[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrschichtdiele, sowie die Verwendung von
Mehrschichtdielen als Fußbodenbelag, Wand- und/oder Deckenverkleidung im Innenbereich.
[0002] Die bisherigen Konstruktionen für diese Zwecke sind entweder aus Massivholz oder
aus einer Schichtkonstruktion Holz-Holz, wie zum Beispiel einer Massivholzdeckschicht
und einer Unterschicht aus Multiplexplatte, oder aus drei Schichten bestehend aus:
1. Massivholzdeckschicht, 2. Querverleimte Holzstücke als Mittellage, 3. Längsverleimte
Massivholzunterlage gebaut.
[0003] Eine herkömmliche Schichtdiele weist üblicherweise eine geforderte Deckschicht von
ca. 4 - 6 mm auf. Diese Deckschicht benötigt bisher eine oder mehrere Holz-Unterschichten
in einer Stärke von mindestens weiteren 6 mm, die lediglich als Stabilisierungsmaßnahme
der Deckschicht dienen. Die gesamte Isolierstärke der Holz-Schichtendiele beträgt
also mindestens 10 mm (diese Dielen sind nur sehr kurz und schmal). Somit ist der
Einsatz solcher Konstruktionen auf einer Fußbodenheizung wegen der wärmeisolierenden
Wirkung des Holzes bzw. der entsprechenden Dicke der Konstruktion wenig effizient.
Da viele Haushalte mit Fußbodenheizung beheizt werden, erlauben diese veralteten Isolierkonstruktionen
nicht die erwünschte Energieeinsparung.
[0004] Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Konstruktion zur Verfügung zu
stellen, mit der Energie effizienter als mit der bisher bekannten Schichtdiele genutzt
werden kann.
[0005] Ein weiterer Nachteil aller herkömmlichen Schichtdielen besteht darin, dass die Holzkonstruktionen
zum großen Teil (je nach Holzart mehr oder weniger) aus Zellen bestehen, die direkte
Nässe oder Luftfeuchtigkeit ständig aufnehmen und wieder abgeben, was eine Ausdehnung
bzw. Schrumpfung der Dielen verursacht. Je mehr Holzmasse die Diele hat, desto mehr
Zellen beinhaltet diese und desto mehr Kraft entwickelt sich bei diesem Prozess. Bei
Raumklimaänderung haben Massivholzdielen den stärksten Bewegungsdrang, stärker als
Mehrschicht- oder Dreischichtdielen. Die Folgen sind Fugenbildungen, Schüsselungen
und sogar Holzbodenverschiebungen.
[0006] Somit ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Konstruktion zur Verfügung zu
stellen, die eine höhere Verwerfungsfestigkeit aufweist.
[0007] Ein dritter Nachteil aller herkömmlichen Mehrschicht- oder Massivholzdielen besteht
in deren Verlegungsaufwand.
[0008] Die Verlegung von Massivholz- oder Schichtdielen, üblicherweise auf Estrich, erfolgt
meist mit einem mühsam aufzutragenden Parkettkleber oder mit großflächig auf den Estrich
aufzubringenden Parkettklebematten, in welche hauptsächlich Kurzdielen verklebt werden
können.
[0009] Massivholz- und Schichtdielen müssen mittels einer Nut und Federverbindung (N/F-Verbindung)
verlegt werden. Dabei müssen die Dielen mit Schlag- und Spannwerkzeugen aufwendig
eingepasst werden, um Überstände von zwei aneinander liegenden Dielen durch eine parallele
Zwangseinpassung auszugleichen.
[0010] Mehrschicht- oder Massivholzdielen haben immer, durch den "atmenden" Naturwerkstoff
Holz bedingt, auf die Gesamtlänge der Diele gesehen eine leichte Wölbung, die durch
die Nut und Federverbindung begradigt wird.
[0011] Ein weiterer Grund für die N/F-Verbindung ist die Notwendigkeit eine natürliche Fugenbildung
zu ermöglichen (meist im Winter bei trockener Raumluft). Die Dielen würden ohne N/F-Verbindung
einen Schmutz- und Sichtspalt in der gesamten Dielenhöhe haben.
[0012] Somit ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Konstruktion zur Verfügung zu
stellen, die leichter, auch ohne Verwendung einer Nut und Federverbindung, verlegt
werden kann.
