[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein magnetisches Antriebssystem für eine Schalteinrichtung
der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen Art.
[0002] Eine derartiges bipolares Antriebssystem ist z. B. aus der
DE 197 09 089 A1 bereits bekannt. Der Anker besteht hierbei aus einem massiven magnetischen Eisenwerkstoff,
wodurch er sich kostengünstiger fertigen lässt als ein aus geschichteten Elektroblechen
zusammengesetzter Anker und häufig auch eine größere Langzeitstabilität aufweisen
wird. Dafür hat der massive Anker an sich den Nachteil, dass gegenüber Ankern aus
geschichtetem Elektroblech mehr Wirbelstromverluste auftreten und eine stärkere Remanenz
vorhanden ist, die u. a. das Lösen der Schaltkontakte beim Umschalten erschwert. Um
die Wirbelstromverluste zu reduzieren, ist der Anker mit länglichen Hohlkanälen versehen,
die aus schmalen Schlitzen bestehen und sich in Vorschubrichtung des Ankers und somit
in Richtung der magnetischen Feldlinien erstrecken.
[0003] Aus der
Patentschrift US 3,755,766 ist ein bistabiler elektromagnetischer Aktuator bekannt, bei dem ein Anker mit einer
dünnen Schicht Teflon versehen ist, um ein leichtes Gleiten des Ankers zu ermöglichen.
[0004] Bei mono- oder bipolaren magnetischen Antriebssystemen, besonders bei permanentmagnetisch
gepolten, wird der Anker meist über eine zentrale Achse oder zwei Achsbolzen im Magnetsystem
geführt. Aus der älteren deutschen Patentanmeldung
10 2007 028 203.8 ist ein bipolares magnetisches Antriebssystem für eine Schalteinrichtung bekannt,
bei der der Anker über zwei Achsbolzen im Magnetsystem geführt wird. Dabei kann es
bei der Führung des Ankers zu einer Verkantung des Ankers im Magnetsystem kommen.
Darüber hinaus kann aufgrund des Führungsmaßes und des daraus resultierenden Spieles
zwischen Anker und Permanentmagnet der Anker mit zwei seiner Kanten an den Jochflächen
anliegen und über Schaltbewegung mechanisch auf diese einwirken. Dies führt zu einem
Schaben des Ankers und zu hohen Reibungskräften, welche die spröden Permanentmagneten
beschädigen können. Zur Vermeidung des Schabens an den von den Permanentmagneten gebildeten
Jochflächen ist es ferner bekannt, Blechlagen anzuordnen. Diese führen aber zu erheblichen
Reibungskräften, die sogar zu einem Schaltversagen führen können.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein magnetisches Antriebssystem der
im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass
ein Verkanten weitgehend verhindert und eine hohe Schaltstabilität ermöglicht ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Das erfindungsgemäße magnetische Antriebssystem für eine Schalteinrichtung umfasst
ein Magnetjoch, in dem ein massiver Anker aus magnetischem Werkstoff zwischen zwei
entgegen gesetzten Endlagen linear schiebegeführt ist, und wenigstens einen Permanentmagneten
zur Erzeugung eines magnetischen Flusses in dem Magnetjoch und wenigstens eine Spule,
durch die der Anker zwischen seinen Endlagen hin- und her bewegbar ist. Dabei ist
der Anker zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten mit länglichen Hohlkanälen versehen.
Erfindungsgemäß ist zwischen verschiebbarem Anker und einer in Richtung des Ankers
weisenden Permanentmagnetoberfläche ein Gleitelement angeordnet.
[0009] Durch die Anordnung eines Gleitelements zwischen den Führungsflächen ist der Anker
weitgehend spaltfrei und reibungsarm geführt. Hierdurch sind stabile Schaltzeiten
und hohe Schaltspielzahlen ermöglicht sowie Beschädigungen der spröden Permanentmagneten
weitgehend vermieden. Insbesondere kommt es zu keiner abrasiv bedingten Beschädigung
der Permanentmagneten. Zudem können sich keine Verschleißpartikel auf der oder den
Endflächen des Magnetjochs ablagern, die eine Verminderung des Schalthubes des Ankers
bewirken würden. Ferner setzten sich auch im Spalt zwischen Anker und Permanentmagnet
keine Verschleißpartikel fest, so dass es zu keiner undefinierbaren Beeinflussung
der Schaltzeiten durch Reibung kommen kann. Zusammenfassend wird hierdurch die Langzeitstabilität
und Betriebssicherheit des magnetischen Antriebssystems und des über dieses angetriebenen
Schaltgerätes erhöht.
