(19)
(11) EP 2 628 507 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.04.2015  Patentblatt  2015/16

(21) Anmeldenummer: 13000142.3

(22) Anmeldetag:  11.01.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63B 21/005(2006.01)
A63B 22/00(2006.01)
A61H 23/00(2006.01)
A61H 1/00(2006.01)
A63B 21/00(2006.01)

(54)

Gerät zur Übertragung reizgebender Impulse auf den Körper eines Anwenders

Device for transmitting stimulating impulses to the body of a user

Appareil destiné à la transmission d'impulsions excitantes sur le corps d'un utilisateur


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.02.2012 DE 102012003187

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.08.2013  Patentblatt  2013/34

(73) Patentinhaber: Frei, Rudolf
79199 Kirchzarten (DE)

(72) Erfinder:
  • Frei, Rudolf
    79199 Kirchzarten (DE)

(74) Vertreter: Kunst, Manuel Nikolaus Johannes et al
Patent- und Rechtsanwaltssozietät Maucher, Börjes & Kollegen Urachstrasse 23
79102 Freiburg im Breisgau
79102 Freiburg im Breisgau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 656 921
US-A1- 2009 176 623
US-A1- 2011 172 071
WO-A1-2008/061412
US-A1- 2010 298 102
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders.

    [0002] Man kennt bereits Geräte der eingangs erwähnten Art, die reizgebende mechanische Impulse auf den Körper eines Anwenders übertragen sollen. Die vorbekannten Geräte weisen eine motorisch drehantreibbare Exenterwelle mit einstellbarer Amplitude auf, wobei die unrunde Bewegung der Exenterwelle als reizgebender Impuls auf den Körper des Anwenders übertragen wird. Mit derartigen Geräten wird eine Reizgebung über mechanische Ganzkörperschwingungen angestrebt. Dabei ist der komplexe Charakter der Schwingungen entscheidend, wodurch sich Effekte auf physiologischen Ebenen ergeben. Während im Alltag die Bewegungsabläufe vor dem Training durch eine grobe Struktur gekennzeichnet sind, führt die randomizierte Reizgebung zu einer verbesserten Interaktion zwischen zentralem und peripherem Nervensystem und somit zu effizienteren runderen Bewegungsabläufen. Werden Nerven und Muskeln mit hohen variablen Reizfolgen beansprucht, reagiert der Organismus auf die veränderten Reize ständig. Auf der Basis dieser mechanischen Schwingungsvorgänge und Impulse können physiologische Bewegungsmuster und Fähigkeiten verbessert werden. Dabei werden verbesserte Abläufe im Körper auf zahlreichen Ebenen, zum Beispiel Rezeptorenstimulation, Reflexauslösung oder verbesserte beziehungsweise verstärkte Hirnaktivitäten, angestrebt. Die vorbekannten Geräte sind konstruktiv aufwendig und auch deshalb verbesserungsbedürftig
    Ein Gerät zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders ist aus US2011/172071 bekannt.

    [0003] Es besteht daher die Aufgabe, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das konstruktiv einfach ausgestaltet und mit geringem Aufwand herstellbar ist, und das sich durch eine effizientere Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper des Anwenders auszeichnet.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des geltenden Anspruchs 1.

    [0005] Das erfindungsgemäße Gerät weist zumindest eine Fußplatte auf, die in Längs- und/oder in Querrichtung beweglich gehalten ist. Auf der Plattenunterseite der Fußplatte ist zumindest ein Schlaghammer beweglich gelagert, der bei einer Bewegung der Fußplatte auf der Plattenunterseite anschlägt. Dieser Schlaghammer setzt die Bewegungen des auf der zumindest einen Fußplatte stehenden Anwenders in Schläge auf der Plattenunterseite und somit in mechanische Impulse um, die der Anwender als mechanische Reize spüren und gegebenenfalls auch hören kann.

    [0006] Die angestrebte Wirkung des erfindungsgemäßen Gerätes wird noch verbessert, wenn das Gerät zwei Fußplatten hat, die vorzugsweise unabhängig voneinander beweglich gehalten sind und auf ihrer Plattenunterseite jeweils wenigstens einen beweglich gelagerten Schlaghammer aufweist. Weist das Gerät zwei unabhängig voneinander beweglich gelagerte Fußplatten auf, die auf ihrer Plattenunterseite jeweils wenigstens einen beweglich gelagerten Schlaghammer haben, können sowohl über die eine, als auch über die andere Fußplatte unabhängig voneinander mechanische Reize auf den Körper des Anwenders übertragen werden.

    [0007] Um das Bewegungsmuster des auf der zumindest einen Fußplatte stehenden Anwenders möglichst vielfältig zu gestalten, und um auf den Körper des Anwenders möglichst komplexe, zufällig wirkende Schwingungsmuster zu übertragen, ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Fußplatte am Gerät beweglich abgehängt ist und wenn die zumindest eine Fußplatte vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten beweglich abgehängt ist.

    [0008] Die zumindest eine Fußplatte lässt sich besonders gut in etwa einer Bewegungsebene bewegen, wenn die zumindest eine Fußplatte rechteckig ausgebildet ist und wenn in den Eckbereichen der zumindest einen Fußplatte jeweils wenigstens eine Kette oder ein Seil angreift.

    [0009] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein, auf der Plattenunterseite zumindest einer Fußplatte beweglich gelagerter Schlaghammer als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit dem Armende seines einen Hebelarmes auf der Plattenunterseite anschlägt.

    [0010] Um eine Bewegung der zumindest einen Fußplatte mit Hilfe des wenigstens einen Schlaghammers in mechanische Reize umsetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn ein über die Plattenunterseite vorzugsweise etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm ein Gewicht trägt oder als Gewicht ausgebildet ist.

    [0011] Eine Reizübertragung auf den Anwender und eine Übertragung der bei einem Schlag des Schlaghammers auf die Plattenunterseite erzeugten Schwingungen wird begünstigt, wenn das auf der Plattenunterseite einer Fußplatte anschlagende Armende zur Plattenunterseite hin abgewinkelt ist.

    [0012] Um während des Trainings möglichst viele, scheinbar zufällig aufeinander folgende Reize auf den Anwender übertragen zu können, ist es vorteilhaft, wenn auf der Plattenunterseite zumindest einer Fußplatte zwei oder mehrere Schlaghammer beweglich gelagert sind und wenn wenigstens ein Schlaghammer abweichend von den anderen Schlaghammern ausgebildet ist.

    [0013] Um die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes zu erleichtern und um dem Anwender einen größtmöglichen Komfort zu bieten, sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass zur Bewegung zumindest einer Fußplatte diese mit einem motorischen Exzenterantrieb in Antriebsverbindung steht.

    [0014] Der Exzenterantrieb kann mit seinem Exzenter direkt an zumindest einer der Fußplatten angreifen. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei welcher der Exzenterantrieb wenigstens mit einer Fußplatte über mindestens eine der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte bestimmten Seile oder Ketten verbunden ist und/oder dass das wenigstens eine Seil oder die wenigstens eine Kette mit ihrem der Fußplatte abgewandten Endbereich an einem Exzenter des Exzenterantriebs gehalten ist.

    [0015] Um die exzentrische Bewegung des Exzenterantriebs in entsprechende Impulse am erfindungsgemäßen Gerät umsetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Exzenterantrieb eine Antriebswelle mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Exzentern hat, und wenn an jedem der Exzenter jeweils eines der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte bestimmten Seile oder Ketten gehalten ist.

    [0016] Die mittels dem Exzenterantrieb erzeugten Impulse lassen sich besonders wirkungsvoll auf die Fußplatten übertragen, wenn die auf der Antriebswelle vorgesehenen Exzenter in Umfangsrichtung der Welle vorzugsweise diametral versetzt angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform wird die entsprechende Fußplatte wechselweise von dem einen oder dem anderen Exzenter des Exzenterantriebs angehoben beziehungsweise abgesenkt, wodurch die auf der Plattenunterseite der Fußplatte beweglich gelagerten Schlaghammer auf der Plattenunterseite anschlagen können.

    [0017] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung, mit Hilfe der die gewünschten mechanischen Impulse auf den Anwender übertragen werden können, ohne den festen Stand des Anwenders auf den Fußplatten zu gefährden, sieht vor, dass die an einer Schmalseite der Fußplatte und insbesondere die an der fersenseitigen Schmalseite der Fußplatte vorgesehenen Seile oder Ketten mit der Antriebswelle in Antriebsverbindung stehen.

    [0018] Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.

    [0019] Es zeigt:
    Fig.1:
    ein in seiner Ruhestellung befindliches Gerät zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders in einer perspektivischen Darstellung,
    Fig. 2:
    das Gerät aus Fig. 1 in einer Vorderansicht,
    Fig. 3:
    das Gerät aus Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht,
    Fig. 4:
    das Gerät aus Fig. 1 bis 3 mit einer während der Trainingsbewegungen vorwärts schwingenden Fußplatte,
    Fig. 5:
    das Gerät aus Fig. 1 bis 4 mit einer während der Trainingsbewegungen rückwarts schwingenden Fußplatte,
    Fig. 6:
    ein mit dem Gerät aus Fig. 1 bis 4 vergleichbares Gerät, dass zur Übertragung reizgebender mechanische Impulse einen Exzenterantrieb hat, wobei das Gerät hier im Bereich einer seiner, mit dem Exzenterantrieb verbundenen Fußplatten dargestellt ist, und
    Fig. 7:
    das Gerät aus Fig. 6 in einer schematischen Rückansicht.


    [0020] In den Fig. 1 bis 5 sowie 6 bis 7 sind zwei Ausführungen eines Gerätes 1 dargestellt, welches Gerät 1 zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders vorgesehen ist. Das Gerät 1 weist einen Geräteständer 2 auf, der auf dem Boden 3 unverrückbar aufgestellt werden kann.

    [0021] Das Gerät 1 weist zumindest eine Fußplatte 4, 5 und vorzugsweise zwei Fußplatten 4, 5 auf, die in Längs- und/oder in Querrichtung beweglich gehalten sind. Um die zumindest eine Fußplatte 4, 5 vorzugsweise allseits beweglich zu halten, ist die zumindest eine Fußplatte 4, 5 am Gerät 1 vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten 6 beweglich abgehängt.

    [0022] Aus einem Vergleich der Fig. 1 bis 3 und 6 bis 7 wird deutlich, dass die zumindest eine Fußplatte 4, 5 rechtwinklig ausgebildet ist und dass in den Eckbereichen der zumindest einen Fußplatte 4, 5 jeweils ein Seil oder - wie hier - eine Kette 6 angreift.

    [0023] Auf den Plattenunterseiten 7 der Fußplatten 4, 5 sind ein, zwei oder vorzugsweise mehrere Schlaghammer 8 beweglich gehalten.

    [0024] Die auf der Plattenunterseite 7 der Fußplatten 4, 5 beweglich gehaltenen Schlaghammer 8 schlagen bei einer Bewegung der Fußplatte 4, 5 auf der Plattenunterseite 7 an. Diese Schlaghammer 8 setzen somit die Bewegungen des auf der zumindest einen Fußplatte 4, 5 stehenden Anwenders in Schläge auf der Plattenunterseite 7 und somit in mechanische Impulse um, die der Anwender als mechanische Reize spüren und gegebenenfalls auch hören kann.

    [0025] Die für den rechten und den linken Fuß des Anwenders vorgesehenen Fußplatten 4, 5 sind am Geräteständer 2 des Gerätes 1 beweglich aufgehängt. Dabei werden die Fußplatten 4, 5 beispielsweise des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Gerätes 1 durch die Beine des Anwenders horizontal vor- und rückwärts abwechselnd in langsamer und schneller Folge der Beine bewegt. Durch die lose oder schwebende Aufhängung bewegen sich die Fußplatten 4, 5 in der x-/y-Achse horizontal. Unter jeder Fußplatte sind die Schlaghammer 8 montiert. Während des Trainings kann sich der Anwender an wenigstens einem Griff und vorzugsweise an zwei Griffen 20 des Geräteständers halten und abstützen.

    [0026] In den Fig. 1 bis 7 ist erkennbar, dass jeder Schlaghammer 8 als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit dem Armende 9 seines einen Hebelarmes 10 auf der Plattenunterseite 7 anschlägt. Während ein in Ruhestellung über die Plattenunterseite 7 vorzugsweise etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm 10 ein Gewicht 11 trägt, ist das auf der Plattenunterseite 7 einer Fußplatte 4, 5 anschlagende Armende 9 zur Plattenunterseite 7 hin abgewinkelt.

    [0027] In den Fig. 1 bis 7 ist zu sehen, dass auf der Plattenunterseite 7 mehrere, hier beispielsweise drei Schlaghammer 8 beweglich gelagert sind, wobei wenigstens ein Schlaghammer 8 abweichend von den übrigen Schlaghammern 8 dieser Fußplatte 4, 5 ausgebildet sein sollte. Die Schlaghammer 8 zumindest einer Fußplatte 4, 5 können dazu beispielsweise unterschiedlich lange Hebelarme 10 und/oder unterschiedliche Gewichte 11 aufweisen, sodass die Schlaghammer 8 die Bewegung der ihnen zugeordneten Fußplatte 4, 5 unterschiedlich in spürbare Schläge auf der Plattenunterseite umsetzen.

    [0028] Während bei der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Geräte-Ausführung die Bewegung der Fußplatten 4, 5 durch eine Gewichtsverlagerung des Anwenders und/oder durch eine Bewegung seiner Füße vom Anwender selbst erzeugbar ist, ist bei der in den Fig. 6 und 7 abgebildeten Geräte-Ausführung des Gerätes 1 ein motorischer Fußplattenantrieb vorgesehen. Dieser Fußplattenantrieb weist einen motorischen Exzenterantrieb 21 auf, der zur Bewegung mindestens einer Fußplatte 4, 5 mit dieser in Antriebsverbindung steht. Der Exzenterantrieb 21 ist wenigstens mit einer Fußplatte 4, 5 über mindestens eine der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte 4, 5 bestimmten Ketten 6 verbunden.

    [0029] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 stehen beide, an einer Schmalseite der Fußplatte 4, 5 und vorzugsweise die an der fersenseitigen Schmalseite der Fußplatte 4, 5 vorgesehenen Ketten 6 mit der Antriebswelle 22 des Exzenterantriebs 21 in Antriebsverbindung. Der Exzenterantrieb 21 weist eine drehbar gelagerte Antriebswelle 22 auf, die zwei voneinander beabstandete Exzenter 23, 24 hat. An jedem dieser Exzenter 23, 24 ist jeweils eine der zum beweglichen Abhängen der Fußplatte 4, 5 bestimmten Ketten 6 gehalten.

    [0030] Aus Fig. 7 ist erkennbar, dass die auf der Antriebswelle 22 vorgesehenen Exzenter 23, 24 in Umfangsrichtung der Antriebswelle 22 versetzt und insbesondere diametral, das heißt um 180° versetzt angeordnet sind. Der Exzenterantrieb 21 bewirkt, dass die auf einer Schmalseite der Fußplatte 4, 5 vorgesehenen Platten-Eckbereiche wechselweise abwechselnd angehoben und abgesenkt werden.

    [0031] Den Fußplatten 4, 5 des Gerätes 1 gemäß Fig. 6 und 7 kann ein gemeinsamer Exzenterantrieb 21 zugeordnet sein, der beide Fußplatten 4, 5 in Bewegung zu versetzen und insbesondere abwechselnd anzuheben oder abzusenken hat. Bevorzugt wird jedoch die hier in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform, bei welcher jeder Fußplatte 4, 5 jeweils ein Exzenterantrieb 21 zugeordnet ist. Die Exzenterantriebe 21 haben einen vorzugsweise elektrischen Antriebsmotor 25, der über ein hier als Zahnriemenantrieb 26 ausgebildetes Getriebe mit der Antriebswelle 22 in Antriebsverbindung steht. Durch das wechselweise Anheben der Fußplatten 4, 5 mittels des Exzenterantriebes wird der an den Fußplatten 4, 5 angestrebte Taumel-Effekt begünstigt und erweitert. Die hier an den fersenseitigen Eckbereichen der Fußplatten 4, 5 angreifenden und mit den Exzentern 23, 24 in Antriebsverbindung stehenden Ketten 6 bewirken das Anheben der Fußplatten 4, 5 an ihrer fersenseitigen Stirnseite um die Drehachse C, die etwa im Bereich der zehenseitigen Schmalseite der Fußplatten 4, 5 angeordnet ist. Die Taumelbewegungen der Fußplätten 4, 5 werden durch die an den Plattenunterseiten 7 gelagerten Schlaghammer 8 noch zusätzlich begünstigt. Durch den Einsatz eines Exzenterantriebes, der einen Exzenter oder wie hier auch mehrere Exzenter hat, in Verbindung mit unterschiedlich schweren Schlaghammern 8 können die Voraussetzungen zur gezielten Dosierung der chaotischen Bewegung der Fußplatten 4, 5 geschaffen werden.

    [0032] Aus einem Vergleich der Fig. 6 und 7 wird deutlich, dass die mittels des Fußplattenantriebs erzeugten Taumelbewegungen eine mehr oder weniger subtile Bewegung prinzipiell um alle Achsen darstellt. In Fig. 7 ist durch gestrichelte Linien angedeutet, dass die mit Hilfe des Fußplattenantriebs bewegten Fußplatten 4, 5 - querab zum Anwender - im Bereich D unter anderem auch horizontale Bewegungen durchführen.

    [0033] Durch die unterschiedliche Länge der Hebelarme 12 schlagen die Schlaghämmer 8 bei der Vor- oder Rückwärtsbewegung der Fußplatten 4, 5 in zeitlicher Folge nie gleich an der Plattenunterseite 7 der Fußplatte 4, 5 in vertikaler Richtung auf. Durch das nie gleiche Bewegungsmuster der Fußplatten 4, 5, durch die ungleiche Belastung der Füße des Anwenders auf den Fußplatten 4, 5 des Gerätes 1 und durch die Massenträgheit des aus der Fußplatte 4, 5 und der an ihr abgehängten Schlaghammer 8 bestehenden Systems wirken nicht vorhersehbare Impulse auf den menschlichen Körper des Anwenders ein. Die auf den Körper des Anwenders mit Hilfe des Gerätes 1 ausgeübten Schwingungsreize eignen sich besonders gut für die Rehabilitation von Patienten, deren Kraft und Mobilität eingeschränkt ist oder deren Koordinationsfähigkeit geschwächt ist. Der auf den Fußplatten 4, 5 stehende Anwender kann die Fußplatten 4, 5 willentlich in Vor- und Rückwärtsbewegungen versetzen. Diese unregelmäßigen Impulse und Signale werden vom Gehirn des Anwenders wahrgenommen, die im Organismus des Anwenders positive Prozesse in Gang setzen. Dabei werden Neurotrophine, das heißt körpereigene Signalstoffe freigesetzt, die eine zielgerichtete Verbindung zwischen den Nervenzellen bewirken und den Fortbestand neuronaler Verbindungen sichern. Mit Hilfe der hier dargestellten Geräte-Ausführungen des Gerätes 1 sollen die Nerven des Anwenders angeregt werden, wobei die durch die Schlaghammer 8 auf der Plattenunterseite 7 der Fußplatten 4, 5 erzeugten Schwingungen ein Signal niedriger Energie erzeugen. Je nach Ausgestaltung der Schlaghammer 8 und/oder der Plattenunterseite 7 der Fußplatten 4, 5 ist jeder Schlag der Schlaghammer 8 auf der Plattenunterseite 7 gut oder weniger gut hörbar, wobei durch gut hörbare Schläge auch ein erhöhter Reizimpuls erzeugt werden kann.

    Bezugszeichenliste



    [0034] 
    1
    Gerät (gemäß den Fig. 1 bis 5 und 6 bis 7)
    2
    Geräteständer
    3
    Boden
    4
    Fußplatte (für den linken Fuß)
    5
    Fußplatte (für den rechten Fuß)
    6
    Ketten
    7
    Plattenunterseite (der Fußplatten 4, 5)
    8
    Schlaghammer
    9
    Armende (der Schlaghammer 8)
    10
    Hebelarm (kurzer Hebelarm der Schlaghammer 8)
    11
    Gewicht (an den Schlaghammern 8)
    12
    Hebelarm (langer Hebelarm der Schlaghammer 8)
    20
    Griff (des Geräteständers 2)
    21
    Exzenterantrieb
    22
    Antriebswelle
    23
    Exzenter
    24
    Exzenter
    25
    Antriebsmotor (elektrischer Antriebsmotor)
    26
    Zahnriemenantrieb



    Ansprüche

    1. Gerät (1) zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders mit zumindest einer Fußplatte (4, 5) die in Längs- und/oder in Quer-richtung beweglich gehalten ist gekennzeichnet durch wenigstens einen auf der Plattenunterseite (7) der Fußplatte (4, 5) beweglich gelagerten Schlaghammer (8), der (8) bei einer Bewegung der Fußplatte (4, 5) auf der Plattenunterseite (7) anschlägt.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) zwei Fußplatten (4, 5) hat, die vorzugsweise unabhängig voneinander beweglich gehalten sind und auf ihrer Plattenunterseite (7) jeweils wenigstens einen beweglich gelagerten Schlaghammer (8) aufweisen.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Fußplatte (4, 5) am Gerät (1) beweglich abgehängt ist und dass die zumindest eine Fuß-, platte (4, 5) vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten (6) beweglich abgehängt ist.
     
    4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Fußplatte (4, 5) rechteckig ausgebildet ist und dass in den Eckbereichen der zumindest einen Fußplatte (4, 5) jeweils wenigstens eine Kette (6) oder ein Seil angreift.
     
    5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, auf der Plattenunterseite (7) zumindest einer Fußplatte (4, 5) beweglich gelagerter Schlaghammer (8) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit dem Armende (9) seines einen Hebelarmes (10) auf der Plattenunterseite (7) anschlägt.
     
    6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein über die Plattenunterseite (7) vorzugsweise etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm (12) ein Gewicht (11) trägt oder als Gewicht ausgebildet ist.
     
    7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Plattenunterseite (7) einer Fußplatte (4, 5) anschlagende Armende (9) zur Plattenunterseite (7) hin abgewinkelt ist.
     
    8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattenunterseite (7) zumindest einer Fußplatte (4, 5) zwei oder mehrere Schlaghammer (8) beweglich gelagert sind und dass wenigstens ein Schlaghammer (8) abweichend von den anderen Schlaghämmern (8) ausgebildet ist.
     
    9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gezeichnet, dass zur Bewegung zumindest einer Fußplatte (4, 5) diese (4, 5) mit einem motorischen Exzenterantrieb (21) in Antriebsverbindung steht.
     
    10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterantrieb (21) wenigstens mit einer Fußplatte (4, 5) über mindestens eine der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte (4, 5) bestimmten Seile oder Ketten (6) verbunden ist und/oder dass das wenigstens eine Seil oder die wenigstens eine Kette (6) mit ihrem der Fußplatte (4, 5) abgewandten Endbereich an einem Exzenter (23, 24) des Exzenterantriebs (21) gehalten ist.
     
    11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterantrieb (21) eine Antriebswelle (22) mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Exzentern (23, 24) hat, und dass an jedem der Exzenter (23, 24) jeweils eines der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte (4, 5) bestimmten Seile oder Ketten (6) gehalten ist.
     
    12. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Antriebswelle (22) vorgesehenen Exzenter (23, 24) in Umfangsrichtung der Antriebswelle (22) vorzugsweise diametral versetzt angeordnet sind.
     
    13. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die an einer Schmalseite der Fußplatte (4, 5) und insbesondere die an der fersenseitigen Schmalseite der Fußplatte (4, 5) vorgesehenen Seile oder Ketten (6) mit der Antriebswelle (22) in Antriebsverbindung stehen.
     


    Claims

    1. Device (1) for transmitting stimulating mechanical impulses to the body of a user, having at least one foot plate (4, 5) which is held so as to be moveable in the longitudinal and/or transverse direction, characterised by at least one striking hammer (8) which is moveably mounted on the plate underside (7) of the foot plate (4, 5), which hammer (8), during movement of the foot plate (4, 5), strikes the plate underside (7).
     
    2. Device as claimed in claim 1, characterised in that the device (1) has two foot plates (4, 5) which are preferably held so as to be moveable independently of one another and each comprise at least one moveably mounted striking hammer (8) on their plate underside (7).
     
    3. Device as claimed in claim 1 or 2, characterised in that the at least one foot plate (4, 5) is moveably suspended on the device (1) and that the at least one foot plate (4, 5) is moveably suspended preferably by means of cables or chains (6).
     
    4. Device as claimed in any one of claims 1 to 3, characterised in that the at least one foot plate (4, 5) is rectangular and that at least one chain (6) or a cable is engaged in each of the corner regions of the at least one foot plate (4, 5).
     
    5. Device as claimed in any one of claims 1 to 4, characterised in that at least one striking hammer (8) moveably mounted on the plate underside (7) of at least one foot plate (4, 5) is formed as a two-armed lever which strikes the plate underside (7) with the arm end (9) of one of its lever arms (10).
     
    6. Device as claimed in any one of claims 1 to 5, characterised in that a lever arm (12) protruding preferably approximately at a right angle over the plate underside (7) bears a weight (11) or is formed as a weight.
     
    7. Device as claimed in any one of claims 1 to 6, characterised in that the arm end (9) striking the plate underside (7) of a foot plate (4, 5) is bent towards the plate underside (7).
     
    8. Device as claimed in any one of claims 1 to 7, characterised in that two or more striking hammers (8) are moveably mounted on the plate underside (7) of at least one foot plate (4, 5) and that at least one striking hammer (8) is formed differently to the other striking hammers (8).
     
    9. Device as claimed in any one of claims 1 to 8, characterised in that in order to move at least one foot plate (4, 5), this foot plate (4, 5) is drivingly connected to a motorised eccentric drive (21).
     
    10. Device as claimed in claim 9, characterised in that the eccentric drive (21) is connected at least to one foot plate (4, 5) via at least one of the cables or chains (6) intended for moveable suspension of this foot plate (4, 5) and/or that the at least one cable or the at least one chain (6) is held with its end region remote from the foot plate (4, 5) on an eccentric (23, 24) of the eccentric drive (21).
     
    11. Device as claimed in claim 9 or 10, characterised in that the eccentric drive (21) has a drive shaft (22) with at least two mutually spaced eccentrics (23, 24), and that in each case one of the cables or chains (6) intended for moveable suspension of this foot plate (4, 5) is held on each of the eccentrics (23, 24).
     
    12. Device as claimed in any one of claims 9 to 11, characterised in that the eccentrics (23, 24) provided on the drive shaft (22) are arranged preferably diametrically offset in the circumferential direction of the drive shaft (22).
     
    13. Device as claimed in any one of claims 9 to 12, characterised in that the cables or chains (6) provided on a narrow side of the foot plate (4, 5) and in particular the cables or chains (6) provided on the heel-end narrow side of the foot plate (4, 5) are drivingly connected to the drive shaft (22).
     


    Revendications

    1. Appareil (1) destiné à transmettre des impulsions mécaniques excitatrices au corps d'un utilisateur, comportant au moins une plaque de base (4, 5) qui est maintenue mobile en direction longitudinale et/ou transversale, caractérisé par au moins un marteau à percussion (8) monté de manière mobile sur la face inférieure de plaque (7) de la plaque de base (4, 5), lequel (8) frappe la face inférieure de plaque (7) lors d'un mouvement de la plaque de base (4, 5).
     
    2. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'appareil (1) présente deux plaques de base (4, 5) qui sont de préférence maintenues mobiles indépendamment l'une de l'autre et présentent sur leur face inférieure de plaque (7) chacune au moins un marteau à percussion (8) monté de manière mobile.
     
    3. Appareil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que ladite au moins une plaque de base (4, 5) est suspendue de manière mobile à l'appareil (1) et que ladite au moins une plaque de base (4, 5) est suspendue de manière mobile de préférence au moyen de câbles ou de chaînes (6).
     
    4. Appareil selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que ladite au moins une plaque de base (4, 5) est rectangulaire et qu'au moins une chaîne (6) ou un câble agit à chacun des coins de ladite au moins une plaque de base (4, 5).
     
    5. Appareil selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins un marteau à percussion (8) monté de manière mobile sur la face inférieure de plaque (7) d'au moins une plaque de base (4, 5) est réalisé sous la forme d'un levier à deux bras qui frappe la face inférieure de plaque (7) avec l'extrémité de bras (9) d'un de ses bras de levier (10).
     
    6. Appareil selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'un bras de levier (12) en saillie sur la face inférieure de plaque (7), de préférence à peu près perpendiculairement, porte un poids (11) ou est réalisé sous la forme d'un poids.
     
    7. Appareil selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'extrémité de bras (9) frappant la face inférieure de plaque (7) d'une plaque de base (4, 5) est recourbée en direction de la face inférieure de plaque (7).
     
    8. Appareil selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que deux ou plusieurs marteaux à percussion (8) sont montés de manière mobile sur la face inférieure de plaque (7) d'au moins une plaque de base (4, 5) et qu'au moins un marteau à percussion (8) est réalisé différemment des autres marteaux à percussion (8).
     
    9. Appareil selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que pour le mouvement d'au moins une plaque de base (4, 5), celle-ci (4, 5) est en liaison d'entraînement avec un entraînement à excentrique motorisé (21).
     
    10. Appareil selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'entraînement à excentrique (21) est relié à au moins une plaque de base (4, 5) par au moins un(e) des câbles ou chaînes (6) destiné(e)s à la suspension mobile de cette plaque de base (4, 5) et/ou ledit au moins un câble ou ladite au moins une chaîne (6) est fixé(e) à un excentrique (23, 24) de l'entraînement à excentrique (21) par son extrémité éloignée de la plaque de base (4, 5).
     
    11. Appareil selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que l'entraînement à excentrique (21) présente un arbre d'entraînement (22) avec au moins deux excentriques (23, 24) distants l'un de l'autre, et qu'à chacun des excentriques (23, 24) est fixé(e) un(e) des câbles ou chaînes (6) destiné(e)s à la suspension mobile de cette plaque de base (4, 5).
     
    12. Appareil selon l'une des revendications 9 à 11, caractérisé en ce que les excentriques (23, 24) prévus sur l'arbre d'entraînement (22) sont de préférence disposés de manière diamétralement opposée dans la direction circonférentielle de l'arbre d'entraînement (22).
     
    13. Appareil selon l'une des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que les câbles ou chaînes (6) prévu(e)s sur un petit côté de la plaque de base (4, 5), et en particulier sur le petit côté côté talon de la plaque de base (4, 5), sont en liaison d'entraînement avec l'arbre d'entraînement (22).
     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente