[0001] Die Erfindung betrifft eine Pinsel zum Auftragen einer Flüssigkeit, insbesondere
Nagellack, mit einem einen Schaftquerschnitt aufweisenden Schaft, in dessen einem
Schaft-Ende eine in Axialrichtung einer Schaft-Längsachse ausgerichtete Aufnahmevertiefung
ausgebildet ist, in der ein aus einer Vielzahl von Haaren bestehender Haarkörper mit
einem Aufnahme-Abschnitt aufgenommen ist und dort über Befestigungsmittel befestigt
ist, wobei über den Umfang des Schafts verteilt mehrere Längsrillen zum Flüssigkeitstransport
ausgebildet sind, die jeweils durch einen im Querschnitt bogenförmigen Wandabschnitt
des Schaftes begrenzt sind.
[0002] Derartige Pinsel sind als Nagellackpinsel bereits seit langem bekannt. Bei der Herstellung
des Pinsels werden die Haare maschinell in die beispielsweise als Stanzloch ausgebildete
Aufnahmevertiefung eingeschossen. Der Haarkörper wird dann in der Aufnahmevertiefung
durch geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise einer Drahtklammer oder auch mittels
Klebemitteln befestigt.
[0003] Ein Pinsel dieser Art ist beispielsweise aus der
US 7,465,113 B2 bekannt. Der dort offenbarte Nagellackpinsel besitzt einen Schaft, der unterschiedliche
Schaftquerschnitte aufweisen kann. Grundsätzlich wird bei der Herstellung zunächst
ein Rohschaft mit kreisrundem Querschnitt produziert. Dieser Rohschaft wird dann durch
Zusammenpressen, beispielsweise flächig mittels eines Pressbalkens oder punktförmig,
auf seine endgültige Form gebracht. Durch das mittige Zusammenpressen bzw. Zusammenquetschen
des aus Kunststoffmaterial bestehenden Schaftes entstehen entlang der Kontaktflächen
zwischen dem Presswerkezug, beispielsweise Pressstempel und dem Schaft Ausbuchtungen,
die in Form von Längsrillen entlang der Schaft-Längsachse verlaufen und von einem
im Querschnitt bogenförmigen Wandabschnitt des Schaftes begrenzt sind. Das Zusammenpressen
des Schaftes wird zu dem Zweck durchgeführt, dass der in den Schaft eingeschossene
Haarkörper möglichst einen unkreisrunden Querschnitt besitzt, was einen flächigen
Lackauftrag auf einen Nagel des Benutzers ermöglicht.
[0004] Als Nebeneffekt hat sich herausgestellt, dass die durch das Zusammenpressen entstehende
Ausbuchtungen bzw. Längsrillen günstig für den Lackfluss sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pinsel der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der ein hohes Speichervermögen der aufzutragenden Flüssigkeit bereitstellt und bei
dem der Flüssigkeitsfluss optimiert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Pinsel mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches
1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0007] Der erfindungsgemäße Pinsel zeichnet sich dadurch aus, dass über den Umfang des Schaftes
verteilt mehr als zwei Längsrillen angeordnet sind.
[0008] Es hat sich herausgestellt, dass die im Stand der Technik bekannten Ausbuchtungen,
die beim Zusammenpressen des Schaftes entstehen als Nebeneffekt für einen Fluss bzw.
Abfluss der Flüssigkeit sorgen. Jedoch ist es aus dem Stand der Technik lediglich
bekannt eine oder zwei Längsrillen anzubringen, die ja beim Kontakt mit dem Presswerkzeug
entstehen. Der Fluss bzw. Abfluss der Flüssigkeit, nachdem der Pinsel in den Flüssigkeits-Vorratsbehälter
eingetaucht und zum Zwecke des Flüssigkeitsauftrags wieder herausgezogen ist, ist
verbesserungswürdig. Hier setzt die Erfindung an. Gemäß der Erfindung sind über den
Umfang des Schaftes verteilt mehr als zwei Längsrillen vorgesehen. Die Längsrillen
sind keine Nebeneffekte bei der Produktion des Schaftes, sondern werden gezielt zur
Verbesserung des Flüssigkeitstransports und zur Optimierung des Flüssigkeits-Speichervermögens
der Flüssigkeit eingebracht. Zweckmäßigerweise werden die Längsrillen bereits bei
Herstellung des endgültigen Schaftquerschnitts mit eingeformt.
[0009] Zweckmäßigerweise wird der Schaft gemäß der Erfindung ohne die Bereitstellung eines
Rohschaftes gleich auf seinen endgültigen Schaftquerschnitt ausgeformt. Dabei können
auch die Längsrillen gleich eingebracht werden. Beispielsweise eignet sich hierzu
eine Herstellung mittels Kunststoffspritzgießen, wobei die Werkzeugform die Längsrillen
bereits vorgibt.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung besitzt der Schaft einen zwei Längsseiten und
zwei Schmalseiten aufweisenden länglichen Schaftquerschnitt. Wie bereits erwähnt ist
es zweckmäßig, den Schaft gleich mit einem derartigen länglichen Schaftquerschnitt
herzustellen, ohne also einen kreisrunden Rohschaft durch geeignete Presswerkzeuge
erst auf die längliche Gestalt zusammen zu drücken.
[0011] In besonders bevorzugter Weise sind an den Längsseiten jeweils wenigstens zwei Längsrillen
und an den Schmalseiten ebenfalls jeweils wenigstens eine Längsrille vorgesehen. Bei
der längeren Längsseite bietet sich an, zwei oder mehr Längsrillen auszubilden, während
an der kurzen Schmalseite eine oder möglicherweise auch zwei Längsrillen vorgesehen
werden können.
[0012] Dadurch, dass die Längsrillen über den Umfang des Schaftes verteilt angeordnet sind,
wird ein gleichmäßiger Abfluss der Flüssigkeit gewährleistet, die beim Entnehmen des
Pinsels aus dem Flüssigkeits-Vorratsbehälter gleichmäßig nach unten in den Haarkörper
abläuft, der dann über seinen gesamten Umfang mit Flüssigkeit versorgt wird, wodurch
die Benutzungsdauer eines derartigen Pinsels bis zum nächsten Eintauchen in den Flüssigkeits-Vorratsbehälter
erhöht wird. Durch die gleichmäßige Benetzung des Haarkörpers mit der nachlaufenden
Flüssigkeit wird auch ein gleichmäßiger Flüssigkeitsauftrag über eine längere Zeit
als bisher aus dem Stand der Technik bekannt, gewährleistet.
[0013] In besonders bevorzugter Weise ist der längliche Schaftquerschnitt oval oder rechteckig
ausgebildet.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schaftquerschnitt durch X- und Y-Koordinaten
eines kartesischen Koordinatensystems in vier Quadranten unterteilt, wobei in jedem
Quadranten mehr als eine Längsrille ausgebildet ist. Es ist beispielsweise möglich,
dass die Längsrillen gleichmäßig verteilt über den Umfang des Schaftes angeordnet
sind.
[0015] Es ist beispielsweise möglich, dass in jedem Quadranten gleich viele Längsrillen
ausgebildet sind.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind in jedem Quadranten wenigstens zwei Längsrillen
ausgebildet, von denen sich die eine Längsrille in den benachbarten einen und die
andere Längsrille in den benachbarten anderen Quadranten hineinstrecken.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aufnahmevertiefung für den Haarkörper
länglich ausgebildet, mit zwei Vertiefungs-Längsseiten und zwei Vertiefungs-Schmalseiten.
Dadurch wird der eingeschossene Aufnahme-Abschnitt des Haarkörpers in die Form der
Aufnahmevertiefung gezwungen, so dass zumindest der im Schaft aufgenommene Teil des
Haarkörpers einen unkreisrunden Querschnitt besitzt und daher auch mit großer Wahrscheinlichkeit
der dem Aufnahme-Abschnitt entgegengesetzte Auftrag-Abschnitt des Haarkörpers einen3
länglichen Querschnitt aufweist. Dadurch wird ein gleichmäßiger breitflächiger Flüssigkeitsauftrag
auf einen Nagel des Benutzers ermöglicht.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Vertiefungs-Längsseiten konvex oder
konkav ausgebildet.
[0019] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Pinsels,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Pinsels von Figur 1,
- Figur 3
- ei9nen Längsschnitt durch den Pinsel entlang der Linie III-III aus Figur 2,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit U aus Figur 3,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Pinsel von Figur 1
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der Draufsicht mit einer vergrößerten Darstellung der
Einzelheit Z aus Figur 5,
- Figur 7
- einen Querschnitt durch den Schaft gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Pinsels,
- Figur 8
- einen Querschnitt durch den Schaft eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Pinsels.
[0020] Die Figuren 1 bis 6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Pinsels
11.
[0021] Der Pinsel 11 ist als Spritzgussteil aus Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyethylen,
an einem Stück hergestellt und besitzt einen länglichen Schaft 12, der gemäß erstem
Ausführungsbeispiel einen elliptischen bzw. ovalen Schaftquerschnitt aufweist.
[0022] Das obere Ende des Schaftes 12 läuft in einem zu einer Schaft-Längsachse 13 rotationssymmetrischen
Stutzen 14 aus.
[0023] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 gezeigt, besitzt der Stutzen 14 einen Handhabungsabschnitt
15, über den der Stutzen 14 gegriffen und damit der einstückig mit dem Stutzen 14
verbundene Schaft 12, also letztendlich der gesamte Pinsel 11 gehandhabt werden kann.
An der Unterseite des Handhabungsabschnitts 15 ist ein zylindrischer Dichtungsabschnitt
16 angeformt, der über einen Teil seiner Länge einen Außendurchmesser besitzt, der
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser eines Halsteils (nicht dargestellt)
eines Flüssigkeits-Vorratsbehälters, beispielsweise eines Nagellackfläschchens oder
dergleichen, in den der Pinsel 11 einführbar ist. Der Dichtungsabschnitt 16 ist im
Bereich seines freien Endes konisch ausgebildet, wodurch das Einführen in den Halsbereich
des Flüssigkeits-Vorratsbehälters erleichtert wird.
[0024] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 dargestellt, ist an dem, dem Stutzen 14 entgegengesetzten
Schaft-Ende 17 des Schaftes 12 eine in Axialrichtung der Schaft-Längsachse 13 ausgerichtete
Aufnahmevertiefung 18 ausgebildet. Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt, verjüngt sich
die Aufnahmevertiefung 16 ausgehend vom freien Schaft-Ende 17 nach innen. Wie in den
Figuren 5 und 6 gezeigt, ist die Aufnahmevertiefung 18 länglich ausgebildet und besitzt
zwei Vertiefungs-Längsseiten 19a, 19b und zwei Vertiefungs-Schmalseiten 20a, 20b.
Gemäß erstem Ausführungsbeispiel besitzt die Aufnahmevertiefung 18 einen rechteckigen
Querschnitt. In die Aufnahmevertiefung 18 ist ein aus einer Vielzahl von Haaren 21
bestehender Haarkörper 22 mittels eines Aufnahme-Abschnitts 23 aufgenommen. Die Aufnahmevertiefung
18 kann beispielsweise als Stanzloch ausgebildet sein. Die Befestigung des Haarkörpers
22 in der Aufnahmevertiefung 18 erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe einer Drahtklammer,
die sich einerseits in das Material des Schaftes 12 einkrallt und andererseits die
Haare 21 im Haarkörper 22 zusammenhält.
[0025] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 dargestellt, besitzt der Haarkörper 22 einen
dem Aufnahme-Abschnitt 23 entgegengesetzter Auftrag-Abschnitt 24, über den von dem
Flüssigkeits-Vorratsbehälter über den Pinsel 11 entnommene Flüssigkeit, beispielsweise
Nagellack, auf die zu benetzende Oberfläche, beispielsweise einen Nagel eines Benutzers,
aufgetragen wird. Wie insbesondere in den Figuren 1 und 6 zu erkennen, sind über den
Umfang des Schaftes 12 verteilt mehrere Längsrillen 25 zum Flüssigkeitstransport ausgebildet.
[0026] Gemäß erstem Ausführungsbeispiel besitzt der Schaft 12 einen ovalen, bzw. elliptischen
Schaftquerschnitt. Der Schaft 12 wird mittels Kunststoffspritzgießen in diese Form
ausgeformt, wobei die Längsrillen 25 gleich bei der Herstellung des Schaftes 12 mit
eingebracht werden. Es ist also ausdrücklich nicht vorgesehen, zunächst einen kreisrunden
Rohrschaft herzustellen, der dann mittels geeigneter Presswerkzeuge in die endgültige
Form gepresst wird.
[0027] Gemäß erstem Ausführungsbeispiel sind über den Umfang des Schaftes 12 acht Längsrillen
25 verteilt angeordnet. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Längsrillen axial zur Schaft-Längsachse
13 ausgerichtet im Wesentlichen über die gesamte Schaftlänge verlaufen. Die Längsrillen
25 dienen zum Flüssigkeitstransport von aus dem Flüssigkeits-Vorratsbehälter aufgenommener
Flüssigkeit. Bei hohem Flüssigkeitsstand im Flüssigkeits-Vorratsbehälter taucht nicht
nur der Haarkörper 22 in die Flüssigkeit ein, sondern nahezu der gesamte Schaft 12.
Wird der Pinsel 11 dann aus dem Flüssigkeits-Vorratsbehälter herausgezogen, haftet
die im Wesentlichen zähflüssige Flüssigkeit, beispielsweise Nagellack, sowohl am Schaft
12 als auch am Haarkörper 22. Beim anschließenden Flüssigkeitsauftrag auf die zu benetzende
Oberfläche wird zunächst die im Haarkörper 22 gespeicherte Flüssigkeit aufgetragen.
Infolge der Längsrillen 25 läuft die am Schaft 12 hängen gebliebene Flüssigkeit kanalisiert
in Richtung des Haarkörpers 22 ab, stellt also Flüssigkeit für den Haarkörper 22 zur
Verfügung, wodurch die Auftragdauer bis zum nächsten Eintauchen des Pinsels 11 in
den Flüssigkeits-Vorratsbehälters verlängert wird. Im Vergleich zu zylinderförmigen
Schäften 12 aus dem Stand der Technik, ist das Speichervermögen des Schaftes 12 des
erfindungsgemäßen Pinsels 11 deutlich erhöht, da die Längsrillen 25 zusätzlichen Speicherraum
zur Verfügung stellen.
[0028] Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Längsrillen 25 jeweils durch einen im
Querschnitt bogenförmigen Wandabschnitt 26 des Schaftes 12 begrenzt sind. Im Vergleich
zu Längsrillen 25, die einen spitzen, beispielsweise V-artigen Querschnitt aufweisen,
verhindert der bogenförmige Abschluss der Längsrillen 25 ein Zusetzen der Längsrillen
25 mit Flüssigkeit, die dann antrocknen kann, wodurch der effektive Transportquerschnitt
für die Flüssigkeit mit der Zeit immer kleiner wird.
[0029] Wie insbesondere in Figur 6 anhand des ersten Ausführungsbeispiels gezeigt, besitzt
der Schaft 12 einen zwei Längsseiten 27a, 27b und zwei Schmalseiten 28a, 28b aufweisenden
länglichen Schaftquerschnitt, der gemäß erstem Ausführungsbeispiel beispielhaft in
Form eines ovalen bzw. elliptischen Schaftquerschnitts gezeigt ist. Gemäß erstem Ausführungsbeispiel
sind an den Längsseiten 27a, 27b jeweils drei und an den Schmalseiten 28a, 28b ist
jeweils eine Längsrille 25 ausgebildet.
[0030] Ferner lässt sich der Schaftquerschnitt durch X-und Y-Koordinaten eines kartesischen
Koordinatensystems in vier Quadranten 29a - 29d unterteilen. In jedem Quadranten 29a-29d
ist mehr als eine Längsrille 25 ausgebildet. Im Beispielsfall des ersten Ausführungsbeispiels
sind in jedem Quadranten 29a - 29d gleich viele Längsrillen 25 ausgebildet, nämlich
insgesamt zwei Längsrillen. Charakteristisch hierbei ist, dass eine Längsrille 25
komplett in jedem Quadranten 29a - 29d ausgebildet ist, während sich die links und
rechts der komplett im Quadranten 29a - 29d verlaufenden Längsrille ausgebildeten
Längsrillen 25 jeweils von zwei Quadranten 29a - 29d geteilt werden, wodurch jedem
Quadranten zusätzlich zu der komplett enthaltenen Längsrille 25 noch zweimal 0,5 Längsrillen
zugeordnet sind.
[0031] Es ist selbstverständlich möglich, die Anzahl der Längsrillen 25 noch weiter zu erhöhen
und auch die Anordnung um den Schaft herum anders zu gestalten. Wie insbesondere in
Figur 6 anhand des ersten Ausführungsbeispiels gezeigt, besitzen die Längsrillen unterschiedliche
Krümmungsradien. So können beispielsweise die an den Schaft-Schmalseiten 28a, 28b
ausgebildeten Längsrillen 25 einen kleineren Krümmungsradius besitzen, als die an
den Schaft-Längsseiten 27a, 27b vorhandenen Längsrillen 25.
[0032] Figur 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Pinsels 11. Der
Schaftquerschnitt des Schaftes 12 besitzt ebenfalls einen ovalen bzw. elliptischen
Schaftquerschnitt. Im Vergleich zu dem Schaftquerschnitt aus dem ersten Ausführungsbeispiel
sind die dort ausgebildeten Längsrillen 25 jedoch mit deutlich größeren Krümmungsradien
ausgestattet, wodurch das Speichervolumen für Flüssigkeit weiter erhöht ist. Die Verteilung
der Längsrillen 25 über den Umfang des Schaftes 12 herum entspricht der des ersten
Ausführungsbeispiels.
[0033] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel besitzt die Aufnahmevertiefung 18 einen
rechteckigen Querschnitt mit einer mittigen Einschnürung, d.h. die Vertiefungs-Längsseiten
19a, 19b sind konkav ausgebildet.
[0034] Die Figur 8 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Pinsels 11.
Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen besitzt der Schaft 12
des dritten Ausführungsbeispiels einen rechteckigen Schaftquerschnitt. Auch hier sind
über den Umfang des Schaftes 12 verteilt Längsrillen 25 angeordnet, wobei die Anzahl
und Verteilung der Längsrillen 25 denen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele
entspricht. Es sind also beispielsweise acht Längsrillen über den Schaftumfang verteilt
angeordnet. Die Ausgestaltung der Längsrillen 25 entspricht, was die der Schaft-Längsseite
27a zugeordneten Längsrillen 25 betrifft, im Wesentlichen der des zuvor beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiels. Auch hier sind relativ große Krümmungsradien gewählt.
Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel sind jedoch die den
Schaft-Schmalseiten 28a, 28b zugeordneten Längsrillen 25 wesentlich größer gestaltet
und besitzen auch einen gegenüber den Längsrillen 25 an den Schaft-Längsseiten 27a,
27b größeren Krümmungsradius. Dies sorgt für eine weitere Optimierung der Flüssigkeits-Speicherfähigkeit.
1. Pinsel zum Auftragen einer Flüssigkeit, insbesondere Nagellack, mit einem einen Schaftquerschnitt
aufweisenden Schaft (12), in dessen einem Schaft-Ende (17) eine in Axialrichtung einer
Schaft-Längsachse (13) ausgerichtete Aufnahmevertiefung (18) ausgebildet ist, in der
ein aus einer Vielzahl von Haaren (21) bestehender Haarkörper (22) mit einem Aufnahme-Abschnitt
(23) aufgenommen ist und dort über Befestigungsmittel befestigt ist, wobei über den
Umfang des Schafts (12) verteilt mehrere Längsrillen (25) zum Flüssigkeitstransport
ausgebildet sind, die jeweils durch einen im Querschnitt bogenförmigen Wandabschnitt
(26) des Schaftes (12) begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang des Schaftes (12) verteilt mehr als zwei Längsrillen (25) angeordnet
sind.
2. Pinsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (12) einen zwei Schaft-Längsseiten (27a, 27b) und zwei Schaft-Schmalseiten
(28a, 28b) aufweisenden länglichen Schaftquerschnitt besitzt.
3. Pinsel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schaft-Längsseiten (27a, 27b) jeweils wenigstens zwei Längsrillen (25) und
an den Schaft-Schmalseiten (28a, 28b) jeweils wenigstens eine Längsrille (25) vorgesehen
sind.
4. Pinsel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Schaftquerschnitt oval oder rechteckig ausgebildet ist.
5. Pinsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftquerschnitt durch X- und Y-Koordinaten eines kartesischen Koordinatensystems
in vier Quadranten (29a - 29d) unterteilt ist, wobei in jedem Quadranten (29a - 29d)
mehr als eine Längsrille (25) ausgebildet ist.
6. Pinsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Quadranten (29a - 29d) gleich viele Längsrillen (25) ausgebildet sind.
7. Pinsel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Quadranten (29a - 29d) wenigstens zwei Längsrillen (25) ausgebildet sind,
von denen sich die eine Längsrille (25) in den benachbarten einen und die andere Längsrille
(25) in den benachbarten anderen Quadranten (29a - 29d) hinein erstrecken.
8. Pinsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevertiefung (18) für den Haarkörper (22) länglich ausgebildet ist, mit
zwei Vertiefungs-Längsseiten (19a, 19b) und zwei Vertiefungs-Schmalseiten (20a, 20b).
9. Pinsel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungs-Längsseiten (19a, 19b) konvex oder konkav ausgebildet sind.