[0010] Zweckmäßigerweise ist das Gleitelement ankerseitig oder magnetseitig angeordnet,
insbesondere fixierbar. Dabei ist das Gleitelement bevorzugt einseitig, d.h. entweder
ankerseitig oder magnetseitig, fixiert, wodurch der Anker reibungsarm geführt werden
kann.
[0011] Eine mögliche Ausführungsform sieht vor, dass das Gleitelement als eine Gleitfolie
ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Gleitfolie magnetseitig fixiert, so dass der Anker
reibungsarm entlang der Gleitfolie geführt werden kann. Dabei weist die Gleitfolie
insbesondere der Oberfläche des zugehörigen Permanentmagneten entsprechende Abmessungen
auf. Auch können geringere Abmessungen für die Gleitfolie gewählt werden. An die Oberfläche
des Permanentmagnets angepasste Abmessungen für die Gleitfolie ermöglichen ein flächiges
und somit stabiles Fixieren der Gleitfolie am Permanentmagneten sowie eine besonders
reibungsarme Führung des Ankers entlang der Gleitfolie.
[0012] Bei einer Ausführungsform eines von zwei Permanentmagneten umgebenen Ankers bzw.
eines in einem Hohlraum eines Permanentmagneten geführten Ankers ist vorzugsweise
auf jedem der Permanentmagnetoberflächen jeweils eine Gleitfolie fixiert. Dies ermöglicht
eine besonders gute Führung bei weitgehend geringen Reibungskräften.
[0013] Bevorzugt ist die Gleitfolie aus einem Fluorkunststoff, insbesondere aus Perfluoralkoxy-Copolymer
(PFA), Perfluorethylenpropylen-Copolymer (FEP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) gebildet.
Eine aus einem derartigen festen und eine gleitende Oberfläche ermöglichenden Material
gebildete Gleitfolie ist weitgehend verschleißfrei und als Gleitmittel oder -element
zur reibungsarmen Führung des harten Ankers besonders gut geeignet.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform weist die Gleitfolie eine Dicke von 0.5 mm auf.
Hierdurch kann ein durch Fertigungstoleranzen bedingtes Spiel zwischen Anker und Permanentmagnetoberfläche
ausgeglichen werden, so dass der Anker weitgehend spaltfrei geführt werden kann und
ein Festsetzen von Verschleißpartikeln im Spalt vermieden ist.
[0015] Erfindungsgemäß ist als Gleitelement mindestens ein Gleitkörper vorgesehen. Dabei
ist der Gleitkörper ankerseitig, in einer Aussparung des Ankers angeordnet. Auch können
mehrere Gleitkörper zur reibungsarmen Führung in einer oder mehreren Aussparungen
des Ankers angeordnet sein.
[0016] Zweckmäßigerweise ist oder sind der oder die Aussparungen seitlich auf den Breitseiten
des Ankers in dessen Oberfläche eingebracht, wodurch der Anker weitgehend reibungsarm
entlang der Permanentmagnetoberfläche/n geführt werden kann.
[0017] Eine mögliche Ausführungsform für die Aussparung sieht vor, dass diese als eine oder
mehrere Rinnen ausgebildet ist. Dabei weist die jeweilige Aussparung eine an die Form,
insbesondere an die Außenabmessungen des Gleitkörpers weitgehend angepasste Form,
insbesondere Innenabmessungen auf, so dass der Gleitkörper weitgehend formschlüssig
in die Aussparung einbracht werden kann und in dieser aus dieser kurz herausragend
angeordnet ist. Bevorzugt sind mehrere Gleitkörper parallel neben- und/oder übereinander
in jeweils zugehörige Aussparungen angeordnet.
[0018] Zur Einstellung des Führungsmaßes und weitgehenden Reduzierung eines Spiels zwischen
verschiebbarem Anker und Permanentmagnetoberfläche ist mindestens ein Distanzelement
vorgesehen. Das Distanzelement ist bevorzugt unterhalb des Gleitkörpers in der Aussparung
angeordnet, so dass der Gleitkörper aus der Aussparung hinausragt und eine reibungsarme
Führung des Ankers an der Permanentmagnetoberfläche ermöglicht.
[0019] Bei einer Ausbildung des Distanzelementes als Distanzblech ist dieses unterhalb des
Gleitkörpers in die jeweilige Aussparung für den Gleitkörper angeordnet, wodurch der
Gleitkörper an die Permanentmagnetoberfläche gedrückt wird. Bei einer alternativen
Ausbildung des Distanzelementes als Schraubendruckfeder ist diese in eine Bohrung
unterhalb der jeweiligen Aussparung angeordnet, insbesondere in diese geschraubt.
Dabei drückt die Schraubendruckfeder den Gleitkörper an die Permanentmagnetoberfläche.
[0020] Von der technischen Wirkung her und auch fertigungstechnisch günstig ist der Gleitkörper
bevorzugt aus einem glasfaserverstärkten Thermoplast, insbesondere aus einem Fluorkunststoff,
z. B. Perfluoralkoxy-Copolymer (PFA), Perfluorethylenpropylen-Copolymer (FEP), Polytetrafluorethylen
(PTFE), oder Polyoxymethylen oder Polyacetal (= POM) gebildet.
[0021] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung
zu entnehmen, wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
[0022] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Tragstruktur eines magnetischen Antriebssystems in perspektivischer Schrägansicht,
- Fig. 2
- einen Anker der Tragstruktur mit mehreren in die Oberfläche der Breitseite eingebrachten
Aussparungen zur Aufnahme von Gleitkörpern in perspektivischer Einzelansicht schräg
von rechts,
- Fig. 3
- mehrere in Aussparungen des Anker gemäß Figur 2 einsetzbare Distanzelemente und Gleitkörper
in perspektivischer Einzelansicht schräg von rechts,
- Fig. 4
- eine Frontalansicht einer Breitseite des Ankerblocks in Fig. 2 mit in gestrichelter
Darstellung angedeutetem Verlauf der Lochreihen,
- Fig. 5
- eine weitere mögliche Ausführungsform für einen Anker der Tragstruktur mit mehreren
in die Oberfläche der Breitseite eingebrachten Aussparungen zur Aufnahme von Gleitkörpern
in perspektivischer Einzelansicht schräg von rechts, und
- Fig. 6
- eine Frontalansicht einer Breitseite des Ankerblocks in Fig. 5 mit in gestrichelter
Darstellung angedeutetem Verlauf der Lochreihen.
[0023] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0024] In Figur 1 ist eine tragende Struktur 1 eines nicht in der Gesamtheit dargestellten
permanentmagnetischen Antriebssystems zur Betätigung einer Schalteinrichtung zu sehen.
Diese Struktur 1 umfasst einen quaderförmigen Rahmen, der aus zwei Magnetjochen 2
und 3 unter Zwischenfügung von zwei Lagerplatten 4 und 5 zusammengesetzt ist. Beide
Magnetjoche 2 und 3 sind spiegelsymmetrisch gestaltet und besitzen an den beiden Enden
jeweils um 90 Grad abgewinkelte Jochschenkel, so dass sie hinsichtlich ihrer Grundform
etwa U-förmig gestaltet sind. Die planen Endflächen der gegeneinander gerichteten
Jochschenkel der Magnetjoche 2 und 3 liegen oben flächig an der zugewandten Seitenfläche
der Lagerplatte 4 und unten an der zugewandten Seitenfläche der Lagerplatte 5 an,
wobei die korrespondierenden Jochschenkel über die Lagerplatten 4 bzw. 5 miteinander
verbunden sind. Im Mittelbereich zwischen den Jochschenkeln ragt von den Magnet jochen
2 und 3 jeweils ein vorspringender Polschenkel ab, wobei die einander gegenüberliegenden
Polschenkel entsprechend den Jochschenkeln gegeneinander gerichtet sind. Auf den einander
mit Abstand gegenüberliegenden Enden der Polschenkel sind plattenförmige Permanentmagnete
6 bzw. 7 befestigt.
[0025] Zwischen den planparallelen Permanentmagneten 6 und 7 liegt mit geringem Abstand
zu diesen ein quaderförmiger Anker 8 im Jochrahmen, der in der gezeichneten Position
an der Lagerplatte 5 aufliegt. Der Anker 8 umfasst auch zwei Ankerführungsstangen
9 die mittig von der Oberseite bzw. der Unterseite des Ankerblocks abstehen und geometrisch
koaxial zueinander angeordnet sind. Die Ankerführungsstangen 9 durchsetzen eine Lagerbohrung
10 in der ihnen zugeordneten Lagerplatte 4 bzw. 5 mit wenig Umfangsspiel und stehen
mit einem Endbereich aus der Lagerbohrung 10 ihrer Lagerplatte 4 bzw. 5 heraus, so
dass der Anker 8 mittels der Führungsstangen 9 vertikal linear schiebegeführt ist.
Der Magnetrahmen wäre im Zusammenbau noch mit zwei Spulen zwischen den Polschenkeln
und den Jochschenkeln versehen, durch deren Magnetfeld der Anker 8 bei entsprechender
Polrichtung nach Überwindung seiner Anhaftung an der Lagerplatte 5 in seine obere
Endlage verschoben würde, in der sein Vorschub durch Anschlagen an der Unterseite
der Lagerplatte 4 begrenzt würde. Nach Umkehrung der Polrichtung des Magnetfeldes
würde er nach Überwindung der Anhaftung durch Magnetkräfte wieder nach unten in die
gezeigte Endlage auf die Lagerplatte 5 niedergedrückt und in der Anlagestellung gehalten.
Die Wirkungsweise solcher Magnetantriebe ist als solche bekannt, so dass hier auf
weitergehende Erläuterungen verzichtet wird.
[0026] Die Magnetjoche 2 und 3 bestehen hier aus einer Vielzahl dünner Jochbleche, die zu
dem gezeigten, dicken Jochblechstapel gefügt sind. Demgegenüber bestehen der Anker
8 sowie die Lagerplatten 4 und 5 aus Blöcken ferromagnetischen Materials bekannter
Art, insbesondere aus einer entsprechenden Eisenlegierung.
[0027] Zur Reduzierung der Wirbelstromverluste und der Remanenz des Ankers 8 sowie der Lagerplatten
4 und 5 sind in den massiven Block des Ankers 8 eine Vielzahl von Kanälen (Hohlkanälen)
11, 12 und 13 integriert, die hier einen übereinstimmenden Durchmesser von beispielsweise
4 mm aufweisen, alle als Durchgangsbohrungen ausgebildet sind und sich nur hinsichtlich
ihrer Länge unterscheiden, da sie den Block des Ankers 8 in unterschiedlichen Richtungen
durchsetzen. Die Hohlkanäle 11, 12 und 13 können alternativ auch als Sacklochbohrungen
ausgebildet sein, die von beiden Seitenflächen aus gebohrt werden.
[0028] Wie in Verbindung mit der Figur 2 deutlicher zu erkennen ist, gehen die Hohlkanäle
11 von der oberen Stirnseite des Ankers 8 aus, verlaufen parallel zur Mittellängsachse
der Ankerführungsstangen 9 und somit rechtwinklig zur planen Stirnseite bis sie auf
der gegenüberliegenden Stirnseite münden. Dabei sind zwei Reihen mit jeweils sechs
Hohlkanälen 11 vorhanden, wobei die Hohlkanäle 11 in jeder der beiden Reihen jeweils
einen vorgebbaren Abstand von beispielsweise ca. 10 mm zum benachbarten Hohlkanal
11 aufweisen. Diese Reihen verlaufen parallel zu den langen Seitenkanten der Stirnseiten
und auf entgegen gesetzten Seiten einer mittig in auf der Stirnseite angeordnete Sacklochbohrung
14 mit Innengewinde, in welche die Ankerführungsstange 9 oder ober- und unterseitig
zwei Ankerführungsbolzen hineingedreht ist bzw. sind. Quer zu diesen Hohlkanälen 11
sind die Hohlkanäle 12 angeordnet, die von einer Schmalseite des Ankers 8 ausgehen
und auf der gegenüberliegenden Schmalseite des Ankers 8 münden. Diese insgesamt fünf
Hohlkanäle 12 bilden eine gerade Reihe, die mittig zwischen den langen Seitenkanten
der Schmalseite angeordnet ist, wie in Verbindung mit Figuren 2 und 4 zweifelsfrei
zu sehen ist. Diese Hohlkanäle 12 verlaufen dadurch aber auch mittig zwischen den
beiden Reihen mit den Hohlkanälen 11 und durchdringen auch die Anordnungsebene der
Ankerführungsstangen 9. Falls keine Schwächung der Bohrungswand der Sacklochbohrungen
14 erfolgen soll, können die Hohlkanäle 12 deshalb alternativ auch als Sacklochbohrungen
ausgebildet sein und in einem Abstand vor der Sacklochbohrung 14 enden. Solche Sacklochbohrungen
als Hohlkanäle 12 sollten dann möglichst im gleichen Abstand von der Sacklochbohrung
14 enden wie der seitliche Abstand der Hohlkanäle 11 auf der Stirnseite des Ankers
8. Dieser Abstand ist in der frontalen Draufsicht gemäß Figur 2 gut zu erkennen. In
diesem Fall müssten die Hohlkanäle 12 aber von den entgegen gesetzten Stirnseiten
aus gebohrt werden, was einen entsprechenden Mehraufwand bei der Herstellung des Ankers
8 zur Folge hätte.
[0029] Ebenfalls quer zu den Hohlkanälen 11 und in erheblich größerer Anzahl sind die Hohlkanäle
13 eingebracht, die sich alle rechtwinklig zur Längsmittelebene des Ankers 8 erstrecken.
Dabei gehen die Hohlkanäle 13 von einer Breitseite des Ankers 8 aus und münden in
die gegenüberliegende Breitseite ein. Das Lochbild auf der Breitseite umfasst dabei
zwei rechteckige Lochfelder, die aus drei parallelen Reihen mit jeweils sieben bzw.
fünf Hohlkanälen 13 bestehen, wobei die Hohlkanäle 13 in der Reihe und seitlich einen
übereinstimmenden Abstand voneinander aufweisen. Dabei weisen die jeweils drei parallelen
Reihen sieben Hohlkanäle 13 auf. Diese Lochfelder liegen beidseitig eines Mittelbereichs
des Ankers 8, in dem die Ankerführungsstangen 9 angeordnet sind.
[0030] Zwischen den beiden Lochfeldern aus Hohlkanälen 13 ist zusätzlich zentral ein einzelner
Hohlkanal 13' angeordnet, der ebenfalls eine die Breitseiten verbindende Durchgangsbohrung
bildet. Wie aus der Frontalansicht nach Figur 5 in Verbindung mit der Schnittdarstellung
nach Figur 6 zu ersehen ist, passiert der Hohlkanal 13' hierbei einen Vollmaterialbereich
des Ankerblocks, der zwischen den Enden der beiden Sacklochbohrungen 14 verblieben
ist. Somit wird die Stabilität des Ankers 8 durch den Hohlkanal 13' nicht nennenswert
beeinträchtigt.
[0031] Neben den Hohlkanälen im Anker 8 befinden sich auch in den Lagerplatten 4 und 5 Hohlkanäle
15, die sich achsparallel zu den Hohlkanälen 11 erstrecken. Von den Hohlkanälen 15
sind zwei Reihen mit jeweils sechs Hohlkanälen 15 vorhanden, die vorzugsweise kongruent
zu den Hohlkanälen 11 im Anker 8 angeordnet sind.
[0032] Zur reibungsarmen Führung des Ankers 8 zwischen den Permanentmagneten 6 und 7 ist
zwischen dem Anker 8 und der jeweiligen Permanentmagnetoberfläche ein als Gleitfolie
16 ausgebildetes Gleitelement angeordnet. Die Gleitfolie 16 ist magnetseitig am jeweiligen
Permanentmagneten 6, 7 fixiert, z. B. geklebt. Die Abmessungen der Gleitfolie 16 entsprechen
in etwa der Oberfläche der Permanentmagneten 6, 7. Die Gleitfolie 16 ist etwa 0.5
mm dick. Dabei hängt die Dicke der Gleitfolie 16 insbesondere vom Spiel zwischen Anker
8 und Permanentmagneten 6, 7 ab.
[0033] Im Oberflächenbereich der mittleren Lochreihe mit sieben Hohlkanälen 13 der jeweils
drei parallelen Lochreihen des Ankers 8 sind Aussparungen 17 in die Oberfläche des
Ankers 8 eingebracht, in welche die in Figur 3 gezeigten, als Gleitkörper 18 ausgebildeten
alternativen Gleitelemente und gegebenenfalls Distanzelemente 19 anordbar sind. Unterhalb
der Aussparungen 17 ist jeweils ein Hohlkanal 13 in den Anker 8 eingebracht. Die Anzahl
der Distanzelemente 19, welche beispielsweise als Distanzbleche ausgebildet sind,
hängt dabei maßgeblich vom Führungsmaß und dem Spiel zwischen Anker 8 und Permanentmagneten
6, 7 ab. In einer alternativen, nicht näher dargestellten Ausführungsform kann anstelle
der als Distanzbleche ausgebildeten Distanzelemente 19 eine Schraubendruckfeder vorgesehen
sein, die in eine nicht dargestellte Bohrung, insbesondere einen Hohlkanal 13 unterhalb
der Aussparung 17 eingesetzt, z. B. eingeschraubt wird und die den Gleitkörper 18
gegen die Permanentmagnetoberfläche des betreffenden Permanentmagneten 6 bzw. 7 drückt.
[0034] Figuren 5 und 6 zeigen eine alternative Ausführungsform für einen Anker 6 mit unterschiedlich
ausgeprägten Lochfeldern und ohne seitliche Hohlkanäle 12. Die Aussparungen 17 zur
Aufnahme von Gleitkörpern 18 und gegebenenfalls Distanzelementen 19 sind hier als
längliche Rinnen in die Oberfläche des Ankers 8 eingebracht.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Struktur
- 2, 3
- Magnet jochen
- 4, 5
- Lagerplatte
- 6, 7
- Permanentmagnete
- 8
- Anker
- 9
- Führungsstangen
- 10
- Lagerbohrung
- 11, 12, 13, 13', 15
- Hohlkanäle
- 14
- Sacklochbohrung
- 16
- Gleitfolie
- 17
- Aussparungen
- 18
- Gleitkörper
- 19
- Distanzelemente
1. Magnetisches Antriebssystem für eine Schalteinrichtung mit einem Magnetjoch (2, 3),
in dem ein massiver Anker (8) aus magnetischem Werkstoff zwischen zwei entgegengesetzten
Endlagen linear schiebegeführt ist, mit wenigstens einem Permanentmagneten (6, 7)
zur Erzeugung eines magnetischen Flusses in dem Magnetjoch (2, 3) und mit wenigstens
einer Spule, durch die der Anker (8) zwischen seinen Endlagen hin- und her bewegbar
ist, wobei der Anker (8) zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten mit länglichen Hohlkanälen
(11, 12, 13, 13') versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen verschiebbarem Anker (8) und einer in Richtung des Ankers (8) weisenden
Permanentmagnetoberfläche als Gleitelement mindestens ein Gleitkörper (18) angeordnet
ist, wobei der oder die Gleitkörper (18) in einer oder mehreren Aussparungen (17)
des Ankers (8) angeordnet ist bzw. sind.
2. Magnetisches Antriebssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Aussparungen (17) seitlich auf den Breitseiten des Ankers (8) in dessen
Oberfläche eingebracht ist bzw. sind.
3. Magnetisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Aussparungen (17) als eine oder mehrere Rinnen ausgebildet ist bzw.
sind.
4. Magnetisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (18) aus einem glasfaserverstärkten Thermoplast, insbesondere aus
einem Fluorkunststoff oder Polyoxymethylen oder Polyacetal (= POM) gebildet ist.
5. Magnetisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Distanzelement (19) zur Einstellung eines Führungsmaßes zwischen verschiebbarem
Anker (8) und Permanentmagnetoberfläche vorgesehen sind.
6. Magnetisches Antriebssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Ausbildung des Distanzelementes (19) als Distanzblech dieses in die jeweilige
Aussparung (17) unterhalb des Gleitkörpers (18) angeordnet ist, wodurch der Gleitkörper
(18) an die Permanentmagnetoberfläche gedrückt wird.
7. Magnetisches Antriebssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Ausbildung des Distanzelementes (19) als Schraubendruckfeder diese in eine
Bohrung, insbesondere einen Hohlkanal (13) unterhalb der jeweiligen Aussparung (17)
angeordnet ist und den Gleitkörper (18) an die Permanentmagnetoberfläche drückt.
1. Magnetic drive system for a switching device having a magnet yoke (2, 3), in which
a solid armature (8) composed of magnetic material is guided such that it can move
linearly between two opposite end positions, having at least one permanent magnet
(6, 7) for production of a magnetic flux in the magnet yoke (2, 3), and having at
least one coil, by means of which the armature (8) can be moved back and forth between
its end positions, wherein the armature (8) is provided with elongated hollow channels
(11, 12, 13, 13') in order to avoid eddy current losses,
characterized in that
at least one sliding body (18) is arranged as a sliding element between the displaceable
armature (8) and a surface of the permanent magnet facing in the direction of the
armature (8), the sliding body or bodies (18) being arranged in one or more recesses
(17) in the armature (8).
2. Magnetic drive system according to Claim 1, characterized in that the recess or recesses (17) is or are incorporated laterally on the broad faces of
the armature (8), in the surface thereof.
3. Magnetic drive system according to Claim 1 or 2, characterized in that the recess or recesses (17) is or are formed as one or more slots.
4. Magnetic drive system according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the sliding body (18) is formed from a glass-fibre-reinforced thermoplastic, in particular
from a fluoropolymer or polyoxymethylene or polyacetal (= POM).
5. Magnetic drive system according to one of Claims 1 to 4, characterized in that at least one spacing element (19) is provided, for setting a reference distance between
the displaceable armature (8) and the surface of the permanent magnet.
6. Magnetic drive system according to Claim 5, characterized in that, when the spacing element (19) is formed as a metal shim, it is arranged under the
sliding body (18) in the respective recess (17), whereby the sliding body (18) is
pressed against the surface of the permanent magnet.
7. Magnetic drive system according to Claim 5, characterized in that, when the spacing element (19) is formed as a helical compression spring, it is arranged
in a bore, in particular a hollow channel (13), underneath the respective recess (17)
and presses the sliding body (18) against the surface of the permanent magnet.
1. Système d'entraînement magnétique d'un dispositif de commutation, comprenant une culasse
( 2, 3 ) magnétique, dans laquelle un induit ( 8 ) massif en matériau magnétique est
guidé en coulissement linéaire entre deux positions d'extrémités opposées, comprenant
au moins un aimant ( 6, 7 ) permanent de production d'un flux magnétique dans la culasse
( 2, 3 ) magnétique et comprenant au moins une bobine par laquelle l'induit ( 8 )
peut être déplacé en aller et retour entre ses positions d'extrémités, l'induit (
8 ) étant, pour empêcher des pertes par courants de Foucault, pourvu de canaux ( 11,
12, 13, 13' ) creux longitudinaux,
caractérisé en ce que
au moins un patin ( 8 ) est disposé comme élément de glissement entre l'induit ( 8
) coulissant et une surface d'aimant permanent tournée dans la direction de l'induit
( 8 ), le ou les patin ( s ) ( 18 ) est ou sont disposé ( s ) dans un ou dans plusieurs
évidements ( 17 ) de l'induit ( 8 ).
2. Système d'entraînement magnétique suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
le ou les évidement ( s ) ( 17 ) est ou sont ménagé ( s ) latéralement sur les grandes
faces de l'induit ( 8 ) dans sa surface.
3. Système d'entraînement magnétique suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le ou les évidement ( s ) ( 17 ) est ou sont constitué ( s ) sous la forme d'une ou
de plusieurs rainures.
4. Système d'entraînement magnétique suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
le patin ( 18 ) est en une matière thermoplastique renforcée par de la fibre de verre,
en étant notamment en une matière plastique fluorée ou en polyoxyméthylène ou en polyacétal
( = POM ).
5. Système d'entraînement magnétique suivant l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce
qu'il est prévu au moins un élément ( 19 ) d'entretoisement pour régler une course de
guidage entre l'induit ( 8 ) coulissant et la surface de l'aimant permanent.
6. Système d'entraînement magnétique suivant la revendication 5,
caractérisé en ce que,
lorsque l'élément ( 19 ) d'entretoisement est constitué sous la forme d'une tôle formant
entretoise, celle-ci est disposée dans l'évidement ( 17 ) respectif en dessous du
patin ( 18 ), le patin ( 18 ) étant ainsi poussé sur la surface de l'aimant permanant.
7. Système d'entraînement magnétique suivant la revendication 5,
caractérisé en ce que,
lorsque l'élément ( 19 ) d'entretoisement est constitué sous la forme d'un ressort
de compression hélicoïdale, celui-ci est disposé dans un trou, notamment dans un canal
( 13 ) creux en dessous de l'évidement ( 17 ) respectif, et pousse le patin ( 18 )
sur la surface de l'aimant permanent.