen berührungslosen Infrarottemperatursensor.

    [0022] Hier können auf einfache Art und Weise Temperaturen der Brennstoffformkörper bestimmt werden, ohne dass diese von einem entsprechen-den Element berührt werden müssen. Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Temperatursensoren ausgebildet sein, die die Temperatur des oder der Brennstoffformkörper bei Berührung messen. Insbesondere kann es sich hierbei um Thermoelemente handeln oder Thermowiderstände, die mit bspw. einem mechanischen Sensor zur Bestimmung mit anderen Größen kombiniert werden kann, so dass bei Berührung zur Überprüfung der Höhe oder Breite des Brennstoffformkörpers gleichzeitig auch dessen Temperatur erfasst wird.

    [0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst der mindestens eine Sensor zur Erfassung mindestens einer der folgenden Größen
    • der Höhe des Brennstoffformkörpers über der Transportvorrichtung; und
    • der Breite des Brennstoffformkörpers in Richtung des Transports mindestens einen der folgenden Messfühler
    • ein federbelastetes Element;
    • eine Rolle;
    • eine federbelastete Rolle;
    • einen induktiven Sensor;
    • einen optischen Sensor; und/oder
    • einen mechanischen Sensor.


    [0024] Durch federbelastete Elemente, Rollen oder federbelastete Rollen können die Laufzeiten eines Briketts ermittelt werden, in dem ermittelt wird, welche Gegenkraft auf die Feder wirkt und wie lange dies der Fall ist oder in dem eine entsprechende Position der Rolle und die Umdrehungen bestimmt werden. Aufgrund der bekannten Geschwindigkeit der Transportvorrichtung lässt sich daraus eine Breite des Brennstoffformkörpers in Richtung des Transportes ermitteln.

    [0025]  Die entsprechende Höhe des Brennstoffformkörpers über der Transportvorrichtung lässt sich durch ein solches Element ermitteln, indem kontrolliert wird, ob ein entsprechendes Mitlaufen oder eine entsprechende Belastung dieser Elemente erfolgt. Über einen induktiven Sensor können Änderungen, also quasi das Hinein- und Hinausbewegen eines Brennstoffformkörpers in bzw. aus dem sensitiven Bereich des induktiven Sensors ermittelt werden und daraus die entsprechenden Parameter bestimmt werden. Ein optischer Sensor kann zum einen bspw. eine Kamera mit einer entsprechenden Auswertungssoftware umfassen und zum anderen eine oder mehrere Lichtschranken umfassen, über die das Eintreten und das Austreten des Brennstoffformkörpers in oder aus dem sensitiven Bereich des optischen Sensors bestimmt werden kann. Mechanische Sensoren können durch das Bewegen eines mechanischen Elementes durch den Brennstoffformkörper ausgelöst werden.

    [0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Trennvorrichtung einen Trennschacht auf, in dem ein nicht den Vorgaben entsprechender Brennstoffformkörper überführbar ist. Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, dass die Trennvorrichtung einen Impulsgeber umfasst, durch den ein nicht den Vorgaben entsprechender Brennstoffformkörper in den Trennschacht überführbar ist.

    [0027] Bspw. ist es möglich, wenn der Brennstoffformkörper über eine Führung bewegt wird, deren Breite kleiner ist als die Länge des Brennstoffformkörpers durch einen Stoß gegen den Brennstoffformkörper von oben oder von unten diesen von der Transportvorrichtung zu trennen. So kann bspw. ein entsprechender Trennschacht unterhalb der Transportvorrichtung ausgebildet sein, so dass der nicht den Vorgaben entsprechender Brennstoffformkörper in diesen hineinfällt. Der entsprechende Stoß kann dann durch den Impulsgeber ausgelöst werden.

    [0028] Die für die Vorrichtung offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen und anwenden und umgekehrt. Im Folgenden soll die Erfindung basierend auf den beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden, ohne dass die Erfindung auf die dort gezeigten Details und Beispiele beschränkt wäre. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
    Fig. 1:
    eine Draufsicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
    Fig. 2:
    einen Schnitt eines ersten Details der Vorrichtung;
    Fig. 3:
    einen Schnitt eines zweiten Details der Vorrichtung und
    Fig. 4:
    ein drittes Detail der Vorrichtung im Schnitt.


    [0029] Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Prüfen eines als Brikett 2 ausgebildeten Brennstoffformkörpers. Die Vorrichtung 1 dient zum Prüfen des Briketts 2 beim Transport des Briketts 2. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Transportvorrichtung 3 und eine Trennvorrichtung 4 zum Trennen eines Briketts 2 von der Transportvorrichtung 3. Die Vorrichtung 1 umfasst ferner einen Temperatursensor 5, dessen Wirkungsweise insbesondere in Fig. 3 näher beschrieben wird, einen Ausdehnungssensor 6 (siehe Fig. 2), mit dessen Hilfe geprüft wird, ob die Höhe des Briketts 2 über der Transportvorrichtung 3 in einem vorgebbaren Höhenbereich um eine vorgebbare Grenzhöhe liegt und gleichzeitig ob eine Breite des Briketts 2 in Richtung 7 des Transportes in einem vorgebbaren Breitenbereich um eine vorgebbare Grenzbreite liegt.

