[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung, insbesondere Aufzug oder Hebebühne,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Bislang sind unterschiedlichste Aufzüge mit verschiedensten Antriebssystemen oder
Tragekonstruktionen, die im Allgemeinen freitragend zwischen den Stockwerken eines
Gebäudes ausgebildet sind, gebräuchlich. Am Hubwagen ist eine Lastaufnahme bzw. Aufzugskanzel
oder Aufzugskabine fixiert, wobei der Hubwagen mittels der Antriebseinheit längs des
Verstellweges verfahren wird. Häufig wird sowohl der Hubwagen als auch die Lastaufnahme
an der Tragekonstruktion geführt. Beispielsweise werden entsprechende Aufzüge in Gebäuden
mit ca. 2 bis 10 Stockwerken in Ein- oder Mehrfamilienhäusern, Bürogebäuden oder dergleichen
u.a. im Rahmen der Gebäudesanierung eingebaut. Gebräuchliche Aufzüge sind jedoch vergleichsweise
teuer, sodass diese insbesondere als sogenannte "Home-Lifte" derzeit wenig eingesetzt
werden.
[0003] Häufig umfasst die Antriebseinheit, neben dem Antriebsmotor, ein auf Zug belastetes
Seil, Kette, Gurt oder dergleichen, an dem der Hubwagen und gegebenenfalls ein Gegengewicht
des Hubwagens fixiert sind. Im normalen Betriebsfall wird der Hubwagen bzw. das Gegengewicht
mittels der Antriebseinheit auch abgebremst. Teilweise weist der Antriebsmotor hierfür
jeweils eine mit dem Motor verbundene Bremse auf (vgl. z.B.
DE 102 58 344 A1 oder
EP 0 979 205 B1). Auch sind separate Bremsen gebräuchlich (vgl.
EP 1 460 022 A1). Zum Teil sind bei einzelnen Ausführungsformen zwei Motoren für den Antrieb im Einsatz,
wodurch die Antriebseinheit zwar leichter zu montieren ist, jedoch vergleichweise
breit wird und entsprechend Platz benötigt (vgl. z.B.
DE 10 2004 047 431 A1).
[0004] Darüber hinaus sind bereits Antriebssysteme für entsprechende Hebevorrichtungen bekannt,
die mittels eines Getriebes, insbesondere eines Riemengetriebes mit Untersetzung,
die Verstellung der Lastaufnahme bzw. des Gegengewichtes ermöglichen (vgl.
DE 102 007 018 375 A1). Hiermit können handelsübliche Elektromotoren für den Antrieb eingesetzt werden,
die einerseits günstig sind und andererseits mit Hilfe des Getriebes bzw. der Untersetzung
ein vergleichsweise großes Drehmoment für das Verfahren der Lastaufnahme realisieren.
[0006] Vor allem mittels den letztgenannten Hebevorrichtungen konnte die Wirtschaftlichkeit
entsprechender Aufzüge zwar verbessert werden, jedoch für den wirtschaftlichen Durchbruch
waren auch diese Systeme noch nicht ausreichend. Hierbei konnte vor allem die Herstellung
des Antriebssystems durch die Verwendung von handelsüblichen Komponenten wie bei den
Elektromotoren zwar deutlich gesenkt werden, jedoch war besonders der Dauerbetrieb
bzw. die wirtschaftliche Wartung und Reparatur dieser Aufzüge noch nicht ausreichend,
um eine entsprechende Nachfrage zu generieren.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine eingangs genannte Hebevorrichtung,
insbesondere einen Aufzug oder Hebebühne, mit einer Antriebseinheit zum wenigstens
teilweise vertikalen Heben einer Lastaufnahme, vorzuschlagen, die gegenüber Hebevorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik nochmals deutlich wirtschaftlicher ist, insbesondere eine
entscheidend wirtschaftlichere Betriebsweise realisiert.
[0008] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Hebevorrichtung der einleitend genannten
Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
[0009] Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Hebevorrichtung dadurch aus,
dass eine Tragvorrichtung vorgesehen ist, die im Wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist. Vorzugsweise ist diese bzw. das U im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Mit
derartigen U-förmigen Tragvorrichtungen kann beispielsweise ein endloses bzw. O-ringförmiges
Zugmittel in vorteilhafter Weise demontiert bzw. im ordnungsgemäßen Zustand, d.h.
als geschlossener O-Ring, montiert werden.
[0010] Bei einer U-förmigen Tragvorrichtung kann zum Beispiel ein Lagerdeckel nach dem Abstützen
der entsprechenden Welle entfernt und anschließend beispielsweise das Lager demontiert
werden. Alternativ oder in Kombination hierzu kann durchaus auch das umschlingende
Zugmittel bzw. ein entsprechender Riemen etc. demontiert oder montiert werden. Anschließend
bzw. abschließend kann dann wiederum der Lagerdeckel bzw. die entsprechend entfernte
Tragvorrichtungskomponente montiert werden.
[0011] Darüber hinaus kann mit einer U-förmigen Tragvorrichtung auch ein Einbau und/oder
Ausbau der Welle, insbesondere der Abtriebswelle, in vorteilhafter Weise erfolgen.
Hierfür ist die Breite des Zwischenraums bzw. die Öffnung/Ausnehmung zwischen den
U-Schenkel in vorteilhafter Weise größer als ein Durchmesser der entsprechenden Welle
bzw. Wellenabschnittes.
[0012] Während dem zuvor genannten Montieren bzw. Demontieren entsprechender Komponenten,
ist es gemäß der Erfindung nicht notwendig, das auf Zug belastete Zugelement von der
entsprechenden Antriebs- bzw. Abtriebswelle zu entfernen, d.h. während dieser Tätigkeiten
ist die Lastaufnahme beispielsweise durch die vorgeschriebenen Bremsen bzw. Sicherungen
sicher über das/die Zugelemente gestützt, sodass die entsprechende Montage bzw. Demontage
der zuvor genannten Komponente in einfacher Weise erfolgen kann. Dies führt zu einer
besonders wirtschaftlichen Betriebsweise der Hebevorrichtung gemäß der Erfindung.
[0013] Ein besonderer Vorteil des U-förmigen Lagerelementes bzw. der U-förmigen Lagervorrichtung
ist, dass durch die entsprechende Öffnung des U bzw. dessen Schlitz auch ein geschlossener
O-förmiger Ring wie ein Riemen einer Untersetzungseinheit einfach ein- oder ausgefädelt
werden kann und um die Abtriebswelle und die Antriebswelle gelegt werden kann.
[0014] In vorteilhafter Weise weist die öffnung bzw. der Schlitz der U-förmigen Tragvorrichtung
zur entsprechenden gegenüberliegenden Welle hin. D.h. dass die U-förmige Tragvorrichtung
der Antriebswelle eine Öffnung bzw. einen Schlitz in Richtung Abtriebswelle aufweist
und/oder eine U-förmige Tragvorrichtung der Abtriebswelle weist eine Öffnung bzw.
einen Schlitz in Richtung der Antriebswelle auf.
[0015] Alternativ oder in Kombination hierzu ist es jedoch auch von besonderem Vorteil,
die Öffnung bzw. den Schlitz nach oben ausgerichtet anzuordnen, d.h. das U ist im
Wesentlichen vertikal bzw. aufrecht stehend angeordnet. Mit Hilfe dieser Maßnahme
wird erreicht, dass die Gewichtskraft bzw. die Druckbelastung der entsprechenden Welle,
die auf die Tragvorrichtung wirkt, in vorteilhafter Weise von der Tragvorrichtung
bzw. der Trageinheit aufgenommen wird. Vor allem in dem Fall, dass z.B. die U-förmige
Tragvorrichtung bei einer vertikal oben angeordneten Welle aufrecht angeordnet bzw.
die Öffnung/der Schlitz nach oben ausgerichtet ist, kann durchaus auch ein Ein- bzw.
Ausfädeln eines geschlossenen O-förmigen Riemens oder dergleichen um das Ende bzw.
die Stirnseite der entsprechenden Welle herum durchgeführt werden, vor allem bei demontierter
Lagerung am entsprechenden Wellenende.
[0016] In ersten Versuchen hat sich gezeigt, dass gerade die vorliegende Erfindung bei Hebevorrichtungen
mit einem zwei Wellen umschlingenden Zugmittel von entscheidender Bedeutung ist. Ein
endloses bzw. O-ringförmiges Zugmittel muss höchsten Sicherheitsstandards genügen
und im Unterschied zu anderen rein mechanischen Tragkomponenten vergleichsweise häufig
ausgetauscht werden, um bereits bei geringstem Verschleiß bzw. Abrieb keine Gefahrenstelle
darzustellen. Dies ist vor allem bei Personenaufzügen in besonderem Maß notwendig.
Auch die relativ verschleißanfälligen Lager können mit einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung
ohne großen Aufwand aus- bzw. eingebaut werden.
[0017] In vorteilhafter Weise kann durch die Verwendung eines vergleichsweise stabilen Lagerdeckels
als Lagersitz eine vorteilhafte Trageinheit realisiert werden. Mittels dieser Maßnahme
kann nämlich ein vergleichsweise dünnes und somit kostengünstiges Traggehäuse realisiert
werden, da der relativ stabile Lagerdeckel bzw. Lagersitz eine ausreichende Stabilität
des Gehäuses verwirklicht. Auch wird durch die Verwendung eines Lagerdeckels als Lagersitz
das Ein- und Ausfädeln des Zugmittels bzw. geschlossenen Riemens etc. wie oben bereits
dargelegt besonders einfach realisierbar.
[0018] Vorzugsweise ist wenigstens eine Stützvorrichtung zum Abstützen der Antriebswelle
und/oder der Abtriebswelle zumindest während einer Montagephase zwischen den beiden
Lagervorrichtungen der Antriebseinheit und/oder zwischen den beiden Lagereinheiten
der Untersetzungseinheit vorgesehen.
[0019] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung können Komponenten an der Hebevorrichtung
sowohl bei der Montage als auch bei der Demontage in vorteilhafter Weise abgestützt
und somit einfacher bzw. leichter montiert bzw. demontiert werden. Hierdurch erhöht
sich sowohl die Wirtschaftlichkeit bei der ersten Montage bzw. bei der Inbetriebnahme
als auch bei der Wartung oder der Reparatur der Hebevorrichtung gemäß der Erfindung.
[0020] Beispielsweise weist das Antriebssystem mehrere Baugruppen auf, die in vorteilhafter
Weise maximal 70 kg, vorzugsweise zwischen 10g und 50kg, schwer sind. Hiermit wird
ermöglicht, dass einerseits nur wenige, vormontierte und ggf. geprüfte Baugruppen
notwendig sind und andererseits diese für einen Monteur oder zwei Monteure auch ohne
technische Hilfsmittel wie Kran etc. gut Hand zuhaben sind. Dementsprechend entfällt
sowohl der Zeit- als auch der Kostenaufwand für die Bereitstellung entsprechender
Kräne etc., um beispielsweise den Aufzug bei der Erstinstallation zu montieren, bzw.
um einzelne Komponenten bzw. Baugruppen für Wartungs- oder Reparaturzwecke zu demontieren
bzw. wieder zu montieren. Auch können aufwändige Funktionsprüfungen Vorort deutlich
reduziert werden bzw. entfallen.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Stützvorrichtung kann einerseits die Antriebswelle und/oder
andererseits die Abtriebswelle bzw. zumindest eines derer Lager selbst unter Last,
d.h. selbst bei mit Zug beaufschlagtem Zugelement, montiert bzw. demontiert werden.
Hierdurch kann das aufwendige Absichern der Lastaufnahme bzw. der Aufzugskabine und/oder
des Gegengewichtes deutlich reduziert werden bzw. entfallen. Dies ist nicht nur bei
der Erstmontage, sondern vielmehr vor allem bei einer Reparatur bzw. Wartung während
des Betriebs von entscheidendem Vorteil. Hierdurch reduzieren sich die Betriebskosten
bzw. Instandhaltungskosten in erheblichem Maß, sodass nicht nur eine kostengünstige
Herstellung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung, sondern vor allem auch eine kostengünstige
Betriebsweise der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung gewährleistet wird. Dies scheint
nunmehr zum wirtschaftlichen Durchbruch einer Hebevorrichtung gemäß der Erfindung,
insbesondere für die Anwendung als sog. "Home-Lifte", sowohl für den Neubau als auch
für den nachträglichen Einbau in bestehende Gebäude zu führen.
[0022] Vorzugsweise weist die Antriebswelle und/oder die Abtriebswelle wenigstens eine Abstützfläche
als Kontaktfläche der Stützvorrichtung auf. Hiermit kann gewährleistet werden, dass
durch die Abstützung keine Beeinträchtigung bzw. Beschädigung der Abtriebswelle und/oder
Abstützfläche erfolgt, was ansonsten die sichere weitere Betriebsweise der erfindungsgemäßen
Hebevorrichtung erheblich einschränken würde. Durch die speziell vorgesehene und vorteilhaft
ausgebildete Abstützfläche kann gewährleistet werden, dass auch bei zugbelasteten
Zugelementen bzw. unter Last, d.h. während die Lastaufnahme, insbesondere die Aufzugskabine,
Aufzugskanzel und/oder das Gegengewicht, am Zugelement bzw. am Aufzugsseil oder dergleichen
angehängt ist, Komponenten oder Komponentengruppen in vorteilhafter Weise demontierbar
oder montierbar sind.
[0023] Vorteilhafterweise umfasst die Trageinheit wenigstens eine Stützfläche als Kontaktfläche
der Stützvorrichtung. Damit wird in entsprechender Weise gewährleistet, dass auch
die Trageinheit durch das Abstützen mittels der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung
auch bei großen Belastungen während der Demontage oder Montage nicht beeinträchtigt
bzw. beschädigt wird.
[0024] Durch die vorteilhafte Stützfläche der Trageinheit und/oder der insbesondere ringförmigen
bzw. umfangsseitig angeordneten Abstützfläche der Abtriebswelle bzw. der Antriebswelle
wird eine definierte bzw. vorgegebene Abstützung für die Montage bzw. Demontage entsprechender
Komponenten bzw. Elemente der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung realisiert, was nicht
nur eine exakte, toleranzarme Erstmontage, sondern auch eine schonende Demontage sowie
eine Montage bzw. ein Einbau einzelner Bauteilkomponenten oder Hebevorrichtungselemente
gewährleistet. Dies ist gerade bei Hebevorrichtungen zum Befördern von Personen von
entscheidender Bedeutung. Dementsprechend kann die Hebevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung über viele Jahre bzw. Jahrzehnte hohe Sicherheitsstandards, vor allem auch
im Personenaufzugsbereich, gewährleisten. Dies verbessert die Gesamtwirtschaftlichkeit
der Hebevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in entscheidendem Maß.
[0025] Von besonderem Vorteil ist, eine Führung bzw. eine Führungsvorrichtung zum Führen
der Stützvorrichtung vorzusehen. Hierbei kann vor allem beim Anbringen bzw. Einbringen
der Stützvorrichtung diese in vorteilhafter Weise geführt werden. Beispielsweise ist
die Abstützfläche und/oder die Stützfläche in vorteilhafter Weise in Richtung der
Wellenachse gekrümmt, z.B. konkav oder konvex bzw. prismaförmig ausgebildet. Hiermit
wird erreicht, dass eine quer bzw. seitlich zur Wellenachse eingebrachte Stützvorrichtung
gemäß der Erfindung sicher positioniert ist bzw. nicht in Achsrichtung abrutschen
bzw. verstellt wird. Dies erhöht die Sicherheit während der Abstützung mittels der
Stützvorrichtung gemäß der Erfindung.
[0026] Alternativ oder in Kombination zur gekrümmten Abstützfläche und/oder Stützfläche
kann diese als Vertiefung bzw. Nut und/oder seitlich bzw. in Richtung der Wellenachse
neben der Abstützfläche und/oder Stützfläche kann eine Erhebung oder dergleichen als
Führung vorgesehen werden. Hiermit wird ebenfalls eine Fixierung in Richtung der Wellenachse
realisiert.
[0027] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung weist die Stützvorrichtung wenigstens
einen Keil bzw. ein keilartiges Stützelement auf, das beispielsweise zwischen Trageinheit
und Antriebswelle oder Abtriebswelle zum Abstützen während der Montage- bzw. Demontagephase
angeordnet ist. Ein entsprechender Keil bzw. keilartiges Element kann in vorteilhafter
Weise seitlich, d.h. quer zur Vertikalen, in den entsprechenden Zwischenraum eingebracht
werden, sodass die Antriebswelle oder die Abtriebswelle in vorteilhafter Weise abgestützt
ist.
[0028] Vor allem alternativ hierzu kann die Stützvorrichtung auch zumindest ein Gewinde
umfassendes Schraubelement aufweisen, das beispielsweise im Wesentlichen vertikal
angeordnet bzw. verstellbar ist. Ein vorteilhaftes Schraubelement kann beispielsweise
während der normalen Betriebsweise an der Trageinheit angeordnet bzw. angeschraubt
sein und für den besonderen Betriebsfall, z.B. Wartung oder Reparatur etc., beispielsweise
von unten im Wesentlichen vertikal nach oben gegen die Antriebswelle und/oder Abtriebswelle
verstellt werden, bis diese entsprechend abgestützt ist. Nach Durchführung entsprechender
Maßnahmen, wie Reparatur oder Wartung etc., kann dann die Schraube bzw. das Schraubelement
wieder entsprechend nach unten von der Abtriebswelle bzw. der Antriebswelle zurück
verstellt bzw. geschraubt werden, sodass die entsprechende Welle wieder frei ist.
[0029] Generell ist von Vorteil, die Stützvorrichtung für den besonderen Betriebsfall, wie
Wartung, Reparatur oder dergleichen, derart an der Abtriebswelle und/oder Antriebswelle
anzuordnen, dass wenigstens eines der Lager in vorteilhafter Weise entlastet ist,
sodass dieses und/oder weitere Elemente vorübergehend entbehrlich bzw. entfernbar
und somit austauschbar sind. Dies trifft vor allem auch auf Komponenten der Untersetzungseinheit
zu, ganz besonders bei der Verwendung von Endlos-Elementen wie einem Riemen, Band
etc..
[0030] Darüber hinaus ist auch denkbar, dass bei der Verwendung von Untersetzungseinheiten
mit Zahnrädern oder dergleichen durchaus auch einzelne Zahnräder entsprechend ausgetauscht
werden können. Neben der Verwendung von Riemen oder Zahnrädern sind grundsätzlich
auch Zahnriemen, Keilriemen, Seile, Bänder, Ketten oder dergleichen als entsprechend
gemäß der Erfindung austauschbare Komponenten denkbar.
[0031] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens eine stirnseitig
an der Antriebswelle und/oder Abtriebswelle angeordnete, zumindest eine die Lagervorrichtung
der Antriebseinheit oder die Lagereinheit der Untersetzungseinheit aufnehmende Tragvorrichtung
vorgesehen. Hierbei ist die Tragvorrichtung eine wesentliche Komponente der Trageinheit.
Vorzugsweise umfasst die Tragvorrichtung wenigstens ein Lagerelement, wie beispielsweise
ein Wälzlager bzw. eine Wälzlageranordnung mit mehreren Wälzlagern, z.B. als Kugellager,
Rollenlager oder dergleichen ausgebildet.
[0032] Grundsätzlich ist von Vorteil, die Antriebswelle und/oder die Abtriebswelle auf der
einen Stirnseite mit einem Festlager und auf der anderen Seite bzw. der gegenüberliegenden
Seite mit einem Loslager auszustatten. Eines oder beide dieser Langer können in der
vorteilhaften Tragvorrichtung angeordnet bzw. positioniert werden.