[0013] Alle oben genannten Aufgaben werden gelöst durch eine Mehrschichtdiele umfassend
eine Deckschicht und eine Unterschicht, die durch eine Kleberschicht verbunden sind,
wobei die Deckschicht eine Holzschicht umfasst und die Unterschicht eine Metallunterkonstruktion
ist. Die Mehrschichtdielen werden im folgend als Holz-Metall-Diele (kurz HoMe-Diele)
bezeichnet.
[0014] Die erfindungsgemäße HoMe-Diele hat, bedingt durch die fehlenden Holzunterschichten,
nur die tatsächlich benötigte Stärke an isolierender Holzschicht (= Deckschicht),
die im Vergleich zu den bekannten Holzdielen und Schichtdielen mit Unterbau auf Basis
von Holz viel weniger Holzzellen besitzt. Die kraftschlüssig mit der Deckschicht verklebte
Metallunterschicht besitzt keine Zellen und reagiert auch nicht in Form von Ausdehnung
oder Schwindung auf Nässe oder Luftfeuchtigkeit Somit entwickelt die erfindungsgemäße
Diele auch sehr wenig Kraft, die Fugenbildungen, Schlüsselungen und Holzbodenverschiebungen
erzeugen können. Die Konstruktion ist in Verbindung mit der Kleberschicht und der
Holzdeckschicht sehr verwindungssteif. Die Metallunterkonstruktion zeigt eine Ausdehnung
bzw. Schwindung nur bei sehr starken Temperaturschwankungen, die in Wohngebäuden kaum
vorkommen und durch die Kleberschicht z.B. aus dauerelastischem Verbindungskleber,
kompensiert werden können.
[0015] Die Deckschicht umfasst zumindest eine Holzschicht. Bevorzugt handelt es sich um
eine Massivholzschicht. Aber auch mehrlagige Deckschichten sind denkbar, z.B. fumiertes
Massivholz oder furnierte Holzfaserplatten. Somit können teure Hölzer preiswerter
realisiert werden. Ein mehrschichtiger Aufbau der Deckschicht eignet sich vor allem
bei der Verwendung der HoMe-Diele als Wand- und/oder Deckenverkleidung. Bei Fußböden
würden die dünnen, z.B. 1 mm dicken Schichten schnell zum Verschleiß kommen. Will
man jedoch ein wertvolles Holzfurnier z.B. an die Wand anbringen, könnte man das 1
mm dicke Furnier auch direkt auf die Metallunterkonstruktion kleben.
[0016] Die erfindungsgemäße Mehrschichtdiele hat zweckmäßig eine Deckschicht mit einer Dicke
von 3 bis 8 mm, bevorzugt von 5 mm bis 7 mm, besonders bevorzugt von etwa 6 mm. Die
Dicke richtet sich vor allem danach, wie oft nach der Verlegung ein Abschleifen zur
Renovierung möglich sein soll, und welche Aufbaustärke machbar ist. So sind bei Neubauten
und/oder großem Spielraum in der Höhe stärkere Deckschichten bevorzugt. Soll die Diele
zur Renovierung verwendet werden oder spielen die Kosten der Deckschicht (etwa bei
teuren Holzarten) eine größere Rolle, werden die Deckschichtdicken eher geringer gewählt.
Für Wand- und/oder Deckenverkleidungen sind Deckschichtdicken von 0,5 bis 3 mm, insbesondere
von etwa 1 mm, bevorzugt.
[0017] Weiterhin ist es möglich, die Deckschicht mit einer gewünschten Versiegelung auszubilden.
Bei den bekannten Dielen erfolgt eine Versiegelung meist nach dem Verlegen, auch das
ist natürlich bei der erfindungsgemäßen HoMe-Diele möglich. Zu den typischen, auch
erfindungsgemäß brauchbaren Versiegelungen zähfen Lack, Wachs und Öl.
[0018] Die Deckschicht wird mittels einer Kleberschicht mit der Metallunterkonstruktion
verbunden. Bevorzugte Kleber sind dauerelastische Kleber, die die unterschiedlichen
Ausdehnungsbewegungen der Deckschicht und der Unterschicht aufnehmen können. Besonders
geeignete Kleber sind beispielsweise Polyurethan oder Silanpolymer basierte Fußbodenkleber,
wie sie unter anderem von der Firma Schönox erhältlich sind. Der Kleber kann vollflächig
oder in Mustern vorliegen, z.B. linienförmig oder in Punkten. Im Hinblick auf die
Wärmeleitfähigkeit ist ein vollflächiger Kleber bevorzugt. Der Kleber kann gewünschtenfalls
Zusätze enthalten, welche die Wärmeleitfähigkeit erhöhen, etwa Graphit, Metallpulver
oder anderes, gut wärmeleitfähiges Material.
[0019] Die Metallunterkonstruktion gewährleistet in gleicher Weise wie die bisher verwendeten
Unterschichten auf Basis von Holz(werkstoffen) die Stabilität und Tragfähigkeit der
Dielen auf Estrich (Anhydrit, Beton, Gussasphalt) oder vollflächigen Holzunterkonstruktionen.
Als Metallunterkonstruktion sind gewalzte, massive Platten insbesondere aus Eisen,
Aluminium oder Kupfer geeignet. Es ist ein großer Vorteil der Metallunterkonstruktion,
dass keine N/F-Verbindung notwendig ist. Gewünschtenfalls kann eine solche aber vorgesehen
werden, obwohl vorzugsweise keine N/F-Verbindung vorhanden ist.
[0020] Die Unterschicht hat zweckmäßig eine Dicke von 0,5 - 3 mm, bevorzugt von 1 bis 2
mm.
[0021] In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße HoMe-Diele eine Dämpfungsschicht
zur Verminderung von Trittschall auf. Geeignete Materialien sind z.B. Kork, elastische
Kunststoffschichten und geschäumte Kunststoffschichten. Die Dämpfungsschicht kann
zwischen Deckschicht und Unterschicht und/oder unter der Unterschicht angeordnet werden.
Aus dem Laminatbereich sind auch schalldämpfende Lagen oberhalb der Dekorschicht bekannt,
auch diese eignen sich für die erfindungsgemäße HoMe-Diele. Die wänmeisolierende Wirkung
der Dämpfungsschicht macht diese bei einer Verlegung auf Fußbodenheizung weniger bevorzugt,
bei einer solchen Einbausituation sind wenn überhaupt dünne Dämpfungsschichten und/oder
solche mit möglichst hoher Wärmeleitfähigkeit zu wählen. Es ist auch denkbar, die
Funktion der Dämpfung durch einen entsprechend dicke, elastische Kleberschicht oder
eine entsprechende Klebermatte, wie z.B. in
EP 629 755 B1 beschrieben, zu realisieren.
[0022] Die Metallunterkonstruktion mit einer Stärke von z.B. 1 mm oder 1,5 mm (je nach Dielenbreite)
bringt aufgrund ihrer hervorragenden Wärmeleitfähigkeit die Wärme von einer Fußbodenheizung
gleichmäßig verteilend zu der Deckschicht, die beispielsweise wie üblich 6 mm dick
sein kann. Die Konstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher im Vergleich
zu einer typischen mindestens 10 mm, meist 18 mm oder noch dickeren Schichtdiele aus
Holz oder einer 12 mm dicken Massivholzdiele sehr energieeffizient.
[0023] Ein weiterer Vorteil ist, dass die erfindungsgemäße Mehrschichtdiele bei einer geringen
Höhe von insgesamt z.B. 8 bis 12 mm große Breiten und Längen von beispielsweise 450
mm x 6000 mm haben kann. Natürlich sind auch übliche Abmessungen von Länge und Breite
möglich. Die HoMe-Diele weist üblicherweise eine Breite von 100 bis 600 mm, bevorzugt
von 200 bis 450 mm, besonders bevorzugt von 240 bis 400 mm, und eine Länge von 600
bis 16000 mm, bevorzugt von 1000 bis 8000 mm, besonders bevorzugt von 4000 bis 6000
mm, auf.
[0024] Die Verlegung der erfindungsgemäßen Mehrschichtdiele kann in an sich bekannter Weise
durch Parkettkleber bzw. Klebstoffmatten erfolgen. Auch die von Laminat bekannten
Click-Verbindungen sind denkbar, wegen der geringen Dicke der Metallunterkonstruktion
aber nicht bevorzugt.
[0025] Vorzugsweise erfolgt das Verlegen mit Hilfe von an der Unterseite der Mehrschichtdiele
vorgesehenen Hochleistungsklebebändem welche mit Gewebe verstärkt und für die Verklebung
Holz-Metall, Metall-Beton, Metal-Anhydrit, Metall-Gussasphalt und Metall-Grobspanplatte
geeignet sind. Die Klebebänder sind werkseitig vormontiert oder können mitgeliefert
werden. Es hat sich gezeigt, dass Hochleistungsklebebänder mit einer Breite von 20
bis 80 mm, vorzugsweise ca. 40 mm im Abstand von 10 bis 40 cm, vorzugsweise ca. 25
cm eine gute Fixierung ergeben.
[0026] Besonders bevorzugt reichen die Klebebänder einseitig an der Unterseite der Dielen
bis nicht ganz zur Hälfte der Dielenbreite. Die Klebebänder schauen, mit einer abziehbaren
Schutzabdeckung, z.B. einer Schutzfolie, versehen, auf der Seite der Dielen, vorzugsweise
in der gleichen Länge, heraus. Die abziehbare Schutzfolie ist jedoch, z.B. ca. 70
%, länger als das herausragende Klebeband, damit die Schutzabdeckung unter der darauf
liegenden nächsten Diele herausgezogen werden kann. Diese Diele verklebt sich dann
auf dem Untergrund durch das Eigengewicht der Diele selbst oder durch Zuhilfenahme
beispielsweise einer schweren Handwalze. Das Verlegen erfolgt also so, dass für eine
erste Diele zunächst die Schutzabdeckung an der Unterseite der Klebebänder abgezogen
wird und die Diele mittels der Klebebänder auf dem Untergrund befestigt wird. Dann
wird bei der nächsten Diele die unterseitige Schutzabdeckung abgezogen, die nächste
Diele angelegt, und dann die wegen ihrer Länge herausschauende Schutzabdeckung der
Klebebänder an der Oberseite von der vorherigen Diele unter der neu angelegten Diele
herausgezogen.
[0027] Alternativ ist eine Anbringung eines Hochleistungsklebebandes entlang der Kante der
HoMe-Diele ist möglich. Die Klebebandbreite von 40 - 60 mm wird werksseitig oder beim
Verlegen etwa zur Hälfte herausschauend (20 - 30 mm) an die Unterseite der Kante geklebt.
Die Schutzfolie ist auf dem herausschauenden Teil des Bandes noch vorhanden und wird
erst beim Auflegen der 2. Diele abgezogen. Die Dielen sind dann untereinander verbunden,
liegen aber schwimmend auf dem Unterboden.
[0028] Außerdem ist es möglich, jede Diele individuell mit mitgeliefertem oder werksseitig
angebrachten Klebebändern zu befestigen. Werden die Klebebänder erst beim Verlegen
mit der Diele verbunden, können sie natürlich auch zuerst auf dem Untergrund angeklebt
und dann die Diele nach Abziehen der Schutzabdeckung aufgeklebt werden. Das werkseitige
Anbringen spart jedoch Arbeit beim Verlegen und gewährleistet die Verwendung einer
ausreichenden Anzahl Klebebänder im richtigen Abstand.
[0029] Zur Anpassung kann die HoMe-Diele mit handelsüblichen Metallhandkreissägen beliebig
zugeschnitten werden.
[0030] Durch die Erfindung können nun erstmals Dielen in extremen Längen und Breiten z.B.
450 mm x 6000 mm und trotzdem in nur ca. 10 mm Gesamtstärke hergestellt werden. Die
aus dem Stand der Technik bekannten Dielen konnten bei diesen Abmessungen bisher nur
in mindestens 18-20 mm Stärke hergestellt werden. Bei den meisten Renovierungen oder
Umbauten ist jedoch hierfür die Bodenaufbauhöhe nicht vorhanden. Die Türen, Treppen
oder anderes würden nicht mehr passen 10 mm Aufbaustärke dagegen ist ein gängiges
Maß, das nach der Entfernung des Altbodens, wie zum Beispiel bei Fliesen, erreicht
wird. Die erfindungsgemäße Mehrschichtdiele ist die einzige Renovierungsdiele weltweit,
die in solchen extrem großen Abmaßen hergestellt werden kann.
[0031] Die Mehrschichtdiele gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Serie produzierbar.
[0032] Neben der Verwendung als Fußbodenbelag, können die erfindungsgemäßen Mehrschichtdielen
auch als Wand- und/oder Deckenverkleidung eingesetzt werden. Ihr wesentliches Einsatzgebiet
ist der Innenbereich. An geschützten Stellen und/oder mit entsprechender Versiegelung
kann aber auch ein Einsatz im Außenbereich erfolgen, besonders als Wand- oder Deckenverkleidung.
Es versteht sich, dass Kleberschicht und Befestigung an einen solchen Einsatz angepasst
werden.
[0033] Die Erfindung soll anhand der folgenden Figuren näher erläutert werden, ohne jedoch
auf die speziell beschriebenen Ausführungsformen beschränkt zu sein. Die Figuren sind
zur Veranschaulichung nicht maßstabsgerecht. Die Erfindung bezieht sich auch auf sämtliche
Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen, soweit diese sich nicht gegenseitig
ausschließen. Die Angaben "etwa" oder "ca." in Verbindung mit einer Zahlenangabe bedeuten,
dass zumindest um 10 % höhere oder niedrigere Werte oder um 5 % höhere oder niedrigere
Werte und in jedem Fall um 1 % höhere oder niedrigere Werte eingeschlossen sind.
[0034] Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine HoMe-Diele,
Figur 2 eine Draufsicht auf eine HoMe-Diele,
Figur 3 a bis c die HoMe-Diele bei Schritten beim Verlegen und
Figur 4 eine Draufsicht auf einige Reihen verlegter Dielen.
[0035] In Figur 1 ist ein Schnitt senkrecht zur Fläche und der Längsrichtung durch eine
erfindungsgemäße HoMe-Diele 1 gezeigt. Man erkennt die Deckschicht 2, welche durch
eine Kleberschicht 3 mit der Metallunterkonstruktion 4, die von einem Blech gebildet
wird, verbunden ist. An der Unterseite der Metallkonstruktion 4 ist ein doppelseitiges
Haftklebeband 5 angebracht. Die zum Fußboden weisende Klebeschicht von 5 ist mit einer
Schutzabdeckung 6 in Form einer Folie abgedeckt. Mit der Dielen-seitigen Klebschicht
von 5 ist das Haftklebeband 5 an der Metallunterkonstruktion 4 angebracht. Dabei wird
das Haftklebeband 5 so positioniert, dass es etwa mit der Hälfte seiner Länge an der
Diele 1 anklebt und die andere Hälfte herausragt. Der herausragende Teil des Haftklebebandes
5 ist mit einer verlängerten Schutzabdeckung 7 versehen. Die Länge der verlängerten
Schutzabdeckung 7 wird so gewählt, dass diese nach dem Anlegen einer weiteren Diele
1' noch unter dieser Diele 1' hervorragt.
[0036] Figur 2 veranschaulicht die Anbringung der Haftklebebänder 5 an einer Draufsicht
auf die Diele 1. Man erkennt, wie in diesem Falle vier Haftklebebänder 5 auf die Länge
der Diele 1 verteilt angebracht sind. Mit etwa der Hälfte ihrer Länge sind die Haftklebebänder
5 an der Unterseite der Diele 1 fixiert. Die restliche Länge schaut heraus und ist
mit den Schutzabdeckungen 7 abgedeckt, die ihrerseits länger als die Haftklebebänder
5 sind.
[0037] In Figur 3 wird die Verlegung der Dielen 1, 1' usw. im Querschnitt gezeigt In Figur
3a ist eine auf den Fußboden 8 geklebte erste Diele 1 zu sehen, wobei die Schutzabdeckung
6 vor dem Legen abgezogen worden ist. In Figur 3b ist eine zweite Diele 1'angelegt,
wobei wiederum die Schutzabdeckung 6' vor dem Legen abgezogen wurde. Wegen des Versatzes,
den man bei der Verlegung von Dielen in aufeinanderfolgenden Reihen wählt, ist das
Haftklebeband 5' der Diele 1' nur im Hintergrund nicht zu sehen. Nachdem die Diele
1' gelegt ist, wird die Schutzabdeckung 7 der Diele 1 herausgezogen, sodass wie in
Figur 3c gezeigt die Diele 1' auch über das Haftklebeband 5 der Diele 1 am Boden 8
fixiert ist.
[0038] Die Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf einige Reihen verlegte Dielen, in der nochmals
gut die herausragenden Teile der Schutzabdeckungen 7 "der vordersten Reihe Dielen
1" zu sehen sind.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Diele
- 2
- Deckschicht
- 3
- Kleberschicht
- 4
- Metallunterkonstruktion
- 5
- Klebeband
- 6
- Schutzabdeckung
- 7
- verlängerte Schutzabdeckung
- 8
- Fußboden
1. Mehrschichtdiele umfassend eine Deckschicht und einer Unterschicht, die durch eine
Kleberschicht verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschicht (2) eine Holzschicht umfasst
und die Unterschicht eine Metallunterkonstruktion (4) ist.
2. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (2) eine Massivholzschicht ist.
3. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (2) eine Dicke von 3 bis 8 mm, vorzugsweise von 5 bis 7 mm und besonders
bevorzugt von 6 mm aufweist.
4. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleberschicht (3) aus einem dauerelastischen Klebstoff besteht.
5. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallunterkonstruktion (4) aus gewalzten massiven Platten aus Metall, vorzugsweise
aus Eisen, Aluminium oder Kupfer, besteht.
6. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallunterkonstruktion (4) eine Dicke von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt von 1 bis
2 mm, aufweist.
7. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diele (1) eine Dicke von 8 bis 12 mm, bevorzugt von 10mm, aufweist.
8. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Diele (1) eine Breite von 100 bis 600 mm, bevorzugt von 200 bis 450 mm, besonders
bevorzugt von 240 bis 400 mm, und eine Länge von 600 bis 16000 mm, bevorzugt von 1000
bis 8000 mm, besonders bevorzugt von 4000 bis 6000 mm, aufweist.
9. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Mehrschichtdiele (1) mit Klebebändern (5) versehen ist.
10. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) eine Breite von 2 bis 8 cm und einen Abstand von 10 bis 40 cm
aufweisen.
11. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) eine abziehbare Schutzabdeckung (6), vorzugsweise eine Schutzfolie,
aufweisen.
12. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) bis zur Hälfte der Dielenbreite reichen und um die Hälfte der
Dielenbreite herausragen, wobei die herausragende Oberseite der Klebebänder (5) mit
einer um ca. 70 % längeren Schutzabdeckung (7) versehen ist.
13. Verwendung der Mehrschichtdiele gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 als Fußbodenbelag,
Wandverkleidung oder Deckenverkleidung.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Mehrschichtdiele umfassend eine Deckschicht und eine Unterschicht, die durch eine
Kleberschicht verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckschicht (2) eine Holzschicht umfasst
und die Unterschicht eine Metallunterkonstruktion (4) mit einer Dicke von 0,5 bis
3 mm ist, welche die Stabilität und Tragfähigkeit der Diele gewährleistet.
2. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (2) eine Massivholzschicht ist.
3. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (2) eine Dicke von 3 bis 8 mm, vorzugsweise von 5 bis 7 mm und besonders
bevorzugt von 6 mm aufweist.
4. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleberschicht (3) aus einem dauerelastischen Klebstoff besteht.
5. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallunterkonstruktion (4) aus gewalzten massiven Platten aus Metall, vorzugsweise
aus Eisen, Aluminium oder Kupfer, besteht.
6. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallunterkonstruktion (4) eine Dicke von 1 bis 2 mm aufweist.
7. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diele (1) eine Dicke von 8 bis 12 mm, bevorzugt von 10 mm, aufweist.
8. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Diele (1) eine Breite von 100 bis 600 mm, bevorzugt von 200 bis 450 mm, besonders
bevorzugt von 240 bis 400 mm, und eine Länge von 600 bis 16000 mm, bevorzugt von 1000
bis 8000 mm, besonders bevorzugt von 4000 bis 6000 mm, aufweist.
9. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Mehrschichtdiele (1) mit Klebebändern (5) versehen ist.
10. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) eine Breite von 2 bis 8 cm und einen Abstand von 10 bis 40 cm
aufweisen.
11. Mehrschichtdiele gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) eine abziehbare Schutzabdeckung (6), vorzugsweise eine Schutzfolie,
aufweisen.
12. Mehrschichtdiele gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (5) bis zur Hälfte der Dielenbreite reichen und um die Hälfte der
Dielenbreite herausragen, wobei die herausragende Oberseite der Klebebänder (5) mit
einer um ca. 70 % längeren Schutzabdeckung (7) versehen ist.
13. Verwendung der Mehrschichtdiele gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 als Fußbodenbelag,
Wandverkleidung oder Deckenverkleidung.