[0001] Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine, insbesondere eine Schwerlast-Nähmaschine,
also eine Nähmaschine zum Vernähen von sehr widerstandsfähigem bzw. sehr starkem Nähgut.
[0002] Nähmaschinen und insbesondere Schwerlast-Nähmaschinen sind in vielfacher Ausführung
bekannt. Die
DE 30 43 141 A1 und die
DE 34 23 843 C2 beschreiben jeweils eine Obertransportvorrichtung an einer Nähmaschine. Die
JP-A-2 193 693 beschreibt eine weitere Ausführung einer Obertransportvorrichtung für eine Nähmaschine.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nähmaschine mit einer Hüpfermechanik,
die mit einem Transportfuß zum Nähgut-Transportieren und einem Drückerfuß zum klemmenden
Nähgut-Halten zum wechselweisen, hüpfenden Anheben und Absenken relativ zu einer Auflageplatte
verbunden ist, derart weiterzubilden, dass diese Hüpfermechanik praktisch unbeeinflusst
von einer Nähgutdicke arbeitet.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Nähmaschine mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Die erfindungsgemäße Gelenkverbindung des Hüpfergliedes mit dem Hüpferantrieb über
ein Antriebsglied mit einer Führungsnut führt dazu, dass eine Dicke bzw. Stärke des
zu vernähenden Nähguts keinen Einfluss auf die Hüpferbewegung des Transportfußes und
des Drückerfußes hat. Auch bei sehr dünnem oder bei sehr dickem Nähgut können der
Transportfuß und der Drückerfuß in gleicher Weise vom Hüpferantrieb zum hüpfenden
Anheben und Absenken angetrieben werden. Die Führungsnut der Gelenkverbindung des
Hüpfergliedes mit dem Antriebsglied kann am Antriebsglied oder am Hüpferglied ausgeführt
sein. Die Rahmenhebel-Verbindung, bei der das Antriebsglied über den Rahmenhebel mit
dem Rahmen verbunden ist, sorgt für eine stabile Ankopplung des Antriebsgliedes.
[0006] Eine Dreiecks-Hebelmechanik nach Anspruch 2 lässt sich kompakt und mit vergleichsweise
wenigen mechanischen Komponenten realisieren.
[0007] Eine Gleitnutplatte nach Anspruch 3 ist eine robuste Variante für das Antriebsglied.
[0008] Ein Gleitstein nach Anspruch 4 vermeidet eine Verkantung im Bereich der Führungsnut
und reduziert einen Verschleiß.
[0009] Ein Hüpfergetriebe nach Anspruch 5 ermöglicht eine Anpassung des Hüpferantriebs an
die jeweiligen Nähanforderungen. Das Hüpfergetriebe kann von einer Armwelle der Nähmaschine
angetrieben sein, von der auch eine Bewegung anderer Nähkomponenten, insbesondere
der Nadelstange abgeleitet sein kann. Mit dem Hüpfergetriebe kann der Hüpferhub insbesondere
stufenlos vorgegeben werden. Der Rahmenhebel, über den das Antriebsglied mit dem Rahmen
verbunden ist, kann mit einem Getriebehebel nach Anspruch 5 eine Parallelogramm-Anordnung
bilden. Eine solche Parallelogramm-Anordnung ist stabil.
[0010] Ein angetrieben verschwenkbarer Nadelstangerahmen nach Anspruch 6 stellt eine robuste
Möglichkeit für den Nähgut-Transport dar. Ein derartiger Nähgut-Nadeltransport kann
mit der Transportfußbewegung synchronisiert zusammenwirkend ausgelegt sein.
[0011] Eine Anlenkung des Rahmenhebels nach Anspruch 7 führt zu einem kompakten Aufbau.
