(19) |
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(11) |
EP 2 718 070 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.04.2015 Patentblatt 2015/16 |
(22) |
Anmeldetag: 04.06.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2012/060516 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/168193 (13.12.2012 Gazette 2012/50) |
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(54) |
STEINFORMMASCHINE MIT LINEARGEFÜHRTEM TRAGELEMENT
BLOCK MOLDING MACHINE HAVING A LINEARLY GUIDED SUPPORT ELEMENT
MACHINE DE MOULAGE DE BLOCS COMPORTANT UN ÉLÉMENT PORTEUR À GUIDAGE LINÉAIRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
09.06.2011 DE 102011050971
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.04.2014 Patentblatt 2014/16 |
(73) |
Patentinhaber: Rekers Verwaltungs GmbH & Co. KG, . |
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48480 Spelle (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- FOPPE, Norbert
48480 Spelle (DE)
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(74) |
Vertreter: von Hirschhausen, Helge |
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Grosse - Schumacher -
Knauer - von Hirschhausen
Patent- und Rechtsanwälte
Nymphenburger Straße 14 80335 München 80335 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 19 506 519 US-A- 4 725 214
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DE-U- 7 202 076
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steinformmaschine mit einem Maschinengestell
an dem wenigstens eine Hubvorrichtung für ein Tragelement angeordnet ist, wobei das
Tragelement über eine Linearführung beweglich am Maschinengestell gelagert ist, die
wenigstens ein Längsführungselement und ein damit zusammenwirkendes Führungsmittel
aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Steinformmaschinen in diversen Ausführungsformen bekannt.
Beispielsweise offenbart die
US 4 725 214 A eine Vorrichtung zur Herstellung von Bausteinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Im Wesentlichen geht es darum, in einem getakteten Prozess eine Steinform bereitzustellen,
ein Betongemenge in die Formnester der Steinform einzufüllen, das Betongemenge mit
einem Stempel und/oder einer Rütteleinrichtung zu verdichten und anschließend die
dadurch erstellten Betonendprodukte, die sogenannten Formlinge, zu entformen. Diverse
Vorrichtungen zum Verdichten sind bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 195 06 519 A1 eine Exzenterpresse und die
DE 72 02 076 U eine Schmiedepresse mit Pressengestell.
[0003] Es hat sich bewährt, die Steinformmaschinen mit Unterlagspaletten zu beschicken und
die Steinform auf die Unterlagspaletten abzusenken. Im Allgemeinen ist die Steinform
als eine nach oben und unten offene Form ausgebildet.
[0004] Das Betongemenge wird dann aus wenigstens einem Betonbunker in wenigstens einen Füllwagen
abgefüllt und von dort aus in die Formnester der Steinform eingelassen. Anschließend
wird die Unterlagspalette mit Hilfe einer Rütteleinheit bewegt und/oder der Stempel
in die Steinform auf den frischen Beton abgesenkt. Hierdurch wird der Beton in der
Steinform verdichtet. Im nächsten Schritt werden der Stempel und die Steinform wieder
angehoben und die Unterlagspalette mit den Formlingen wird der Steinformmaschine entnommen.
[0005] Zum Bewegen der beweglichen Bauteile wie etwa der Steinform oder des Stempels weisen
derartige Steinformmaschinen heutzutage üblicherweise wenigstens eine Hubvorrichtung,
wie etwa einen Hydraulikzylinder, auf. Diese wirkt meist über wenigstens ein Tragelement
auf das anzuhebende Bauteil, wie etwa eine Steinform oder einen Stempel, ein.
[0006] Das Tragelement kann in der Art einer Traverse ausgestaltet sein. Es wird üblicher
Weise über eine Linearführung an Längsführungselementen, beispielsweise an Wellen,
geführt. Hierzu weist es wenigstens ein mit dem Längsführungselement zusammenwirkendes
Führungsmittel, beispielsweise ein Gleitlager, eine Buchse oder dergleichen, auf.
[0007] In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass gerade die schweren beweglichen Bauteile
wie die Steinform oder der Stempel zum Verkanten oder Klemmen in ihren Führungen neigen.
Durch ein solches Verkanten erhöht sich beispielsweise der Verschleiß der Lager was
wiederum zu reduzierten Standzeiten der Maschine führt.
[0008] Um derartige Probleme weitestgehend zu vermeiden, hat sich der Einsatz spezieller
Hubvorrichtungen für die Tragelemente bewährt. Diese Hubvorrichtungen bestehen zumeist
aus einem Antrieb, der eine an der oberen Seite des Maschinengestells festgelegte
Ausgleichsschwinge derart bewegt, dass das über eine Verbindungsstange mit der Schwinge
verbundene Tragelement vertikal entlang der Längsführungen bewegt wird. Zumeist werden
im Stand der Technik je zwei seitlich am Maschinengestell angeordnete Hubvorrichtungen
pro Tragelement verwendet.
[0009] Diese aus dem Stand der Technik bekannte Lösung bedarf jedoch einer Vielzahl an beweglichen
Teilen und entsprechenden Lagern sowie zweier Antriebe pro Tragelement, wodurch sich
zum einen die Herstellungs- und Anschaffungskosten für die Steinformmaschine und die
damit verbundenen Wartungs- und Instandhaltungskosten erheblich erhöhen. Zum anderen
ist die Konstruktion und Auslegung einer solchen Maschine relativ aüfwändig und es
ergibt sich ein hoher Platzbedarf für die einzelnen Komponenten.
[0010] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Steinformmaschine aufzuzeigen,
die bei gleicher Qualität der Führung des wenigstens einen beweglichen Teils einfacher
aufgebaut ist und kostengünstiger hergestellt werden kann.
[0011] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Steinformmaschine gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0012] Die erfindungsgemäße Steinformmaschine unterscheidet sich von den eingangs beschriebenen
Steinformmaschinen dadurch, dass am Tragelement ein erstes Längsführungselement befestigt
ist. Das erste Längsführungselement ist über ein am Maschinengestell angeordnetes
Gestell-Führungsmittel beweglich gelagert. Am Maschinengestell ist ein zweites Längsführungselement
angeordnet, an dem das Tragelement über ein an ihm angeordnetes Tragelement-Führungsmittel
beweglich gelagert ist.
[0013] Dies hat den Vorteil, dass die Führungselemente nicht mehr wie bislang in Führungsrichtung
auf gleicher Höhe liegen, sondern in Führungsrichtung beabstandet angeordnet sind.
Dem liegt die Idee zugrunde die Bauhöhe der Steinformmaschine dazu zu nutzen, eine
weite Spreizung der Lagerung des entsprechenden Tragelements zu erreichen. Durch die
nun vorgestellte Lösung gelingt es auch in einer extremen Stellung des Tragelements,
beispielsweise vollständig angehoben, einen Abstand zwischen dem Gestell-Führungsmittel
und dem Tragelement-Führungsmittel darzustellen, der wenigstens der Stärke bzw. Höhe
des Maschinengestells entspricht. Somit sind die Führungspunkte des Tragelements in
vertikaler Richtung immer voneinander beabstandet, wodurch das Tragelement räumlich
stabilisiert wird. Ein Verkanten beim Absenken oder Anheben des Tragelements wird
somit vermieden.
[0014] Es bedarf daher auch keiner Ausgleichsschwinge und keines Verbindungsstabs mehr,
da der Antrieb direkt am Tragelement angreifen kann. Das Weiteren können so auch kleinere
Führungsmittel verbaut werden, da ein langer Führungsweg innerhalb der Führungsmittel
zur Stabilisierung des Tragelements nicht notwendig ist.
[0015] Zweckmäßigerweise ist bzw. sind am Maschinengestell als wenigstens eine Hubvorrichtung
eine Formhubvorrichtung für ein Formtragelement und/oder eine Stempelhubvorrichtung
für ein Stempeltragelement angeordnet.
[0016] Es ist von Vorteil wenn das am Formtragelement befestigte erste Längsführungselement
der Formhubvorrichtung zugleich das zweite Längsführungselement der Stempelhubvorrichtung
bildet und/oder das am Stempeltragelement befestigte erste Längsführungselement der
Stempelhubvorrichtung zugleich das zweite Längsführungselement der Formhubvorrichtung
bildet. Die beiden unterschiedlichen Führungen werden also quasi ineinander geschachtelt.
Dies spart Bauteile, da keine eigene Führung und auch kein separates Längsführungselement
für die Stempelhubvorrichtung bzw. für die Formhubvorrichtung vorgesehen werden müssen.
[0017] Vorteilhafterweise sind am Tragelement zwei erste Längsführungselemente befestigt
und/oder zwei Tragelement-Führungsmittel angeordnet. Folglich ist das Tragelement
also mit zwei Längsführungselementen geführt, die ihrerseits wieder über wenigstens
ein Gestell-Führungsmittel beweglich am Maschinengestell gelagert sind. Dadurch ergeben
sich wenigstens zwei Führungspunkte, die nicht in einer horizontalen Ebene mit den
Führungspunkten der Tragelement-Führungsmittel liegen. Dies erlaubt eine noch bessere
räumliche Stabilisierung des Tragelements in der Führung.
[0018] Zweckmäßigerweise sind am Tragelement die zwei ersten Längsführungselemente und/oder
die zwei Tragelement-Führungsmittel diagonal gegenüberliegend angeordnet. Dies hat
den Vorteil, dass die Tragelemente ebenfalls räumlich noch besser stabilisiert werden.
[0019] Ferner kann es von Vorteil sein, wenn am Maschinengestell zwei Gestell-Führungsmittel
für ein Längsführungselement angeordnet sind. Somit wird das Längsführungselement
an zwei räumlich getrennten Punkten im Gestell geführt. Dadurch kann sich das Längsführungselement
noch weniger verbiegen, sodass eine Verkantung des Tragelements noch sicherer vermieden
werden kann, was sich wiederum positiv auf den Verschleiß des Führungselements und
der Führungsmittel auswirkt.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Längsführungselement als Welle, Stange,
Schiene oder Nut in einem Träger des Maschinengestells ausgebildet ist. Des Weiteren
ist es vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Führungsmittel eine Ausnehmung, Buchse,
Käfigführung, Backenführung, Feder oder einen Wälzkörper zur Führung des ihm zugeordneten
Längsführungselements aufweist.
[0021] Zweckmäßigerweise ist wenigstens ein erstes Längsführungselement mittels eines lösbaren
Feststellmittels an einem Tragelement befestigt und wenigstens ein zweites Längsführungselement
mittels eines feststellbaren Führungsmittels am Maschinenrahmen geführt. So kann das
erste Längsführungselement durch Lösen des Feststellmittels zu einem zweiten Längsführungselement
gemacht werden und das zweite Längsführungselement durch Feststellen des Führungsmittels
zu einem ersten Längsführungselement gemacht werden. Somit können die Längsführungselemente
eines Tragmittels gegen das des anderen Tragmittels beispielsweise bei Verschleißerscheinungen
getauscht werden. Ferner ergibt sich so auch die Möglichkeit, einzelne Längsführungselemente,
beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten, auszutauschen, ohne dass die Steinformmaschine
zu größeren Teilen auseinandergebaut werden müsste. Als feststellbares Führungsmittel
kann beispielsweise eine Backenführung vorgesehen sein.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Darin zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Steinformmaschine;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Steinformmaschine mit angehobenem Stempeltragelement;
- Fig. 3
- die in Fig. 2 angedeutete Schnittdarstellung entlang der Linie A-B;
- Fig. 4
- den in Fig. 2 gezeigten Querschnitt der erfindungsgemäßen Steinformmaschine mit abgesenktem
Stempeltragelement; und
- Fig. 5
- die in Fig. 4 angedeutete Schnittdarstellung entlang der Linie E-F.
[0023] In den Fig. 1 bis 5 ist eine erfindungsgemäße Steinformmaschine 1 in mehren Ansichten
und Betriebszuständen gezeigt. Die Steinformmaschine 1 weist ein Maschinengestell
2, 3 mit einem beweglichen Hauptrahmen 2 und einem statischen Rahmen 3 auf. An dem
beweglichen Rahmen 2 sind eine Formhubvorrichtung 4 und eine Stempelhubvorrichtung
5 angeordnet. Mit der Formhubvorrichtung 4 und der Stempelhubvorrichtung 5 sind ein
Formtragelement 6 bzw. ein Stempeltragelement 7 über Linearführungen beweglich am
Maschinengestell 2, 3 gelagert. In der erfindungsgemäßen Steinformmaschine werden
hierfür Wellenführungen eingesetzt, wobei auch andere Arten von Linearführungen einsetzbar
sind.
[0024] Wie man insbesondere in Fig. 1 erkennen kann, umfasst die Linearführung des Formtragelements
6 zwei erste Längsführungselemente 8a und zwei zweite Längsführungselemente 9a, welche
sich diagonal am Maschinengestell 2, 3 gegenüberliegen. Gleiches gilt für die Linearführung
des Stempeltragelements 7, welche ebenfalls zwei erste Längsführungselemente 8b und
zwei zweite Längsführungselemente 9b umfasst, wobei die ersten Längsführungselemente
8b des Stempeltragelements 7 den zweiten Längsführungselementen 9a des Formtragelements
6 entsprechen und umgekehrt. Der Einfachheit halber werden die Linearführung nun anhand
von nur jeweils einem ersten Längsführungselements 8a, 8b und einem zweiten Längsführungselements
9a, 9b näher erläutert.
[0025] Wie in den Schnittansichten der Fig. 2 bis 5 dargestellt, ist das erste Längsführungselement
8a des Formtragelements 6 an diesem über ein lösbares Feststellmittel 16, beispielsweise
über eine feststellbare Backenführung, befestigt. Das Formtragelement 6 wird über
ein Tragelement-Führungsmittel 14 an dem zweiten Längsführungselement 9a des Formtragelements
6 geführt, wobei das Tragelement-Führungsmittel 14 beispielsweise als feststellbare
Backenführung oder als Gleitlager ausgeführt sein kann.
[0026] Die Linearführung des Stempeltragelements 7 weist ein feststellbares Führungsmittel
17 auf, an welchem das erste Längsführungselement 8b des Stempeltragelements 7 befestigt
ist. Das lösbare Feststellmittel 17 kann beispielsweise eine feststellbare Backenführung
sein. Die Führung des Stempeltragelements 7 am zweiten Längsführungselement 9b des
Stempeltragelements 7 erfolgt über ein Tragelement-Führungsmittel 15, welches beispielsweise
ebenfalls als feststellbare Backenführung oder auch als Gleitlager ausgeführt sein
kann.
[0027] Das erste Längsführungselement 8a, 8b und das zweite Längsführungselement 9a, 9b
des Formtragelements 6 bzw. des Stempeltragelements 7 werden in jeweils zwei Gestell-Führungsmitteln
10, 11, 12, 13 geführt. Diese Gestell-Führungsmittel 10, 11, 12, 13 können beispielsweise
als Gleitlager ausgeführt sein. Die oberen Gestell-Führungsmittel 10, 11 sind am beweglichen
Rahmen 2 angeordnet und die unteren Gestell-Führungsmittel 12, 13 sind am statischen
Rahmen 3 angeordnet. Wie aus den Fig. 2 bis 5 gut erkennbar, sind die Gestell-Führungsmittel
10, 11, 12, 13 immer von den Tragelement-Führungsmitteln 14, 15 bzw. den lösbaren
Feststellmitteln 16, 17 beabstandet.
[0028] Somit ergeben sich nicht nur im Wesentlichen auf einer Höhe angeordnete Führungspunkte
für die Führung des Formtragelements 6 bzw. des Stempeltragelements 7, sondern vertikal
beabstandet angeordnete Führungspunkte. Es ergibt sich also eine in Führungsrichtung
(hier in vertikaler Richtung) weite Spreizung der Lagerung bzw. Führung des Formtragelements
6 bzw. des Stempeltragelements 7 durch Ausnutzung der Bauhöhe der Steinformmaschine
1.
[0029] Die Formhubvorrichtung 4 weist zur Bewegung des Formtragelements 6 zwei direkt am
Formtragelement 6 angreifende Formhubzylinder 18 auf. Die Formhubzylinder 18 sind
jeweils seitlich am beweglichen Rahmen 2 der Steinformmaschine 1 zwischen einem ersten
Längsführungselement 8a und einem zweiten Längsführungselement 9a des Formtragelements
6 angeordnet, wie man insbesondere in Fig. 1 gut erkennen kann.
[0030] Zur Bewegung des Stempeltragelements 7 weist die Stempelhubvorrichtung 5 einen mittig
am beweglichen Rahmen 2 der Steinformmaschine 1 angeordneten Stempelhubzylinder 19
auf, wobei der Stempelhubzylinder 19 direkt am Stempeltragelement 7 angreift. Da durch
die Bewegung des Stempeltragelements 7 die ersten Längsführungselemente 8b mitbewegt
werden, befinden sich unterhalb des statischen Rahmens 3 zwei Ausnehmungen 20, in
welche die ersten Längsführungselemente 8b bei abgesenktem Stempeltragelement 7 hineinragen
(siehe Fig. 4 und 5). Es ist aber auch durchaus denkbar, die Höhe des statischen Rahmens
3 so zu wählen, dass die Ausnehmungen 20 entfallen könnten.
[0031] Im Folgenden wird nun exemplarisch die Erzeugung der Formlinge 21 mit einer erfindungsgemäßen
Steinformmaschine 1 und die entsprechenden Bewegungen des Formtragelements 6 bzw.
des Stempeltragelements 7 beschrieben.
[0032] Zunächst wird die Steinformmaschine 1 mit einer Unterlagspalette 22 beschickt. Die
Unterlagspalette 22 kommt zentral in der Steinformmaschine 1, zumeist auf einer Rütteltischeinheit,
zum Stehen. Anschließend wird eine nach oben und unten offene Steinform 23 auf die
Unterlagspalette 22 abgesenkt. Hierzu ist die Steinform 23 am Formtragelement 6 befestigt.
Durch Betätigen der Formhubzylinder 18 wird das Formtragelement 6 abgesenkt. Dabei
werden die ersten Längsführungselemente 8a mitbewegt, da diese über die lösbaren Feststellmittel
16 am Formtragelement 6 befestigt sind. Die zweiten Längsführungselemente 9a bewegen
sich nicht, wobei das Formtragelement 6 an diesen mittels der Führungsmittel 14 geführt
wird. Anschließend wird Beton über Füllwägen in die Formnester der Steinform 23 gefüllt.
Dieser Zustand mit befüllten Formnestern der Steinform 23 ist in den Fig. 2 und 3
dargestellt.
[0033] Nach Befüllung der Steinform 23 wird das Stempeltragelement 7 abgesenkt, sodass die
am Stempeltragelement 7 befestigten Stempel 24 den Beton in der Steinform 23 verdichten.
Eine Verdichtung des Betons kann zusätzlich aber auch alternativ durch vertikale Anregung
über die Rütteltischeinheit erfolgen. Die Bewegung des Stempeltragelements 7 erfolgt
über die Betätigung des Stempelhubzylinders 19. Da die ersten Längsführungselemente
8b, die gleichzeitig die zweiten Längsführungselemente 9a des Formtragelements 6 sind,
am Stempeltragelement 7 über die lösbaren Feststellmittel 17 befestigt sind, werden
diese bei einer Bewegung des Stempeltragelements 7 mitbewegt. Hierbei werden die zweiten
Längsführungselemente 9b, die gleichzeitig die ersten Längsführungselemente 8a des
Formtragelements 6 sind, nicht mitbewegt, da das Stempeltragelement 7 an diesen über
die Führungsmittel 15 beweglich gelagert ist. Wenn das Stempeltragelement 7 vollständig
abgesenkt ist und die Stempel 24 den Beton in Formnestern der Steinform 23 verdichteten,
ragen die unteren Enden der ersten Längsführungselemente 8b des Stempeltragelements
7 in die Ausnehmungen 20 hinein. Dieser Zustand ist in Fig. 4 und 5 dargestellt.
[0034] Danach wird zuerst das Stempeltragelement 7 wieder angehoben, wobei die ersten Längsführungselemente
8b des Stempeltragelements 7 wieder mitbewegt werden. Anschließend wird die Steinform
23 von der Unterlagspalette 22 durch Anheben des Formtragelements 6 abgehoben und
die Formlinge 21 werden entformt. Hierbei werden die ersten Längsführungselemente
8a des Formtragelements 6 ebenfalls wieder mitbewegt. Die Unterlagspalette 22 mit
den Formlingen 21 kann dann aus der Steinformmaschine 1 entnommen werden und den Folgeprozessen
zugeführt werden.
Bezugszeichen
[0035]
- 1
- Steinformmaschine
- 2
- beweglicher Hauptrahmen
- 3
- statischer Rahmen
- 4
- Formhubvorrichtung
- 5
- Stempelhubvorrichtung
- 6
- Formtragelement
- 7
- Stempeltragelement
- 8a
- erstes Längsführungselement des Formtragelements
- 8b
- erstes Längsführungselement des Stempeltragelements
- 9a
- zweites Längsführungselement des Formtragelements
- 9b
- zweites Längsführungselement des Stempeltragelements
- 10
- oberes Gestell-Führungsmittel
- 11
- oberes Gestell-Führungsmittel
- 12
- unteres Gestell-Führungsmittel
- 13
- unteres Gestell-Führungsmittel
- 14
- Tragelement-Führungsmittel
- 15
- Tragelement-Führungsmittel
- 16
- lösbares Feststellmittel
- 17
- lösbares Feststellmittel
- 18
- Formhubzylinder
- 19
- Stempelhubzylinder
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Formlinge
- 22
- Unterlagspalette
- 23
- Steinform
- 24
- Stempel
1. Steinformmaschine (1) mit einem Maschinengestell (2, 3) an dem wenigstens eine Hubvorrichtung
(4, 5) für ein Tragelement (6, 7) angeordnet ist, wobei das Tragelement (6, 7) über
eine Linearführung beweglich am Maschinengestell (2, 3) gelagert ist, die wenigstens
ein Längsführungselement (8a, 8b, 9a, 9b) und ein damit zusammenwirkendes Führungsmittel
(10, 11, 12, 13, 14, 15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Tragelement (6, 7) ein erstes Längsführungselement (8a, 8b) befestigt ist, das
über wenigstens ein am Maschinengestell (2, 3) angeordnetes Gestell-Führungsmittel
(10, 11, 12, 13) beweglich gelagert ist und am Maschinengestell (2, 3) ein zweites
Längsführungselement (9a, 9b) angeordnet ist, an dem das Tragelement (6, 7) über ein
an ihm angeordnetes Tragelement-Führungsmittel (14, 15) beweglich gelagert ist.
2. Steinformmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Maschinengestell (1) als wenigstens eine Hubvorrichtung (4, 5) eine Formhubvorrichtung
(4) für ein Formtragelement (6) und/oder eine Stempelhubvorrichtung (5) für ein Stempeltragelement
(7) angeordnet ist/sind.
3. Steinformmaschine (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das am Formtragelement (6) befestigte erste Längsführungselement (8a) der Formhubvorrichtung
(4) zugleich das zweite Längsführungselement (9b) der Stempelhubvorrichtung (5) bildet
und/oder das am Stempeltragelement (7) befestigte erste Längsführungselement (8b)
der Stempelhubvorrichtung (5) zugleich das zweite Längsführungselement (9a) der Formhubvorrichtung
(4) bildet.
4. Steinformmaschine (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Tragelement (6, 7) zwei erste Längsführungselemente (8a, 8b) befestigt und/oder
zwei Tragelement-Führungsmittel (14, 15) angeordnet sind.
5. Steinformmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Tragelement (6, 7) die zwei ersten Längsführungselemente (8a, 8b) und/oder die
zwei Tragelement-Führungsmittel (14, 15) diagonal gegenüberliegend angeordnet sind.
6. Steinformmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Maschinengestell (2, 3) zwei Gestell-Führungsmittel (10, 11, 12, 13) für ein Längsführungselement
(8a, 8b, 9a, 9b) angeordnet sind.
7. Steinformmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Längsführungselement (8a, 8b, 9a; 9b) als Welle, Stange, Schiene oder
Nut in einem Träger des Maschinengestells (2, 3) ausgebildet ist.
8. Steinformmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Führungsmittel (10, 11, 12, 13, 14, 15) eine Ausnehmung, Buchse, Käfigführung,
Backenführung, Feder oder einen Wälzkörper zur Führung des ihm zugeordneten Längsführungselementes
(8a, 8b, 9a, 9b) aufweist.
9. Steinformmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein erstes Längsführungselement (8a, 8b) mittels eines lösbaren Feststellmittels
(16, 17) an einem Tragelement (6, 7) befestigt ist und wenigstens ein zweites Längsführungselement
(9a, 9b) mittels eines feststellbaren Führungsmittels (14, 15) am Maschinenrahmen
(2, 3) geführt ist, um das erste Längsführungselement (8a, 8b) durch Lösen des Feststellmittels
(16, 17) zu einem zweiten Längsführungselement (9a, 9b) und das zweite Längsführungselement
(9a, 9b) durch Feststellen des Führungsmittels (14, 15) zu einem ersten Längsführungselement
(8a, 8b) machen zu können.
1. A block moulding machine (1) with a machine frame (2, 3), on which at least one lifting
device (4, 5) for a support element (6, 7) is arranged, wherein the support element
(6, 7) is movably mounted on the machine frame (2, 3) by means of a linear guide,
which includes at least one linear guide element (8a, 8b, 9a, 9b) and a guide means
(10, 11, 12, 13, 14, 15) cooperating with it, characterised in that fastened to the support element (6, 7) there is a first longitudinal guide element
(8a, 8b), which is movably mounted by means of at least one frame guide means (10,
11, 12, 13) arranged on the machine frame (2, 3), and arranged on the machine frame
(2, 3) there is a second longitudinal guide element (9a, 9b), on which the support
element (6, 7) is movably mounted by means of a support element guide means (14, 15)
arranged on it.
2. A block moulding machine (1) as claimed in Claim 1, characterised in that a mould lifting device (4) for a mould support element (6) and/or a male mould member
lifting device (5) for a male mould member support element (7) is/are arranged on
the machine frame and constitute the at least one lifting device (4, 5).
3. A block moulding machine (1) as claimed in Claim 2, characterised in that the first longitudinal guide element (8a), fastened to the mould support element
(6), of the mould lifting device (4) also constitutes the second longitudinal guide
element (9b) of the male mould member lifting device (5) and/or the first longitudinal
guide element (8b), fastened to the male mould member support element (7) of the male
mould lifting device (5) also constitutes the second longitudinal guide element (9a)
of the mould lifting device (4).
4. A block moulding machine (1) as claimed in Claim 2, characterised in that two first longitudinal guide elements (8a, 8b) are fastened to the support element
(6, 7) and/or two support element guide means (14, 15) are arranged on the support
element (6, 7).
5. A block moulding machine (1) as claimed in one of the preceding claims, characterised in that the two first longitudinal guide elements (8a, 8b) and/or the two support element
guide means (14, 15) are arranged diagonally opposed on the support element (6, 7).
6. A block moulding machine (1) as claimed in one of the preceding claims, characterised in that two frame guide means (10, 11, 12, 13) for a longitudinal guide element (8a, 8b,
9a, 9b) are arranged on the machine frame (2, 3).
7. A block moulding machine (1) as claimed in one of the preceding claims, characterised in that at least one longitudinal guide element (8a, 8b, 9a, 9b) is constructed in the form
of a shaft, rod, rail or groove in a beam of the machine frame (2, 3).
8. A block moulding machine (1) as claimed in one of the preceding claims, characterised in that at least one guide means (10, 11, 12, 13, 14, 15) includes a recess, sleeve, cage
guide, jaw guide, tongue or a roller body for guiding the longitudinal guide element
(8a, 8b, 9a, 9b) associated with it.
9. A block moulding machine (1) as claimed in one of the preceding claims, characterised in that at least one first longitudinal guide element (8a, 8b) is fastened to a support element
(6, 7) by means of a releasable fixing means (16, 17) and at least one second longitudinal
guide element (9a, 9b) is guided on the machine frame (2, 3) by means of a fixable
guide means (14, 15) in order to be able to make the first longitudinal guide element
(8a, 8b) into a second longitudinal guide element (9a, 9b) by releasing the fixing
means (16, 17) and the second longitudinal guide element (9a, 9b) into a first longitudinal
guide element (8a, 8b) by fixing the guide means (14, 15).
1. Machine de moulage de bloc (1) avec un bâti de machine (2, 3), sur lequel au moins
un dispositif de levage (4, 5) pour un élément porteur (6, 7) est agencé, l'élément
porteur (6, 7) étant logé de manière mobile par le biais d'un guidage linéaire sur
le bâti de machine (2, 3), lequel guidage présente au moins un élément de guidage
longitudinal (8a, 8b, 9a, 9b) et un moyen de guidage (10, 11, 12, 13, 14, 15) coagissant
avec celui-ci,
caractérisée en ce
qu'un premier élément de guidage longitudinal (8a, 8b) est fixé sur l'élément porteur
(6, 7), lequel élément de guidage longitudinal est logé de manière mobile par le biais
d'au moins un moyen de guidage de bâti (10, 11, 12, 13) agencé sur le bâti de machine
(2, 3) et un second élément de guidage longitudinal (9a, 9b) est agencé sur le bâti
de machine (2, 3), sur lequel élément de guidage longitudinal l'élément porteur (6,
7) est logé de manière mobile par le biais d'un moyen de guidage d'élément porteur
(14, 15) agencé sur celui-ci.
2. Machine de moulage de bloc (1) selon la revendication 1,
caractérisée en ce
qu'un dispositif de levage de moule (4) pour un élément porteur de moule (6) et/ou un
dispositif de levage de poinçon (5) pour un élément porteur de poinçon (7) est/sont
agencé(s) sur le bâti de machine (1) en guise d'au moins un dispositif de levage (4,
5).
3. Machine de moulage de bloc (1) selon la revendication 2,
caractérisée en ce
que le premier élément de guidage longitudinal (8a) fixé à l'élément porteur de moule
(6) du dispositif de levage de moule (4) forme en même temps le second élément de
guidage longitudinal (9b) du dispositif de levage de poinçon (5) et/ou que le premier
élément de guidage longitudinal (8b) fixé à l'élément porteur de poinçon (7) du dispositif
de levage de poinçon (5) forme en même temps le second élément de guidage longitudinal
(9a) du dispositif de levage de moule (4).
4. Machine de moulage de bloc (1) selon la revendication 2,
caractérisée en ce
que deux premiers éléments de guidage longitudinal (8a, 8b) sont fixés et/ou deux moyens
de guidage d'élément porteur (14, 15) sont agencés sur l'élément porteur (6, 7).
5. Machine de moulage de bloc (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que les deux premiers éléments de guidage longitudinal (8a, 8b) et/ou les deux moyens
de guidage d'élément porteur (14, 15) sont agencés en regard diagonal sur l'élément
porteur (6, 7).
6. Machine de moulage de bloc (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce
que deux moyens de guidage de bâti (10, 11, 12, 13) pour un élément de guidage longitudinal
(8a, 8b, 9a, 9b) sont agencés sur le bâti de machine (2, 3).
7. Machine de moulage de bloc (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce
qu'au moins un élément de guidage longitudinal (8a, 8b, 9a, 9b) est réalisé comme un
arbre, une tige, un rail ou une rainure dans un support du bâti de machine (2, 3).
8. Machine de moulage de bloc (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce
qu'au moins un moyen de guidage (10, 11, 12, 13, 14, 15) présente un évidement, une douille,
un guidage de cage, un guidage de mâchoire, un ressort ou un corps de roulement pour
le guidage de l'élément de guidage longitudinal (8a, 8b, 9a, 9b) qui lui est associé.
9. Machine de moulage de bloc (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce
qu'au moins un premier élément de guidage longitudinal (8a, 8b) est fixé à l'aide d'un
moyen de blocage (16, 17) détachable à un élément porteur (6, 7) et au moins un second
élément de guidage longitudinal (9a, 9b) est guidé à l'aide d'un moyen de guidage
(14, 15) pouvant être bloqué sur le bâti de machine (2, 3) afin de pouvoir faire du
premier élément de guidage longitudinal (8a, 8b) par détachement du moyen de blocage
(16, 17) un second élément de guidage longitudinal (9a, 9b) et du second élément de
guidage longitudinal (9a, 9b) par blocage du moyen de guidage (14, 15) un premier
élément de guidage longitudinal (8a, 8b).
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