    [0030] Die Trennvorrichtung 4 umfasst einen Trennschacht 8, der unterhalb der Transportvorrichtung 3 ausgebildet ist und einen Impulsgeber 9. Durch den Impulsgeber 9 kann ein Stoß auf ein Brikett 2, welches nicht den Vorgaben entspricht, ausgeübt werden, so dass das Brikett 2 von der Transportvorrichtung 3 kippt und in den Trennschacht 8 fällt. Dies wird dadurch vereinfacht, dass eine Länge 10 des Briketts 2 größer ist als eine Breite 11 der Transportvorrichtung 3. Der Trennschacht 8 ist so ausgebildet, dass das getrennte Brikett 2 ohne die Gefahr eines Verklemmens oder ähnlichem von der Transportvorrichtung 3 getrennt und abgeführt werden kann.

    [0031] Impulsgeber 9, Ausdehnungssensor 6 und Temperatursensor 5 sind über Signalleitungen 12 mit einer Steuereinrichtung 13 verbunden. Diese verarbeitet die Signale des Ausdehnungssensors 6 und des Temperatursensors 5 und prüft, ob diese innerhalb der Vorgabe liegen. Ist dies nicht der Fall, wird der Impulsgeber 9 über die Signalleitung 12 entsprechend angesteuert, um das betreffende Brikett 2 von der Transportvorrichtung 3 zu trennen.

    [0032] Fig. 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch die Vorrichtung 1 im Bereich des Ausdehnungssensors 6. Der Ausdehnungssensor 6 umfasst zwei Rollen 14, die über eine Feder 15 an das Brikett 2 gedrückt werden. Über die Bestimmung der Federkraft und/oder der Position der Rollen 14 bzw. des Ausdehnungssensors 6 in vertikaler Richtung lässt sich feststellen, ob dieses an ein Brikett 2 gedrückt wird und über die Laufzeit der Rollen 14 auf dem Brikett 2 lässt sich die entsprechende Breite des Briketts 2 in Richtung 7 des Transportes bestimmen. Durch die Federkraft der Feder 15 und/oder die vertikale Position der Rollen 14 lässt sich die Höhe des Briketts 2 bestimmen.

    [0033] Das Brikett 2 weist einen Vorsprung 16 und einen Rücksprung 17 auf. Diese sind so gestaltet, dass sie beim Stapeln unterschiedlicher Briketts 2 ineinander greifen können. Die Transportvorrichtung 3 stellt einen Stahlscharnierbandförderer dar. Die Transportvorrichtung 3 umfasst eine Kette 18, auf einzelnen Gliedern dieser Kette 18 ist eine segmentierte plattenartige Führung 19 montiert. Die Platten der Führung 19 sind so gestaltet, dass diese in den Rücksprüngen 17 zu liegen kommen.

    [0034] Fig. 3 zeigt einen weiteren Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im Bereich des Temperatursensors 5. Der Temperatursensor 5 ist auf die Oberseite des Briketts 2 im Bereich des Vorsprungs 16 gerichtet. Es handelt sich hierbei um einen berührungslos arbeitenden Temperatursensor 5, insbesondere einen Temperatursensor 5, der nach dem Infrarotprinzip arbeitet.

    [0035] Fig. 4 zeigt schematisch einen weiteren Schnitt durch die Vorrichtung 1 im Bereich der Trennvorrichtung 4. Für den Fall, dass das Brikett 2 nicht der Vorgabe entspricht, bspw. eine Temperatur oberhalb einer vorgebbaren Grenztemperatur von bspw. etwa 40 °C aufweist, wird durch den Impulsgeber 9 ein Stoß in Richtung 20 auf das Brikett 2 gegeben. Dieses kippt dann in Richtung 21 von der Führung 19 der Transportvorrichtung 3 und wird im hier nicht gezeigten Trennschacht 8 aufgenommen und abgeführt.

    [0036] Grundsätzlich können unterschiedliche Vorgaben, die das Brikett 2 erfüllen muss, vorgegeben werden. Wichtige Vorgaben sind die Vorgabe einer Grenztemperatur, die nicht überschritten werden darf. Diese liegt bspw. im Bereich von 40 °C. Weiterhin kann die Grenzhöhe beispielsweise die normale Höhe 22 eines Briketts 2 darstellen, der Höhenbereich wird so gewählt, dass übliche Produktionstoleranzen bei der Produktion von Briketts 2 nicht zum Trennen des Briketts 2 von der Transportvorrichtung 3 führen.

    [0037] Fig. 1 ist eine Breite 23 der Briketts 2 zu entnehmen, die als Grenzbreite im Rahmen des Verfahrens verwendet werden kann. Der Breitenbereich wird bevorzugt so vorgegeben, dass übliche Toleranzen bei der Produktion der Briketts 2 nicht zum Trennen des entsprechenden Briketts 2 von der Transportvorrichtung 3 führen. Der vorgebbare Breitenbereich wird dabei insbesondere so gewählt, dass ein liegendes Brikett 2 außerhalb der Vorgabe liegt und dass zwei oder mehr aneinander klebende Briketts 2 ebenfalls außerhalb der Vorgabe liegen.

    [0038] Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers erlauben es, Briketts 2 während des Transportes der Briketts 2 auf bestimmte Vorgaben zu prüfen und diese Briketts 2 im Falle des Nichterfüllens dieser Vorgaben von der Transportvorrichtung 3 zu trennen.

    Bezugszeichenliste



    [0039] 
    1
    Vorrichtung zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers
    2
    Brikett
    3
    Transportvorrichtung
    4
    Trennvorrichtung
    5
    Temperatursensor
    6
    Ausdehnungssensor
    7
    Richtung des Transportes
    8
    Trennschacht
    9
    Impulsgeber
    10
    Länge des Briketts
    11
    Breite der Transportvorrichtung
    12
    Signalleitung
    13
    Steuereinrichtung
    14
    Rolle
    15
    Feder
    16
    Vorsprung
    17
    Rücksprung
    18
    Kette
    19
    Führung
    20
    Richtung
    21
    Richtung
    22
    Höhe des Briketts
    23
    Breite des Briketts



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Prüfen eines Brennstoffformkörpers (2), umfassend die folgenden Schritte:

    - Transport des Brennstoffformkörpers (2) auf einer Transportvorrichtung (3);

    - während des Transports Prüfung, ob der Brennstoffformkörper (2) mindestens einer Vorgabe entspricht; und

    - Trennen des Brennstoffformkörpers (2) von der Transportvorrichtung (3), wenn dieser der Vorgabe nicht entspricht,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgabe zumindest die Bedingung umfasst:
    dass eine Temperatur des Brennstoffformkörpers (2) unterhalb einer vorgebbaren Grenztemperatur liegt.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Transport über eine Transportvorrichtung (3) erfolgt, die als Führung (19) ausgebildet ist, deren Breite (11) kleiner ist als eine Länge (10) der Brennstoffformkörper (2) in dieser Richtung.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Führung (19) eine Breite (11) quer zur Richtung des Transports aufweist, die der Breite eines Rücksprungs (17) des Brennstoffformkörpers (2) entspricht.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Trennen des Brennstoffformkörpers (2) von der Transportvorrichtung (3) durch Herabstoßen von der Transportvorrichtung (3) erfolgt.
     


    Claims

    1. Method for checking a fuel mould (2) comprising the following steps:

    - transporting the fuel mould (2) on a transportation device (3);

    - checking, during the transportation, whether the fuel mould (2) corresponds to at least one specification; and

    - separating the fuel mould (2) from the transportation device (3) if the fuel mould (2) does not correspond to the specification, characterized in that the specification comprises at least the conditions:

    that a temperature of the fuel mould (2) is below a pre-definable limiting temperature.


     
    2. Method according to Claim 1, in which the transportation is carried out by means of a transportation device (3) which is embodied as a guide (19), the width (11) of which is smaller than a length (10) of the fuel mould (2) in this direction.
     
    3. Method according to Claim 2, in which the guide (19) has a width (11) in the transverse direction with respect to the direction of transportation which corresponds to the width of a recess (17) in the fuel mould (2).
     
    4. Method according to one of the preceding claims, in which the separation of the fuel mould (2) from the transportation device (3) is carried out by ejection from the transportation device (3).
     


    Revendications

    1. Procédé destiné à la vérification d'un corps moulé combustible (2), comportant les étapes suivantes :

    - le transport du corps moulé combustible (2) sur un dispositif de transport (3) ;

    - pendant le transport, le fait de vérifier si le corps moulé combustible (2) correspond à au moins une spécification ; et

    - la séparation du corps moulé combustible (2) du dispositif de transport (3) lorsque celui-ci ne correspond pas à la spécification,
    caractérisé en ce que la spécification comporte au moins la condition selon laquelle une température du corps moulé combustible (2) se situe en dessous d'une température limite pouvant être prédéfinie.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel le transport s'effectue par le biais d'un dispositif de transport (3) qui est réalisé sous forme de guide (19) dont la largeur (11) est inférieure à une longueur (10) des corps moulés combustibles (2) dans cette direction.
     
    3. Procédé selon la revendication 2, dans lequel le guide (19) présente une largeur (11) transversalement à la direction du transport, laquelle correspond à la largeur d'un renfoncement (17) du corps moulé combustible (2).
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel la séparation du corps moulé combustible (2) du dispositif de transport (3) s'effectue par éjection du dispositif de transport (3).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente