TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Regelung der Position
einer Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts
in einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere
in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, und insbesondere auf eine Anordnung,
bei der ein Digitalventil als Schaltventil zwischen einem fluiddruckgetriebenen Aktuator
und einem Digitalventil-Regler vorgesehen ist, der den Aktuator steuert. Darüber hinaus
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Steuerungsverfahren sowie auf ein Diagnose-
und Wartungsverfahren für eine derartige Anordnung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein aus Digitalventilen bestehender Regler, der einen Hydraulikstellzylinder durch
Verändern eines Hydraulikfluiddrucks oder eines Hydraulikfluiddurchflusses steuert,
um eine Position einer Walze eines einen Walzenspalt ausbildenden Walzenpaars sowie
einen Walzendruck in dem Walzenspalt einzustellen, ist beispielsweise aus der
WO-A-2004/044316 bekannt.
[0003] Der Begriff "Digitalventil" steht für ein Ventil, das zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zuständen direkt von dem ersten Zustand, beispielsweise dem vollständig geöffneten
Zustand, in den zweiten Zustand, beispielsweise den vollständig geschlossenen Zustand,
und zurück verfahren werden kann. Wenn das Digitalventil vollständig geöffnet ist,
wird es von dem gesamten Volumendurchsatz des von diesem Ventil zugelassenen Fluidstroms
durchflossen. Im vollständig geschlossenen Zustand hingegen durchfließt das Ventil
kein Fluidstrom. Ein derartiges Digitalventil wird daher auch als An-Aus-Ventil oder
An-Aus-Digitalventil bezeichnet.
[0004] Ein Digitalventilmodul, das aus derartigen An-Aus-Digitalventilen aufgebaut ist,
kann daher N
2-Durchflusszustände aufweisen, wobei N die Anzahl von Digitalventilen in dem Digitalventilmodul
ist. Ein Digitalventilmodul eines oben beschriebenen Reglers, das zwölf Digitalventile
mit jeweils unterschiedlichen Volumendurchsätzen aufweist, erzielt daher eine maximale
Regelungsauflösung von 2
12 unterschiedlichen Volumendurchsätzen, also 4096 unterschiedliche Volumendurchsätze.
Dadurch wird eine gute Annäherung an die kontinuierliche Einstellung des Volumendurchsatzes
von bekannten Servo- oder Proportionalventilen erreicht. Da die in einem einzelnen
Digitalventilmodul enthaltenen Digitalventile nur zwei Zustände (offen oder geschlossen)
aufweisen, arbeiten diese im Vergleich zu bekannten Servo- oder Proportionalventilen
überaus schnell. Es sind auch Digitalventile bekannt, die mehr als zwei Zustände aufweisen,
beispielsweise ein Digitalventil mit drei Stellungen, wobei das Ventil in der ersten
Stellung den Durchfluss in eine Richtung zulässt, in der zweiten Stellung den Durchfluss
in eine andere Richtung zulässt, und in der dritten Stellung keinen Durchfluss zulässt
bzw. den Durchfluss unterbindet (Aus-Zustand).
[0005] Die in dem Regler der
WO-A-2004/044316 verwendeten Digitalventile sind in einem oder mehreren Digitalventilpaketen bzw.
Digitalventilmodulen angeordnet und ermöglichen eine exakte Steuerung der mit der
Kolbenstange des Hydraulikzylinders verbundenen Walze, indem der zu den Hydraulikkammern
des Hydraulikzylinders geleitete Fluiddruck oder Fluiddurchfluss digital, also schrittweise
durch Öffnen einer gewünschten Anzahl von Digitalventilen exakt gesteuert werden kann.
Die Digitalventile in dem Regler weisen durch verschieden große Durchlassöffnungen
der einzelnen Digitalventile jeweils verschiedene Durchsatzvermögen auf. Durch unterschiedliche
Kombinationen der Digitalventile mit den unterschiedlich großen Durchlassöffnungen
können folglich unterschiedliche Fluiddurchflussvolumina zu dem Hydraulikzylinder
mit einer breiten Auflösung, d.h. mit einer großen Anzahl an verschiedenen möglichen
Durchsatzvolumina geleitet werden.
[0006] Der Druck des Hydraulikfluids in dem Hydraulikzylinder wird also durch das Öffnen
eines oder mehrerer geeigneter Digitalventile geregelt, wobei der durch die Ventile
hindurchtretende Fluiddurchsatz in der Regel jedes Mal verdoppelt wird, wenn er von
einem Digitalventil zu dem nächstgrößeren Digitalventil übergeht. Anders gesagt beträgt
der maximal mögliche Volumendurchsatz eines Digitalventils immer das Doppelte des
maximal möglichen Volumendurchsatzes des vorhergehend geschalteten Digitalventils.
Wenn die zu erreichenden Walzenspaltdrücke bekannt sind, können alle im Betrieb auftretenden
Walzenspaltdrücke durch eine im Vorfeld festgelegte, geeignete Anzahl von Digitalventilen
in einem Digitalventilmodul entsprechend eingestellt werden.
[0007] Unter den An-Aus-Digitalventilen sind unter anderem zwei verschiedene Arten allgemein
bekannt, und zwar die normal geschlossenen Digitalventile, die in schematischen Zeichnungen
in der Regel mit NC (vom englischen Begriff "normally closed") gekennzeichnet sind,
und die normal offenen Digitalventile, die in der Regel mit NO (vom englischen Begriff
"normally open")gekennzeichnet sind. Die normal geschlossenen Digitalventile sind
Ventile, die in einem unbetätigten Zustand, z.B. in einem Zustand, in dem bspw. kein
Strom zu einem Schaltelektromagneten zugeführt wird, durch eine Feder oder dergleichen
in eine geschlossene Stellung (Aus-Stellung) gedrängt werden. Normal offene Digitalventile
hingegen sind Ventile, die in einem unbetätigten Zustand, z.B. in einem Zustand, in
dem bspw. kein Strom zu einem Schaltelektromagneten zugeführt wird, durch eine Feder
oder dergleichen in eine offene Stellung (An-Stellung) gedrängt werden.
[0008] Wesentliche Vorteile von Digitalventilen im Vergleich zu herkömmlicherweise eingesetzten
Servo- oder Proportionalventilen sind unter anderem ein überaus schnelles Ansprechverhalten,
der einfache Aufbau der Digitalventile und deren geringer Energieverbrauch, da kein
ständiger Durchfluss von Hydraulikfluid durch die Ventile erforderlich ist.
[0009] Auf dem Gebiet der Faserbahnherstellung, insbesondere der Papier- oder Kartonherstellung
hält die Verwendung von Digitalventilen in Druck- oder Durchflussreglern für Hydraulikvorrichtungen
seit kurzer Zeit Einzug. Durch das Ersetzen von üblichen kontinuierlich verstellbaren
Servo- oder Proportionalventilen in Papier-, Karton- oder Tissuemaschinen, und insbesondere
bei der Verwendung von bekannten Digitalventilen bei Reglern für Hydraulikvorrichtungen
in Papier-, Karton- oder Tissuemaschinen kommt es aber zu neuen Problemen.
[0010] Unter anderem ist es ein Problem von Digitalventilen, dass speziell bei Verwendung
von elektrisch betätigten Digitalventilen ein Stromausfall oder eine Fehlfunktion
des Reglers dazu führen kann, dass eine durch Digitalventile gesteuerte Hydraulikvorrichtung,
die in einer Faserbahnmaschine beispielweise die Position einer Walze bestimmt, nicht
mehr in eine Ausgangslage zurückgestellt werden kann. Ein Walzenspalt, der unter anderem
durch diese Walze ausgebildet wird, kann also bei einem Stromausfall nicht mehr geöffnet
werden. Beispielweise kann dann eine durch den Walzenspalt hindurchlaufende Faserbahn
nicht mehr aus dem Walzenspalt entfernt werden.
[0011] Darüber hinaus müssen Digitalventile in einem Digitalventil-Regler regelmäßig anhand
von Wartungsroutinen auf ihre fehlerfreie Funktion überprüft werden. Während dieser
Wartungsroutinen, die üblicherweise während einem Betrieb der Faserbahnmaschine durchgeführt
werden, muss die anzusteuernde Hydraulikvorrichtung also vollständig von dem Digitalventil-Regler
getrennt werden, ohne die Funktion der Hydraulikvorrichtung zu beeinflussen.
[0012] Letztendlich ist es ein generelles Problem, dass jedes zu ersetzende Servo- oder
Proportionalventil in einer Faserbahnmaschine durch eine Vielzahl von Digitalventilen
ersetzt wird. Die Anzahl an benötigten Ventilen steigt demnach um ein Vielfaches,
wodurch sich die statistische Fehleranfälligkeit der Hydraulikregelung in der Faserbahnmaschine
unerwünschterweise erhöht.
[0013] Ferner ist eine Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks
eines zwischen zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts insbesondere in einer Papier-,
Karton- oder Tissuemaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 aus der
WO 2009/077650 A1 bekannt.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung
zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks eines Walzenspalts sowie
ein Steuerungsverfahren als auch ein Diagnose- und Wartungsverfahren für die verbesserte
Anordnung bereitzustellen, wodurch die vorhergehend genannten Probleme gelöst werden.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Steuerungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie ein Diagnose-
und Wartungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0016] Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks
eines zwischen zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts, insbesondere für eine Fasermaschine
wie z.B. eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, weist mindestens einen fluiddruckgetriebenen
Aktuator zum Verändern der Walzenposition oder des Walzenspaltdrucks auf. Der Aktuator
ist dabei ein Hydraulikzylinder, vorzugsweise ein Ölhydraulikzylinder, der direkt
mit einer Walze der Papier-, Karton- oder Tissuemaschine verbunden sein kann, wobei
die Kraft des Hydraulikzylinders und dadurch die Position der Walze bzw. ein Druck
in einem Walzenspalt zu steuern ist, der unter anderem durch die Walze ausgebildet
wird. Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Anordnung mindestens einen Digitalventil-Regler
auf, der vorzugsweise sowohl mit einer Fluidpumpe mit Druckspeicher als auch mit einem
Fluidauffangbehälter (Tank oder Akkumulator) verbunden ist. Der Regler ist dabei mit
dem mindestens einen fluiddruckgetriebenen Aktuator bzw. mit mehreren fluiddruckgetriebenen
Aktuatoren verbunden und weist eine Vielzahl von Digitalventilen auf, die dazu dienen,
einen in dem Aktuator wirkenden Fluiddruck durch Einstellen des durch die einzelnen
Digitalventile hindurchtretenden Fluiddurchsatzes zu steuern.
[0017] Der Regler umfasst mindestens zwei Digitalventilmodule jeweils mit einer Vielzahl
von Digitalventilen, wobei ein Digitalventilmodul mit einer stangenseitigen Hydraulikkammer
des als Aktuator wirkenden Hydraulikzylinders und das andere Digitalventilmodul mit
einer kolbenseitigen Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders verbunden ist, so dass
eine translatorische Verstellbewegung des Hydraulikzylinders durch eine gezielte Ansteuerung
der stangenseitigen Hydraulikkammer und/oder der kolbenseitigen Hydraulikkammer erfolgt.
Jedes Digitalventilmodul weist mehrere Digitalventile, weiter vorzugsweise zwölf Digitalventile
auf, wobei der Regler je nach Bedarf auch mehr als zwei Digitalventilmodule mit jeweils
mehr als zwölf Digitalventilen aufweisen kann.
[0018] Zudem weist die erfindungsgemäße Anordnung noch mindestens ein erstes digitales,
normal offenes Abschaltventil auf, das jeweils zwischen Regler und Aktuator vorgesehen
ist. Es ist auch eine Anordnung denkbar, bei der ein digitales Abschaltventil zwischen
jedem Digitalventilmodul des Reglers und einer mit diesem Digitalventilmodul verbundenen
Hydraulikkammer vorgesehen ist. Das mindestens eine erste digitale Abschaltventil
kann ein hydraulisch gesteuertes/betätigtes Digitalventil sein, dessen Hydraulikzufuhr
vorzugsweise durch ein Steuerventil gesteuert wird. Ein derartiges Steuerventil kann
ein elektromagnetisch betätigbares, normal geschlossenes Digitalventil sein. Anstelle
des elektromagnetisch betätigbaren Digitalventils kann aber auch jede andere Art von
Steuerventil zur Anwendung kommen.
[0019] Weiter vorzugsweise ist ein normal geschlossenes Digitalventil zwischen den beiden
Digitalventilmodulen des Reglers vorgesehen, das als digitales Verbindungsventil dient.
Durch dieses Verbindungsventil kann eine Verbindung zwischen der Leitung, die von
dem einen Digitalventilmodul zu der stangenseitigen Hydraulikkammer führt, und der
Leitung hergestellt werden, die von dem anderen Digitalventilmodul zu der kolbenseitigen
Hydraulikkammer führt. Durch einen derartigen Aufbau kann beim Schließen aller Digitalventile
beider Digitalventilmodule und Öffnen des Verbindungsventils eine direkte Verbindung
zwischen der kolbenseitigen Hydraulikkammer und der stangenseitigen Hydraulikkammer
des Hydraulikzylinders hergestellt werden, so dass ein Hydraulikdruck der Hydraulikkammern
ohne eine externe Hydraulikfluidzufuhr bzw. -abfuhr lediglich anhand der bereits in
den Kammern vorliegenden unterschiedlichen Hydraulikdrücke eingestellt werden kann.
[0020] Die erfindungsgemäße Anordnung hat des Weiteren vorzugsweise mindestens ein zweites
digitales Abschaltventil, das parallel zu jedem ersten digitalen Abschaltventil vorgesehen
ist. Das zweite digitale Abschaltventil ist vorzugsweise ein normal geschlossenes
Digitalventil. Durch diese Anordnung kann eine Parallelschaltung eines normal geschlossenen
Digitalventils und eines normal offenen Digitalventils zum Einsatz kommen, die zwischen
dem Regler bzw. einem Digitalventilmodul des Reglers und dem Hydraulikzylinder bzw.
einer jeden Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders angeordnet ist.
[0021] Prinzipiell können bei der erfindungsgemäßen Anordnung anstelle eines Hydraulikzylinders,
wie er in der vorhergehend beschriebenen Anordnung beispielhaft vorgesehen ist, auch
zwei oder mehrere parallel angeordnete Hydraulikzylinder mit dem Regler verbunden
sein, an die das vorhergehend beschriebene System angepasst ist. Demnach kann beispielsweise
ein erstes digitales Abschaltventil zwischen jedem Digitalventilmodul des Reglers
und jeder Hydraulikkammer vorgesehen sein, und/oder ein oder mehrere vorhergehend
beschriebene Verbindungsventile können die Leitungen zu den durch die weiteren Hydraulikzylinder
bereitgestellten Hydraulikkammern miteinander verbinden.
[0022] Weiterhin vorzugsweise ist ein Drucksensor und/oder ein Durchflusssensor oder dergleichen
jeweils zwischen dem mindestens einen ersten Abschaltventil und dem mindestens einen
Hydraulikzylinder bzw. einer Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders angeordnet, wodurch
eine Regelung des Hydraulikdrucks in dem Zylinder ermöglicht wird.
[0023] Des Weiteren ist es vorzuziehen, dass der Regler, d.h. mindestens eines der Digitalventilmodule
oder auch jedes Digitalventilmodul des Reglers mindestens ein normal offenes Digitalventil
aufweist, das als Sicherheitsventil dienen kann. Mit einem derartigen Sicherheitsventil
wird ein evtl. nötiges Ablassen von Fluid durch den Regler hindurch bei einem Stromausfall,
einer Fehlfunktion des Reglers oder dergleichen sichergestellt. Dadurch werden bis
dato dafür verwendete Notstromeinrichtungen oder dergleichen überflüssig.
[0024] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung, wie sie vorhergehend beschrieben ist, lassen
sich unter anderem verschiedene Steuerungs- und Diagnoseverfahren des Reglers verwirklichen.
Ein erstes erfindungsgemäßes Steuerungsverfahren für eine erfindungsgemäße Anordnung
zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen zwei Walzen
ausgebildeten Walzenspalts, insbesondere in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine,
weist dabei die folgenden Schritte auf:
- Öffnen einer bestimmten Anzahl von Digitalventilen eines Digitalventilmoduls des Digitalventil-Reglers,
wobei sich die Anzahl der offenen Digitalventile nach dem gewünschten Fluiddurchfluss
richtet;
- Öffnen des mindestens einen ersten digitalen Abschaltventils, das zwischen dem einen
teilweise oder vollständig geöffneten Digitalventilmodul und einer durch dieses Digitalventilmodul
anzusteuernden Hydraulikkammer eines anzusteuernden ersten Hydraulikzylinders vorgesehen
ist, wobei die anzusteuernde Hydraulikkammer durch das Öffnen des gewünschten Abschaltventils
festgelegt wird;
- Zuführen von Hydraulikfluid zu der anzusteuernden Hydraulikkammer, bis ein gewünschter
Hydraulikdruck in der anzusteuernden Hydraulikkammer erreicht ist, wodurch die Kolbenstange
des Hydraulikzylinders bewegt wird und die translatorische Lage einer damit verbundenen
Walze beispielsweise im Zuge einer Positionsveränderung der Walze verändert wird;
und
- Schließen des Abschaltventils, so dass ein der anzusteuernden Hydraulikkammer zugeführter
Hydraulikdruck und dadurch eine Position der Kolbenstange und damit der anzusteuernden
Walze beibehalten wird.
[0025] Mit einem derartigen Steuerungsverfahren ist es möglich, anhand von Digitalventilen
eine schnelle, gezielte Ansteuerung eines Hydraulikzylinders zu erreichen, wobei ein
einmal eingestellter Druck in einer Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders durch Schließen
des der Hydraulikkammer vorgelagerten Abschaltventils beibehalten werden kann, ohne
dass weitere Digitalventile dauerhaft angesteuert werden müssen. Diese Art der Ansteuerung
ist daher energiesparend und kostengünstig.
[0026] Bei dem ersten erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren kann vorzugsweise ein weiterer
Hydraulikzylinder parallel zu dem ersten Hydraulikzylinder mit dem Regler verbunden
sein. Bei einer derartigen parallelen Anordnung sind eine stangenseitige Hydraulikkammer
des ersten Hydraulikzylinders und eine stangenseitige Hydraulikkammer des weiteren
Hydraulikzylinders mit demselben Digitalventilmodul des Reglers verbunden, und eine
kolbenseitige Hydraulikkammer des ersten Hydraulikzylinders und eine kolbenseitige
Hydraulikkammer des weiteren Hydraulikzylinders sind mit demselben Digitalventilmodul
des Reglers verbunden. Weiterhin ist eine Anordnung, bei der eine stangenseitige Hydraulikkammer
des ersten Hydraulikzylinders und eine kolbenseitige Hydraulikkammer des weiteren
Hydraulikzylinders mit demselben Digitalventilmodul des Reglers verbunden sind, also
eine Überkreuz-Anordnung als Alternative ebenso denkbar.
[0027] Bei dem ersten erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren umfasst ferner vorzugsweise
der Schritt des Öffnens mindestens eines ersten Abschaltventils ein Öffnen eines weiteren
ersten digitalen Abschaltventils, das zwischen dem einen Digitalventilmodul und einer
parallel angeschlossenen Hydraulikkammer des weiteren Hydraulikzylinders angeordnet
ist. Das bedeutet, dass bei dem Schritt des Öffnens mindestens eines ersten Abschaltventils
die Leitungen zwischen den parallel mit dem Digitalventilmodul verbundenen Hydraulikkammern
des ersten und des weiteren Hydraulikzylinders und dem entsprechenden Digitalventilmodul
geöffnet werden.
[0028] Weiterhin umfasst bei dem ersten erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren der Schritt
des Zuführens von Hydraulikfluid zu der anzusteuernden Hydraulikkammer vorzugsweise
ein paralleles Zuführen von Hydraulikfluid zu der parallel angeschlossenen Hydraulikkammer,
so dass zu den parallel angeordneten Hydraulikkammern zeitgleich ein Hydraulikfluid
durch den mit dem Digitalventil-Regler verbundenen Druckspeicher, bspw. die Pumpe,
zugeführt wird. Dabei umfasst weiter vorzugsweise der Schritt des Schließens des Abschaltventils
vorzugsweise ein Schließen aller in der Anordnung vorhandenen Abschaltventile, so
dass ein allen anzusteuernden Hydraulikkammern zugeführter Hydraulikdruck beibehalten
werden kann, ohne Druckverluste hinzunehmen. Dadurch ist es möglich, mehrere Hydraulikzylinder
durch ein und dasselbe Digitalventilmodul anzusteuern und einen gewünschten Hydraulikdruck
in den angesteuerten Hydraulikkammern der Hydraulikzylinder zu erzeugen, der durch
Schließen der Abschaltventile beibehalten wird, ohne einen weiteren Fluiddurchfluss
durch die Ventile zu benötigen. Das bedeutet dass eine Ansteuerung der Hydraulikzylinder
anhand der wie vorhergehend beschrieben angeordneten Digitalventile durch ein energiesparendes
und damit kostengünstiges Verfahren erzielt werden kann.
[0029] Ein weiteres vorteilhaftes Steuerungsverfahren bezieht sich auf eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen
zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts, insbesondere in einer Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine, wobei die Anordnung ferner ein normal geschlossenes, digitales Verbindungsventil
aufweist, das eine Leitung zwischen einem Digitalventilmodul der beiden Digitalventilmodule
und der stangenseitigen Hydraulikkammer des ersten Hydraulikzylinders mit einer Leitung
zwischen dem anderen Digitalventilmodul der beiden Digitalventilmodule und der kolbenseitigen
Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders verbindet. Zusätzlich zu dem ersten Steuerungsverfahren
weist dieses Verfahren ferner die folgenden Schritte auf:
- Schließen aller Digitalventile eines Digitalventil-Reglers, der zwei Digitalventilmodule
umfasst;
- Öffnen des digitalen Verbindungsventils, das die Leitung, die von einem Digitalventilmodul
des Digitalventil-Reglers zu der Hydraulikkammer des ersten Hydraulikzylinders führt,
mit der Leitung verbindet, die von dem anderen Digitalventilmodul des Reglers zu der
anderen Hydraulikkammer des Hydraulikzylinders führt; und
- Öffnen mindestens eines ersten digitalen Abschaltventils, wobei jeweils ein Abschaltventil
zwischen dem einen Digitalventilmodul und der einen Hydraulikkammer und zwischen dem
anderen Digitalventilmodul und der anderen Hydraulikkammer vorgesehen ist.
[0030] Bei dem weiteren Steuerungsverfahren wird durch den Schritt des Öffnens des mindestens
einen ersten digitalen Abschaltventils ein Hydraulikdruck direkt zwischen den Hydraulikkammern
des Hydraulikzylinders übertragen bzw. ausgetauscht, ohne auf einen externen Druckspeicher
angewiesen zu sein, der den erforderlichen Fluiddruck liefert. Dadurch kann eine noch
schnellere Ansteuerung einer Hydraulikkammer anhand eines bereits vorhandenen Hydraulikdrucks
der anderen Hydraulikkammer erzielt werden, ohne dass der Regler entsprechend angesteuert
werden muss. Zudem kann durch dieses Steuerungsverfahren ein Druck anhand eines einzelnen
Digitalventils im Vergleich zu einer Vielzahl von Digitalventilen in dem Regler gesteuert
werden, wodurch eine energiesparende Drucksteuerung verwirklicht wird.
[0031] Bei dem weiteren Steuerungsverfahren ist vorzugsweise ein weiterer Hydraulikzylinder
parallel zu dem ersten Hydraulikzylinder mit dem Regler verbunden, ähnlich dazu, wie
es bereits bei dem ersten erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren beschrieben ist.
[0032] Weiterhin umfasst der Schritt des Öffnens mindestens eines ersten digitalen Abschaltventils
vorzugsweise ein Öffnen mindestens eines weiteren ersten digitalen Abschaltventils,
das jeweils zwischen dem einen Digitalventilmodul und der einen Hydraulikkammer des
weiteren Hydraulikzylinders und zwischen dem anderen Digitalventilmodul und der anderen
Hydraulikkammer vorgesehen ist, so dass Hydraulikdruck zwischen den Hydraulikkammern
der Hydraulikzylinder untereinander ausgetauscht bzw. übertragen werden kann.
[0033] Bei dem vorhergehend beschriebenen ersten und vorteilhaften zweiten erfindungsgemäßen
Steuerungsverfahren ist weiter vorzugsweise ein zweites digitales Abschaltventil parallel
zu dem ersten digitalen Abschaltventil angeordnet, und der Schritt des Öffnens mindestens
eines digitalen Abschaltventils umfasst vorzugsweise ein Öffnen des ersten digitalen
Abschaltventils und des zweiten digitalen Abschaltventils, so dass ein Hydraulikdruck
durch die parallel geschalteten Abschaltventile simultan geleitet werden kann. Das
erste digitale Abschaltventil kann dabei ein normal offenes Digitalventil sein, und
das zweite digitale Abschaltventil kann ein normal geschlossenes Abschaltventil sein,
so dass das erste digitale Abschaltventil als Sicherheitsventil für einen Stromausfall,
eine Fehlfunktion oder dergleichen dienen kann, um ein evtl. gewünschtes Ablassen
von Fluid aus dem Zylinder zu ermöglichen.
[0034] Weiterhin ist es mit der erfindungsgemäßen Anordnung möglich, ein erfindungsgemäßes
Diagnose- und Wartungsverfahren durchzuführen. Dieses Verfahren für eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen
zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts insbesondere in einer Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine, weist zusätzlich zu dem ersten Steuerungsverfahren die folgenden Schritte
auf:
- Öffnen aller Digitalventile mindestens eines Digitalventilmoduls des Digitalventil-Reglers
gemäß einer bestimmten Schaltabfolge und Versorgen des Reglers mit Fluid, wobei eine
Diagnoseschaltabfolge der Digitalventile ein bekanntes Ansteuern zur Funktionsfähigkeitsüberprüfung
der Digitalventile umfasst; und
- Bestimmen eines fehlerhaften Digitalventils anhand des aus dem Regler austretenden
Fluiddurchsatzes, wobei durch den Schritt des Schließens des digitalen Abschaltventils
zwischen Digitalventilmodul und Hydraulikkammer ein Hydraulikkammerdruck während des
Diagnose- und Wartungsverfahrens ohne Druckverlust beibehalten werden kann.
[0035] Das beschriebene Diagnose- und Wartungsverfahren kann also während eines Betriebs
der Hydraulikzylinder durchgeführt werden, ohne deren Funktionsfähigkeit nachteilig
zu beeinflussen oder die Hydraulikzylinder vorübergehend außer Betrieb zu setzen.
Ein reibungsloser Betrieb der Faserbahnmaschine kann dadurch gewährleistet werden.
[0036] Bei dem Diagnose- und Wartungsverfahren kann das Abschaltventil ein hydraulisch gesteuertes
Digitalventil sein, dessen Hydraulikzufuhr vorzugsweise durch ein Steuerventil gesteuert
wird. Das Steuerventil kann weiter vorzugsweise ein elektromagnetisch betätigbares,
normal geschlossenes Digitalventil sein, das den Schritt des Schließens des mindestens
einen Abschaltventils steuert. Durch diesen Aufbau ist es möglich, mehrere hydraulische
Abschaltventile simultan anhand lediglich eines elektromagnetisch gesteuerten Digitalventils
zu schließen bzw. zu öffnen. Dadurch kann ein stromsparendes, kostengünstiges und
dennoch schnelles Diagnose- und Wartungsverfahren umgesetzt werden.
[0037] Weitere Aufgaben, Vorteile und Gesichtspunkte ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039]
Fig. 1 ist eine schematische Zeichnung eines erfindungsgemäßen Digitalventil-Reglers,
der mit zwei Hydraulikzylindern verbunden ist; und
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines weiteren Digitalventil-Reglers, der mit
zwei parallel angeordneten Hydraulikzylindern verbunden ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0040] In Fig. 1 ist eine Anordnung mit einem Digitalventil-Regler 1 mit vier Digitalventilmodulen
11, 12, 13, 14 gezeigt, deren jeweilige gemeinsame Eingangsleitung mit einer Pumpe
2 und deren jeweilige gemeinsame Ausgangsleitung mit einem Fluidauffangbehälter 3
verbunden sind. Jedes Digitalventilmodul 11, 12, 13, 14 besteht insgesamt aus zwölf
Digitalventilen, wobei die mit der gemeinsamen Eingangsleitung verbundene Eingangsseite
eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12, 13, 14 mit sechs normal geschlossenen (NC)
Eingangs-Digitalventilen verbunden ist. Die sechs normal geschlossenen (NC) Eingangs-Digitalventile
münden in eine gemeinsame Zufuhrleitung 111, 121, 131, 141, die wiederum mit fünf
normal geschlossenen (NC) Ausgangs-Digitalventilen und einem normal offenen (NO) Ausgangs-Digitalventil
112, 122, 132, 142 verbunden ist, wobei die Ausgangs-Digitalventile über die Ausgangsseite
eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12, 13, 14 in die gemeinsame Ausgangsleitung münden.
Das normal offene (NO) Ausgangs-Digitalventil 112, 122, 132, 142 eines jeden Digitalventilmoduls
11, 12, 13, 14 dient als Sicherheitsventil 112, 122, 132, 142, das bei einem Stromausfall,
einer Fehlfunktion oder dergleichen ein Ablassen des zu regelnden Fluids ermöglicht.
[0041] Die Zufuhrleitungen 111, 121, 131, 141 sind jeweils über ein normal offenes (NO)
Digitalventil 15, 16, 17, 18 mit einer Hydraulikkammer 41, 42, 51, 52 eines Hydraulikzylinders
4, 5 verbunden. Genauer gesagt ist die Zufuhrleitung 111 des Digitalventilmoduls 11
über das als Abschaltventil wirkende Digitalventil 15 mit der stangenseitigen Hydraulikkammer
41 des Hydraulikzylinders 4 verbunden, die Zufuhrleitung 121 des Digitalventilmoduls
12 ist über das als Abschaltventil wirkende Digitalventil 16 mit der kolbenseitigen
Hydraulikkammer 42 des Hydraulikzylinders 4 verbunden, die Zufuhrleitung 131 des Digitalventilmoduls
13 über das als Abschaltventil wirkende Digitalventil 17 mit der stangenseitigen Hydraulikkammer
51 des Hydraulikzylinders 5 verbunden, und die Zufuhrleitung 141 des Digitalventilmoduls
14 ist über das ebenfalls als Abschaltventil wirkende Digitalventil 18 mit der kolbenseitigen
Hydraulikkammer 52 des Hydraulikzylinders 5 verbunden.
[0042] Im Betrieb der Hydraulikzylinder 4, 5, die in einer Faserbahnmaschine, insbesondere
in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine in der Regel zur Positionierung einer
Walze (nicht gezeigt) dienen, wird je nach Bewegung der zu positionierenden Walze
entweder die kolbenseitige Hydraulikkammer 42, 52 der Zylinder 4, 5 zur Vorwärtsbewegung
der Walze oder die stangenseitige Hydraulikkammer 41, 51 der Zylinder 4, 5 zur Rückwärtsbewegung
der Walze mit Hydraulikfluiddruck beaufschlagt. Der gewünschte Hydraulikfluiddruck,
der durch die Pumpe 2 geliefert wird, wird dabei über eine An-Aus-Kombination der
Digitalventile eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12, 13, 14 präzise eingestellt,
wie es an früherer Stelle bereits beschrieben wurde. Eine Regelung der Position eines
jeden Hydraulikzylinders 4, 5 wird jeweils durch die Rückmeldung eines Linearsensor
(nicht gezeigt) ermöglicht, durch die eine Positionierung einer Kolbenstange 43, 53
eines jeden Zylinders 4, 5 durch einen von dem Digitalventil-Regler 1 einzustellenden
Hydraulikdruck exakt gesteuert werden kann.
[0043] Die in Fig. 1 gezeigten Abschaltventile 15, 16, 17, 18 sind hydraulische Digitalventile,
die mit einem durch einen Elektromagneten 191 betriebenen, digitalen Steuerventil
19 angesteuert werden. Ein Hydraulikfluiddruck, der zur Ansteuerung der Abschaltventile
15, 16, 17, 18 dient, wird ebenfalls von der Pumpe 2 über die Eingangsleitung des
Digitalventilmoduls 11 geliefert. Die gemeinsame Verbindung des Steuerventils 19 mit
jedem der Abschaltventile 15, 16, 17, 18 ermöglicht es, dass alle Abschaltventile
15, 16, 17, 18 simultan und dadurch stromsparend angesteuert werden können, um entweder
offen oder geschlossen zu sein. Mit einer derartigen Steuerungsanordnung ist es auch
denkbar, mehr als vier Abschaltventile gleichzeitig und stromsparend zu steuern.
[0044] Die normal geschlossenen (NC) Digitalventile des Digitalventil-Reglers 1 haben denselben
Aufbau wie das Steuerventil 19, das im unbetätigten, also im stromlosen Zustand durch
ein Federelement 192 in eine geschlossene Stellung gedrängt wird. Nach einem gewünschten
Beaufschlagen der Hydraulikzylinder 4, 5 mit Hydraulikdruck kann eine dadurch erzielte
Stellung der Kolbenstangen 43, 53 in jedem Hydraulikzylinder 4, 5 beibehalten werden,
indem die Abschaltventile 15, 16, 17, 18 geschlossen werden. Während eines geschlossenen
Zustands der Abschaltventile 15, 16, 17, 18 können außerdem verschiedene Diagnose-
und Wartungsverfahren der Digitalventilmodule 11, 12, 13, 14 durchgeführt werden,
um zu überprüfen, ob alle Digitalventile des Digitalventil-Reglers 1 fehlerfrei funktionieren.
Ein derartiges Diagnose- und Wartungsverfahren ist bereits an früherer Stelle beschrieben.
[0045] Dabei wird eine Hydraulikfluidzufuhr zu den Abschaltventilen 15, 16, 17, 18 unterbrochen,
was dazu führt, dass das auf die Abschaltventile 15, 16, 17, 18 wirkende Hydraulikfluid
durch einen Ablauf (nicht gezeigt) abgelassen werden kann und die Abschaltventile
15, 16, 17, 18 durch ein jeweils vorgesehenes Federelement 151, 161, 171, 181 in eine
offene Stellung gedrängt werden. Auf diese Weise kann ein auf die Hydraulikzylinder
4, 5 wirkender Hydraulikdruck über die offenen Abschaltventile 15, 16, 17, 18 und
das in jedem Digitalventilmodul 12, 13, 14, 15 vorgesehene Sicherheitsventil 112,
122, 132, 142 verringert werden. Dadurch wird verhindert, dass die Hydraulikzylinder
4, 5 in einer festen Stellung festgestellt bzw. arretiert sind. Die durch die Hydraulikzylinder
4, 5 positionierte Walzen können demnach von Hand oder durch ein Sicherheitssystem
(nicht gezeigt) in eine Ausgangsstellung bewegt werden, um beispielsweise eine über
die Walzen laufende Papier-, Karton- oder Tissuebahn in einer Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine zu befreien.
[0046] In Fig. 2 ist eine weitere erfindungsgemäße Anordnung gezeigt, in der ein Digitalventil-Regler
1 zwei Digitalventilmodule 11, 12 aufweist, deren Aufbau mit denen der Digitalventilmodule
11, 12 aus Fig. 1 übereinstimmt. Jedes Digitalventilmodul 11, 12 besteht also wie
bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung aus zwölf Digitalventilen, wobei die gemeinsame
Eingangsleitung eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12 mit sechs normal geschlossenen
(NC) Eingangs-Digitalventilen verbunden ist. Die sechs normal geschlossenen (NC) Eingangs-Digitalventile
münden in eine gemeinsame Zufuhrleitung 111, 121, die wiederum mit fünf normal geschlossenen
(NC) Ausgangs-Digitalventilen und einem normal offenen (NO) Ausgangs-Digitalventil
112, 122 verbunden ist, wobei die Ausgangs-Digitalventile in die gemeinsame Ausgangsleitung
eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12 münden. Das normal offene (NO) Ausgangs-Digitalventil
112, 122 eines jeden Digitalventilmoduls 11, 12 dient als Sicherheitsventil 112, 122,
das bei einem Stromausfall, einer Fehlfunktion oder dergleichen ein Ablassen des zu
regelnden Fluids ermöglicht.
[0047] Die Zufuhrleitungen 111, 121 sind jeweils über eine Steuereinheit 7 mit einer Hydraulikkammer
41, 42, 51, 52 eines Hydraulikzylinders 4, 5 verbunden, wobei die Steuereinheit 7
aus einem normal offenen (NO) Digitalventil 71 und einem normal geschlossenen (NC)
Digitalventil 72 besteht. Zwischen beiden Digitalventilmodulen 11, 12 ist ein normal
geschlossenes (NC) Digitalventil 6 vorgesehen, das als Verbindungsventil 6 dient und
die Zufuhrleitungen 111, 121 wahlweise miteinander verbinden kann.
[0048] In einem geschlossenen Zustand des Verbindungsventils 6 ist die Zufuhrleitung 111
des Digitalventilmoduls 11 über die entsprechende Steuereinheit 7 mit der stangenseitigen
Hydraulikkammer 41 des Hydraulikzylinders 4 und/oder der stangenseitigen Hydraulikkammer
51 des Hydraulikzylinders 5 verbunden, und die Zufuhrleitung 121 des Digitalventilmoduls
12 ist über die entsprechende Steuereinheit 7 mit der kolbenseitigen Hydraulikkammer
42 des Hydraulikzylinders 4 und/oder der kolbenseitigen Hydraulikkammer 52 des Hydraulikzylinders
5 verbunden.
[0049] In einem offenen Zustand des Verbindungsventils 6 und einem geschlossenen Zustand
aller Digitalventile des Reglers 1 ist die Zufuhrleitung 111 mit der Zufuhrleitung
121 kurzgeschlossen, so dass die stangenseitige Hydraulikkammer 41 des Hydraulikzylinders
4 und/oder die stangenseitige Hydraulikkammer 51 des Hydraulikzylinders 5 direkt mit
der kolbenseitigen Hydraulikkammer 42 des Hydraulikzylinders 4 und/oder der kolbenseitigen
Hydraulikkammer 52 des Hydraulikzylinders 5 verbunden ist, wodurch ein direkter Hydraulikdruckaustausch
zwischen den Kammern 41, 42, 51, 52 hervorgerufen werden kann. Das normal offene (NO)
Digitalventil 71 einer jeden Steuereinheit 7 dient als Sicherheitsventil ähnlich wie
das Sicherheitsventil 112, 122 in jedem Digitalventilmodul 11, 12, um einen Druckablass
bei einem Stromausfall, einer Fehlfunktion oder dergleichen zu ermöglichen. Je nach
Bedarf können beide Digitalventile 71, 72 jeder Steuereinheit 7 offen geschaltet werden,
wodurch ein größerer Fluiddurchfluss zu der entsprechenden Hydraulikkammer 41, 42,
51, 52 ermöglicht wird. Dadurch kann eine schnelle Ansteuerung einer Hydraulikkammer
41, 42, 51, 52 erreicht werden.
[0050] Zwischen jeder Steuereinheit 7 und jeder Hydraulikkammer 41, 42, 51, 52 sowie zwischen
der Pumpe 2 bzw. dem Fluidspeicher 3 und dem Digitalventil-Regler 1 ist jeweils ein
Drucksensor oder ein Durchflusssensor 8 vorgesehen, um einen Hydraulikdruck bzw. einen
Hydraulikfluiddurchfluss zu messen und eine Hydraulikdruckregelung zu ermöglichen.
[0051] Im Einstellbetrieb für den Walzenspaltdruck werden die gewünschten Drücke in jeder
Hydraulikkammer 41, 42, 51, 52 eingestellt und die Digitalventile 71, 72 der Steuereinheiten
7 geschlossen, was einem Druckfluidparmodus entspricht. Wenn die Druckmesssensoren
8, die zwischen den Steuereinheiten 7 und den Hydraulikkammern 41, 42, 51, 52 vorgesehen
sind, einen Druckverlust melden, wird eines oder beide Digitalventile 71, 72 der entsprechenden
Steuereinheit 7 geöffnet, um eine Druckkorrektur auf den Sollwert vorzunehmen. Dabei
können anhand des Verbindungsventils 6 die beiden Digitalventilmodule 11, 12 miteinander
verbunden werden, so dass der Digitalventil-Regler 1 je nach Anforderung in der Lage
sein kann, die entsprechende der Hydraulikdruckkammern 41, 42, 51, 52 mit dem gewünschten
Hydraulikdruck zu beaufschlagen. Durch eine Anordnung, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist,
ist es im Vergleich zu der Anordnung in Fig. 1 möglich, zwei Hydraulikzylinder mit
nur zwei Digitalventilmodulen und damit mit insgesamt dreiunddreißig Digitalventilen
anzusteuern, anstatt zwei Digitalventilmodule pro Hydraulikzylinder (also insgesamt
vier Digitalventilmodule) vorsehen zu müssen.
[0052] Ein als Sicherheitsventil wirkendes normal offenes Digitalventil ist auch bei anderen
Anwendungen denkbar. Beispielsweise ist ein derartiges Sicherheitsventil bei einer
Rakeleinrichtung zum Beschichten einer Faserbahn, wie z.B. einer Papier-, Karton-
oder Tissuebahn in dem digitalen Drucksystem zum Einstellen des Drucks der Rakelstange
auf die Faserbahn denkbar, um ein Entfernen der Rakelstange von der Faserbahn bei
einem Stromausfall oder bei einer Fehlfunktion der Rakeleinrichtung zu ermöglichen.
Auch ist es möglich, ein derartiges Sicherheitsventil bei einem digitalen Schmierkreislaufsystem
vorzusehen, so dass eine Restschmierung bei einem Störfall sichergestellt ist.
[0053] Abgesehen von ihrer Verwendung in einer Faserbahnmaschine sind weitere andere Verwendungsmöglichkeiten
für die vorhergehend beschriebenen Anordnungen denkbar. Zum Beispiel können derartige
Regler-Anordnungen bei jeder Druck- und/oder Durchflusssteuerung eines fluiddruckgetriebenen
Systems oder Aktuators verwendet werden.
1. Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen
zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts, insbesondere in einer Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine, mit:
mindestens einem fluiddruckgetriebenen Aktuator (4, 5) zum Verändern der Walzenposition
oder des Walzenspaltdrucks,
mindestens einem mit dem mindestens einen Aktuator (4, 5) oder mit mehreren fluiddruckgetriebenen
Aktuatoren (4, 5) verbundenen Digitalventil-Regler (1), der eine Vielzahl von Digitalventilen
aufweist und der in der Lage ist, einen Aktuatorfluiddruck und/oder einen Aktuatorfluiddurchfluss
zu steuern, wobei
der Aktuator (4, 5) ein Hydraulikzylinder (4, 5) ist;
der Digitalventil-Regler (1) mindestens zwei Digitalventilmodule (11, 12) aufweist,
die jeweils aus mehreren Digitalventilen bestehen; und
ein Digitalventilmodul (11) mit einer stangenseitigen Hydraulikkammer (41, 51) und
das andere Digitalventilmodul (12) mit einer kolbenseitigen Hydraulikkammer (42, 52)
verbunden ist, um eine translatorische Verstellbewegung des Hydraulikzylinders (4,
5) zu steuern, gekennzeichnet durch
mindestens ein erstes digitales, normal offenes Abschaltventil (15, 16, 17, 18; 71),
das jeweils zwischen einem Digitalventilmodul (11, 12) und einer anzusteuernden Hydraulikkammer
(41, 42, 51, 52) des Hydraulikzylinders (4, 5) vorgesehen ist und das so konfiguriert
ist, dass durch das Schließen des Abschaltventils (15, 16, 17, 18; 71) ein der anzusteuernden
Hydraulikkammer (41, 42, 51, 52) zugeführter Hydraulikdruck und dadurch eine Position der anzusteuernden Walze beibehalten wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei das erste digitale, normal offene Abschaltventil
(15, 16, 17, 18; 71) zwischen jedem Digitalventilmodul (11, 12) und der damit verbundenen
Hydraulikkammer (41, 41, 51, 52) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, wobei die Anordnung des Weiteren mindestens
ein zweites digitales Abschaltventil (72) aufweist, das jeweils parallel zu dem ersten
digitalen Abschaltventil (71) zwischen dem Regler (1) und dem mindestens einen fluiddruckgetriebenen
Aktuator (4, 5) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, wobei jeweils ein erstes digitales Abschaltventil (71)
und ein zweites digitales Abschaltventil (72) eine Steuereinheit (7) bilden, die jeweils
zwischen einem Digitalventilmodul (11, 12) und einer Hydraulikkammer (41, 42, 51,
52) des als der mindestens eine Aktuator wirkenden Hydraulikzylinders (4, 5) vorgesehen
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, wobei das zweite digitale Abschaltventil (72) ein
normal geschlossenes Digitalventil (72) ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein normal geschlossenes, digitales
Verbindungsventil (6) zwischen den beiden Digitalventilmodulen (11, 12) des Reglers
(1) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine erste
digitale Abschaltventil (15, 16, 17, 18) ein hydraulisch gesteuertes Digitalventil
(15, 16, 17, 18) ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, wobei die Hydraulikzufuhr des mindestens einen ersten digitalen
Abschaltventils (15, 16, 17, 18) durch ein Steuerventil (19) gesteuert wird.
9. Anordnung nach Anspruch 8, wobei das Steuerventil (19) ein elektromagnetisch betätigbares,
normal geschlossenes Digitalventil (19) ist.
10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Drucksensor (8) und/oder
ein Durchflusssensor (8) jeweils zwischen dem mindestens einen ersten Abschaltventil
(71) und dem mindestens einen Aktuator (4, 5) angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Regler (1) mindestens
ein normal offenes Digitalventil (112, 122, 132, 142) aufweist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei jedes Digitalventilmodul (11, 12,
13, 14) mindestens ein normal offenes Digitalventil (112, 122, 132, 142) aufweist.
13. Steuerungsverfahren für eine Anordnung zur Regelung der Position einer Walze oder
des Spaltdrucks eines zwischen zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts, insbesondere
in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
mit den folgenden Schritten:
Öffnen einer bestimmten Anzahl von Digitalventilen eines Digitalventilmoduls (11,
12) des Digitalventil-Reglers (1), wobei der Digitalventil-Regler (1) mit einem ersten
Hydraulikzylinder (4) verbunden ist,
Öffnen des mindestens einen ersten digitalen, normal offenen Abschaltventils (15,
16, 17, 18; 71), das zwischen dem einen Digitalventilmodul (11, 12) und einer anzusteuernden
Hydraulikkammer (41, 42) des ersten Hydraulikzylinders (4) vorgesehen ist,
Zuführen von Hydraulikfluid zu der stangenseitigen Hydraulikkammer (41, 51) oder der
kolbenseitigen Hydraulikkammer (42, 52), bis ein gewünschter Hydraulikdruck in der
Hydraulikkammer (41, 42, 51, 52) erreicht ist; und
Schließen des Abschaltventils (15, 16; 71), sodass ein der anzusteuernden Hydraulikkammer
(41, 42, 51, 52) zugeführter Hydraulikdruck und dadurch eine Position der anzusteuernden
Walze beibehalten wird.
14. Steuerungsverfahren nach Anspruch 13, wobei
ein weiterer Hydraulikzylinder (5) parallel zu dem ersten Hydraulikzylinder (4) mit
dem Regler (1) verbunden ist;
der Schritt des Öffnens mindestens eines ersten Abschaltventils (15, 16; 71) ein Öffnen
eines weiteren ersten digitalen Abschaltventils (15, 16; 71) umfasst, das zwischen
dem einen Digitalventilmodul (11, 12) und einer parallel angeschlossenen Hydraulikkammer
(51, 52) des weiteren Hydraulikzylinders (5) angeordnet ist;
der Schritt des Zuführens von Hydraulikfluid zu der anzusteuernden Hydraulikkammer
(41, 42) ein Zuführen von Hydraulikfluid zu der parallel angeschlossenen Hydraulikkammer
(51, 52) umfasst; und
der Schritt des Schließens des Abschaltventils ein Schließen aller Abschaltventile
(15, 16; 71, 72) umfasst.
15. Steuerungsverfahren gemäß Anspruch 13, wobei ein normal geschlossenes, digitales Verbindungsventil
(6) zwischen zwei Digitalventilmodulen (11, 12) des Reglers (1) vorgesehen ist, das
eine Leitung zwischen einem Digitalventilmodul (11) der beiden Digitalventilmodule
(11, 12) und der stangenseitigen Hydraulikkammer (41) des ersten Hydraulikzylinders
(4) mit einer Leitung zwischen dem anderen Digitalventilmodul (12) der beiden Digitalventilmodule
(11, 12) und der kolbenseitigen Hydraulikkammer (42) des ersten Hydraulikzylinders
(4) verbindet, wobei das Verfahren ferner folgende Schritte aufweist:
Schließen aller Digitalventile beider Digitalventilmodule (11, 12) des Digitalventil-Reglers
(1),
Öffnen des digitalen Verbindungsventils (6), und
Öffnen mindestens eines ersten digitalen Abschaltventils (71), das jeweils zwischen
dem einen Digitalventilmodul (11) und der stangenseitigen Hydraulikkammer (41) und
zwischen dem anderen Digitalventilmodul (12) und der kolbenseitigen Hydraulikkammer
(42) vorgesehen ist, um gezielt ein Hydraulikfluid zwischen den Hydraulikkammern (41,
42) des ersten Hydraulikzylinders (4) zu übertragen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei
ein weiterer Hydraulikzylinder (5) parallel zu dem ersten Hydraulikzylinder (4) mit
dem Regler (1) verbunden ist; und
der Schritt des Öffnens mindestens eines ersten digitalen Abschaltventils (71) ein
Öffnen mindestens eines weiteren ersten digitalen Abschaltventils (71) umfasst, das
jeweils zwischen dem einen Digitalventilmodul (11) und der stangenseitigen Hydraulikkammer
(51) des weiteren Hydraulikzylinders (5) und zwischen dem anderen Digitalventilmodul
(12) und der kolbenseitigen Hydraulikkammer (52) vorgesehen ist, um gezielt ein Hydraulikfluid
zwischen den Hydraulikkammern (41, 42, 51, 52) der Hydraulikzylinder (4, 5) zu übertragen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei ein zweites digitales Abschaltventil
(72) parallel zu dem ersten digitalen Abschaltventil (71) angeordnet ist, und wobei
der Schritt des Öffnens mindestens eines digitalen Abschaltventils ein Öffnen des
ersten digitalen Abschaltventils (71) und des zweiten digitalen Abschaltventils (72)
umfasst.
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das zweite digitale Abschaltventil (72) ein normal
geschlossenes Abschaltventil ist.
19. Diagnose- und Wartungsverfahren für eine Anordnung zur Regelung der Position einer
Walze oder des Spaltdrucks eines zwischen zwei Walzen ausgebildeten Walzenspalts,
insbesondere in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, gemäß einem der Ansprüche
1 bis 12, mit den Schritten des Steuerungsverfahrens gemäß Anspruch 13 und ferner
mit den folgenden Schritten:
Öffnen aller Digitalventile mindestens eines Digitalventilmoduls (11, 12, 13, 14)
des Digitalventil-Reglers (1) gemäß einer bestimmten Schaltabfolge und Versorgen des
Reglers (1) mit Hydraulikfluid; und
Bestimmen eines fehlerhaften Digitalventils anhand des aus dem Regler (1) austretenden
Hydraulikfluiddurchsatzes und/oder anhand des Hydraulikfluiddrucks.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der Schritt des Schließens des mindestens einen
Abschaltventils (15, 16, 17, 18) durch ein Steuerventil (19) gesteuert wird.
1. Arrangement for regulating the position of a roller or of the nip pressure of a roller
nip formed between two rollers, especially in a paper, carton or tissue machine, comprising:
at least one fluid pressure driven actuator (4, 5) for changing the roller position
or the roller nip pressure,
at least one digital valve regulator (1) connected to the at least one actuator (4,
5) or to a plurality of fluid pressure driven actuators (4, 5), which comprises a
plurality of digital valves and which is capable of controlling an actuator fluid
pressure and/or an actuator fluid flow rate, wherein
the actuator (4, 5) is a hydraulic cylinder (4, 5);
the digital valve regulator (1) comprises at least two digital valve modules (11,
12) which are composed of a plurality of digital valves, respectively, and one digital
valve module (11) is connected to a rod side hydraulic chamber (41, 51) and the other
digital valve module (12) is connected to a piston side hydraulic chamber (42, 52)
so as to control a translatory displacement movement of the hydraulic cylinder (4,
5), characterized by
at least a first digital, normally open shut-off valve (15, 16, 17, 18; 71), which
is provided respectively between a digital valve module (11, 12) and a hydraulic chamber
(41, 42, 51, 52) to be controlled, of the hydraulic cylinder (4, 5), and which is
configured such that by closing the shut-off valve (15, 61, 17, 18; 71) a hydraulic
pressure supplied to the hydraulic chamber (41, 42, 51, 52) to be controlled and thus
a position of the roller to be controlled are maintained.
2. Arrangement according to claim 1, wherein the first digital, normally open shut-off
valve (15, 16, 17, 18; 71) is provided between each digital valve module (11, 12)
and the hydraulic chamber (41, 42, 51, 52) connected thereto.
3. Arrangement according to one of claims 1 and 2, wherein the arrangement further comprises
at least a second digital shut-off valve (72), which is provided parallel to the first
digital shut-off valve (71) between the regulator (1) and the at least one fluid pressure
driven actuator (4, 5), respectively.
4. Arrangement according to claim 3, wherein a first digital shut-off valve (71) and
a second digital shut-off valve (72) respectively constitute a control unit (7), which
is provided respectively between a digital valve module (11, 12) and a hydraulic chamber
(41, 42, 51, 52) of the hydraulic cylinder (4, 5) acting as the at least one actuator.
5. Arrangement according to claim 3 or 4, wherein the second digital shut-off valve (72)
is a normally closed digital valve (72).
6. Arrangement according to one of claims 1 to 5, wherein a normally closed digital connecting
valve (6) is provided between the two digital valve modules (11, 12) of the regulator
(1).
7. Arrangement according to one of the preceding claims, wherein the at least one first
digital shut-off valve (15, 16, 17, 18) is a hydraulically controlled digital valve
(15, 16, 17, 18).
8. Arrangement according to claim 7, wherein the hydraulic supply of the at least one
first digital shut-off valve (15, 16, 17, 18) is controlled by a control valve (19).
9. Arrangement according to claim 8, wherein the control valve (19) is an electromagnetically
operable, normally closed digital valve (19).
10. Arrangement according to one of the preceding claims, wherein a pressure sensor (8)
and/or a flow rate sensor (8) are respectively arranged between the at least one first
shut-off valve (71) and the at least one actuator (4, 5).
11. Arrangement according to one of the preceding claims, wherein the regulator (1) comprises
at least one normally open digital valve (112, 122, 132, 142).
12. Arrangement according to one of claims 1 to 11, wherein each digital valve module
(11, 12, 13, 14) comprises at least one normally open digital valve (112, 122, 132,
142).
13. Control method for an arrangement for regulating the position of a roller or the nip
pressure of a roller nip formed between two rollers, especially in a paper, carton
or tissue machine according to one of claims 1 to 12, comprising the steps of:
opening a predetermined number of digital valves of a digital valve module (11, 12)
of the digital valve regulator (1), wherein the digital valve regulator (1) is connected
to the first hydraulic cylinder (4),
opening the at least one first digital, normally open shut-off valve (15, 16, 17,
18; 71), which is provided between the digital valve module (11, 12) and a hydraulic
chamber (41, 42) of the hydraulic cylinder (4) to be controlled,
supplying hydraulic fluid to the rod side hydraulic chamber (41, 51) or to the piston
side hydraulic chamber (42, 52) until a desired hydraulic pressure in the hydraulic
chamber (41, 42, 51, 52) is reached; and
closing the shut-off valve (15, 16; 71), such that a hydraulic pressure supplied to
the hydraulic chamber (41, 42, 51, 52) to be controlled and thus a position of the
roller to be controlled are maintained.
14. Control method according to claim 13, wherein
a further hydraulic cylinder (5) is connected to the regulator (1) in parallel to
the first hydraulic cylinder (4);
the step of opening at least one first shut-off valve (15, 16; 71) includes opening
a further first digital shut-off valve (15, 16; 71), which is arranged between the
one digital valve module (11, 12) and a parallely connected hydraulic chamber (51,
52) of the further hydraulic cylinder (5);
the step of supplying hydraulic fluid to the hydraulic chamber (41, 42) to be controlled
comprises supplying of hydraulic fluid to the hydraulic chamber (51, 52) connected
in parallel; and
the step of closing the shut-off valve includes closing of all shut-off valves (15,
16; 72, 72).
15. Control method according to claim 13, wherein a normally closed digital connecting
valve (6) is provided between two digital valve modules (11, 12) of the regulator
(1), which connects a line between a digital valve module (11) of the two digital
valve modules (11, 12) and the rod side hydraulic chamber (41) of the first hydraulic
cylinder (4) to a line between the other digital valve module (12) of the two digital
valve modules (11, 12) and the piston side hydraulic chamber (42) of the first hydraulic
cylinder (4), wherein the method further comprises the following steps:
closing all digital valves of both digital valve modules (11, 12) of the digital valve
regulator (1),
opening the digital connecting valve (6), and
opening at least one first digital shut-off valve (71), which is provided respectively
between the one digital valve module (11) and the rod side hydraulic chamber (41)
and between the other digital valve module (12) and the piston side hydraulic chamber
(42), so as to purposefully transmit a hydraulic fluid between the hydraulic chambers
(41, 42) of the hydraulic cylinder (4).
16. Method according to claim 15, wherein
a further hydraulic cylinder (5) is connected to the regulator (1) in parallel to
the first hydraulic cylinder (4); and
the step of opening at least one first digital shut-off valve (71) includes opening
of at least one further first digital shut-off valve (71), which is provided between
the one digital valve module (11) and the rod side hydraulic chamber (51) of the further
hydraulic cylinder (5) and between the other digital valve module (12) and the piston
side hydraulic chamber (52), respectively, so as to purposefully transmit a hydraulic
fluid between the hydraulic chambers (41, 42, 51, 52) of the hydraulic cylinders (4,
5).
17. Method according to any one of claims 13 to 16, wherein a second digital shut-off
valve (72) is arranged in parallel to the first digital shut-off valve (71), and wherein
the step of opening at least one digital shut-off valve includes opening the first
digital shut-off valve (71) and the second digital shut-off valve (72).
18. Method according to claim 17, wherein the second digital shut-off valve (72) is a
normally closed shut-off valve.
19. Diagnose and maintenance method for an arrangement for regulating the position of
a roller or the nip pressure of a roller nip formed between two rollers, especially
in a paper, carton or tissue machine, according to any one of claims 1 to 12, comprising
the steps of the control method according to claim 13 and further comprising the following
steps:
opening all digital valves of at least one digital valve module (11, 12, 13, 14) of
the digital valve regulator (1) according to a specific control order and supplying
the regulator (1) with hydraulic fluid; and
determining a defective digital valve by means of the hydraulic fluid flow rate leaking
from the regulator (1) and/or by means of the hydraulic fluid pressure.
20. Method according to claim 19, wherein the step of closing the at least one shut-off
valve (15, 16, 17, 18) is controlled by a control valve (19).
1. Dispositif de régulation de la position d'un rouleau ou de la pression d'interstice
d'un interstice situé entre deux rouleaux, plus particulièrement dans une machine
à papier, à carton ou à tissu, avec :
au moins un actionneur (4, 5) entraîné par la pression d'un fluide pour la modification
de la position du rouleau ou de la pression d'interstice du rouleau,
au moins un régulateur à soupape numérique (1) relié à l'au moins un actionneur (4,
5) ou à plusieurs actionneurs (4, 5) entraînés par la pression d'un fluide, qui comprend
une pluralité de soupapes numériques et qui permet de contrôler une pression de fluide
d'actionneur et/ou un débit de fluide d'actionneur, dans lequel
l'actionneur (4, 5) est un vérin hydraulique (4, 5) ;
le régulateur à soupape numérique (1) comprend au moins deux modules à soupapes numériques
(11, 12) constitués chacun de plusieurs soupapes numériques ; et
un module à soupapes numériques (11) est relié à une chambre hydraulique côté tige
(41, 51) et l'autre module à soupapes numériques (12) est relié à une chambre hydraulique
(42, 52) du côté du piston, afin de contrôler un mouvement de réglage de translation
du vérin hydraulique (4, 5), caractérisé par
au moins une première soupape d'arrêt numérique normalement ouverte (15, 16, 17, 18
; 71), qui est prévue entre un module à soupapes numériques (11, 12) et une chambre
hydraulique (41, 42, 51, 52) à contrôler du vérin hydraulique (4, 5) et qui est configurée
de façon à ce que, du fait de la fermeture de la soupape d'arrêt (15, 16, 17, 18 ;
71), une pression hydraulique produite dans la chambre hydraulique (41, 42, 51, 52)
à contrôler, et donc une position du rouleau à contrôler, est maintenue.
2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel la première soupape d'arrêt numérique
normalement ouverte (15, 16, 17, 18 ; 71) est prévue entre chaque module à soupapes
numériques (11, 12) et la chambre hydraulique (41, 42, 51, 52) qui y est reliée.
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 et 2, dans lequel ce dispositif comprend
en outre une deuxième soupape d'arrêt numérique (72), qui est branchée en parallèle
à la première soupape d'arrêt numérique (71) entre le régulateur (1) et l'au moins
un actionneur (4, 5) entraîné par la pression d'un fluide.
4. Dispositif selon la revendication 3, dans lequel une première soupape d'arrêt numérique
(71) et une deuxième soupape d'arrêt numérique (72) constituent une unité de commande
(7), qui est prévue entre un module à soupapes numériques (11, 12) et une chambre
hydraulique (41, 42, 51, 52) du vérin hydraulique (4, 5) agissant comme l'au moins
un actionneur.
5. Dispositif selon la revendication 3 ou 4, dans lequel la deuxième soupape d'arrêt
numérique (72) est une soupape numérique normalement fermée (72).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel une soupape de liaison
numérique normalement fermée (6) est prévue entre les deux modules à soupapes numériques
(11, 12) du régulateur (1).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'au moins une
première soupape d'arrêt numérique (15, 16, 17, 18) est une soupape numérique hydraulique
(15, 16, 17, 18).
8. Dispositif selon la revendication 7, dans lequel l'alimentation hydraulique de l'au
moins une première soupape d'arrêt numérique (15, 16, 17, 18) est commandée par une
soupape de commande (19).
9. Dispositif selon la revendication 8, dans lequel la soupape de commande (19) est une
soupape numérique électromagnétique normalement fermée (19).
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel un capteur de pression
(8) et/ou un capteur de débit (8) sont disposés chacun entre l'au moins une première
soupape d'arrêt (71) et l'au moins un actionneur (4, 5).
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le régulateur (1)
comprend au moins une soupape numérique normalement ouverte (112, 122, 132, 142).
12. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 11, dans lequel chaque module à soupapes
numériques (11, 12, 13, 14) comprend au moins une soupape numérique normalement ouverte
(112, 122, 132, 142).
13. Procédé commande pour un dispositif de régulation de la position d'un rouleau ou de
la pression d'interstice d'un interstice situé entre deux rouleaux, plus particulièrement
dans le machine à papier, à carton ou à tissu, selon l'une des revendications 1 à
12, comprenant les étapes suivantes :
Ouverture d'un nombre défini de soupapes numériques d'un module à soupapes numériques
(11, 12) du régulateur à soupapes numériques (1), le régulateur à soupapes numériques
(1) étant relié à un premier vérin hydraulique (4),
Ouverture de l'au moins une soupape d'arrêt numérique normalement ouverte (15, 16,
17, 18 ; 71), qui est prévue entre le module à soupapes numériques (11, 12) et une
chambre hydraulique (41, 42) à contrôler du premier vérin hydraulique (4),
Introduction d'un fluide hydraulique dans une chambre hydraulique côté tige (41, 51)
ou de la chambre hydraulique côté piston (42, 52), jusqu'à ce qu'une pression hydraulique
souhaitée soit atteinte dans la chambre hydraulique (41, 42, 51, 52) ; et
Fermeture de la soupape d'arrêt (15, 16 ; 71), de façon à ce qu'une pression hydraulique
introduite dans la chambre hydraulique (41, 42, 51, 52) à contrôler, et donc une position
du rouleau à contrôler, soit maintenue.
14. Procédé de commande selon la revendication 13, dans lequel
un autre vérin hydraulique (5) est relié parallèlement au premier vérin hydraulique
(4) avec le régulateur (1) ;
l'étape d'ouverture d'au moins une première soupape d'arrêt (15, 16 ; 71) comprend
une ouverture d'une autre première soupape d'arrêt numérique (15, 16 ; 71), qui se
trouve entre un module à soupapes numériques (11, 12) et une chambre hydraulique (51,
52), branchée en parallèle, de l'autre vérin hydraulique (5) ;
l'étape d'introduction de fluide hydraulique dans la chambre hydraulique (41, 42)
à contrôler comprend une introduction d'un fluide hydraulique dans la chambre hydraulique
(51, 52) branchée en parallèle ; et
l'étape de fermeture de la soupape d'arrêt comprend une fermeture de toutes les soupapes
d'arrêt (15, 16 ; 71, 72).
15. Procédé de commande selon la revendication 13, dans lequel
une soupape de liaison numérique normalement fermée (6) est prévue entre deux modules
à soupapes numériques (11, 12) du régulateur (1), qui comprend une conduite entre
un module à soupapes numériques (11) des deux modules à soupapes numériques (11, 12)
et la chambre hydraulique côté tige (41) du premier vérin hydraulique (4) avec une
conduite entre l'autre module à soupapes numériques (12) des deux modules à soupapes
numériques (11, 12) et la chambre hydraulique côté piston (42) du premier vérin hydraulique
(4), le procédé comprenant en outre les étapes suivantes :
Fermeture de toutes les soupapes numériques des deux modules à soupapes numériques
(11, 12) du régulateur à soupapes numériques (1),
Ouverture de la soupape de liaison numérique (6), et
Ouverture d'au moins une première soupape d'arrêt numérique (71), qui est prévue entre
un module à soupapes numériques (11) et la chambre hydraulique côté tige (41) et entre
le module à soupapes numériques (12) et la chambre hydraulique côté piston (42), afin
de transmettre, de manière ciblée, un fluide hydraulique entre les chambres hydrauliques
(41, 42) du premier vérin hydraulique (4).
16. Procédé selon la revendication 15, dans lequel
un autre vérin hydraulique (5) est relié parallèlement au premier vérin hydraulique
(4) avec le régulateur (1) ; et
l'étape d'ouverture d'au moins une soupape d'arrêt numérique (71) comprend une ouverture
d'au moins une autre première soupape d'arrêt numérique (71), qui est prévue entre
le module à soupapes numériques (11) et la chambre hydraulique côté tige (51) de l'autre
vérin hydraulique (5) et entre l'autre module à soupapes numériques (12) et la chambre
hydraulique côté piston (52), afin de transmettre, de manière ciblée, un fluide hydraulique
entre les chambres hydrauliques (41, 42, 51, 52) des vérins hydrauliques (4, 5).
17. Procédé selon l'une des revendications 13 à 16, dans lequel une deuxième soupape d'arrêt
numérique (72) est disposée parallèlement à la première soupape d'arrêt numérique
(71) et dans lequel l'étape d'ouverture d'au moins une soupape d'arrêt numérique comprend
une ouverture de la première soupape d'arrêt numérique (71) et de la deuxième soupape
d'arrêt numérique (72).
18. Procédé selon la revendication 17, dans lequel la deuxième soupape d'arrêt numérique
(72) est une soupape d'arrêt normalement fermée.
19. Procédé de diagnostic et de maintenance pour un dispositif de régulation d'un rouleau
ou de la pression d'interstice d'un interstice entre deux rouleaux, plus particulièrement
d'une machine à papier, à carton, ou à tissu selon l'une des revendications 1 à 12,
avec les étapes du procédé de commande selon la revendication 13 et en outre avec
les étapes suivantes :
Ouverture d'anciennes soupapes numériques d'au moins un module à soupapes numériques
(11, 12, 13, 14) du régulateur à soupapes numériques (1) selon une séquence de commutation
déterminée et alimentation du régulateur (1) avec un fluide hydraulique ; et
Détermination d'un comportement erroné d'une soupape numérique à l'aide du débit du
fluide hydraulique et/ou à l'aide de la pression du fluide hydraulique sortant du
régulateur (1).
20. Procédé selon la revendication 19, dans lequel l'étape de fermeture de l'au moins
une soupape d'arrêt (15, 16, 17, 18) est commandée par une soupape de commande (19).