(19) |
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(11) |
EP 2 204 525 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.03.2015 Patentblatt 2015/12 |
(22) |
Anmeldetag: 01.12.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Schiebe-Drehtür für Brandschutzzwecke
Push revolving door for fire protection purposes
Porte coulissante et tournante et applications anti-incendie
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
03.01.2009 DE 202009000114 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.07.2010 Patentblatt 2010/27 |
(73) |
Patentinhaber: Holzbau Schmid GmbH & Co. KG |
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73099 Adelberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schmid, Claus
73099 Adelberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Ring & Weisbrodt |
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Patentanwaltsgesellschaft mbH
Hohe Strasse 33 40213 Düsseldorf 40213 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 490 890 US-A- 1 429 833
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GB-A- 2 353 057
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutz-Türkonstruktion, die zumindest
zwei unabhängig voneinander zu öffnende Türelemente aus Holz, wahlweise mit Brandschutzscheiben,
aufweist und bei der wenigstens eines der Türelemente als Schiebetür und wenigstens
eines als Drehtür ausgestaltet ist.
[0002] Brandschutztüren zum Einbau in feststehende Brandschutztrennwände sind hinlänglich
bekannt. So beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 298 19 678 U1 eine Brandschutztrennwand aus Glas, in die eine einflügelige Drehtüre integriert
ist. Das Türblatt der Drehtüre besteht aus einer in einem Holzrahmen eingefassten
Brandschutzscheibe, welche über am Holzrahmen angebrachte Scharniere an einer Türzarge
angeschlagen ist. Solche Türkonstruktionen eignen sich zwar zum Durchlass von Personen,
doch größere Gegenstände oder Fahrzeuge lassen sich aufgrund der begrenzten Türausschnitte
dieser Türen nicht hindurch bewegen.
[0003] Das Dokument
US 1429833 zeigt eine Türkonstruktion mit einer Schiebetür und einer Drehtür, die unmittelbar
nebeneinader angeordnet sind.
[0004] Bei Bedarf an größeren verschließbaren Öffnungen, zum Beispiel auch in Brandschutzverglasungen,
werden daher bislang anstelle von einflügeligen Brandschutzdrehtüren entweder zweiflügelige
Brandschutzdrehtüren oder Brandschutzschiebetüren eingesetzt. Großflächige Brandschutzschiebetüren
werden zum Teil mit kleineren Schlupftüren ausgestattet, die in dem verschiebbaren
Türelement integriert sind, um so für den Durchlass von Personen nicht die großflächige
Schiebetür öffnen zu müssen. Als nachteilig kann es bei solchen Konstruktionen empfunden
werden, dass der Einbau einer Schlupftür in eine Schiebetür aufwendig ist.
[0005] Ein weiterer möglicher Nachteil einer derartigen Konstruktion kann darin gesehen
werden, dass für die Fixierung der Schlupftür zusätzliche Rahmen- bzw. Zargenteile
erforderlich sind.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen,
die den Durchlass sowohl für Personen als auch für große Gegenstände oder Fahrzeuge
zulässt und die eingeschränkten Parkwege einer Schiebe- und Drehtür berücksichtigt.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Brandschutz-Türkonstruktion
zum Einbau in eine feststehende Brandschutztrennwand, die zumindest zwei unabhängig
voneinander zu öffnende Türelemente aus Holz, wahlweise mit Brandschutzscheiben, aufweist
und bei der wenigstens eines der Türelemente als Schiebetür und wenigstens eines als
Drehtür ausgestaltet ist, wobei die Türkonstruktion dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Schiebe- und die Drehtür unmittelbar nebeneinander angeordnet und in entgegen
gesetzter Richtung zu öffnen sind.
[0008] Im einfachsten Fall besteht die erfindungsgemäße Türkonstruktion aus einer Schiebetür
und einer Drehtür.
[0009] Anspruchsgemäß ist gefordert, dass Schiebetür und Drehtür in entgegen gesetzter Richtung
zu öffnen sind. Darunter wird verstanden, dass die Drehtür an einer Außenseite der
Türkonstruktion angeschlagen ist, beispielsweise über Türscharniere, während der Öffnungsmechanismus
der Schiebetür so ausgestaltet ist, dass zum Öffnen der Schiebetür diese von der Drehtür
wegbewegt werden muss.
[0010] Üblicherweise werden Drehtüren in einer dreiseitigen Türzarge befestigt, von denen
an einem senkrechten Zargenteil die Türscharniere befestigt sind, während an dem gegenüber
liegenden Zargenteil ein Schließblech angebracht ist. Der Erfindung liegt nun die
Erkenntnis zugrunde, dass durch den erfindungsgemäßen Aufbau auf das senkrechte Zargenteil
verzichtet werden kann, da die der Drehtür zugewandte Stoßkante einer neben der Drehtür
positionierten Schiebetür dessen Funktion übernehmen kann, ohne dass die Brandschutzeigenschaften
der gesamten Türkonstruktion wesentlich verschlechtert werden.
[0011] Da sich ferner zwischen Drehtür und Schiebetür keine feststehenden Bauteile befinden,
wird durch Öffnen beider Türen eine durchgehende, breite Öffnung geschaffen. Bei der
üblichen Nutzung hingegen sind beide Türelemente unabhängig voneinander und auch wegen
der geringeren Größe leicht zu bedienen. Es besteht also die Möglichkeit, beispielsweise
nur die Schiebetür zu öffnen und zu schließen oder aber auch wahlweise die Drehtür.
[0012] Ein praktischer Vorteil besteht außerdem darin, dass beide Türen sich mehr oder weniger
an derselben Stelle befinden. Stellt sich beispielsweise heraus, dass ein Gegenstand,
der durch die Drehtür hindurchbefördert werden sollte, zu breit für diese ist, muss
die Schiebetür nur so weit aufgeschoben zu werden, bis der Durchlass eine genügende
Breite aufweist. Es ist deshalb weder notwendig, von der Drehtür den Gegenstand zu
einer möglicherweise an anderer Stelle befindlichen größeren Tür zu bringen, noch
ist es erforderlich, die größere Tür vollständig zu öffnen. Durch Kombination von
Dreh- und Schiebetür zum Verschließen einer durchgehenden Öffnung kann in einer Brandschutztrennwand
oder auch in einer anderen Wand eine verschließbare Öffnung variabler Breite geschaffen
werden.
[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Türkonstruktion besteht darin, dass mit
dieser eine verhältnismäßig große Türöffnung geschaffen werden kann, bei der die beweglichen
Teile, d.h. Dreh- und Schiebetür, von ihrer Größe relativ zueinander so angepasst
werden können, dass sie sich von Hand ohne großen Kraftaufwand öffnen und schließen
lassen. So kann beispielsweise die Schiebetür in an sich bekannter Weise auch elektrisch
bedienbar ausgelegt werden oder die Verschiebbarkeit über Seilzüge erleichtert werden.
Das Breitenverhältnis von Drehtür zu Schiebetür kann beispielsweise im Bereich 1 :
1,5 bis 1 : 2,5 liegen.
[0014] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäße Türkonstruktion
außerdem den Bau von optisch homogenen Brandschutztrennwänden mit feststehenden Brandschutzglaselementen
ermöglicht, da die Drehtür, die Schiebetür und die feststehenden Brandschutzglaselemente
bei Bedarf in gleicher Bauhöhe gefertigt werden können.
[0015] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türkonstruktion
weist die Drehtür einen Schließmechanismus auf, der beim Schließen der Drehtür in
einer in der Schiebetür befindlichen Aufnahme einrastet. Dies ist besonders vorteilhaft,
da auf diese Weise die Drehtür fest geschlossen werden kann. Ein erfindungsgemäß einsetzbarer
Schließmechanismus ist beispielsweise eine Schlossfalle, die über eine an der Drehtür
angebrachte Türklinke betätigt wird wobei die Schlossfalle aus der Aufnahme in der
Schiebetür gezogen und auf diese Weise die Drehtür freigegeben wird. Der Schließmechanismus
mitsamt der Türklinke kann beispielsweise in einem Schlossgehäuse integriert werden.
