[0001] Der Gegenstand betrifft einen Stromunterbrecher für Kraftfahrzeugenergieleitungen,
insbesondere mit einem mit Anschlusslaschen gebildeten Verbindungsteil, welches pyrotechnisch
auftrennbar ist.
[0002] Pyrotechnische Sicherungen sind in der Kraftfahrzeugtechnik hinlänglich bekannt.
Insbesondere aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 665 566 A1 ist ein elektrischer Sicherheitsschalter bekannt, welcher mit pyrotechnischen Mitteln
ausgelöst werden kann. Der Sicherheitsschalter wird derart ausgelöst, dass eine Treibladung
auf ein beweglich angeordnetes Kontaktteil wirkt und dass durch die Bewegung des Kontaktteils
dieses aus einem Eingriff mit einem anderen Kontaktteil gebracht wird, um den elektrischen
Pfad zu unterbrechen. Bei der dabei gezeigten Lösung wird stets ein Kolben in einer
Hülse geführt. Der Kolben wird mittels eines pyrotechnischen Treibmittels aus der
Hülse getrieben. Der beschriebene Sicherheitsschalter ist aufwendig in der Herstellung
und somit kostenintensiv.
[0003] Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 203 17 189 U1 ist ebenfalls ein elektrischer Sicherheitsschalter bekannt, der pyrotechnisch ausgelöst
werden kann. Bei diesem Schalter weist ein elektrischer Körper einen Solltrennbereich
auf, der in zwei Leiterabschnitte getrennt werden kann. Vorgeschlagen wird, dass der
Solltrennbereich einen Hohlraum aufweist, in dem der pyrotechnische Zünder angebracht
wird. Beim Zünden wird der Solltrennbereich mittels des pyrotechnischen Zünders durchtrennt.
[0004] Aus der
US 7,511,600 B2 ist ein elektrischer Sicherheitsschalter bekannt, der mittels einer pyrotechnischen
Trenneinheit getrennt werden kann. Bei diesem Sicherheitsschalter wird ein Kolben
auf eine Sollbruchstelle beschleunigt, derart, dass der Kolben die Sollbruchstelle
durchschlägt.
[0005] Das Dokument
WO 2007/134875 A1 offenbart eine Sicherung für Kraftfahrzeugenergieleitungen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0006] Alle oben beschriebenen elektrischen Sicherheitsschalter sind konstruktiv aufwendig
herzustellen. Außerdem ist der Materialeinsatz hoch, so dass die Kosten eines solchen
Sicherheitsschalters hoch sind.
[0007] Aus diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, einen Stromunterbrecher
für Kraftfahrzeugenergieleitungen zur Verfügung zu stellen, welcher konstruktiv einfach
in der Herstellung und mit geringem Materialaufwand realisierbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gegenständlich durch einen Stromunterbrecher für Kraftfahrzeugenergieleitungen
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Es ist erkannt worden, dass durch die Verwendung von vorzugsweise flachen Anschlusslaschen
eine besonders kostengünstige Herstellung eines Sicherheitsschalters möglich ist.
Zwischen den Anschlusslaschen muss lediglich ein Verbindungsteil angeordnet sein,
welches dazu ausgelegt ist, beim Auslösen des pyrotechnischen Zünders zu bersten.
Hierzu ist in dem Verbindungsteil eine Sollbruchstelle vorgesehen oder die Sollbruchstelle
durch das Verbindungsteil gebildet, wobei die Sollbruchstelle durch den Gasdruck des
pyrotechnischen Zünders birst. Um den Gasdruck hoch zu halten, verschließen die Anschlusslaschen
selbst das Gehäuse, in dem der pyrotechnische Zünder angeordnet ist. Das heißt, dass
die Anschlusslaschen zwei Funktionen erfüllen. Zum Einen sind die Anschlusslaschen
dazu ausgelegt, einen elektrischen Pfad zu bilden, der im Auslösefall unterbrochen
wird. Zum Anderen dienen die Anschlusslaschen unmittelbar zur Abdichtung des Gehäuses,
so dass der pyrotechnische Zünder einen ausreichend hohen Gasdruck auf die Anschlusslaschen
bzw. das Verbindungsteil im Auslösefall auslösen kann.
[0010] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsteil
aus einem Lotmaterial gebildet ist. In diesem Fall müssen die Anschlusslaschen lediglich
miteinander verlötet werden. Dies kann beispielsweise im Rahmen eines kontinuierlichen
Lötens erfolgen. Beispielsweise können die Anschlusslaschen gestanzt werden und unmittelbar
im Anschluss daran durch einen Lötofen geführt werden, in dem das Lotmaterial, gemäß
der Erfindung, in den zwischen die Anschlusslaschen gebildeten Spalt fließt und diesen
Spalt verschließt und somit gleichzeitig einen elektrischen Pfad zwischen den Anschlusslaschen
bildet und die Anschlusslaschen mechanisch miteinander verbindet.
[0011] Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass das Verbindungsteil in einem zwischen
den Anschlusslaschen gebildeten Spalt angeordnet ist. Der Spalt bildet sich insbesondere
beim Herstellen der Anschlusslaschen, beispielsweise beim Stanzen dieser. Beim Stanzen
kann ein Spalt gebildet werden, der eine Breite von 1mm oder kleiner hat.
[0012] Auch wird vorgeschlagen, dass während des Stanzens Verbindungsstege, bevorzugt beidseitig
des Spalts, zwischen den Anschlusslaschen bestehen bleiben. Die Verbindungsstege können
beispielsweise beim Stanzen derart geformt sein, dass sie aus der zwischen den Anschlusslaschen
aufgespannten Fläche herausragt. Diese Verbindungsstege können zunächst dazu genutzt
werden, die Anschlusslaschen einstückig zu belassen. Auch können die Verbindungsstege
parallel zueinander, entlang der äußeren Umfangslinie der Anschlusslaschen, verlaufen,
ohne aus der zwischen den Anschlusslaschen aufgespannte Fläche herauszuragen. Dann
kann durch geeignete Führung der Stanzwerkzeuge kann der Spalt verkleinert werden,
in dem die Anschlusslaschen aufeinander zu gedrückt werden und die Verbindungsstege
somit elastisch verformt werden. Hierbei werden die Verbindungsstege darüber hinaus
aus der zwischen den Anschlusslaschen aufgespannten Fläche gedrückt, so dass die von
den Anschlusslaschen hervorstehen. Die Stege führen dazu, dass der Spalt in der vorgesehenen
Größe erhalten bleibt und sich die Anschlusslaschen nicht mehr voneinander entfernen.
Nachdem der Spalt geschlossen wurde, z.B. galvanisch oder mittels Löten, können die
Anschlusslaschen entfernt wurden, z.B. durch Fräsen.
[0013] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass der Spalt
quer zur Ausdehnungsrichtung der Anschlusslaschen verläuft. In diesem Fall ist die
notwendige Kraft, die Sollbruchstelle aufzutrennen gering und/oder auch die Trennsicherheit
erhöht, da es nicht zu einem Verkanten der Anschlusslaschen an der Sollbruchstelle
kommen kann.
[0014] Auch wird vorgeschlagen dass die Anschlusslaschen derart im Bereich des Spalts ineinandergreifen,
dass die Anschlusslaschen den Spalt verschließen. Bevorzugt wird hierdurch ein Formschluss
zur Aufnahme von Zugkräften gebildet. Bevorzugt greifen die Anschlusslaschen derart
ineinander, dass diese eine Zugkraft aufnehmen können. Hierbei wird bevorzugt, dass
die Anschlusslaschen bei einer auf sie wirkenden Zugkraft relativ zueinander lagestabil
sind.
[0015] Auch wird vorgeschlagen, dass die Anschlusslaschen im Bereich des Spaltes schwalbenschwanzförmig
oder gefalzt geformt sind. Bei einer schwalbenschwänzigen Form des Spalts wird durch
die Form selber bereits ein Formschluss zumindest in einer Bewegungsrichtung zwischen
den Anschlusslaschen erzielt. Eine Falzung kann dergestalt sein, dass die Anschlusslaschen
hakenförmig ineinandergreifen. So kann eine ersten Anschlusslasche derart gebogen
sein, dass das Ende der ersten Anschlusslasche in Richtung der ersten Anschlusslasche
zeigt und eine zweite Anschlusslasche derart gebogen sein, dass das Ende der zweiten
Anschlusslasche in Richtung der zweiten Anschlusslasche zeigt. Diese beiden Enden
können ineinandergreifen und somit die Anschlusslaschen gegeneinander verhaken.
[0016] Um die Anschlusslaschen miteinander zu verbinden, wird vorgeschlagen, dass der Verbindungsteil
ein galvanisch aufgebrachten Material ist, welches den Spalt elektrisch schließt.
Nach dem Stanzen ist ein Spalt zwischen den Anschlusslaschen gebildet. Dieser Spalt
kann dabei durch Verbindungsstege überbrückt sein. Der Spalt ist bevorzugt weniger
als 50
µm, besonders bevorzugt weniger als 20
µm breit. In diesem Fall wird in einem galvanischen Beschichtungsprozess der Spalt
durch das Beschichtungsmaterial elektrisch und mechanisch geschlossen, was bedeutet,
dass das Beschichtungsmaterial den Spalt auffüllt. Anschließend können die eventuell
noch vorhandenen Verbindungsstege entfernt werden, insbesondere durch ein Fräsen entlang
der langen Kanten der Anschlusslaschen. Die Anschlusslaschen sind dann nur noch durch
das galvanische Beschichtungsmaterial miteinander elektrisch als auch mechanisch verbunden.
[0017] Um die Auslösesicherheit zu erhöhen, wird auch vorgeschlagen, dass die Anschlusslaschen
von dem Zünder wegweisend geneigt sind. Somit bildet sich ein sich verjüngender Schusskanal
in Richtung der Sollbruchstelle.
[0018] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel haben die Anschlusslaschen geneigte
Schenkel, derart, dass die Schenkel ein Dreieck oder einen Halbkreis aufspannen.
[0019] Um die Wahrscheinlichkeit weiter zu erhöhen, dass im Auslösefall die Sollbruchstelle
birst, wird vorgeschlagen, dass die Anschlusslaschen an Biegekanten ausgeklinkt sind
und/oder eine eingeprägte Nut aufweisen. Das Ausklinken an den Biegekanten bewirkt
eine Materialschwächung, so dass eine klar definierte Biegekante entsteht. Die Nut
bewirkt ebenfalls eine klar definierte Biegelinie.
[0020] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird auch vorgeschlagen, dass die Anschlusslaschen
eine Öffnung eines Gehäuses derart verschließen, dass der Verbindungsteil im Bereich
der Öffnung angeordnet ist. Wie eingangs bereits erläutert, verschließen die Anschlusslaschen
das Gehäuse. Um nun mittels des Gasdrucks des Zünders die Verbindungslaschen elektrisch
auseinanderzubringen, wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsteil im Bereich der
Öffnung angeordnet ist.
[0021] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Öffnung
eine Mündung eines Schusskanals des Zünders bildet.
[0022] Schließlich wird vorgeschlagen, dass die Anschlusslaschen mit dem Gehäuse verklebt
sind. Auch ist es möglich, dass die Anschlusslaschen mittels eines Reibschweißprozesses
mit dem Gehäuse verbunden werden. Das Gehäuse ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial.
Die Wandungen des Gehäuses sind im Bereich des Schusskanals bevorzugt verstärkt, derart,
dass die Wandungen einem höheren Druck standhalten, als das Verbindungsteil.
[0023] Auch wird vorgeschlagen, dass die Sollbruchstelle im Verbindungsteil durch eine eingeprägte
Nut oder eine eingeprägte Perforierung gebildet ist. Sowohl die Nut als auch die Perforierung
kann dazu beitragen, dass die Bruchstelle beim Auslösen des pyrotechnischen Zünders
definiert entlang der Sollbruchstelle verläuft.
[0024] Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch einen Stromunterbrecher gemäß eines Ausführungsbeispiels
im inaktiven Zustand;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch einen Stromunterbrecher nach Figur 1 im ausgelösten Zustand;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf Anschlusslaschen mit einem Verbindungsteil;
- Fig. 4
- eine weitere Draufsicht auf Anschlusslaschen mit einem Verbindungsteil;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht von Anschlusslaschen mit einem Verbindungsteil;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf Verbindungslaschen mit einem Anschlussteil.
[0025] Fig. 1 zeigt zwei als Flachteile gebildete Anschlusslaschen 2, 4. Die Anschlusslaschen
2,4 sind voneinander beabstandet, so dass in einem Spalt 18 zwischen den Anschlusslaschen
2, 4 ein Verbindungsteil 6, im dargestellten Fall ein Weichlot, angeordnet sein kann.
Das Verbindungsteil 6 verbindet die Anschlusslaschen 2, 4 sowohl elektrisch als auch
mechanisch.
[0026] Zu erkennen ist, dass die Anschlusslaschen 2, 4 einen Schusskanal 8 eines Gehäuses
14 einer Zündpille 10 verschließen. Das Gehäuse 14 ist dabei aus Kunststoff gebildet
und die Wände des Gehäuses sind so stark, dass sie den Gasdruck des ausgelösten Zünders
14 standhalten. Zu erkennen ist, dass der Zünder 10 über elektrische Zünddrähte gezündet
werden kann. Ein Zündimpuls kann beispielsweise von einem Airbagsteuergerät empfangen
werden.
[0027] Die Anschlusslaschen 2, 4 sind derart mit dem Gehäuse 14 verklebt, dass diese den
Schusskanal 8 abdichten, so dass der beim Zünden der Zündpille 10 auftretende Gasdruck
ausreichend ist, das Verbindungsteil 6 zu trennen.
[0028] Der Auslösefall ist in Fig. 2 dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist die Zündpille
10 gezündet und die Anschlusslaschen 2, 4 sind im Bereich des Schusskanals 8 von der
Zündpille 10 wegweisend gebogen. Das Verbindungsteil 6 ist aufgebrochen und die Anschlusslaschen
2, 4 sind weder elektrisch noch mechanisch miteinander verbunden.
[0029] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf zwei Anschlusslaschen 2, 4 gemäß eines Ausführungsbeispiels.
Zu erkennen ist, dass die Anschlusslaschen 2, 4 jeweils mit einer Nut 12 versehen
sind. Die Nut 12 dient dazu, eine Biegelinie zu definieren. Hierdurch wird klar definiert,
entlang welcher Linie die Anschlusslaschen 2, 4 im Auslösefall gebogen werden, so
dass das Verbindungsteil 6 birst. In dem dargestellten Fall ist das Verbindungsteil
6 ebenfalls aus einem Weichlot gebildet.
[0030] Ferner ist zu erkennen, dass die Anschlusslaschen im Bereich der Nuten 12 Ausklinkungen
13 aufweisen. Die Ausklinkungen 13 dienen dazu, die Materialstärke der Anschlusslaschen
2, 4 zu verringern, so dass sich diese im Bereich der Ausklinkungen sich verbiegen
sobald die Zündpille 10 auslöst.
[0031] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf zwei Anschlusslaschen 2, 4 im gestanzten Zustand.
Zu erkennen ist, dass die Laschen 2, 4 zueinander einen Spalt 18 ausbilden. Dieser
Spalt 18 kann beispielsweise im Rahmen eines Stanzprozesses gebildet werden. Ferner
ist zu erkennen, dass zwei Verbindungsstege 16 die Anschlusslaschen 2, 4 miteinander
verbinden. Die Verbindungsstege 16 können im Stanzprozess bestehen bleiben. Die Verbindungsstege
16 sind beispielsweise aus dem ursprünglichen Flachteil gebildet.
[0032] Ein einziges Flachteil wird z.B. in einem Stanzprozess so gestanzt, dass die Anschlusslaschen
2, 4 mittels der Verbindungsstege 16 noch verbunden sind. Die Verbindungsstege 16
können dünner als 1mm sein und dienen lediglich dazu, die Anschlusslaschen 2, 4 relativ
zueinander zu positionieren, so dass der Spalt 18 eine bestimmte Breite hat. Im nachfolgenden
Fertigungsprozess können die Anschlusslaschen 2, 4 aufeinander zu bewegt werden, so
dass die Verbindungsstege 16 aus der zwischen den Anschlusslaschen 2, 4 aufgespannten
Fläche A herausgedrückt werden. Die plastische Verformung der Verbindungsstege 16
bewirkt, dass die Breite des Spalts 10 klar definiert werden kann. Der Spalt 18 wird
bei diesem Verarbeitungsschritt beispielsweise auf weniger als 50
µm, bevorzugt weniger als 20
µm verkleinert.
[0033] Im Anschluss daran können die mittels der Verbindungsstege 16 verbundenen Anschlusslaschen
2, 4 einem galvanischen Beschichtungsprozess unterzogen werden. Im galvanischen Beschichtungsprozess
werden nicht nur die Anschlusslaschen 2, 4 miteinander beschichtet, sondern der Spalt
18 wird durch das Beschichtungsmaterial verschlossen. Dabei kann das Material, beispielsweise
Zinn oder Zink, in den Spalt 18 eindringen und diesen verschließen.
[0034] Nach dem Auskühlen des Beschichtungsmaterials ist der Spalt 18 geschlossen und das
Beschichtungsmaterial verbindet die Anschlusslaschen 2, 4 sowohl mechanisch als auch
elektrisch.
[0035] Im Anschluss daran können die Verbindungsstege entlang der langen Seitenkanten der
Anschlusslaschen 2, 4 entfernt werden. Dies kann beispielsweise mittels Fräsen erfolgen.
Die Verbindungsstege 16 sind nicht mehr notwendig, da die Anschlusslaschen 2, 4 durch
das in der Galvanik aufgebrachte Material miteinander verbunden sind. Somit wird galvanisch
das Verbindungsteil 6 in den Spalt 18 eingebracht, entlang dessen die Sollbruchstelle
verläuft.
[0036] Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht durch zwei Verbindungslaschen 2, 4, die zwei Schenkel
2a, 4a aufweisen, welche so geneigt sind, dass diese im eingebauten Zustand gemäß
Fig. 1 von der Zündpille 10 wegweisen. Die Schenkel 2a, 4a bilden einen sich verjüngenden
Schusskanal, so dass die Zündenergie der Zündpille 10 auf das Verbindungsteil 6 konzentriert
wird, wodurch dieses mit höherer Wahrscheinlichkeit birst und die Sicherung auslöst.
[0037] Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf Anschlusslasche 2, 4, die zueinander einen schwalbenschwanzförmigen
Spalt 18 ausbilden. Auch dieser Spalt kann mittels eines chemischen Beschichtungsprozesses,
wie er oben aufgezeigt wurde, mechanisch und elektrisch geschlossen werden. Es ist
auch möglich, dass der Spalt nicht schwalbenschwanzförmig ist, sondern in einer anderen
Weise die Anschlusslaschen relativ zueinander in Ausbreitungsrichtung verrasten lässt.
[0038] Der Spalt kann auch durch eine Perforierung ersetzt werden. Auch kann der Spalt durch
eine eingeprägte Nut ersetzt werden.
[0039] Die gezeigte Sicherung lässt sich bei geringem Materialaufwand besonders kostengünstig
herstellen. Die Auslösesicherheit ist jedoch stets gewährt.
1. Sicherung für Kraftfahrzeugenergieleitungen mit
- einer ersten Anschlusslasche (2),
- einer zweiten Anschlusslasche (4),
- einem die Anschlusslaschen (2, 4) elektrisch verbindenden, eine Sollbruchstelle
bildenden Verbindungsteil (6),
- wobei die Anschlusslaschen (2, 4) und der elektrische Verbindungsteil (6) eine Explosionskammer
(8) eines pyrotechnischen Zünders (10) verschließen, derart, dass durch den im Auslösefall
bewirkten Gasdruck des pyrotechnischen Zünders (10) die Sollbruchstelle birst dadurch gekennzeichnet,
- dass die Anschlusslaschen (2, 4) durch einen Spalt (18) voneinander beabstandet
sind,
- dass das Verbindungsteil (6) in dem Spalt (18) die Anschlusslaschen (2, 4) mechanisch
und elektrisch miteinander verbindend angeordnet ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (6) aus einem Lotmaterial gebildet ist.
3. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (18) durch einen die Anschlusslaschen (2, 4) bildenden Stanzprozess
gebildet.
4. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (18) quer zur Ausdehnungsrichtung der Anschlusslaschen (2, 4) verläuft.
5. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) derart im Bereich des Spalts (18) ineinandergreifen,
dass die Anschlusslaschen (2, 4) den Spalt verschließen und/oder die Anschlusslaschen
(2, 4) bei einer Zugkraft relativ zueinander lagestabil sind und/oder dass die Anschlusslaschen
(2, 4) im Bereich des Spaltes (18) schwalbenschwanzförmig oder gefalzt geformt sind.
6. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsteil (6) ein galvanisch aufgebrachtes Material, derart, dass
der Spalt (18) elektrisch geschlossen ist.
7. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) von dem Zünder (10) wegweisend geneigt sind.
8. Sicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) geneigte Schenkel (2a, 4a) aufweisen, derart, dass
die Schenkel (2a, 2b) ein Dreieck oder einen Halbkreis aufspannen.
9. Sicherung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) an Biegekanten ausgeklinkt sind und/oder eine eingeprägte
Nut (12) aufweisen.
10. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) eine Öffnung eines Gehäuses (14) derart verschließen,
dass der Verbindungsteil (6) im Bereich der Öffnung angeordnet ist.
11. Sicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung eine Mündung eines Schusskanals des Zünders (10) bildet.
12. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusslaschen (2, 4) mit dem Gehäuse (14) verklebt sind.
13. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle im Verbindungsteil (6) durch eine eingeprägte Nut oder eine
eingeprägte Perforierung gebildet ist.
1. Fuse for motor vehicle power lines having
- a first connection flap (2),
- a second connection flap (4)
- a connection portion (6) which electrically connects the connection flaps (2, 4)
and which forms a predetermined breaking location,
- wherein the connection flaps (2, 4) and the electrical connection portion (6) sealing
an explosion chamber (8) of a pyrotechnical igniter (10) in such a manner that the
predetermined breaking location bursts owing to the gas pressure of the pyrotechnical
igniter (10) brought about in the event of actuation,
characterized in that
- the connection flaps (2, 4) are spaced from each other by a gap (18),
- the connection portion (6) is arranged in the gap (18) connecting the connection
flaps (2, 4) electrically and mechanically with each other.
2. Fuse according to claim 1, characterised in that the connection portion (6) is formed from a solder material.
3. Fuse according to any one of claims 1 to 2 characterised in that the gap (18) is formed by a punching operation by which the connection flaps (2,
4) are formed.
4. Fuse according to any one of claims 1 to 3 characterised in that the gap (18) extends transversely relative to the extension direction of the connection
flaps (2, 4).
5. Fuse according to any one of claims 1 to 4 characterised in that the connection flaps (2, 4) engage one in the other in the region of the gap (18)
in such a manner that the connection flaps (2, 4) close the gap and/or the connection
flaps (2, 4) are positionally stable with respect to each other in the event of a
tensile force and/or the connection flaps (2, 4) are formed in a dovetail-like or
folded manner in the region of the gap (18).
6. Fuse according to any one of claims 1 to 5characterised in that the connection portion (6) is a material applied by electroplating in such a manner
that the gap (18) is electrically closed.
7. Fuse according to any one of claims 1 to 6 characterised in that the connection flaps (2, 4) are inclined so as to face away from the igniter (10).
8. Fuse according to claim 7 characterised in that the connection flaps (2, 4) have members (2a, 4a) which are inclined in such a manner
that the members (2a, 2b) define a triangle or a semi-circle.
9. Fuse according to either claim 7or claim 8 characterised in that the connection flaps (2, 4) are notched at bending edges and/or have an embossed
groove (12).
10. Fuse according to any one of claims 1 to 9 characterised in that the connection flaps (2, 4) close an opening of a housing (14) in such a manner that
the connection portion (6) is arranged in the region of the opening.
11. Fuse according to claim 10characterised in that the opening forms a mouth of a firing channel of the igniter (10).
12. Fuse according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the connection flaps (2, 4) are adhesively bonded to the housing (14).
13. Fuse according to any one of claims 1 to 12, characterised in that the predetermined breaking location in the connection portion (6) is formed by means
of an embossed groove or an embossed perforation.
1. Fusible pour des conduites d'alimentation en énergie d'un véhicule automobile, comprenant
- une première cosse de connexion (2),
- une seconde cosse de connexion (4),
- une pièce de raccordement (6) formant un point destiné à la rupture et raccordant
électriquement les cosses de connexion (2, 4),
où les cosses de connexion (2, 4) et la pièce de raccordement électrique (6) obturent
une chambre d'explosion (8) d'une amorce pyrotechnique (10), de manière telle que
sous l'effet de la pression gazeuse de l'amorce pyrotechnique (10), produite en cas
de déclenchement, le point destiné à la rupture éclate,
caractérisé
en ce que les cosses de connexion (2, 4) sont séparées l'une de l'autre par un espace
(18),
en ce que la pièce de raccordement (6) est disposée, dans l'espace (18), en reliant
les cosses de connexion (2, 4) l'une à l'autre, mécaniquement et électriquement.
2. Fusible selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce de raccordement (6) est formée à partir d'une matière d'apport de brasage.
3. Fusible selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'espace (18) est formé par un processus d'estampage formant les cosses de connexion
(2, 4).
4. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'espace (18) s'étend de façon transversale par rapport à la direction d'étendue
des cosses de connexion (2, 4).
5. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les cosses de connexion (2, 4) sont imbriquées l'une dans l'autre, dans la zone de
l'espace (18), de manière telle que les cosses de connexion (2, 4) obturent l'espace
et / ou les cosses de connexion (2, 4) sont stables dans leur position l'une par rapport
à l'autre, dans le cas d'une force de traction, et / ou en ce que les cosses de connexion (2, 4), dans la zone de l'espace (18), sont formées en forme
de queue d'aronde ou en étant pliées.
6. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la pièce de raccordement (6) est recouverte d'un matériau appliqué par galvanisation,
de manière telle que l'espace (18) soit électriquement fermé.
7. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les cosses de connexion (2, 4) sont inclinées en s'écartant de l'amorce (10).
8. Fusible selon la revendication 7, caractérisé en ce que les cosses de connexion (2, 4) présentent des branches inclinées (2a, 4a), de manière
telle que les branches (2a, 4a) définissent un triangle ou un demi-cercle.
9. Fusible selon l'une des revendications 7 ou 8, caractérisé en ce que les cosses de connexion (2, 4) sont mortaisées au niveau de bords de pliage et /
ou présentent une rainure (12) formée en creux.
10. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les cosses de connexion (2, 4) obturent une ouverture d'un boîtier (14), de manière
telle que la pièce de raccordement (6) soit disposée dans la zone de l'ouverture.
11. Fusible selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'ouverture forme un débouché d'un canal d'éjection de l'amorce (10).
12. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les cosses de, connexion (2, 4) sont collées avec le boîtier (14).
13. Fusible selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le point destiné à la rupture est formé dans la pièce de raccordement (6), par une
rainure formée en creux ou par une perforation formée en creux.