Es ist dann keine gesonderte Rahmenhalterung für das Antriebsglied notwendig.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Nähmaschine aus Sicht eines Bedieners;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung einer Hüpfermechanik und einer Nadelstangenmechanik der
Nähmaschine;
- Fig. 3
- die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik nach Fig. 2 in montierter Form, dargestellt
mit einem Nähgut mit 2 mm Dicke, mit einem Drückerfuß in einer oberen Position, einem
Transportfuß in einer unteren Position und der Nadelstange in einer unteren Position
relativ zu einer Auflageplatte;
- Fig. 4
- in einer zu Fig. 3 ähnlichen Darstellung die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik
mit dem Drückerfuß in einer unteren Position, dem Transportfuß in einer oberen Position
und der Nadelstange in einer oberen Position relativ zur Nähgut-Auflageplatte;
- Fig. 5
- die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik in einer Stangenstellung, die derjenigen
nach Figur 3 entspricht, allerdings mit einem Nähgut mit 20 mm Dicke;
- Fig. 6
- die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik in einer Stangenstellung nach Fig.
4, allerdings mit dem 20 mm starken Nähgut;
- Fig. 7
- in einer zu den Fig. 3 und 4 ähnlichen Darstellung die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik
in einer Momentanposition zwischen den Positionen nach den Fig. 3 und 4 mit dem Drückerfuß
beim Erreichen einer unteren Position, dem Transportfuß weiterhin in einer unteren
Position und der Nadelstange zwischen einer unteren und einer oberen Position relativ
zur Auflageplatte; und
- Fig. 8
- die Hüpfermechanik und die Nadelstangenmechanik in einer Stangenstellung nach Fig.
7, allerdings mit dem 20 mm starken Nähgut.
[0013] Die in der Fig. 1 dargestellte Nähmaschine 1 umfasst eine gehäuseartige Grundplatte
2, einen oberen Arm 3 und einen diese verbindenden Ständer 4. Die Nähmaschine 1 ist
also insgesamt etwa C-förmig ausgebildet. Im Arm 3 ist eine Armwelle 5 gelagert, über
die eine Nadelstange 6 mit einer Nadel 7 mittels eines nicht im Detail dargestellten
Kurbeltriebs auf- und abgehend antreibbar ist. Von der Armwelle 5 wird über einen
Riementrieb 8 und eine in der Grundplatte 2 gelagerte Welle 9 ein in der Grundplatte
2 gelagerter und der Nadel 7 zugeordneter Greifer angetrieben, der ebenfalls nicht
näher dargestellt ist. Zusammenwirkend mit der Nadelstangenbewegung ergibt die Greiferbewegung,
wie dies bekannt ist, eine Nahtbildung in einem Stichbereich.
[0014] Ein Flanschabschnitt 10 ist an der Armwelle 5 auf Höhe des Riementriebs 8 angeordnet.
Über den Flanschabschnitt 10 ist die Armwelle 5 mit einer hierzu fluchtenden Antriebswelle
11 eines Armwellen-Antriebsmotors 12 drehfest verbunden. Benachbart zum Flanschabschnitt
10 ist die Antriebswelle 11 über ein Axial/Radiallager 12a gelagert. Auf ein freies
Ende 13 der Antriebswelle 11 ist ein Handrad 14 aufgesteckt und über eine nicht dargestellte
Radialschraube drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden.
[0015] Die Nähmaschine 1 ist ausgelegt zum Nähen von widerstandsfähigem und/oder starkem
Nähgut, insbesondere zum Nähen von Leder, sehr starkem Tuchmaterial und/oder auch
von plattenartigem Material, beispielsweise von Kunststoffplatten.
[0016] Die Komponenten der Nähmaschine 1 werden getragen und gelagert von einem Rahmen 15
der Nähmaschine 1, von dem die Grundplatte 2 ein Teil darstellt. Teil der Grundplatte
2 ist ferner eine Nähgut-Auflageplatte 16, die wiederum teilweise von einer Stichplatte
17 gebildet wird. Im Bereich der Stichplatte 17 liegt auf der Auflageplatte 16 Nähgut
18 (vgl. Fig. 2) in einem Stichbildungsbereich auf. In diesem wirkt die Nähnadel 7
mit weiteren Nähwerkzeugen, also beispielsweise mit dem Greifer, zur Nahtbildung zusammen.
[0017] Fig. 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung Details einer Hüpfermechanik 19 und einer
Nadelstangemechanik 19a. Die Hüpfermechanik 19 ist mit einem Transportfuß 20 (vgl.
Fig. 3) und einem Drückerfuß 21 zum wechselweisen, hüpfenden Anheben und Absenken
einerseits des Transportfußes 20 und andererseits des Drückerfußes 21 relativ zur
Stichplatte 17 verbunden. Die Nadelstangemechanik 19a ist mit der Nadelstange 6 verbunden
und ist Teil eines ansonsten nicht dargestellten Nadelstangenantriebs zum Nadeltransport
des Nähguts 18.
[0018] Zur Erleichterung von Lagebeziehungen wird nachfolgend ein kartesisches xyz-Koordinatensystem
verwendet. Die x-Richtung verläuft in der Fig. 1 nach rechts. Die y-Richtung verläuft
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 in diese hinein. Die z-Richtung verläuft in
Fig. 1 nach oben. Die Armwelle 5 verläuft parallel zur x-Richtung. Die z-Achse steht
senkrecht auf der Auflageplatte 16.
[0019] Der Transportfuß 20 ist an einer Transportfußstange 22 angebracht und dient zusammenwirkend
mit der Nähnadel 7 zum Transportieren des Nähguts 18 längs einer Transportrichtung
T, die in positiver y-Richtung verläuft.
[0020] Der Drückerfuß 21 ist an einer Drückerfußstange 23 angebracht und dient zum klemmenden
Halten des Nähguts 18 auf der Stichplatte 17 während eines Haltzeitraums innerhalb
einer Stichbildungsperiode der Nähmaschine 1.
[0021] Über ein Hüpferglied 24 ist die Hüpfermechanik 19 angelenkt an der Transportfußstange
22, an der Drückerfußstange 23 und an einem Hüpferantrieb 25. Die Hüpfermechanik 19
ist als Dreiecks-Hebelmechanik mit Dreieckshebel als das Hüpferglied 24 ausgebildet.
Über ein erstes Gelenk mit Gelenkbolzen 26 ist der Dreieckshebel 24 an einem Transportfußhebel
27 angelenkt, der über ein Transportfußgelenk 28 an der Transportfußstange 22 angelenkt
ist. Über ein zweites Gelenk mit einem Gelenkbolzen 29 ist der Dreieckshebel 24 an
der Drückerfußstange 23 angelenkt. Zwischen dem Hüpferglied 24 und dem Gelenkbolzen
29 ist noch eine Beilagscheibe 29a angeordnet. Über ein drittes Gelenk mit einem Gelenkbolzen
30 und einem Gleitstein 31 ist der Dreieckshebel 24 angelenkt an einem Antriebsglied
32 der Hüpfermechanik 19. Das Antriebsglied 32 überträgt eine Antriebsbewegung des
Hüpferantriebs 25 auf den Dreieckshebel 24. Das Antriebsglied 32 ist als Gleitnutplatte
mit einer Gleitnut 33 ausgeführt, die auch als Geradführung bezeichnet ist. Die Gleitnut
33 verläuft auf der dem Betrachter der Figuren 2 bis 6 abgewandten Seite der Gleitnutplatte
32. Der Gleitnut 33 ist in den Figuren 2 und 3 gestrichelt angedeutet. Die Gleitnut
33 verläuft angenähert parallel, also allenfalls unter einem kleinen Winkel, zur z-Achse.
[0022] Die Gelenkverbindung des Hüpfergliedes 24, also des Dreieckshebels, mit dem Hüpferantrieb
25 über das Antriebsglied 32, also die Gleitnutplatte, ist aufgrund der Gleit- bzw.
Führungsnut 33 derart gestaltet, dass abhängig von der Dicke des Nähgutes 18, also
nähgutdickenabhängig, eine relative Verlagerung der Transportfußstange 22 und der
Drückerfußstange 23 einerseits zum Antriebsglied 32 andererseits längs eines Verlagerungsweges
V (vgl. den Doppelpfeil in der Fig. 2 und die Pfeile in den Figuren 3 und 5) senkrecht
zur Auflageplatte 16 und zur Stichplatte 17 ohne antreibende Betätigung des Hüpfergliedes
24 durch den Hüpferantrieb 25 erfolgt.
[0023] Zur Vervollständigung der Hüpferantriebsverbindung hat das Antriebsglied 32 ein Antriebsgelenk
mit Gelenkbolzen 34, über den ein Getriebe-Antriebshebel des Hüpferantriebs 25 in
Form eines Drückerfußhebels 35 an das Antriebglied 32 angelenkt ist. Der Drückerfußhebel
35 ist drehfest mit einer Drückerfußwelle 36 verbunden. Die Drückerfußwelle 36 stellt
eine Hüpfer-Antriebswelle dar. Die Drückerfußwelle 36 wird über ein Drückerfußgetriebe
37 angetrieben, das auch als Hüpfergetriebe bezeichnet wird. Über das Drückerfußgetriebe
37 kann ein Hüpferhub des Hüpferantriebs 25 vorgegeben werden. Dies geschieht über
die Drehstellung einer Getriebe-Einstellwelle 38 des Drückerfußgetriebes 37. Über
eine Exzenterverbindung 39 und eine Zugstange 40 steht das Drückerfußgetriebe 37 mit
der Armwelle 5 in Wirkverbindung, die in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist. Bei dem
Drückerfußgetriebe 37 handelt es sich um ein Laschen-Getriebe mit einer Mehrzahl von
Getriebelaschen 41. Die Wirkungsweise eines derartigen Laschengetriebes ist am Beispiel
eines Stichstellergetriebes beschrieben in der
EP 2 330 241 A1.
[0024] Mit dem Drückerfußgetriebe 37 ist eine stufenlose Vorgabe eines Hüpferhubes einer
Hüpferbewegung der Transportsfußstange 22 und der Drückerfußstange 23 möglich.
[0025] Das Antriebsglied 32, also die Gleitnutplatte, ist über ein weiteres Gelenk mit Gelenkbolzen
42 gelenkig mit einem Rahmenhebel 43 verbunden. Letzterer ist über ein weiteres Gelenk
mit Gelenkbolzen 44 mit dem Rahmen 15 der Nähmaschine 1 verbunden, was in Fig. 2 angedeutet
ist. Diese Gelenkverbindung des Rahmenhebels 43 am Rahmen 15 stellt gleichzeitig einen
Anlenkpunkt für einen Nadelstangenrahmen 45 dar, der Teil der Nadelstangenmechanik
19a ist. Der Nadelstangerahmen 45 weist einen Führungshülsenabschnitt 46 auf in dem
die Nadelstange 6 und die Transportfußstange 22 geführt sind. Zum Transportieren des
Nähguts 18 wird der Nadelstangenrahmen 45 über einen nicht dargestellten Nadelstangenantrieb
um eine durch den Gelenkbolzen 44 vorgegebene Gelenkachse verschwenkt, die parallel
zur x-Achse verläuft. Der Gelenkbolzen 44 gibt einen Anlenkpunkt einerseits für den
Nadelstangenrahmen 45 und andererseits für den Rahmenhebel 43 vor.
[0026] Der Drückerfußhebel 35 einerseits und der Rahmenhebel 43 andererseits bilden zusammen
mit dem Antriebsglied 32 eine Parallelogramm-Anordnung.
[0027] Eine Vorspannung der Drückerfußstange 23 hin zur Stichplatte 17 wird vorgegeben über
eine Einstellschraube 47, die über eine Vorspannfeder 48 auf die Drückerfußstange
23 wirkt.
[0028] In der Explosionsdarstellung nach Fig. 2 sind weiterhin noch mehrere Gelenk-Halteklammern
49 zur axial spielfreien Gelenkverbindung dargestellt.
[0029] Fig. 3 zeigt die Hüpfermechanik 19 und die Nadelstangenmechanik 19a in einer Stangen-Relativposition,
bei der die Drückerfußstange 23 in einer oberen Position, die Transportfußstange 22
in einer unteren und auch die Nadelstange 6 in einer unteren Position dargestellt
sind. Der Transportfuß 20 klemmt in dieser Stellung das Nähgut 18 auf die Stichplatte
17, sodass das Nähgut 18 sicher transportiert werden kann.
[0030] Das Nähgut 18 hat bei der Darstellung der Stangen-Relativpositionen nach den Figuren
3 und 4 eine Stärke von 2 mm.
[0031] Aufgrund des relativ dünnen Nähguts 18 ist die Transportfußstange 22 in ihrer in
der Fig. 3 dargestellten unteren Stellung weit in negativer z-Richtung auf die Stichplatte
17 zu abgesenkt. Dies hat keinen Einfluss auf den Hüpferhub der Hüpfermechanik 19,
da das Hüpferglied 24 relativ zum Antriebsglied 32 sich in negativer z-Richtung mit
der Transportfußstange 22 und der Drückerfußstange 23 verlagern kann (vgl. Pfeil V
in Fig. 3). Fig. 5 zeigt die in Fig. 3 entsprechende Stangen-Relativposition der Transportfußstange
22 der Drückerfußstange 23 und der Nadelstange 6 bei sehr dickem Nähgut 18'. Das Nähgut
18' hat eine Dicke von 20 mm. Entsprechend ist der Transportfuß 20 in seiner unteren,
das Nähgut 18' klemmenden Stellung nach Fig. 5 im Vergleich zur Stellung nach Fig.
3 um einen erheblichen Betrag in positiver z-Richtung verlagert. Die Gelenkverbindung
des Hüpfergliedes 24 mit dem Antriebsglied 32 kann dies ausgleichen, da sich das Hüpferglied
24 aufgrund der Geradführung über die Gleitnut 33 in positiver z-Richtung (vgl. Pfeil
V in Fig. 5) verlagern kann.
[0032] Die Dicke des Nähguts 18, 18' hat also praktisch keinen Einfluss auf die Hüpferbewegung
und insbesondere praktisch keinen Einfluss auf den Hüpferhub des Transportfußes 20
und des Drückerfußes 21. Auch bei sehr dünnem Nähgut, beispielsweise beim Nähgut 18
oder bei sehr dickem Nähgut beispielsweise beim Nähgut 18' können der Transportfuß
20 und der Drückerfuß 21 in gleicher Weise vom Hüpferantrieb 25 zum hüpfenden Anheben
und Absenken angetrieben werden.
[0033] Fig. 4 zeigt beim dünnen Nähgut 18 die Relativ-Stangenposition mit der Drückerfußstange
23 in der unteren Stellung, in der der Drückerfuß 21 das Nähgut 18 auf der Stichplatte
17 klemmt, und mit der Transportfußstange 22 und der Nadelstange 6 in einer oberen
Stellung.
[0034] Der Wechsel der Relativstellungen einerseits der Transportfußstange 22 und andererseits
der Drückerfußstange 23 zwischen den Figuren 3 und 4 wird durch den Hüpferantrieb
25 in Verbindung mit der Hüpfermechanik 19 herbeigeführt. Im Vergleich zu Fig. 3 ist
in Fig. 4 der Drückerfußhebel 35 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse der Drückerfußwelle
36 verschwenkt, sodass sich das gesamte Parallelogramm mit dem Drückerfußhebel 35,
dem Antriebsglied 32 und dem Rahmenhebel 43 entsprechend verschwenkt hat. Der Antriebshebel
32 nimmt dabei über die Verbindung der Gleitnut 33 mit dem Gelenkbolzen 30 über den
Gleitstein 31 den Dreieckshebel, also das Hüpferglied 24 mit und verschwenkt dieses
ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies bewirkt, dass im Vergleich zu Fig. 3 in
Fig. 4 die Drückerfußstange 23 abgesenkt und die Transportfußstange 22 angehoben wird.
[0035] Die Figuren 5 und 6 zeigen wiederum den Wechsel zwischen den Stangen-Relativpositionen
"Drückerfußstange 23 oben, Transportfußstange 22 unten und Nadelstange 6 unten" einerseits
(vgl. Fig. 5) und "Drückerfußstange 23 unten, Transportfußstange 23 oben und Nadelstange
6 oben" andererseits (vgl. Fig. 6). Aufgrund des stärkeren Nähguts 18' im Vergleich
zur Anwendung bei den Figuren 3 und 4 ist in den Figuren 5 und 6 das Hüpferglied 24,
also der Dreieckshebel, relativ zum Antriebsglied 32, also relativ zur Gleitnutplatte,
in positiver z-Richtung verlagert (vgl. Pfeil "V" in Fig. 5). Am Prinzip des Parallelogramm-Antriebs,
den der Hüpferantrieb 25 über das Antriebsglied 32 auf das Hüpferglied 24 ausübt,
ändert sich hieran nichts. Es bleibt also bei einer von der Nähgut unbeeinflussten
Hüpferbewegung der Drückerfußstange 23 und der Transportsfußstange 22.
[0036] Bei einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung kann eine Führungs- bzw. Gleitnut
nach Art der Gleitnut 33 auch am Dreieckshebel 24 ausgeführt sein. Bei dieser alternativen
Ausführung ist ein Gelenkbolzen, insbesondere mit einem Gleitstein, dann am Antriebsglied
32 angeordnet.
[0037] Fig. 7 zeigt beim dünnen Nähgut 18 die Relativ-Stangenposition mit der Drückerfußstange
23 beim Erreichen der unteren Stellung, mit der Transportfußstange 22 weiterhin in
der unteren Stellung und mit der Nadelstange 6 zwischen der unteren Stellung nach
Fig. 3 und der oberen Stellung nach Fig. 4.
[0038] Fig. 8 zeigt beim dicken Nähgut 18' die Relativ-Stangenposition entsprechend der
Fig. 7.
1. Nähmaschine (1)
- mit Rahmen (15)
- mit einer Nähgut-Auflageplatte (16),
- mit einer Nadelstange (6) mit einer Nähnadel (7), die in einem Stichbildungsbereich
mit weiteren Nähwerkzeugen zur Nahtbildung zusammenwirkt,
- mit einem an einer Transportfußstange (22) angebrachten Transportfuß (20) zum Transportieren
von Nähgut (18; 18') längs einer Transportrichtung (T),
- mit einem an einer Drückerfußstange (23) angebrachten Drückerfuß (21) zum klemmenden
Halten des Nähguts (18; 18') auf der Auflageplatte (16) während eines Haltezeitraums
innerhalb einer Stichbildungsperiode,
- mit einer Hüpfermechanik (19), die mit dem Transportfuß (20) und dem Drückerfuß
(21) zum wechselweisen, hüpfenden Anheben und Absenken einerseits des Transportfußes
(20) und andererseits des Drückerfußes (21) relativ zur Auflageplatte (16) verbunden
ist,
- wobei die Hüpfermechanik (19) über ein Hüpferglied (24) angelenkt ist an der Transportfußstange
(22), an der Drückerfußstange (23) und an einem Hüpferantrieb (25),
- wobei eine Gelenkverbindung des Hüpfergliedes (24) mit dem Hüpferantrieb (25) über
ein Antriebsglied (32) mit einer Führungsnut (33) derart gestaltet ist, dass nähgutdickenabhängig
eine relative Verlagerung der Transportfußstange (22) und der Drückerfußstange (23)
einerseits zum Antriebsglied (32) andererseits längs eines Verlagerungsweges (V) senkrecht
zur Auflageplatte (16) ohne antreibende Betätigung des Hüpfergliedes (24) erfolgt,
- wobei das Antriebsglied (32) über einen Rahmenhebel (43) mit dem Rahmen (15) verbunden
ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hüpfermechanik (19) als Dreiecks-Hebelmechanik mit einem Dreieckshebel als Hüpferglied
(24) ausgebildet ist, der angelenkt ist
- über ein erstes Gelenk (26) an der Transportfußstange (22),
- über ein zweites Gelenk (29) an der Drückerfußstange (23),
- über ein drittes Gelenk (30) an dem Antriebsglied (32).
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied (32) als Gleitnutplatte ausgeführt ist, in dessen Gleit-Führungsnut
(33) ein Führungsbolzen (30) des Hüpfergliedes (24) geführt ist.
4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (30) in der Gleit-Führungsnut (33) über einen Gleitstein (31)
geführt ist.
5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied (32) über einen Getriebehebel (35) und eine Hüpfer-Antriebswelle
(36) mit einem Hüpfergetriebe (37) verbunden ist, über welches ein Hüpferhub der Transportfußstange
(22) und der Drückerfußstange (23) vorgebbar ist.
6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelstange (6) zum Nähgut-Nadeltransport mit einem Nadelstangenrahmen (45) angetrieben
verschwenkbar ist, der über einen Nadelstangenrahmen-Anlenkpunkt (44) gelenkig mit
dem Rahmen (15) verbunden ist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenhebel (43) am Rahmen (15) über den Nadelstangerahmen-Anlenkpunkt (44) angelenkt
ist.
1. Sewing machine (1) comprising
- a frame (15)
- a fabric support plate (16),
- a needle bar (6) with a sewing needle (7), which operates in a stitch forming area
with other sewing parts to form a seam,
- a transport foot (20) attached to a transport foot bar (22) used for transporting
fabric (18; 18') along a transport direction (T),
- a presser foot (21) attached to a presser foot bar (23) used for clamping the fabric
(18; 18') onto the support plate (16) during a holding time within a stitch forming
period,
- a hopper mechanism (19) connected to the transport foot (20) and the presser foot
(21) for alternate hopping lifting and lowering on the one hand of the transport foot
(20) and on the other hand of the presser foot (21) relative to the support plate
(16),
- wherein the hopper mechanism (19) is coupled via a hopper element (24) to the transport
bar (22), the presser foot bar (23) and a hopper drive (25),
- wherein a joint connection of the hopper element (24) with the hopper drive (25)
via a drive element (32) is configured with a guiding groove (33) such that depending
on the thickness of the fabric a relative displacement of the transport foot bar (22)
and the presser foot bar (23) on the one hand to the drive element (32) on the other
hand is performed along a displacement path (V) perpendicular to the support plate
(16) without the drive activation of the hopper element (24),
- wherein the drive element (32) is connected via a frame lever (43) to the frame
(15).
2. Sewing machine according to claim 1,
characterized in that the hopper mechanism (19) is configured as a triangular lever mechanism with a triangular
lever as a hopper element (24), which is coupled
- via a first joint (26) to the transport foot bar (22),
- via a second joint (29) to the presser foot bar (23),
- via a third joint (30) to the drive element (32).
3. Sewing machine according to claim 1 or 2, characterized in that the drive element (32) is configured as a sliding groove plate, in the sliding guiding
groove (33) of which a guiding bolt (30) of the hopper element (24) is guided.
4. Sewing machine according to claim 3, characterized in that the guiding bolt (30) is guided in the sliding guiding groove (33) via a slide block
(31).
5. Sewing machine according to one of claims 1 to 4, characterized in that the drive element (32) is connected via a gear lever (35) and a hopper drive shaft
(36) to a hopper gear (37), by means of which a hopper lift of the transport foot
bar (22) and the presser foot bar (23) can be provided.
6. Sewing machine according to one of claims 1 to 5, characterized in that the needle bar (6) for fabric needle transport can be pivotably driven by a needle
bar frame (45), which is connected via a needle bar frame coupling point (44) to the
frame (15).
7. Sewing machine according to claim 6, characterized in that the frame lever (43) is coupled to the frame (15) by means of the needle bar frame
coupling point (44).
1. Machine à coudre (1)
- comprenant un bâti (15)
- comprenant un plateau support (16) pour la pièce à coudre,
- comprenant une barre à aiguille (6) avec une aiguille à coudre (7), qui agit conjointement
avec d'autres outils de couture dans une zone de piquage en vue de la formation d'une
couture,
- comprenant un pied transporteur (20) fixé sur une barre de pied transporteur (22)
pour le transport de la pièce à coudre (18 ; 18') le long d'une direction de transport
(T),
- comprenant un pied presseur (21) fixé sur une barre de pied presseur (23) pour le
maintien de la pièce à coudre (18 ; 18') dans une position pincée sur le plateau support
(16) pendant la durée de la période de formation du point,
- comprenant un système mécanique fonctionnant par saccades (19) qui est relié, d'une
part, avec le pied transporteur (20) et d'autres part, avec le pied presseur (21),
pour alternativement les lever et les descendre par rapport au plateau support (16),
- le mécanisme fonctionnant par saccades (19) étant articulé sur la barre du pied
transporteur (22), sur la barre du pied presseur (23), sur un entraînement fonctionnant
par saccades (25) par l'intermédiaire d'un organe fonctionnant par saccades (24),
- une liaison articulée de l'organe fonctionnant par saccades (24) étant ainsi réalisée
avec l'entraînement fonctionnant par saccades (25) par l'intermédiaire d'un organe
d'entraînement (32) avec une rainure de guidage (33) de sorte qu'un déplacement relatif
de la barre du pied transporteur (22) et de la barre du pied presseur (23), en fonction
de l'épaisseur de la pièce à coudre, est réalisé d'une part, vers l'organe d'entraînement
(32), d'autre part, le long d'un trajet de déplacement (V) perpendiculairement par
rapport au plateau support (16) sans manoeuvre d'entraînement de l'organe fonctionnant
par saccades (24),
- l'organe d'entraînement (32) étant relié avec le bâti (15) par l'intermédiaire d'un
levier de bâti (43).
2. Machine à coudre selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le mécanisme fonctionnant par saccades (19) est conçu sous la forme d'un mécanisme
à levier en triangle avec un levier triangulaire servant d'organe fonctionnant par
saccades (24), qui est articulé
- sur la barre du pied transporteur (22) par l'intermédiaire d'une première articulation
(26),
- sur la barre du pied presseur (23) par l'intermédiaire d'une deuxième articulation
(29),
- sur l'organe d'entraînement (32) par l'intermédiaire d'une troisième articulation
(30).
3. Machine à coudre selon les revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que l'organe d'entraînement (32) est conçu sous la forme d'une plaque à rainure de coulissement,
dans la rainure de coulissement de guidage (33) de laquelle est menée une barre de
guidage (30) de l'organe fonctionnant par saccades (24).
4. Machine à coudre selon la revendication 3, caractérisée en ce que la barre de guidage (30) dans la rainure de coulissement de guidage (33) est menée
par l'intermédiaire d'un coulisseau (31).
5. Machine à coudre selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'organe d'entraînement (32), par l'intermédiaire d'un levier d'entraînement (35)
et d'un arbre d'entraînement fonctionnant par saccades (36), est relié avec un entraînement
fonctionnant par saccades (37), par lequel un mouvement fonctionnant par saccades
vers le haut de la barre du pied transporteur (22) et de la barre du pied presseur
(23) peut être présélectionné.
6. Machine à coudre selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la barre à aiguille (6) peut être pivotée, entraînée avec un bâti de la barre à aiguille
(45), vers le transport de l'aiguille de la pièce à coudre, bâti qui est relié de
façon articulée avec le bâti (15) par un point d'articulation de bâti de barre à aiguilles
(44).
7. Machine à coudre selon la revendication 6, caractérisée en ce que le levier de bâti (43) est articulé sur le bâti (15) par l'intermédiaire d'un point
d'articulation de bâti de barre à aiguille (44).