[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindung, insbesondere für bewegte
Vorrichtungen wie Kraftfahrzeuge und deren elektronische Bauteile, mit zwei zusammenfügbaren
und ineinander einrastbaren Steckverbindungsteilen, wobei die beiden Steckverbindungsteile
über Rastelemente in einer Rastverbindung vorzugsweise lösbar verbindbar sind.
[0002] Elektrische Steckverbindungen sind nicht immer zufrieden stellend verrastet. Sie
besitzen neben den klar erkennbaren elektrischen Zuständen "elektrischer Kontakt hergestellt"
und "elektrischer Kontakt nicht hergestellt" eine unbegrenzte Anzahl mechanischer
Zwischenstellungen. Diese unbegrenzte Anzahl an mechanischen Zwischenstellungen hat
zur Folge, dass eine in der Produktion elektrisch unauffällige Steckverbindung später
die elektrische Kontaktierung verlieren kann. Die Ursache liegt darin begründet, dass
eine mechanische Zwischenstellung eine etwaig vorhandene Absicherung des Steckers
in Form einer Verrastung, Verriegelung oder dergleichen unwirksam werden lässt.
[0003] Bewegte Geräte und Vorrichtungen wie beispielsweise Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl
an elektrischen Bauelementen auf, die typischerweise über elektrische Steckverbindungen
mit einem Kabelbaum verbunden sind. Bei einer nicht vollständig verrasteten elektrischen
Steckverbindung kann während des Fahrbetriebs die elektrische Kontaktierung getrennt
werden, was zu einem Ausfall von für die Funktionssicherheit eines Kraftfahrzeugs
bedeutsamen Komponenten führen kann. Zusätzlich zu den Nachteilen in Bezug auf die
Funktionsund Fahrsicherheit von Kraftfahrzeugen, lassen sich Ausfälle elektrischer
Steckverbindungen häufig nicht ohne weiteres beheben und sind zudem ein häufiger Grund
für Kundenreklamationen.
[0004] Steckverbindungen besitzen üblicherweise sehr geringe Kontaktüberdeckungen, die typischerweise
in einem Bereich von ca. 1 mm liegen. Für eine sichere Verrastung müssen die beiden
Teile der Steckverbindung auf ca. 1/10 mm genau positioniert werden. Für einen Werker
ist die mechanische Position der Steckverbindungsteile in dieser Genauigkeit nicht
erfassbar.
[0005] Bekannte Lösungen für das oben beschriebene Problem benötigen Maßnahmen wie Zusatzteile
am Produkt selbst oder Zusatzeinrichtungen im Fertigungsprozess.
[0006] Elektrische Steckverbindungen sind häufig durch Zusatzteile wie beispielsweise Verriegelungselemente,
Schieber oder sonstige Arretierungsmittel gesichert. Solche Zusatzteile sind wirtschaftlich
nachteilig, da sie einen zusätzlichen Montageschritt erforderlich machen und/oder
konstruktiv aufwändig sind. Darüber hinaus lassen sich derart gesicherte Steckverbindungsteile,
zum Beispiel beim späteren Austausch elektrischer Kraftfahrzeugkomponenten, nicht
mehr ohne weiteres trennen.
[0007] Auch Umgebungsbauteile sind zur Sicherung elektrischer Steckverbindungen schlecht
geeignet, da sie die gewünschte Positionierung der Steckverbindungsteile nur ungenügend
herstellen.
[0008] Ein weiterer Lösungsansatz betrifft die Absicherung durch pneumatische Einrichtungen,
die mechanisch derart auf die Steckerverbindung einwirken, dass eine Endlagenstellung
bzw. Verrastung sichergestellt werden kann. Derartige Einrichtungen benötigen im Allgemeinen
eine mit hohen Kosten verbundene Zykluszeit, sind aufgrund der Zugänglichkeit nur
beschränkt einsetzbar und darüber hinaus kostenintensiv in der Anschaffung und Erhaltung.
[0009] Absicherungen für elektrische Steckverbindungen mit Hilfe von Kamerasystemen benötigen
spezielle Einhausungen und Abschottungen, um den Einfluss von Fremdlicht zu eliminieren.
Ferner können solche Systeme eine ungenügend positionierte Steckverbindung nicht automatisch
nachbessern, weshalb der Fertigungsvorgang nicht in einem Durchlauf erledigt werden
kann. Eine nicht vollständig eingerastete Steckverbindung muss in einem zusätzlichen
Schritt ausgebessert werden, der zusätzliche Kosten verursacht. Außerdem sind sie
kostenintensiv in der Errichtung und Inbetriebnahme.
[0010] Aus der
EP1698026 B1 ist ein Stecker mit einem metallischen Gehäuse bekannt, an dem einstückig Mittel
zur Verriegelung angebracht sind, durch deren Betätigungsmittel visuell erkennbar
ist, ob sich der Stecker in einer Entriegelungs- oder Verriegelungsstellung befindet.
Neben dem sehr filigranen Aufbau ist nach dem Zusammenstecken der Steckverbindung
eine optische Kontrolle notwendig.
[0011] Aus der
EP0660451 A2 ist eine zweiteilige Steckerverbindung bekannt, deren erster Teil eine Rastnase und
deren zweiter Teil ein Gegenstück aufweist, die derart zusammenwirken, dass die beiden
Teile zu einer Relativbewegung gezwungen werden. Neben der fragilen Ausführung ist
ein weiterer Arbeitsschritt notwendig, der für eine sichere Verbindung der Steckerteile
sorgt.
[0012] Die
EP 1 891 711 B1 offenbart einen elektrischen Steckverbinder für ein Kraftfahrzeug, der zwei zusammenfügbare
Steckverbinderteile aufweist, wobei nach dem Zusammenfügen der Steckverbinderteile
das erste Steckverbinderteil über Rastelemente mit dem zweiten Steckverbinderteil
verbunden ist, mit Arretierungsmitteln zur Sicherung der Rastverbindung zwischen den
Steckverbinderteilen. Die Arretierungsmittel sind mit einem Verbindungselement befestigt,
das gegenüber dem ersten Steckverbinderteil mindestens zwei Raststellungen einnehmen
kann. Nachteilig an diesem Steckverbinder ist jedoch, dass nach dem Einrasten in die
erste Raststellung Zwischenstellungen nicht ausgeschlossen werden können, weshalb
eine sichere elektrische Verbindung nicht gewährleistet werden kann.
[0013] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Steckverbindung, insbesondere
für bewegte Geräte und Vorrichtungen wie Kraftfahrzeuge und deren elektrische Komponenten,
bereitzustellen, die das Erkennen einer mechanischen Zwischenstellung auf einfache
und Kosten schonende Art und Weise ermöglicht und die sich zudem technisch leicht
realisieren lässt.
[0014] Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Steckverbindung der eingangs genannten
Art gelöst, die erfindungsgemäß durch zumindest ein an einem der beiden Steckverbindungsteile
direkt angeformtes oder als Anbauteil angeordnetes und gegen die Rastverbindung bzw.
Steckrichtung zwischen den beiden Steckverbindungsteilen federnd wirkendes Federelement
gekennzeichnet ist.
[0015] Erfindungsgemäß wird im Bereich der Steckverbindung ein Federelement ausgebildet,
das bei Nichtverrasten der Steckverbindungsteile (z.B. Stecker, Gegenstecker, Buchse)
diese entgegen der Steckrichtung auseinanderdrückt. Im Falle einer mechanischen Zwischenstellung,
d.h. einer nicht vollständig verrasteten Steckverbindung, bewirkt dies die elektrische
Trennung eines, mehrerer oder aller Kontakte. Dadurch wird eine mechanische Zwischenstellung
elektrisch erkennbar.
[0016] Das Federelement ist entweder direkt an einem der beiden Steckverbindungsteile nach
an sich bekannter Art angeformt, z.B. mittels Anschweißen oder, vorzugsweise einstückig,
durch Mitformen/Spritzgießen bei der Herstellung des Steckverbindungsteils. Dadurch
ist eine einfache und kostengünstige Herstellung möglich. Zweckmäßigerweise sind Federelement
und Steckverbindungsteil aus Kunststoff gefertigt.
[0017] Alternativ dazu ist das Federelement als Anbauteil an einem der beiden Steckverbindungsteile
angeordnet und vorzugsweise ist das Federelement mit dem Steckverbindungsteil fest
verbunden. Unter "Anbauteil" ist zu verstehen, dass das Federelement als Zusatzteil
auf dem Steckverbindungsteil aufgebracht ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn das Federelement aus einem anderen Material wie das Steckverbindungsteil besteht.
Beispielsweise kann das Federelement als ein aus Federstahl hergestelltes Metallteil
ausgeführt sein, das beim Herstellen eines Kunststoff-Steckverbindungsteils nach an
sich bekannter Art in dieses eingebettet wird.
[0018] Dank der Erfindung wird die vollständige Verrastung der Steckverbindung über die
elektrischen Kontakte eindeutig prüfbar und die Absicherung kann über die ohnehin
bei jedem Einzelteil durchgeführte elektrische Prüfung durchgeführt werden. Dadurch
werden zusätzliche Maßnahmen wie oben beschrieben (d.h. Zusatzteile am Produkt oder
Zusatzeinrichtungen im Fertigungsprozess) überflüssig. Ferner ist es nicht erforderlich,
einen Zusatzteil wie beispielsweise einen Schieber, ein Verriegelungselement oder
dergleichen zu betätigen, um die Sicherung zu aktivieren. Dies bringt einen wesentlichen
wirtschaftlichen Vorteil mit sich. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße elektrische
Steckverbindung technisch einfach und daher kostengünstig zu realisieren.
[0019] Die Erfindung kommt mit besonderen Vorteilen bei bewegten Geräten, Gegenständen und
Vorrichtungen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen und deren elektronischen Bauteilen
und Komponenten, zur Anwendung, da sich bei diesen aufgrund der Bewegung nicht zufrieden
stellend verrastete Steckverbindungen besonders leicht lösen. Besonders vorteilhaft
ist die Erfindung für Kraftfahrzeuge und deren elektronische Bauteile hinsichtlich
deren Funktionssicherheit.
[0020] Der Begriff "federnd wirkendes Federelement" wie hierin verwendet bezieht sich auf
Federelemente, die einerseits eine entgegen die Verrastung wirkende Federkraft ausüben,
die ausreichend ist, um die Steckverbindung bei einer mechanischen Zwischenstellung
zu lösen. Andererseits sollte diese Federkraft nicht so stark sein, dass eine vollständige
Verrastung der Steckverbindungsteile verhindert wird. Die Federkraft wirkt vorzugsweise
ab dem Zeitpunkt/der Steckerstellung, ab dem/der eine elektrische Zwischenstellung
möglich ist.
[0021] Das Federelement ist vorzugsweise aus Kunststoff und vorzugsweise einstückig mit
dem Steckverbindungsteil gefertigt. Auch wenn aus Kunststoff gefertigte Federelemente
bevorzugt sind, kann das Federelement auch aus anderen elastischen Materialien wie
z.B. Federstahl hergestellt sein.
[0022] Rastelemente, welche zwei Steckverbindungsteile in einer Rastverbindung, vorzugsweise
lösbar, verbinden, sind hinlänglich bekannt. Beispielsweise kann es sich hierbei um
einen Wipphebel handeln, der an einem der beiden Steckverbindungsteile angeformt ist
und der in eine auf dem anderen Steckverbindungsteil angeformte Rastnase einrastet.
[0023] Bei einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbindung ist das zumindest eine Federelement an einem der beiden Steckverbindungsteile
direkt angeformt oder als Anbauteil angeordnet und an dem jeweils anderen Steckverbindungsteil
ist zumindest ein Gegenelement direkt angeformt oder als Anbauteil angeordnet, wobei
das zumindest eine Gegenelement gegen das zumindest eine Federelement einen mechanischen
Widerstand ausübt.
[0024] Das Gegenelement ist entweder direkt an dem jeweils anderen der beiden Steckverbindungsteile
nach an sich bekannter Art angeformt, z.B. mittels Anschweißen oder, vorzugsweise
einstückig, durch Mitformen/Spritzgießen bei der Herstellung des Steckverbindungsteils.
Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Herstellung möglich. Zweckmäßigerweise
sind Gegenelement und Steckverbindungsteil aus Kunststoff gefertigt.
[0025] Alternativ dazu ist das Gegenelement als Anbauteil an dem jeweils anderen der beiden
Steckverbindungsteile angeordnet und vorzugsweise ist das Gegenelement mit dem jeweils
anderen Steckverbindungsteil fest verbunden. Unter "Anbauteil" ist zu verstehen, dass
das Gegenelement als Zusatzteil auf dem Steckverbindungsteil aufgebracht ist. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Gegenelement aus einem anderen Material
wie das Steckverbindungsteil besteht. Beispielsweise kann das Gegenelement als Metallteil
ausgeführt sein, das beim Herstellen eines Kunststoff-Steckverbindungsteils nach an
sich bekannter Art in dieses eingebettet wird.
[0026] Bei einer sehr einfach zu realisierenden Variante ist das zumindest eine Federelement
direkt an einem der beiden Steckverbindungsteile angeformt und das zumindest eine
Gegenelement ist direkt an dem jeweils anderen Steckverbindungsteil angeformt.
[0027] Für eine einfache und kostengünstige Herstellung ist es günstig, wenn das zumindest
eine Federelement einstückig an einem der beiden Steckverbindungsteile angeformt ist
und das zumindest eine Gegenelement einstückig am jeweils anderen Steckverbindungsteil
angeformt ist.
[0028] Bei einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbindung ist das zumindest eine Gegenelement als mechanischer Anschlag ausgebildet.
Mit Vorteil ist das zumindest eine Federelement als ein federnder Bogen ausgebildet,
da ein solcher mit wenig konstruktivem Aufwand herstellbar ist. Vorzugsweise erstreckt
sich der federnde Bogen im Wesentlichen über die gesamte Breite des Steckverbindungsteils,
wodurch eine gleichmäßige Verteilung der Federkraft über die gesamte Steckverbindungsteilbreite
und somit ein gleichmäßiges Zusammenfügen der Steckverbindung möglich ist. Der federnde
Bogen übt beim Auftreffen auf den mechanischen Anschlag eine Kraft entgegen der Steckrichtung
der Steckverbindungsteile aus und verhindert auf diese Weise mechanische Zwischenstellungen
aufgrund nicht ausreichend verrasteter Steckverbindungsteile. Eine Steckverbindung
gemäß dieser Ausführungsform lässt sich bei Bedarf, z.B. bei einem Austausch von Vorrichtungskomponenten,
mit einfachen Handgriffen wieder lösen. Der federnde Bogen kann offen oder geschlossen
sein. Vorzugsweise ist der Bogen geschlossen, da ein stabilerer Kontakt zwischen dem
federnden Bogen und dem mechanischen Anschlag möglich ist. Damit die elektrische Steckverbindung
möglichst Raum sparend dimensioniert ist, ist es von Vorteil, wenn der federnde Bogen
in einer Ebene verläuft, die parallel zur Steckrichtung der Steckverbindungsteile
ist. Aus demselben Grund verläuft auch der mechanische Anschlag mit Vorteil in einer
Ebene, die parallel zur Steckrichtung der Steckverbindungsteile ist.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften und einfach zu realisierenden Ausführungsform ist
das zumindest eine Gegenelement als Zungenelement ausgebildet und das zumindest eine
Federelement umfasst parallel zu dem Zungenelement verlaufende federnde Schenkel,
wobei die federnden Schenkel eine Aufnahme ausbilden, in der das Zungenelement, vorzugsweise
lösbar, einschnappbar ist. Bei dieser Ausführungsform bewirkt das zumindest eine Zungenelement
beim Zusammenfügen der Steckverbindungsteile zuerst eine Kraft entgegen der Steckrichtung
der Steckverbindungsteile, indem es gegen die federnden Schenkel einen mechanischen
Widerstand ausübt. Sobald das Zungenelement jedoch weit genug in die Aufnahme vorgedrungen
ist, wird die Kraft in Steckrichtung der Steckverbindungsteile ausgeübt, was schlussendlich
zu einem vollständigen Einschnappen (Einrasten) des Zungenelements in der durch die
federnden Schenkel definierten Aufnahme führt. Die federnden Schenkel sind zum besseren
Einrasten des Zungenelements in der Aufnahme vorzugsweise hakenförmig ausgebildet.
Bei dieser Ausführungsform wird durch das Zusammenwirken des Zungenelements und der
federnden Schenkel einerseits eine mechanische Zwischenstellung elektrisch erkennbar
gemacht und verhindert, weil nur bei vollständiger Verrastung der Steckverbindungsteile
ein elektrischer Kontakt zustande kommt. Andererseits wird durch das Zusammenwirken
die Steckverbindung zusätzlich zu den ebenfalls vorgesehenen Rastelementen gesichert.
[0030] Da die erfindungsgemäße elektrische Steckverbindung besonders vorteilhaft in Kraftfahrzeugen
sowie in deren elektronischen Komponenten zur Anwendung kommt, bezieht sich ein weiterer
Aspekt der Erfindung auf ein Kraftfahrzeug, das zumindest eine elektrische Steckverbindung
wie oben und in den Ansprüchen definiert umfasst.
[0031] Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich ferner auf eine Beleuchtungseinrichtung
für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest eine elektrische Steckverbindung wie oben
und in den Ansprüchen definiert. Der Begriff "Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug"
umfasst alle Arten von Kraftfahrzeugscheinwerfern, insbesondere Frontscheinwerfer
und Heckleuchten.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von nicht einschränkenden Beispielen gemäß
der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, in der:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Steckverbindung einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung ist, wobei Stecker und Buchse getrennt dargestellt sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die elektrische Steckverbindung gemäß Fig. 1 ist, wobei
Stecker und Buchse im zusammengefügten und ineinander eingerasteten Zustand dargestellt
sind,
Fig. 3 ein Schnitt durch die elektrische Steckverbindung entlang der Schnittlinie
A-A aus der Fig. 2 ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Steckverbindung einer weiteren
Ausführungsform gemäß der Erfindung ist, wobei Stecker und Buchse getrennt dargestellt
sind,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der elektrischen Steckverbindung aus Fig. 4 ist,
wobei Stecker und Buchse im zusammengefügten und ineinander eingerasteten Zustand
dargestellt sind,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 4 ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 5 ist,
Fig. 8 ein Schnitt durch die elektrische Steckverbindung entlang der Schnittlinie
B-B gemäß der Fig. 7 ist, und
Fig. 9 eine weitere perspektivische Ansicht der Buchse gemäß der Fig. 4 ist.
[0033] In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbindung 100 umfassend zwei Steckverbindungsteile, nämlich einen Stecker 101
und eine Buchse 102 dargestellt. In der Fig. 1 sind Stecker 101 und Buchse 102 getrennt
und in Fig. 2 sind sie im zusammengefügten, ineinander eingerasteten Zustand dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Steckverbindung 100 entlang der in Fig. 2
dargstellten Schnittlinie A-A. Der Stecker 101 umfasst einen Steckerkörper 104, der
nach an sich bekannter Art eine Vielzahl von Anschlussmitteln 105 a-n, beispielsweise
Anschlusshülsen oder Kontaktklemmen, sowie Kontakte aufweist. Die Buchse 102 umfasst
einen Buchsenkörper 106, der gleichfalls nach an sich bekannter Art mit einer nicht
näher dargestellten Vielzahl von Anschlussmitteln und Kontakten versehen ist. Die
grundlegende technische Ausführung von Steckern, Buchsen, Anschlussmitteln und Kontakten
sind dem einschlägigen Fachmann hinlänglich bekannt. Die Steckverbindung 100 weist
ferner Rastelemente nach an sich bekannter Art auf. Die Rastelemente im gezeigten
Beispiel umfassen einen an einer Oberseite 107 des Steckers 101 angeformten Wipphebel
108, der beim Zusammenfügen des Steckers 101 und der Buchse 102 in eine an der Buchse
102 angeformte Rastnase 113 einrastet, wodurch zwischen dem Stecker 101 und Buchse
102 eine lösbare Rastverbindung entsteht.
[0034] Auf der Oberseite 107 des Steckers 101 sind links und rechts des Wipphebels 108 ferner
zwei Zungenelemente 109a und 109b angeformt. Die Zungenelemente 109a, 109b verlaufen
in einer Ebene, die parallel zur Steckrichtung von Stecker 101 und Buchse 102 verläuft.
An der Buchse 102 sind parallel zu dem Zungenelement verlaufende federnde hakenförmige
Schenkel 110a, 110b, 110c und 110d angeformt. Je zwei dieser hakenförmigen Schenkel
- im gezeigten Beispiel die Schenkel 110a und 110b bzw. 110c und 110d - definieren
eine Aufnahme 111a bzw. 111b, in der das jeweilige korrespondierende Zungenelement
109a bzw. 109b einschnappbar ist. Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform
bewirken die Zungenelemente 109a, 109b beim Zusammenfügen der beiden Steckverbindungsteile
(Stecker 101, Buchse 102) zuerst eine Kraft entgegen der Steckrichtung der beiden
Steckverbindungsteile, indem sie gegen die federnden Schenkel 110a-d einen mechanischen
Widerstand ausüben. Sobald das jeweilige Zungenelement 109a bzw. 109b jedoch weit
genug in die Aufnahme 111a bzw. 111b vorgedrungen ist, wird die Kraft in Steckrichtung
der Steckverbindungsteile ausgeübt, was schlussendlich zu einem vollständigen Einschnappen
(Einrasten) des jeweiligen Zungenelements 109a bzw. 109b in der jeweiligen durch die
federnden Schenkel 110a-d definierten Aufnahme 111a bzw. 111b führt (siehe Fig. 2).
Bei dieser Ausführungsform wird durch das Zusammenwirken der Zungenelemente 109a,
109b und der federnden Schenkel 110a-d folglich einerseits eine mechanische Zwischenstellung
der Steckverbindung 100 elektrisch erkennbar gemacht, da nur bei vollständiger Verrastung
des Steckers 101 und der Buchse 102 ein elektrischer Kontakt zustande kommt. Andererseits
wird die elektrische Steckverbindung 100 nicht nur durch die Rastelemente, sondern
zusätzlich auch durch das Zusammenwirken der Zungenelemente 109a, 109b und der federnden
Schenkel 110a-d gesichert.
[0035] In den Fig. 4 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbindung 200 umfassend zwei Steckverbindungsteile, nämlich eine Buchse 201
und einen Stecker 202 dargestellt. In der Fig. 4 sind Buchse 201 und Stecker 202 getrennt
und in Fig. 5 im zusammengefügten, ineinander eingerasteten Zustand dargestellt. Fig.
6 und 7 zeigen eine Draufsicht auf Fig. 4 bzw. Fig. 5. Die Fig. 8 zeigt einen Schnitt
durch die Steckverbindung 200 entlang der in Fig. 7 dargstellten Schnittlinie B-B.
Die Fig. 9 schließlich zeigt eine weitere perspektivische Darstellung der Buchse 201
allein.
[0036] Die Buchse 201 umfasst einen Buchsenkörper 204, der nach an sich bekannter Art eine
Vielzahl von Anschlussmitteln 205a-n (siehe Fig. 4 und Fig. 5), beispielsweise Anschlusshülsen
oder Kontaktklemmen, bzw. Kontaktöffnungen 212a-n (siehe Fig. 9) aufweist. Der Stecker
202 umfasst einen Steckerkörper 206, der gleichfalls nach an sich bekannter Art mit
einer nicht näher dargestellten Vielzahl von Anschlussmitteln und Kontakten versehen
ist. Die grundlegende technische Ausführung von Steckern, Buchsen, Anschlussmitteln
und Kontakten sind dem einschlägigen Fachmann hinlänglich bekannt. Die Steckverbindung
200 weist ferner Rastelemente nach an sich bekannter Art auf. Die Rastelemente im
gezeigten Beispiel umfassen einen an einer Oberseite 207 der Buchse 201 angeformten
Wipphebel 208, der beim Zusammenfügen des Steckers 202 und der Buchse 201 in zwei
am Stecker 202 angeformte Rastnasen 213 einrastet, wodurch zwischen dem Stecker 202
und der Buchse 201 eine lösbare Rastverbindung entsteht. Der Wipphebel 208 wird noch
zusätzlich durch einen auf dem Stecker 202 angeformten Stift 214 in der Rastverbindung
gesichert.
[0037] Auf der Oberseite 207 der Buchse 201 ist ferner einstückig mit dem Buchsenkörper
204 und an einer Position oberhalb des Wipphebels 208 als Federelement ein federnder
(d.h. elastischer) Bogen 210 angeformt. Der federnde Bogen 210 verläuft dabei in einer
Ebene, die parallel zur Steckrichtung der Buchse 201 und des Steckers 202 ist. Im
gezeigten Beispiel ist der Bogen 210 geschlossen ausgeführt. Am Stecker 202 ist ein
stegförmiger mechanischer Anschlag 209 für den federnden Bogen 210 einstückig angeformt.
Zwischen dem Steckerkörper 206 und dem stegförmigen mechanischen Anschlag 209 befindet
sich eine Ausnehmung 215, durch welche sich beim Zusammenfügen der beiden Steckverbindungsteile
der Wipphebel 208 erstreckt (siehe Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 8). Beim Zusammenfügen
des Steckers 202 und der Buchse 201 trifft der federnde Bogen 210 auf den mechanischen
Anschlag 209 auf, übt dabei eine Kraft entgegen der Steckrichtung der beiden Steckverbindungsteile
aus und verhindert auf diese Weise mechanische Zwischenstellungen aufgrund nicht ausreichend
verrasteter Steckverbindungsteile. Eine mechanische Zwischenstellung wird durch die
Kraft des federnden Bogens 210 entgegen der Steckrichtung somit elektrisch erkennbar,
da nur bei einer vollständigen Verrastung des Steckers 202 und der Buchse 201 ein
stabiler elektrischer Kontakt zustande kommt. Eine vollständig verrastete Steckverbindung
200 ist in den Fig. 5 und 7 gezeigt.
[0038] Die gezeigten Beispiele sind nur einige unter vielen und nicht als einschränkend
zu betrachten.
1. Elektrische Steckverbindung (100, 200) mit zwei zusammenfügbaren und ineinander einrastbaren
Steckverbindungsteilen (101, 102, 201, 202), wobei die beiden Steckverbindungsteile
über Rastelemente (108, 113, 208, 213) in einer Rastverbindung vorzugsweise lösbar
verbindbar sind,
gekennzeichnet durch
zumindest ein an einem der beiden Steckverbindungsteile direkt angeformtes oder als
Anbauteil angeordnetes und gegen die Rastverbindung zwischen den beiden Steckverbindungsteilen
federnd wirkendes Federelement (110a, 110b, 110c, 110d, 210).
2. Elektrische Steckverbindung (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem jeweils anderen Steckverbindungsteil zumindest ein Gegenelement (109a, 109b,
209) direkt angeformt oder als Anbauteil angeordnet ist, wobei das zumindest eine
Gegenelement gegen das zumindest eine Federelement einen mechanischen Widerstand ausübt.
3. Elektrische Steckverbindung (100, 200) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement (110a, 110b, 110c, 110d, 210) direkt an einem der
beiden Steckverbindungsteile angeformt ist und das zumindest eine Gegenelement (109a,
109b, 209) direkt an dem jeweils anderen Steckverbindungsteil angeformt ist.
4. Elektrische Steckverbindung (100, 200) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement (110a, 110b, 110c, 110d, 210) einstückig an einem
der beiden Steckverbindungsteile angeformt ist und das zumindest eine Gegenelement
(109a, 109b, 209) einstückig am jeweils anderen Steckverbindungsteil angeformt ist.
5. Elektrische Steckverbindung (200) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Gegenelement als mechanischer Anschlag (209) ausgebildet ist.
6. Elektrische Steckverbindung (200) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement als ein federnder Bogen (210), vorzugsweise geschlossener
Bogen, ausgebildet ist.
7. Elektrische Steckverbindung (200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Bogen (210) in einer Ebene verläuft, die parallel zur Steckrichtung
der Steckverbindungsteile ist.
8. Elektrische Steckverbindung (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Gegenelement als Zungenelement (109a, 109b) ausgebildet ist und
das zumindest eine Federelement parallel zu dem Zungenelement verlaufende federnde
Schenkel (110a, 110b, 110c, 110d) umfasst, wobei die federnden Schenkel eine Aufnahme
(111a, 111b) ausbilden, in der das Zungenelement (109a, 109b) vorzugsweise lösbar
einschnappbar ist.
9. Kraftfahrzeug umfassend zumindest eine elektrische Steckverbindung (100, 200) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug umfassend zumindest eine elektrische
Steckverbindung (100,200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.