[0016] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Türkonstruktion sieht vor, dass die Drehtür
und/ oder die Schiebetür jeweils eine einzelne, durchgehende Brandschutzscheibe aufweisen.
[0017] Die Türelemente können Rahmenteile oder auch einen umlaufenden Rahmen bzw. ein umlaufendes
Profil aufweisen. In diesem Fall wird deren Stärke bevorzugt so gewählt, dass die
Fläche der durchgehenden Brandschutzscheiben möglichst groß ist, ohne dabei jedoch
die Stabilität der Konstruktion zu gefährden. Als Material für den Rahmen kommt bevorzugt
Massivholz zum Einsatz, da es auch im Brandfall seine Tragkraft nur wenig verändert.
Es können jedoch auch andere, im Brandschutzbereich für Rahmen einsetzbare Materialien
verwendet werden, wie beispielsweise Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Kompositmaterialien
aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und/ oder Holz.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türkonstruktion
ist die Drehtüre rahmenlos ausgestaltet. Bei dieser Ausführungsform werden die Türscharniere
sowie gegebenenfalls der Schließmechanismus unmittelbar an der Brandschutzscheibe
der Drehtüre befestigt. Dies ist besonders vorteilhaft, da sich eine Türkonstruktion
gemäß dieser Ausführungsform durch einen besonders hohen Lichtdurchtritt auszeichnet
und außerdem ein optisch ansprechendes Aussehen hat. Wenn die Brandschutzscheibe vorgespanntes
Sicherheitsglas enthält, werden die zur Aufnahme des Schließmechanismus und für die
Durchführung der Scharniere erforderlichen Öffnungen vor dem Spannen des Sicherheitsglases
angebracht.
[0019] Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türkonstruktion weist die
Schiebetür zumindest an ihrer der Drehtür zugewandten Stoßkante ein Rahmenteil auf,
in welchem die Aufnahme für den Schließmechanismus der Drehtür vorgesehen ist. Dieses
Rahmenteil kann bevorzugt aus Massivholz oder auch einem anderen im Brandschutzbereich
für Rahmen einsetzbaren Material bestehen. Dies ist besonders vorteilhaft, da sich
beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Türkonstruktion auf der Baustelle die Aufnahme
in einem Rahmenteil leichter justieren lässt, als wenn sich die Aufnahme unmittelbar
in oder an der Brandschutzscheibe der Schiebetür befindet.
[0020] Es ist ebenso möglich, die Schiebetür mit einem umlaufenden Rahmen, bevorzugt aus
Massivholz, zu versehen. Auf diese Weise lassen sich weitere Bauteile einer Schiebetür
wie Bodenrollen oder eine Aufhängung relativ leicht befestigen.
[0021] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türkonstruktion besteht
darin, dass die Drehtür eine der Schiebetür zugewandte Stoßkante aufweist, wobei diese
Stoßkante und die Stoßkante der Schiebetür treppenartig abgestuft sind und jeweils
zumindest zwei Stufen aufweisen. Demnach sind die einander zugewandten Stoßkanten
von Drehtür und Schiebetür treppenartig mit jeweils zumindest zwei Stufen abgestuft.
Diese Gestaltung der oben genannten Stoßkanten ist deshalb vorteilhaft, weil auf diese
Weise eine gute Abdichtung zwischen den beiden Türelementen erreicht werden kann,
die insbesondere im Brandfall wichtig ist.
[0022] Bei dieser Ausführungsform ist in weiter bevorzugter Weise zumindest eine der Stufen
mit einem Dichtungsmittel versehen. Auf diese Weise lässt sich die Dichtigkeit zwischen
den beiden Türelementen weiter verbessern. Außerdem wirkt das Dichtungsmittel zusätzlich
als Dämpfungsmittel bei Schließen der Tür. So kann insbesondere bei rahmenloser Gestaltung
der Drehtür die mechanische Belastung beim Zuschlagen der Drehtür gemindert werden.
Als Dichtungsmittel kommen beispielsweise längliche Lippendichtungen in Betracht,
die entweder einen selbstklebenden Haftklebstoffstreifen aufweisen oder an ihrer Unterseite
im profil ein pilzartiges Halteprofil besitzen, mit dem der Dichtstreifen in eine
entsprechend geformte Nut in der Stufe des Türelements eingerastet werden kann.
[0023] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Dichtungsmittel an der dichtenden
Seite ein halbmondförmiges Profil auf. Dies ist besonders vorteilhaft, da diese Form
des Dichtungsmittels einerseits gute Dichteigenschaften aufweist und andererseits
dafür sorgt, dass die Schiebetür beim Schließen gegen die Stoßkante der Drehtür in
den Dichtsitz eingleiten kann, ohne das Dichtungsmittel zu beschädigen.
[0024] In besonders bevorzugter Weise wird an beiden Stufen der Stoßkanten jeweils ein Dichtungsmittel
vorgesehen. Die Dichtungsmittel können entweder beide an einer Tür angebracht werden
oder alternativ hierzu in der Art und Weise, dass entweder die erste Stufe der Drehtüre
und die zweite Stufe der Schiebetür oder die zweite Stufe der Drehtüre und die erste
Stufe der Schiebetür mit einem Dichtungsmittel versehen sind.
[0025] Es ist ebenfalls möglich, eine treppenartige Abstufung an einem oder beiden Türelementen
an den übrigen Stoßkanten vorzusehen. Diese Abstufung kann entweder eine oder aber
auch zwei Stufen aufweisen, wobei eine Stufe zur Abdichtung an den übrigen Stoßkanten,
also mit Ausnahme der Stoßkanten zwischen den beiden Türelementen, in der Regel ausreichend
ist. Bei dieser Ausführungsform sind in zweckmäßiger Weise auch die mit diesen übrigen
Stoßkanten in Kontakt tretenden Bauteile, in denen die gesamte Türkonstruktion eingefasst
ist, wie Rahmenteile, Zargenzeile u.ä., in entsprechender Weise treppenartig mit einer,
zwei oder mehr Stufen ausgeformt. Die Stufe bzw. Stufen der Türelemente und/ oder
der mit diesen in Kontakt tretenden Bauteile können ebenfalls mit einem Dichtungsmittel
versehen werden.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türkonstruktion weist die
Drehtür einen automatischen Türschließer auf, insbesondere einen pneumatischen oder
hydraulischen Türschließer. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise die
Drehtür im geschlossenen Zustand gehalten wird, auch wenn lediglich die Schiebetür
geöffnet wird wodurch der Drehtür die Fixierung durch das Einrasten ihres Schließmechanismus
in der Aufnahme der Schiebetür fehlt, sofern die Drehtür mit einem solchen Schließmechanismus
ausgestattet ist.
[0027] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Türkonstruktion sieht vor, dass die Drehtür
an der oberen und/ oder unteren Seite eine weitere Arretiermöglichkeit aufweist. Dies
kann beispielsweise durch einen in den oberen bzw. unteren Stoßkanten der Drehtür
einfahrbaren Verriegelungsstift realisiert werden, der in einer entsprechenden zylindrischen
Vertiefung im Boden oder im über der Drehtür befindlichen Sturz einrasten kann. Auf
diese Weise kann die sichere Arretierung der Drehtür auch dann gewährleistet werden,
wenn die Schiebetür geöffnet ist und der Drehtür somit die Fixierung durch das Einrasten
ihres Schließmechanismus in der Aufnahme der Schiebetür fehlt.
[0028] Erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt ist, dass zumindest eine der Brandschutzscheiben
eine innen liegende intumeszierende Brandschutzschicht oder ein Brandschutzgel aufweist.
Die Verwendung dieser Brandschutzscheiben ist aufgrund ihrer guten Brandschutzeigenschaften
bei gleichzeitig hoher Transparenz von Vorteil.
[0029] Es kann erfindungsgemäß außerdem vorgesehen sein, dass die Scharniere der Drehtüre
an einem Wandholm oder einer Futterzarge befestigt sind. Der Wandholm oder die Futterzarge
bestehen in bevorzugter Weise aus Massivholz. Auf diese Weise kann die Drehtür besonders
zuverlässig befestigt werden.
[0030] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels genauer erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Türkonstruktion in Form einer vollwandigen Konstruktion von
der Brandseite und
- Fig.2
- die erfindungsgemäße Türkonstruktion aus Fig. 1 entlang der in Fig. 1 eingezeichneten
Schnittlinie I-I.
[0031] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Brandschutz-Türkonstruktion 1 bestehend aus
einer Schiebetür 2 und einer Drehtür 3, jeweils in geschlossener Form A und offener
Form B der Schiebetür 2 dargestellt. Die Öffnungsrichtung der Drehtür 3 ist durch
einen gestrichelten Pfeil angedeutet. Die Schiebetür 2 kann als vollflächige Holztür
ausgebildet sein oder wahlweise eine durchgehende Brandschutzscheibe 4 aufweisen,
die in einen umlaufenden Rahmen 5 aus Massivholz eingefasst ist und in der Zeichnung
gestrichelt dargestellt ist. Die Brandschutzscheibe 4 besteht aus zwei Lagen vorgespanntem
Sicherheitsglas mit einer einlaminierten Zwischenschicht aus im Brandfall intumeszierendem
Material.
[0032] Die Schiebetür 2 ist an einer oberen Stoßkante 6 ihres umlaufenden Rahmens 5 an einer
Laufschiene 7, die durch eine Verblendung 8 verdeckt ist, seitlich verschiebbar gehalten.
Der umlaufende Rahmen 5 der Schiebetür 2 ist zum händischen Öffnen mit einer Griffmulde
9 ausgestattet. Während des Öffnens der Schiebetür 2 wird die Tür durch die Neigung
der Laufschiene 7 gleichzeitig leicht angehoben.
[0033] Die Drehtür 3 ist rahmenlos aus Holz ausgeführt und kann wahlweise eine einzelne
durchgehende Brandschutzscheibe 4 aufweisen, die über drei in der Brandschutzscheibe
4 befestigte Türscharniere 10 an einem Holm 11 drehbar gehalten ist. Im geschlossenen
Zustand liegt die Brandschutzscheibe 4 der Drehtür 3 an einer am Holm 11 vorgesehenen
Auflauffläche 12 und an einer an einem Sturz 13 vorgesehenen Auflauffläche 14 an.
[0034] Die Drehtür 3 ist an ihrer der Schiebetür 2 zugewandten Seite mit einem Schlossgehäuse
15 versehen, das an der Brandschutzscheibe 4 der Drehtür 3 befestigt ist. Das Schlossgehäuse
15 beherbergt einen Schließmechanismus, der eine Schlossfalle umfasst. Die Schlossfalle
wird über eine Türklinke 16 aus der in dem umlaufenden Rahmen 5 der Schiebetür 2 vorgesehenen
Aufnahme herausgezogen um die Drehtür 3 freizugeben.
[0035] Die Fig. 2 zeigt den Übergangsbereich zwischen der Schiebetür 2 und der Drehtür 3
anhand der in Fig. 1 dargestellten Türkonstruktion 1 in der Aufsicht entlang der Schnittlinie
I-I. Der umlaufende Rahmen 5 besitzt eine der Drehtür 3 zugewandte Stoßkante 17, die
treppenartig abgestuft ist und zwei Stufen 18 und 19 aufweist, wobei an der Stufe
19 ein Dichtungsmittel 20 in Form einer Lippendichtung mit halbmondförmigem Dichtprofil
angebracht ist. In hierzu entsprechender Weise weist die Drehtür 3 eine Stoßkante
21 auf, die über zwei Stufen 22 und 23 treppenartig ausgeformt ist, wobei an der Stufe
23 ein Dichtungsmittel 24 in Form einer Lippendichtung mit halbmondförmigem Dichtprofil
angebracht ist.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Türkonstruktion
- 2
- Schiebetür
- 3
- Drehtür
- 4
- Brandschutzscheibe
- 5
- umlaufender Rahmen
- 6
- obere Stoßkante
- 7
- Laufschiene
- 8
- Verblendung
- 9
- Griffmulde
- 10
- Türscharnier
- 11
- Holm
- 12
- Auflauffläche
- 13
- Sturz
- 14
- Auflauffläche
- 15
- Schlossgehäuse
- 16
- Türklinke
- 17
- Stoßkante
- 18
- Stufe
- 19
- Stufe
- 20
- Dichtungsmittel
- 21
- Stoßkante
- 22
- Stufe
- 23
- Stufe
- 24
- Dichtungsmittel
1. Brandschutz-Türkonstruktion (1) zum Einbau in eine feststehende Brandschutztrennwand,
die zumindest zwei unabhängig voneinander zu öffnende Türelemente aus Holz, wahlweise
mit Brandschutzscheiben, aufweist und bei der wenigstens eines der Türelemente als
Schiebetür (2) und wenigstens eines als Drehtür (3) ausgestaltet ist, wobei Schiebetür
(2) und Drehtür (3) unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass Schiebetür (2) und Drehtür (3) in entgegen gesetzter Richtung zu öffnen sind.
2. Türkonstruktion (1) nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dassdie Drehtür (3) einen Schließmechanismus aufweist, der beim Schließen der Drehtür
(3) in einer in der Schiebetür (2) befindlichen Aufnahme einrastet.
3. Türkonstruktion (1) nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dassdie Drehtür (3) und/ oder die Schiebetür (2) jeweils eine einzelne, durchgehende
Brandschutzscheibe (4) aufweisen.
4. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, dassdie Drehtüre (3) rahmenlos ausgestaltet ist.
5. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schiebetür (2) zumindest an einer der Drehtür (3) zugewandten Stoßkante (17) ein
Rahmenteil aufweist, in welchem die Aufnahme für den Schließmechanismus der Drehtür
(3) vorgesehen ist.
6. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Drehtür (3) eine der Schiebetür (2) zugewandte Stoßkante (21) aufweist, wobei diese
Stoßkante (21) und die Stoßkante (17) treppenartig abgestuft sind und jeweils zumindest
zwei Stufen (18, 19, 22, 23) aufweisen.
7. Türkonstruktion (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Stufen (18, 19, 22, 23) mit einem Dichtungsmittel (20, 24) versehen
ist.
8. Türkonstruktion (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtungsmittel (20, 24) an der dichtenden Seite ein halbmondförmiges Profil aufweist.
9. Türkonstruktion (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Stufe (22) der Drehtüre (3) und die zweite Stufe (19) der Schiebetür (2)
mit einem Dichtungsmittel (20, 24) versehen sind.
10. Türkonstruktion (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Stufe (23) der Drehtüre (3) und die erste Stufe (18) der Schiebetür (2)
mit einem Dichtungsmittel (20, 24) versehen sind.
11. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass die Drehtür (3) einen automatischen Türschließer aufweist.
12. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass die Drehtür (3) an der oberen und/ oder unteren Seite eine weitere Arretiermöglichkeit
aufweist.
13. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine der Brandschutzscheiben (4) eine innen liegende intumeszierende Brandschutzschicht
oder ein Brandschutzgel aufweist.
14. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Scharniere (10) der Drehtüre (3) an einem Wandholm (11) oder einer Futterzarge
befestigt sind.
15. Türkonstruktion (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel als Vollblattflügel ausgestaltet sind.
1. A fire protection door construction (1) for the installation in a stationary fire
protection partition wall, which at least comprises two door elements made of wood
which can be opened independently from each other and which optionally comprise fire
protective panes, and in which at least one of the door elements is designed as sliding
door (2) and at least one door element is designed as revolving door (3), wherein
the sliding door (2) and the revolving door (3) are directly adjacent to each other,
characterized in that the sliding door (2) and the revolving door (3) are opened in the opposite direction.
2. A door construction (1) according to claim 1, characterized in that the revolving door (3) comprises a locking mechanism which engages into a receiver
located in the sliding door (2) when the revolving door (3) is closed.
3. A door construction (1) according to claim 1 or 2, characterized in that the revolving door (3) and/or the sliding door (2) respectively comprise a single
continuous fire protective pane (4).
4. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the revolving door (3) is designed without any frame.
5. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the sliding door (2) at least comprises a frame part on an edge (17) facing the revolving
door, in which frame part the receiver for the locking mechanism of the revolving
door (3) is provided.
6. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the revolving door (3) comprises an edge (21) facing the sliding door (2), wherein
this edge (21) and the edge (17) are arranged in steps and respectively comprise at
least two steps (18, 19, 22, 23).
7. A door construction (1) according to claim 6, characterized in that at least one of the steps (18, 19, 22, 23) is provided with a sealant (20, 24).
8. A door construction (1) according to claim 7, characterized in that the sealant (20, 24) comprises a crescent-shaped profile on the sealing side.
9. A door construction (1) according to one of the claims 6 through 8, characterized in that the first step (22) of the revolving door (3) and the second step (19) of the sliding
door (2) are provided with a sealant (20, 24).
10. A door construction (1) according to one of the claims 6 through 8, characterized in that the second step (23) of the revolving door (3) and the first step (18) of the sliding
door (2) are provided with a sealant (20, 24).
11. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the revolving door (3) comprises an automatic door closer.
12. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the revolving door (3) comprises another locking facility on the upper and/or lower
side.
13. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that at least one of the fire protective panes (4) comprises an inner intumescent fire
protection layer or a fire protection gel.
14. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the hinges (10) of the revolving door (3) are fixed on a wall holm (11) or a lining
frame.
15. A door construction (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the door leaves are designed as full leaves.
1. Construction de porte coupe-feu (1) destinée à être montée dans une cloison coupe-feu
stationnaire, qui comprend au moins deux éléments de porte en bois qu'on peut ouvrir
de manière indépendante l'un de l'autre et qui comprennent optionnellement des vitres
pare-feu, et dans laquelle au moins un des éléments de porte est configuré comme une
porte coulissante (2) et au moins un élément de porte est configuré comme une porte
tournante (3), la porte coulissante (2) et la porte tournante (3) étant directement
disposées l'une à côté de l'autre, caractérisée en ce qu'on peut ouvrir la porte coulissante (2) et la porte tournante (3) dans des sens opposés.
2. Construction de porte (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la porte tournante (3) comprend un mécanisme de fermeture qui vient s'encliqueter
dans un logement formé dans la porte coulissante (2) quand la porte tournante (3)
est fermée.
3. Construction de porte (1) selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée en ce que la porte tournante (3) et/ou la porte coulissante (2) comprennent chacune une seule
vitre pare-feu (4) continue.
4. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la porte tournante (3) n'a pas de cadre.
5. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la porte coulissante (2) comprend un élément de cadre sur au moins un bord (17) faisant
face à la porte tournante (3), dans lequel élément de cadre est prévu le logement
destiné au mécanisme de fermeture de la porte tournante (3).
6. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la porte tournante (3) comprend un bord (21) faisant face à la porte coulissante
(2), ce bord (21) et le bord (17) étant étagés en gradins et comprenant chacun au
moins deux gradins (18, 19, 22, 23).
7. Construction de porte (1) selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'au moins un des gradins (18, 19, 22, 23) est muni d'un moyen d'étanchéité (20, 24).
8. Construction de porte (1) selon la revendication 7, caractérisée en ce que le moyen d'étanchéité (20, 24) comprend un profil en demi-lune sur le côté étanchant.
9. Construction de porte (1) selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisée en ce que le premier gradin (22) de la porte tournante (3) et le deuxième gradin (19) de la
porte coulissante (2) sont munis d'un moyen d'étanchéité (20, 24).
10. Construction de porte (1) selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisée en ce que le deuxième gradin (23) de la porte tournante (3) et le premier gradin (18) de la
porte coulissante (2) sont munis d'un moyen d'étanchéité (20, 24).
11. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la porte tournante (3) comprend un ferme-porte automatique.
12. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la porte tournante (3) comprend un autre dispositif d'arrêt sur le côté supérieur
et/ou inférieur.
13. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins une des vitres pare-feu (4) comprend une couche anti-feu intérieure et intumescente
ou un gel coupe-feu.
14. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les charnières (10) de la porte tournante (3) sont attachées à une poutre murale
(1) ou à un encadrement dormant.
15. Construction de porte (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les battants de porte sont configurés comme des battants de porte pleine.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
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