[0033] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung weist die Tragvorrichtung wenigstens
ein während der Montagephase entfernbares Tragelement auf. Beispielsweise kann das
stirnseitige Tragelement bzw. die Tragvorrichtung, die vorzugsweise im Wesentlichen
vertikal angeordnet ist, mit Hilfe einer lösbaren Verbindung, insbesondere einer Schraubverbindung
oder dergleichen, für den besonderen Betriebsfall wie Wartung oder Reparatur etc.,
von der Trageinheit, z.B. von einer Basisplatte oder dergleichen, in vorteilhafter
Weise gelöst bzw. entfernt werden.
[0034] Das entfernbare Tragelement der Tragvorrichtung kann beispielsweise im Betrieb das
entsprechende Lager tragen bzw. positionieren und/oder als Lagerdeckel bzw. Lagerabdeckung
ausgebildet werden.
[0035] Beispielsweise kann durch Entfernung des Tragelementes das jeweilige Lager in vorteilhafter
Weise längs der Antriebswelle und/oder längs der Abtriebswelle entfernt werden. Hierdurch
kann beispielsweise ein Austausch des entsprechenden Lagers erfolgen und/oder kann
das Zugmittel gemäß der Erfindung in besonders einfacher Weise demontiert bzw. ausgetauscht
werden.
[0036] Gerade bei der Verwendung von zwei Wellen umschlingenden Zugmitteln ist es von Vorteil,
eine Spannvorrichtung zum Spannen des Zugmittels vorzusehen. Hierdurch wird ermöglicht,
dass eine im Betrieb gegebenenfalls auftretende Längung bzw. Streckung des Zugmittels
zu keiner Beeinträchtigung des Betriebes führt. Beispielsweise ist eine Zug- oder
Druckfeder als Spannelement vorgesehen, das den Abstand zwischen der Antriebswelle
und der Abtriebswelle bei entsprechender Längung des Zugmittels vergrößert und weiterhin
eine vorteilhafte Spannkraft erzeugt.
[0037] Vorzugsweise weist eine Spannvorrichtung bzw. eine Spannfeder eine Anschlagseinheit
bzw. ein Anschlagselement auf, das einen Mindestabstand zwischen der Antriebswelle
und der Abtriebswelle bzw. einen Mindestabstand der beiden relativ zueinander verstellbaren
stirnseitigen Enden der Spannvorrichtung bzw. der Spannfeder gewährleistet. Beispielsweise
ist das Anschlagselement als Anschlagshülse ausgebildet, die vorzugsweise im Wesentlichen
umfangseitig um die Spannfeder herum angeordnet ist. Mit Hilfe einer derartigen Abstandseinheit
bzw. Abstandselementes wird gewährleistet, dass bei einer Drehrichtungsumkehr es zu
keiner nachteiligen Verringerung des Abstandes zwischen Antriebswelle und Abtriebswelle
kommt, wodurch ein gegebenenfalls mögliches Durchrutschen des Zugmittels auftreten
könnte. Auch könnte ein derartiges Durchrutschen beim entsprechenden Anfahren bzw.
Beschleunigen der Hebevorrichtung gemäß der Erfindung auftreten.
[0038] Vorteilhafterweise ist zwischen dem zugbelasteten Zugelement der Lastaufnahme und
dem umschlingenden Zugmittel wenigstens eine Trennvorrichtung angeordnet, insbesondere
umfangsseitig an der Antriebswelle bzw. Treibscheibe. Beispielsweise kann dies als
radial ausgerichtete Trennscheibe oder dergleichen erfolgen. Alternativ oder in Kombination
hierzu kann auch zwischen dem Zugelement und dem Zugmittel wenigstens eine Labyrinthdichtung
mit mehreren Nuten, Rillen etc., ein Gewebering bzw. Filzring oder dergleichen angeordnet
werden. Mittels einer derartigen Trennvorrichtung bzw. einem Trennelement der zuvor
genannten Art wird verhindert, dass beispielsweise Schmieröl, Schmutz oder dergleichen
vom Zugelement zum Zugmittel wandern kann bzw. umgekehrt, was zu einem erheblichen
Sicherheitsrisiko, vor allem bei Personenaufzügen oder dergleichen, führen würde.
[0039] In vorteilhafter Weise kann die Trennvorrichtung auch als Abstreiferelement, beispielsweise
als Gummilippe oder dergleichen, realisiert werden, die beispielsweise statisch an
der Trageinheit angeordnet ist und die Antriebswelle bzw. die Abtriebswelle während
dem Drehbetrieb entsprechend abstreift. Auch hiermit kann ein Wandern von Schmieröl
oder dergleichen vom Zugelement zum Zugmittel verhindert werden.
[0040] Gemäß der Erfindung werden zahlreiche Vorteile realisiert, die vor allem darin bestehen,
dass beispielsweise ein genormter bzw. marktüblicher Standard-Elektromotor, vorzugsweise
ein Asynchronmotor, bzw. ein sogenannter "getriebeloser Antrieb" mittels eines genormten
Hülltriebs die Treibscheibe antreibt und vorzugsweise durch die Trennung von Treibscheibeneinheit
und Antriebsmotor ein Auswechseln sowohl des Elektromotors als auch von Lagerungen
der Hülltriebeinheit und/oder der Treibscheibe im Wesentlichen ohne ein Abbauen des
gesamten Antriebs oder ohne Abhängen bzw. Entlasten der Aufzugskabine oder des Gegengewichtes
problemlos möglich ist. Dies führt zu einer wirtschaftlich günstigen Betriebsweise
der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung über viele Jahre hinweg.
[0041] Weitere Vorteile der Hebevorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich beispielsweise
durch die Wahl der Einzelkomponenten, wie Elektromotor, Lager, Hülltrieb, Bremse,
die vorzugsweise alle aus marktüblichen Komponenten bestehen können bzw. als Standardkomponenten
frei verfügbar sind.
[0042] Darüber hinaus gewährleistet ein vorteilhafter, modularer Aufbau des Antriebssystems
bei Bedarf von höheren Hubgeschwindigkeiten, größeren Drehmomenten etc., die Verwendung
eines weiteren bzw. zweiten Antriebsmotors, insbesondere Serien-Elektromotors. Dieser
kann in vorteilhafter Weise an das Antriebssystem angebaut bzw. angeflanscht werden.
[0043] Vorzugsweise sind die Antriebswellen der beiden Antriebsmotoren im Wesentlichen fluchtend
bzw. in axialer Verlängerung zueinander angeordnet und/oder auf gegenüberliegenden
Seiten des Antriebssystems angeordnet. Hierdurch wird eine besonders platzsparende
Bauweise eines entsprechend erweiterten modularen Antriebssystems realisiert. Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann dadurch realisiert werden, dass durch
die Trennung von Motor und Treibscheibe wesentliche Gewichtseinsparungen der einzelnen
Komponenten erzielt werden, insbesondere durch die Verwendung eines bereits genannten
serienmäßigen Asynchronmotors bzw. eines "getriebelosen Antriebs".
[0044] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich vor allem auch in Bezug auf die Geräuschentwicklung.
Beispielsweise kann durch die Trennung von Antriebsmotor und Treibscheibe eine vorteilhafte
Belüftung des Antriebsmotors realisiert werden, sodass auf eine Eigen- oder Fremdbelüftung
des Antriebsmotors verzichtet werden kann. Bislang werden vielfach entsprechende Lüfter
für die Antriebsmotoren vorgesehen, was dann zu einer störenden Geräuschentwicklung
geführt hat.
[0045] Darüber hinaus wird durch die vorteilhafte Trennung von Antriebsmotor und Treibscheibeneinheit
eine vorteilhafte Körperschallentkopplung zwischen Antriebsmotor und Treibscheibe
ermöglicht. Hierdurch wird motoreigener Körperschall nicht über die Treibscheibe und
die Seile in die Kabine bzw. die Lastaufnahme oder über die Trageinheit bzw. Traverse
in das Gebäude geleitet. Dies ist gerade bei sogenannten "Home-Liften" bzw. Personen-Aufzügen
von erheblichem Vorteil, da im Allgemeinen bereits geringste Geräusche als Einschränkung
des Komforts gewertet werden.
[0046] Im Sinn der Erfindung ist eine Stützvorrichtung auch zwischen zwei Lagerungen der
Antriebswelle oder Abtriebswelle angeordnet, wenn die Stützvorrichtung bzw. ein Teil
der Stützvorrichtung beim Abstützen der Wellen in den im Wesentlichen horizontal ausgerichteten
Bereich zwischen den Lagerungen hineinragt. Dies kann beispielsweise auch dadurch
realisiert werden, dass ein Abstützelement wie z.B. eine Schraube oder dergleichen
im Wesentlichen parallel zur Welle ausgerichtet und stirnseitig die Wellen bzw. die
Treibscheibe oder dergleichen abstützt, wobei ein Schraubenende gegen die Welle drückt
und im besagten Zwischenbereich der Lagerungen hineinragt bzw. angeordnet ist. Das
gegenüberliegende Ende der Schraube oder dergleichen ist an der Tragvorrichtung in
vorteilhafter Weise angeordnet bzw. fixiert.
Ausführungsbeispiel
[0047] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert:
[0048] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine schematische, perspektivische Ansicht einer Hebevorrichtung gemäß der Erfindung
von vorne;
- Figur 2
- eine schematische, perspektivische Ansicht der Hebevorrichtung gemäß Figur 1 von hinten;
- Figur 3
- eine schematische, perspektivische Ansicht der Hebevorrichtung gemäß Figur 1 von der
Seite;
- Figur 4
- eine schematische Schnittdarstellung der Hebevorrichtung gemäß Figur 1 und
- Figur 5
- eine schematische, perspektivische Ansicht einer zweiten Hebevorrichtung gemäß der
Erfindung mit zwei Antriebsmotoren.
[0049] Mit Hilfe von Seilen bzw. Tragmittel 23 wird beispielsweise eine nicht näher dargestellte
Aufzugskabine sowie gegebenenfalls ein entsprechendes Gegengewicht in einem vertikalen
Schacht bewegt. Die Tragmittel 23 werden mittels Reibung über Tragmittelrillen 19
einer Treibscheibe 20 angetrieben. Der Antrieb einer Abtriebswelle 3 bzw. der Treibscheibe
20 erfolgt vorzugsweise über ein Zugmittel gemäß der Erfindung bzw. einen O-ringförmigen,
d.h. endlosen Keilrippenriemen 15. Der Keilrippenriemen 15 wird vorzugsweise über
einen Asynchronmotor 14 und eine Antriebswelle 11 angetrieben.
[0050] Die Antriebswelle 11 ist durch ein Stützlager 12 und einem Zentrier- und Stützflansch
13 in einer mittels einer Lagerung 18 und um eine Drehachse drehbar gelagerten Wippe
10 abgestützt. Der Motor 14 ist an der Wippe 10 zentriert und angeflanscht. Die Wippe
10 bzw. der/die Keilrippenriemen 15 werden mit einer Spanneinheit bzw. Feder 21 vorgespannt.
Hierdurch wird verhindert, dass selbst bei einer Längung der Keilrippenriemen 15 im
Laufe der Zeit kein Durchrutschen desselben erfolgt.
[0051] Die Treibscheibe 20 wird gemäß der dargestellten Variante in Fig. 4 gebildet von
einer durchgehenden Welle 3, den Stützscheiben 9 und dem Rohr 8. Welle 3, Stützscheibe
9 und Rohr 8 werden reibschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden. Hierbei
kann ein vorteilhafter Schrumpfungsprozessschritt bei der Herstellung der Treibscheibe
20 vorgesehen werden.
[0052] Das Rohr 8 weist zur reibschlüssigen Übertragung der Antriebs-und Bremsmomente Rillen
19 auf, in denen die Tragmittel 23 laufen. Darüber hinaus bildet das Rohr 8 die vorzugsweise
glatte Lauffläche für den Keilrippenriemen 15. Die Treibscheibe 20 ist in einem Treibscheibengehäuse
mittels der Lager 4 und der Zentrier- und Stützflansche 16 und 5 über die Seitenwangen
2 gelagert.
[0053] Die Welle 3 weist an einem oder beiden Enden nicht dargestellte Keilwellenprofile
auf, auf denen mindestens ein Bremsrotor 7 angeordnet bzw. aufgesteckt ist. Dieser
Bremsrotor 7 ist Bestandteil mindestens einer an den Seitenwangen 2 angebrachten Sicherheitsbremse
6. Der Zentrier-und Stützflansch 5 dient vorzugsweise als Anlauf- und Bremsfläche
für den Bremsrotor 7. Um die vollständige Treibscheibe 20 in die Seitenwangen 2 des
Treibscheibengehäuses 25 ein- und ausbauen zu können, weisen die Seitenwangen 2 Öffnungen
17 auf, die mit einem nicht näher dargestellten Bauteil verschlossen werden können.
[0054] Der Keilrippenriemen 15 wird erfindungsgemäß mit mindestens zwei vorzugsweise Druckfedern
21 über die Wippe 10 gespannt. Die Position der Federn ist so gewählt, dass sich die
mindestens zweifach gelagerte Wippe 10 möglichst nur wenig verformt und der Keilrippenriemen
15 über seine gesamte Länge gleichmäßig vorgespannt ist.
[0055] Die Wippenlagerung 18 weist Elemente zur Körperschallisolierung auf. Des Weiteren
werden durch spezielle Dämpfungselemente sowohl die Wippe als auch die Federn gegen
Körperschall entkoppelt.
[0056] Alle Einzelteile des Treibscheibengehäuses 25, wie z.B. Grundplatte 1, Seitenwangen
2, Steg 26, werden vorzugsweise derart vorgefertigt, dass sie bei der Schweißvorbereitung
durch Nut und Feder 22 exakt zusammengesteckt und positioniert werden können. Das
Gleiche gilt für die Wippe 10. Das Zuschalten eines zweiten Motors 24 (vgl. Fig. 5)
ermöglicht eine modulare Bauweise, falls dies antriebstechnisch oder aus Platzgründen
erforderlich ist.
[0057] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung kann die Treibscheibe 20 gegen das
Treibscheibengehäuse 25 ohne Entlastung der Tragmittel mit Hilfe eines oder mehrer
Stütz-und/oder Halteelemente statisch abgestützt werden und somit können Verschleißteile
wie z.B. Lager 4,12, Keilrippenriemen 15 etc. ausgetauscht werden.
[0058] Hierfür weist die Grundplatte 1 eine Öffnung 27 vorzugsweise mit Innengewinde 28
auf, wodurch für eine Demontage oder Montage, z.B. der Lager 4, 12, 18, der Federn
21 und/oder der Wellen 3, 11 und/oder der Keilrippenriemen 15 etc., eine in Fig. 4
separat, schematisch dargestellte Stützschraube 30 eingeschraubt werden kann. Die
Schraube 30 wird so weit eingeschraubt, bis diese an einer Stützfläche 29 der Treibscheibe
20 anschlägt bzw. diese abstützt. Danach kann z.B. der Stützflansch 5 entfernt bzw.
abgeschraubt werden und das Lager 4 längs der Achse der Welle 3 ausgebaut werden.
Gegebenenfalls kann auch die Welle 3 einschließlich dem zweiten Lager 4 ausgebaut
werden.
[0059] Grundsätzlich kann nach dem Entfernen eines der Lager 4 der Keilrippenriemen 15 aus-
oder eingefädelt werden. Hierbei ist nicht zwangsweise die Öffnung 17 der Tragvorrichtung
gemäß der Erfindung notwendig, sondern nur sehr hilfreich. Ohne diese Öffnung 17 kann
der Keilrippenriemen 15 gegebenenfalls auch um das freie Ende der Welle 3 herum gelegt
werden und auf der Treibscheibe 20 montiert werden. Im Allgemeinen wird ein alter
bzw. gebrauchter Keilrippenriemen 15 nicht in der zuvor genannten Weise demontiert,
sondern einfacherhalber durchgetrennt und entfernt. D.h. lediglich der geschlossene
bzw. O-ringförmige, insbesondere neue Keilrippenriemen 15 wird entsprechend montiert.
[0060] Ohne nähere Darstellung kann alternativ zur Schraube 30 auch ein Stützkeil vorgesehen
werden, der zur Demontage bzw. Montage einzelner Komponenten bzw. Baugruppen gemäß
der Erfindung zwischen der Treibscheibe 20, insbesondere an die Stützfläche 29, und
der Basis- bzw. Grundplatte 1 angeordnet bzw. verkeilt wird. Auch hiermit ist eine
wirkungsvolle Abstützung des Antriebssystems gemäß der Erfindung realisierbar, wobei
die Seile 23 weiterhin unter Zugbelastung stehen können.
[0061] Vorzugsweise weist der Steg 26 eine nicht näher dargestellte Montageöffnung zum seitlichen
Einbringen und Herausführen eines zuvor genannten Stützkeiles auf. Vorzugsweise wird
im Normalen Betriebsfall diese Montageöffnung des Stegs 26 mittels einer Abdeckung
verschlossen.
[0062] Bevorzugt sind die Seitenwangen 2 des Treibscheibengehäuses 25 nach oben geöffnet,
damit die Treibscheibe 20 in das Gehäuse 25 eingeführt werden kann.
[0063] Vorteilhafterweise weist die Wippe 10 zwei drehbar angeordnete Lagerstellen auf,
die sich in den Seitenwangen 2 des Treibscheibengehäuses abstützen.
[0064] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist innerhalb der beiden Seitenwangen
der Wippe 10 die der Aufnahme von Motor und Gegenlager dienen, ein Hülltrieb angeordnet.
[0065] Beispielsweise weist die dem Motor 14 gegenüberliegende Seitenwange der Wippe ein
Stützlager für die Antriebswelle 11 des Keilrippenriemen 15 auf.
[0066] Von Vorteil ist, wenn sich die Federspannvorrichtung an beiden Seitenwangen 2 der
Treibscheibenlagerung abstützt.
[0067] Bevorzugt sind die Federkräfte zum Spannen des Keilrippenriemens 15 in oder nahe
der gemeinsamen Kraftwirkungslinie von Motor 14, Wippe 10 und Keilrippenriemen 15
angeordnet.
[0068] Ganz besonders von Vorteil ist, dass die Antriebseinheit zum Transport in das Gebäude
und/oder im Gebäude in einzelne Komponenten zerlegbar ist, um den Transport zu erleichtern.
[0069] In einer speziellen Ausführungsform sind zwei Motoren 14, 24 auf einer Wippe 10 zentriert
und mit einem Verbindungselement wie z.B. einer Verbindungshülse formschlüssig miteinander
verbunden, wobei dies bzw. die Verbindungshülse zugleich die Funktion der Antriebswelle
11 für den Keilrippenriemen 15 erfüllen kann.
[0070] Gemäß der Erfindung kann beispielsweise durch den Austausch der Seiltreibscheibe
20 zu einer Riementreibscheibe das Antriebssystem vom Tragmittel Seil zum Tragmittel
Riemen im Maschinenraum oder im Aufzugsschacht mit verhältnismäßig kleinen Aufwand
umgebaut werden.
[0071] Vorzugsweise weist die Treibscheibe 20 einen formschlüssigen und/oder reibschlüssig
gestalteten Rohrabschnitt 8 auf, auf den sowohl der Keilrippenriemen 15 als auch die
Tragmittel 23 angeordnet sind.
[0072] Vorteilhafterweise ist ein bremsenseitiger Zentrier- und Stützflansch 5 vorhanden,
der für den Bremsrotor 7 die Funktion des gehäuseseitigen Bremsflansches übernimmt.
[0073] In einer möglichen Variante der Erfindung ist das Treibscheibenrohr 8 mit mindestens
einer Stützscheibe 9 reib-und formschlüssig verbunden.
[0074] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung sind mindestens eine der Stützscheiben
9 mit der durchgehenden Welle 3 der Treibscheibe 20 reib- und formschlüssig verbunden.
[0075] Bevorzugt sind die Blechzuschnitte für das Treibscheibengehäuse 25 und/oder für die
Wippe 10 zur Vereinfachung der Schweißvorbereitung steck- und fixierbar, insbesondere
mit Nut und Feder, ausgebildet.
[0076] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind ein Motor 14 und/oder zwei Motoren
14, 24 aus Platzgründen mittig oder etwa mittig zur Treibscheibe 20 über der Treibscheibe
20 angeordnet. Darüber hinaus können zur Platzeinsparung auf beiden Seiten des Treibscheibengehäuses
25 Bremsen 6 angeordnet werden.
[0077] In vorteilhafter Weise können beidseitig der Tragmittelrillen 19 am Außendurchmesser
des Treibscheibenrohres 8 Rillen angebracht werden, die das Wandern von möglichen
Schmierstoffen des Tragmittels 23 zur Riemenlauffläche oder zur Bremse 6 hin verhindern
oder deutlich erschweren.
[0078] Beispielsweise wird die Öffnung 17 an der bremsseitigen Seitenwange 2 des Treibscheibengehäuses
durch ein vorzugsweise einschiebbares Bauteil geschlossen, um den Transport von einem
möglicherweise vorhandenem Schmierstoff zur Bremsscheibe hin zu verhindern.
[0079] Von Vorteil ist die Anbindungsstellen der Wippe 10 zum Treibscheibengehäuse 25 mit
Dämpfungselementen auszustatten, um das Treibscheibengehäuse 25 und die Treibscheibe
20 von Schwingungen und Vibrationen, verursacht von Motor 14, 24 und Lager 12, zu
isolieren.
[0080] Weiterhin kann der Motor 14, 24 zur Geräuschreduzierung, thermisch so ausgelegt werden,
dass auf einen Eigenlüfter und/oder einen Fremdlüfter verzichtet werden kann.
[0081] Vorteilhafterweise kann durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Wahl des Achsabstandes,
Riemenübersetzungsverhältnis, Riemenprofil des Keilrippenriemens 15 oder Gummimischung
des Keilrippenriemens 15 auf eine Profilierung jenes Abschnittes des Treibscheibenrohres
8 verzichtet werden, auf dem der Keilrippenriemen 15 läuft.
[0082] Vorzugsweise wird das riemenseitige Treibscheibenlager 4 durch einen am Außendurchmesser
des Lagers sitzenden Zentrier- und Stützflansch 5 gehalten, sodass bei Demontage dieses
Flansches 5 eine Öffnung frei gegeben wird, durch die der Keilrippenriemen 15 des
Hülltriebes zu Montagezwecken ein-und/oder ausgefädelt werden kann.
[0083] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das riemenseitige Wippenlager
12 durch einen am Außendurchmesser des Lagers sitzenden Zentrier- und Stützflansch
13 gehalten, sodass bei Demontage dieses Flansches eine Öffnung frei gegeben wird,
durch die der Keilrippenriemen 15 des Hülltriebes zu Montagezwecken ein- und/oder
ausgefädelt werden kann.
[0084] Zur einfachen Montage des Keilrippenriemens 15 kann die Antriebswelle 11 zusammen
mit dem Zentrier- und Stützflansch 13 und dem Stützlager 12 als Einheit montiert und
demontiert werden.
[0085] Von besonderem Vorteil ist, die Lagerung der Antriebswelle 11 motorseitig als Loslager
und stützlagerseitig als Festlager 12 auszuführen.
[0086] Grundsätzlich kann der Antriebsmotor 14, 24 auch an anderer Stelle platziert werden,
um den jeweiligen zumeist beengten Platzverhältnissen genüge zu tun. Beispielsweise
kann der Antriebsmotor 14, 24 auch unterhalb der Treibascheibe 20 bzw. der Grundplatte
1 angeordnet werden.
[0087] Beispielhafte Merkmale einer Ausführungsform gemäß der Erfindung:
- Zweikreis-Sicherheitsbremse von Mayr
- leistungsstarker Asynchronmotor von ABB
- Hochleistungskeilrippenriemen von Contitech
- verschleißfreier Drehgeber von Kübler
- flüsterleises System, da kein Lüfter erforderlich
- modularer Aufbau
- sehr wartungsfreundlich
- gehärtete Treibscheibe
- hochwertige Qualitätslager
- sehr leicht
- platzsparender Einbau
- keine zusätzlichen Optionskarten beim Frequenzumrichter erforderlich
- durch den verwendeten Asynchronmotor ist die Verwendung jedes aufzugstauglichen Frequenzumrichters
möglich
[0088] Vorteilhafter, beispielhafter Aufbau - auch für Modernisierungen:
- durch die einfache Zerlegbarkeit ist auch bei Modernisierungen ein einfaches Handling
zum und im Gebäude möglich
- einfach in vier tragbare Hauptkomponenten zerlegbar:
- Motor
- Wippe
- Treibscheibe mit Treibscheibengehäuse
- Bremse
[0089] Die einzelnen Komponenten wiegen jeweils etwa zwischen 10kg und 40kg
- sehr leise, baumustergeprüfte Zweikreis-Sicherheitsbremse ROBA® - duplostop® von Mayr
- auch als Schutzeinrichtung gegen unkontrollierte Fahrkorbbewegung nach oben einsetzbar
[0090] Einfacher Austausch der Komponenten:
- alle Einzelkomponenten sind z.B. auf eine Lebensdauer von mehr als 20.000 Betriebsstunden
ausgelegt
- schneller Motorwechsel mit aufgelegten Seilen und unter Last
- problemloser Riemenwechsel mit aufgelegten Seilen und unter Last
- einfacher Lagerwechsel mit aufgelegten Seilen
- Drehgeberwechsel erfolgt ohne Einmessen
- Drehgeber jedoch verschleißfrei
- zukunftsorientiert:
- durch Austauschen der Treibscheibe ist bei Bedarf ein Tragmittelwechsel vom Seil auf
ein künftiges Tragmittel, wie z.B. Gurt, problemlos möglich
[0091] Vorzüge einer möglichen Ausführungsform mit einem flüsterleisen Riementrieb:
- Hochleistungskeilrippenriemen CONTI-V MULTIRIB® von Contitech
- ein spezielles Behandlungsverfahren reduziert die Riemenlängung auf eine vernachlässigbare
Größe
- durch ein spezielles Riemenspannsystem entfällt ein manuelles Nachspannen des Riemens
während der gesamten Laufzeit
- eine besondere Materialmischung des Riemens in Verbindung mit einer in dem Riemenspannsystem
integrierten Drehmomentstütze verhindert ein Durchrutschen des Riemens bei allen üblichen
Betriebszuständen
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1
- Grundplatte
- 2
- Seitenwange
- 3
- Welle
- 4
- Lager
- 5
- Stützflansch
- 6
- Bremse
- 7
- Bremsrotor
- 8
- Rohr
- 9
- Stützscheiben
- 10
- Wippe
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Stützlager
- 13
- Stützflansch
- 14
- Motor
- 15
- Keilrippenriemen
- 16
- Stützflansch
- 17
- Montageöffnung
- 18
- Wippenlagerung
- 19
- Tragmittelrillen
- 20
- Treibscheibe
- 21
- Feder
- 22
- Nut- und Feder-Anordnungen
- 23
- Seil
- 24
- Motor
- 25
- Treibscheibengehäuse
- 26
- Steg
- 27
- Öffnung
- 28
- Innengewinde
- 29
- Stützfläche
- 30
- Schraube
1. Hebevorrichtung, insbesondere Aufzug oder Hebebühne, mit einer Antriebseinheit zum
wenigstens teilweise vertikalen Heben einer Lastaufnahme, wobei die Antriebseinheit
wenigstens einen Antriebsmotor (14, 24) und wenigstens ein eine Antriebswelle (11)
umfassendes Antriebselement (11) aufweist, wobei wenigstens ein auf Zug belastetes
Zugelement (23)-zumindest zwischen der Antriebseinheit und der Lastaufnahme angeordnet
ist, wobei wenigsten eine Trageinheit (1) zum Tragen wenigstens des Antriebmotors
(14, 24) vorgesehen ist, wobei die Antriebseinheit wenigstens ein das Antriebselement
(11) und mindestens eine auf einer Abtriebswelle (3) angeordnetes Abtriebselement
(20) aufweisende Untersetzungseinheit umfasst, wobei die Untersetzungseinheit als
Zugmitteltrieb mit wenigstens einem das Antriebselement (11) und das Abtriebselement
(20) umschlingenden Zugmittel (15) ausgebildet ist, wobei die Antriebseinheit wenigstens
eine, insbesondere zwei voneinander beabstandete sowie beidseits des Antriebselementes
(11) angeordnete Lagervorrichtungen (12) zur drehbaren Lagerung der Antriebswelle
und wobei die Untersetzungseinheit wenigstens zwei voneinander beabstandete sowie
beidseits des Abtriebselementes (20) angeordnete Lagereinheiten (4) zur drehbaren
Lagerung der Abtriebswelle (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine stirnseitig an der Antriebswelle (11) und/oder Abtriebswelle (3)
angeordnete, zumindest ein die Lagervorrichtung (12) der Antriebseinheit oder die
Lagereinheit (4) der Untersetzungseinheit aufnehmende Tragvorrichtung (2, 5, 13) vorgesehen
ist, und dass die Tragvorrichtung (2, 5, 13) im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung (2, 5, 13) wenigstens ein während der Montagephase entfernbares
Tragelement (5, 13) aufweist.
3. Hebevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Stützvorrichtung (30) zum Abstützen der Antriebswelle (11) und/oder
der Abtriebswelle (3) während einer Montage- bzw. Demontagephase zwischen den beiden
Lagervorrichtungen (12) der Antriebseinheit und/oder zwischen den beiden Lagereinheiten
(4) der Untersetzungseinheit vorgesehen ist.
4. Hebevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (11) und/oder die Abtriebswelle (3) wenigstens eine Abstützfläche
(29) als Kontaktfläche (29) der Stützvorrichtung (30) aufweisen.
5. Hebevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinheit (1) wenigstens eine Stützfläche (28) als Kontaktfläche (28) der Stützvorrichtung
(30) umfasst.
6. Hebevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (30) wenigstens einen Keil aufweist.
7. Hebevorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (30) wenigstens ein zumindest ein Gewinde umfassendes Schraubenelement
(30) aufweist.
1. Dispositif élévateur, en particulier monte-charge ou plate-forme élévatrice, comportant
une unité d'entraînement pour le levage vertical au moins partiel d'un récepteur de
charge, ladite unité d'entraînement comportant au moins un moteur d'entraînement (14,
24) et au moins un élément d'entraînement (11) comprenant un arbre d'entraînement
(11), au moins un élément de traction (23), sollicité en traction, étant disposé au
moins entre l'unité d'entraînement et le récepteur de charge, au moins une unité de
support (1) destinée à supporter ledit au moins un moteur d'entraînement (14, 24),
l'unité d'entraînement comprenant au moins une unité de réduction comportant au moins
un élément mené (20) disposé sur un arbre de sortie (3), ladite unité de réduction
étant réalisée sous la forme d'une transmission à traction avec au moins un moyen
de traction (15) enroulé autour de l'élément d'entraînement (11) et de l'élément mené
(20), ladite unité d'entraînement comportant au moins un, en particulier deux dispositifs
formant palier (12) pour le montage rotatif de l'arbre d'entraînement, lesquels sont
écartés l'un de l'autre et disposés de part et d'autre de l'élément d'entraînement
(11), et ladite unité de réduction comportant au moins deux unités de palier (4) pour
le montage rotatif de l'arbre d'entraînement (3), lesquelles sont écartées l'une de
l'autre et sont disposée de part et d'autre de l'élément mené (20), caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un dispositif de support (2, 5, 13), monté frontalement sur
l'arbre d'entraînement (11) et/ou l'arbre de sortie (3), et recevant au moins l'un
des dispositifs formant palier (12) de l'unité d'entraînement ou l'une des unités
de palier (4) de l'unité de réduction, et en ce que ledit dispositif de support (2, 5, 13) est configuré sensiblement en forme de U.
2. Dispositif élévateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de support (2, 5, 13) comporte au moins un élément de support (5, 13)
pouvant être retiré pendant la phase de montage.
3. Dispositif élévateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un dispositif d'appui (30) destiné à servir d'appui à l'arbre d'entraînement
(11) et/ou à l'arbre de sortie (3) est prévu pendant une phase de montage ou de démontage
entre les deux dispositifs formant palier (12) de l'unité d'entraînement et/ou entre
les deux unités de palier (4) de l'unité de réduction.
4. Dispositif élévateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'arbre d'entraînement (11) et/ou l'arbre de sortie (3) comportent au moins une surface
d'appui (29) en tant que surface de contact (29) du dispositif d'appui (30).
5. Dispositif élévateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de support (1) comporte au moins une surface d'appui (28) en tant que surface
de contact (28) du dispositif d'appui (30).
6. Dispositif élévateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'appui (30) comporte au moins un taquet.
7. Dispositif élévateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'appui (30) comportant au moins un élément à vis (30) muni d'au moins
un filetage.