(19)
(11) EP 2 752 371 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.04.2015  Patentblatt  2015/16

(21) Anmeldenummer: 13006005.6

(22) Anmeldetag:  23.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 30/24(2006.01)
B65D 30/08(2006.01)

(54)

Sack mit einer Entlüftungseinrichtung

Valve bag

Sac doté d'un dispositif de purge d'air


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 03.01.2013 DE 102013000038

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.07.2014  Patentblatt  2014/28

(73) Patentinhaber: Mondi AG
1030 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Karich, Thomas
    04668 Grimma (DE)

(74) Vertreter: Lins, Edgar et al
Gramm, Lins & Partner GbR Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 1 486 733
US-A1- 2005 281 494
US-A- 3 628 720
US-A1- 2011 188 786
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sack mit einer Mantelwandung, die aus einem flachen Material zu einer Schlauchform mittels wenigstens einer Längsnaht geschlossen ist und eine Kunststoffwandung und wenigstens eine Papierwandung aufweist, und mit wenigstens einem Boden, der an einem Ende der Mantelwandung gefaltet ist, wobei die Kunststoffwandung wenigstens teilweise zweilagig ausgebildet ist und die beiden Lagen jeweils zueinander versetzte Lüftungsperforationen aufweisen.

    [0002] Derartige Säcke sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie können eine derart stabile Mantelwandung aufweisen, dass sie mit einem Füllgut mit hohem Gewicht füllbar sind. So sind beispielsweise Säcke üblich, die mit einem schüttfähigen Füllgut mit einer Masse von beispielsweise 5 bis 50 kg gefüllt werden, um das Füllgut vom Hersteller zum Anwender zu transportieren.

    [0003] Aus Kostengründen und aus Gründen der Umweltverträglichkeit wird die Mantelwandung derartiger Säcke mit stabilen Papieren gebildet, insbesondere mit Kraftpapier. Es ist ohne weiteres möglich, Säcke mit einem Füllgewicht der genannten Art mit einer einlagigen oder mehrlagigen Mantelwandung aus Kraftpapier in ausreichender Stabilität auszubilden. Wenn das Füllgut allerdings gegen Feuchteeinwirkungen empfindlich ist, ist es sinnvoll, die Mantelwandung mit wenigstens einer geschlossenen Kunststoffwandung auszubilden, die eine wirksame Barriere gegen eindringende Feuchte darstellt. Bei derartigen Säcken ergibt sich allerdings - insbesondere wenn sie als Ventilsäcke ausgebildet sind und über einen Füllstutzen einer Füllmaschine befüllt werden -, dass mit dem Füllgut im Sackinneren Luft eingeschlossen wird, die zu einer aufgeblähten Sackform führt und ein Kompaktieren des Füllgutes im Sackinnern verhindert. Es sind daher zahlreiche Versuche unternommen worden, eine Entlüftung eines derartigen Sacks während des Befüllens und nach dem Befüllen zu ermöglichen. '

    [0004] Aus EP 0 867 379 A1 ist ein perforierter Sack bekannt, bei dem sich die Perforierung durch alle Lagen der Sackwandung erstreckt. Dadurch wird zwar eine ausreichende Luftdurchlässigkeit gewährleistet, der Schutz gegen Feuchtigkeit ist aber nicht mehr vollständig gewährleistet.

    [0005] Durch EP 1 813 545 B1 ist es ferner bekannt, einen Sack mit mehreren Papierlagen auszubilden und eine Kunststoff-Zwischenlage vorzusehen. Die Kunststoff-Zwischenlage wird nicht luftdicht verschlossen, da die Bildung der schlauchförmigen Mantelwandung durch eine Längs-Klebenaht der äußeren Papierlage erfolgt. Diese Längs-Klebenaht wird aber unterbrochen ausgebildet, damit ein Luftaustritt für eine Entlüftung des Sacks gewährleistet ist. Nachteilig an dieser Lösung ist wiederum, dass der Abschluss gegen Feuchteeinwirkung nicht vollständig ist, sodass insbesondere eine Langzeit-Einwirkung von Feuchte nachteilige Auswirkungen auf das Füllgut haben kann.

    [0006] Ein Sack der eingangs erwähnten Art ist durch US 2005/0281494 A1 bekannt. Eine innere Lage aus Kunststoffmaterial weist dabei Entlüftungsöffnungen auf, die von einem Kunststoffstreifen abgedeckt sind. Der Kunststoffstreifen ist ebenfalls mit Entlüftungsöffnungen versehen, die versetzt zu den Lüfiungsöffnungen der Innenlage angeordnet sind. Der Kunststoffstreifen ist so auf der Innenlage befestigt, dass ein abgedichteter Kanal gebildet wird, durch den durch die Entlüftungsöffnungen der Innenlage austretende Luft zu den Entlüftungsöffnungen des Kunststoffstreifens strömen und damit aus dem Sack austreten kann. Die innere Kunststofflage kann mit einer äußeren Papierlage des Sacks abgedeckt sein. Der Kunststoffstreifen ist auf die Kunststoff-Innenlage des Sacks so aufgebracht, dass er den Kanal ausbildet. Demgemäß besteht ein Kommunikationsweg zwischen dem Außenraum des Sacks und dem Innenraum, durch den Feuchtigkeit in den Innenraum gelangen und das Füllgut beschädigen kann.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde, bei einem Sack der eingangs erwähnten Art einen sicheren Feuchteabschluss herbeizuführen und gleichzeitig eine Entlüftung während und nach dem Befüllen zu ermöglichen.

    [0008] Dieses Problem wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem Sack der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass die Lagen mit einer flächigen Adhäsion aneinander anliegen, sodass die Kunststoffwandung bei Normaldruck den Sackinnenraum hermetisch umschließt und dass die Lagen so zueinander fixiert sind, dass sie im Bereich der Perforationen aufgrund eines Überdrucks voneinander abheben.

    [0009] Die vorliegende Erfindung beruht darauf, dass zwei Kunststofflagen so aneinander anliegen, dass sie aufgrund der zueinander versetzten Entlüftungsperforation bei Normaldruck verschlossen sind, sodass im Ruhezustand ein Luft- oder Gasaustausch zwischen Sackinnenraum und Sackaußenraum nicht möglich ist, weil die Kunststofflage den Innenraum hermetisch umschließt. Aufgrund eines Überdrucks, insbesondere im Sackinnenraum, können sich die beiden Kunststofflagen voneinander trennen, sodass Luft über den Weg der Entlüftungsperforationen der unteren Lage, den Zwischenraum zwischen den beiden Kunststofflagen und schließlich die Entlüftungsperforation der oberen Lage aus dem Sack entweichen kann. Ein beim Füllen ggf. aufgeblähter Sack kann somit durch Drücken gegen die Sackwandung, das zu einem Überdruck im Sackinnenraum führt, entlüftet werden, sodass ein Kompaktieren des Füllguts beim Befüllen, aber auch ein nachträgliches Kompaktieren des Füllguts möglich ist. Das dabei aus dem Füllgut freigesetzte Luftvolumen kann über die beiden aneinanderliegenden Kunststofflagen entfernt werden, indem die Kunststofflagen durch den Überdruck zum Abheben voneinander gebracht werden.

    [0010] Aneinander anliegende Kunststofflagen führen regelmäßig zu einem luftdichten Abschluss. Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, dass als Material der Kunststofflagen solche Materialien ausgewählt werden, die eine gewisse Oberflächenhaftung mit sich bringen. Beispiele hierfür sind Folien aus Polyethylen niedriger Dichte, aus Polyvinylalkohol o. ä. Andere Kunststoff-Folienmaterialien ermöglichen die gewünschten Adhäsionskräfte zumindest nach einer üblichen Oberflächenbehandlung.

    [0011] Um eine Entlüftung des gesamten Sackinnenraums zu erleichtern, ist es bevorzugt, dass sich die Perforationen streifenförmig über eine sich senkrecht zum Boden verlaufende Länge des Sacks erstrecken. Auf diese Weise ist über die gesamte Länge des Sacks eine Entlüftung möglich.

    [0012] Selbstverständlich ist es weiterhin möglich, eine derartige Entlüftungsanordnung aus übereinanderliegenden Kunststofflagen nicht nur einmal, sondern mehrfach, beispielsweise zweimal, über den Umfang des Sacks auszubilden.

    [0013] In einer bevorzugten und einfach herzustellenden Ausführungsform der Erfindung sind die Perforationen der beiden Lagen in Breitenrichtung nebeneinanderliegend angeordnet, insbesondere wenn sich die Perforationen streifenförmig in Längsrichtung - also senkrecht zu der Breitenrichtung - erstrecken.

    [0014] Die Perforationslöcher sind vorzugsweise klein und zahlreich ausgebildet und weisen beispielsweise als kreisrunde Perforationslöcher einen Durchmesser zwischen 0,2 und 5 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm, auf. Selbstverständlich sind auch andere Formen der Perforationslöcher möglich, beispielsweise rechteckige oder mehreckige Löcher, ovale Löcher o. dgl. Von Bedeutung ist dabei nicht die Form der Löcher, sondern derer freier Strömungsquerschnitt

    [0015] In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung weist die Kunststoffwandung einen aufgebrachten Kunststoffstreifen als zweite Lage auf. Die Kunststoffwandung ist dabei in sich geschlossen und hermetisch abgedichtet, jedoch mit in geeigneter Form eingebrachten Perforationslöchern versehen. Diese Perforationslöcher werden durch den aufgebrachten Kunststoffstreifen verschlossen, der aber seinerseits Perforationslöcher aufweist, die jedoch nicht mit den Perforationslöchern der Kunststoffwandung fluchten, sondern versetzt angeordnet sind. Die zweite Lage kann auf die Kunststoffwandung an den Rändern des Kunststoffstreifens aufgeklebt oder aufgeschweißt sein. Da die Kunststofflagen aneinanderliegend eine luftdichte Abdichtung bieten, reicht es allerdings aus, sie auch anderweitig an den Rändern des Kunststoffstreifens gegeneinander gedrückt zu halten, beispielsweise durch eine Naht, durch Nieten o. ä.

    [0016] Wesentlich ist für die Erfindung, dass die beiden Kunststofflagen aufgrund ihrer Verbindung miteinander durch einen Überdruck von einander abheben können, um einen Entlüftungsweg frei zu machen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass bei der Verbindung der beiden Kunststofflagen miteinander eine dehnende Vorspannung zumindest einer der Kunststofflagen vermieden wird, damit sich diese von der anderen Kunststofflage aufgrund ihrer Flexibilität oder Elastizität abheben kann.

    [0017] In einer Variante der vorliegenden Erfindung kann die Ausbildung der zweiten Lage als separates Teil dadurch vermieden werden, dass die beiden Lagen durcheinander überlappende Enden der Kunststoffwandung gebildet sind, die beiderseits der Perforationen zueinander fixiert sind. Für eine vorgegebene Größe ist es daher möglich, die Kunststoffwandung mit einer entsprechenden Umfangs-Übergröße zu produzieren und in geeigneter Form mit den Perforationslöchern zu versehen, sodass sie beispielweise nebeneinander zu liegen kommen und jedenfalls nicht miteinander fluchten.

    [0018] Für die vorliegende Erfindung ist es bevorzugt, dass die Kunststoffwandung nicht eine Außenwandung des Sacks darstellt, sondern durch eine Papierwandung nach außen abgedeckt ist. Die Kunststoffwandung kann dann eine Innenwandung oder eine Zwischenwandung der Mantelwandung sein. Auf diese Weise wird die gegen äußere Einwirkungen möglicherweise empfindlichere Kunststoffanordnung zur Entlüftung durch eine schützende Papierlage abgedeckt, wobei die Papierlage vorzugsweise einen Entlüftungsschlitz aufweisen kann. Da die Papierlage gasdurchlässig ist, kann auf den Entlüftungsschlitz verzichtet werden, wenn keine schnelle Entlüftung benötigt wird.

    [0019] Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
    Figur 1
    eine schematische Draufsicht auf eine Kunststoffwandung mit einer zweiten Kunststofflage zur Ausbildung einer Entlüftungsanordnung;
    Figur 2
    einen schematischen Querschnitt durch einen gemäß Figur 1 aufgebauten Sack;
    Figur 3
    eine schematische Perspektive, teilweise weggebrochene Darstellung des Sacks gemäß Figur 2.


    [0020] Figur 1 zeigt schematisch eine Kunststoffwandung 1, die mit einer sich über eine Längsrichtung L eines Sacks erstreckende Perforation 2 aufweist. Die Perforation besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus jeweils drei nebeneinander angeordneten Perforationslöchern, die in Längsrichtung L hintereinander angeordnet sind. Auf der Kunststoffwandung 1 ist ein Kunststoffstreifen 7 aufgebracht, in dem diese an seinen Längskanten mit Kleb- oder Schweißnähten 4 hermetisch mit der Kunststoffwandung 1 versiegelt ist. Der Kunststoffstreifen 7 weist eine zweite Perforation 3 auf, die in gleicher Weise wie die Perforation 2 der Kunststoffwandung 1 ausgebildet, jedoch seitlich versetzt ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt die Perforation der Kunststoffwandung 1 in einer Breitenrichtung B eine Hälfte der Breite des Kunststoffstreifens 7 ein, während die Perforation 3 des Kunststoffstreifens 7 auf der anderen Hälfte des Kunststoffstreifens 7 angeordnet ist.

    [0021] Figur 2 verdeutlicht schematisch einen Querschnitt durch eine Mantelwandung eines Sacks, die aus der zu einem Schlauch geschlossenen Kunststoffwandung 1 und einer sie außen umgebenden, zu einem Schlauch geschlossenen Papierwandung 8 besteht. Die Papierwandung 8 ist materialbedingt gasdurchlässig, während die Kunststoffwandung 1 gasundruchlässig ist. Figur 2 verdeutlicht, dass die schlauchförmige Kunststoffwandung 1 aus einer flachen Folie gebildet ist, die über eine Längsschweiß- oder -klebenaht 6 zu dem Schlauch geschlossen ist. In gleicher Weise ist die äußere Papierwandung 8 ebenfalls aus einem Flachmaterial hergestellt und durch eine Längsklebenaht 5 zu einer Schlauchform geschlossen.

    [0022] Es muss hier nicht weiter erläutert werden, wie die Abdichtung des Sacks im Bereich des wenigstens einen Bodens erfolgt. Aus der schlauchförmigen Mantelwandung werden in bekannter Technik Böden durch Faltung gebildet, beispielsweise ein Kreuzboden, ein Block- oder Klotzboden, gefaltete Böden (Enden) von Flachbeuteln usw.. Für die vorliegende Erfindung ist es bevorzugt, dass der Sack an beiden Enden einen Boden aufweist und über eine Ventilöffnung befüllbar ist, also ein Ventilsack ist.

    [0023] In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kunststoffstreifen 7 auf die schlauchförmige Kunststoffwandung 1 innen aufgebracht. Die Funktion ergibt sich in gleicher Weise jedoch auch, wenn der Kunststoffstreifen 7 außen, d. h. zwischen Kunststoffwandung 1 und Papierwandung 8 an der Kunststoffwandung 1 befestigt wird.

    [0024] Figur 3 verdeutlicht in einer perspektivischen Darstellung den Aufbau eines aus einem schlauchförmigen Material gebildeten Sacks. Die Kunststoffwandung 1 ist über die Kleb- oder Schweißnaht 6 hermetisch versiegelt, also gas- und feuchteundurchlässig. Sie ist auf der der Naht 6 gegenüberliegenden Seite mit der Perforation 2 versehen, die sich auf der einen Hälfte der Breite des Kunststoffstreifens 7 in Längsrichtung L erstreckt und von einem nicht perforierten Teil des Kunststoffstreifens 7 zum Innenraum der Mantelwandung abgedeckt ist. Der Kunststoffstreifen 7 weist auf seiner anderen Hälfte die Perforation 3 auf, die nach radial außen durch einen nicht perforierten Bereich der Kunststoffwandung 1 abgedeckt ist. Da der Kunststoffstreifen 7 über Befestigungsnähte 4 auf der Innenseite der Kunststoffwandung 1 so mit dieser verbunden ist, dass ein Überdruck im Innenraum des Sacks zu einem Abheben der Kunststoffwandung 1 von dem Kunststoffstreifen 7 führt, ergibt sich in diesem Fall ein Entlüftungsweg durch die Perforation 3 des Kunststoffstreifens 7, den Zwischenraum zwischen dem Kunststoffstreifen 7 und der Kunststoffwandung 1 für einen seitlichen Gastransport und schließlich durch die Perforation 2 der Kunststoffwandung 1 nach außen.

    [0025] Wie Figur 3 erkennen lässt, ist die Mantelwandung durch eine äußere Papierwandung 8 vervollständigt, sodass die Kunststoffwandung 1 eine Innenwandung oder eine Zwischenwandung darstellt. Eine Zwischenwandung liegt dann vor, wenn auf der Innenseite der Kunststoffwandung 1 eine weitere Papierlage schlauchförmig ausgebildet wird.

    [0026] Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass die als Beispiel dargestellte Anordnung der Perforationen 2 und 3 nicht zwingend für die erfindungsgemäße Entlüftungsfunktion ist. Es kommt lediglich darauf an, dass die Löcher der Perforationen 2 und 3 nicht miteinander fluchten und durch das Aneinanderliegen der Kunststofflagen 1 und 7 im Ruhezustand zuverlässig verschlossen sind. Dabei ist es ohne weiteres möglich, die Perforationslöcher der beiden Perforationen 2 und 3 in ineinander verschränkten Mustern anzuordnen, um so kleine Entlüftungswege zu realisieren. Die Länge der gewählten Entlüftungswege hängt von dem Material, der Dicke und der Adhäsion der Kunststofflagen 1, 7 ab und muss so gewählt werden, dass nicht bereits bei geringen Druckeinwirkungen der gasdichte Verschluss durch die beiden Kunststofflagen 1, 7 geöffnet wird.

    [0027] In einer Variante kann die Kunststoffwandung 1 den Entlüftungsstreifen selbst ausbilden, indem die Kunststoffwandung 1 so dimensioniert wird, dass jenseits der Klebe- oder Schweißnaht 6 ein überlappender Streifen entsteht und die beiden Perforationen 2, 3 in diesem Bereich eingebracht werden. Der Streifen selbst muss an seinem freien Ende dann ebenfalls mit der Kunststoffwandung 1 hermetisch verbunden werden, um die abdichtende Funktion zu gewährleisten. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist identisch mit der anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebenen Wirkungsweise.


    Ansprüche

    1. Sack mit einer Mantelwandung, die aus einem flachen Material zu einer Schlauchform mittels wenigstens einer Längsnaht (5, 6) geschlossen ist und eine Kunststoffwandung (1) und wenigstens eine Papierwandung (8) aufweist, und mit wenigstens einem Boden, der an einem Ende der Mantelwandung gefaltet ist, wobei die Kunststoffwandung (1) wenigstens teilweise zweilagig ausgebildet ist und die beiden Lagen (1, 7) jeweils zueinander versetzte Lüftungsperforationen (2, 3) aufweisen, wobei die Lagen (1, 7) so zueinander fixiert sind, dass sie im Bereich der Perforationen (2, 3) aufgrund eines Überdrucks voneinander abheben, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen (1, 7) mit einer flächigen Adhäsion aneinander anliegen, sodass die Kunststoffwandung (1) bei Normaldruck den Sackinnenraum hermetisch umschließt.
     
    2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Perforationen (2, 3) streifenförmig über eine sich senkrecht zum Boden verlauffende Länge (L) des Sacks erstrecken.
     
    3. Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (2, 3) der beiden Lagen (1, 7) in Breitenrichtung (B) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
     
    4. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffwandung (1) einen aufgebrachten Kunststoffstreifen (7) als zweite Lage aufweist.
     
    5. Sack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage auf die Kunststoffwandung (1) an den Rändern (4) des Kunststoffstreifens (7) aufgeklebt oder aufgeschweißt ist.
     
    6. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagen durch einander überlappende Enden der Kunststoffwandung (1) gebildet sind, die beiderseits der Perforationen (2, 3) zueinander fixiert sind.
     
    7. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffwandung (1) durch wenigstens eine Papierwandung (8) nach außen abgedeckt ist.
     


    Claims

    1. Bag having a sleeve wall, which is closed by means of at least one longitudinal seam (5, 6) from a flat material to form a tubular shape and displays a plastic wall (1) and at least one paper wall (8), and having at least one bottom which is folded on one end of the sleeve wall, wherein the plastic wall (1) at least in part is configured so as to be double layered and the two layers (1, 7) display in each case mutually offset ventilation perforations (2, 3), wherein the layers (1, 7) are fixed in relation to one another such that, on account of positive pressure, said layers are raised from one another in the region of the perforations (2, 3), characterized in that the layers (1, 7) bear on one another with planar adhesion, such that at normal pressure the plastic wall (1) hermetically encloses the bag interior.
     
    2. Bag according to Claim 1, characterized in that the perforations (2, 3) extend in a strip-like manner across a length (L) of the bag which runs perpendicularly to the base.
     
    3. Bag according to Claim 1 or 2, characterized in that the perforations (2, 3) of the two layers (1, 7) are disposed so as to be mutually adjacent in the direction of the width (B).
     
    4. Bag according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the plastic wall (1) has an applied plastic strip (7) as a second layer.
     
    5. Bag according to Claim 4, characterized in that the second layer is adhesively bonded or welded to the plastic wall (1) on the peripheries (4) of the plastic strip (7).
     
    6. Bag according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the two layers are formed by mutually overlapping ends of the plastic wall (1) which on both sides of the perforations (2, 3) are fixed in relation to one another.
     
    7. Bag according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the plastic wall (1) towards the outside is covered by at least one paper wall (8).
     


    Revendications

    1. Sac comprenant une paroi enveloppe, qui est refermée à partir d'un matériau plan vers une forme en tuyau au moyen d'au moins une couture longitudinale (5, 6) et qui comprend une paroi en matière plastique (1) et au moins une paroi en papier (8), et comprenant au moins un fond qui est replié à une extrémité de la paroi enveloppe, dans lequel la paroi en matière plastique (1) est réalisée au moins partiellement en deux couches et les deux couches (1, 7) présentent chacune des perforations d'aération (2, 3) décalées les unes par rapport aux autres, dans lequel les couches (1, 7) sont fixées l'une par rapport à l'autre de telle façon qu'elles se soulèvent l'une de l'autre en raison d'une surpression dans la région des perforations (2, 3),
    caractérisé en ce que les couches (1, 7) sont en contact l'une contre l'autre avec une adhésion surfacique, de sorte que la paroi en matière plastique (1) enferme de façon hermétique le volume intérieur du sac à pression normale.
     
    2. Sac selon la revendication 1, caractérisé en ce que les perforations (2, 3) s'étendent en formant des rubans sur une longueur (L) du sac s'étendant perpendiculairement au fond.
     
    3. Sac selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les perforations (2, 3) des deux couches (1, 7) sont agencées les unes à côté des autres dans le sens de la largeur (B).
     
    4. Sac selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la paroi en matière plastique (1) comprend à titre de seconde couche un ruban de matière plastique (7) rapporté.
     
    5. Sac selon la revendication 4, caractérisé en ce que la seconde couche est rapportée sur la paroi en matière plastique (1) par collage ou par soudage au niveau des bordures (4) du ruban en matière plastique (7).
     
    6. Sac selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les deux couches sont formées par des extrémités en chevauchement mutuel de la paroi en matière plastique (1), qui sont fixées l'une à l'autre des deux côtés des perforations (2, 3).
     
    7. Sac selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la paroi en matière plastique (1) est recouverte vers l'extérieur par au moins une paroi en papier (8).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente